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Andacht und Gebete Jesuskind - Apostel-Thomas-Apostolat

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Ein Gedicht mit wahrem Ursprung<br />

Schon dämmert es in der Kapelle,<br />

<strong>und</strong> ringsum ist es leer <strong>und</strong> still,<br />

nur dort das Kind noch auf der Schwelle,<br />

was das allein so spät noch will?<br />

Es nahet schüchtern dem Altare,<br />

<strong>und</strong> hebt die Händchen bittend auf,<br />

das Kindesauge blickt, das Klare,<br />

zum Heiland sehnsuchtsvoll hinauf.<br />

Die treuen Mägde, die es pflegen,<br />

die haben einmal es belehrt:<br />

„Dein Vater geht auf irren Wegen,<br />

Kind, bete, dass er heimwärts kehrt!“<br />

Der Kleine hat dies Wort vernommen,<br />

<strong>und</strong> in das Herzlein tief gesenkt,<br />

D’rum ist er heimlich jetzt gekommen,<br />

weil er der Kindespflicht gedenkt.<br />

Nicht regt sich, - alles bleibt in Ruhe,<br />

da plötzlich streift das Knäblein frisch<br />

vom kleinen Fuß die warmen Schuhe<br />

<strong>und</strong> klettert frisch auf Gottes Tisch.<br />

Das Köpfchen drückt’s nach Kinderweise,<br />

dem Tabernakel lauschend nah,<br />

dann an die Türe klopft es leise,<br />

<strong>und</strong> flüstert: „Jesus, bist du da?“<br />

Kein Laut! Nur von den Wänden nieder<br />

tönt es wie ferner Widerhall,<br />

der Kleine horcht <strong>und</strong> klopfet wieder,<br />

<strong>und</strong> ruft den Herrn zum zweiten Mal.<br />

Auch diesmal bleibt es auf die Worte<br />

Der milden Kinderstimme still,<br />

<strong>und</strong> wieder pocht es an die Pforte,<br />

ob denn der Herr nicht hören will!<br />

„Mein Jesus, bist du da?“ – Die Frage,<br />

die es bisher umsonst getan,<br />

vertrauensvoll <strong>und</strong> ohne Klage<br />

stellt sie das Kind noch einmal an.<br />

- 73 -<br />

Und diesmal war es nicht vergebens,<br />

denn aus dem Inner’n tönt’s gelind’<br />

wie Frühlingshauch, ein Wort des Lebens,<br />

„Ja, ich bin da, was willst du, Kind?“<br />

„Bekehre mir den Vater“, flehte<br />

der Kleine nun so inniglich,<br />

„dass er dich auch, wie wir, anbete<br />

wie meine Mutter <strong>und</strong> wie ich!“<br />

Oh süßer, treuer Kinderglaube,<br />

der so mit Gott vertraulich spricht!<br />

Sei nur getrost, du reine Taube,<br />

dir widersteht der Heiland nicht!<br />

Der Kleine eilt, vom Herrn gesegnet,<br />

zu den Gespielen dann hinaus, -<br />

ob er dem Engel wohl begegnet,<br />

den Gott gesandt ins Elternhaus?<br />

Nur wenig Tage sind verflossen,<br />

<strong>und</strong> schon geschah, was wer erfleht:<br />

Es hat den Himmel aufgeschlossen<br />

dem Vater seines Kind’s Gebet.<br />

Von einer Ordensfrau. Die Tatsache hat sich 1877 in einer irischen Erziehungsanstalt<br />

zugetragen<br />

Gebet zum Sarner <strong>Jesuskind</strong>:<br />

Göttliches Kind Jesus, Heiland <strong>und</strong> Seligmacher. Du hast dich in Liebe<br />

herabgelassen, hier an dieser Gnadenstätte unter uns zu wohnen, wie du<br />

einst im Stall zu Bethlehem unter armen Hirten <strong>und</strong> Königen, die dir im<br />

Stall von Bethlehem gehuldigt haben. Vertrauensvoll lege ich alle meine<br />

Sorgen <strong>und</strong> Anliegen in deine kindlichen, göttlichen Hände. Gib mir den<br />

Segen <strong>und</strong> die Kraft, alle Mühsal irdischen Lebens zu ertragen, deinem<br />

heiligen Willen demütig mich zu fügen, <strong>und</strong> mit meinem ganzen Leben<br />

dich <strong>und</strong> den ewigen Vater <strong>und</strong> den Heiligen Geist zu verherrlichen.<br />

Amen.<br />

- 74 -

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