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20130409-Schwarzbuch-Kohle

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Holger Krahmer<br />

Vom Banker zum Klimaskeptiker<br />

im EU-Parlament<br />

Geburtsjahr: 1970<br />

Partei: FDP<br />

Entscheidende Funktion: Europaabgeordneter<br />

Typ: Überzeugungstäter<br />

Krahmer ist seit 1993 in der FDP und Mitglied im Landesvorstand<br />

Sachsen. 2004 wurde er als einziger ostdeutscher<br />

Liberaler ins Europäische Parlament gewählt, in dem er unter<br />

anderem Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen und stellvertretendes<br />

Mitglied des Ausschusses für Energie, Forschung<br />

und Industrie ist.<br />

In Wissenschaft und Politik grassiere eine „Klimahysterie“,<br />

glaubt Krahmer. Die Berichte des Weltklimarates IPCC nennt<br />

er „politisch motivierte Übertreibungen“. Nach seiner Überzeugung<br />

sei erst „wenig“ über die Ursachen von Klimaveränderungen<br />

bekannt. 218 Im Jahr 2010 entstand unter seiner<br />

Federführung die Broschüre „Unbequeme Wahrheiten über die<br />

Klimapolitik und ihre wissenschaftlichen Grundlagen“. 219<br />

Darin behauptete er, dass die Solarkraft 2020 weniger als<br />

1 Prozent des deutschen Strombedarfs decken könne. Das war<br />

schon damals gelogen. 2009 lag der Anteil bereits bei 1,1 Prozent,<br />

2012 waren es 6 Prozent. 220<br />

<strong>Schwarzbuch</strong> <strong>Kohle</strong>politik<br />

2011 erschien Krahmers „Realitätscheck für den Klimaschutz<br />

– Globale Klimapolitik zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.<br />

221 Als eines seiner politischen Ziele nennt er „pragmatischen,<br />

ideologiefreien Umweltschutz“. 222 „Volkserziehung<br />

durch Umweltverbände“ will Krahmer verhindern. 223<br />

In seiner Funktion als Vorsitzender der FDP Leipzig macht<br />

sich Krahmer für die Braunkohle im mitteldeutschen Braunkohlerevier<br />

stark. Es sei ein Trugschluss zu glauben, dass man<br />

aus <strong>Kohle</strong> und Kernenergie aussteigen und trotzdem den<br />

Energiebedarf sichern könne, erklärt er: „Wir brauchen Klimaschutz<br />

mit Augenmaß“. 224 In seinem Braunkohlekurs eifert<br />

er Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok nach, der vor<br />

Krahmer Vorsitzender der FDP in Leipzig war. 225<br />

Zur Bundestagswahl 2013 wird Krahmer als Direktkandidat<br />

in Leipzig antreten.<br />

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