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Story - SG Flensburg-Handewitt

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Sofa<br />

Du bist in Lemgo geboren, hast deine<br />

Handball-Karriere in Lemgo begonnen und<br />

auch dort beendet. Nie bist du deinem<br />

Verein untreu geworden, obwohl du im<br />

Laufe deiner Karriere sehr viele Angebote<br />

bekommen hattest. Jetzt bist du Geschäftsführer<br />

des gleichen Vereins. Hast du nie mit<br />

dem Gedanken gespielt, zu wechseln?<br />

Volker Zerbe: Sicherlich habe ich das.<br />

Aber in letzter Konsequenz habe ich mich<br />

immer für den gleichen Verein entschieden.<br />

Der TBV hat mich über die Jahre immer<br />

überzeugt. Es ist mir auch wichtig gewesen,<br />

meinen Teil zum Erfolg beizutragen. So bin<br />

ich immer geblieben.<br />

Was war das interessanteste Angebot, das<br />

du ausgeschlagen hast?<br />

Volker Zerbe: Es hätte mich gereizt, ein<br />

anderes Land, eine andere Mentalität, eine<br />

andere Sprache kennen zu lernen. Aber<br />

meine Kinder waren schon im Grundschulalter,<br />

als das Angebot kam. Ich wollte ihnen<br />

diese Veränderung nicht antun.<br />

Deine ehemaligen Mitspieler und Gegner<br />

sprechen gleichermaßen immer sehr positiv<br />

über dich. Wie passen zu dem „netten Familienmenschen“,<br />

wie du immer beschrieben<br />

wirst, 1018 Strafminuten?<br />

Volker Zerbe: Ich glaube nicht, dass ich<br />

als rüder Spieler wahrgenommen wurde...<br />

Das sind fast 17 Stunden!<br />

Volker Zerbe: Ja, das stimmt. Ich denke,<br />

dass das der langen Laufbahn geschuldet<br />

ist. In so vielen Jahren läppert sich einiges<br />

zusammen. (lacht) Letztendlich ist es ja nur<br />

eine weitere Bundesliga-Statistik, die man<br />

führt...<br />

Du führtest auch lange die Tabelle der<br />

meisten Bundesligaeinsätze an.<br />

Volker Zerbe: Dann haben mich Jan<br />

Holpert und Blacky Schwarzer überholt. Ich<br />

habe ihnen das keine Sekunde übel genommen.<br />

Der Verein hatte sich von dir auf dem Feld<br />

mit einem großen Abschiedsspiel verabschiedet.<br />

Auch deine Trikot-Nummer 11<br />

sollte nicht vergeben werden. Dann spielte<br />

auf einmal Holger Glandorf mit der Nummer.<br />

Wie kam das?<br />

Volker Zerbe: Holger hatte schon lange<br />

in Nordhorn diese Nummer. Als er zu uns<br />

nach Lemgo wechselte, wurde ich gefragt,<br />

ob ich etwas dagegen hätte, wenn er diese<br />

Nummer auch beim TBV bekommt.<br />

Du hältst also die Patenschaft über die 11?<br />

Volker Zerbe: Genau. Jeder hätte sie nicht<br />

bekommen. Da ich von Holger aber sehr<br />

viel halte und gleichzeitig die Hoffnung<br />

hatte, dass er lange bei uns bleibt, habe<br />

ich kein Veto eingelegt. Als er im Sommer<br />

zur <strong>SG</strong> wechselte, war es in Lemgo mit der<br />

Weitergabe der Nummer 11 Schluss. Mein<br />

Trikot wird an die Decke gezogen und fertig.<br />

(lacht)<br />

Das rote Sofa<br />

Du bist auch nach so vielen Jahren immer<br />

Feuer und Flamme, wenn es um den TBV<br />

geht. Du warst Spieler, Kapitän, Sportchef,<br />

Trainer und bist jetzt Manager. Gibt es<br />

irgendetwas, was du nicht machen würdest<br />

für den Laden?<br />

Volker Zerbe: Ins Tor möchte ich mich<br />

unter keinen Umständen stellen. (lacht)<br />

Sonst kann ich mir hier alles vorstellen, ich<br />

liebe und lebe diesen Verein – mein Blut ist<br />

blauweiß.<br />

Wie kommt es, dass sich keine deiner beiden<br />

Töchter für diesen Sport begeistert?<br />

Volker Zerbe: Ich kann sie verstehen. Für<br />

sie bedeutete Handball: Papa ist weg. Ich<br />

war in meiner Handball-Karriere sehr viel<br />

unterwegs. Das fanden sie als Kinder nicht<br />

so prickelnd.<br />

Deine Töchter reiten beide – und das auf<br />

einem sehr hohen Niveau. Ist es weniger<br />

zeitintensiv?<br />

Volker Zerbe: Natürlich nicht. Und es<br />

gehört auch sehr viel Disziplin dazu.<br />

Bist du auf sie auch ohne Handball stolz?<br />

Volker Zerbe: Natürlich! Ich bin aber auch<br />

auf meine Frau stolz. Zum einen, dass<br />

sie mich immer in allem unterstützt, zum<br />

anderen, dass sie auch das frühe Aufstehen<br />

wegen den Reitturnieren so taff mitmacht.

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