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Andacht und Gebete Jesuskind - Apostel-Thomas-Apostolat

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Es findet jeden letzten Samstag im Monat in der Oase des Heiligen Herzen<br />

Jesu, bei den <strong>Apostel</strong>-<strong>Thomas</strong>-Schwestern, Stadtlohn, Steinkamp 22 eine<br />

<strong>Andacht</strong> statt. Besondere Tage – Festandachten werden individuell<br />

abgesprochen <strong>und</strong> können unter folgender Adresse angefragt werden.<br />

©+® Familie der Heiligen Herzen Jesu <strong>und</strong> Mariens (FJM)<br />

Br.Johannes-Marcus (FJM)<br />

Postfach 1448<br />

D-48695 Stadtlohn<br />

Telefon: 02563 / 207330; Fax: 02563 / 207332<br />

Aus den Nachbarländern: 0049 2563 / 207330 – Fax: 0049 2563 / 207332<br />

Aus einem Brief der hl. Edith Stein vom 02. Februar 1942<br />

,,... Gestern kam mir vor dem Bildchen des Prager Jesulein auf einmal der<br />

Gedanke, dass es ja den kaiserlichen Krönungsstatt trägt <strong>und</strong> sicherlich<br />

nicht zufällig gerade in Prag mit seiner Wirksamkeit zum Vorschein<br />

gekommen ist. Prag ist ja doch Jahrh<strong>und</strong>erte hindurch der Sitz der alten<br />

deutschen bzw. „römischen“ Kaiser gewesen <strong>und</strong> macht einen so<br />

majestätischen Eindruck, dass sich keine andere Stadt, die ich kenne,<br />

damit messen kann, auch Paris <strong>und</strong> Wien nicht. Das Jesulein kam gerade,<br />

als es mit der politischen Kaiserherrlichkeit zu Ende ging. Ist es nicht der<br />

„heimliche Kaiser“, der einmal aller Not ein Ende machen wird? Es hat ja<br />

doch die Züge in der Hand, wenn auch die Menschen zu regieren meinen<br />

...“<br />

Die letzten Worte Edith Steins, die uns vor ihrem Abtransport nach Osten<br />

von einem Besucher des holländischen Sammellagers überliefert wurden,<br />

lauten:<br />

„Was auch immer kommen mag, ich bin auf alles<br />

gefasst. Das liebe <strong>Jesuskind</strong> ist auch hier unter uns.“<br />

Aus einem Brief von Alois Schlütter vom 01.05.1949<br />

- 83 -<br />

Die Stigmatisierte Barbara (Bawett) Pfister von Wattenheim.<br />

(Ein Text von Karl Blum)<br />

Es ist stille geworden um sie <strong>und</strong> ihr Andenken. Keine Zeitung, keine Zeitschrift schreibt<br />

über sie. Sie ist schon lange tot. Am 09. März 1909 hat sie ihre Seele in die Hand Gottes<br />

gegeben. Da war sie 42 Jahre alt, ledig, eine gottergebene Jungfrau. Ihre sterbliche Hülle<br />

liegt auf dem Stadtfriedhof von Speyer beerdigt. Die Inschrift auf ihrem einfachen,<br />

schlichten Grabstein kündigt an, dass hier die Jungfrau Barbara Pfister die Auferstehung<br />

zum ewigen Leben erwartet. Sie ist im Jahre 1867 in Wattenheim geboren. Ihre Eltern<br />

waren der frühverstorbene Schreinermeister Balthasar Pfister (52 J.) von der Schmel bei<br />

Wattenheim, <strong>und</strong> Margaretha Maltry aus dem Nachbardorf Hettenleidelheim. Ihre<br />

Großeltern in Hettenleidelheim waren der Gemeindeförster Adam Maltry <strong>und</strong> Margaretha<br />

von Recum. Fromme Seelen ließen einstens den Grabstein fertigen <strong>und</strong> pflegten<br />

jahrzehntelang die Grabstätte. Sie starben dahin, aber die Tote war nicht vergessen. Im<br />

Jahre 1975 bildete sich eine gläubige Verehrergruppe von etwas 20 Personen mit dem<br />

Zentralpunkt Ludwigshafen, die der verewigten Toten das Andenken wahren <strong>und</strong> ihre<br />

Grabstätte fleißig betreuen. Die Verehrergruppe pflegt das Grab, ließ das Grabsteinbild<br />

mit der vielsagenden Inschrift: „Sein Schweiß ward wie Blutstropfen“ erneuern, setzte die<br />

auf dem Grab angebrachten Widmungstäfelchen „Barbara hat geholfen“, „Dank an<br />

Barbara“ <strong>und</strong> ähnliche Votivtafeln in passende Ordnung; kurz, die Verehrung der im<br />

Leben so schwer leidenden Jungfrau Barbara hat nicht nachgelassen, nur ihr Name ist im<br />

Volk in Vergessenheit geraten.<br />

Zwei Bücher handeln von ihrem Leben <strong>und</strong> Leiden, das eine von Prälat Friedrich Molz,<br />

1928 veröffentlicht, hat die W<strong>und</strong>male des gekreuzigten Jesus gezeichneten,<br />

leidensgeprüften Bawette zum Inhalt. Das zweite Buch, 1939 von Prälat Nikoluas Lauer<br />

herausgegeben, beschreibt, das Leben <strong>und</strong> die Lebensschicksale der Stigmatisierten, mit<br />

den W<strong>und</strong>malen Jesu behafteten frommen Dulderin. Barbara Pfister, im Wattenheimerpfälzischen<br />

Dialekt Bawett <strong>und</strong> Bawettchen genannt: Was war sie für ein Mächen, was für<br />

eine Frau? Wer war sie? Welche Geschichte spielte sich um ihr Leben ab? Warum sit von<br />

ihr in weiten Kreisen, Katholiken <strong>und</strong> Protestanten, heute noch die Rede?<br />

Kindheit <strong>und</strong> Jugendjahre verliefen im Gleichklang mit der Wattenheimer Jugend im<br />

einfachen Dorfleben aus der Zeit des letzten Viertels des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Dahin. Und<br />

doch fiel sie auch schon in der Kindheit mit manchen sonderbaren Merkwürdigkeiten auf.<br />

Schon als Kleinkind nahm sie oft den Weg in die Hettenleidelheimer Wiesen. Auf die<br />

Frage, was sie dorthin ziehe, gab sie die Antwort, sie treffe sich dort mit dem Jesusknaben,<br />

der mit ihr spreche <strong>und</strong> über viele Dinge belehre. Der Ortsgeistliche, der in der Schule de n<br />

Religionsunterricht erteilte, verw<strong>und</strong>erte sich <strong>und</strong> erstaunte über die w<strong>und</strong>ersamen<br />

Erzählungen <strong>und</strong> Aussagen des Mädchens über religiöse Themen, über dessen einzigartige<br />

Berichte von Jesus <strong>und</strong> der heiligen Familie, Berichte, die so nicht in den<br />

Religionsbüchern standen, aber die Zuhörer voll Verw<strong>und</strong>erung aufhorche ließen <strong>und</strong> in<br />

eine andere Welt versetzten.<br />

Die Familie Pfister führte ein sehr bescheidenes Leben. Bis Bawette in die zwanziger<br />

Jahre herangewachsen war, unterzog sie sich verschiedener Berufe <strong>und</strong> Arbeiten, aus<br />

deren Verdienst sie die häusliche Familie unterstützte. Sie war die Zweitälteste von 10<br />

Kindern, deren Haupteinkommensverdiener <strong>und</strong> Ernährter, früh verstorben war (1884). Sie<br />

- 84 -

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