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Wartung von Ladelufkühlern an Schiffsdieselmotoren

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Technical Bulletin<br />

Technical Bulletins via Internet: www.vecom.de , News<br />

Laufende Nummer: 2005/15 September 2005<br />

WARTUNG VON LADELUFTKÜHLERN AN SCHIFFSDIESELMOTOREN<br />

Dieselmotoren arbeiten mit einem Gemisch<br />

aus Kraftstoff und Luft. Die Luft wird <strong>von</strong> einem<br />

Turbolader in die Brennkammer gepresst.<br />

Durch den steigenden Druck erwärmt sich die<br />

Luft. Um ihre Temperatur zu senken, wird die<br />

Luft durch einen Wärmetauscher geleitet, der<br />

oft als Ladeluftkühler bezeichnet wird. Der<br />

Wärmetauscher besteht aus Rohren, die mit<br />

Kupferrippen bedeckt sind. Zur Kühlung strömt<br />

Luft über die Rippen und Meerwasser durch<br />

die Rohre.<br />

Mögliche Probleme<br />

Zu wenig Luft aufgrund einer verunreinigten<br />

Luftseite oder unzureichendes Kühlwasser<br />

aufgrund <strong>von</strong> Belagbildung durch Meerwasser<br />

führt zu einer m<strong>an</strong>gelhaften Kühlwirkung, zu<br />

erhöhtem Kraftstoffverbrauch und zu hohen<br />

Abgastemperaturen.<br />

Ursachen <strong>von</strong> Verunreinigungen<br />

Zu Verunreinigungen auf der Luftseite kommt es durch atmosphärische Partikel in den großen Mengen Luft,<br />

die vom Turbolader eingesaugt werden und durch den Luftkühler strömen. Die Kühlerrippen wirken als Filter,<br />

auf dem sich die Partikel ablagern können. Dadurch setzt sich ein Gemisch aus Öl, Kohlenstoff und Staub auf<br />

den Oberflächen ab.<br />

Dies führt zum sinken der Wärmeübertragungsrate vom Meerwasser <strong>an</strong> die Luft und zu einem Anstieg des<br />

Druckabfalls am Kühler, wodurch weniger Luft den Motor erreicht.<br />

Durch Ablagerung auf der Oberfläche entstehen Verunreinigungen auf der Meerwasserseite. Dieser<br />

Ablagerung k<strong>an</strong>n schnell auftreten, wenn Rohre durch Bewuchs mit Meeresorg<strong>an</strong>ismen g<strong>an</strong>z oder teilweise<br />

blockiert sind. Wenn die Wasserströmung behindert wird, steigt die W<strong>an</strong>dtemperatur <strong>an</strong>, und es bilden sich<br />

mehr Ablagerungen auf der Oberfläche.<br />

<strong>Wartung</strong><br />

Bevor die Luft den Kühler erreicht gehört es zur regelmäßigen <strong>Wartung</strong>, täglich Vecom Air Cooler Cle<strong>an</strong>er zu<br />

zuführen. Dieser feine Nebel, aus Lösemittel und Wasser, löst das Öl und den Kohlenstoff. Zudem hält er die<br />

Rippen frei <strong>von</strong> Ablagerungen, die den Luftstrom behindern<br />

können.<br />

Überholung<br />

Nach l<strong>an</strong>gjährigem Einsatz sollten die Luftkühler auf dem Schiff<br />

ausgebaut und zur Reinigung <strong>an</strong> L<strong>an</strong>d gebracht werden. (Wenn<br />

notwendig k<strong>an</strong>n die Reinigung auch <strong>an</strong> Bord stattfinden).<br />

Die Reinigung k<strong>an</strong>n im Tauchverfahren, evtl. mit Ultraschallunterstützung<br />

durchgeführt werden.<br />

Die Ultraschallreinigung beruht auf der Erzeugung <strong>von</strong><br />

Luftblasen, die tief in den Luftkühler eindringen. Wenn sie<br />

implodieren, wirkt die umgebende Chemikalienlösung auf die<br />

Oberfläche ein. Durch diese Reinigungswirkung werden gute<br />

Ergebnisse erzielt.


Mit Taucht<strong>an</strong>ks, in denen sich ein auf hohe Temperaturen<br />

erhitztes Gemisch aus Lösungsmitteln und Basen befindet,<br />

lassen sich ebenfalls gute Ergebnisse erreichen.<br />

Das <strong>an</strong>schließende Abspülen ist sehr wichtig. Oft werden große<br />

Wassermengen verwendet, um die gründliche Entfernung<br />

sämtlicher Verunreinigungen zu gewährleisten.<br />

Das Entfernen der Ablagerungen wird immer durch Tauchen in<br />

einen T<strong>an</strong>k mit inhibierter Säure durchgeführt. Blockierte Rohre<br />

lassen sich möglicherweise nicht wieder öffnen und müssen<br />

mitunter verschlossen werden.<br />

Bei regelmäßiger <strong>Wartung</strong> und rechtzeitiger Überholung können<br />

Ladeluftkühler über viele Jahre in einem fast optimalen Zust<strong>an</strong>d<br />

in Betrieb bleiben und den Dieselmotor mit den dringend<br />

benötigten großen Mengen <strong>an</strong> gekühlter Luft versorgen.<br />

Vecom verfügt über l<strong>an</strong>gjährige Erfahrungen mit der Reinigung<br />

<strong>von</strong> Ladeluftkühlern und hat im Laufe der Jahre praktische<br />

Lösungen zur effektiven Reinigung der Luft- und Meerwasserseite<br />

entwickelt.<br />

Autor: Herr J.P. Aylott (Direktor Vecom UK)<br />

Vorschläge und/oder Fragen: e-mail: tb@vecom.nl<br />

Bevor und nach Reinigung<br />

Vecom arbeitet <strong>von</strong> folgenden Niederlassungen: die Niederl<strong>an</strong>de (Maassluis, Rotterdam, Bergen op Zoom, Heerlen, Enschede, Hoogez<strong>an</strong>d) -<br />

Belgien (R<strong>an</strong>st, Mouscron) - Deutschl<strong>an</strong>d (Hamburg, Wetzlar) - Engl<strong>an</strong>d (Bury, Barnsley, Sheffield) und Dänemark (Løsning)

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