12.04.2013 Aufrufe

Groh Ripp - Das Magazin

Groh Ripp - Das Magazin

Groh Ripp - Das Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>


Die Edelsteinschleiferei<br />

für Ihre speziellen Wünsche<br />

Verehrte Kunden,<br />

in den<br />

Händen halten<br />

Sie unser<br />

erstes <strong>Magazin</strong>.<br />

Wir möchten Ihnen mit<br />

unserem neuen Medium<br />

Einblicke geben. Einblicke<br />

in unsere Manufaktur und<br />

in unsere technische Abteilung,<br />

aber natürlich auch in<br />

unser Leben. Und wir möchten<br />

unsere Leidenschaft für<br />

die außergewöhnlichsten<br />

Schätze und Kostbarkeiten<br />

der Natur, mit denen wir alltäglich<br />

arbeiten dürfen, mit<br />

Ihnen teilen.<br />

DAS MAGAZIN<br />

Editorial<br />

Bernd Willi, Sandra, Nicole und Stefanie <strong>Ripp</strong><br />

(von links nach rechts), eine Familie mit einer<br />

gemeinsamen Leidenschaft<br />

Dank Herzblut, Leidenschaft<br />

und einem starken familiären<br />

Zusammenhalt steht das<br />

Unternehmen <strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong><br />

seit über 60 Jahren für<br />

Edelsteine in Perfektion.<br />

Außergewöhnlich sind nicht<br />

nur unsere Steine: Es ist<br />

schon immer eine Spezialität<br />

unseres Hauses gewesen,<br />

Kundenwünsche maßgenau<br />

zu realisieren. Seit Generationen<br />

kennen Sie uns daher<br />

als Ihre „Edelsteinschleiferei<br />

für Ihre speziellen Wünsche“.<br />

Mit diesem <strong>Magazin</strong> möchten<br />

wir Sie mitnehmen auf<br />

eine Reise durch die faszinierende<br />

Wunderwelt der<br />

Farbsteine. Seien Sie unser<br />

Gast und begleiten Sie uns<br />

zu unseren Rohsteinen, in<br />

unsere Meister-Werkstätten<br />

der Schleifer und der Lapidäre<br />

sowie in unseren<br />

technischen Abteilungen, in<br />

denen unsere auf präziseste<br />

Weise gefertigten Produkte<br />

entstehen.<br />

Wir wünschen viel Freude<br />

beim Lesen.<br />

Herzlichst Ihre<br />

GROH + RIPP 03


„<br />

ganzen<br />

Welt<br />

kein anderes Mittel,<br />

ein ding oder Wesen<br />

schön zu Machen,<br />

es gibt auf der<br />

als es zu<br />

“<br />

lieben.<br />

Robert Musil


06 <strong>Groh</strong> + ripp<br />

EStefanie ripp über ihren herzenSStein<br />

in frisches unvergleichliches<br />

Neon-Türkis strahlt aus der<br />

Kette von Stefanie ripp hervor,<br />

schier unendlich viele<br />

Facetten glitzern lebendig.<br />

Der Stein scheint mit den<br />

Brillanten, die ihn umranden<br />

und festhalten, um die<br />

Wette zu funkeln.<br />

Mit jeder Bewegung taucht<br />

der Stein in ein neues Licht<br />

ein und offenbart so immer<br />

wieder eine andere Seite.<br />

obwohl die Farbe zunächst<br />

beinahe grell erscheint, ist es<br />

dennoch ein unaufdringlicher,<br />

sehr eleganter Stein. Es<br />

ist kaum möglich, den Blick<br />

abzuwenden, so unvorstellbar<br />

ist seine Leuchtkraft, so<br />

magisch zieht er in seinen<br />

Bann.<br />

„ich liebe<br />

diesen Stein.“<br />

„Kein anderer hat ein solches<br />

Feuer und strahlt gleichzeitig<br />

eine solche Gelassenheit<br />

und Eleganz aus. Er ist auch<br />

für mich, die tagtäglich mit<br />

den kostbarsten Steinen zu<br />

tun hat, etwas Besonderes“,<br />

sagt Stefanie ripp.<br />

Es ist ein paraiba-Turmalin,<br />

den sie trägt. Er gehört<br />

zu seltensten Farbsteinen<br />

überhaupt und seine außergewöhnliche<br />

Farbe erhält er<br />

durch Spurenelemente von<br />

Kupfer und Mangan.<br />

Man sagt, dass nicht nur der<br />

Träger seinen Schmuck aussucht,<br />

der Schmuck sucht<br />

auch seinen Träger aus. Und<br />

so passen beide optimal zusammen.


KEIN HERZ AUS STEIN<br />

Ein Bund<br />

fürs Leben<br />

Stefanie und Bernd Willi <strong>Ripp</strong> haben aus einer<br />

kleinen Schleiferei ein international erfolgreiches<br />

Unternehmen geschaffen. <strong>Das</strong> Porträt<br />

eines außergewöhnlichen Ehepaares.<br />

Die Eheleute <strong>Ripp</strong> arbeiten<br />

jeden Tag mit den schönsten<br />

Schätzen der Natur<br />

08 GROH + RIPP GROH + RIPP 09


010 GROH + RIPP<br />

“<br />

KRAFT MACHT<br />

KEINEN LÄRM –<br />

SIE IST DA UND<br />

WIRKT.<br />

”<br />

Albert Schweitzer<br />

Wirklich glücklich ist er dann,<br />

wenn er in seiner Firma<br />

ist“, sagt Stefanie <strong>Ripp</strong> über<br />

ihren Mann. Der Erfolg von<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> ist zu einem<br />

großen Teil der Passion für<br />

die Produkte, aber auch<br />

dem betriebswirtschaftlichen<br />

Denken zu verdanken.<br />

Die erzielten Gewinne wurden<br />

immer in neue Technologien<br />

und Rohstoffe investiert,<br />

welche entweder für<br />

Goldschmiede und Juweliere<br />

Verwendung fanden oder<br />

für erlesene Uhrenmarken<br />

als Zifferblätter dienten.<br />

Viele Kundenwünsche<br />

konnten durch Lagerbestände<br />

erfüllt werden, aber<br />

Bernd Willi <strong>Ripp</strong> kauft nur<br />

das ein, von dessen Qualität<br />

er überzeugt ist. Ein einfaches<br />

Prinzip, das die Firma<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> so erfolgreich<br />

gemacht hat.<br />

Bernd Willi <strong>Ripp</strong> war immer<br />

auf der Suche nach neuen<br />

interessanten Mineralien,<br />

nach Farbsteinen, nach<br />

dem Besonderen. Bis heute<br />

kauft er Farbsteine gezielt<br />

ein. Bei ausgefallenen<br />

Wünschen kann er auf seine<br />

direkten Kontakte zu Mi-<br />

nenbesitzern und Rohstein-<br />

Lieferanten zurückgreifen.<br />

„Je nach Kundenwunsch<br />

kann es auch eine Weile<br />

dauern, bis wir den passenden<br />

Stein gefunden haben,<br />

denn natürlich setzt uns<br />

die Natur hin und wieder<br />

Grenzen. Aber wir haben<br />

durch unsere jahrelangen<br />

Geschäftsbeziehungen oft<br />

privilegierte Zugriffe auf<br />

besondere Steine“, so Bernd<br />

Willi <strong>Ripp</strong>.<br />

Viele Steine werden gekauft,<br />

wenn sie auf dem Markt<br />

angeboten werden – so hat<br />

sich im Laufe der Jahre ein<br />

unglaubliches Rohsteinlager<br />

angehäuft. <strong>Das</strong> gibt die Freiheit,<br />

für alle Modetrends die<br />

passende Farbe anbieten zu<br />

können.<br />

Auch Stefanie <strong>Ripp</strong> ist mit<br />

voller Leidenschaft im Geschäft,<br />

das sie von klein<br />

auf kennengelernt hat: Ihr<br />

Vater, Theo <strong>Groh</strong>, betrieb<br />

in Rhaunen, einem Dorf im<br />

Hunsrück, etwa 25 Kilometer<br />

nördlich von Idar-Oberstein,<br />

eine Achatschleiferei,<br />

die viele der regionalen<br />

Betriebe belieferte. Sie entdeckte<br />

früh ihre Liebe für<br />

die Schätze der Natur und<br />

für das Handwerk, die Materialien<br />

aus dem Rohstein<br />

in die perfekte Form zu<br />

bringen. Aus dieser Zeit hat<br />

sie sich auch ihr Gefühl für<br />

Edelsteine erhalten und sie<br />

denkt gerne zurück an die<br />

Anfänge des Unternehmens:<br />

Als sie vor 41 Jahren Bernd<br />

Willi <strong>Ripp</strong> heiratete, der<br />

GROH + RIPP 011


im Jahr 1973 in die Firma<br />

einstieg und aus der dann<br />

das Unternehmen <strong>Groh</strong> +<br />

<strong>Ripp</strong> hervorging, war die<br />

Zeit zwar sehr schwer und<br />

fordernd, gleichermaßen<br />

aber auch spannend und<br />

voller schöner Momente.<br />

Bernd Willi <strong>Ripp</strong> und seine<br />

Frau waren von Anfang an<br />

ein gutes Team. Sie reisten<br />

zusammen zu den Kunden,<br />

besprachen die Aufträge<br />

und hatten viele Ideen. Stefanie<br />

<strong>Ripp</strong> war immer eine<br />

gute Ansprechpartnerin<br />

und eine gute Teamplayerin<br />

an seiner Seite, die sich<br />

nicht nur täglich um die<br />

Firma, sondern sich auch<br />

noch um zwei kleine Kinder<br />

kümmerte.<br />

Zunächst lieferten<br />

sie nur Achate an<br />

regionale Kunden.<br />

Bernd Willi <strong>Ripp</strong><br />

hatte aber das Ziel vor Augen,<br />

die Produkte zu verfeinern<br />

und zu erweitern. So<br />

sprach er bald bei den Zifferblattmanufakturen<br />

vor und<br />

erhielt die ersten Aufträge.<br />

Nach und nach wuchs die<br />

beschauliche Werkstatt zu<br />

einem stattlichen Unternehmen<br />

heran und <strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong><br />

expandierte. 1986 zog das<br />

Unternehmen nach Idar-<br />

012 GROH + RIPP<br />

Stefanie <strong>Ripp</strong> hat schon<br />

früh die weite Welt kennengelernt.<br />

Sie pflegt viele<br />

Freundschaften zu Handelspartnern<br />

auf allen Kontinenten<br />

und trägt so dazu<br />

bei, dass viele Kunden immer<br />

wieder gerne mit <strong>Groh</strong><br />

+ <strong>Ripp</strong> zusammen arbeiten.<br />

Oberstein um – auch hier<br />

war es die Idee von Stefanie<br />

<strong>Ripp</strong>, sich geografisch neu<br />

zu positionieren. „Alles zu<br />

seiner Zeit“, sagt sie mit einem<br />

Lächeln auf den Lippen.<br />

„Wir haben uns immer<br />

viele Gedanken gemacht<br />

und immer nach und nach<br />

alles auf- und dann ausgebaut.“<br />

Idar-Oberstein war<br />

schon immer als Kompetenzzentrum<br />

für Edelsteine<br />

und das Edelsteinhandwerk<br />

bekannt – der richtige Ort<br />

also, um neue Kontakte zu<br />

knüpfen und bestehende zu<br />

pflegen.<br />

Stefanie <strong>Ripp</strong> ist euphorisch,<br />

wenn sie von den<br />

Geschäftsreisen mit ihrem<br />

Mann und ihren Töchtern<br />

spricht, die sie beruflich wie<br />

privat geprägt haben – auch<br />

wenn Übergänge zwischen<br />

Arbeit und Privatleben bei<br />

der Familie <strong>Ripp</strong> ohnehin<br />

fließend sind. „Bei uns<br />

stand immer die Familie an<br />

erster Stelle und die Firma<br />

auch“, sagt sie mit einem<br />

Augenzwinkern.<br />

Es ist nicht schwer zu erkennen,<br />

mit welcher Leidenschaft<br />

die Familie in der<br />

Firma tätig ist. Die tägliche<br />

Beschäftigung mit den unterschiedlichstenkostbarsten<br />

Edelsteinen ist genauso<br />

Beruf wie Leidenschaft,<br />

viele Kunden und Handelspartner<br />

sind längst zu<br />

Freunden geworden, die an<br />

den <strong>Ripp</strong>s eben nicht nur<br />

ihre Fachkompetenz und<br />

die Hochwertigkeit ihrer<br />

Produkte, sondern auch ihre<br />

Herzlichkeit und ihre offene<br />

Art schätzen.<br />

“<br />

DAS LEBEN EINES<br />

MENSCHEN IST<br />

GEFÄRBT VON<br />

DER FARBE SEINER<br />

VORSTELLUNGS-<br />

KRAFT.<br />

”<br />

Honoré de Balzac<br />

GROH + RIPP 013


014 GROH + RIPP<br />

DER PERFEKTE SCHLIFF<br />

Wo der Zauber<br />

entsteht<br />

In den Meister-Werkstätten von <strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> werden<br />

die kostbarsten Schätze der Natur zu Kunstwerken.<br />

Erst durch hingebungsvolle Arbeit entfaltet sich ihre<br />

volle Schönheit.<br />

Schon in den feinen Rohsteinen,<br />

wie hier in Amethyst, Mandarin-<br />

Granat und Rubellit, lässt sich<br />

der Zauber der Steine erkennen<br />

GROH + RIPP 015


016 GROH + RIPP<br />

D<br />

1<br />

er erste Arbeitsschritt ist immer<br />

der Gang in einen der<br />

zahlreichen Rohsteinkeller<br />

der Firma – ein Lager,<br />

welches einer prallgefüllten<br />

Schatzkammer gleicht. Über<br />

mehrere Generationen wurden<br />

Steine aus aller Welt zusammengetragen,<br />

jeder von<br />

ihnen ein Unikat.<br />

Jürgen<br />

Brunk liebt<br />

die Arbeit<br />

mit den<br />

Farbsteinen.<br />

Er ist ein Teil<br />

von <strong>Groh</strong>+<br />

<strong>Ripp</strong> und<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong><br />

ist ein Teil<br />

von ihm.<br />

Betritt man einen dieser<br />

Lagerräume, so bieten sich<br />

wahre Schätze auf den silberfarbenen<br />

Regalen: Lapis,<br />

unterschiedliche Jade-Arten,<br />

Obsidiane, Quarze, Malachite<br />

und viele andere Materialien<br />

finden sich hier. Aus den<br />

groben Jute-Säcken schauen<br />

die zum größten Teil opaken<br />

Steine heraus und wollen bearbeitet<br />

werden.<br />

Alles hat hier seine Ordnung.<br />

„Bei diesem immensen<br />

Lager ist es wichtig,<br />

den Überblick zu behalten.<br />

Nur so können wir unsere<br />

Kunden optimal bedienen<br />

und bei der Realisierung<br />

der Wünsche beraten“, so<br />

Jürgen Brunk. der seit mehr<br />

als 15 Jahren als Gemmologe<br />

und Diamantgutachter<br />

bei <strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> arbeitet. Er<br />

ist mit Leib und Seele ein<br />

„Farbstein-Mensch“ – seine<br />

Augen beginnen zu leuchten,<br />

sobald er von der schier<br />

unerschöpflichen Vielfalt der<br />

Farb-Edelsteine, den Kristallen,<br />

vom Pleochroismus,<br />

von der Herkunft der Steine,<br />

von deren Schliffen und davon,<br />

wie dabei alles zueinander<br />

passt, spricht.<br />

Die Keller sind unterteilt<br />

in opake und transparente<br />

Rohsteine, welche ihrer unterschiedlichen<br />

Verwendung<br />

zugeführt werden. Meist<br />

werden die opaken Materialien<br />

für technische Produkte<br />

oder Objekte verwandt. Die<br />

transparenten Rohsteine<br />

werden für hochwertigste<br />

Colliers, Anhänger oder<br />

Ringsteine ausgesucht und<br />

geschliffen. Hier bietet sich<br />

eine schier unerschöpfliche<br />

Vielfalt an Farbsteinen. Die<br />

Roh-Kristalle in den Kellern,<br />

aber auch die geschliffenen<br />

Farbsteine, die in den Tresoren<br />

lagern, zeigen das ganze<br />

Farbenspektrum: Kunzite,<br />

Feueropale, Rubine, bunte<br />

Saphire, Smaragde, Aquamarine,<br />

Tsavorite, Opale,<br />

Mondsteine, Turmaline in<br />

allen erdenklichen Farben,<br />

Tansanite, Jade, Türkise –<br />

alles gibt es hier in ausgesuchten<br />

Qualitäten, Formen<br />

und Farben.<br />

„Am Anfang steht bei uns<br />

immer der Kundenwunsch,<br />

der realisiert werden soll.<br />

Sobald wir wissen, was der<br />

Kunde möchte, geht alles<br />

ganz schnell. Wir empfehlen<br />

ihm einen entsprechenden<br />

Stein aus unserem Rohmaterial.<br />

Wir können auf nahezu<br />

alle Farben in nahezu<br />

allen Materialien zurückgreifen“,<br />

sagt Jürgen Brunk<br />

zufrieden.<br />

2<br />

3 1. Jürgen Brunk in einem der Rohsteinkeller 2. Mandarin Granat,<br />

Paraiba-Turmalin, Gelbe Berylle, Rubellite und Tansanite als Cabochon<br />

geschliffen 3. Nicole <strong>Ripp</strong> und Jürgen Brunk begutachten Rohware<br />

GROH + RIPP 017


Trotz des lauten<br />

Heulens der Sägen,<br />

mit denen<br />

die Steine zugeschnitten<br />

werden, und des<br />

Dröhnens der verschiedenen<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Schleif- und Poliermaschinen,<br />

umgibt die Werkstatt<br />

eine ruhige, fast magische<br />

Aura. Es riecht nach Holz,<br />

nach Metall und nach dem<br />

Staub der Edelsteine, nach<br />

<strong>Das</strong> Schleifen<br />

der kostbaren<br />

Steine<br />

erfordert<br />

Ruhe und<br />

Geschick.<br />

Ölen, Wachs und nach Spiritus.<br />

Überall in der hellen<br />

Werkstatt glitzern und funkeln<br />

die kostbaren Steine<br />

um die Wette. Türkisfarbene<br />

Paraiba-Turmaline, orangefarbene<br />

Mandarin-Granate,<br />

Imperial Topase, Rubellite,<br />

Kunzite, Feueropale und<br />

viele mehr – alle scheinen<br />

das Licht der Werkstatt einzufangen<br />

und widerzuspiegeln.<br />

So kommen über 100<br />

verschiedene Steinsorten zusammen,<br />

von denen jede ihre<br />

eigenen Besonderheiten und<br />

Eigenschaften hat.<br />

Beim Gang durch die Werkstätten<br />

wird deutlich, dass<br />

sich hier alles um die Realisierung<br />

von Kundenwünschen<br />

dreht: An einem<br />

Schleifrad sitzt der angehende<br />

Jung-Meister Mirco<br />

Galle, der Siegelringe und<br />

die dazu passenden Lagensteine<br />

einschleift. „Jeder<br />

Auftrag ist anders und jeder<br />

einzelne Stein hat seinen<br />

ganz eigenen Charakter“,<br />

sagt Schleifer Mirco Galle,<br />

„Darum ist die Arbeit ungeheuer<br />

abwechslungsreich<br />

und bleibt an jedem Tag<br />

spannend.“<br />

Seit über 30 Jahren bietet<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> vom Lagenstein<br />

bis hin zum fertigen<br />

Siegelring alle notwendigen<br />

8<br />

9<br />

7<br />

4.+5.+6. Ein grün-weißer Lagenstein wird in den<br />

Siegelring eingeschliffen. 7. Geschliffene Lagensteine<br />

mit Wappen- und Monogramm-Gravuren<br />

8.+9. Angehender Jung-Meister Mirco Galle bei<br />

seiner Arbeit<br />

018 GROH + RIPP GROH + RIPP 019


Bunte aufgekittete Farbsteine:<br />

facettierte Rubelliten, gelbe<br />

Beryllen, Imperial Topase,<br />

Mandarin-Granate, Aquamarine<br />

und grüne Turmaline<br />

Arbeiten. Auf aufwendige<br />

Weise werden individuelle<br />

Monogramme, Familienwappen<br />

oder auch selbstentworfene<br />

Motive in Lagensteine,<br />

Lapis, Onix oder<br />

auch in ausgefallenere<br />

Mit dem perfekten<br />

Schliff<br />

bekommt der<br />

Stein eine<br />

unendliche<br />

Tiefe. Jeder<br />

Blick darauf<br />

ist unterschiedlich.<br />

Steinsorten wie Saphir, Turmalin<br />

oder Granat graviert,<br />

die dann in Ringe aus verschiedenen<br />

Materialien eingefasst<br />

werden.<br />

In den Werkstätten werden<br />

auch komplizierteste Einschleifarbeiten<br />

angefertigt:<br />

Feinste Rubellite, Aquamarine,<br />

Peridot und goldene<br />

Berylle werden hier in Armspangen<br />

eingeschliffen, aber<br />

auch sehr kleinteilige detailverliebte<br />

Anfertigungen für<br />

verschiedenste Schmuckstücke<br />

entstehen hier.<br />

Einige anspruchsvolle Projekte,<br />

die mit CNC-Maschinen<br />

auf Form gebracht<br />

werden, erhalten in dieser<br />

Abteilung in Handarbeit ihr<br />

letztes, aufwendiges Finish.<br />

020 GROH + RIPP GROH + RIPP 021


10<br />

Schneiden, Sägen,<br />

Ebauchieren – also<br />

das Schleifen auf<br />

Form – das Aufkitten<br />

der Steine<br />

auf Holzstöckchen und natürlich<br />

das Schleifen auf den<br />

vielen, unterschiedlichen<br />

Schleifrädern findet hier<br />

statt. Jürgen Brunk sucht die<br />

Rohsteine aus und bespricht<br />

sie mit den Schleifern und<br />

Lapidären. Jeder folgende<br />

Schritt ist eine kunstvolle<br />

Handarbeit. Immer wieder<br />

legen die Schleifer und Lapidäre<br />

die Steine in den richtigen<br />

Winkeln auf die Schleif-<br />

räder und kontrollieren nach<br />

jeder Facette bedächtig das<br />

Zwischenergebnis. Stück für<br />

Stück werden aus den kostbarsten<br />

Schätzen der Natur<br />

Schmuckstücke von unwiderstehlicher<br />

Schönheit.<br />

<strong>Das</strong> Licht bricht sich in den<br />

unterschiedlichen Winkeln<br />

der einzelnen, sorgfältigst<br />

angelegten Facetten und<br />

zeigt sich aus den unterschiedlichsten<br />

Perspektiven<br />

immer wieder in einem neuen<br />

Glanz.<br />

Bei <strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> werden die<br />

Steine nicht auf Gewicht<br />

oder Größe, sondern auf<br />

Wieder und<br />

wieder hält<br />

Rolf Cullmann<br />

den<br />

Edelstein an<br />

das Schleifrad,<br />

bis<br />

endlich die<br />

gewünschte<br />

Perfektion<br />

erreicht wird.<br />

Perfektion geschliffen, denn<br />

nur, wenn das Verhältnis<br />

der Facetten und der Winkel<br />

stimmt, kommt die volle<br />

Schönheit des Steines zur<br />

Geltung. Sogleich führt er<br />

vom Rohsteinlager aus in die<br />

Schleiferei und die Lapidär-<br />

Abteilung und erklärt die<br />

jeweiligen Arbeitsschritte bis<br />

aus einem Rohstein ein vollkommener<br />

Stein wird.<br />

Nicht alle Steine können<br />

facettiert werden. Viele der<br />

edlen Stücke werden auch<br />

zu Cabochons geschliffen.<br />

Meist hat das Rohmaterial<br />

Einschlüsse, und hier sind es<br />

nicht die winkelgenauen Facetten,<br />

die dem Stein Leben<br />

einhauchen – vielmehr sind<br />

es beispielsweise Hohlkanäle,<br />

kleine Nädelchen oder<br />

netzartige Naturschauspiele.<br />

In vielen Mineralien werden<br />

mit diesem Schliff außergewöhnliche<br />

Einschlüsse sogar<br />

besonders betont und verleihen<br />

dem Stein eine ganz<br />

besondere Ästhetik.<br />

Besonders hochwertige<br />

Steine werden in der Lapidärabteilung<br />

geschliffen.<br />

Voller Konzentration und<br />

voller ungebrochener Faszination<br />

für die Schönheit<br />

der geschliffenen und rohen<br />

Steine gehen die Lapidäre<br />

hier ihrer einmaligen Arbeit<br />

nach. Rolf Cullmann ist ein<br />

Meister seines Faches – es<br />

gibt nur noch wenige Lapidäre,<br />

die ihr Handwerk so<br />

beherrschen wie er. Ganz<br />

bedächtig führt er einen<br />

neon-türkis glänzenden<br />

Paraiba-Turmalin auf die<br />

Schleifscheibe und hält ihn<br />

dann gegen das Licht, dreht<br />

ihn kritisch hin und her,<br />

dann legt er ihn an. Unzäh-<br />

lige Male wiederholt sich der<br />

Vorgang, bis Rolf Cullmann<br />

letztlich zufrieden ist. Ein<br />

letztes Mal hält er den nun<br />

in schier unendlich vielen<br />

Facetten liegenden Stein in<br />

das Licht. Und erst jetzt<br />

entfaltet sich die volle, atemberaubende<br />

Farbenpracht<br />

des Paraiba-Turmalins.<br />

Bei <strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> ist man<br />

stolz auf jeden Mitarbeiter,<br />

denn deren Hingabe und deren<br />

Perfektionismus sind beeindruckend<br />

– aber sie sind<br />

auch die Voraussetzung, um<br />

die anspruchsvollen Kunden<br />

zufriedenzustellen.<br />

022 GROH + RIPP GROH + RIPP 023<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

10. Perfektion aus Meisterhand: Rolf Cullmann nach getaner Arbeit<br />

11+12. Facetten anlegen bei einem feinen Paraiba-Turmalin<br />

13. Michael Strehblow prüft die feine Politur der Facetten<br />

14. Paraiba-Turmalin, fertig facettiert 15. Fertig geschliffen gleichen<br />

die Steine kleinen Kunstwerken. Ihr volles Farbspektrum und ihr<br />

unglaublicher Glanz kommen erst jetzt zur vollen Geltung


„<br />

die<br />

Phantasie<br />

der natur<br />

ist reicher<br />

als unsere<br />

eigene.<br />

Freeman Dyson<br />


026 GROH + RIPP<br />

SURREALE KUNST MIT EDELSTEINEN<br />

Willkommen<br />

in der Stein-Zeit<br />

Jeder Edelstein ist ein Kunstwerk: Die faszinierenden Farben,<br />

die einzigartigen komplexen Formen und der einzigartige Glanz<br />

regen die Fantasie auf eine einmalige Weise an.<br />

“<br />

DAS SCHÖNSTE,<br />

WAS WIR ERLEBEN<br />

KÖNNEN, IST DAS<br />

GEHEIMNISVOLLE.<br />

”<br />

Albert Einstein<br />

Feinste facettierte<br />

Paraiba-Turmaline und<br />

passende Pavée-Steine<br />

GROH + RIPP 027


“<br />

ALLES HAT SEINE<br />

SCHÖNHEIT,<br />

NUR NICHT JEDER<br />

SIEHT SIE.<br />

”<br />

Konfuzius<br />

Links: Feinste Rubine, Saphire und Smaragde; diese Seite: Facettierte Tansanite und Aquamarine<br />

in Tropfenform<br />

028 GROH + RIPP GROH + RIPP 029


030 GROH + RIPP<br />

Diese Seite: Koralle mit Mosambik-Turmalinen in Beerentönen; rechts: Mosambik Aquamarine<br />

im Cocktailglas, Stern-Saphir aus Ceylon<br />

“<br />

LUXUS IST NICHT<br />

DAS GEGENTEIL<br />

VON ARMUT,<br />

SONDERN DAS<br />

GEGENTEIL VON<br />

GEWÖHNLICHKEIT.<br />

”<br />

Coco Chanel


“<br />

WER IMMER<br />

NUR NACH DEM<br />

ZWECK DER DINGE<br />

FRAGT, WIRD IHRE<br />

SCHÖNHEIT NIE<br />

ENTDECKEN.<br />

”<br />

Halldor Laxness<br />

Technische Segmente<br />

in feinem Rubin, Opal,<br />

Meteorit, Lapis Lazuli,<br />

Türkis, Burma Jade,<br />

Tigerauge, Onix,<br />

Rutilquarz<br />

GROH + RIPP 033


Diese Seite: Anfertigungen von Zifferblättern in verschiedenen Perlmutt-Tönen, synthetische<br />

Saphirgläser und Saphir-Platinen; rechts: Kleinteile (als Einzel- oder auch Serienfertigungen)<br />

für Knöpfe, Ringe und Kettenglieder in Koralle, Lapis Lazuli, Turmalin, Onix, Perlmutt,<br />

Elemente für Uhrengehäuse und Uhrenkronen<br />

034 GROH + RIPP<br />

“<br />

DIE ZEIT VERWEILT<br />

LANG GENUG<br />

FÜR DEN, DER SIE<br />

NUTZEN WILL.<br />

”<br />

Leonardo Da Vinci


„<br />

Es gEnügt<br />

EbEn nicht, dass<br />

Technik<br />

gut funktioniErt.<br />

siE muss auch in diE<br />

Welt passen.<br />

Gero von Randow<br />


2 3 GROH<br />

1<br />

Die Grenzen des<br />

Machbaren erweitern<br />

<strong>Das</strong> Material der Edelsteine stellt seine ganz eigenen<br />

Anforderungen an Menschen und Maschine.<br />

Mit Sachkenntnis, Erfahrung und moderner Technologie<br />

stellt man sich bei <strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> jeder Herausforderung.<br />

1.+2.+3. Einblicke in<br />

die CNC-gesteuerte<br />

Bearbeitung von<br />

Edelsteinen<br />

Die Anwendbarkeit der Farbsteine<br />

ist äußerst vielseitig.<br />

Sie werden längst nicht nur<br />

im Schmuckbereich verwendet,<br />

die verschiedenen<br />

Eigenschaften machen sie<br />

auch für den Einsatz in der<br />

Technik und in Laboratorien<br />

interessant. Überdies<br />

verwenden viele der großen<br />

namhaften Uhrenmarken<br />

Zifferblätter aus Edelstein<br />

und Perlmutt, die den Uhren<br />

ein sehr individuelles<br />

Aussehen und einen einmaligen<br />

Charakter geben.<br />

Durch Maschinen,<br />

die<br />

im µ-Bereich<br />

arbeiten,<br />

eröffnen sich<br />

neue Einsatz-<br />

und Verwendungsmöglichkeiten<br />

von<br />

Edelsteinen.<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> beliefert unterschiedlichste<br />

Firmen,<br />

darunter bedeutende Forschungseinrichtungen<br />

und<br />

sehr viele Uhrenhersteller<br />

aus aller Welt mit den verschiedensten<br />

Objekten. <strong>Das</strong><br />

Angebot reicht von dünnen<br />

Deckgläschen, die in der<br />

Mikroskopie zum Einsatz<br />

+ RIPP 039


kommen, über Zubehörteile<br />

für Uhren und Uhrwerke bis<br />

hin zu komplexen Großobjekten<br />

wie Plastiken, Sockel<br />

für Statuen oder Gehäusen<br />

für größere Uhren.<br />

In der technischen Abteilung<br />

werden Objekte realisiert,<br />

deren Bestimmung sich erst<br />

auf den zweiten Blick zeigt:<br />

es handelt sich hierbei um<br />

reine Bauteile. Die Zifferblätter<br />

oder Gehäuseringe<br />

aus verschiedensten Materialien<br />

wie Türkis, Lapis<br />

Lazuli, Koralle, Opal, Malachit,<br />

Onyx, Perlmutt, Meteorit,<br />

Falkenauge, Jaspis und<br />

synthetisch Saphir stellen<br />

nur einen Teil eines Ganzen<br />

dar. Ihre Eleganz kommt<br />

aber erst dann zur vollen<br />

Entfaltung, wenn sie weiter<br />

verarbeitet werden. Wenn<br />

das Zifferblatt unter einem<br />

sanft gewölbten Saphirglas<br />

in einem metallenen Gehäuse<br />

sitzt, wenn die Zeiger,<br />

angetrieben von einem ganz<br />

leise arbeitendem Uhrwerk,<br />

sich in ruhiger Eleganz über<br />

das faszinierende Material<br />

bewegen, dann zeigt sich<br />

eine ganz andere Seite der<br />

Schönheit der Edelsteine.<br />

Die Realisierung<br />

der<br />

hohen technischenAnforderungen<br />

ist oftmals schwierig, denn<br />

jedes Material stellt seine<br />

ganz eigenen Ansprüche an<br />

die Bearbeitung. Je dünner<br />

die Steine geschliffen<br />

040 GROH + RIPP<br />

werden, je filigraner die<br />

Bearbeitungen werden, desto<br />

fragiler wird das fertige<br />

Produkt. Und auch die unterschiedlichen<br />

Härten der<br />

Steine, Unregelmäßigkeiten<br />

wie Risse oder natürliche<br />

Einschlüsse stellen immer<br />

neue Herausforderungen an<br />

das Unternehmen.<br />

Darum arbeiten Bernd<br />

Willi <strong>Ripp</strong> und seine Tochter<br />

Sandra, die gemeinsam<br />

Schritt für<br />

Schritt werden<br />

bei <strong>Groh</strong><br />

+ <strong>Ripp</strong> komplexe<br />

Pläne<br />

in präziseste<br />

Produkte umgewandelt.<br />

4<br />

die Technik-Abteilung von<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> betreuen, immer<br />

daran, die Möglichkeiten<br />

der Bearbeitung der<br />

Edelsteine zu erweitern. Sie<br />

sind auf der ständigen Suche<br />

nach neuen Lösungswegen,<br />

um Projekte zu realisieren,<br />

die vorher undenkbar<br />

waren. Darum wurde viel<br />

investiert in die computergesteuerte<br />

Fertigung, die<br />

unter anderem Innenlochsä-<br />

gen, Planschleif- und Fräsmaschinen<br />

beinhalten. Mit<br />

diesen Maschinen werden<br />

höchst komplexe Stücke mit<br />

Toleranzen im 1/100mm,<br />

bei manchen sogar im<br />

µ-Bereich möglich. Die Ausstattung<br />

der Endkontrolle<br />

ist ebenfalls auf dem neuesten<br />

Stand. Jede Entwicklung<br />

auf dem Markt wird verfolgt<br />

– und wenn es sinnvoll ist,<br />

werden die entsprechenden<br />

4.+5.+6. Höchste technische Präzisionsarbeit<br />

in allen Produktionsvorgängen<br />

Geräte erworben. So ist ein<br />

beeindruckender Maschinenpark<br />

entstanden, in dem in<br />

riesigen Apparaturen, nach<br />

genauesten Vorgaben, filigranste<br />

Objekte entstehen.<br />

Hier sieht man etwa, wie<br />

an einer speziellen Säge ein<br />

großer Block aus Lapis in<br />

gleichmäßige, äußerst dünne<br />

Scheiben geschnitten<br />

wird. Durch das Sichtfenster<br />

einer Fünf-Achsen-Fräsma-<br />

6<br />

5<br />

GROH + RIPP 041


042 GROH + RIPP<br />

7<br />

schine erkennt man, wie ein<br />

winziger Aufsatz, gekühlt von<br />

einem Wasserstrahl, wieder<br />

und wieder über ein kaum<br />

einen Zentimeter großes<br />

Plättchen aus Onyx fährt<br />

und wie sich dabei ganz<br />

langsam die Form des tiefschwarzen<br />

Steinplättchen<br />

verändert. Und doch vermögen<br />

die Maschinen es nicht,<br />

die gesamte Arbeit zu übernehmen.<br />

„Ohne das traditionelle<br />

Handwerk würde die<br />

reine Technik nichts bringen.<br />

Bei aller Präzision und<br />

Sorgfalt ist die Arbeit unserer<br />

Schleifer unersetzlich“,<br />

erklärt Bernd Willi <strong>Ripp</strong>,<br />

„Handarbeit und moderne<br />

Technik müssen ineinandergreifen.<br />

Nur dann kann sich<br />

beides weiterentwickeln.“<br />

Dadurch, dass<br />

bei <strong>Groh</strong> +<br />

<strong>Ripp</strong> beides<br />

in höchstem<br />

Maße zu finden<br />

ist, dass Innovationsfreude<br />

auf hingebungsvolle<br />

Handarbeit trifft, und dass<br />

dazu mit beinahe jedem<br />

gewünschten Material ge-<br />

Nur wenn<br />

Hightech<br />

und Handarbeitineinandergreifen,<br />

kann<br />

sich beides<br />

weiterentwickeln.<br />

arbeitet werden kann, ist<br />

die Firma heute dazu in der<br />

Lage, fast jeden speziellen<br />

Kundenwunsch zu erfüllen.<br />

Viele Kunden des Unternehmens<br />

reisen dazu aus aller<br />

Welt zu den <strong>Ripp</strong>s, nur um<br />

sich selbst davon zu überzeugen,<br />

dass Ideen realisiert<br />

und mit der gewünschten<br />

Perfektion erfüllt werden<br />

können.<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> hat sich in der<br />

Branche den Ruf erarbeitet,<br />

die extrem schwere Aufgabe,<br />

eine technische Zeichnung<br />

in ein fertiges Produkt umzuwandeln,<br />

lösen zu können.<br />

8<br />

9 7.+8. Meister Stephan Lorenz während der Kontrollabschnitte<br />

9. Blick in die technische CNC-Abteilung<br />

GROH + RIPP 043


„<br />

Der urgrunD<br />

alles<br />

Schönen<br />

besteht in<br />

einem gewissen einklang Der<br />

Gegensätze.<br />

Thomas von Aquin<br />


046 GROH + RIPP<br />

SO VERSCHIEDEN UND DOCH SO GLEICH<br />

Sister Act<br />

Nicole und Sandra <strong>Ripp</strong> haben völlig<br />

unterschiedliche Herangehensweisen an<br />

die Arbeit – und gerade deswegen ergänzen<br />

sie sich perfekt.


048 GROH + RIPP<br />

“<br />

AN JEDEM TAG<br />

STAUNE ICH VON<br />

NEUEM ÜBER DIE<br />

UNENDLICHE<br />

SCHÖNHEIT DER<br />

STEINE.<br />

”<br />

Nicole <strong>Ripp</strong><br />

Sie lieben die schönen Dinge.<br />

Nicole und Sandra <strong>Ripp</strong><br />

lieben Schmuck und Mode,<br />

den Umgang mit Farben<br />

und Formen, die individuelle<br />

Gestaltung und die<br />

vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten.<br />

Sie lieben<br />

die Natur, die Landschaft,<br />

die Berge in Idar-Oberstein,<br />

den Wald, durch den sie mit<br />

Nicoles Hunden spazieren gehen.<br />

Und darum ist es nicht<br />

verwunderlich, dass sie auch<br />

Edelsteine lieben. Die Wurzeln<br />

für diese Leidenschaft<br />

reichen tief zurück: Schon<br />

in der Achatschleiferei ihres<br />

Großvaters erlebten sie gemeinsam,<br />

wie aus den großen<br />

Rohsteinen Stück für Stück<br />

echte Kunstwerke entstanden.<br />

Sie erinnern sich an die<br />

Kinder der Kunden, mit denen<br />

sie draußen auf der Wiese<br />

Den Blick für die Schönheit<br />

der Edelsteine hat Nicole<br />

<strong>Ripp</strong> nie verloren. Trotz der<br />

täglichen Beschäftigung<br />

mit den wertvollen Kunstwerken<br />

der Natur weiß sie<br />

jedes einzelne zu schätzen.<br />

neben der Werkstatt spielten,<br />

die brodelnden Töpfe auf<br />

den Herdplatten, die süßlich<br />

rochen, wenn der Großvater<br />

Achate beizte und die zahlreichen<br />

Reisen in alle Welt.<br />

Sie erlebten von früh auf mit,<br />

wo die Steine herkommen,<br />

lernten die Minenbesitzer und<br />

deren Kinder kennen – eine<br />

Erfahrung, die die Schwestern<br />

bis heute prägt.<br />

Nach der Schule studierten<br />

sie beide BWL. Nicole <strong>Ripp</strong><br />

ging zunächst nach Amerika<br />

und in die Schweiz, und<br />

absolvierte eine Banklehre.<br />

Eigentlich wollte sie dorthin<br />

auch zurück.<br />

Hin- und hergerissen zwischen<br />

der trockenen Materie<br />

des Bankers und der glitzernden<br />

Welt der Farbsteine<br />

– entschied sie sich schließlich<br />

doch für die Firma,<br />

vielleicht auch ein wenig,<br />

weil ihr das Funkeln, das<br />

Glänzen und die Euphorie<br />

für die Materie fehlte. Ihre<br />

Leidenschaft für die bunten<br />

Steine ist bis heute geblieben.<br />

„Meine Schwester und<br />

ich liebten schon immer<br />

die Steine. Schon als kleine<br />

Kinder fanden wir es faszinierend<br />

zu sehen, was unser<br />

Vater und Großvater aus<br />

den Steinen machten. Wir<br />

verbrachten unsere Kindheit<br />

in der Schleiferei und daher<br />

rührt wahrscheinlich auch<br />

die Leidenschaft“, so Nicole<br />

<strong>Ripp</strong>.<br />

Und so ähnlich sich die<br />

Schwestern sind, so unterschiedlich<br />

ist auch die Verwendungsweise<br />

der gleichen<br />

Materialien.<br />

Nicoles Augen strahlen,<br />

wenn sie von den Rätseln<br />

der Natur spricht, vom<br />

Rohstein-Einkauf, von den<br />

verschiedenen Grundsubstanzen,<br />

die durch farbgebende<br />

Spurenelemente zu<br />

verschiedenen Farbsteinen<br />

werden, wie etwa Chromvorkommen<br />

aus einem Beryll<br />

einen Smaragd, aus einem<br />

Korund hingegen einen Rubin<br />

machen. Schwärmerisch<br />

erzählt sie von der Harmonie<br />

chemischer Strukturen<br />

und davon, wie sie Aufbau<br />

und Farbigkeit der verschie-<br />

GROH + RIPP 049


denen Steine beeinflussen.<br />

„Es ist die Gesamtheit der<br />

verschiedensten Kräfte der<br />

Natur, die die Steine beeinflussen“,<br />

sagt sie, „Und diese<br />

Komplexität macht letztlich<br />

deren Schönheit aus. Die<br />

Natur ist unser kostbarstes<br />

Gut – wir wissen den Umgang<br />

damit zu schätzen.“<br />

Und ihre Begeisterung für<br />

die edlen Steine macht Nicole<br />

<strong>Ripp</strong> zu einer höchst anspruchsvollen<br />

Einkäuferin.<br />

Sie erkennt die Schönheit<br />

in den Steinen sofort und<br />

sie weiß genau, was sie will.<br />

Dabei lässt sie sich in keiner<br />

Weise auf Kompromisse ein:<br />

„<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong> steht für perfekte<br />

Produkte. Und darum<br />

haben die Rohsteine und die<br />

anschließende Verarbeitung<br />

höchste Priorität.“<br />

Sandra <strong>Ripp</strong> liebt<br />

Pläne. Auch sie<br />

ist fasziniert von<br />

der Schönheit der<br />

perfekt geschliffenen<br />

Edelsteine, doch worin<br />

sie selbst aufgeht, ist die<br />

technische Bearbeitung der<br />

Edelsteine. Darum kümmert<br />

sie sich hingebungsvoll um<br />

die technische Abteilung bei<br />

<strong>Groh</strong> + <strong>Ripp</strong>. Sie organisiert<br />

die Arbeit an den CNC-<br />

Maschinen, betreut ihre<br />

050 GROH + RIPP<br />

Edelsteine stellen hohe Ansprüche;<br />

sie sind hart, aber<br />

zerbrechlich, und aufgrund<br />

verschiedener Einschlüsse<br />

unterscheidet sich das<br />

Material von Stein zu Stein.<br />

Für Sandra <strong>Ripp</strong> sind das<br />

keine Hindernisse, sondern<br />

Herausfor derungen.<br />

Kunden und vor allem ist<br />

sie ständig dabei, die Möglichkeiten<br />

zur Bearbeitung<br />

der Edelsteine zu erweitern.<br />

Schon immer hat sie der<br />

Umgang mit Zahlen und mit<br />

Plänen mehr gereizt als der<br />

mit Schmuck. Deswegen ist<br />

ihr Vorgehen in der Arbeit<br />

ein völlig anderes als das<br />

ihrer Schwester. Während<br />

diese einen Rohstein sieht<br />

und daraus erkennt, wie<br />

er zu einem Schmuckstück<br />

werden kann, sieht Sandra<br />

<strong>Ripp</strong> zunächst den Plan der<br />

Kunden und die jeweiligen<br />

Modelle hierzu. Dann überlegt<br />

sie, wie dies umgesetzt<br />

werden kann, welche Materialanforderungen<br />

gestellt<br />

werden und welche Bearbeitungen<br />

nötig werden. Jeder<br />

Auftrag und jede Reparatur<br />

stellt sie dabei vor eine<br />

neue Herausforderung. <strong>Das</strong><br />

macht ihre Arbeit an jedem<br />

Tag spannend.<br />

Es sind zwei völlig gegensätzliche<br />

Arbeitsweisen, die<br />

die beiden Schwestern verfolgen.<br />

Sie verwenden oft-<br />

mals gleiche Ausgangsmaterialien<br />

und geben ihnen ein<br />

neues Gesicht durch unterschiedlichste<br />

Projekte.<br />

So verschieden Nicole und<br />

Sandra <strong>Ripp</strong> sind, so gut<br />

ergänzen sich die beiden<br />

gegenseitig. Durch ihre<br />

völlig verschiedenen Herangehensweise,<br />

durch ihre<br />

völlig verschiedenen Blicke<br />

auf die Rohsteine, decken<br />

sie beide Seiten der Arbeit<br />

mit den Edelsteinen ab.<br />

Bernd Willi <strong>Ripp</strong> ist außerordentlich<br />

stolz, wenn er<br />

über seine Töchter spricht.<br />

„Auch wenn den beiden<br />

alle Möglichkeiten offen<br />

standen, war doch eigentlich<br />

immer klar, dass sie die<br />

Firma weiter führen würden“,<br />

sagt er lächelnd, „Die<br />

Weichen für die Zukunft<br />

sind gestellt.“<br />

“<br />

ICH LIEBE ES ZU<br />

ÜBERLEGEN, WIE<br />

AUS EINEM PLAN<br />

EIN FERTIGES<br />

OBJEKT ENT­<br />

STEHEN KANN.<br />

”<br />

Sandra <strong>Ripp</strong><br />

GROH + RIPP 051


nicole ripp über ihren herzensstein<br />

Erst beim zweiten oder<br />

dritten hinsehen erschließt<br />

sich, was es eigentlich für<br />

ein Stein ist, den Nicole ripp<br />

an ihrem Finger trägt. Es<br />

ist ein pfirsichfarbener<br />

Turmalin aus Mosambik,<br />

der einen hauch von Zimt<br />

offenbart, je nachdem, wie<br />

er gedreht wird.<br />

Wie der Stein ihrer Mutter,<br />

so ist dieser Turmalin auch<br />

etwas Besonderes. Besonders<br />

deswegen, weil sich Nicole<br />

ripp den Stein selbst aus einer<br />

großen Menge rohsteine<br />

herausgesucht hat. „Er war<br />

ganz unscheinbar braun, gar<br />

nicht so schön auf den ersten<br />

Blick. Aber Nicole ripp<br />

ahnte schon, was aus dem<br />

Stein werden könnte. „ich<br />

ließ ihn von unserem Meister-Lapidär<br />

begutachten“,<br />

sagt sie. „Wir fanden heraus,<br />

dass die ovale Form am besten<br />

zum Stein passt.”<br />

Facetten über Facetten<br />

glänzen im Licht und verleihen<br />

dem Stein eine unglaubliche<br />

Tiefe.<br />

Der Turmalin ist umrandet<br />

von zwei ineinander laufenden,<br />

ovalen ringschienen,<br />

die mit zimtfarbenen<br />

Brillanten ausgefasst sind.<br />

Sie rahmen den Stein somit<br />

auf eine besonders luxuriöse<br />

Weise ein.<br />

„heute ist er<br />

einer meiner<br />

Lieblingsstücke.”<br />

<strong>Groh</strong> + ripp 053


4<br />

1 2 3<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

1. Art Directorin Katja Herz und Nicole <strong>Ripp</strong> machen Pause im Tresorraum 2. Fotograf Markus<br />

Abele liebt seine Kamera 3. Stylistin Nina Lemm am Set 4. Sandra und Nicole <strong>Ripp</strong> während<br />

des Shootings 5. Redakteur Christoph Hoffmann mit großem Turmalin 6. Jürgen Brunk beim<br />

Dekorieren einer Koralle 7. Stefanie <strong>Ripp</strong> beim Fotoshooting 8. Layout-Wandtermin bei Untitled<br />

in Hamburg mit Nicole <strong>Ripp</strong>, Christoph Hoffmann, Katja Herz und Christian Jürgens (v.l.)<br />

M<br />

anchmal gibt es das, dass<br />

man Menschen trifft, und es<br />

054 <strong>Groh</strong> + ripp<br />

Making-of<br />

passt dann einfach. Als ich<br />

vor vier Jahren meinen Antrittsbesuch<br />

als neuer Verleger<br />

der GZ beim Vorzeigeunternehmen<br />

<strong>Groh</strong> + ripp<br />

in idar-oberstein machte,<br />

hatte ich gehörigen respekt.<br />

Doch als ich nach einem äußerst<br />

angenehmen Termin<br />

ging, meinte Nicole ripp zu<br />

mir: „Wir werden ganz lange<br />

gut zusammen arbeiten.”<br />

So ist es gekommen, weil die<br />

Familie ripp nicht nur stets<br />

Wort hält, sondern vor allem<br />

Taten sprechen lässt. Zuverlässig<br />

sind sie, die ripps,<br />

fleißig und zielstrebig, dabei<br />

aber kreativ, leidenschaftlich<br />

humorig und vor allem<br />

ungemein großherzig. Echte<br />

Kaufleute eben, im besten<br />

Sinne des Wortes. ich denke,<br />

allein die Bilder auf dieser<br />

Seite zeigen: Es hat wirklich<br />

Spaß gemacht, das <strong>Groh</strong> +<br />

ripp-<strong>Magazin</strong> zu erstellen.<br />

<strong>Das</strong> Dokument einer tollen<br />

partnerschaft.<br />

Christian Jürgens<br />

Herausgeber<br />

groh + <strong>Ripp</strong><br />

inh. Stefanie <strong>Ripp</strong> e.K.<br />

Tiefensteiner Straße 322a<br />

D-55743 idar-Oberstein<br />

Telefon: +49 (0) 6781 / 93 500<br />

Telefax: +49 (0) 6781 / 93 50 50<br />

E-Mail: info@groh-ripp.de<br />

www.groh-ripp.de<br />

Verantwortlich<br />

Nicole <strong>Ripp</strong><br />

DAS MAgAziN<br />

impressum<br />

Realisation<br />

Untitled Verlag und Agentur<br />

gmbH & Co. Kg<br />

Medienpark Kampnagel<br />

Jarrestraße 2<br />

22303 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40/ 189 881 0<br />

www.untitled-verlag.de<br />

Geschäftsführer<br />

Dr. Christian Jürgens<br />

Artdirection<br />

Katja Herz<br />

Redaktion<br />

Christoph Hoffmann<br />

Fotografen<br />

Markus Abele, Bernd Westphal,<br />

Dirk Weyer<br />

Mitarbeiter<br />

Martina Drignat, Thorsten Fuerst,<br />

Nina Lemm<br />

Übersetzung<br />

AD REM Sprachdienstleistungen<br />

Druckerei<br />

D+L Printpartner gmbH<br />

Schlavenhorst 10<br />

46395 Bocholt<br />

<strong>Groh</strong> + ripp 055


Tiefensteiner Straße 322a<br />

D-55743 Idar-Oberstein<br />

Telefon: +49 (0) 6781 - 93 50 - 0<br />

Fax: +49 (0) 6781 - 93 50 - 50<br />

www.groh-ripp.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!