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Magnetismus und Rostfreier Edelstahl - Ugitech

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Messgrößen<br />

07<br />

Wie entsteht <strong>Magnetismus</strong>?<br />

Indem die in einem Werkstoff vorhandenen Elektronen auf ein erzeugtes<br />

äußeres magnetfeld (Solenoid, Magnet) reagieren, verleihen sie diesem<br />

Werkstorf spezifische magnetische Eigenschaften.<br />

Diese Reaktion wird durch die Induktion B (Luft + Werkstoff) oder die magnetische Polarisation J des<br />

Werkstoffs gemessen.<br />

Um den Einfluss des Werkstoffs zum bestimmen, kann man seine Wirkung mit der des Vakuums B 0<br />

vergleichen, wenn beide demselben Feld H ausgesetzt sind :<br />

- im Werkstoff: B(H) = µ(H).H - im Vakuum : B 0 = µ 0.H<br />

Der Werkstoff ist durch seine relative magnetische Permeabilität µr gekennzeichnet, die µ/µ 0 entspricht.<br />

<strong>Rostfreier</strong> <strong>Edelstahl</strong> von UGITECH: Definition von zwei Gruppen<br />

Man unterscheidet zwei Gruppen mit unterschiedlicher relativer<br />

Permeabilität:<br />

• Paramagnetische Stähle* (µ r ≥1), die sich unter dem Einfluss des Felds H<br />

kaum verändern. Sie werden für Teile verwendet, die gegenüber einem<br />

angewendeten Feld „transparent“ bleiben müssen. Zu dieser Gruppe<br />

gehören nichtrostende austenitische Stähle. Damit ein solcher Stahl<br />

unabhängig von den Bearbeitungsbedingungen <strong>und</strong> der Wärmebehandlung<br />

paramagnetisch bleibt, muss der Austenit sehr stabil sein.<br />

*oder nichtmagnetische Stähle<br />

• Ferromagnetische Stähle (µ r >> 1). Zu dieser Gruppe gehören nichtrostende<br />

ferritische, martensitische <strong>und</strong> Duplexstähle. Die Polarisation des Metalls<br />

neigt dazu, sich an das externe Feld an zu gleichen, es zu kanalisieren <strong>und</strong><br />

zu verstärken. Diese Werkstoffe können als Feldverstärker (Magnetkerne)<br />

<strong>und</strong>/oder Feldkanalisatoren (magnetische Abschirmung) verwendet<br />

werden.<br />

Welche Rolle spielt der spezifische elektrische Widerstand?<br />

Nichtrostende Stähle bieten aufgr<strong>und</strong> ihrer zahlreichen Legierungselemente in dieser Hinsicht<br />

besonders günstige Voraussetzungen.<br />

Wenn ein ferromagnetisches Teil einem variablen Feld ausgesetzt wird, entstehen Wirbelströme.<br />

Um eine schnelle Reaktion auf die Anwendung des Felds zu erzielen, reichen die magnetischen<br />

Eigenschaften allein manchmal nicht aus. Hier können Werkstoffe mit einem hohen elektrischen<br />

Widerstand Abhilfe schaffen. Der spezifische elektrische Widerstand kann in bestimmten Fällen<br />

ebenso entscheidend sein wie die herkömmlichen magnetischen Eigenschaften.<br />

Typischer elektrischer Widerstand verschiedener Werkstoffe bei 25°C<br />

Werkstoff Verhalten<br />

Spezifischer Widerstand<br />

(µΩ.cm)<br />

Nichtrostender austenitischer Stahl, Typ AISI 304<br />

(1.4301), AISI 316 (1.4401)<br />

Nichtmagnetisch 72 bis 74<br />

Elektrostahl<br />

13<br />

Stahl mit 2,5 % Silicium 40<br />

Nichtrostender martensitischer Stahl UGI 4005<br />

Ferromagnetisch<br />

57<br />

Nichtrostender ferritischer Stahl UGI 4016L, UGI 4511 60<br />

Nichtrostender ferritischer Stahl<br />

UGI 4105Si, IMRE, Ugiperm 12FM<br />

76 bis 78

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