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Mehr als nur Kalk - voestalpine

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Prozess Prozess<br />

"Per aspera ad<br />

astra - Der Weg<br />

zum Erfolg ist<br />

steinig."<br />

Björn Kirchner<br />

Vom <strong>Kalk</strong>stein zum Branntkalk<br />

Hauwerksgewinnung Aufbereitung Brennprozess Verladung und Transport<br />

Im Wandabbau werden 20 - 35 m hohe Etagen<br />

konventionell mittels Sprengung abgebaut: Die<br />

Bohrlöcher werden unter 5 m Vorgabe und 3 m<br />

seitlichem Abstand mit 75° und 92 mm Durchmesser<br />

abgeteuft. Anfallendes Bohrmehl wird<br />

entnommen und zur Analyse ins Labor gebracht,<br />

die Bohrlöcher werden zu 10 % mit patroniertem<br />

Sprengstoff und zu 90 % mit Pulversprengstoff<br />

gefüllt. Eine Sprengsch<strong>nur</strong>, die bis zum tiefsten<br />

Punkt des Bohrloches reicht, wird zur Zündung<br />

gebracht, das heruntergesprengte Hauwerk wird<br />

zur Vorbrechanlage transportiert. Material, das<br />

durch die Sprengung nicht genug zerkleinert<br />

wurde (sogenannte "Knauer") wird entweder<br />

nochm<strong>als</strong> zerkleinert oder direkt <strong>als</strong> Wasserbaustein<br />

(0,8 t – x t) verkauft.<br />

Das Gut wird in der Vorbrechanlage auf Korngrößen<br />

unter 250 mm gebrochen, in der Nachbrechanlage<br />

auf Größen unter 70 mm. Das so entstandene<br />

Material wird über Schächte ins Tal befördert<br />

und in zwei Kornklassen sortiert:<br />

Stücke unter 20 mm sind für die Sinteranlage in<br />

Linz bestimmt, gröbere Steine dienen <strong>als</strong><br />

Ausgangsmaterial für den Brennprozess in den<br />

<strong>Kalk</strong>öfen.<br />

Material ab einer Größe von 45 mm wird in den<br />

Öfen 6 und 7, Kleinsteine zwischen 20 mm und<br />

45 mm werden in den Öfen 4 und 5 gebrannt. In<br />

den Öfen wird der saubere <strong>Kalk</strong>stein unter<br />

Zufuhr von Erdgas bei rund 1000°C entsäuert.<br />

Beim Reduktionsprozess verliert der Rohstein<br />

etwa 44 % seines Gewichtes und wird <strong>als</strong><br />

Kalziumoxid aus den Öfen abgezogen.<br />

Die Abluft der Öfen wird vollkommen entstaubt<br />

und gereinigt an die Umwelt abgegeben. Der<br />

Branntkalk wird bei 5 mm abgesiebt, der<br />

anfallende Staub in einer Löschanlage zu<br />

Löschkalk verarbeitet und in die Bau- und<br />

Putzindustrie verkauft.<br />

Branntkalk ist chemisch instabil und entzieht der<br />

Umgebungsluft Feuchtigkeit und Kohlendioxid.<br />

Daher muss er sorgfältig verladen und innerhalb<br />

von 24 Stunden von Steyrling in geschlossenen<br />

Waggons zu den Schmelztiegeln nach Linz,<br />

Donawitz und Kapfenberg transportiert werden.<br />

Feinkalk kann auch unverarbeitet weiterverkauft<br />

werden. Er wird hauptsächlich zur Bodendüngung<br />

für chemische Zwecke, oder zur Verwendung<br />

in Kläranlagen gebraucht.<br />

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