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Larenz Rerup AD J0rgensen - Dansk Centralbibliotek for Sydslesvig

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mals noch so jung, daß er vor Feierlichkeit und Benommenheit<br />

steckenblieb, als er die Festrede für Bj0rnson halten sollte.<br />

Die lebhafte Periode des Vereins währte nur ein paar Jahre.<br />

Im Jahre 1868 erklärt <strong>J0rgensen</strong> hierüber: "Damals stand alles<br />

Schleswigsche im Glanz der Neuheit, umgeben von einer eigenen<br />

Poesie. Die große Reise hier herüber (der Besuch der Schleswiger<br />

im Jahre 1865) hatte damals die Gemüter in Bewegung<br />

gesetzt; die Aussicht auf den großen Krieg zwischen Österreich<br />

und Preußen, von dem viele nahezu märchenhafte Dinge erwarteten,<br />

erhöhte den Drang zusammen zu sein, um Hoffnungen<br />

und Enttäuschungen zu teilen ... Und so blieb es eine<br />

kurze Weile; dann kam der Frieden und Paragraph 5, dann der<br />

Zug der 47 nach Berlin, dann die sich mehr und mehr nähernde<br />

immer engere Eingliederung an Preußen, die Wahlen und die<br />

Aushebung. Aber damit war es auch zu Ende. Denn die Aushebung<br />

beraubte Schleswig seiner Jugend und Verteidigung,<br />

und der dunkle Ernst wurde vorherrschend. Die Steuerlasten<br />

waren nicht annähernd so poetisch, wie die Verfolgung<br />

von einzelnen Männern, Schlägereien und Auftritte jeder Art,<br />

wie sie in einem Land ohne geordnete Regierung vorkommen."<br />

Für A. D. <strong>J0rgensen</strong> hatte "S0nderjysk Samfund" in zweifacher<br />

Hinsicht Bedeutung. Teils war es der einzige kameradschaftliche<br />

Verein, in dem er jemals Mitglied wurde. Das war<br />

sicher ein nützliches Gegengewicht gegen die selbstgewählte<br />

Isolation, in der er sich befand. Nach der Schulzeit scheint er,<br />

mit einer einzigen Ausnahme, kaum gleichaltrige Freunde gehabt<br />

zu haben. Aber seine Teilnahme am praktischen Vereinsleben<br />

hat jedenfalls auch eine große Rolle in seiner Entwicklung<br />

gespielt. Diese Teilnahme erstreckte sich über drei Jahre,<br />

zuerst als Mitglied, danach als Sekretär und von 1868 bis 69 als<br />

Vorsitzender. Sein Lieblingsgedanke war der, eine Bibliothek<br />

für "S0nderjysk Samfund" (Schleswigsche Gesellschaft) zu<br />

schaffen - die Förderung von Bibliotheken lag ihm immer<br />

wieder am Herzen - "beinahe von Anfang an dachte ich hieran."<br />

Im Dezember 1868 konnte das Ausleihen beginnen, und<br />

es ist ohne Zweifel eine tiefe Befriedigung für ihn gewesen,<br />

daß die Sammlung stark benutzt wurde.<br />

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