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Union Suisse des Fiduciaires<br />

Schweizerischer Treuhänder-Verband<br />

Unione Svizzera dei Fiduciari<br />

<strong>up</strong><strong>date</strong><br />

3 – 2005<br />

Information aus dem <strong>Treuhand</strong>bereich<br />

Steuern<br />

‹ Neues zum gewerbsmässigen<br />

Wertschriftenhandel ›<br />

Mit Kreisschreiben Nr. 8/2005 vom 21. Juni<br />

2005 hat die Eidg. Steuerverwaltung die Abgrenzung<br />

des gewerbsmässigen Wertschriftenhandels<br />

von der privaten Vermögensverwaltung<br />

neu umschrieben. Dies soll den<br />

Steuerpflichtigen Rechtssicherheit gewährleisten.<br />

Ausgangslage<br />

Das Bundesgericht hat in verschiedenen Urteilen<br />

die Kriterien für die Abgrenzung zwischen<br />

dem gewerbsmässigen Wertschriftenhandel<br />

und der privaten Vermögensverwaltung definiert.<br />

Gemäss Bundesgericht erzielt eine steuerpflichtige<br />

Person dann steuerbares Einkommen<br />

aus selbstständiger Erwerbstätigkeit,<br />

wenn die An- und Verkäufe der Wertschriften in<br />

einer Art getätigt werden, die über die passive<br />

Verwaltung von Privatvermögen hinausgeht.<br />

Für die Beurteilung ist immer auf Grund der<br />

Gesamtheit der Umstände des Einzelfalles zu<br />

entscheiden. Insgesamt wurden zehn Kriterien<br />

definiert, von denen ein Einzelnes bereits die<br />

Besteuerung auslösen kann. Die Kantone<br />

haben bisher eine unterschiedliche Praxis angewandt.<br />

Kriterien gemäss neuem Kreisschreiben<br />

Die Schweizerische Steuerkonferenz hat nachfolgend<br />

aufgeführte Kriterien ausgearbeitet, anhand<br />

derer im Rahmen einer Vorprüfung gewerbsmässiger<br />

Wertschriftenhandel ausgeschlossen<br />

werden kann. Sind diese sechs<br />

Kriterien nicht kumulativ erfüllt, kann gewerbsmässiger<br />

Wertschriftenhandel vorliegen. Es ist<br />

dann nach der bundesgerichtlichen Rechtssprechung<br />

zu beurteilen, ob einfache Vermögensverwaltung<br />

oder selbstständige Erwerbstätigkeit<br />

vorliegt.<br />

Die Steuerbehörden gehen in jedem Fall von einer<br />

privaten Vermögensverwaltung bzw. von<br />

steuerfreien privaten Kapitalgewinnen aus,<br />

wenn die nachfolgenden Kriterien kumulativ erfüllt<br />

sind:<br />

1. Die Haltedauer der veräusserten Wertschriften<br />

beträgt mindestens ein Jahr.<br />

2. Das Transaktionsvolumen (betragsmässige<br />

Summe aller Käufe und Verkäufe) pro Kalenderjahr<br />

beträgt gesamthaft nicht mehr als<br />

das Fünffache des Wertschriften- und Guthabenbestands<br />

zu Beginn der Steuerperiode.<br />

3. Das Erzielen von Kapitalgewinnen aus Wertschriftengeschäften<br />

bildet keine Notwen-<br />

digkeit, um fehlende oder wegfallende Einkünfte<br />

zur Lebenshaltung zu ersetzen. Das<br />

ist regelmässig dann der Fall, wenn die realisierten<br />

Kapitalgewinne weniger als 50%<br />

aller steuerbaren Einkünfte in der Steuerperiode<br />

betragen.<br />

4. Die Anlagen bzw. deren Transaktionen sind<br />

grundsätzlich allen Anlegern zugänglich und<br />

stehen nicht in engem Zusammenhang mit<br />

der beruflichen Tätigkeit bzw. sind nicht auf<br />

spezielle Kenntnisse auf Grund einer besonderen<br />

beruflichen Stellung zurückzuführen.<br />

5. Die Anlagen sind nicht fremdfinanziert oder<br />

die steuerbaren Vermögenserträge aus den<br />

Wertschriften (wie z. B. Zinsen, Dividenden,<br />

usw.) sind grösser als die anteiligen Schuldzinsen.<br />

6. Der Kauf und Verkauf von Derivaten (insbesondere<br />

Optionen) beschränkt sich auf<br />

die Absicherung von eigenen Wertschriftenpositionen.<br />

Beurteilungszeitpunkt, Bemessungsgrundlage<br />

und Buchführungspflicht<br />

Grundsätzlich übt die steuerpflichtige Person in<br />

dieser Steuerperiode eine selbstständige Erwerbstätigkeit<br />

mit Wertschriften aus, in welcher<br />

die von der Rechtssprechung aufgeführten<br />

Indizien erfüllt sind. Im Kreisschreiben wird zudem<br />

festgehalten, dass die steuerliche Qualifikation<br />

auf die Erben übergeht.<br />

Falls die Steuerpflicht gegeben ist, können von<br />

den erzielten Kapitalgewinnen die Gestehungskosten<br />

abgezogen werden. Ebenso können eingetretene<br />

und verbuchte Verluste auf den Wertschriften<br />

abgezogen werden. Dazu ist es<br />

notwendig, eine Buchhaltung zu führen. Zumindest<br />

müssen Aufstellungen über Aktiven und Passiven<br />

per Anfang und Ende Jahr, Einnahmen und<br />

Ausgaben des Kalenderjahres sowie Privatentnahmen<br />

und Privateinlagen geführt werden. Falls keine<br />

Buchhaltung geführt wird, besteht die Gefahr,<br />

Themen in dieser Ausgabe:<br />

› Steuern<br />

Neues zum gewerbsmässigen<br />

Wertschriftenhandel<br />

› Budget<br />

Wer budgetiert, fährt besser!<br />

› Ehe- und Erbrecht<br />

Das eheliche Güterrecht<br />

› Gebundene Vorsorge Säule 3a<br />

› Sozialversicherungen<br />

Beiträge und Leistungen 2006<br />

1


<strong>up</strong><strong>date</strong> 3 – 2005<br />

2<br />

Gesetzesänderung<br />

Emissionsabgabe<br />

ab 1. Januar 2006:<br />

Erhöhung der Freigrenze<br />

bei der Ausgabe von<br />

Aktien und GmbH-Anteilen<br />

von heute CHF 250 000<br />

auf CHF 1 Million.<br />

dass die Kapitalgewinne ohne Abzug der Kapitalverluste<br />

als Einkommen besteuert werden.<br />

Direkte Steuern und AHV<br />

Bei einer selbständigen Erwerbstätigkeit unterliegt<br />

das gesamte Einkommen einerseits der<br />

AHV (ab CHF 51 600 Gewinn 9,5% AHV-<br />

Prämie) und den direkten Steuern. Die AHV-<br />

Prämien können als Gewinnungskosten vom<br />

steuerbaren Gewinn abgezogen werden. Je<br />

nach Kanton und Höhe des individuellen Einkommens<br />

kann die Gesamtbelastung zwischen<br />

gut 30% und 50% betragen.<br />

Kommentar<br />

Das erwähnte Kreisschreiben hat zur Folge,<br />

dass die Kantone die Veranlagung einheitlich<br />

nach den neuen Vorschriften vornehmen werden.<br />

Dabei ist zu beachten, dass das Kreisschreiben<br />

ab sofort für alle noch nicht definitiv<br />

veranlagten Steuerperioden angewendet werden<br />

kann. Die Regelungen sind sehr einschränkend.<br />

Damit ist nur noch eine passive Verwaltung<br />

des eigenen Finanzvermögens möglich.<br />

Budget<br />

‹ Wer budgetiert, fährt besser! ›<br />

Jeder Unternehmer hat Visionen und Ziele,<br />

die er mit seinem Unternehmen erreichen<br />

will. Aus der Vision wird eine Strategie entwickelt,<br />

aus der Ziele und Massnahmen abgeleitet<br />

werden. Mit der Budgetierung werden<br />

die Ziele in quantitativer Sicht für eine<br />

bestimmte Periode, in der Regel für ein Geschäftsjahr,<br />

festgelegt. Die Budgetierung<br />

dient dazu, den zukünftigen unternehmerischen<br />

Erfolg auf der Grundlage von Annahmen<br />

über die zu erwartende Entwicklung<br />

der Umwelt und des Unternehmens zu<br />

schätzen. Das Budget gilt als eines der wichtigsten<br />

Instrumente, welches in der modernen<br />

Unternehmensführung nicht mehr wegzudenken<br />

ist.<br />

Die Vorteile eines Budgets<br />

Die Budgetierung zwingt den Unternehmer,<br />

über die Zukunft nachzudenken. Es dient als<br />

Motivationsinstrument für die Mitarbeiter, indem<br />

klar messbare Ziele festgelegt werden.<br />

Die Vergangenheit wird analysiert und die Konsequenzen<br />

für die Zukunft gezogen. Auf Basis<br />

des Budgets wird die Liquiditäts- und Investitionsplanung<br />

erstellt. Das Budget dient als Information<br />

für die Kapitalgeber. Das Budget<br />

nützt jedoch am meisten, wenn es nicht für die<br />

Bank, sondern als Führungsinstrument für die<br />

Unternehmensleitung erstellt wird.<br />

Jeder Anleger muss somit ein klares Konzept<br />

zur Umsetzung der Vorschriften haben, damit<br />

eine Besteuerung der Kapitalgewinne ausgeschlossen<br />

werden kann. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch zu beachten, dass die Tätigkeit<br />

eines beauftragten Vermögensverwalters<br />

dem Steuerpflichtigen angerechnet wird. Somit<br />

sind gegenüber der Bank (bei einem Verwaltungsauftrag)<br />

oder dem Vermögensverwalter<br />

klare Vorgaben zu machen. Falls<br />

Gewerbsmässigkeit vorliegt, müssen detaillierte<br />

Aufzeichnungen bzw. eine Buchhaltung geführt<br />

werden. Andernfalls droht die Gefahr,<br />

dass die Gestehungskosten nicht mehr nachgewiesen<br />

werden können und allfällige Kursverluste<br />

nicht zum Abzug vom steuerbaren Erwerbseinkommen<br />

zugelassen werden.<br />

Insgesamt ergibt sich, dass die neue Regelung<br />

für mehr Klarheit sorgt. Allerdings dürften wohl<br />

mehr Anleger als bisher als gewerbsmässig<br />

qualifiziert werden. Nicht zuletzt durch die einheitlichere<br />

Anwendung durch die Kantone wird<br />

eine Verschärfung der Veranlagungspraxis<br />

resultieren.<br />

Mögliche Gefahren im Zusammenhang<br />

mit Budgets<br />

Werden Budgetbeträge auf Grund vergangener<br />

Budgetausschöpfungen festgelegt, so besteht<br />

die Gefahr, dass überschüssige, noch nicht in<br />

Anspruch genommene Beträge am Ende der<br />

Budgetperiode noch ausgegeben werden, obwohl<br />

sie eigentlich für die Aufgabenerfüllung<br />

nicht erforderlich wären. Zudem können im<br />

Rahmen der Budgetplanung bewusst oder unbewusst<br />

durch zu pessimistische Schätzungen<br />

Reserven aufgebaut werden. Bei starker Bereichs-<br />

und Verantwortungsorientierung besteht<br />

die Gefahr, das Budget unter allen Umständen<br />

erreichen zu wollen, auch wenn dies<br />

zu Lasten der übrigen Teilbereiche des Unternehmens<br />

geschieht.<br />

Aufbau und Vorgehen<br />

Das Budget wird mit Vorteil gleich strukturiert<br />

wie die Erfolgsrechnung. Damit wird die Vergleichbarkeit<br />

wesentlich einfacher. Als Ausgangslage<br />

sollten die beiden Vorjahre und eine<br />

Hochrechnung für das laufende Jahr abgebildet<br />

werden, wobei allfällige steuerlich motivierte<br />

Massnahmen zu bereinigen sind. Die Budgetwerte<br />

lassen sich aus den Erfahrungswerten,<br />

den bereits bekannten Veränderungen am<br />

Markt und den unternehmenspolitischen Massnahmen<br />

ableiten. Die Kadermitarbeitenden sollten<br />

am Budgetierungsprozess beteiligt sein,


Vermögensmassen<br />

bei der Errungenschaftsbeteiligung<br />

Ehegatte A Ehegatte B<br />

EG ER ER EG<br />

EG = Eigengut<br />

ER = Errungenschaft<br />

Vermögensmassen<br />

bei der<br />

Gütergemeinschaft<br />

Ehegatte A Ehegatte B<br />

EG Gesamtgut<br />

beider<br />

Ehegatten<br />

EG = Eigengut<br />

<strong>up</strong><strong>date</strong> 3 – 2005<br />

EG<br />

Vermögensmassen<br />

bei der<br />

Gütertrennung<br />

Ehegatte A Ehegatte B<br />

Gesamtes<br />

Vermögen<br />

und<br />

gesamte<br />

Einkünfte<br />

Gesamtes<br />

Vermögen<br />

und<br />

gesamte<br />

Einkünfte<br />

damit sie sich mit den Zielsetzungen identifizieren.<br />

Im kommenden Jahr ist die Zielerreichung<br />

periodisch (mindestens quartalsweise) zu überprüfen<br />

und nötigenfalls sind Massnahmen zu<br />

ergreifen. Die heutigen EDV-Hilfsmittel liefern<br />

meist ohne grossen Zusatzaufwand die dafür<br />

notwendigen SOLL-IST-Vergleiche. Durch das<br />

Hinterfragen der Abweichungen und das Umsetzen<br />

der Erkenntnisse stellt sich ein kontinuierlicher<br />

Lernprozess ein.<br />

Ehe- und Erbrecht<br />

‹ Das eheliche Güterrecht ›<br />

Im Rahmen unserer Artikelreihe zum Eheund<br />

Erbrecht starten wir mit Ausführungen<br />

über das eheliche Güterrecht.<br />

Das eheliche Güterrecht regelt die finanziellen<br />

Beziehungen zwischen den beiden Ehegatten.<br />

Diese Beziehung ist vor allem bei Auflösung der<br />

Ehe durch Tod oder Scheidung wichtig. Das Verfahren,<br />

in welchem das gemeinsame eheliche<br />

Vermögen im Rahmen der Auflösung der Ehe geteilt<br />

wird, bezeichnet man als güterrechtliche<br />

Auseinandersetzung. Es dient zur Ermittlung,<br />

welcher Ehegatte welche Vermögenswerte erhalten<br />

soll.<br />

Wurde die Ehe durch Tod aufgelöst, wird das<br />

Vermögen des verstorbenen Ehegatten als<br />

Nachlass bezeichnet und wird in der erbrechtlichen<br />

Auseinandersetzung (Erbteilung) unter<br />

den Erben aufgeteilt. Mit einer rechtzeitigen Veränderung<br />

des Güterstandes kann daher das<br />

voraussichtliche Nachlassvermögen vergrössert<br />

oder geschmälert werden.<br />

Errungenschaftsbeteiligung<br />

Die meisten Eheleute schliessen keinen Ehevertrag<br />

ab, daher leben sie unter dem ordentlichen<br />

Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung. Das<br />

Vermögen bei der Errungenschaftsbeteiligung<br />

besteht aus dem Eigengut und der Errungenschaft<br />

eines jeden Ehegatten. Neben den<br />

Gegenständen zum persönlichen Gebrauch zählt<br />

zum Eigengut das in die Ehe Eingebrachte, ferner<br />

das während der Ehe unentgeltlich zugeflossene<br />

Vermögen (Erbschaften und Schenkungen).<br />

Die Errungenschaft erfasst die Ersparnisse,<br />

die während der Ehe entstehen.<br />

Während der Ehe hat die Errungenschaftsbeteiligung<br />

bis auf kleine Ausnahmen praktisch die selbe<br />

Auswirkung wie eine Gütertrennung. Jeder<br />

Ehegatte verwaltet und nutzt sein Eigengut und<br />

die Errungenschaft selber. Der wichtigste Unter-<br />

Ihr Treuhänder unterstützt Sie beim<br />

Budget-Prozess<br />

Der Unternehmer, aber auch leitende Angestellte<br />

eines KMU, sind meistens so stark im<br />

Tagesgeschäft involviert, dass für die Budgetierung<br />

meist kein Platz mehr bleibt. Warum nicht<br />

fehlende Kapazität, fehlendes Wissen oder<br />

mangelnde Kompetenz ausserhalb des Kerngeschäftes<br />

gezielt extern beschaffen? Ihr Treuhänder<br />

unterstützt Sie gerne beim jährlichen<br />

Budget-Prozess.<br />

schied tritt jedoch bei Auflösung der Ehe ein,<br />

indem die Errungenschaften aufgeteilt werden.<br />

Jeder Ehegatte ist damit zur Hälfte an der Errungenschaft<br />

des anderen beteiligt.<br />

Gütertrennung<br />

Durch Ehevertrag können die Ehegatten den Güterstand<br />

der Gütertrennung wählen. Durch die<br />

Gütertrennung wird das Vermögen in zwei Teile<br />

aufgeteilt, wobei jeder Ehegatte mit seinem Vermögen<br />

für seine eigenen und die gemeinsamen<br />

Schulden haftet. Im Vergleich zur Errungenschaftsbeteiligung<br />

steht aber bei der Auflösung<br />

der Ehe keinem Ehegatten ein Anspruch an der<br />

Vermögensvermehrung des anderen zu. Ist eine<br />

Ehefrau (Ehemann) nicht erwerbstätig, wird sie<br />

(er) durch die Gütertrennung benachteiligt, soweit<br />

dieser Nachteil nicht auf andere Weise (z. B.<br />

Schenkung, Lohn) wettgemacht wird.<br />

Gütergemeinschaft<br />

Die Gütergemeinschaft vereinigt das Vermögen<br />

und die Einkünfte von Mann und Frau zu einem<br />

Gesamtgut, das den beiden Ehegatten ungeteilt<br />

gehört und über das sie nur gemeinsam verfügen<br />

können. Was zum gemeinsamen Gut gerechnet<br />

wird, regelt der Ehevertrag. Was nicht zum Gesamtgut<br />

gehört, ist Eigengut. Zum Eigengut gehören<br />

nur die Gegenstände, die einem Ehegatten<br />

ausschliesslich zum persönlichen Gebrauch dienen.<br />

Bei Auflösung des Güterstandes stehen den<br />

Ehegatten die Hälfte des Gesamtgutes zu. Beim<br />

Tod eines Ehegatten stellt daher die Hälfte des<br />

Gesamtgutes und das Eigengut des verstorbenen<br />

Ehegatten das Nachlassvermögen dar.<br />

Würdigung<br />

Um den optimalen Güterstand zu finden, müssen<br />

sehr viele Faktoren mit einberechnet werden.<br />

Kinder, Haftung, Sicherheiten und erbrechtliche<br />

Überlegungen sind nur einige Punkte, die<br />

beachtet werden müssen. Um eine geeignete<br />

Lösung zu finden, ist eine gute Beratung ratsam.<br />

3


Gebundene Vorsorge<br />

Säule 3a:<br />

Nachzahlungen noch bis<br />

31.12.2005 möglich<br />

Maximalbetrag<br />

Erwerbstätige ohne 2. Säule 30 960<br />

(Max. 20% des Erwerbseinkommens)<br />

Erwerbstätige mit 2. Säule 6 192<br />

Damit der Beitrag an die Säule 3a vom<br />

steuerbaren Einkommen 2005 abgezogen<br />

werden kann, muss die Einzahlung<br />

am 31.12.2005 auf dem Vorsorgekonto<br />

bei Ihrer Bank oder bei Ihrer Versicherung<br />

eingegangen sein.<br />

Herausgeber:<br />

STV Schweizerischer<br />

Treuhänder-Verband<br />

Sektionen Zentralschweiz,<br />

Basel-Nordwestschweiz<br />

und Bern.<br />

Druck: S-Medien AG<br />

Erscheint: 3 x jährlich<br />

<strong>up</strong><strong>date</strong> 3 – 2005<br />

4<br />

Die einzelnen Artikel in<br />

unserem Kundenmagazin<br />

erheben keinen Anspruch<br />

auf Vollständigkeit. Je<br />

nach Unternehmen und<br />

Sachlage müssen zusätzliche<br />

Gesichtspunkte berücksichtigt<br />

werden. Falls<br />

Sie Fragen zu den einzelnen<br />

Artikeln haben, stehen<br />

wir Ihnen gerne zur<br />

Verfügung.<br />

Sozialversicherungen<br />

‹ Beiträge und Leistungen 2006 ›<br />

1. Säule AHV/IV/EO – Beiträge Unselbstständigerwerbende<br />

Beitragspflicht: Ab 1. Januar nach Vollendung des 17. Altersjahres<br />

AHV<br />

IV<br />

EO<br />

Total vom AHV Bruttolohn (ohne Familienzulagen)<br />

je 1 /2 der Prämien zu Lasten Arbeitgeber/Arbeitnehmer<br />

1. Säule AHV/IV/EO – Beiträge Selbstständigerwerbende<br />

Maximalsatz 9.50%<br />

Maximalansatz gilt ab einem Einkommen von – pro Jahr<br />

Unterer Grenzbetrag – pro Jahr<br />

Für Einkommen zwischen CHF 51 600 und CHF 8 500 kommt die sinkende<br />

Beitragsskala zur Anwendung.<br />

Nicht Erwerbstätige und Personen ohne Ersatzeinkommen bezahlen pro Jahr<br />

den Mindestbeitrag von<br />

Beitragspflicht: Ab 1. Januar nach Vollendung des 20. Altersjahres<br />

Beitragsfreies Einkommen<br />

Für AHV-Rentner pro Jahr<br />

Auf geringfügigem Entgelt aus Nebenerwerb pro Jahr<br />

Schriftliche Zustimmung des Versicherten (Verzichtserklärung) notwendig<br />

1. Säule – Arbeitslosenversicherung<br />

Beitragspflicht: Alle AHV-versicherten Arbeitnehmer<br />

Bis zu einer Lohnsumme von – pro Jahr<br />

ALV-Beitrag je 1 /2 zu Lasten Arbeitgeber/Arbeitnehmer<br />

1. Säule – AHV-Altersrenten<br />

Minimal pro Monat<br />

Maximal pro Monat<br />

Maximale-Ehepaarrente pro Monat<br />

Die Rente kann um max. zwei Jahre vorbezogen werden. Frauen mit Jahrgang<br />

1947 und älter, profitieren dabei von einem reduzierten Kürzungssatz (3.4% pro<br />

Jahr statt 6.80% pro Jahr).<br />

2. Säule – berufliche Vorsorge<br />

Beitragspflicht: Ab 1. Januar nach Vollendung des 17. Altersjahres für die Risiken<br />

Tod und Invalidität. Ab 1. Januar nach Vollendung des 24. Altersjahres zusätzlich<br />

auch Alterssparen.<br />

Eintrittslohn pro Jahr<br />

Minimal versicherter Lohn nach BVG pro Jahr<br />

Oberer Grenzbetrag nach BVG pro Jahr<br />

Koordinationsabzug pro Jahr<br />

Maximal versicherter Lohn nach BVG pro Jahr<br />

Gesetzlicher Mindestzinssatz<br />

Umwandlungssatz: Männer 7.10%, JG 1941 / Frauen 7.20 %, JG 1942<br />

2. Säule – Unfallversicherung<br />

Beitragspflicht: Alle Arbeitnehmer inkl. Praktikanten, Lehrlinge usw.<br />

Maximal versicherter UVG-Lohn pro Jahr<br />

Prämien Berufsunfall zu Lasten Arbeitgeber<br />

Prämien Nichtberufsunfall zu Lasten Arbeitnehmer<br />

Beitragsfreies Einkommen<br />

Auf geringfügigem Entgelt aus Nebenerwerb pro Jahr<br />

Schriftliche Zustimmung des Versicherten (Verzichtserklärung) notwendig.<br />

Diese muss im Voraus unterzeichnet werden.<br />

3. Säule – Gebundene Vorsorge (freiwillig)<br />

Erwerbstätige mit 2. Säule<br />

Erwerbstätige ohne 2. Säule (max. 20% vom Erwerbseinkommen) höchstens<br />

Ab 01.01.2006<br />

8.40%<br />

1.40%<br />

0.30%<br />

10.10%<br />

CHF<br />

9.50%<br />

51 600<br />

CHF 8 500<br />

CHF 425<br />

CHF 16 800<br />

CHF 2 000<br />

CHF 106 800<br />

2.00 %<br />

CHF 1 075<br />

CHF 2 150<br />

CHF 3 225<br />

CHF 19 350<br />

CHF 3 225<br />

CHF 77 400<br />

CHF 22 575<br />

CHF 54 825<br />

2.50%<br />

CHF 106 800<br />

CHF 2 000<br />

CHF 6 192<br />

CHF 30 960

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