und Corinne Frossard
und Corinne Frossard
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ANDRÉ FROSSARD (LC BASEL) UND CORINNE FROSSARD (LC BASEL ST. ALBAN)<br />
Offiziell unterwegs mit dem FC Basel<br />
Eigentlich wollte André <strong>Frossard</strong> Balair-Direktor werden. Dazu kam es nicht. Statt-<br />
dessen betreibt er seit 26 Jahren zusammen mit seiner Frau <strong>Corinne</strong> erfolgreich ein<br />
Reisebüro in Basel <strong>und</strong> ist offizieller Reiseveranstalter des FC Basel.<br />
Basler Fans.<br />
(Foto: zvg)<br />
Als der FC Basel im März 2003 in der<br />
UeFA Champions League gegen Manchester<br />
United spielte, flogen 2700 Fans<br />
mit. Vierzehn Sonderflüge waren reserviert,<br />
zehn davon ab Basel, vier ab Zürich.<br />
Ab morgens acht Uhr flog jede<br />
halbe St<strong>und</strong>e ein Flugzeug Richtung<br />
Manchester. es war ein Höhepunkt für<br />
<strong>Frossard</strong> Reisen, aber keineswegs ein<br />
einzelfall. Seit 1999 ist das ehepaar <strong>Frossard</strong><br />
offizieller Reiseveranstalter für den<br />
FC Basel <strong>und</strong> seine Fans.<br />
Dabei wollte André <strong>Frossard</strong> als Junge<br />
eigentlich Balair-Direktor werden. Bereits<br />
als Zwölfjähriger interessierte er sich<br />
für die Fliegerei, <strong>und</strong> noch heute fasziniert<br />
ihn alles, was mit der Fliegerei zu<br />
tun hat. er fotografiert Flugzeuge <strong>und</strong><br />
sammelt Modelle, wobei er sich vor allem<br />
für alte Flugzeuge interessiert. Mit<br />
einigen Fre<strong>und</strong>en funktioniert er zurzeit<br />
sogar ein altes Flugzeug um zu einer Bar,<br />
<strong>und</strong> wo immer er auf Reisen ein Schild<br />
mit der Aufschrift «Airport» sieht, setzt<br />
er den Blinker. er muss hin.<br />
André <strong>Frossard</strong> ist seit 1999 Mitglied des<br />
1950 gegründeten LC Basel. <strong>Corinne</strong><br />
<strong>Frossard</strong> gehört seit 2005 zum LC Basel<br />
St. Alban, einem gemischten Club.<br />
André <strong>und</strong> <strong>Corinne</strong> <strong>Frossard</strong> in ihrem Reisebüro. (Foto: Heidi Mühlemann)<br />
Von der Pauschalreise zum<br />
Individualtourismus<br />
Die kaufmännische Lehre absolvierte er<br />
noch bei der Balair, <strong>und</strong> auch die ersten<br />
Berufserfahrungen sammelte er dort.<br />
Doch dann bot sich ihm die Gelegenheit,<br />
in die Reisebranche einzusteigen.<br />
Zehn Jahre lang betrieb er zusammen<br />
mit einem Compagnon ein Reisebüro,<br />
dann trennte er sich von seinem Partner<br />
<strong>und</strong> gründete 1984 zusammen mit <strong>Corinne</strong><br />
Suter die heutige Agentur <strong>Frossard</strong><br />
Reisen.<br />
<strong>Corinne</strong> Suter heisst seit 1987 ebenfalls<br />
<strong>Frossard</strong>. Die beiden hatten sich bei der<br />
Balair kennengelernt, wo <strong>Corinne</strong> nach<br />
einem Jahr in den USA <strong>und</strong> ihrer Ausbildung<br />
an der Neuen Handelsschule als<br />
Bodenhostess arbeitete.<br />
In den ersten Jahren spezialisierten sich<br />
die beiden auf Griechenland. Sie liebten<br />
das Land <strong>und</strong> reisten selbst gerne hin.<br />
Das war zu Zeiten, als die meisten<br />
Schweizer im Januar ihr Pauschalarrangement<br />
für die Sommerferien buchten<br />
<strong>und</strong> froh waren, wenn sich das Reisebüro<br />
um alles kümmerte.<br />
Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Billigstflüge,<br />
Last-Minute-Angebote <strong>und</strong><br />
Onlinebuchungen sind heute an der Tagesordnung<br />
<strong>und</strong> machen den Reisebüros<br />
das Leben schwer. Die Finanzkrise tut<br />
ein Übriges. Die Umsätze für Geschäftsreisen<br />
brachen ein. Auch die <strong>Frossard</strong>s<br />
spüren das <strong>und</strong> setzen bewusst auf Individualreisen<br />
<strong>und</strong> hohe Qualität.<br />
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REISEN mIT OFFENEm HERzEN<br />
Keine Starallüren bei der Mannschaft<br />
Auch beim Fussball setzt das ehepaar<br />
<strong>Frossard</strong> auf Qualität. Von den tumben<br />
Fans, die in Horden durch die Städte<br />
ziehen <strong>und</strong> alles kurz <strong>und</strong> klein schlagen,<br />
hält sich <strong>Frossard</strong> Reisen fern. «Unsere<br />
K<strong>und</strong>en wollen mit diesen Ultras nichts<br />
zu tun haben», sagt André <strong>Frossard</strong>. Zum<br />
offiziellen Reiseveranstalter des FC Basel<br />
wurde er auch nicht wegen der Fantransporte.<br />
Die enge Zusammenarbeit begann,<br />
als der damalige FCB-Präsident<br />
René C. Jäggi dem eben erst engagierten<br />
Trainer Christian Gross vorschlug, die<br />
Mannschaftsreise nach Slowenien den<br />
<strong>Frossard</strong>s anzuvertrauen. Gross war einverstanden.<br />
Alles klappte einwandfrei.<br />
einen Monat später reiste die Mannschaft<br />
erneut mit <strong>Frossard</strong>. Wieder<br />
klappte alles wie am Schnürchen. Gross<br />
war begeistert, <strong>und</strong> der FC Basel erklärte<br />
<strong>Frossard</strong> Reisen 1999 zum offiziellen<br />
Reiseveranstalter. Heute führt auf der<br />
offiziellen Website des FCB ein Link<br />
direkt zum Basler Reisepartner.<br />
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An die sechzig Reisen haben die <strong>Frossard</strong>s<br />
seither für das FCB-Team organisiert.<br />
ein ganzes Flugzeug füllen Mannschaft,<br />
technischer Stab, Vorstand,<br />
Medienvertreter <strong>und</strong> VIP-Supporters<br />
jeweils, <strong>und</strong> immer reisen entweder André<br />
oder <strong>Corinne</strong> <strong>Frossard</strong> oder beide<br />
mit. «Smooth» seien die Fussballer, loben<br />
die beiden. Starallüren gibt es nicht.<br />
«Auch Alex Frei schleppt Kisten mit Material<br />
drin», betont André <strong>Frossard</strong>, <strong>und</strong><br />
die Spieler seien dankbar für alles, was<br />
man für sie tue.<br />
Aufschwung kam mit der Champions<br />
League<br />
Gleichzeitig Fanreisen anzubieten, lag<br />
auf der Hand. So richtig explodiert ist<br />
das Geschäft, als der FC Basel 2002 in<br />
die Champions League aufstieg. «Zum<br />
Glück hatten wir kurz vorher in eine<br />
neue Website <strong>und</strong> ein Online-Buchungssystem<br />
investiert», sagt André <strong>Frossard</strong>.<br />
Nach Glasgow im August 2002 reisten<br />
800 Fans, einen Monat später nach Li-<br />
verpool bereits 1400, im Jahr 2003 nach<br />
Manchester waren es dann die eingangs<br />
erwähnten 2700 Fans. Diese Zahl ist<br />
seither wieder etwas gesunken. einige<br />
H<strong>und</strong>ert sind es aber praktisch bei jedem<br />
Auswärtsspiel, wenn der Gegner einigermassen<br />
attraktiv ist.<br />
Bis zu sieben Mal im Jahr ist die Mannschaft<br />
unterwegs, je nachdem wie gut sie<br />
spielt. <strong>Corinne</strong> <strong>und</strong> André <strong>Frossard</strong> sind<br />
längst selbst zu Fans geworden. In ihrem<br />
Büro in der Nähe vom Barfüsserplatz in<br />
Basel sind die Wände geschmückt mit<br />
Fussballwimpeln. Sie zeugen von den<br />
vielen Reisen zu spannenden Spielen. Im<br />
Stadion sitzen sie dann, den FCB-Schal<br />
um den Hals, einträchtig mit ihren Fans<br />
zusammen auf der Tribüne <strong>und</strong> freuen<br />
sich über die erfolge «ihres» Fussballclubs.<br />
Heidi Mühlemann<br />
■ Mehr über <strong>Frossard</strong> Reisen<br />
unter www.fcbontour.ch <strong>und</strong><br />
www.frossard-reisen.ch.<br />
LESERBRIEF<br />
Lions Club Strasse<br />
Lion Ulrich Rohrbach liess der Redaktion<br />
eine ganz spezielle Trouvaille zukommen,<br />
die wir unseren Leserinnen<br />
<strong>und</strong> Lesern nicht vorenthalten wollen.<br />
er schreibt:<br />
In Brasilien habe ich im September etwas<br />
entdeckt, was es wohl hierzulande noch<br />
nicht gibt: die «Lions-Club-Strasse» (Rua<br />
Lions Clube). Welcher Schweizer Club<br />
kann das erreichen? Unserem Präsidenten<br />
habe ich dies als Ziel für sein Clubjahr<br />
empfohlen! Das Bild habe ich in der Kleinstadt<br />
Cachoeira gemacht (liegt ca. 100 Kilometer<br />
nordwestlich von Salvador da<br />
Bahia).<br />
Ulrich Rohrbach, LC Köniz