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besser läbe 1401 - TextLive

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«Warum fühle ich mich immer so<br />

schlecht, wenn ich nicht siege?»<br />

Bettina Tall war die<br />

Nachwuchshoffnung<br />

von Swiss-Ski bis ...<br />

Überraschung im<br />

Winter und was wir<br />

daraus lernen.<br />

Wie helfen auch<br />

die Helfer glücklich<br />

macht.<br />

01<br />

Tipps<br />

Erfahrungen<br />

Inspirationen


Lebensqualität ist<br />

kein Zufallsprodukt.<br />

Sie hängt massgeb-<br />

lich davon ab, wie<br />

wir unser Leben gestalten<br />

und wie wir mit<br />

dem Schicksal umgehen.<br />

<strong>besser</strong> <strong>läbe</strong> sammelt für<br />

Sie Tipps, Erfahrungen und<br />

inspirierende Texte.<br />

In wechselnder Form wird<br />

ganzheitliche Lebensqualität<br />

gefördert. Alltagsbewältigung<br />

und Gottvertrauen gehören<br />

zusammen. Der christliche<br />

Glaube hilft, das Leben<br />

gelassener und sinnvoller zu<br />

gestalten. Leben Sie <strong>besser</strong>!<br />

Lassen Sie sich von unseren<br />

Texten inspirieren.<br />

Mit freundlichen Grüssen<br />

Hans Ueli Beereuter<br />

2<br />

1.<br />

Die sieben Themen von <strong>besser</strong> <strong>läbe</strong><br />

Fit fürs Leben<br />

bewegen Im bewegten Körper lebt<br />

ein frischer Geist.<br />

2. ernähren Gute Ernährung ist die<br />

Grundlage der Gesundheit.<br />

3. entspannen Anspannung<br />

braucht Entspannung.<br />

4. annehmen Vergangenheit und<br />

Schicksal lassen sich nicht verdrängen.<br />

5. loslassen Loslassen befreit.<br />

Loslassen verbindet.<br />

6. hingeben Wer nur für sich lebt,<br />

verpasst das Leben.<br />

7. vertrauen Ohne Vertrauen wird<br />

das Leben zur Qual. Gott begleitet.<br />

bewegen Erfahrungen<br />

«Bewegen ist Leben!» sagt Bettina Tall.<br />

«Ohne Bewegung lebe ich nicht wirklich.»<br />

Und spätestens beim Fotoshoo


ting spüre ich Bettinas Freude an<br />

der Bewegung. Ihre Sprünge sind<br />

kleine Explosionen. Sie hüpft,<br />

springt, posiert und lacht dabei<br />

von ganzem Herzen. Die junge<br />

Ballettpädagogin stand schon<br />

mit eineinhalb Jahren auf den<br />

Skiern. Ihre Eltern zogen sie<br />

- an ein Seil gebunden - auf<br />

der Langlaufloipe hinter sich<br />

her. Den ersten Erfolg am Skilift<br />

feierte sie mit zwei! Mit sechs<br />

trainierte sie Ballett und Ski.<br />

Als sie 14 wurde, entschied sie<br />

sich, Profiskifahrerin zu werden.<br />

Die Ballettschulen in London und<br />

Mailand waren ihr zu weit weg.<br />

Bald liebte sie es sehr schnell.<br />

Bald stand sie auf dem Podest.<br />

Bald wollte sie immer siegen.<br />

2004 wurde Bettina Junioren<br />

Schweizermeisterin. Dreifach 1.!<br />

Abfahrt. Slalom. Kombination.<br />

Sie nahm an der Jugend-Olympiade<br />

teil, war 2005 die zweitbeste<br />

Skifahrerin ihres Jahrgangs<br />

(auf der ganzen Welt!),<br />

Bündner Skifahrerin des Jahres ...<br />

Doch dann, bei einem Training<br />

auf dem Gletscher, krachte<br />

es im Knie. Einfach so. In einer<br />

leichten Kurve: Kreuzband,<br />

Innenband, Meniskus. Bettina<br />

wusste sofort, was dies bedeutete:<br />

aus! Für Monate lahmgelegt!<br />

Operationen. Therapien.<br />

Sie konzentrierte sich mehr auf<br />

die Schule. Im Fernstudium.<br />

Text und Bilder: Hans Ueli Beereuter<br />

Nach der Reha blieben die guten<br />

Ergebnisse aus. Rang 30.<br />

Rang 40. Konkurrentinnen,<br />

die sie früher drei Sekunden<br />

hinter sich zurückliess, waren<br />

plötzlich schneller. Die Angst<br />

fuhr mit. Videoanalysen zeigten<br />

klar: Bettina ging nicht mehr<br />

voll ans Limit. Sie kämpfte. Sie<br />

wollte siegen. Aber sie fand den<br />

Anschluss nicht. Dann kam<br />

noch ein Bandscheibenvorfall<br />

dazu. Bettina musste entscheiden:<br />

Karriere oder Gesundheit.<br />

Für die Hoffnungsfahrerin war<br />

der Ski-Traum vorbei.<br />

3


ernähren<br />

«Ich bin ein Biomädchen»<br />

kichert Bettina. «Meine Mutter<br />

gab mir nur Bionahrung.» Als<br />

Skifahrerin war dann die Menge<br />

wichtig. Sie musste Kalorien<br />

futtern. Heute ist ihr gute Nahrung<br />

wichtig. Sie isst oft Vollkorn<br />

und trinkt viel Wasser.<br />

«Willst du eine Frucht?» fragt<br />

sie mich und meint ihr Angebot<br />

ernst. Sie zeigt auf den grossen<br />

Früchteteller, der nicht von der<br />

4<br />

Mutter gefüllt wurde, denn die<br />

lebt im Engadin und Bettina<br />

seit gut einem Jahr in Zürich.<br />

In einem Fünffrauenhaushalt!<br />

Vieles hat sich seit dem Aus im<br />

Skisport verändert.<br />

entspannen<br />

Bettina ist nicht mehr so angespannt,<br />

so auf den Erfolg ausgerichtet<br />

wie früher. Sie nimmt<br />

das Leben heute viel gelassener.<br />

«Wenn ich innerlich Unfriede<br />

habe, nützt äussere Entspannung<br />

nicht viel», sagt sie und<br />

tönt dabei schon fast philosophisch.<br />

Sie entspannt sich sehr<br />

gerne in der Natur, im nahen<br />

Wald, treibt Sport, beobachtet<br />

und träumt. Sie sieht und liebt<br />

den Sternenhimmel und fängt<br />

die wirbelnden Schneeflocken.<br />

Aber noch viel wichtiger ist ihr<br />

die Entspannung, die sie durch<br />

den Glauben erfährt: «Jesus ist<br />

immer bei mir. Er ist mein Retter.<br />

Er ist mein treuster Freund.<br />

Jesus ist mega cool ...»<br />

Wenn Bettina Tall von ihrem<br />

Glauben spricht, sprudelt es nur<br />

so aus ihr heraus. Der Glaube<br />

hat ihr Leben tief verändert.<br />

Gottes Vergebung und Liebe<br />

entspannen Bettina mehr als<br />

alles andere. Sie hat erlebt, wie<br />

befreiend sich tiefes Gottvertrauen<br />

auf das ganze Leben<br />

auswirkt. Damals, als sie verletzt<br />

und enttäuscht nach Sinn und<br />

Lebensinhalt suchte, wurde sie<br />

von einer Freundin zu einem<br />

Seminar über den christlichen<br />

Glauben eingeladen. Sie hörte<br />

gespannt zu und wusste schnell:


«Das ist die Antwort. Das ist der<br />

Sinn des Lebens, nach dem ich<br />

mich so gesehnt habe.» Bettina<br />

glaubte schon früher an einen<br />

Gott. Sie betete auch manchmal.<br />

Meistens «Lass mich bitte siegen!».<br />

Aber nun hörte sie zum<br />

ersten Mal, wie sie Jesus vertrauen<br />

kann, wie er sie durchs<br />

Leben führen will, wie er sie<br />

liebt und Fehler gern vergibt.<br />

annehmen<br />

Der Glaube gibt Bettina viel<br />

Kraft. Sie will bewusst mit<br />

Gottes Hilfe und Leitung rechnen.<br />

Auch ihre Eltern liessen<br />

sich von den so sichtbaren Veränderungen<br />

anstecken. Zuerst<br />

ihre Mutter, dann der Vater,<br />

dann die Tante. Als Bettina ei-<br />

nige Monate später das Aus<br />

als Profiskifahrerin akzeptieren<br />

musste, wurde sie von<br />

ihrem neuen Gottvertrauen<br />

getragen. Neue Türen taten<br />

sich auf. Gott ebnete ihr den<br />

Weg. «Gottes Geist führt mich.<br />

Er gibt mir Ideen. Er mahnt<br />

mich mit leiser Stimme, wenn<br />

ich etwas tun will, das nicht<br />

seinem Willen entspricht. Das<br />

ist voll genial!» Bettina hat<br />

erlebt, wie tiefer Friede und<br />

eine grosse Freude ins Herz<br />

strömen, wenn Gottes Geist<br />

die Führung übernimmt.<br />

Schmerzhaft war es dennoch,<br />

die Verletzung anzunehmen.<br />

Bettina musste akzeptieren,<br />

dass sie nun nicht mehr durch<br />

die Welt reisen kann und auf<br />

keine Podeste mehr steigen<br />

darf. Erfolg machte sie glück-<br />

lich. Erfolg war ihre Energie.<br />

Wenn Bettina nicht siegte, war<br />

sie extrem frustriert und niedergeschlagen.<br />

Doch durch die Verletzung<br />

stellte sie sich der Frage:<br />

«Warum fühle ich mich immer<br />

so voll schlecht, wenn ich nicht<br />

siege? Ist Siegen mein ganzer<br />

Lebenssinn? Was gibt dem<br />

Leben bleibenden Sinn?»<br />

Auch für die Eltern platzte mit<br />

der verletzten Bandscheibe ihrer<br />

Tochter ein grosser Traum. Wie-<br />

viel Zeit, Geld und Engagement<br />

5


hatten sie doch in Bettina<br />

investiert. Sie spürten das<br />

Talent und sahen früh ihre<br />

Freude an der Bewegung.<br />

loslassen<br />

Eltern und Tochter mussten<br />

loslassen. Für alle war es kein<br />

einfacher Entscheid. Sie mussten<br />

ein grosses Ziel loslassen.<br />

«Es war unglaublich tröstend<br />

zu wissen: Mein Wert hängt<br />

nicht am Erfolg. Mein Lebensglück<br />

ist nicht vom Erfolg abhängig.»<br />

Ohne den Trost und<br />

die Zuversicht durch den Glauben<br />

hätte Bettina ihr Schicksal<br />

schwer ertragen. Zu viel hing<br />

am Erfolg. Nicht nur Medaillen,<br />

sondern ihr ganzes Selbstwertgefühl.<br />

Doch sie hat viel dazuge-<br />

6<br />

lernt. Sie ist eine selbstsichere,<br />

mutige junge Frau geworden, die<br />

aber auch gelernt hat loszulassen<br />

und ganz Gott zu vertrauen.<br />

hingeben<br />

Wie würde Jesus handeln?<br />

Diese Frage ist für Bettina Tall<br />

Ski und Alltag I / II / III<br />

I: «lockern & mobilisieren»<br />

Treten an Ort<br />

Stellen Sie Ihre Füsse<br />

hüftbreit nebeneinander.<br />

Heben Sie die<br />

Füsse wechselnd,<br />

links, rechts, 20 cm<br />

an. Treten Sie an Ort.<br />

Rollen Sie dabei die<br />

Füsse bewusst ab:<br />

Zehen. Mittelfuss.<br />

Fersen. Nächster<br />

Fuss: Zehen. Mittelfuss.<br />

Fersen. Spreizen<br />

Sie die Zehen<br />

sanft. Ziehen Sie den<br />

Bauchnabel leicht<br />

gegen die Wirbelsäule.<br />

Gehen Sie locker,<br />

federnd! Spüren Sie<br />

die Bewegungen im<br />

zu einer der entscheidensten<br />

Fragen geworden. Sie überlegt<br />

und forscht in der Bibel wie<br />

Jesus gehandelt hat. Dann versucht<br />

sie, auch so zu handeln.<br />

«Die Konzentration auf mich<br />

ist sehr einseitig. Ich will lieber<br />

auf Gott sehen. Dann sehe<br />

ich auch die Menschen um<br />

mich herum: was sie brauchen,<br />

wie ich sie behandeln soll.»<br />

Körper. Variante:<br />

Schwingen Sie die<br />

Arme beim Gehen<br />

locker, diagonal: linkes<br />

Bein heben, rechter<br />

Arm schwingt nach<br />

vorne. Spielen Sie mit<br />

der Geschwindigkeit:<br />

Gehen Sie mal langsam,<br />

mal schneller.


Bettina hat damals am ersten<br />

Seminarabend über den christlichen<br />

Glauben sehr spontan<br />

reagiert. Sie hat gesagt: «Mein<br />

Leben soll Jesus gehören. Ich<br />

will ab heute ihm vertrauen!»<br />

Es war ein mutiger Entscheid.<br />

Doch bereut hat ihn Bettina<br />

nie. Seit sie ihr Leben Gott hingegeben<br />

hat, ist sie innerlich<br />

viel zufriedener geworden.<br />

vertrauen<br />

II: «kräftigen & aktivieren»<br />

Kniebeugen<br />

Stellen Sie sich vor<br />

die Badewanne oder<br />

vor das Abwaschbecken<br />

in der Küche.<br />

Die Füsse hüftbreit<br />

nebeneinander. Die<br />

grosse Zehe berührt<br />

die Wand. Nun kräftigen<br />

Sie Ihre Ober-<br />

schenkel und Ihre Gesässmuskeln,<br />

indem<br />

Sie Ihre Knie beugen.<br />

2 Varianten:<br />

a) Halten Sie sich am<br />

Rand der Badewanne<br />

bzw. am Rand des<br />

Abwaschbeckens.<br />

b) Strecken Sie dabei<br />

die Arme aus.<br />

Mit und ohne Siege glücklich<br />

sein. Darum geht es im Leben.<br />

Bettinas Lebensfreude ist jedenfalls<br />

ungebremst. Sie hat Ziele<br />

und Wünsche. Sie vertraut Gott.<br />

«Ich vertraue darauf, dass Gott<br />

Liebe ist. Alles, was er macht,<br />

Warum vor der Badewanne?<br />

Sie verhindern<br />

damit, dass Ihre<br />

Knie über die Zehenspitzen<br />

hinaus nach<br />

vorne gehen. Das Gewicht<br />

verlagert sich<br />

wie gewünscht nach<br />

hinten. Dies schont<br />

auch Ihre Kniegelenke.<br />

ist Liebe. Gott handelt in Liebe.<br />

Deshalb weiss ich: Er hilft mir!<br />

Er begleitet und leitet mich!»<br />

Bettina hat nun ihren zweiten<br />

Traum zum Beruf gemacht: Sie<br />

studierte im Fernstudium an der<br />

Londoner «Royal Academy of<br />

Dance» Ballettpädagogik. Und sie<br />

schwärmt: «Kleine Mädchen tanzen<br />

sehen, ist ein wunderbares<br />

Gefühl!» Sie weiss, wie wertvoll<br />

Oberschenkel<br />

Stehen Sie auf Ihr linkes<br />

Bein. Stellen Sie<br />

sich auf drei Punkte:<br />

Grosse Zehe, kleine<br />

Zehe und Ferse. Spreizen<br />

Sie die Zehen<br />

sanft. Ziehen Sie den<br />

Bauchnabel gegen die<br />

Wirbelsäule. Heben<br />

Ballett sein kann. «Ballett ist<br />

auch für andere Sportarten die<br />

beste Grundlage», sagt sie und<br />

bildet dabei mit ihrem geschmeidigen<br />

Körper eine neue Figur.<br />

«Das Körpergefühl. Das Spiel mit<br />

den Muskeln. Die innere Melodie<br />

... - Und weisst du was? Der<br />

Glaube ist die beste Grundlage<br />

fürs Leben! Ich will mein Gottvertrauen<br />

bewahren. Bis ins Alter!»<br />

Inspiration von Renata Willy, rundumvital.ch<br />

III: «dehnen & entspannen»<br />

Sie nun den rechten<br />

Fuss Richtung Po.<br />

Greifen Sie den Fuss<br />

an der Fessel und<br />

dehnen Sie den vorderenOberschenkelmuskel,<br />

indem Sie<br />

den Fuss sanft gegen<br />

das Gesäss ziehen.<br />

Ziehen Sie mit Gefühl.<br />

7<br />

Ohne Schmerzen. 10<br />

bis 15 Sekunden pro<br />

Bein. Schütteln Sie nun<br />

Arme und Beine richtig<br />

locker aus. Abwechselnd:<br />

Bein, Arm, links,<br />

rechts. Kreisen Sie<br />

mit den Schulter- und<br />

Handgelenken. Spielen<br />

Sie mit den Fingern.


Überraschung im Winter<br />

Text: Sonja Rosenfelder, Quelle: lydia.net<br />

Die Januarsonne zog<br />

uns. Trotz eisiger Kälte<br />

verliessen wir die warme<br />

Stube. Eingepackt<br />

in Mützen und Handschuhe,<br />

jeder einen<br />

Schlitten hinter sich<br />

herziehend, stapften<br />

wir durchs Dorf Rich-<br />

tung Schlittelbahn. Die<br />

Kinder stürzten sich<br />

johlend ins Vergnügen,<br />

während ich mich<br />

zuschauend über das<br />

muntere Treiben freute.<br />

Von ferne konnte ich<br />

einen Schafhirten be-<br />

8<br />

obachten, der seine<br />

Herde zu uns herübertrieb.<br />

Oberhalb<br />

der Schlittelbahn<br />

liess er seine Schafe<br />

grasen. Sie scharrten<br />

im Schnee, bis ein<br />

paar Grashalme zum<br />

Vorschein kamen.<br />

Abseits der Herde entdeckte<br />

ich ein Mutterschaf,<br />

das an einem<br />

Baum stand. Unruhig<br />

bewegte es sich hin<br />

und her und nahm immer<br />

wieder Blickkontakt<br />

zum Hirten auf,<br />

der am anderen Ende<br />

der Herde stand.<br />

Während ich noch<br />

überlegte, was mit dem<br />

Schaf wohl los sei,<br />

kam auch schon ein<br />

Lämmchen zur Welt<br />

und plumpste in den<br />

Schnee. Fürsorglich<br />

leckte die Mutter das<br />

neugeborene Lamm<br />

trocken, das da im<br />

kalten Schnee lag.<br />

Nach wenigen Minuten<br />

wurde noch ein<br />

zweites Lamm geboren.<br />

Nun kam auch der<br />

Schäfer herbei. Ruhig<br />

und gemächlich. Was<br />

für uns ein Erlebnis<br />

ganz besonderer Art<br />

war, ist für ihn Alltäglichkeit.<br />

Mich hat dieses Geschehen<br />

persönlich berührt.<br />

Mitten in der<br />

Kälte des Winters bricht<br />

neues Leben hervor.<br />

Da, wo auch bei uns<br />

Kälte herrscht - in<br />

Beziehungen, im Miteinander<br />

- kann Neues<br />

entstehen. Wo Wege<br />

zugefroren und festgetrampelt<br />

sind, will<br />

Gott eine neue Spur<br />

aufzeigen. Dort, wo uns<br />

Traurigkeit und Trost-


losigkeit belasten, will<br />

Gott uns mit Hoffnung<br />

beschenken. Auch wenn<br />

wir die Kälte des Winters<br />

in unserem Leben zu<br />

spüren bekommen, können<br />

wir Gott alles<br />

zutrauen.<br />

Im Blickkontakt mit<br />

Jesus, unserem Hirten,<br />

können wir getrost<br />

weitergehen - auch in<br />

die Ungewissheit des<br />

neuen Jahres.<br />

Du bist mein Hirt Psalm 23<br />

Du, Herr, bist mein Hirt; darum kenne ich<br />

keine Not. Du bringst mich auf saftige Weiden,<br />

lässt mich ruhen am frischen Wasser<br />

und gibst mir neue Kraft.<br />

Auf sicheren Wegen leitest du mich,<br />

dafür bürgst du mit deinem Namen.<br />

Und geht es auch durchs dunkle Tal<br />

- ich habe keine Angst!<br />

Du, Herr, bist bei mir; du schützt mich<br />

und führst mich, das macht mir Mut.<br />

Vor den Augen meiner Feinde deckst du mir<br />

den Tisch; als Gast nimmst du mich bei dir auf<br />

und füllst mir den Becher randvoll.<br />

Deine Güte und Liebe umgeben mich<br />

an allen kommenden Tagen;<br />

in deinem Haus darf ich nun bleiben<br />

mein Leben lang.<br />

e.r.l.e.b.t<br />

Sinn-Sehn-Sucht<br />

Gesund und glücklich - darum dreht sich<br />

doch alles. Und zwar jetzt, in diesem Leben.<br />

So sind wir unweigerlich Glückssucher,<br />

sehnsüchtig Ausschau haltend und<br />

haschend nach dem, was echt Sinn macht.<br />

Was, wenn wir uns als Suchende überfordern?<br />

Weiterlesen unter: «Glauben praktisch», textlive.ch;<br />

Quelle: jesus.ch<br />

Ich bin, was ich leiste<br />

Je mehr ich leiste, desto <strong>besser</strong> bin<br />

ich; desto mehr Akzeptanz und<br />

Achtung wird mir in der Gesellschaft<br />

zuteil. Dies die weit<br />

verbreitete Meinung von<br />

Herrn und Frau Schweizer.<br />

Sendung online sehen: «Glauben praktisch»,<br />

textlive.ch; Quelle: fensterzumsonntag.ch<br />

9


gratishilfe.info<br />

10<br />

Text: Hans Ueli Beereuter<br />

Bilder: aktion gratishilfe<br />

Aktion «Gratis<br />

«Als Christen verschiedener<br />

Kirchen unserer Stadt möchten<br />

wir unser Christsein ganz<br />

praktisch leben, indem wir<br />

unseren Mitmenschen dienen.»<br />

Mit diesen Worten kündigten<br />

verschiedene Kirchen<br />

der Stadt Chur ihre gemeinsame<br />

Aktion an. Sie nahmen in<br />

ihrer Ankündigung in der Lokalpresse<br />

auch Bezug auf das von<br />

rund 2000 Churern besuchte<br />

Musical des Allianzchors und<br />

auf das von den Kirchen organisierte<br />

und sehr beliebte Kinderfest<br />

am Stadtfest von Chur.<br />

Rund 100 Personen waren<br />

für die Gratisdienste eingeschrieben.<br />

Churer, die irgendeine<br />

Hilfe benötigten, konnten<br />

sich übers Internet oder per<br />

Telefon melden. Wohnungen<br />

putzen, Gärten pflegen, Kisten<br />

packen, beim Umzug helfen,<br />

Füsse pflegen, Haare schneiden,<br />

Steuern ausfüllen, musikalische


hilfe»- die andere Art den Glauben zu praktizieren<br />

Schnupperlektionen erteilen,<br />

Kinder hüten, Tennis unterrichten,<br />

Bäume fällen, Computer<br />

einrichten ...<br />

Die Bedürfnisse der Churer<br />

Bevölkerung waren vielfältig<br />

und gross: Bei fast allen Anfragen<br />

konnte jemand gefunden<br />

und ausgesandt werden, der das<br />

nötige Fachwissen hatte. Die lokale<br />

Zeitung titelte: «Wie helfen<br />

auch die Helfer glücklich macht.»<br />

Die Hilfe sollte einfach und un-<br />

kompliziert sein. Wenig Bürokratie.<br />

Viel Hilfe. Keine Entschädigung!<br />

Mancher Einsatz löste auch<br />

bei den Helfern starke Emotionen<br />

aus: Da war ein Mann im<br />

Rollstuhl, der anrief, weil er<br />

niemanden hatte, der ihm half,<br />

einige Möbel umzustellen. Und<br />

die Mutter, die nach einem Suizidfall<br />

drei Kinder aufgenommen<br />

hatte und nun mit sechs<br />

Kindern sehr überfordert war ...<br />

Es war für die Helfer überwältigend,<br />

zu sehen, wie kleine Hilfe<br />

grosse Wirkung haben kann.<br />

Strahlend dankbare Augen sagen<br />

oft mehr als viele Worte. «Tut<br />

Gutes und leiht, wo ihr nichts dafür<br />

zu bekommen hofft. So wird<br />

euer Lohn gross sein und ihr werdet<br />

Kinder des Allerhöchsten sein;<br />

denn Gott ist gütig ...»* Diese<br />

Worte aus der Bibel sind für die<br />

Helfer von Chur lebendig geworden.<br />

Helfen macht glücklich! Empfänger<br />

und Helfer! Definitiv!<br />

Was hat Ihre Lebensqualität<br />

geprägt?<br />

Wir interessieren uns!<br />

Senden Sie uns Ihre Erfahrungen<br />

zu einem oder mehreren der 7<br />

Punkte auf Seite 2 als kurze Texte<br />

oder Tipps. (Per E-Mail oder als<br />

Kopie. Manuskripte werden nicht<br />

zurückgesandt.) Falls wir Ihren<br />

Text veröffentlichen, erhalten Sie<br />

eine Mitteilung. Bitte Adresse und<br />

Telefon angeben.<br />

* Bibel: Lukas 6,35<br />

Impressum<br />

Redaktionsleitung:<br />

Brigitte und Hans Ueli Beereuter<br />

Herausgeber:<br />

<strong>TextLive</strong>, Ländli, 6315 Oberägeri<br />

Aboservice:<br />

Fon 041 754 99 10, Fax 754 90 77<br />

E-Mail: textlive@laendli.ch,<br />

E-Shop: textlive.ch<br />

<strong>TextLive</strong> ist ein Arbeitszweig des<br />

Diakonieverbandes Ländli<br />

11


Worte, die<br />

mein Leben<br />

prägten<br />

Gottes Liebe sichtbar machen<br />

«Der ist kein Narr, der hingibt,<br />

was er nicht behalten kann,<br />

um zu gewinnen, was er nicht<br />

verlieren kann!» Jim Elliot<br />

Diese Aussage macht mir seit vielen Jahren immer wieder bewusst, um<br />

was es in meinem Leben eigentlich geht. Nicht um das Festhalten des<br />

Schönen und Guten - das ist alles vergänglich -, sondern um das<br />

Verschenken dessen, was ich bekommen habe; an meine Mitmenschen<br />

und an Gott. Das gibt einen Wert, der über dieses Leben hinausgeht. Das<br />

macht mich und andere wirklich glücklich. Till Fullin, Chur<br />

Haben die Aussage eines Menschen oder starke Worte eines Buches auch Sie<br />

besonders berührt und geprägt? Senden Sie uns Ihr 'Lieblingswort' mit einer<br />

kurzen Bemerkung zum Einfluss auf Ihr Leben. Zögern Sie nicht! Vielen Dank!<br />

01<br />

Überreicht von:<br />

Bestellnummer: BL <strong>1401</strong>

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