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Gesch_ftsbericht_2001-02 - voestalpine

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EINEN SCHRITT VORAUS.<br />

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GESCHÄFTSBERICHT <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com<br />

EINEN SCHRITT VORAUS.


<strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

in Zahlen<br />

Werte in Mio. EUR<br />

Umsatz<br />

Betriebserfolg vor<br />

Abschreibungen (EBITDA)<br />

Betriebserfolg (EBIT)<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

<strong>Gesch</strong>äftstätigkeit (EGT)<br />

Jahresüberschuss<br />

Bilanzsumme<br />

Cashflow<br />

operativer Bereich<br />

Investitionen in SAV, IAV<br />

und Beteiligungen<br />

Abschreibungen<br />

Eigenmittel<br />

Nettofinanzverschuldung<br />

Nettofinanzverschuldung<br />

in % der Eigenmittel (Gearing)<br />

Return on Capital Employed<br />

(ROCE)<br />

EBITDA-Marge<br />

EBIT-Marge<br />

Mitarbeiter (ohne Lehrlinge/<br />

per Jahresende)<br />

Rohstahlerzeugung (Mio. t)<br />

Börsenkapitalisierung<br />

Ende <strong>Gesch</strong>äftsjahr (Mio. EUR)<br />

Anzahl der dividendenberechtigten<br />

Aktien<br />

Aktienkurs<br />

Ende <strong>Gesch</strong>äftsjahr (EUR)<br />

Gewinn je Aktie (EUR)<br />

Dividende je Aktie (EUR)<br />

Bonus je Aktie (EUR)<br />

* Gemäß Vorschlag an die Hauptversammlung<br />

1997/1998<br />

IAS<br />

2.518,0<br />

339,9<br />

166,2<br />

152,8<br />

118,7<br />

2.838,1<br />

448,6<br />

276,4<br />

173,7<br />

1.272,4<br />

133,0<br />

10,5 %<br />

10,6 %<br />

13,5 %<br />

6,6 %<br />

14.416<br />

4,85<br />

1.367,0<br />

33,000.000<br />

41,42<br />

3,60<br />

1,09<br />

–<br />

1998/1999<br />

IAS<br />

2.581,9<br />

356,6<br />

167,8<br />

147,1<br />

108,4<br />

3.071,3<br />

362,3<br />

429,7<br />

188,7<br />

1.343,8<br />

244,2<br />

18,2 %<br />

9,0 %<br />

13,8 %<br />

6,5%<br />

16.179<br />

4,70<br />

947,5<br />

33,000.000<br />

28,71<br />

3,28<br />

1,20<br />

–<br />

1999/2000<br />

IAS<br />

2.711,7<br />

354,3<br />

153,0<br />

163,9<br />

128,9<br />

3.123,3<br />

259,3<br />

292,5<br />

201,3<br />

1.430,0<br />

286,4<br />

20,0 %<br />

7,8 %<br />

13,1 %<br />

5,6 %<br />

15.228<br />

4,79<br />

1.072,5<br />

33,000.000<br />

32,50<br />

3,91<br />

1,20<br />

–<br />

2000/<strong>2001</strong><br />

IAS<br />

3.166,1<br />

478,1<br />

258,3<br />

247,1<br />

179,1<br />

3.401,2<br />

388,7<br />

319,0<br />

219,8<br />

1.529,5<br />

251,7<br />

16,5 %<br />

12,1 %<br />

15,1 %<br />

8,2 %<br />

15.658<br />

5,30<br />

967,7<br />

31,676.700<br />

30,55<br />

5,60<br />

1,20<br />

0,70<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

IAS<br />

3.353,7<br />

4<strong>02</strong>,2<br />

159,5<br />

90,8<br />

54,9<br />

4.087,1<br />

180,3<br />

605,8<br />

242,7<br />

1.563,7<br />

624,5<br />

39,9 %<br />

6,1%<br />

12,0 %<br />

4,8 %<br />

17.129<br />

5,40<br />

1.074,0<br />

32,920.000<br />

32,55<br />

1,68<br />

1,20 *<br />


<strong>voestalpine</strong> AG<br />

Bericht zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong>


Gesundheit 78<br />

Umwelt 74<br />

Mitarbeiter 68<br />

E-Business 76<br />

Industrie & Kultur 80<br />

Forschung & Entwicklung 72


Inhaltsverzeichnis<br />

STRUKTUR UND ORGANE<br />

> Konzernstruktur<br />

> Aufsichtsrat<br />

> Vorwort des Vorsitzenden des Aufsichtsrates<br />

> Vorstand<br />

> Vorwort des Vorstandes<br />

LAGEBERICHT <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

> Wirtschaftliches Umfeld<br />

> <strong>Gesch</strong>äftsverlauf<br />

> Kapitalerhöhung<br />

> Akquisitionen<br />

> Verselbstständigungen<br />

> Mitarbeiter<br />

> Investitionen<br />

> Forschung und Entwicklung<br />

> Aufarbeitung des Themas NS-Zwangsarbeit<br />

> Ständiges Verbesserungsprogramm<br />

> Ausblick<br />

DIE AKTIE<br />

> Kursverlauf<br />

> Eigentümerstruktur<br />

> Informationen zur Aktie<br />

INTERNATIONALE VERTRIEBSORGANISATION<br />

> <strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH<br />

BERICHTE AUS DEN DIVISIONEN<br />

> Division Stahl<br />

> division motion<br />

> Division Profilform<br />

> Division Bahnsysteme<br />

THEMEN AUS DEM KONZERN<br />

> Mitarbeiter<br />

> Investitionen<br />

> Forschung und Entwicklung<br />

> Umwelt, Qualität und Sicherheit<br />

> E-Business<br />

> Risikomanagement<br />

> Gesundheit<br />

> Industrie und Kultur<br />

JAHRESABSCHLUSS <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

> Bericht des Aufsichtsrates<br />

> Bilanz<br />

> Gewinn- und Verlustrechnung<br />

> Kapitalflussrechnung<br />

> Entwicklung des Konzerneigenkapitals<br />

> Anlagenspiegel<br />

> Anhang<br />

> Konzerngesellschaften<br />

SERVICE<br />

> Adressen<br />

05<br />

07<br />

08<br />

10<br />

12<br />

14<br />

15<br />

20<br />

21<br />

22<br />

22<br />

22<br />

23<br />

24<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

40<br />

48<br />

56<br />

68<br />

71<br />

72<br />

74<br />

76<br />

77<br />

78<br />

80<br />

85<br />

86<br />

88<br />

89<br />

90<br />

92<br />

94<br />

132<br />

146<br />

2 3


Highlights <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Trotz eines außerordentlich schwierigen konjunkturellen Umfeldes konnte der<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> seinen Wachstumskurs fortsetzen.<br />

Durch eine Reihe wichtiger Akquisitionen wurde der angestrebte Wandel<br />

vom Stahl- zum Verarbeitungskonzern konsequent vorangetrieben:<br />

> Der Gruppenumsatz wurde von 3,17 auf mehr als 3,35 Mrd. EUR gesteigert.<br />

> Die Ergebnisse auf Konzernebene erreichten zwar nicht die historischen Werte des<br />

vorangegangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahres, stellen sich aber im Lichte der angespannten<br />

Konjunkturlage dennoch durchaus zufrieden stellend dar.<br />

> Die Divisionen Bahnsysteme und Profilform erzielten Rekordergebnisse.<br />

> Die Division Bahnsysteme baute ihre führende Position im Bereich Schiene/Weiche<br />

durch Erwerb der TSTG (Thyssen Schienen Technik GmbH) aus.<br />

> Die division motion erwarb den niederländischen Automobilzulieferkonzern Polynorm<br />

N.V. und tätigte damit die größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte.<br />

> Das Projekt „Linz 2010“ wurde begonnen: Mit dem größten Investitionsprogramm, das<br />

je ein österreichisches Unternehmen durchgeführt hat, wird der Standort Linz zu einem<br />

führenden Stahl-Kompetenzzentrum für die Automobilindustrie ausgebaut.<br />

> Binnen weniger Monate erfolgte die Implementierung der an der neuen Strategie orientierten<br />

Konzernstruktur.<br />

> Zur langfristigen Absicherung der Eigenständigkeit des <strong>voestalpine</strong> Konzerns wurden<br />

Mitarbeiterbeteiligung und Stock-Option-Plan umgesetzt.


Konzernstruktur<br />

nach Divisionen<br />

<strong>voestalpine</strong> AG (Holding)<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Stahl<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Grobblech GmbH & Co KG<br />

> <strong>voestalpine</strong> Gießerei Linz GmbH<br />

>> <strong>voestalpine</strong> Gießerei Traisen GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Schmiede GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Stahl Service Center GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Stahlhandel GmbH<br />

> Logistik Service GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Mechatronics GmbH (58 %)<br />

> <strong>voestalpine</strong> Rohstoffhandel GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Rohstoffbeschaffungs-GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

<strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme GmbH (Holding)<br />

> <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH<br />

> TSTG (Thyssen Schienen Technik GmbH)<br />

> VAE AG (45,3 %)<br />

> <strong>voestalpine</strong> Klöckner Bahntechnik GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Stahl Donawitz GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Austria Draht GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG (50 %)<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Profilform<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />

> <strong>voestalpine</strong> Krems Finaltechnik GmbH<br />

> Sadef N.V.<br />

> Metsec plc<br />

> Roll Forming Corporation<br />

> <strong>voestalpine</strong> Profilform s.r.o.<br />

> <strong>voestalpine</strong> Präzisionsprofil GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> – division motion<br />

<strong>voestalpine</strong> motion gmbh (Holding)<br />

> Polynorm N.V.<br />

> <strong>voestalpine</strong> Europlatinen GmbH & Co<br />

>> Euroweld S.r.l. (67 %)<br />

> Rotec GmbH<br />

>> Elmsteel Group Ltd.<br />

>> <strong>voestalpine</strong> Präzisrohrtechnik GmbH<br />

> Turinauto S.p.A. (33,33 %)<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

4 5


Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat<br />

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Streicher Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Vorstandes a. D.<br />

der Österreichischen Industrieholding AG<br />

Dr. Peter Michaelis Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

(ab 17. Dezember <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Aufsichtsrates (ab 3. Juli <strong>2001</strong>)<br />

Sprecher des Vorstandes der<br />

Österreichischen Industrieholding AG<br />

KR Dkfm. Dr. Erich Becker Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Vorstandes der VA Technologie AG<br />

KR Bergrat h. c. Dipl.-Ing. Dr. Josef Fegerl Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der MIBA AG<br />

Karl Haas Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Zentralsekretär der Gewerkschaft Metall-Textil<br />

KR Dkfm. Karl Hollweger Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Vorstandes a. D. der<br />

Österreichischen Industrieholding AG<br />

Dr. Stefan Kralik Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Öffentlicher Notar<br />

Dr. Joachim Lemppenau Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender der Vorstände der Volksfürsorge Holding AG,<br />

der Volksfürsorge Deutsche Lebensversicherung AG und<br />

der Volksfürsorge Deutsche Sachversicherung AG<br />

KR Dr. Ludwig Scharinger Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich<br />

Josef Gritz Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl Donawitz GmbH<br />

Johann Heiligenbrunner Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates <strong>voestalpine</strong> AG<br />

Josef Kronister Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Arbeiterbetriebsrates <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Helmut Oberchristl Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Zentralbetriebsrates <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Ing. Fritz Sulzbacher Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Angestelltenbetriebsrates <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Abgeordneter zum Oö. Landtag<br />

em. o. Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Rudolf Strasser Ehrenpräsident des Aufsichtsrates (ab 3. Juli <strong>2001</strong>)<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 3. Juli <strong>2001</strong>)<br />

Johannes Kepler Universität Linz<br />

Mag. Dr. Johannes Ditz Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates (bis 17. Dez. <strong>2001</strong>)<br />

Mitglied des Aufsichtsrates (bis 3. Juli <strong>2001</strong>)<br />

ehem. Sprecher des Vorstandes der<br />

Österreichischen Industrieholding AG<br />

<strong>voestalpine</strong> AG<br />

6 7


Vorwort des Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrates<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> mit seinen weitreichenden Veränderungen<br />

für den <strong>voestalpine</strong> Konzern hat sich deutlich gezeigt,<br />

wie wichtig eine konstruktive, gute Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat<br />

und Vorstand für einen erfolgreichen Konzern ist.<br />

Kaum war die neue Organisationsstruktur in Kraft getreten, wurden<br />

wir alle durch ein tragisches Ereignis daran erinnert, dass nicht alles<br />

im Leben plan- und gestaltbar ist. Der unerwartete Tod des langjährigen<br />

Vorstandsvorsitzenden Peter Strahammer nahm vielen von<br />

uns nicht nur einen persönlichen Freund, sondern er traf auch den<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern in einer schwierigen Phase des Überganges.<br />

Vorstand, Mitarbeiter und Aufsichtsrat der <strong>voestalpine</strong> AG haben<br />

in eindrucksvoller <strong>Gesch</strong>lossenheit keinen Zweifel daran gelassen,<br />

dass der eingeschlagene Weg beibehalten werden müsse und<br />

dass jedem Versuch, dem Konzern durch Einfluss von außen einen<br />

anderen Kurs zu geben, entgegengetreten wird.<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>voestalpine</strong> AG hat sich in diesem Sinn darauf<br />

verständigt, die Entscheidungen über die Nachfolge nur nach<br />

einem einzigen Kriterium zu treffen: dass sie ausschließlich im<br />

Interesse des <strong>voestalpine</strong> Konzerns liegen. Diese Verantwortung<br />

waren wir dem Konzern, seinen Mitarbeitern und Kunden schuldig.<br />

Die Entscheidung, die wir zu treffen hatten, erfolgte in dem<br />

Bewusstsein, dass die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit nur mit<br />

personeller und strategischer Kontinuität möglich sein würde.<br />

Am 11. September <strong>2001</strong> hat der Aufsichtsrat daher in diesem<br />

Sinne Franz Struzl, Peter Strahammers bisherigen Stellvertreter,<br />

zum neuen Vorstandsvorsitzenden der <strong>voestalpine</strong> AG und Wolfgang<br />

Eder zu dessen Stellvertreter bestellt. Damit wurde sichergestellt,<br />

dass kein Vakuum in der Führung des Konzerns entsteht.<br />

Ich möchte an dieser Stelle dem Vorstand, vor allem aber den<br />

Mitarbeitern danken, dass sie mit dem Aufsichtsrat gemeinsam<br />

in dieser Phase so viel Besonnenheit, <strong>Gesch</strong>lossenheit und auch<br />

Entschlossenheit gezeigt haben, um diese für den <strong>voestalpine</strong><br />

Konzern bestmögliche Lösung zu unterstützen.<br />

Eine weitere Entscheidung, die der Aufsichtsrat im besten Einvernehmen<br />

mit dem Vorstand getroffen hat, bezog sich im März 20<strong>02</strong><br />

auf die Kapitalerhöhung der <strong>voestalpine</strong> AG, die im April 20<strong>02</strong><br />

durchgeführt wurde. Damit erhielt der Konzern jenes Kapital, das<br />

zur Finanzierung des ehrgeizigen Zieles des Vorstandes erforderlich<br />

ist, den Umsatz von derzeit rund 3,4 Mrd. EUR auf über 5 Mrd.<br />

EUR bis zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 durch Wachstum in der<br />

Weiterverarbeitung zu steigern. Bereits in den vergangenen Jahren<br />

hat der <strong>voestalpine</strong> Konzern die Weiterverarbeitungsaktivitäten<br />

kontinuierlich auf derzeit rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

ausgebaut. Bis 2005/2006 soll dieser Anteil auf 60 Prozent erhöht<br />

werden.


Dass diese Strategie richtig ist, hat sich bereits im abgelaufenen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> deutlich gezeigt, war doch der <strong>voestalpine</strong><br />

Konzern aufgrund der jetzt bereits längsten Wertschöpfungskette<br />

aller vergleichbaren europäischen Stahlunternehmen von den<br />

schlechten Konjunkturbedingungen und der Krise in der traditionell<br />

zyklischen Stahlindustrie vergleichsweise gering betroffen.<br />

Immerhin hat der <strong>voestalpine</strong> Konzern in dieser Phase aufgrund der<br />

expansiven Strategie seinen Umsatz auf knapp 3,4 Mrd. EUR neuerlich<br />

steigern können und mit einem EBIT von rund 160 Mio. EUR<br />

abermals ein durchaus zufrieden stellendes Ergebnis erzielt. Im<br />

Branchenvergleich blieb die <strong>voestalpine</strong> damit eines der wenigen<br />

Unternehmen Europas, das solide Gewinne erwirtschaften konnte.<br />

Dies ist das Ergebnis der konsequenten Strategie, sich von einem<br />

reinen Stahlerzeuger zu einem Stahlverarbeitungskonzern weiterzuentwickeln.<br />

Nicht zuletzt die besonders enge – und in einer Vielzahl<br />

von Forschungs- und Kooperationsprojekten mit namhaften<br />

Automobilherstellern sichtbare – Zusammenarbeit mit Kunden<br />

zeigt, dass die <strong>voestalpine</strong> die Chance wahrgenommen hat, sich<br />

als vergleichsweise kleines, aber flexibles Unternehmen durch<br />

gezielte Nischenpolitik und Kundenorientierung von großen Massenstahlerzeugern<br />

zu unterscheiden und sich in verschiedensten<br />

Bereichen als Markt- beziehungsweise Technologieführer zu behaupten.<br />

Dies wäre ohne das außerordentliche Engagement des Vorstandes<br />

und die Einsatz- und Innovationsbereitschaft der Belegschaft nicht<br />

möglich gewesen. Da auch die Integration neuer Unternehmen an<br />

alle Beteiligten große Anforderungen stellt, möchte ich namens des<br />

Aufsichtsrates in den Dank für das Geleistete auch die <strong>Gesch</strong>äftsführungen<br />

und Mitarbeiter jener Unternehmen einbeziehen, die im<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> erworben wurden.<br />

Rudolf Streicher<br />

<strong>voestalpine</strong> AG<br />

8 9


Der Vorstand<br />

der <strong>voestalpine</strong> AG<br />

(von links nach rechts):<br />

Dr. Werner Haidenthaler<br />

Dr. Wolfgang Eder<br />

Dkfm. Franz Struzl<br />

Mag. Wolfgang Spreitzer<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Vorstand<br />

Dkfm. Franz Struzl<br />

geboren 1942, Eintritt in die <strong>voestalpine</strong> 1967<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Leitung der Division Bahnsysteme<br />

Zugeordnete Konzernfunktionen:<br />

> Konzernentwicklung<br />

> Strategisches Personalmanagement<br />

> Öffentlichkeitsarbeit<br />

> Konzerntreasury<br />

> Beschaffungsstrategie<br />

> Revision<br />

Dr. Wolfgang Eder<br />

geboren 1952, Eintritt in die <strong>voestalpine</strong> 1978<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes<br />

Leitung der Division Stahl und der division motion<br />

Zugeordnete Konzernfunktionen:<br />

> Investor Relations<br />

> Recht und M&A<br />

> Umweltbelange<br />

> F&E- und Technologiestrategie<br />

> Marktauftritt<br />

Dr. Werner Haidenthaler<br />

geboren 1944, Eintritt in die <strong>voestalpine</strong> 1985<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Zugeordnete Konzernfunktionen:<br />

> Bilanzen<br />

> Controlling<br />

> Steuern<br />

> Managementinformationssysteme<br />

> Risikomanagement<br />

Mag. Wolfgang Spreitzer<br />

geboren 1951, Eintritt in die <strong>voestalpine</strong> 1971<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

Leitung der Division Profilform<br />

Zugeordnete Konzernfunktionen:<br />

> Informationstechnologie<br />

> Vertriebsorganisation<br />

<strong>voestalpine</strong> AG<br />

10 11


Vorwort des Vorstandes<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> war im Hinblick auf das konjunkturelle Umfeld zweifellos das<br />

schwierigste seit dem Krisenjahr 1993. Es war zugleich jenes <strong>Gesch</strong>äftsjahr, das seither<br />

die wohl tiefgreifendsten Veränderungen für den <strong>voestalpine</strong> Konzern mit sich brachte:<br />

Wir zeigen Ihnen die <strong>voestalpine</strong> in diesem <strong>Gesch</strong>ä<strong>ftsbericht</strong> erstmals strategisch konsequent<br />

in Richtung Verarbeitungskonzern ausgerichtet, mit neuer Organisationsstruktur,<br />

neuem Markennamen „<strong>voestalpine</strong>“ und neuem Erscheinungsbild.<br />

Die grundsätzlichen Entscheidungen zu diesen Veränderungen haben wir im Vorstand der<br />

<strong>voestalpine</strong> AG bereits vor einiger Zeit getroffen – noch gemeinsam mit unserem langjährigen<br />

Vorstandsvorsitzenden Peter Strahammer, der im August <strong>2001</strong> bei einer Bergwanderung<br />

tödlich verunglückt ist.<br />

Wenn wir Ihnen mit diesem <strong>Gesch</strong>ä<strong>ftsbericht</strong> einen modernen, erfolgreichen und wirtschaftlich<br />

soliden Konzern präsentieren dürfen, dann ist dies das Ergebnis eines Weges,<br />

den wir schon vor Jahren begonnen und seitdem konsequent verfolgt haben. Es war ein<br />

Weg, der nicht leicht zu gehen war, gab es doch, immer wieder Hindernisse zu überwinden,<br />

die zum Teil als nicht bewältigbar galten. Es waren das Miteinander von Belegschaft<br />

und Unternehmensführung, der gegenseitige Respekt voreinander und das Verständnis für<br />

die Notwendigkeit von zu setzenden Maßnahmen, welche dafür entscheidend waren, den<br />

eingeschlagenen Weg erfolgreich zu gestalten.<br />

Es ist daher kein Zufall, dass dieser Bericht über das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in seinen<br />

Bildern nicht Produkte oder Anlagen in den Vordergrund stellt, sondern Menschen aus<br />

dem <strong>voestalpine</strong> Konzern. Wir wollen uns damit zum einen bei allen bedanken, die täglich<br />

mit großem Einsatz für unser Unternehmen tätig sind; bei jenen Menschen, die hinter<br />

unseren Umsatzzahlen und Ergebnissen stehen und die es ermöglicht haben, dass wir<br />

heute mit Recht in Anspruch nehmen können, „einen Schritt voraus“ zu sein. Zum anderen<br />

wollen wir allen LeserInnen dieses <strong>Gesch</strong>ä<strong>ftsbericht</strong>es illustrieren, wie vielfältig die <strong>voestalpine</strong><br />

ist und wie wenig das traditionelle Bild eines Industrieunternehmens mit der Wirklichkeit<br />

dieses Konzerns übereinstimmt.<br />

Einen besonderen Dank wollen wir an dieser Stelle unseren <strong>Gesch</strong>äftspartnern aussprechen.<br />

Sie haben uns auch in einem konjunkturell schwierigen Jahr die Treue gehalten. Mit<br />

den meisten Schlüsselkunden verbinden uns längerfristige Lieferverträge, die uns weniger<br />

anfällig für kurzfristige Konjunkturschwankungen machen. Wir sehen dies als Zeichen von<br />

Vertrauen in unsere Verlässlichkeit, zugleich aber auch als Auftrag, unsere Produkte und<br />

Leistungen kontinuierlich zu verbessern. Die weitere Intensivierung der Kundenorientierung<br />

liegt natürlich auch der neuen Konzernstrategie zugrunde. Der Wandel vom Stahlerzeuger<br />

zum Verarbeitungskonzern bedeutet, dass wir uns künftig noch konsequenter auf Nischen<br />

spezialisieren werden, in denen wir höchstwertige, individuelle Produkte und Problemlösungen<br />

anbieten. Die Verpflichtung gegenüber unseren Kunden sehen wir dabei vor<br />

allem darin, ihnen kompetenter Entwicklungs- und Produktionspartner zu sein.<br />

Die konsequente Umsetzung dieses Selbstverständnisses stellt die Basis für kontinuierliches<br />

wertsteigerndes Wachstum dar. Und hier gilt der spezielle Dank unseren Aktionären, unseren<br />

Partnern am Kapitalmarkt, die diese Bemühungen um ständige Wertsteigerung nicht zuletzt<br />

durch ihr Engagement im Zuge der jüngst erfolgten Kapitalerhöhung honoriert und diese<br />

damit zu einer der erfolgreichsten Kapitalmarkttransaktionen der letzten Zeit gemacht haben.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> konnten zwar die Rekordergebnisse des vorangegangenen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahres nicht erreicht werden, dennoch hat der <strong>voestalpine</strong> Konzern in diesem<br />

konjunkturell sehr schwierigen Jahr und in dieser sensiblen Phase des inneren Wandels<br />

durchaus zufrieden stellende Ergebnisse erzielt.


Der auf rund 3,4 Mrd. EUR gestiegene Umsatz ist hauptsächlich auf Akquisitionen in den<br />

Divisionen Bahnsysteme und motion zurückzuführen. Der Bereich Bahnsysteme, der in<br />

Europa eine klar führende Position sowohl als Schienenproduzent wie auch als Weichenhersteller<br />

und Komplettanbieter für den „stählernen Fahrweg“ innehat, konnte diese Stellung<br />

mit dem Erwerb der Thyssen Schienen Technik GmbH (TSTG) weiter ausbauen. Der<br />

automotive Bereich des <strong>voestalpine</strong> Konzerns, die division motion, befindet sich hingegen<br />

erst im – planmäßig verlaufenden – Aufbau und hat das ehrgeizige Ziel, sich im Segment<br />

Rohkarosserie mittelfristig unter den drei wichtigsten Anbietern in Europa zu etablieren. Mit<br />

dem Erwerb des niederländischen Automobilzulieferkonzerns Polynorm N.V. ist sie diesem<br />

Ziel einen großen Schritt näher gekommen.<br />

Der <strong>voestalpine</strong> Konzern verfolgt das Ziel, bis zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 den Umsatz<br />

von derzeit rund 3,4 Mrd. EUR auf mehr als 5 Mrd. EUR zu steigern. Der Schwerpunkt des<br />

Wachstums liegt dabei in der Weiterverarbeitung und hier insbesondere in den Bereichen<br />

motion und Bahnsysteme. In diesen beiden Divisionen wird in den kommenden vier Jahren<br />

rund 1 Mrd. EUR für Akquisitionen aufgewendet. Darüber hinaus sind umfangreiche Investitionen<br />

auch im Basisbereich des Konzerns, der Flachprodukteerzeugung der Division<br />

Stahl, geplant. Am Standort Linz wird im Rahmen des Projekts „Linz 2010“ schon mittelfristig<br />

ebenfalls rund 1 Mrd. EUR insbesondere in Verarbeitungs- und Veredelungsanlagen<br />

investiert. Mit diesem größten privaten Investitionsprogramm der österreichischen Wirtschaftsgeschichte<br />

wird Linz zu einem führenden Stahl-Kompetenzzentrum vor allem für<br />

die europäische Automobilindustrie ausgebaut. Die Division Profilform setzt nach dem<br />

durch die Akquisitionen der letzten Jahre möglich gewordenen Erreichen der europäischen<br />

Marktführerschaft bei Spezialrohren und -profilen ihren Weg in Richtung globaler Marktführerschaft<br />

durch ein forciertes Engagement am nordamerikanischen Markt fort.<br />

Bereits heute ist die <strong>voestalpine</strong> Gruppe deutlich mehr als nur ein Stahlerzeuger. Der<br />

Anteil der Weiterverarbeitung am Umsatz liegt schon derzeit bei rund 40 %. Bis zum<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 soll er auf 60 % steigen.<br />

Dazu beitragen werden auch neue Technologien, verbesserte Werkstoffe und weiterbeziehungsweise<br />

neu entwickelte Produkte. Analog zur neuen Organisationsstruktur wurden<br />

die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zwischen einer zentralen Steuerung und<br />

dezentralen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen neu aufgeteilt.<br />

Der <strong>voestalpine</strong> Konzern wird damit zu einem Know-how-Netzwerk, das den Kunden<br />

höchste Kompetenz aus allen Unternehmensbereichen anbieten kann. So wirken beispielsweise<br />

an neuen Lösungen für Automobilkunden häufig mehrere Divisionen mit,<br />

indem sie ihr Werkstoff- und Verarbeitungswissen bündeln und so rascher und effizienter<br />

als viele andere – vor allem auch größere – Unternehmen Innovationen schaffen.<br />

Für die kommenden Jahre haben wir uns mit dem „neuen“ <strong>voestalpine</strong> Konzern viel<br />

vorgenommen. Gemeinsam mit unseren Aktionären, <strong>Gesch</strong>äftspartnern und Mitarbeitern<br />

stellen wir uns der Herausforderung, anderen auch künftig „einen Schritt voraus“ zu sein.<br />

Franz Struzl Wolfgang Eder Werner Haidenthaler Wolfgang Spreitzer<br />

<strong>voestalpine</strong> AG<br />

12 13


Ein schwieriges<br />

Jahr für die<br />

Stahlindustrie.<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Lagebericht <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Dieser Lagebericht stellt den Konzernlagebericht dar, da von der Bestimmung des<br />

§ 267 (3) HGB Gebrauch gemacht wird und der Lagebericht der VOEST-ALPINE AG sowie<br />

der Konzernlagebericht zusammengefasst wurden.<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Im Verlauf des Jahres <strong>2001</strong> schwächte sich die Konjunktur weltweit kontinuierlich ab. Insgesamt<br />

war daher die wirtschaftliche Entwicklung durch Stagnation geprägt. Allerdings<br />

kam es gegen Ende des Jahres auch zu ersten positiven Anzeichen; die mittelfristigen<br />

Erwartungen der Unternehmen begannen sich zu stabilisieren.<br />

Die Ereignisse des 11. September <strong>2001</strong> verzögerten zwar die beginnende Wirtschaftsbelebung,<br />

hatten offenbar aber keine nachhaltigen negativen Auswirkungen auf die Konjunkturerholung.<br />

Die Wirtschaftsleistung ist in den USA bereits im 4. Kalenderquartal <strong>2001</strong><br />

gegenüber dem Vorquartal um 0,4 % gestiegen, während sie sich in der Euro-Zone noch<br />

bis zum Ende des Jahres abschwächte. Die Talsohle sollte jedoch auch in Europa mit dem<br />

Jahreswechsel <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> erreicht worden sein. Die Dynamik des Aufschwungs wird hier<br />

jedoch durch die anhaltenden Probleme in einzelnen Volkswirtschaften, vor allem jener in<br />

Deutschland, erheblich gebremst.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt wuchs <strong>2001</strong> in Österreich um 1,2 %, im für den <strong>voestalpine</strong><br />

Konzern wichtigsten Markt, der Europäischen Union, insgesamt um 1,7 %. Der Welthandel<br />

brach real um 4,9 % ein. Aus diesem Grund verlangsamte sich das Wachstum österreichischer<br />

Exporte gegenüber 2000 von 12,2 auf 5,5 %. Die Investitionen waren in Österreich<br />

mit –2,6 % erstmals seit 1996 wieder rückläufig.<br />

Für die Stahlindustrie – rund 60 % des Konzernumsatzes entfallen noch auf Stahlprodukte<br />

im engeren Sinn – war <strong>2001</strong> ein außerordentlich schwieriges Jahr. Zusätzlich zur allgemein<br />

schlechten Konjunkturlage, auf die der Stahlzyklus traditionell sehr sensibel reagiert, wirkten<br />

sich branchenspezifische Faktoren wie hohe Rohstoffpreise, strukturelle Probleme in<br />

außereuropäischen Stahlregionen und protektionistische Maßnahmen vor allem seitens<br />

der USA negativ auf die Unternehmen aus.<br />

Seit Ende des 3. Kalenderquartals 2000 bewegten sich die Stahlpreise mehr oder weniger<br />

kontinuierlich nach unten und erreichten im 1. Quartal 20<strong>02</strong> ihren Tiefststand.<br />

Die strukturellen Überkapazitäten, die weltweit zu den Hauptproblemen der Stahlindustrie<br />

zählen, wurden im Jahr <strong>2001</strong> nur unwesentlich abgebaut. Gegenüber der Rekordproduktionsmenge<br />

im Kalenderjahr 2000 von 847 Mio. Tonnen wurde im Jahr <strong>2001</strong> weltweit mit<br />

rund 840 Mio. Tonnen um nur 0,9 % weniger Rohstahl erzeugt. Der Rückgang betrug in<br />

der Europäischen Union 2,8 % und in Nordamerika sogar 11,4 %, wurde jedoch durch<br />

beträchtliche Produktionssteigerungen vor allem im Nahen und Mittleren Osten (+8,1 %),<br />

in Afrika (+9,5 %) und in China (+12,6 %) beinahe ausgeglichen.<br />

Geringfügig angestiegen ist im Jahr <strong>2001</strong> der weltweite Stahlverbrauch von 760 auf 768<br />

Mio. Tonnen.


USA verhängen<br />

Schutzzölle auf<br />

Stahlimporte –<br />

<strong>voestalpine</strong> davon<br />

nicht unmittelbar<br />

betroffen.<br />

Weiteres Wachstum<br />

trotz schwierigen<br />

Konjunkturumfeldes.<br />

Lagebericht <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Die internationale Stahlindustrie ist nach wie vor stark fragmentiert. Die fünf größten Stahlerzeuger<br />

der Welt erreichen einen Weltmarktanteil von nur rund 20 %, die fünf wichtigsten<br />

Automobilhersteller im Vergleich dazu aber rund 70 %. Besser stellt sich die Lage in der<br />

europäischen Stahlindustrie dar, in der die Konsolidierung bereits weit fortgeschritten ist<br />

und die fünf größten Produzenten heute einen Marktanteil von rund 80 % erreichen.<br />

Die USA haben auf die strukturellen Schwächen ihrer Stahlindustrie mit der Verhängung<br />

protektionistischer Maßnahmen reagiert. Höhepunkt war die Entscheidung der amerikanischen<br />

Regierung, Schutzzölle von bis zu 30 % auf bestimmte Stahlimporte einzuheben.<br />

Diese Regelung ist am 20. März 20<strong>02</strong> in Kraft getreten. Nennenswerte unmittelbare Auswirkungen<br />

auf den <strong>voestalpine</strong> Konzern ergeben sich durch die US-Maßnahmen nicht, da<br />

Lieferungen in die USA nur in sehr geringem Umfang erfolgen und diese Produkte darüber<br />

hinaus zum Teil nicht von den Schutzzöllen betroffen sind.<br />

Da die Versuche der USA, ihre international überwiegend nicht mehr konkurrenzfähige<br />

Stahlindustrie durch Protektionismus zu schützen, einen unangemessenen Eingriff in den<br />

globalen Wettbewerb darstellen, steht der <strong>voestalpine</strong> Konzern voll hinter den Gegenmaßnahmen<br />

der Europäischen Union, die mit Wirkung vom 3. April 20<strong>02</strong> Zölle von bis zu 26 %<br />

auf Importe verschiedener Stahlerzeugnisse in den EU-Raum verhängt hat. Diese werden<br />

als notwendig erachtet, um zu verhindern, dass Überschüsse, die nun nicht in die USA<br />

exportiert werden können, auf den europäischen Markt umgeleitet werden.<br />

Völlig anders als im Stahlbereich entwickelte sich das Umfeld in den Divisionen Bahnsysteme<br />

und Profilform. Die im Laufe des <strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> weltweit um etwa 10 %<br />

gestiegene Nachfrage im Bereich der Eisenbahninfrastruktur (hauptsächlich in Europa und<br />

Asien) ermöglichte der Division Bahnsysteme als Marktführer im abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

das beste Ergebnis ihrer <strong>Gesch</strong>ichte. Ähnliches gilt für die Division Profilform, deren<br />

Hauptsegment Spezialprofile für anspruchsvollste Anwendungsbereiche sich ebenfalls<br />

durch eine hohe Zyklusresistenz auszeichnet. Vor diesem Hintergrund gelang auch dieser<br />

Division ein neues Rekordergebnis.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsverlauf des <strong>voestalpine</strong> Konzerns<br />

Der <strong>voestalpine</strong> Konzern hat im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> seinen Wachstumskurs trotz<br />

des schwierigen konjunkturellen Umfeldes konsequent fortgesetzt. In den Bereichen<br />

Bahnsysteme und motion, welche die Schwerpunkte der Wachstumsstrategie bilden, wurden<br />

bedeutende Akquisitionen getätigt.<br />

Durch den Erwerb der Thyssen Schienen Technik GmbH (TSTG) konnte die Division Bahnsysteme<br />

ihre Position als europäischer Marktführer im Bereich hochwertiger Spezialschienen<br />

ausbauen. Die division motion, der automotive Bereich des Konzerns, wurde um den<br />

niederländischen Automobilzulieferkonzern Polynorm N.V., einen führenden Entwickler und<br />

Direktlieferanten von Karosseriebauteilen, sowie um den britischen Präzisrohrverarbeiter<br />

Elmsteel Ltd. erweitert. Polynorm und Elmsteel werden ab 31. März 20<strong>02</strong> voll konsolidiert.<br />

Der <strong>Gesch</strong>äftsverlauf in den vier Divisionen stellte sich sehr uneinheitlich dar. Während die<br />

Division Stahl vom konjunkturellen Abschwung relativ stark betroffen war, wirkte sich dieser<br />

auf die kundennäheren Bereiche Bahnsysteme und Profilform weit weniger aus. Beide<br />

Divisionen konnten im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> – wie bereits im Vorkapitel erwähnt –<br />

jeweils ihre historisch besten Ergebnisse erzielen. Die Entwicklung der im Aufbau befindlichen<br />

division motion war naturgemäß vor allem von den hohen Aufwendungen für die<br />

Akquisitionen geprägt.<br />

Das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> des <strong>voestalpine</strong> Konzerns war einerseits durch konstante<br />

Nachfrage in den wichtigsten Kundensegmenten und entsprechend gute Auslastung aller<br />

14 15


Rohstahlproduktion<br />

des <strong>voestalpine</strong><br />

Konzerns auf<br />

Rekordniveau.<br />

Umsatzsteigerung<br />

durch Akquisitionen<br />

und weiter verbesserten<br />

Produktmix.<br />

Produktionsanlagen gekennzeichnet. Negativ wirkten sich andererseits jedoch die niedrigen<br />

Erlöse vor allem für Flachstahlprodukte und deutlich gestiegene Rohstoffkosten aus.<br />

Dennoch war der Konzern insgesamt von der schwierigen Konjunkturphase deutlich weniger<br />

stark betroffen als die meisten der europäischen Mitbewerber. Dies ist einerseits auf<br />

den hohen Integrationsgrad beziehungsweise die über die Jahre konsequent verlängerte<br />

Wertschöpfungskette und andererseits die Konzentration auf langfristige partnerschaftliche<br />

<strong>Gesch</strong>äftsbeziehungen mit Premium-Kunden zurückzuführen. Spot- und Kurzfristgeschäfte<br />

spielen daher für die <strong>voestalpine</strong>-Gruppe keine nennenswerte Rolle mehr, vielmehr<br />

konzentriert sich der Konzern auf anspruchsvolle, hochspezialisierte und damit entsprechend<br />

profitablere Nischen.<br />

Die Rohstahlproduktion des <strong>voestalpine</strong> Konzerns lag im abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr mit<br />

5,4 Mio. Tonnen um 2 % über dem im Vorjahr erzielten Rekordwert von 5,3 Mio. Tonnen.<br />

Am Standort Linz (Division Stahl) wurden trotz Neuzustellung des Hochofens 6 mit<br />

4,1 Mio. Tonnen um 2,3 % mehr Rohstahl als im Jahr davor erzeugt, in Donawitz (Division<br />

Bahnsysteme) wurden – trotz Neuzustellung des Hochofens 1 – wie im Jahr zuvor rund<br />

1,3 Mio. Tonnen Rohstahl produziert.<br />

Die Durchschnittserlöse der Division Stahl – dem vom Konjunkturverfall am stärksten<br />

betroffenen Bereich – lagen <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> um rund 8 % unter den Vergleichswerten des Vorjahres.<br />

Die Versandmengen der Division Stahl konnten gegenüber dem <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2000/<strong>2001</strong><br />

von 3,7 Mio. Tonnen um 2,7 % auf 3,8 Mio. Tonnen erhöht werden. Die Versandmengen<br />

der Division Bahnsysteme stiegen (durch die Akquisition der TSTG) um 7 % von 1,2 Mio.<br />

Tonnen auf 1,3 Mio. Tonnen.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 6 % von<br />

3.166,1 auf 3.353,7 Mio. EUR gesteigert werden. Dieser Zuwachs ist zum einen auf die<br />

erstmalige Konsolidierung von Rotec GmbH und Euroweld S.r.l. (beide division motion)<br />

und TSTG (Division Bahnsysteme) zurückzuführen. Zum anderen konnte die Division<br />

Bahnsysteme – vor allem aufgrund eines weiter verbesserten Produktmix – eine deutliche<br />

Umsatzsteigerung von 14,4 % auf 891,5 Mio. EUR erzielen. Der Umsatz der Division Stahl<br />

verringerte sich geringfügig um 1,8 % auf 2.001,4 Mio. EUR. Dies ist hauptsächlich durch<br />

das niedrige Preisniveau bedingt, das jedoch durch einen weiter verbesserten Produktmix<br />

weitgehend kompensiert wurde. Der Umsatz der Division Profilform ging um 3,8 % auf<br />

463,1 Mio. EUR zurück. Die division motion setzte 173 Mio. EUR um, das entspricht<br />

akquisitionsbedingt einer Steigerung von mehr als 300 %.<br />

AUSSENUMSATZ<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern in Mio. EUR<br />

2.518,0<br />

1997/98<br />

2.581,9<br />

1998/99<br />

* Ohne Einrechnung von Polynorm N.V. und Elmsteel Ltd.<br />

2.711,7<br />

1999/00<br />

3.166,1<br />

2000/01<br />

3.353,7<br />

<strong>2001</strong>/<strong>02</strong> *


Lagebericht <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Der <strong>voestalpine</strong> Konzern weist seit 1996 trotz erheblicher konjunktureller Schwankungen<br />

einen kontinuierlich steigenden Umsatz aus, wobei der signifikante Umsatzanstieg in den<br />

vergangenen drei Jahren überwiegend auf Akquisitionen zurückzuführen ist.<br />

Mit Abstand wichtigster Markt für den <strong>voestalpine</strong> Konzern bleibt die Europäische Union,<br />

in der – einschließlich Österreichs – 80 % des Konzernumsatzes erzielt werden.<br />

AUSSENUMSATZ NACH REGIONEN<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

ÜBRIGE WELT 9 %<br />

ÜBRIGES EUROPA 11 %<br />

ÜBRIGE EU 18 %<br />

ITALIEN 13 %<br />

26 % DEUTSCHLAND<br />

23 % ÖSTERREICH<br />

Auf die Division Stahl entfällt nach wie vor deutlich mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes.<br />

Im Vergleich zu früheren Jahren konnten die anderen Divisionen ihre Position allerdings<br />

bereits erheblich verstärken, was auf die konsequente Verlängerung der Wertschöpfungskette<br />

in den vergangenen drei Jahren zurückzuführen ist.<br />

AUSSENUMSATZ NACH DIVISIONEN *<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

DIVISION MOTION 5 %<br />

DIVISION<br />

PROFILFORM 14 %<br />

DIVISION<br />

BAHNSYSTEME 27 %<br />

60 % DIVISION STAHL<br />

* Grafik auf Basis der Einzelumsätze der Divisionen, die auch Umsätze zwischen den Divisionen beinhalten. Die 100 % übersteigende<br />

Differenz ergibt sich dadurch, dass diese Umsätze erst auf Konzernebene konsolidiert werden.<br />

16 17


Zufrieden stellende<br />

Werte bei EBITDA<br />

und EBIT.<br />

Mit Lieferungen an die Automobilindustrie erzielte der <strong>voestalpine</strong> Konzern im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> bereits rund ein Drittel des Gesamtumsatzes. Darin sind nicht nur die<br />

Umsätze der division motion, sondern auch die „Automobil-Lieferungen“ der übrigen drei<br />

Divisionen enthalten.<br />

AUSSENUMSATZ NACH BRANCHEN<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

ÖLINDUSTRIE 8 %<br />

HAUSGERÄTE 10 %<br />

SONSTIGE 11 % 2<br />

EISENBAHN 14 %<br />

BAUZULIEFERINDUSTRIE 15 %<br />

1) ohne Einrechnung von Polynorm N.V. und Elmsteel Ltd.<br />

2) einschließlich Förder- und Lagertechnik sowie Befestigungstechnik<br />

26 % AUTOMOBIL 1<br />

16 % STAHL- UND<br />

MASCHINENBAU<br />

Die Ergebnisse des <strong>voestalpine</strong> Konzerns, vor allem EBITDA und EBIT, erreichten erwartungsgemäß<br />

nicht die historischen Werte des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2000/<strong>2001</strong>. Sie stellen<br />

sich jedoch – insbesondere im europäischen Branchenvergleich – als durchaus zufrieden<br />

stellend dar und entsprechen den Werten eines durchschnittlich guten <strong>Gesch</strong>äftsjahres.<br />

BETRIEBSERFOLG VOR ABSCHREIBUNGEN UND AMORTISATION (EBITDA)<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern in Mio. EUR<br />

339,9<br />

1997/98<br />

356,6<br />

1998/99<br />

354,3<br />

1999/00<br />

2000/01<br />

<strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Der EBITDA (Betriebserfolg vor Abschreibungen und Amortisation) lag im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> mit 4<strong>02</strong>,2 Mio. EUR um 15,9 % unter dem Vorjahreswert von 478,1 Mio. EUR.<br />

Gründe dafür waren der deutliche Erlösrückgang, bedingt durch die schwache Konjunktur,<br />

und die zusätzliche Belastung durch gestiegene Rohstoffkosten. Deutlicher fiel der Rückgang<br />

des EBIT (Betriebserfolg) aus, der sich gegenüber dem vorangegangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

(258,3 Mio. EUR) um 38,3 % auf 159,5 Mio. EUR verringerte.<br />

Das EGT (Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit) ist durch die IAS-bedingte,<br />

stichtagsbezogene Marktpreisbewertung der Beteiligung an der VA Technologie AG zum<br />

478,1<br />

4<strong>02</strong>,2


Dividende von<br />

1,20 EUR je Aktie.<br />

Lagebericht <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

BETRIEBSERFOLG (EBIT)<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern in Mio. EUR<br />

31. März 20<strong>02</strong> gegenüber dem 31. März <strong>2001</strong> mit 31,4 Mio. EUR belastet. Dies führte<br />

in Verbindung mit dem gesunkenen Betriebserfolg zu einem Rückgang des EGT von<br />

247,1 Mio. EUR auf 90,8 Mio. EUR. Aus denselben Gründen verminderte sich auch der<br />

Jahresüberschuss von 179,1 Mio. EUR auf 54,9 Mio. EUR.<br />

Die Nettofinanzverschuldung stieg von 251,7 Mio. EUR auf 624,5 Mio. EUR. Dies ist fast<br />

ausschließlich auf die Finanzierung der Kaufpreise für die erwähnten Akquisitionen des<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> zurückzuführen.<br />

NETTOFINANZVERSCHULDUNG / EIGENMITTEL / GEARING<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern in Mio. EUR<br />

133,0<br />

10,5 %<br />

166,2<br />

1997/98<br />

1.272,4<br />

1997/98<br />

244,2<br />

167,8<br />

1998/99<br />

1.343,8<br />

286,4<br />

153,0<br />

1999/00<br />

2000/01<br />

<strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Der Gewinn je Aktie beträgt für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 1,68 EUR, verglichen mit<br />

5,60 EUR im Vorjahr. Die erwähnte Sonderbelastung durch die erforderliche Abwertung<br />

der VA-Tech-Beteiligung stellt keine Cash-Belastung dar und hat somit auch keinen<br />

Einfluss auf die Bemessung der Dividende. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die am<br />

2. Juli 20<strong>02</strong> stattfindende Hauptversammlung wird an die Aktionäre der <strong>voestalpine</strong> AG –<br />

wie auch in den beiden vorangegangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahren – eine Dividende von 1,20 EUR<br />

je Aktie ausgeschüttet.<br />

1.430,0<br />

251,7<br />

18,2 % 20,0 %<br />

16,5 %<br />

1998/99<br />

1999/00<br />

258,3<br />

1.529,5<br />

2000/01<br />

NETTOFINANZVERSCHULDUNG EIGENMITTEL GEARING in %<br />

624,5<br />

39,9 %<br />

159,5<br />

1.563,7<br />

<strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

18 19


Umsatzwachstum<br />

auf 5 Mrd. EUR<br />

angestrebt.<br />

Wandel zum Verarbeitungskonzern.<br />

Kapitalerhöhung für wertsteigerndes Wachstum<br />

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juli 1999 wurde der Vorstand der<br />

<strong>voestalpine</strong> AG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital, das zu<br />

diesem Zeitpunkt durch 33 Mio. Aktien repräsentiert wurde, um bis zu 20 % auf höchstens<br />

39,6 Mio. Aktien zu erhöhen.<br />

Auf Basis dieser Ermächtigung hat der Vorstand der <strong>voestalpine</strong> AG am 25. März 20<strong>02</strong><br />

bekannt gegeben, dieses genehmigte Kapital in Anspruch zu nehmen und eine Kapitalerhöhung<br />

um bis zu 6,6 Mio. neue Aktien durchzuführen. Die Zeichnungs- und Angebotsfrist<br />

endete am 24. April 20<strong>02</strong>. Der Preis für die neuen Aktien wurde mit 32,5 EUR je Aktie<br />

festgesetzt.<br />

Im Rahmen des Bezugsrechtsangebots an die bisherigen Aktionäre wurden insgesamt<br />

3,187.332 neue Aktien bezogen, die restlichen 3,412.668 Aktien konnten problemlos in<br />

einem globalen Aktienangebot bei institutionellen und privaten Investoren platziert werden.<br />

Die ÖIAG als größter Einzelaktionär der <strong>voestalpine</strong> AG hatte beschlossen, ihr Bezugsrecht<br />

zu 50 % auszuüben. Damit verringerte sich ihre Beteiligung von 37,8 auf 34,7 %.<br />

Die Kapitalerhöhung, die um ein Mehrfaches überzeichnet war, eines der ersten Secondary<br />

Public Offering an der Wiener Börse, bei dem der Kurs nach der Kapitalerhöhung höher<br />

lag als zum Zeitpunkt der Ankündigung – ein klares Indiz für die Wahl des richtigen Zeitpunktes.<br />

Die neuen Aktien notieren seit 30. April 20<strong>02</strong> im Prime Market (ATX-Segment) der<br />

Wiener Börse und sind für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> voll dividendenberechtigt.<br />

Der Nettoerlös aus der Kapitalerhöhung – 215 Mio. EUR – wird zur Finanzierung der<br />

anstehenden Akquisitionen – Downstream-Wachstum in Verlängerung der Wertschöpfungskette<br />

– verwendet.<br />

Der <strong>voestalpine</strong> Konzern hat sich dabei das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

2005/2006 den Umsatz von derzeit 3,35 Mrd. EUR auf mehr als 5 Mrd. EUR zu steigern.<br />

Gleichzeitig soll die Ertragsstärke des Konzerns auf stabil hohem Niveau gehalten werden.<br />

Schwerpunkt des angestrebten Wachstums über Akquisitionen ist die Weiterverarbeitung,<br />

insbesondere in den Divisionen Bahnsysteme und motion.<br />

Die Division Stahl wird ihre führende Kosten- und Wettbewerbsposition als Stahlerzeuger<br />

und -verarbeiter durch das größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte,<br />

das im Wesentlichen aus dem Cashflow der Division finanziert werden soll, weiter ausbauen.<br />

Die Strategie der Division Profilform sieht sowohl organisches als auch akquisitorisches<br />

Wachstum vor, das ebenfalls überwiegend aus dem eigenen Cashflow finanziert<br />

werden soll.<br />

Der Finanzbedarf für die Expansion in den Divisionen motion und Bahnsysteme beträgt in<br />

den kommenden vier Jahren rund 1 Mrd. EUR. Davon sind etwa 700 Mio. EUR für Akquisitionen<br />

der division motion – Ziel ist hier eine Top-3-Position in Europa im Bereich der<br />

Automobil-Rohkarosserie – und rund 300 Mio. EUR für den weiteren Ausbau der Division<br />

Bahnsysteme zum Komplettanbieter im Bereich des „stählernen Fahrweges“ vorgesehen.<br />

Mit dieser Strategie wird der Weg der <strong>voestalpine</strong>-Gruppe in die Verarbeitung forciert.<br />

Bereits jetzt liegt der Anteil der Weiterverarbeitung bei 40 % des Konzernumsatzes. Bis<br />

zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 soll dieser Anteil auf 60 % steigen.


<strong>voestalpine</strong> baut<br />

führende Stellung<br />

im Bereich Schiene/<br />

Weiche aus.<br />

Weitere Expansion<br />

der division motion.<br />

Polynorm:<br />

größte Akquisition<br />

der Unternehmensgeschichte.<br />

Akquisitionen<br />

Lagebericht <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> wurden die division motion und die Division Bahnsysteme<br />

durch strategisch wichtige Akquisitionen ausgebaut.<br />

Mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1. August <strong>2001</strong> wurde die Thyssen Schienen Technik<br />

GmbH (TSTG), Duisburg, eine bis dahin 100%ige Tochtergesellschaft der ThyssenKrupp<br />

Steel AG, erworben. Dieser Schritt entspricht der Strategie der Division Bahnsysteme, in<br />

Produktionsstandorte zu investieren, die nahe an oder direkt in attraktiven Märkten liegen.<br />

Die TSTG beschäftigte zuletzt 454 Mitarbeiter und setzte rund 120 Mio. EUR um. Etwa<br />

80 % der Produkte wurden innerhalb Europas abgesetzt.<br />

Mit dem Erwerb der TSTG konnte die Produktionskapazität der Division bei Standardschienen<br />

um 45 % erhöht werden. Im Bereich ultralanger und anderer Spezialschienen<br />

wurde die Kapazität sogar um rund 80 Prozent gesteigert. Durch den Kauf der TSTG hat<br />

die <strong>voestalpine</strong>-Gruppe ihre Position als führender Schienenhersteller Europas und als<br />

globaler Anbieter von Komplettlösungen für den „stählernen Fahrweg“ weiter ausgebaut.<br />

Im Dezember <strong>2001</strong> erwarb die Rotec GmbH im Rahmen der division motion zu 100 % den<br />

britischen Präzisrohrverarbeiter Elmsteel Ltd., einen Lieferanten von Spezialrohrkomponenten<br />

an die Automobilindustrie. Elmsteel erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong> einen Umsatz<br />

von etwa 32 Mio. EUR und beschäftigte rund 200 Mitarbeiter. Der EBIT betrug 3,5 Mio.<br />

EUR. Nach dem Kauf von Elmsteel betreibt die Rotec-Gruppe nun Produktionsstätten in<br />

sieben Ländern Europas sowie in Nordamerika.<br />

Wenige Tage später wurde die mit einem Kaufpreis von 127 Mio. EUR bislang größte<br />

Akquisition in der <strong>Gesch</strong>ichte des <strong>voestalpine</strong> Konzerns fixiert: Die <strong>voestalpine</strong> motion<br />

gmbh erwarb den niederländischen Automobilzulieferkonzern Polynorm N.V., der in den<br />

beiden Sparten Automotive und Installationsprodukte insgesamt 2.317 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

davon 1.750 in der Automotive-Division. Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong> erzielte Polynorm<br />

mit automotiven Produkten einen Umsatz von knapp 300 Mio. EUR.<br />

Das Kerngeschäft von Polynorm liegt in der Entwicklung und Herstellung von Karosseriemodulen<br />

und -komponenten aus Stahl, Aluminium, Kunststoff und Verbundwerkstoffen,<br />

womit die <strong>voestalpine</strong> nun auch Verarbeitungs-Know-how in anderen Werkstoffen als<br />

Stahl anbieten kann.<br />

Polynorm ist führender Direktlieferant („1st tier“) im Karosseriebereich an die europäische<br />

Automobilindustrie. Das Unternehmen betreibt Entwicklungs- und Produktionszentren in<br />

den Niederlanden, in Großbritannien, Deutschland, den USA und Brasilien.<br />

Als bisher größte operative Gesellschaft der division motion stellt Polynorm eine wichtige<br />

Plattform für die weitere Expansion des <strong>voestalpine</strong> Konzerns im automotiven Zulieferbereich<br />

dar.<br />

Die bislang letzte Akquisition betraf ebenfalls die division motion. Am 29. Mai 20<strong>02</strong> wurde<br />

eine vertragliche Vereinbarung über den Erwerb von 80 % der Anteile an der Horst Matzner<br />

Holding AG durch die <strong>voestalpine</strong> motion gmbh unterzeichnet. Das deutsche Engineeringunternehmen<br />

mit rund 600 Mitarbeitern ist auf die Automobilindustrie – schwerpunktmäßig<br />

auf die Bereiche Karosserie und Chassis – spezialisiert und bietet Dienstleistungskompetenz<br />

von der Konzeptentwicklung und Konstruktion bis zur Fertigung von Prototypenteilen an.<br />

20 21


Mitarbeiterbeteiligung<br />

und<br />

Stock-Option-Plan<br />

umgesetzt.<br />

Verselbstständigungen<br />

Mit Beginn des <strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> hat die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH ihre bisherigen<br />

Bereiche Grobblech, Schmiede und Logistik in eigene Gesellschaften ausgegliedert.<br />

<strong>voestalpine</strong> Grobblech GmbH & Co KG, <strong>voestalpine</strong> Schmiede GmbH und Logistik Service<br />

GmbH sind seither als 100%ige Tochterunternehmen der <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH,<br />

der Leitgesellschaft der Division Stahl, zugeordnet.<br />

Mitarbeiter<br />

Zum Ende des <strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> beschäftigte der <strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

17.129 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Lehrlinge). Dies entspricht gegenüber dem<br />

vorangegangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr einer Steigerung um 1.471 Personen.<br />

Die Zunahme ergibt sich zum überwiegenden Teil durch die erstmalige Konsolidierung von<br />

Thyssen Schienen Technik GmbH, Rotec GmbH und Euroweld S.r.l.<br />

Rund 81 % der Mitarbeiter waren im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in österreichischen Unternehmen<br />

des <strong>voestalpine</strong> Konzerns beschäftigt. Gegenüber dem vergangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

erhöhte sich damit der Anteil der im Ausland tätigen Mitarbeiter von rund 15 % auf<br />

knapp 19 %. Der Auslandsanteil wird durch die jüngsten Akquisitionen im laufenden<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr weiter deutlich zunehmen.<br />

Im November <strong>2001</strong> wurde auf Konzernebene das bereits im vorangegangenen <strong>Gesch</strong>ä<strong>ftsbericht</strong><br />

vorgestellte Modell der Mitarbeiterbeteiligung umgesetzt, sodass nunmehr zirka<br />

14.000 (inländische) Mitarbeiter einen Anteil von rund 4 % an den Aktien der <strong>voestalpine</strong> AG<br />

halten.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> wurde darüber hinaus der Stock-Option-Plan für rund 150 inund<br />

ausländische Führungskräfte des <strong>voestalpine</strong> Konzerns verwirklicht. Etwa 85 % der<br />

leitenden Angestellten haben vom Angebot Gebrauch gemacht, sich – je nach Position –<br />

mit einem Eigeninvestment von 10.000 bis 100.000 EUR am Unternehmen zu beteiligen,<br />

wodurch dieser Personenkreis derzeit rund 0,25 % an den <strong>voestalpine</strong> Aktien hält. Die<br />

erstmalige Ausübung des Optionsrechtes ist bei entsprechendem Kursverlauf im<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr 2003/2004 möglich.<br />

Investitionen<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> wurden Investitionen im Ausmaß von 605,8 Mio. EUR getätigt.<br />

Dieser Betrag beinhaltet zum einen die Umsetzung des für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr geplanten<br />

Investitionsprogramms im Bereich der Sachanlagen, zum anderen auch die Akquisitionen<br />

der Divisionen Bahnsysteme (TSTG – Thyssen Schienen Technik GmbH) und motion (Polynorm<br />

N.V. und Elmsteel Ltd.).<br />

In der Division Stahl wurde im November <strong>2001</strong> die Neuzustellung des Hochofens 6 am<br />

Standort Linz abgeschlossen. Das Investitionsvolumen betrug 32,7 Mio. EUR. Ebenfalls<br />

noch im Jahr <strong>2001</strong> wurden die Erweiterung des Stahlwerkes Linz auf eine Jahreskapazität<br />

von 4 Mio. Tonnen finalisiert und ein neuer Kraftwerksblock mit einer Leistung von 40 MW<br />

in Betrieb genommen. Im März 20<strong>02</strong> erfolgte der Spatenstich für die Feuerverzinkungsanlage<br />

3. In diese Anlage, die 2003 in Betrieb gehen wird, werden rund 127 Mio. EUR<br />

investiert. Darüber hinaus wurde mit den Projektierungsarbeiten für die Errichtung einer<br />

zweiten Bandbeschichtungsanlage, die 2004 in Betrieb gehen wird, begonnen.


Konzept<br />

„Linz 2010“<br />

beschlossen.<br />

Lagebericht <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Im Bereich der Division Bahnsysteme hat die <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH im Oktober<br />

<strong>2001</strong> ein Investitionsprogramm im Umfang von 13 Mio. EUR beschlossen, um die Schienenproduktion<br />

am Standort Donawitz – vor allem im Bereich langer und ultralanger Schienen –<br />

auszubauen. Die neuen Kapazitäten stehen ab September 20<strong>02</strong> zur Verfügung.<br />

INVESTITIONSAUSGABEN (SACHANLAGEN)<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern in Mio. EUR<br />

319,5<br />

1997/98 *<br />

333,3<br />

1998/99<br />

* inkl. Rumpfgeschäftsjahr 1997 SACHANLAGENINVESTITIONEN ABSCHREIBUNGEN<br />

Schließlich wurde im März 20<strong>02</strong> vom Aufsichtsrat das Projekt „Linz 2010“, das Langfristinvestitionskonzept<br />

für die Division Stahl, verabschiedet. Dieses Konzept sieht in der<br />

ersten Stufe zusätzlich zu den bereits geplanten und laufenden Investitionen bis zum<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 weitere Optimierungsmaßnahmen im Bereich der Metallurgie<br />

(insbesondere Erweiterung des Großraumhochofens A und Bau der Stranggussanlage 6)<br />

vor. Insgesamt beläuft sich damit der Investitionsaufwand der Division Stahl bis zur Mitte<br />

des Jahrzehnts auf rund 1 Mrd. EUR. Die Finanzierung soll im Wesentlichen aus dem<br />

Cashflow erfolgen.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

278,0<br />

1999/00<br />

2000/01<br />

<strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

(einschließlich Förderungen) 36 Mio. EUR. Mit einer Forschungsquote von 1,1 % liegt der<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern im Quervergleich deutlich über dem Industriedurchschnitt.<br />

Im Zuge der Neustrukturierung der <strong>voestalpine</strong>-Gruppe wird auch verstärktes Augenmerk<br />

auf die konzernweite Koordination von Forschung und Entwicklung mit klar definierten<br />

Projektschwerpunkten gelegt. Dabei soll vor allem aus dem forcierten Zusammenwirken<br />

der F&E-Kompetenzen der vier Divisionen ein klarer Mehrwert für die Kunden geschaffen<br />

werden. Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 20<strong>02</strong>/2003 wird daher auch eine entsprechende Anpassung der<br />

F&E-Strategie an die im vergangenen Jahr entwickelte Konzernstrategie erfolgen.<br />

Im November <strong>2001</strong> hat die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH eine Forschungskooperation mit dem<br />

japanischen Stahlerzeuger Kobe Steel abgeschlossen. Kern dieser Zusammenarbeit sind<br />

ein wechselseitiger Know-how-Transfer für die Entwicklung und Produktion hochqualitativer<br />

Stahlsorten mit einem Schwerpunkt im Bereich der Automobilindustrie sowie die<br />

gegenseitige Marketingunterstützung.<br />

253,0<br />

519,6<br />

22 23


Aufarbeitung des Themas NS-Zwangsarbeit<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/ns-zwangsarbeit<br />

Bereits im Jahr 1998 hat der Vorstand der damaligen VOEST-ALPINE STAHL AG ein Team<br />

unabhängiger Experten beauftragt, die <strong>Gesch</strong>ichte des Unternehmensstandortes Linz in<br />

der Zeit des Nationalsozialismus einer umfassenden Beurteilung zu unterziehen. Insbesondere<br />

ging es dabei um die Rolle des damaligen Standortes der „Reichswerke Hermann<br />

Göring AG Berlin“ im Zusammenhang mit der Beschäftigung von rund 38.000 Zwangsarbeitern<br />

während des Zweiten Weltkrieges.<br />

Unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Oliver Rathkolb, Institut für Zeitgeschichte an der Universität<br />

Wien, hat eine aus acht Personen bestehende Historikerkommission im Herbst<br />

<strong>2001</strong> die Ergebnisse ihrer zweijährigen Tätigkeit veröffentlicht. Auf Basis der wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen sowie persönlicher Gespräche mit Überlebenden entstand mit der<br />

zweibändigen Dokumentation „NS-Zwangsarbeit: Der Standort Linz der ,Reichswerke<br />

Hermann Göring AG Berlin‘ 1938 – 1945“ eine auch international viel beachtete Grundsatzarbeit,<br />

welche die erschütternden Lebensumstände der Zwangsarbeiter in einem<br />

kriegswirtschaftlich wichtigen Unternehmen der NS-Zeit ohne jede Einflussnahme durch<br />

das heutige Unternehmen darstellt. Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>voestalpine</strong> AG sehen<br />

diese Arbeit als wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Vergangenheit.<br />

Ständiges Verbesserungsprogramm<br />

In Bezug auf Produktivität und Gesamtrentabilität nimmt der <strong>voestalpine</strong> Konzern eine<br />

branchenführende Position ein. Ein wichtiges Element, um diese Stellung beizubehalten,<br />

ist das Ständige Verbesserungsprogramm (SV). Ursprünglich vor dem Börsegang 1995 als<br />

einmalige Initiative konzipiert, ist das kontinuierlich weiter verbesserte Programm zum fixen<br />

Bestandteil des laufenden Ergebnisoptimierungskonzepts geworden.<br />

Es zielt darauf ab, alle Mitarbeiter in den Prozess innerbetrieblicher Verbesserungen und<br />

Kostensenkungen einzubeziehen und aus allen Bereichen des Fertigungsprozesses Ideen<br />

zu gewinnen.<br />

Die Schwerpunkte des SV-Prozesses liegen in den Stahlproduktionsanlagen von Linz (wo<br />

das Programm derzeit um das neue, zusätzliche Ergebnisverbesserungskonzept „einfach<br />

besser.“ ergänzt wird) und Donawitz.<br />

In den vergangenen fünf Jahren wurde (vor Faktorkostensteigerung) eine jährliche Verbesserung<br />

des Ergebnisses um etwa 40 Mio. EUR (insgesamt rund 200 Mio. EUR) erzielt.


Ausblick<br />

Lagebericht <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Zum Jahreswechsel <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> kam es in der europäischen Stahlindustrie zu einer Trendwende,<br />

das heißt mit dem ersten Kalenderquartal 20<strong>02</strong> begannen sich die Preise bei<br />

gleichzeitig steigender Mengennachfrage auf niedrigem Niveau zu stabilisieren. Im zweiten<br />

Kalenderquartal 20<strong>02</strong> waren dann erstmals nach rund eineinhalb Jahren sinkender Preise<br />

erste Erhöhungen durchsetzbar.<br />

In mengenmäßiger Hinsicht gehen die Prognosen für das Kalenderjahr 20<strong>02</strong> von einem<br />

Anstieg des weltweiten Stahlverbrauchs um zirka 2 % von rund 768 Mio. Tonnen auf etwa<br />

784 Mio. Tonnen aus.<br />

Die sich abzeichnende Erholung in der Stahlindustrie sowohl bei den Mengen als auch bei<br />

den Preisen sollte in der zweiten Jahreshälfte weiter an Dynamik gewinnen und jedenfalls<br />

bis in das Jahr 2003 hinein anhalten.<br />

Gleichzeitig kann davon ausgegangen werden, dass die Divisionen Bahnsysteme und<br />

Profilform ihr sehr gutes Ergebnisniveau des vergangenen Jahres halten werden und die<br />

division motion – durch die mit dem neuen <strong>Gesch</strong>äftsjahr erfolgende Vollkonsolidierung<br />

der bislang letzten Akquisitionen – erstmals einen deutlichen Ergebnisbeitrag leisten wird.<br />

Vor diesem Hintergrund sollte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 20<strong>02</strong>/2003 gegenüber dem vergangenen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr eine deutliche Ergebnisverbesserung möglich werden. Darüber hinaus<br />

zeichnet sich für das laufende <strong>Gesch</strong>äftsjahr erstmals ein in etwa gleiches Umsatzniveau<br />

zwischen den Divisionen Stahl und den drei Verarbeitungsdivisionen Bahnsysteme, Profilform<br />

und motion ab.<br />

24 25


Aufnahme der<br />

<strong>voestalpine</strong>-Aktie in<br />

Spezial-Indizes.<br />

Die Aktie<br />

Kursverlauf<br />

Der Kursverlauf der <strong>voestalpine</strong>-Aktie während des <strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> spiegelt<br />

die allgemeine Wirtschaftsunsicherheit und die außergewöhnlichen Vorfälle des Jahres<br />

<strong>2001</strong> wider. Er zeigt aber auch – insbesondere im Vergleich zum Jahr 2000 – eine Wiederbesinnung<br />

des Kapitalmarktes auf dauerhaft werthaltige beziehungsweise fundamental<br />

gefestigte Investments. So konnte die <strong>voestalpine</strong>-Aktie bis zum Sommer <strong>2001</strong> einen<br />

Kurszuwachs von mehr als 20 % verzeichnen, bevor die Ereignisse im September zu<br />

einem weltweiten Nachgeben der Börsenkurse führten. Sowohl die Wiener Börse als auch<br />

im Besonderen die Aktie der <strong>voestalpine</strong> waren von dieser Entwicklung betroffen.<br />

Im weiteren Verlauf zeigte der Aktienkurs zwar einen positiven Trend, allerdings nicht in<br />

jenem Ausmaß wie der ATX, der Leitindex der Wiener Börse. Dennoch konnte die Aktie im<br />

vergangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr, das heißt vom 1. April <strong>2001</strong> bis zum 31. März 20<strong>02</strong>, eine<br />

7%ige Wertsteigerung verzeichnen.<br />

Beim Vergleich der Entwicklung der Stahltitel in Europa und den USA zeigt sich seit dem<br />

letzten Quartal <strong>2001</strong> ein deutlicher Aufwärtstrend in den Kursbewegungen, wobei das<br />

Ausgangsniveau der europäischen Stahlwerte um rund 20 % unter jenem der US-Werte<br />

lag. Dass diese Differenz trotz katastrophaler operativer Entwicklung der meisten amerikanischen<br />

Stahlunternehmen zuletzt sogar noch etwas größer wurde, liegt an protektionistischen<br />

Maßnahmen der US-Regierung, mit denen der heimische Markt seit März 20<strong>02</strong><br />

von Importen abgeschottet wird.<br />

Die <strong>voestalpine</strong>-Aktie hat sich über den größten Teil des vergangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahres<br />

deutlich besser entwickelt als der Durchschnitt der europäischen Stahlwerte. Sie zeichnete<br />

sich trotz schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes durch eine erstaunlich stabile Kursentwicklung<br />

aus.<br />

Im Sinne der Strategie der <strong>voestalpine</strong>, neben dem Shareholder-Value-Gedanken auch<br />

Unternehmenswerte wie soziale Verantwortung und ressourcenschonendes Wirtschaften<br />

konsequent umzusetzen, wurde die <strong>voestalpine</strong>-Aktie im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in<br />

zwei diesbezügliche Indizes aufgenommen. Die <strong>voestalpine</strong>-Aktie fand Aufnahme in den<br />

ethischen FTSE4Good Europe Index. Dieser Index basiert auf drei Grundkriterien: dem<br />

Streben nach umweltverträglichem Verhalten, der Entwicklung einer positiven Beziehung<br />

zu Anteilseignern und der Einhaltung und Förderung der Menschenrechte. Er deckt neben<br />

einer globalen Benchmark die drei Handelsbereiche Großbritannien, Europa und die USA ab.<br />

VOESTALPINE AG VS. AUSTRIAN TRADED INDEX (ATX)<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

<strong>voestalpine</strong> AG<br />

Austrian Traded Index (ATX)<br />

JÄNNER <strong>2001</strong> Veränderung gegenüber Ultimo 2000 in %<br />

20<strong>02</strong> 28. März 20<strong>02</strong>


VOESTALPINE AG VS. INTERNATIONALE STAHLINDIZES<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

JÄNNER <strong>2001</strong><br />

<strong>voestalpine</strong> AG<br />

Darüber hinaus ist die <strong>voestalpine</strong> Aktie im SAM (Sustainability Group Index) vertreten, der<br />

die Unternehmen nach dem Konzept der ökologischen Nachhaltigkeit bewertet.<br />

Eigentümerstruktur<br />

Index Europäische Stahlunternehmen*<br />

Index US-Stahlunternehmen**<br />

* Quelle: Datastream<br />

** Quelle: Standard & Poors Steel<br />

Veränderung gegenüber Ultimo 2000 in %<br />

Die aktuelle Eigentümerstruktur änderte sich vor allem durch die im ersten Kalenderquartal<br />

20<strong>02</strong> vorbereitete und im April durchgeführte Kapitalerhöhung und den Verzicht der<br />

Staatsholding ÖIAG auf 50 % ihrer Bezugsrechte. Somit wurde der Anteil der ÖIAG von<br />

37,8 % auf 34,7 % reduziert. Die länderspezifische Verteilung der <strong>voestalpine</strong>-Investoren<br />

änderte sich nur geringfügig.<br />

Insgesamt verlief die Kapitalerhöhung nicht nur insofern sehr erfolgreich, als die Aktie in<br />

der Angebotsphase nicht an Wert verlor, sondern sogar um 5 % zulegen konnte. Weitere<br />

Indizien für die hohe Akzeptanz der Maßnahme am Kapitalmarkt waren die mehrfache<br />

Überzeichnung der nach Ausübung der Bezugsrechte verbliebenen Tranche für das<br />

„global offering“ und das große Interesse renommierter institutioneller Investoren sowohl<br />

aus dem Inland als auch international.<br />

BETEILIGUNGSVERHÄLTNISSE (PER JUNI 20<strong>02</strong>)<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

34,70 % ÖIAG<br />

65,30 % STREUBESITZ *<br />

ÜBRIGES EUROPA 3,3 %<br />

DEUTSCHLAND 5 %<br />

GROSSBRITANNIEN 5 % 20 % USA<br />

* Prozentangaben indikativ<br />

32 % ÖSTERREICH<br />

20<strong>02</strong> 28. März 20<strong>02</strong><br />

<strong>voestalpine</strong>-Aktie<br />

26 27


<strong>voestalpine</strong>-Aktie<br />

Informationen zur Aktie<br />

Aktiennominale 287,784.423,30 EUR, zerlegt in 39,600.000 Stückaktien (Juni 20<strong>02</strong>)<br />

Aktiengattung<br />

Stammaktien lautend auf Inhaber<br />

Börsenhöchstkurs April <strong>2001</strong> bis März 20<strong>02</strong> EUR 36,00<br />

Börsentiefstkurs April <strong>2001</strong> bis März 20<strong>02</strong> EUR 27,30<br />

Kurs zum 28. März 20<strong>02</strong> EUR 32,55<br />

Börsenkapitalisierung zum 28. März 20<strong>02</strong> EUR 1.074 Mio.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Gewinn / Aktie EUR 1,68<br />

Dividende / Aktie * EUR 1,20<br />

Buchwert / Aktie EUR 47,50<br />

Ausschüttungsquote % 71<br />

* gemäß Vorschlag an die Hauptversammlung<br />

Terminvorschau 20<strong>02</strong><br />

<strong>02</strong>. Juli 20<strong>02</strong> Hauptversammlung<br />

09. Juli 20<strong>02</strong> Ex-Dividendentag<br />

15. Juli 20<strong>02</strong> Dividendenzahltag<br />

16. August 20<strong>02</strong> Aktionärsbrief zum Verlauf des 1. Quartals 20<strong>02</strong>/03<br />

15. November 20<strong>02</strong> Aktionärsbrief zum Verlauf des 1. Halbjahres 20<strong>02</strong>/03<br />

Information für Aktionäre<br />

Telefon: +43 (0)732/6585-3152 Reuters: VAST.VI<br />

E-Mail: investorrelations@<strong>voestalpine</strong>.com Bloomberg: VAST AV<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com Datastream: O:VAS<br />

Regelmäßige Analysen über die Entwicklung der Aktie der <strong>voestalpine</strong> AG aus der<br />

Sicht des Kapitalmarktes werden von folgenden Häusern erstellt:<br />

ABN Amro, London Bank Austria Creditanstalt, Wien<br />

BNP Paribas, Frankfurt Credit Lyonnais, London<br />

Credit Suisse First Boston, London Deutsche Bank, Frankfurt<br />

Erste Bank, Wien Goldman Sachs, London<br />

HSBC CCF Securities, London ING BHF-BANK, Frankfurt<br />

Merrill Lynch, London Morgan Stanley Dean Witter, London<br />

Raiffeisen Centrobank Österreich, Wien Schroder Salomon Smith Barney, London<br />

UBS Warburg, London Société Générale, London


<strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH ist die internationale Vertriebsorganisation<br />

des <strong>voestalpine</strong> Konzerns. Sie verfügt über Vertriebsniederlassungen<br />

und Repräsentanzen in folgenden 19 Ländern: Belgien,<br />

Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Jugoslawien,<br />

Kroatien, Niederlande, Norwegen, Polen, Russische Föderation,<br />

Schweden, Schweiz, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn<br />

und USA.<br />

Dieses internationale Netz gewährleistet die Präsenz und die kompetente<br />

Betreuung der Kunden auf allen wichtigen Märkten. Umgekehrt<br />

wird auch die laufende Information aller Konzernbereiche mit wichtigen<br />

Informationen vom internationalen Markt sichergestellt.<br />

Über das im vorangegangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr gegründete „InformationCompetenceCenter“<br />

werden darüber hinaus konzernweit relevante<br />

Informationen über Märkte, Konjunkturentwicklung und Technologien<br />

direkt den operativen Gesellschaften zur Verfügung gestellt.<br />

Internationale Vertriebsorganisation<br />

28 29


Helmut Schypani<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Standort Linz<br />

Hauptsteuermann Konti-Glühe


Division Stahl<br />

beliefert überwiegend<br />

Kunden im<br />

Premium-Segment.<br />

Division Stahl<br />

Die Division Stahl bildet nach wie vor das Kerngeschäft<br />

des <strong>voestalpine</strong> Konzerns. Sie beschäftigte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 9.232 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von<br />

knapp mehr als 2 Mrd. EUR. Der in dieser Division zusammengefasste<br />

Flachproduktebereich trug damit rund 60 % zum<br />

Gesamtumsatz des Konzerns bei.<br />

Produkte, Kunden und Märkte<br />

Dieser Division sind neben der Produktion von warm- und kaltgewalzten<br />

sowie elektrolytisch verzinkten, feuerverzinkten und<br />

organisch beschichteten Blechen sowie Elektroblech auch die<br />

Grobblech-, Gießerei- und Schmiedeaktivitäten und die nachgelagerten<br />

Bereiche Stahl Service Center (Anarbeitung), Stahlhandel<br />

(Lagerhaltung und Vertrieb), Logistik Service (Komplettanbieter für<br />

Logistikdienstleistungen) und Mechatronik (Entwicklung und Services)<br />

als selbstständige Unternehmen zugeordnet. Leitgesellschaft<br />

und größtes operatives Unternehmen ist die <strong>voestalpine</strong><br />

Stahl GmbH in Linz.<br />

Die Produkte der Division Stahl gehen überwiegend an die europäische<br />

Automobil- und Automobilzulieferindustrie, die Haushaltsgeräteindustrie<br />

sowie die Bauzulieferindustrie. In diesen Branchen<br />

zählt die <strong>voestalpine</strong> zu den führenden Lieferanten in Europa,<br />

wobei überwiegend Kunden im weniger konjunkturabhängigen<br />

Premium-Segment beliefert werden. Rund 60 % des <strong>Gesch</strong>äftes<br />

wickelt die Division Stahl auf Basis langfristiger Lieferverträge<br />

(sechs Monate und länger) ab. Dieses Vertrauen der Kunden sorgt<br />

auch in schwierigen Konjunkturzeiten für eine stabile Auslastung.<br />

KUNDEN DER DIVISION STAHL<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

ÖLINDUSTRIE 5 %<br />

SONSTIGE 14 %<br />

HAUSGERÄTE-<br />

INDUSTRIE 16 %<br />

BAUZULIEFERINDUSTRIE 17 %<br />

* einschließlich Zulieferer<br />

28 % AUTOMOBILINDUSTRIE *<br />

20 % STAHL- UND<br />

MASCHINENBAU<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Stahl<br />

30 31


Höchstintegriertes<br />

Hüttenwerk<br />

Europas.<br />

MÄRKTE DER DIVISION STAHL<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

ÜBRIGE WELT 4 %<br />

ÜBRIGES EUROPA 11 %<br />

Übrige EU 11 %<br />

ITALIEN 17 %<br />

33 % ÖSTERREICH<br />

24 % DEUTSCHLAND<br />

Sämtliche Produktionsanlagen der Division befinden sich am Standort Linz. Die Konzentration<br />

an diesem geografisch überaus günstig gelegenen Standort bietet neben Synergieeffekten<br />

auch logistische Vorteile. Das Werk Linz liegt im Zentrum des gesamteuropäischen<br />

Wirtschaftsraumes, am Kreuzungspunkt wichtiger Nord/Süd- und Ost//West-<br />

Straßen- und Bahnverbindungen, und verfügt auch über einen eigenen Hafen an der<br />

Donau. Der Standort liegt nahe bei den wichtigsten Kunden, insbesondere zu deutschen<br />

und italienischen Automobil- und Hausgeräteherstellern, und profitiert auch von der relativen<br />

Nähe zu den zentral- und osteuropäischen Kohle- und Erzzentren.<br />

Der Standort Linz der <strong>voestalpine</strong> umfasst knapp fünf Quadratkilometer. Das voll integrierte<br />

Hüttenwerk besteht aus einer Kokerei, einer Sinteranlage, einem Großraumhochofen,<br />

drei kleineren Hochöfen, einem LD-Stahlwerk, einem Warmwalzwerk für Breitband, einem<br />

Grobblechwalzwerk, einem Kaltwalzwerk, zwei Feuerverzinkungsanlagen, einer elektrolytischen<br />

Verzinkungsanlage, einer organischen Beschichtungsanlage, einer Schmiede und<br />

einer Gießerei.<br />

Aufgrund der über viele Jahre erfolgten konsequenten Optimierung der einzelnen Anlagenstufen<br />

zueinander weist das Werk Linz eine sehr ausgewogene Betriebs- und Kapazitätsstruktur<br />

auf. Die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH verfügt damit auch über den höchstintegrierten<br />

Einzelstandort in der europäischen Stahlindustrie. Der einheitliche Produktionsprozess<br />

von der Kokerei bis zum beschichteten Band bietet große Vorteile in Bezug auf<br />

Logistik-, Transport- und Energiekosten.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH erzeugt warm- und kaltgewalzte sowie oberflächenveredelte<br />

Flachstahlprodukte. Dazu zählen sowohl feuerverzinkte und elektrolytisch verzinkte als<br />

auch organisch beschichtete Bleche und Elektrobleche. Zusätzlich zu den jeweiligen Standardsorten<br />

werden auch höchstwertige Stahlqualitäten hergestellt. Das Produktspektrum<br />

umfasst Tiefzieh- und spezielle Tiefziehgüten aus extrem kohlenstoffarmen, vakuumbehandelten<br />

Stählen sowie Tiefzieh- und Ziehqualitäten aus Al-beruhigten Stählen.<br />

Das Produktspektrum der <strong>voestalpine</strong> Grobblech GmbH & Co KG reicht vom Grobblech-<br />

Normalprogramm über Röhrenbleche bis zu walzplattierten Verbundwerkstoffen. Im Bereich<br />

Kesselbleche und walzplattierte Bleche werden für den Apparatebau maßgeschneiderte<br />

Böden in allen Formen erzeugt. Darüber hinaus werden Zusatzleistungen, wie Kantenanarbeitung,<br />

Zuschnitte oder Oberflächenbehandlungen, offeriert. Die Produkte finden im<br />

Energiesektor (Apparate- und Kesselbau, Rohrhersteller), im Stahlbau und Schiffsbau<br />

sowie im Kraftfahrzeug- und Kranbau, im Landmaschinenbau und Bergbau Verwendung.<br />

Die Division Stahl umfasst darüber hinaus zwei Gießereibetriebe, die <strong>voestalpine</strong> Gießerei<br />

Linz GmbH und deren Tochterunternehmen <strong>voestalpine</strong> Gießerei Traisen GmbH. Das<br />

Leistungsprogramm beinhaltet Spezialguss, Stahlguss bis 100 Tonnen Stückgewicht,


PRODUKTE DER DIVISION STAHL*<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Stahl<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

ORGANISCH<br />

BESCHICHTETE BLECHE 5 %<br />

ELEKTROLYTISCH<br />

VERZINKTE BLECHE 8 %<br />

GROBBLECH 11 %<br />

KALTBAND 24 %<br />

* Flachwalzware<br />

Sphäroguss und wartungsfreie Gleitelemente. Die Gießerei Linz ist Weltmarktführer bei<br />

Gas- und Dampfturbinengehäusen.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Schmiede GmbH ist auf die Herstellung von sehr großen und schweren<br />

Werkstücken spezialisiert. Hauptsächlich werden Kurbelwellen, Pleuelstangen und Kolbenoberteile<br />

für Dieselmotore im Leistungsbereich von 1.000 bis 35.000 PS erzeugt, die in<br />

Schiffen oder als stationäre Antriebsaggregate Verwendung finden.<br />

An den Standorten der <strong>voestalpine</strong> Stahl Service Center GmbH in Österreich, Deutschland<br />

und Italien erfolgt die Anarbeitung beziehungsweise der Endzuschnitt der Produkte<br />

gemäß den spezifischen Kundenwünschen, insbesondere für die Hausgeräteindustrie. Die<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahlhandel GmbH übernimmt Lagerhaltung und Vertrieb sowohl für Produkte<br />

der <strong>voestalpine</strong> als auch von Fremdfirmen. Die Logistik Service GmbH (LogServ) ist als<br />

Fullservice-Provider in der industriellen Logistik tätig und bietet Leistungen in den Bereichen<br />

Kontrakt-, Transport- und Servicelogistik an.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Mechatronics GmbH (VATRON), ein Unternehmen der <strong>voestalpine</strong> Stahl<br />

GmbH und der VOEST-ALPINE Industrieanlagenbau GmbH & Co KG (VAI), bietet gesamtheitliches<br />

Know-how in den Bereichen Mechatronik-, Mess-, Regel- und Prüftechnik.<br />

Das Leistungsspektrum umfasst Betriebsmessungen an Maschinen und Anlagen, die Entwicklung<br />

von Messverfahren und -systemen sowie Entwicklung, Fertigung und Betrieb von<br />

Simulatoren, Modellen und Prototypen.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsverlauf<br />

27 % FEUERVERZINKTE<br />

BLECHE<br />

25 % WARMBAND<br />

In der Division Stahl wirkte sich das schwierige konjunkturelle Umfeld am deutlichsten auf<br />

die Ergebnisse aus, wenngleich sich der Erlöseinbruch mit 8 % gegenüber dem Durch-<br />

KENNZAHLEN<br />

Division Stahl (Werte in Mio. EUR) 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Umsatz 2.039,0 2.001,4<br />

EBITDA 336,4 243,5<br />

EBITDA-Marge (in %) 16,5 12,2<br />

EBIT 199,8 101,5<br />

EBIT-Marge (in %) 9,8 5,1<br />

Mitarbeiter (ohne Lehrlinge) 9.108 9.232<br />

32 33


<strong>voestalpine</strong><br />

Stahl GmbH.<br />

schnittsniveau des vorangegangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahres im Vergleich zum Preisverfall am<br />

Spotmarkt noch relativ in Grenzen hielt. Der Preisdruck führte auch zu einem geringfügigen<br />

Umsatzrückgang von 2.039 auf knapp mehr als 2.001 Mio. EUR. Der EBIT reduzierte<br />

sich – vor allem durch höhere Rohstoffkosten belastet – um 49,3 % auf 101,5 Mio. EUR.<br />

Für die einzelnen Unternehmen der Division Stahl stellte sich der <strong>Gesch</strong>äftsverlauf wie folgt<br />

dar:<br />

Der <strong>Gesch</strong>äftsverlauf der Leitgesellschaft <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH war im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> durch ein konjunkturbedingt stark gesunkenes Preisniveau gekennzeichnet.<br />

Aufgrund des Erlösrückganges konnte – trotz gestiegener Versandmengen – der Umsatz<br />

des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2000/<strong>2001</strong> nicht erreicht werden.<br />

Insgesamt lagen die Erlöse um 9 % unter jenen des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 2000/<strong>2001</strong>. Der<br />

Umsatz im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> lag mit 1,42 Mrd. EUR um 0,2 Mrd. EUR unter dem<br />

Vorjahreswert von 1,6 Mrd. EUR.<br />

Sowohl Rohstahlproduktion als auch Versandmengen erreichten im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> historische Höchstwerte. Die Rohstahlproduktion der <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

stieg – trotz Neuzustellung des Hochofens 6 und planmäßiger Reparaturstillstände – auf<br />

4,12 Mio. Tonnen. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 2 %. Der Versand an<br />

Flachprodukten (ohne Grobblech) betrug 3,4 Mio. Tonnen (+2,4 %).


<strong>voestalpine</strong><br />

Grobblech<br />

GmbH & Co KG.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Gießerei Linz GmbH.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Schmiede GmbH.<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Stahl<br />

Der Rückgang der Mitarbeiterzahl von 7.484 auf 6.605 Beschäftigte ergibt sich im<br />

Wesentlichen durch die mit Beginn des <strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> erfolgte rechtliche<br />

Verselbstständigung der Grobblech-, Schmiede- und Logistikaktivitäten, die damit nunmehr<br />

jeweils 100 %ige Tochtergesellschaften der <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH sind.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Grobblech GmbH & Co KG erzielte im abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr einen<br />

Umsatz von 212,2 Mio. EUR. Der günstige <strong>Gesch</strong>äftsverlauf wurde insbesondere durch<br />

einen weiter verbesserten Produktmix, gestiegene Erlöse sowie eine gute Auftragslage<br />

ermöglicht.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Gießerei Linz GmbH erwirtschaftete im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> einen<br />

Umsatz von 75,9 Mio. EUR, wobei der Umsatz in beiden <strong>Gesch</strong>äftsbereichen – Stahlguss<br />

(rund 78 % Umsatzanteil) und Nichteisenmetallguss – deutlich erhöht werden konnte. Der<br />

Umsatz der Tochtergesellschaft <strong>voestalpine</strong> Gießerei Traisen GmbH betrug 27,6 Mio. EUR<br />

(gegenüber 26 Mio. EUR im Jahr zuvor).<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Schmiede GmbH erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> einen Gesamtumsatz<br />

von 26,1 Mio. EUR. Im Gesenkschmiedezentrum wurde der Umsatz um rund 30 %<br />

gesteigert.<br />

34 35


<strong>voestalpine</strong><br />

Stahl Service<br />

Center GmbH.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Stahlhandel GmbH.<br />

Logistik<br />

Service GmbH.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Mechantronics<br />

GmbH.<br />

Mit Beginn des <strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> wurden der <strong>voestalpine</strong> Stahl Service Center<br />

GmbH die Anarbeitungsaktivitäten von der Muttergesellschaft <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

übertragen. Das Unternehmen erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> eine deutliche Umsatzsteigerung<br />

von 151 Mio. EUR auf 199 Mio. EUR.<br />

Der <strong>Gesch</strong>äftsverlauf der <strong>voestalpine</strong> Stahlhandel GmbH im Jahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> war von<br />

einem rund 10%igen Nachfragerückgang am österreichischen Stahlhandelsmarkt und daraus<br />

resultierendem äußerst harten Wettbewerb mit deutlicher Verringerung der Spannen<br />

gekennzeichnet. Dies führte zu einem Umsatzrückgang von 2<strong>02</strong> Mio. EUR auf rund 186<br />

Mio. EUR.<br />

Die Logistik Service GmbH erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> einen Umsatz von<br />

58,5 Mio. EUR. Vor allem im Segment der Drittkunden konnte eine deutliche Steigerung<br />

auf rund 21 % des Gesamtumsatzes erreicht werden.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Mechatronics GmbH, an der die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH mit 58 %<br />

beteiligt ist, erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> einen Umsatz von 10,2 Mio. EUR. Dies<br />

entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 16 %.<br />

Strategie<br />

Die <strong>voestalpine</strong> – Division Stahl strebt die Qualitäts-, Technologie- und Ergebnisführerschaft<br />

in Europa an.<br />

Durch eine ausschließlich qualitäts- und nicht volumenorientierte Strategie ist es möglich,<br />

die Produktionsanlagen auch in schwierigen Konjunkturphasen voll auszulasten. Dies setzt<br />

allerdings die Bereitschaft zu kontinuierlichen Investitionen in höchste Qualität und modernste<br />

Technologie voraus.


Christian Wohlschlager<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Standort Linz<br />

Medienmann (Vorreinigung)<br />

Weiterer Ausbau<br />

der Kundenbeziehungen.<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Stahl<br />

Mit dem ehrgeizigen Investitionsprogramm „Linz 2010“ wird der Standort Linz zu einem<br />

führenden Stahl-Kompetenzzentrum in Europa mit dem Schwerpunkt Automobilindustrie<br />

ausgebaut. Im Rahmen des Projekts wird allein bis zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 rund<br />

1 Mrd. EUR hauptsächlich in Verarbeitungsanlagen und eine weitere Optimierung der Flüssigphase<br />

investiert.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> wurde die erste Stufe des Investitionsprogramms genehmigt.<br />

Die wesentlichsten Projekte sind die Neuzustellung und Erweiterung des Haupthochofens<br />

A, die bis 2004 abgeschlossen sein wird, und die Errichtung einer weiteren Stranggussanlage.<br />

Im Verarbeitungsbereich werden eine dritte Feuerverzinkungsanlage und eine<br />

zweite Anlage für organische Beschichtung errichtet. Darüber hinaus umfasst das Projekt<br />

eine Vielzahl kleinerer Investitionen zur Optimierung der Infrastruktur, der Prozessabläufe<br />

und der Energieversorgung.<br />

Über die bereits dargestellten Investitionen hinaus wird auch längerfristig eine konsequente<br />

weitere Verbesserung des Produktmix im Sinne einer forcierten Konzentration auf<br />

verzinkte und organisch beschichtete Produkte sowie hochfeste Stahlsorten erfolgen.<br />

Überdies wird eine weitere Intensivierung der Kundenbeziehungen durch verstärkten<br />

Know-how-Austausch und umfassende Kooperation – vor allem auch gemeinsam mit den<br />

Divisionen motion und Profilform – angestrebt. Bereits jetzt arbeitet die <strong>voestalpine</strong> Stahl<br />

GmbH in einer Reihe von Forschungsprojekten mit verschiedenen Automobilherstellern,<br />

aber auch mit Kundenpartnern in anderen Branchen zusammen.<br />

Das Ziel der Division Stahl lautet, den Umsatz bei einer leicht steigenden EBIT-Marge bis<br />

zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 auf eine Größenordnung von rund 2,5 Mrd. EUR zu steigern.<br />

Die dafür erforderlichen Investitionen (einschließlich des Projekts „Linz 2010“) werden<br />

im Wesentlichen aus dem Cashflow der Division finanziert.<br />

36 37


Die Unternehmen der Division Stahl<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahl<br />

Produkte: Warm- und kaltgewalzte sowie oberflächenveredelte Stahlprodukte<br />

(sowohl feuerverzinkte, elektrolytisch verzinkte als auch organisch<br />

beschichtete Erzeugnisse). Zusätzlich zu Standardsorten umfasst<br />

das Produktspektrum auch Tiefzieh- und spezielle Tiefziehgüten,<br />

hergestellt aus extrem kohlenstoffarmen, vakuumbehandelten Stählen,<br />

sowie Tiefzieh- und Ziehqualitäten aus Al-beruhigten Stählen<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 6.605<br />

Umsatz: 1.421,0 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Grobblech GmbH & Co<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/grobblech<br />

Produkte: Baustähle, Feinkornbaustähle, Kesselbleche, Schiffsbleche,<br />

Einsatz- und Vergütungsstähle, Kaltumformstähle, Verschleißstähle,<br />

Röhrenbleche, verschleißbeständige Mehrlagenbleche, korrosionsbeständige<br />

walzplattierte Bleche, Zuschnitte und Laserbleche<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 478<br />

Umsatz: 212,2 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Gießerei Linz GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/giesserei<br />

Produkte: Spezialguss, Stahlguss bis 100 Tonnen Stückgewicht;<br />

Gleitelemente (wartungsfrei), Nichteisenmetallguss<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 270<br />

Umsatz: 75,9 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Gießerei Traisen GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/giesserei-traisen<br />

Produkte: Spezialguss (rost-, säure- und hitzebeständig), Sphäroguss,<br />

Stahlguss<br />

Standort: Traisen (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 287<br />

Umsatz: 27,6 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Schmiede GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/schmiede<br />

Produkte: Pleuelstangen, Kurbelwellen, Rundteile, Zentrifugenkomponenten,<br />

Gehäuse, Leitschaufeln, Kurbelzapfenringe sowie weitere Freiformund<br />

Gesenkschmiedeteile für den Sondermaschinenbau<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 127<br />

Umsatz: 26,1 Mio. EUR


<strong>voestalpine</strong> Stahl Service Center GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahlservicecenter<br />

Produkte: Spaltbänder und Tafelbleche aus hochwertigem Stahl<br />

in großer Bandbreite<br />

Standorte: Linz (Österreich), Cittadella (Italien), Asperg und Stuttgart<br />

(Deutschland)<br />

Mitarbeiter: 278<br />

Umsatz: 198,9 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahlhandel GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahlhandel<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Stahl<br />

Produkte: (Lagerhaltender) Handel mit Stahlgütern. Das Leistungsspektrum<br />

umfasst unter anderem die Anarbeitung von Flach- und Langprodukten,<br />

Grobblech-Service und Bewehrungsstahl für die Bauwirtschaft<br />

Standorte: Linz, Wien, Graz, Salzburg, Klagenfurt (Österreich), Pardubice und<br />

Vyskov (Tschechien), Nitra (Slowakei), Maribor (Slowenien), Budapest<br />

(Ungarn), Varazdin (Kroatien)<br />

Mitarbeiter: 389<br />

Umsatz: 186,3 Mio. EUR<br />

Logistik Service GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/logserv<br />

Produkte: Gesamtleistungen vor allem für Stahl- und Metallverarbeitung,<br />

Maschinen- und Anlagenbau, Chemie-, Papier-, Bau- und<br />

Holzindustrie<br />

<strong>Gesch</strong>äftszweige: Kontaktlogistik, Transportlogistik, Servicelogistik<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 282<br />

Umsatz: 58,5 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Mechatronics GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/vatron<br />

Produkte: Bedarfsorientierte Mechatronics-Lösungen (Produkte und<br />

Leistungen) für Anlagenbetreiber: Betriebsmessungen an Maschinen<br />

und Anlagen, Entwicklung von Messverfahren und -systemen,<br />

Entwicklung, Fertigung und Betrieb von Simulatoren, Modellen und<br />

Prototypen<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 81<br />

Umsatz: 10,2 Mio. EUR<br />

38 39


Martin Enzenberger<br />

<strong>voestalpine</strong> Europlatinen GmbH & Co<br />

Standort Linz<br />

Anlagenbetreuer


Das Know-how-<br />

Netzwerk für die<br />

Automobilindustrie.<br />

division motion<br />

Die division motion bündelt alle Aktivitäten des <strong>voestalpine</strong><br />

Konzerns in Richtung Be- und Verarbeitung von Stahl – aber<br />

auch von anderen Werkstoffen wie Aluminium und Kunststoff<br />

– zu Komponenten, Modulen und Systemen für die Automobilindustrie.<br />

Der Fokus liegt auf der Rohkarosserie („Bodyin-White“-Segment)<br />

beziehungsweise bei Präzisionsteilen. Die<br />

division motion beschäftigte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

696 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 173 Mio. EUR.<br />

Leitgesellschaft ist die <strong>voestalpine</strong> motion gmbh mit Sitz in<br />

Linz, die als Leitungs- und Koordinationsholding fungiert.<br />

Produkte, Kunden und Märkte<br />

Der Anteil automotiver Produkte am Gesamtumsatz des <strong>voestalpine</strong><br />

Konzerns lag im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> (unter Einrechnung der<br />

– allerdings erst mit dem <strong>Gesch</strong>äftsjahr 20<strong>02</strong>/2003 konsolidierten –<br />

Akquisitionen Polynorm N.V. und Elmsteel Ltd. sowie der Lieferungen<br />

aus den übrigen Divisionen) bereits bei rund einem Drittel. Dies<br />

verdeutlicht die strategische Zielsetzung des <strong>voestalpine</strong> Konzerns,<br />

sich als Know-how-Netzwerk für die Automobilindustrie zu<br />

profilieren, das die Stärken der verschiedenen Unternehmensbereiche<br />

bündelt und den Kunden damit eine einzigartige Verbindung<br />

von Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz bietet.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> – division motion ist wichtiger Lieferant nahezu<br />

sämtlicher namhafter europäischer Automobilhersteller, mit einem<br />

deutlichen Schwerpunkt im Premium-Segment.<br />

Begonnen wurden die Automotive-Aktivitäten im engeren Sinn<br />

durch die <strong>voestalpine</strong> Europlatinen GmbH & Co, die im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

1996/1997 gegründet wurde und seit 1998 in der Herstellung<br />

von kundenspezifisch lasergeschweißten Platinen tätig ist. In den<br />

vergangenen beiden <strong>Gesch</strong>äftsjahren hat die Division eine Reihe<br />

von Akquisitionen getätigt, um sich auf dem europäischen Automobilzuliefermarkt<br />

für die Rohkarosserie sowie Präzisionsteile zu<br />

etablieren.<br />

> Die im November 2000 erworbene Rotec-Gruppe mit Sitz in<br />

Deutschland ist auf die Herstellung von Präzisionsrohren spezialisiert.<br />

Im Dezember <strong>2001</strong> erwarb die Rotec GmbH den britischen<br />

Präzisrohrverarbeiter Elmsteel Ltd. Die Rotec-Gruppe<br />

produziert in sieben Ländern Europas und in Nordamerika.<br />

> Ebenfalls im November 2000 hat sich die <strong>voestalpine</strong> zu einem<br />

Drittel am italienischen Unternehmen Turinauto S.p.A. beteiligt,<br />

dessen Tätigkeitsschwerpunkt im Pressen und Assemblieren<br />

von Karosserieteilen liegt. Neben der <strong>voestalpine</strong> motion gmbh<br />

sind zu gleichen Teilen die italienischen Unternehmen Stola S.p.A<br />

und ITCA S.p.A. beteiligt.<br />

<strong>voestalpine</strong> – division motion<br />

40 41


Matthey van Ramele<br />

Polynorm N.V.<br />

Standort Bunschoten<br />

Messtechniker<br />

> Im März <strong>2001</strong> erwarb die <strong>voestalpine</strong> Europlatinen GmbH & Co eine 51%ige Beteiligung<br />

an Euroweld S.r.l., einem in Italien ansässigen Hersteller lasergeschweißter<br />

Platinen. Diese Beteiligung wurde im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> auf 67 % aufgestockt.<br />

> Im Dezember <strong>2001</strong> übernahm die <strong>voestalpine</strong> motion gmbh schließlich den niederländischen<br />

Automobilzulieferkonzern Polynorm N.V., ein führendes Unternehmen in<br />

der Entwicklung und Herstellung von „Body-in-White-Elementen“. Polynorm verfügt<br />

über Entwicklungs- und Produktionszentren in den Niederlanden, in Großbritannien,<br />

Deutschland, Brasilien und in den USA.<br />

Polynorm und Turinauto sind im Bereich Karosseriekomponenten tätig. Kerngeschäft von<br />

Polynorm ist die Entwicklung und Herstellung von Karosseriemodulen und -komponenten<br />

aus Stahl, Aluminium, Kunststoff und Hybridmaterialien. Rund 64 % des Umsatzes erzielt<br />

das Unternehmen mit Lieferungen an deutsche Automobilkunden, 14 % entfallen auf den<br />

US-amerikanischen Markt. Die Philosophie „competence to complement ® “ beinhaltet die<br />

Herstellung von Prototypen ebenso wie den Werkzeugbau für die Produktion. Polynorm<br />

bietet den Automobilherstellern als Dienstleister Plug-and-Play-Lösungen an oder übernimmt<br />

auch die gesamte Produktion von Press- und Assemblingteilen. Turinauto beschäftigt<br />

sich vorrangig mit der Herstellung von Pressteilen und dem Assembling von Komponenten<br />

für die Automobilindustrie.<br />

Mit der <strong>voestalpine</strong> Europlatinen GmbH & Co und der 67 %-Beteiligung an Euroweld S.r.l.<br />

verfügt die division motion über zwei Unternehmen, die in der Herstellung kundenspe-


<strong>voestalpine</strong> – division motion<br />

zifisch geschweißter Platinen und deren Verarbeitung tätig sind und mit jährlich insgesamt<br />

rund 12 Mio. Platinen zu den größten Anbietern in diesem Segment gehören.<br />

Der Trend zur lasergeschweißten Platine hält durch den Anspruch auf mehr Sicherheit<br />

sowie das ständige Bemühen um Kosten- und Gewichtsreduzierung bei Automobilkarosserien<br />

unvermindert an. Haupteinsatzgebiete sind Träger und B-Säulen, Türen und Klappen<br />

sowie Seitenwände.<br />

Im Segment der Präzisrohre sind die Rotec GmbH und deren Tochtergesellschaft Elmsteel<br />

Ltd. tätig. Rund 80 % der von Rotec erzeugten Präzisionsteile werden an automotive Kunden<br />

geliefert und vor allem zur Herstellung von Achsen, Stoßdämpfern, Airbag-Systemen<br />

KENNZAHLEN<br />

division motion (Werte in Mio. EUR) 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Umsatz 41,8 173<br />

EBITDA 5,5 14,9<br />

EBITDA-Marge (in %) 13,1 8,6<br />

EBIT 0,9 – 0,6<br />

EBIT-Marge (in %) 2,1 – 0,4<br />

Mitarbeiter (ohne Lehrlinge) 113 696<br />

42 43


<strong>voestalpine</strong><br />

Europlatinen<br />

GmbH & Co.<br />

Rotec-Gruppe.<br />

MÄRKTE DER DIVISION MOTION<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

ÜBRIGE WELT 4 %<br />

ÜBRIGES EUROPA 8 %<br />

ÜBRIGE EU 29 %<br />

ÖSTERREICH 7 %<br />

und Sicherheitsgurt-Mechanismen verwendet. Die Rotec-Gruppe unterhält Produktionsund<br />

Vertriebsstandorte in Österreich, Deutschland, Frankreich, Spanien, Schweden und<br />

Belgien; Elmsteel produziert in Großbritannien, Polen und den USA.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsverlauf<br />

34 % DEUTSCHLAND<br />

18 % ITALIEN<br />

Der <strong>Gesch</strong>äftsverlauf der division motion spiegelte zum einen die auf den automotiven<br />

Bereich ausgerichtete Wachstumsstrategie des <strong>voestalpine</strong> Konzerns wider, zum anderen<br />

waren die Ergebnisse durch Aufwendungen für Akquisitionen und Investitionen geprägt.<br />

Die division motion konnte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> ihren Umsatz auf 173 Mio. EUR<br />

steigern und damit gegenüber dem Vorjahr mehr als vervierfachen, was hauptsächlich auf<br />

die erstmalige Konsolidierung der im Jahr 2000 erworbenen Unternehmen Rotec GmbH<br />

und Euroweld S.r.l. zurückzuführen ist.<br />

Der Rückgang des EBIT von 1 Mio. EUR auf –0,6 Mio. EUR war vor allem durch Restrukturierungsmaßnahmen<br />

im Rahmen der Konsolidierungen bedingt. Der Kaufpreis von rund<br />

127 Mio. EUR, den die <strong>voestalpine</strong> motion gmbh für den Erwerb des niederländischen<br />

Unternehmens Polynorm N.V. aufgewendet hat, wurde in der Bilanz bereits erfasst.<br />

Umsatz und Ertrag werden jedoch erstmalig mit Beginn des <strong>Gesch</strong>äftsjahres 20<strong>02</strong>/2003<br />

berücksichtigt.<br />

Von der Konjunktur her stellte sich das vergangene Jahr für die Automobilzulieferindustrie<br />

in Europa deutlich schwieriger dar als die vorangegangenen Jahre.<br />

In den einzelnen Unternehmen war die Entwicklung von folgenden wichtigen Maßnahmen<br />

und Ereignissen geprägt:<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Europlatinen GmbH & Co konnte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> den<br />

Umsatz von 41,8 auf 49,4 Mio. EUR steigern. Das <strong>Gesch</strong>äftsjahr des Unternehmens war<br />

einerseits durch große Investitionsvorhaben wie Hallenzubau, Stanzanlage II und Schweißanlage<br />

VI, andererseits durch die Beteiligungserhöhung an Euroweld und deren Integration<br />

gekennzeichnet. Sämtliche Vorhaben wurden sowohl zeitlich als auch kostenmäßig wie<br />

geplant abgeschlossen. Die Euroweld S.r.l. erzielte trotz eines schwierigen Marktumfeldes<br />

vor allem in Italien einen Umsatz von 25,4 Mio. EUR.<br />

Trotz des generell schwachen Wirtschaftsumfeldes konnte durch die erstmalige Einbeziehung<br />

der <strong>voestalpine</strong> Präzisrohrtechnik GmbH, Krieglach, in den Vollkonsolidierungskreis<br />

der Gruppe der Vorjahresumsatz von 70,4 Mio. EUR auf 98,1 Mio. EUR gesteigert werden.<br />

Die vor allem bei der französischen Tochtergesellschaft erforderlichen Restrukturierungs


Polynorm N.V.<br />

Turinauto S.p.A.<br />

Durch Outsourcing<br />

entsteht<br />

zusätzliches<br />

Marktsegment.<br />

Ambitioniertes<br />

Wachstumsziel<br />

vorrangig durch<br />

Akquisitionen.<br />

<strong>voestalpine</strong> – division motion<br />

maßnahmen wurden in den Ergebnissen des vergangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahres zur Gänze<br />

berücksichtigt und sind nahezu abgeschlossen.<br />

Im Dezember <strong>2001</strong> erwarb die Rotec GmbH den britischen Präzisrohrverarbeiter Elmsteel<br />

Ltd. Diese Akquisition stellt einen weiteren wichtigen Schritt der Unternehmensgruppe zur<br />

Verstärkung der internationalen Marktposition dar.<br />

In der im Dezember <strong>2001</strong> übernommenen Polynorm N.V. konnten bis Ende März 20<strong>02</strong> die<br />

bereits vor der Übernahme in Aussicht genommenen Restrukturierungs-, Integrations- und<br />

Devestitionsmaßnahmen in den nicht-automotiven Bereichen – ausgenommen der sich<br />

sehr gut entwickelnde Bereich Installation – erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Neben diesen Maßnahmen war das vergangene <strong>Gesch</strong>äftsjahr von Polynorm vor allem<br />

durch das Anlaufen des neuen Presswerkes in Süddeutschland und den Beginn der<br />

Inbetriebnahme weiterer neuer, im Rahmen von Joint Ventures betriebener Anlagen in<br />

Großbritannien und Brasilien geprägt.<br />

Das erst 1999/2000 durch Ausgliederungsmaßnahmen des Fiat-Konzerns entstandene<br />

Unternehmen Turinauto S.p.A. erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> einen Umsatz von<br />

92,7 Mio. EUR gegenüber 54,7 Mio. EUR im Rumpfgeschäftsjahr (8 Monate) 2000/<strong>2001</strong>.<br />

Das abgelaufene Wirtschaftsjahr war durch die Neuakquisition zusätzlicher Kunden und<br />

die weiter zügig voranschreitende Restrukturierung innerhalb des Unternehmens gekennzeichnet.<br />

Strategie<br />

Die division motion plant, die Aktivitäten auf Bereiche der Autozulieferindustrie mit – aus<br />

Sicht des Gesamtkonzerns – höchster Wertschöpfung zu konzentrieren, insbesondere auf<br />

das Engineering und die Produktion von Karosserieteilen und kompletten Komponenten<br />

der Rohkarosserie. Längerfristiges Ziel der division motion ist es, sich als Komplettanbieter<br />

für die Automobilindustrie zu etablieren – einschließlich Projektmanagement, Management<br />

der Versorgungskette, Engineering, Erstellung von Prototypen und Produktion von Rohkarosserien.<br />

Die Automobilhersteller lagern immer mehr Teile des Engineering und der Fertigung aus<br />

oder vergeben diese fremd. Durch das Outsourcing von Produktionsschritten entsteht ein<br />

zusätzliches Marktsegment für Automobilzulieferer. Gerade im Karosseriebereich ergeben<br />

sich daraus erhebliche Zukunftspotenziale, wobei die division motion davon ausgeht, dass<br />

sich der Anteil der ausgelagerten Karosserieteile- beziehungsweise Karosserieproduktion<br />

in den kommenden fünf Jahren gegenüber heute etwa verdoppeln wird. Dies eröffnet vor<br />

allem jenen Zulieferern – möglichst in Verbindung mit entsprechendem Werkstoff-Knowhow<br />

– Chancen, die als Komplettanbieter auftreten und Kompetenz in allen Bereichen der<br />

Fertigung aufweisen können.<br />

Dem automotiven Bereich kommt in der Strategie des <strong>voestalpine</strong> Konzerns daher eine<br />

zentrale Bedeutung zu. Die division motion stellt so auch den stärksten Wachstumsbereich<br />

des Konzerns dar; die weitere Expansion wird auch künftig überwiegend durch<br />

Akquisitionen erfolgen, dies allerdings schrittweise unter Bedachtnahme auf die zur Verfügung<br />

stehenden finanziellen und Managementressourcen.<br />

Die Wettbewerbsvorteile der <strong>voestalpine</strong> im automotiven Bereich liegen einerseits im<br />

bereits erwähnten konzernweiten Know-how-Netzwerk, vor allem in der Verbindung von<br />

Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz (nunmehr auch in Alternativwerkstoffen), sowie<br />

andererseits in der Nutzung von Synergieeffekten über die gesamte Prozesskette.<br />

44 45


Die Unternehmen der division motion<br />

<strong>voestalpine</strong> motion gmbh (Holding)<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/motion<br />

Dies ist die Leitgesellschaft der division motion. Sie fungiert als mit Leitungs- und<br />

Koordinationsaufgaben betraute Zwischenholding und ist nicht operativ tätig.<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Polynorm N.V.<br />

www.polynorm.com<br />

Produkte: Entwicklung und Herstellung von Karosseriemodulen und -komponenten<br />

aus Stahl, Aluminium, Kunststoff und Verbundwerkstoffen<br />

Standorte: Bunschoten, Rosendaal (Niederlande), Worthing, St. Helens<br />

(Großbritannien), Schwäbisch-Gmünd (Deutschland), Detroit (USA),<br />

Camaçari (Brasilien)<br />

Mitarbeiter: 2.317*<br />

Umsatz: 383 Mio. EUR*<br />

* per 31. Dezember <strong>2001</strong>; Daten für Polynorm Automotive einschließlich Installation<br />

<strong>voestalpine</strong> Europlatinen GmbH & Co<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/europlatinen<br />

Produkte: Herstellung, Weiterentwicklung und Vermarktung<br />

von lasergeschweißten Platinen<br />

Standort: Linz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 155<br />

Umsatz: 49,4 Mio. EUR<br />

Euroweld S.r.l. (67 %)<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/euroweld<br />

Produkte: Herstellung, Bearbeitung und Vermarktung von lasergeschweißten<br />

und quetschnahtgeschweißten Platinen<br />

Standort: zwei Produktionsstätten in Turin (Italien)<br />

Mitarbeiter: 62<br />

Umsatz: 25,4 Mio. EUR


Rotec-Gruppe<br />

Rotec GmbH, Monheim (Deutschland), einschließlich Elmsteel Ltd.,<br />

Hinckley (Großbritannien)<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/rotec<br />

www.elmsteel.co.uk<br />

Produkte: Herstellung, Weiterverarbeitung und Vertrieb<br />

von kaltgezogenen Präzisionsstahlrohren<br />

Standorte: Monheim (Deutschland), Krieglach (Österreich), Halmstad (Schweden),<br />

Okondo (Spanien), Ozoir (Frankreich), Hinckley (Großbritannien),<br />

Lafayette (USA), Sroda Slaska (Polen).<br />

Mitarbeiter: 473<br />

Umsatz: 98,1 Mio. EUR (ohne Elmsteel Ltd.;<br />

erstmalige Konsolidierung mit Beginn 20<strong>02</strong>/2003)<br />

Turinauto S.p.A. (33,3 %)<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/turinauto<br />

www.turinauto.it<br />

Produkte: Umformen (Karosseriepressteile), Assembling (Karosseriekomponenten)<br />

von Türen, Kotflügeln, Dach, Quer- und Längsträgern<br />

Standort: Turin (Italien)<br />

Mitarbeiter: 390<br />

Umsatz: 92,7 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> – division motion<br />

46 47


Adem Altindas<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />

Standort Krems<br />

Maschinenführer (Anarbeitung)


„Multidomestic-<br />

Strategie“: Eintritt in<br />

neue Märkte nahe<br />

den wichtigsten<br />

Kunden.<br />

Konsequente<br />

Internationalisierung.<br />

Westeuropa<br />

ist wichtigster<br />

Absatzmarkt.<br />

Division Profilform<br />

Mit der Neuorganisation des <strong>voestalpine</strong> Konzerns im Juli<br />

<strong>2001</strong> wurden die Rohr- und Profilformaktivitäten in der Division<br />

Profilform zusammengefasst. Diese ist führender europäischer<br />

Anbieter von kundenspezifischen Profilen und Rohren.<br />

Als umsatzstärkster Spezialprofilerzeuger Europas beschäftigte<br />

die Division im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 2.090 Mitarbeiter<br />

und erzielte einen Umsatz von 463,1 Mio. EUR. Vom Gesamtumsatz<br />

des <strong>voestalpine</strong> Konzerns entfallen damit auf die<br />

Division Profilform rund 14 %.<br />

Produkte, Kunden und Märkte<br />

Die Division Profilform ist auf geschweißte Formrohre und Hohlprofile,<br />

offene Standardprofile sowie auf alle Arten von kundenspezifisch<br />

gefertigten Sonderrohren und -profilen spezialisiert, einschließlich<br />

der daraus gefertigten Bauteile und Komponenten.<br />

Darüber hinaus produziert sie Paletten- und Hochregallager, Elemente<br />

zur Straßensicherheit (Leitschienen, Stahlrohrdurchlässe)<br />

sowie Freileitungsmasten und ist im Bereich der Oberflächenveredelung<br />

tätig.<br />

Seit Beginn der 90er Jahre verfolgt die Division Profilform konsequent<br />

eine „Multidomestic-Strategie“, also den Eintritt in neue<br />

Märkte durch Erwerb von Erzeugungsstätten in der Region und in<br />

unmittelbarer Nähe zu Schlüsselkunden. Als Ergebnis dieser Strategie<br />

ist die Division Profilform die am längsten international tätige<br />

Division des <strong>voestalpine</strong> Konzerns und produziert in Europa<br />

(Österreich, Deutschland, Tschechien, Belgien, Großbritannien) und<br />

in den USA.<br />

Die Internationalisierung begann 1991 mit dem Erwerb des belgischen<br />

Profilerzeugers Sadef N.V. Mitte der 90er Jahre wurde am<br />

Standort Krems mit Investitionen in den Ausbau des heute so<br />

wichtigen Bereiches der Sonderprofilfertigung begonnen. 1998<br />

erfolgte die Eröffnung der <strong>voestalpine</strong> Profilform s.r.o in Tschechien,<br />

der ersten eigenen Fertigungsstätte des <strong>voestalpine</strong> Konzerns<br />

in Osteuropa. Im selben Jahr erwarb die <strong>voestalpine</strong> Krems<br />

GmbH den größten britischen Profilhersteller und -weiterverarbeiter<br />

Metsec plc sowie dessen deutschen Standort, die <strong>voestalpine</strong><br />

Präzisionsprofil GmbH in Köln. Mit der im Jahr 2000 zu 100 %<br />

erworbenen Roll Forming Corporation in Kentucky wurde der erste<br />

Produktionsstandort des <strong>voestalpine</strong> Konzerns in den USA eröffnet.<br />

Die Unternehmen der Division Profilform beliefern hauptsächlich<br />

Kunden im jeweiligen regionalen Bereich. Die geografische Verteilung<br />

des Umsatzes folgt somit im Wesentlichen der jeweiligen<br />

Unternehmensgröße in den einzelnen Ländern. 82 % des Divisionsumsatzes<br />

werden in Westeuropa erzielt (etwa 12 % davon in Österreich),<br />

12 % werden in den USA, der Rest wird in Osteuropa erwirtschaftet.<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Profilform<br />

48 49


Dezentrale Struktur<br />

und Flexibilität als<br />

Wettbewerbsvorteil.<br />

MÄRKTE DER DIVISION PROFILFORM<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

ÜBRIGE WELT 13 %<br />

ÜBRIGES EUROPA 7 %<br />

24 % ÜBRIGE EU<br />

22 % DEUTSCHLAND<br />

22 % GROSSBRITANNIEN<br />

12 % ÖSTERREICH<br />

Den Großteil der Divisionsaktivitäten – sowie den Schwerpunkt aller nicht-österreichischen<br />

Betriebe – stellt die Erzeugung von Stahlprofilprodukten in Form von Leichtprofilen, kundenspezifischen<br />

Profilen und sonstigen Stahlprofilen dar. Auf diesen Produktbereich entfallen<br />

rund 86 % des Divisionsumsatzes. Die österreichischen Standorte stellen überwiegend geschweißte<br />

Rohre (Hohlprofile) her, die rund 14 % zum Umsatz der Division beitragen.<br />

Die Produkte der Division Profilform finden in unterschiedlichsten Industriezweigen Verwendung:<br />

im Fahrzeug- und Busbau, dem Schalungsbau in der Bauindustrie, dem Stahl- und<br />

Hallenbau, Land-, Baumaschinen-, Maschinen- und Containerbau, dem Tür-, Tor- und Portalbau,<br />

der Lüftungs-, Förder- und Klimatechnik, der Lagertechnik, dem Innenausbau, der<br />

Elektro- und Möbelindustrie, dem Laden- und Regalbau, dem Flugzeug- und Schiffsbau<br />

sowie für Culverts und Straßenleitschienen.<br />

Die Division Profilform unterhält – wie auch der <strong>voestalpine</strong> Konzern insgesamt – überwiegend<br />

langfristige Beziehungen zu den meisten Schlüsselkunden. Den Schwerpunkt stellen<br />

Lieferungen an die Bau- und die Automobilzulieferindustrie sowie an die Bereiche Transport,<br />

Lagerung und Möbelindustrie dar.<br />

Die Divisionsstruktur ist durch mittelständische, selbstständige und entsprechend flexible<br />

Einheiten gekennzeichnet. Die operativen Gesellschaften sind in ihrem Tagesgeschäft weitgehend<br />

autonom und voll ergebnisverantwortlich. (Der eingesetzte Stahl wird in der Regel<br />

von örtlichen Lieferanten bezogen. Die österreichischen Unternehmen der Division Profilform<br />

werden überwiegend von der <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH beliefert.)<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Krems GmbH ist als Leitgesellschaft für das strategische Management der<br />

Division verantwortlich und erbringt auch administrative Unterstützungsleistungen. Zugleich<br />

ist die Gesellschaft auch operativ tätig und stellt Standard- und Sonderrohre sowie Profile<br />

her. Rund ein Drittel der in Krems erzeugten Produktion entfällt auf Spezial- und Sonderprodukte,<br />

darunter Sonderprofile, Türprofile und spezielle Profilsysteme. Dieses Segment wird<br />

vorwiegend von Kunden aus der Automobil- und Bauindustrie einschließlich Zulieferern, von<br />

der Möbelindustrie sowie von den Bereichen Lagerung und Transport nachgefragt.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Krems Finaltechnik GmbH ist auf Hochregallagertechnik, Systemregale,<br />

Starkstrommasten und Straßensicherheit mit den Hauptprodukten Leitschienensysteme und<br />

Stahlrohrdurchlässe spezialisiert. Gemessen am Umsatz stellen Hochregallager (47 %) und<br />

Straßenleitschienen (24 %) die wichtigsten Produkte dar.<br />

Die Sadef N.V., Belgien, ist in drei <strong>Gesch</strong>äftsbereichen – Kaltprofile, Bauprofile und Oberflächenbehandlung<br />

– tätig. Zu den wichtigsten Kunden zählen Automobilhersteller. Die britische<br />

Metsec plc gehört zu den wichtigsten Herstellern kaltgewalzter Profile. Darüber hinaus ist<br />

das Unternehmen britischer Marktführer bei Profilsystemen für die Bauindustrie.


Bestes Jahr für die<br />

Division Profilform.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Krems GmbH.<br />

KUNDEN DER DIVISION PROFILFORM<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Profilform<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

FÖRDER-/LAGERTECHNIK 12 %<br />

AUTOMOBIL-<br />

INDUSTRIE * 14 %<br />

STAHL- UND<br />

MASCHINENBAU 15 %<br />

* einschließlich Zulieferer<br />

Die beiden anderen europäischen Unternehmen der Division, die <strong>voestalpine</strong> Präzisionsprofil<br />

GmbH in Deutschland und die <strong>voestalpine</strong> Profilform s.r.o. in Tschechien, erzeugen kaltgewalzte<br />

Profile und Sonderprofile für den Baubereich sowie Sonderprofile für die Automobilindustrie.<br />

Die Roll Forming Corporation in den USA, die mittlerweile bereits an Standorten in Shelbyville,<br />

Kentucky, und Jeffersonville, Indiana, produziert, erzeugt Standard- und kundenspezifische<br />

Profile aus unlegiertem Stahl und Aluminium und fokussiert ihre Aktivitäten auf drei Kernbereiche:<br />

Bürosysteme, kundenspezifische Profile und Profile für die Luftfahrtindustrie.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsverlauf<br />

37 % BAUINDUSTRIE *<br />

22 % SONSTIGE<br />

Für die Division Profilform war das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> trotz eines leicht rückläufigen<br />

Umsatzes das bisher wirtschaftlich erfolgreichste Jahr. Die Versandmengen stiegen auf<br />

554.000 Tonnen, aufgrund des gesunkenen Preisniveaus ging der Umsatz der Division<br />

jedoch auf 463,1 Mio. EUR zurück. Die hohe Ertragsstabilität und eingeschränkte Zyklizität<br />

zeigten sich insbesondere in den Finanzkennzahlen: Der EBIT konnte von 33 Mio. EUR auf<br />

39,3 Mio. EUR gesteigert werden, der EBITDA stieg von 59 auf 65,5 Mio. EUR.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> – Division Profilform konnte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> ihre Marktführerschaft<br />

bei Sonderrohren und -profilen ausbauen.<br />

Die Produktionsmenge der <strong>voestalpine</strong> Krems GmbH lag im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> bei<br />

288.323 Tonnen gegenüber 270.783 Tonnen im Vorjahr. Die Absatzmengen konnten von<br />

273.140 Tonnen auf 285.303 Tonnen gesteigert werden. Aufgrund der gegenüber dem Vorjahr<br />

niedrigeren Erlöse ging der Umsatz geringfügig von 160,7 Mio. auf rund 157,9 Mio. EUR<br />

zurück.<br />

KENNZAHLEN<br />

Division Profilform (Werte in Mio. EUR) 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Umsatz 481,6 463,1<br />

EBITDA 58,7 65,5<br />

EBITDA-Marge (in %) 12,2 14,1<br />

EBIT 33,3 39,3<br />

EBIT-Marge (in %) 6,9 8,5<br />

Mitarbeiter (ohne Lehrlinge) 2.242 2.090<br />

50 51


Dieter Kargl<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />

Standort Krems<br />

Maschinenführer (Anarbeitung)<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems<br />

Finaltechnik GmbH.<br />

Sadef N.V.<br />

Metsec plc<br />

<strong>voestalpine</strong> Präzisionsprofil<br />

GmbH.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsbereich Standardprodukte wurden zwar Mengensteigerungen erzielt, aufgrund<br />

des niedrigen Marktpreisniveaus war der Umsatz in diesem Bereich jedoch leicht rückläufig.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsfeld Sonderprodukte konnte der Umsatz trotz geringfügig rückläufiger Menge<br />

gesteigert werden. Die niedrigeren Erlöse wurden hier durch eine immer tiefer gehende<br />

Anarbeitung der Produkte ausgeglichen, die in diesem Weiterverarbeitungsschritt zu Bauteilen<br />

beziehungsweise Komponenten finalisiert werden. Der Exportanteil am Gesamtumsatz<br />

der <strong>voestalpine</strong> Krems GmbH stieg von 75,5 % auf 77,1 %.<br />

Bei der <strong>voestalpine</strong> Krems Finaltechnik GmbH zeigten die Umstrukturierungen im<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> erstmals Wirkung. Sowohl Umsatz als auch Ergebnis lagen deutlich<br />

über dem Vorjahreswert. Der Umsatz stieg von 43,2 Mio. EUR auf 46,7 Mio. EUR. Diese<br />

Entwicklung resultierte aus einer sehr guten Auftragssituation im Hochregallagerbereich,<br />

einem Absatzhoch bei Leitschienen und einer Verbesserung der allgemeinen betrieblichen<br />

Performance.<br />

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr verzeichnete Sadef N.V. einen Umsatzrückgang von<br />

10,6 % auf 105,9 Mio. EUR. Diese nach jahrelangen Steigerungen erstmals rückläufige<br />

Entwicklung ist auf die schlechte Konjunkturlage, insbesondere in der Nutzfahrzeugindustrie,<br />

und den daraus resultierenden verstärkten Wettbewerb zurückzuführen.<br />

Der Umsatz der Metsec plc ging – aufgrund gesunkener Mengen – von 107,3 Mio. EUR auf<br />

98,8 Mio. EUR zurück. Die Ergebnisse spiegeln jedoch die ersten positiven Auswirkungen<br />

der Reengineering-Maßnahmen wider, die in Zusammenarbeit mit einer internationalen<br />

Unternehmensberatergruppe eingeleitet wurden.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Präzisionsprofil GmbH verzeichnete konjunkturbedingt einen Umsatzrückgang<br />

von 4,8 % auf 7,9 Mio. EUR.


<strong>voestalpine</strong><br />

Profilform s.r.o.<br />

Roll Forming<br />

Corporation.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Profilform s.r.o. konnte bei günstigem <strong>Gesch</strong>äftsverlauf den Umsatz von<br />

6,1 Mio. EUR auf 8,1 Mio. EUR steigern.<br />

Der Beeinträchtigung durch die schlechte Konjunktur – besonders am US-amerikanischen<br />

Markt – konnte sich auch die Roll Forming Corporation (RFC) nicht entziehen. Zwar stieg der<br />

Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 50,6 Mio. EUR auf 51,5 Mio. EUR, allerdings wurde die<br />

RFC diesmal mit 15 Monaten konsolidiert, um Einheitlichkeit mit dem <strong>Gesch</strong>äftsjahr des<br />

<strong>voestalpine</strong> Konzerns herzustellen. Im relativen Vergleich ergab sich für die Roll Forming<br />

Corporation ein deutlicher Umsatzrückgang. Zudem waren auch die Anlaufverluste im neu<br />

eröffneten Werk in Indiana höher als angenommen. Dagegen wurden bereits im abgelaufenen<br />

Jahr Maßnahmen wie etwa Änderung in der <strong>Gesch</strong>äftsführung, Personalreduktion und Bereinigung<br />

des Kundenportfolios eingeleitet.<br />

Strategie<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Profilform<br />

Die Division hat ihre Expansionsbestrebungen durch Akquisitionen vorläufig abgeschlossen.<br />

Das angestrebte Wachstumsziel von rund 50 % bis zum <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2005/2006 soll daher<br />

überwiegend durch organisches Wachstum erreicht werden. Die dazu erforderlichen Investitionen<br />

werden aus dem Cashflow der Division finanziert. Die höhere Wertschöpfung soll<br />

durch Ausbau der Weiterverarbeitung (Laserbearbeitung, Biegen, Stanzen und dergleichen)<br />

erzielt werden. Darüber hinaus strebt die Division Profilform an, die Technologieführerschaft<br />

in ihren Produktbereichen weiter auszubauen. Die strategische Vision ist die weltweite Marktführerschaft<br />

im Bereich kundenspezifischer Profile (Custom Rollforming).<br />

52 53


Die Unternehmen der Division Profilform<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/krems<br />

Produkte: <strong>Gesch</strong>weißte Präzisionsstahlrohre, geschweißte Stahlbau-Hohlprofile,<br />

geglühte Präzisionsstahlrohre, Anschlagrohre, Stahlprofile, Sonderrohre<br />

und Sonderprofile, Trennwandprofile, Fensterarmierungsprofile,<br />

Euro-Pfahl (Spalierpfahl)<br />

Standort: Krems (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 670<br />

Umsatz: 157,9 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems Finaltechnik GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/finaltechnik<br />

Produkte: Hochregallagertechnik, Systemregale, Starkstrommasten, Straßensicherheit<br />

mit den Hauptprodukten Leitschienensysteme und Stahlrohrdurchlässe<br />

Standort: Krems (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 276 (inkl. Leasingpersonal)<br />

Umsatz: 46,7 Mio. EUR<br />

Sadef N.V.<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/sadef<br />

Produkte: Sonderrohre und Sonderprofile, Lkw-Rahmenlängsträger, Stahl-<br />

und Stahlhallenbau, Pulver- und KTL-Lackierung<br />

Standort: Hooglede-Gits (Belgien)<br />

Mitarbeiter: 442<br />

Umsatz: 105,9 Mio. EUR<br />

Metsec plc<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/metsec<br />

Produkte: Kaltgewalzte Profile, Spezialprofile, Bauprofilelemente unter anderem<br />

für Stahlprofil-Hochbau; Profilzwischenwände, Fensterstahlarmierungen<br />

und Stahlbefestigungskomponenten<br />

Standort: Oldbury, West Midlands (Großbritannien)<br />

Mitarbeiter: 390<br />

Umsatz: 98,8 Mio. EUR


<strong>voestalpine</strong> Präzisionsprofil GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/praezisionsprofil<br />

Produkte: Kaltgewalzte Profile, Sonderprofile für Automobilindustrie,<br />

Fördertechnik, Büromöbel, Kühl- und Kältetechnik<br />

Standort: Hürth (Deutschland)<br />

Mitarbeiter: 51<br />

Umsatz: 7,9 Mio. EUR<br />

Roll Forming Corporation<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/rfc<br />

Produkte: Spezialprofile für Möbel und Automotive-Bereich,<br />

Sonderprofile und Profile für Luftfahrtindustrie<br />

Standorte: Shelbyville, Kentucky, und Jeffersonville, Indiana (USA)<br />

Mitarbeiter: 229<br />

Umsatz: 51,5 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Profilform s.r.o.<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/profilform-cz<br />

Produkte: Stahlleichtprofile, Bauprofile<br />

Standort: Vyskov (Tschechien)<br />

Mitarbeiter: 48<br />

Umsatz: 8,1 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Profilform<br />

54 55


Michael Wurm<br />

<strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH<br />

Standort Donawitz<br />

Verladetechniker


System des<br />

„stählernen<br />

Fahrweges“.<br />

Division Bahnsysteme<br />

Die <strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme bündelt die Stahlaktivitäten<br />

des Konzerns im Bereich Schiene, Draht und Ölfeldrohre.<br />

Die Division erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

einen Umsatz von 891,5 Mio. EUR (das sind knapp 27 % des<br />

Konzernumsatzes) und beschäftigte 5.030 Mitarbeiter. Leitgesellschaft<br />

der Division ist die <strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme GmbH<br />

(Holding).<br />

Produkte, Kunden und Märkte<br />

Die Division Bahnsysteme stellt das weltweit breiteste Sortiment<br />

hochwertiger Schienen- und Weichenprodukte, Walzdraht und<br />

gezogenen Draht, Nahtlosrohre sowie Halbfertigerzeugnisse her.<br />

Darüber hinaus bietet die Division eine komplette Servicepalette für<br />

den Bahn-Fahrwegbau, einschließlich Planung, Transport, Logistik<br />

und Verlegung, und verfügt über eine eigene Stahlproduktion.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme trägt der Fokussierung<br />

des früheren Langproduktebereichs auf das System „stählerner<br />

Fahrweg“ durch Wandlung vom reinen Schienen- und Weichenerzeuger<br />

zum Systemanbieter und Fullservice-Provider verstärkt<br />

Rechnung. Der Schwerpunkt der Division liegt auf der Erzeugung<br />

von hochwertigen Schienen- und Weichenprodukten und auf der<br />

Bereitstellung von ingenieurtechnischen Dienstleistungen für Kunden<br />

der Eisenbahnindustrie. Neben der Sparte Schienentechnik –<br />

hier ist die Division mit der <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH und der<br />

Thyssen Schienen Technik GmbH mit Abstand Markt- und Technologieführer<br />

– ist die Division Bahnsysteme auch am weltweit führenden<br />

Weichenhersteller VAE AG beteiligt.<br />

Im Bereich System Services angesiedelt ist die <strong>voestalpine</strong> Klöckner<br />

Bahntechnik GmbH, die Planungs- und Generalunternehmerdienste<br />

im Gleisbau anbietet. Damit ist die <strong>voestalpine</strong> derzeit der<br />

einzige europäische Stahlproduzent, der im Bereich Bahnsysteme<br />

sowohl als Auftragnehmer wie auch als Generalunternehmer auftritt.<br />

KUNDEN DER DIVISION BAHNSYSTEME<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Umsatzes<br />

SONSTIGE 4 %<br />

BAUINDUSTRIE 8 %<br />

STAHL- UND<br />

MASCHINENBAU 9 %<br />

AUTOMOBIL-<br />

INDUSTRIE 11 %<br />

ÖLINDUSTRIE 17 %<br />

51 % EISENBAHNWESEN<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

56 57


Mit Spezialschienen<br />

zum Markt- und<br />

Technologieführer<br />

in Europa.<br />

Mit der VAE die<br />

Weichen richtig<br />

gestellt.<br />

Die Lieferungen an die Eisenbahnindustrie stellen gemessen am Umsatz den Schwerpunkt<br />

der Division und gleichzeitig den künftigen zentralen Wachstumspfad dar. Die Öl- und<br />

Gasindustrie ist der wichtigste Abnehmer von Nahtlosrohren, während Drahtprodukte<br />

überwiegend in der Automobilindustrie abgesetzt werden.<br />

Rund ein Viertel des Umsatzes erzielt die Division Bahnsysteme in Österreich, der Rest<br />

wird – vorwiegend in die übrige Europäische Union – exportiert. Rund ein Fünftel des<br />

Umsatzes entfällt auf die USA und außereuropäische Märkte.<br />

MÄRKTE DER DIVISION BAHNSYSTEME<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

ÜBRIGE WELT 17 %<br />

ÜBRIGES EUROPA 13 %<br />

ÜBRIGE EU 15 %<br />

24 % DEUTSCHLAND<br />

22 % ÖSTERREICH<br />

9 % ITALIEN<br />

Seit der Übernahme der TSTG (Thyssen Schienen Technik GmbH) im August <strong>2001</strong> ist die<br />

Division Bahnsysteme die größte Schienenhersteller-Gruppe Europas. Die Erzeugung und<br />

die Weiterverarbeitung von Schienen stellen den Kernbereich der Division Bahnsysteme<br />

und mit 27 % den relativ größten Anteil am Umsatz dar. Der Produktmix hat sich kontinuierlich<br />

in Richtung Spezialqualitäten mit entsprechend höherer Wertschöpfung verlagert.<br />

Zu den Schienenspezialitäten gehören ultralange Schienen (in ungeschweißten Lieferlängen<br />

von 80 bis 120 Metern). Diese Produkte reduzieren die Anzahl der Schweißstellen in<br />

Bahngleisen im Vergleich zu traditionellen Kurzschienen (24 bis 36 Meter) erheblich. Dies<br />

erhöht zum einen Sicherheit und Fahrkomfort, zum anderen ist die Liefer- und Verlegelogistik<br />

von ultralangen Schienen wirtschaftlicher und somit für Kunden attraktiver.<br />

Darüber hinaus ist die <strong>voestalpine</strong> der weltweit einzige Anbieter von speziell kopfgehärteten<br />

HSH ® -Schienen (mit Längen von mehr als 36 Metern). Diese sind besonders verschleiß-<br />

und ermüdungsfest und finden international in Hochleistungs- und vor allem<br />

Schwerlastbahn-Linien großen Anklang. Die <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH ist außerdem<br />

mit ihrem Exklusivprodukt kopfgehärtete HSH ® -Rillenschienen Technologieführer in Nahverkehrs-<br />

und Straßenbahnnetzen. Ferner entwickelt die <strong>voestalpine</strong> eine neuartige Generation<br />

höchst verschleißfester Schienen mit bainitischer Kopfhärtung („DOBAIN“), die insbesondere<br />

gegen sogenannte Rollkontakt-Ermüdungsschäden („RCF“) neue Lösungspotenziale<br />

ermöglichen.<br />

Vossloh AG und die <strong>voestalpine</strong> sind zu jeweils 45,3 % Eigentümer der VAE AG mit<br />

Stammsitz in Österreich. Die VAE ist Weltmarktführer in der Entwicklung, Konstruktion und<br />

Produktion von Komplett-„Weichensystemen“ (das sind Weichen und Kreuzungen inklusive<br />

hydraulischer Antriebe und elektronischer Überwachungseinrichtungen) für schienengebundenen<br />

Hochgeschwindigkeits-, Schwerlast- und Nahverkehr. Neben dem Stammwerk<br />

in Zeltweg (Österreich) verfügt die VAE weltweit über weitere 20 Produktionsstandorte in<br />

West- und Zentraleuropa sowie in Nordamerika, Südafrika und Australien.


PRODUKTE DER DIVISION BAHNSYSTEME<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Prozent des Divisionsumsatzes<br />

ENGINEERING,<br />

GENERALUNTERNEHMER-<br />

LEISTUNGEN 8 %<br />

HALBFERTIGUNGS-<br />

ERZEUGNISSE 10 %<br />

NAHTLOSROHRE 15 %<br />

WEICHEN 17%<br />

1 % SONSTIGE<br />

27 % SCHIENEN<br />

22 % WALZDRAHT<br />

Mit der <strong>voestalpine</strong> Klöckner Bahntechnik GmbH (Deutschland), einer 100 %-Tochtergesellschaft<br />

der <strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme GmbH, bietet die Division auch Planungs- und<br />

Generalunternehmerdienste im Bereich von Bahn-Fahrwegsystemen an.<br />

Die Halbfertigerzeugnisse (Vorblöcke und Knüppel aus LD-Stählen) der <strong>voestalpine</strong> Stahl<br />

Donawitz GmbH werden aufgrund ihrer hohen Qualität vor allem von weiterverarbeitenden<br />

Stammkunden in Österreich, Deutschland und Italien geschätzt, die daraus wiederum<br />

Komponenten vor allem für die Automobilindustrie fertigen.<br />

Die Nahtlosrohrproduktion der <strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG befindet sich in Kindberg<br />

(Österreich). Das Unternehmen ist zu je 50 % im Besitz der <strong>voestalpine</strong> und des<br />

US-amerikanischen Unternehmens Grant Prideco, dem weltweit größten Anbieter von<br />

Bohrausrüstungs-Systemen für die Öl-, Gas- und Wasserexploration. Produziert werden<br />

hochwertige Nahtlosrohre bis hin zu einbaufertigen „Casing & Tubing“-Erzeugnissen. Als<br />

weltweiter Technologieführer hat die <strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG entscheidenden<br />

Anteil an der Entwicklung von sauergasbeständigen Rohren mit gasdichten Schraubverbindungen<br />

und hochfesten Stahlrohren für den Einsatz bei Tieftemperaturen.<br />

Stahlrohre sind wesentliche Komponenten für die Förderung und den Transport in der Ölund<br />

Gasindustrie. Weiters finden sie als Wärmetauscherrohre in thermischen Kraftwerken,<br />

als Leitungsrohre und Konstruktionselemente, in der Automobil- und Haushaltsgeräteindustrie<br />

sowie bei der Befestigung von Tunnelwänden Verwendung.<br />

Am Standort Leoben-Donawitz verfügt die Division Bahnsysteme über eine eigene Stahlproduktion.<br />

Das voll integrierte Hüttenwerk der <strong>voestalpine</strong> Stahl Donawitz GmbH umfasst<br />

eine Sinteranlage, zwei Hochöfen und Europas modernstes LD-Kompaktstahlwerk. Die<br />

Anlagen dienen überwiegend der Erzeugung von hochqualitativem Vormaterial vor allem<br />

für die Walzwerke der Division Bahnsysteme.<br />

Die in der <strong>voestalpine</strong> Austria Draht GmbH zusammengefassten Werke in Donawitz (Walzdrahterzeugung)<br />

und Bruck/Mur (Weiterverarbeitung) stellen ein breites Programm von<br />

Kaltfließpressstahl-, Kaltstauchstahl-, Schweißstahl-, Kettenstahl- sowie Kugellager-,<br />

Feder- und Spannstahlprodukten her. Hauptabnehmer dieser Drahterzeugnisse sind vor<br />

allem die Automobilzuliefer- sowie die Befestigungsindustrie.<br />

58 59


Rekordergebnis<br />

bringt bislang<br />

höchsten Ergebnisbeitrag<br />

zum<br />

Betriebserfolg<br />

des Konzerns.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Schienen GmbH.<br />

<strong>Gesch</strong>äftsverlauf<br />

Helmut Hirschbichler<br />

Die Division Bahnsysteme weist im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> einen deutlich weniger zyklischen<br />

<strong>Gesch</strong>äftsverlauf als die Stahlbranche insgesamt auf. Der Umsatz konnte gegenüber<br />

dem Vorjahr um 14,4 % auf 891,5 Mio. EUR gesteigert werden. Dieser Zuwachs ist<br />

neben der weiteren Verbesserung des Produktmix und der signifikanten Umsatzsteigerung<br />

der <strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG auch auf die Konsolidierung der TSTG (Thyssen<br />

Schienen Technik GmbH) zurückzuführen. Mit einem EBIT von 46,3 Mio. EUR leistete die<br />

Division Bahnsysteme ihren bislang höchsten Beitrag zum Betriebserfolg des <strong>voestalpine</strong><br />

Konzerns.<br />

Der <strong>Gesch</strong>äftsverlauf der operativen Gesellschaften der Division Bahnsysteme stellt sich<br />

im Einzelnen wie folgt dar:<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH erzielte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/2<strong>02</strong> mit einer Erzeugungsmenge<br />

von 370.000 Tonnen einen neuen historischen Rekord in der Schienenproduktion<br />

am Standort Donawitz. Hintergrund dieser erfreulichen Entwicklung sind die in vielen<br />

Staaten vor allem innerhalb, aber auch außerhalb Europas steigenden Investitionsprogramme<br />

zur Erneuerung und zum Ausbau bestehender Bahnnetze sowie zur Errichtung<br />

neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken. Aufgrund künftig weiter ansteigender Strecken-<br />

<strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH<br />

Standort Donawitz<br />

Erster Verlader


<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

KENNZAHLEN<br />

Division Bahnsysteme (Werte in Mio. EUR) 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Umsatz 779,3 891,5<br />

EBITDA 94,2 105,5<br />

EBITDA-Marge (in %) 12,1 11,8<br />

EBIT 40,8 46,3<br />

EBIT-Marge (in %) 5,2 5,2<br />

Mitarbeiter (ohne Lehrlinge) 4.129 5.030<br />

belastungen (Verkehrsgeschwindigkeiten, Achslasten, Transporttonnagen) hält der internationale<br />

Kundentrend zu immer hochwertigeren Schienenprodukten unvermindert an.<br />

Als größter europäischer Schienenerzeuger ist die <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH international<br />

führend bei High-Tech-Schienen wie ultralangen Schienen in ungeschweißten Lieferlängen<br />

bis zu 120 Metern, wahlweise auch in feinperlitisch kopfgehärteter HSH ® -Güte, die<br />

zumeist just-in-time an den Einbauort geliefert werden.<br />

60 61


TSTG (Thyssen<br />

Schienen Technik<br />

GmbH).<br />

VAE AG.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Klöckner Bahntechnik<br />

GmbH.<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl<br />

Donawitz GmbH.<br />

Eine breite Palette weiterer Schienenspezialitäten für Kunden in Bahn-, Nahverkehrs- und<br />

Weichenbaubereichen ist zudem die Grundlage für eine global breit verankerte Marktposition<br />

und eine Vielzahl von Rahmenverträgen. Bereits mehr als 75 % des Jahresumsatzes<br />

werden mit solchen Schienenspezialitäten realisiert. Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> erzielte<br />

die <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH einen Umsatz von 207,6 Mio. EUR.<br />

Mit wirtschaftlicher Wirkung vom 1. August <strong>2001</strong> wurde von der ThyssenKrupp Steel AG<br />

die TSTG (Thyssen Schienen Technik GmbH) übernommen und in die <strong>voestalpine</strong> –<br />

Division Bahnsysteme integriert. Der rechtliche Übergang erfolgte nach dem zustimmenden<br />

Bescheid der EU-Wettbewerbsbehörde zum 11. September <strong>2001</strong>.<br />

Mit dieser Akquisition wird die bisherige Technologie- und Marktführerschaft der <strong>voestalpine</strong>-Sparte<br />

Schienentechnik nachhaltig gestärkt. Daneben können auch wesentliche<br />

interne Synergiepotenziale wie Koordination von Produktprogrammen und standortübergreifende<br />

Produktionsplanung, Optimierung von Ablauffrachten sowie Schaffung von<br />

Kompetenzzentren realisiert werden. Den Kunden gegenüber tritt die TSTG weiterhin als<br />

eigenständige Marke auf, die sich dabei im Wesentlichen über den Vertriebsweg definiert.<br />

Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> (von August <strong>2001</strong> bis März 20<strong>02</strong>) konnte<br />

mit einer Absatzmenge von 137.400 Tonnen und einem Umsatz von 74,5 Mio. EUR der<br />

Turnaround geschafft werden. Der Inlandsmarkt (die TSTG ist Hauptlieferant der Deutschen<br />

Bahn AG) ist die tragende Säule des Gesamtgeschäftes, die Exportaktivitäten –<br />

insbesondere in Europa – werden weiter ausgebaut.<br />

Die VAE AG hat auch im Jahr <strong>2001</strong> als Weltmarktführer im Weichensektor ihre konsequente<br />

Wachstumsstrategie erfolgreich fortgesetzt. Zum einen erfolgte die Bildung eines<br />

Joint Ventures mit dem südafrikanischen Infrastrukturunternehmen Transnet (Transwerk<br />

Perway), zum anderen wurde mit den Verkehrsbetrieben Den Haag/Niederlande im Spezialbereich<br />

Straßenbahnweichen eine Joint-Venture-Gesellschaft gegründet. In diesen<br />

neuen Gesellschaften ist die VAE AG Mehrheitseigentümer. Somit bündeln sich in der<br />

VAE AG nunmehr 21 Produktionsstätten auf vier Kontinenten.<br />

Temporäre negative Einflussfaktoren auf regionalen Märkten, vor allem der rezessive Bahnmarkt<br />

in Nordamerika, konnten durch die globale Streuung der Aktivitäten nicht nur aufgefangen,<br />

sondern sogar überkompensiert werden. Mit einem Gesamtumsatz in Höhe von<br />

321 Mio. EUR erzielte die VAE AG ein neues „all-time high“. Entsprechend dem Beteiligungsverhältnis<br />

konsolidiert die <strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme GmbH jeweils 50 % des<br />

Umsatzes und des Ergebnisses der VAE AG.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Klöckner Bahntechnik GmbH konnte die Absatzmengen an Bahn-Fahrwegprodukten<br />

im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong> gegenüber dem Vorjahr wesentlich erhöhen. Ein<br />

Umsatzanstieg von 57 % auf 67,9 Mio. EUR sowie die hervorragende Ergebnisentwicklung<br />

verdeutlichen die erfolgreich realisierte Vorwärtsstrategie des Unternehmens.<br />

Das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong> wurde durch das Hochgeschwindigkeits-Großprojekt Köln–<br />

Rhein/Main der Deutschen Bahn AG stark geprägt. Die <strong>voestalpine</strong> Klöckner Bahntechnik<br />

GmbH zeichnete für die gesamte Prozesskette – Planung der Baustellenabwicklung,<br />

Antransport der Schienen und Weichen, Entladung, Verlegung, Befestigung, Verschweißung<br />

und Neulagenschleifung sowie abschließende Prüfung der komplett hergestellten<br />

Gleisanlagen – verantwortlich.<br />

Durch das über den gesamten Verlauf des <strong>Gesch</strong>äftsjahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> auf hohem Niveau<br />

betriebene neue LD-Kompaktstahlwerk konnte in der <strong>voestalpine</strong> Stahl Donawitz GmbH<br />

eine kostenmäßig äußerst günstige und qualitativ auf Höchstniveau operierende Produktion<br />

gewährleistet werden. Im Zeitraum Juli bis September <strong>2001</strong> wurde einer der beiden<br />

Hochöfen neu zugestellt und plangemäß wieder in Betrieb genommen. Durch die allgemein<br />

guten Leistungsdaten konnten trotz der Mengenbeschränkungen (Roheisenmangel


<strong>voestalpine</strong> Austria<br />

Draht GmbH.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Tubulars<br />

GmbH & Co KG.<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

durch Zustellung in den Sommermonaten) 1,25 Mio. Tonnen Rohstahl erzeugt werden.<br />

Das Unternehmen sicherte den weiterverarbeitenden Gesellschaften der Division Bahnsysteme<br />

eine Vollversorgung mit Halbzeug, weiters wurden 150.000 Tonnen am externen<br />

Markt an Stammkunden, etwa im Bereich der Automobilzulieferindustrie, abgesetzt.<br />

Absatzmarkt ist zumeist der frachtnahe Raum in Italien und Deutschland.<br />

Der <strong>Gesch</strong>äftsverlauf der <strong>voestalpine</strong> Austria Draht GmbH war durch die weltweite konjunkturelle<br />

Rezession geprägt, welche seit dem Sommer des Vorjahres auch die Nachfrage<br />

nach Drahtprodukten negativ beeinflusste. Die Folge war ein Absatzrückgang im<br />

<strong>Gesch</strong>äftsjahr, von dem vor allem der Walzdrahtbereich betroffen war. Bei den gezogenen<br />

Drähten konnte trotz der schwierigen Konjunkturlage der Absatz stabil gehalten werden,<br />

was auf die eigene Position als europäischer Markt- und Technologieführer zurückzuführen<br />

ist. Beim Spannstahl konnte aufgrund der herausragenden Qualitätsstellung der Marktanteil<br />

sogar ausgebaut werden.<br />

Rückläufig war jedoch der Bereich „flächenförmiger Bewehrungsstahl“, was auf die rezessiven<br />

Tendenzen in der österreichischen und deutschen Bauindustrie zurückzuführen ist.<br />

Dieser Bereich wurde mit Ende März 20<strong>02</strong> an eine österreichische Unternehmensgruppe<br />

verkauft. Die <strong>voestalpine</strong> Austria Draht GmbH ist stark exportorientiert, die Hauptabsatzmärkte<br />

sind Deutschland und Italien.<br />

Das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> stellte für die <strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG das<br />

wirtschaftlich erfolgreichste Jahr seit Bestehen des Unternehmens dar. Trotz einer ab Mitte<br />

<strong>2001</strong> von den USA ausgehenden Marktabschwächung wurde die positive Entwicklung<br />

von anhaltend günstigen Rahmenbedingungen für die Öl- und Gasindustrie, von der<br />

Kooperation mit Grant Prideco sowie von hohen Erlösen und sonstigen ausgezeichneten<br />

operativen Parametern getragen. Der Umsatz stieg demzufolge von 218 Mio. EUR auf<br />

259,8 Mio. EUR.<br />

Aufgrund der weltweit schwächer gewordenen Markt- und Nachfragesituation bei Ölfeldrohren<br />

wurden gegen Ende des <strong>Gesch</strong>äftsjahres Kapazitätsanpassungen auf ein normales<br />

Niveau vorgenommen. Durch ständige qualitative Weiterentwicklung zählt die<br />

<strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG zum Kreis der Top-Nahtlosrohrhersteller. Die<br />

Produkte werden weltweit abgesetzt, Hauptmärkte sind die USA, die GUS, China und der<br />

Mittlere Osten.<br />

Strategie<br />

Durch die weltweit wachsenden schienengebundenen Verkehrsnetze wird eine weitere<br />

Steigerung der Nachfrage nach Produkten und Leistungen der Division Bahnsysteme<br />

erwartet. Sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas werden steigende Investitionen in<br />

die Verbesserung bestehender Schienennetze und in die Errichtung neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken<br />

getätigt beziehungsweise sind solche Investitionen in vielen Staaten<br />

geplant.<br />

Der strategische Wachstumsschwerpunkt der Division Bahnsysteme liegt demzufolge eindeutig<br />

im Bereich des „stählernen Fahrweges“ mit seinen Hauptelementen Schiene und<br />

Weiche, in dem sowohl die Marktführerschaft in Europa als auch die globale Marktpräsenz<br />

ausgebaut werden soll.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> plant, sich verstärkt als Anbieter von Gesamtlösungen zu profilieren.<br />

Durch die Schaffung eines umfassenden „One Stop Shopping“-Konzeptes für Produkte<br />

und Dienstleistungen im Eisenbahnbau soll den künftigen Anforderungen der Kunden entsprochen<br />

werden, die eine wachsende Problemlösungskompetenz sowohl bei Produkten<br />

als auch bei Dienstleistungen (Transport, Logistik, Planung, Projektmanagement, aber<br />

auch Sicherheit) rund um das System Bahnfahrweg erwarten.<br />

62 63


In diesem Zusammenhang sind seitens der Division Bahnsysteme weitere Akquisitionen<br />

geplant beziehungsweise konkret in Vorbereitung.<br />

Was den Produktmix der Division Bahnsysteme betrifft, wird sich der Anteil profitabler Produktsegmente<br />

weiter erhöhen, da diese mit höherer Wertschöpfung verbunden und<br />

außerdem weniger konjunkturabhängig sind. In der Schienenproduktion bedeutet dies die<br />

weitere Steigerung des Anteils von Schienenspezialitäten. In diesem Bereich betreibt die<br />

Division Bahnsysteme intensive Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, um die Technologieführerschaft<br />

weiterhin zu behaupten.<br />

Erklärte Kernstrategie in der Sparte Weichentechnik ist die Realisierung des integrierten<br />

Produkt-/Dienstleistungs-Konzeptes „Die steckerfertige Weiche“, die werksseitig komplett<br />

vormontiert termingerecht an den jeweiligen Einbauort geliefert, verlegt und in sehr<br />

kurzen, bisher nie zuvor erreichten Zeiträumen in Betrieb genommen wird. Dadurch werden<br />

große Kundennutzenpotenziale hinsichtlich optimierter Einbauqualität sowie kompakter,<br />

kostengünstiger Einbaulogistik und wesentlich reduzierter Betriebsbehinderungszeiten<br />

erschlossen.


Josef Pichlmaier<br />

<strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH<br />

Standort Donawitz<br />

Visuelle Oberflächenkontrolle<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

Die Strategie der nicht zum Eisenbahnbereich gehörenden Aktivitäten der Division beruht<br />

im Wesentlichen auf der weiteren Diversifizierung der Kundenbasis und der Spezialisierung<br />

auf Nischen- und Sonderprodukte.<br />

Der Anteil an hochqualitativem Walzdraht und weiterverarbeitetem gezogenen Draht<br />

erhöht sich ständig. Dabei steht vor allem die weitere Steigerung des Kundennutzens<br />

durch die Verringerung von Prozessschritten und damit verbundenen reduzierten Prozesskosten<br />

beim Kunden im Mittelpunkt der Aktivitäten.<br />

Die parallel bestehenden drei Hauptsegmente der Nahtlosrohraktivitäten (das Normalprogramm,<br />

etwa hochqualitative Kesselrohre oder Nahtlosrohre für die Automobilindustrie,<br />

einbaufertige Nahtlosrohre zur Öl- und Gasförderung mit hochdichten Gewindeverbindungen<br />

sowie Nahtlosrohre als Vormaterial für Bohrgestänge) sichern im Sinn einer branchenübergreifenden<br />

Risikostreuung eine stabile und profitable Vollauslastung, unabhängig von<br />

den Zyklen der Öl- und Gasindustrie.<br />

64 65


Die Unternehmen der Division Bahnsysteme<br />

<strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme GmbH (Holding)<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/bahnsysteme<br />

Dies ist die Leitgesellschaft der Division. Sie fungiert als Zwischenholding (strategisches<br />

Management, Beteiligungs- und Finanzholding) und deckt die operativen Bereiche<br />

„Arbeitsmedizin“, „Personelle Aus- und Weiterbildung“ sowie „Führung und Vermarktung<br />

des Kommunikationszentrums CCD“ ab.<br />

Standort: Donawitz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 33<br />

<strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/schienen<br />

Produkte: Ultralange Schienen in ungeschweißten Lieferlängen von bis zu 120 Metern;<br />

Vignol-, Rillen- und Kranschienen in allen gewünschten Stahlgüten oder<br />

in kopfgehärteter Qualität (HSH ® – Head Special Hardened); Konstruktionsschienen<br />

in allen gewünschten Stahlqualitäten; Zungenschienen (auch in<br />

kopfgehärteter Qualität) sowie Oberbauprofile in allen gewünschten Stahlqualitäten<br />

Standort: Donawitz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 414<br />

Umsatz: 207,6 Mio. EUR<br />

TSTG (Thyssen Schienen Technik GmbH)<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/tstg<br />

Produkte: (Ultralange) Vignolschienen sowie Rillen-, Kranschienen, Konstruktions-<br />

und Schienenprofile in allen gewünschten Stahlgüten, Stahlschwellen,<br />

Dienstleistungen<br />

Standorte: Duisburg (Deutschland)<br />

Mitarbeiter: 454<br />

Umsatz: 74,5 Mio. EUR (Rumpfgeschäftsjahr)<br />

VAE AG (45,3 %)*<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/vae<br />

Produkte: Entwicklung, Konstruktion und Produktion von kompletten Weichensystemen,<br />

das sind Weichen, Kreuzungen inklusive hydraulischer Antriebe<br />

und elektronischer Überwachungseinrichtungen für schienengebundenen<br />

Hochgeschwindigkeits-, Schwerlast- und Nahverkehr<br />

Standorte: Wien (Österreich, Sitz der Holding), Produktion unter anderem in Zeltweg<br />

(Österreich) sowie in den USA, in Kanada, Spanien, Deutschland,<br />

Holland, Rumänien, Bulgarien, Großbritannien, Ungarn, Lettland, Litauen,<br />

Südafrika und Australien<br />

Mitarbeiter: 3.0<strong>02</strong><br />

Umsatz: 320,9 Mio. EUR


<strong>voestalpine</strong> Klöckner Bahntechnik GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/kloecknerbahntechnik<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

Produkte: Oberbaustoffe; Dienstleistungen für Eisenbahntechnik<br />

Standort: Berlin, Osnabrück, Duisburg, Frankfurt/M. und München (Deutschland)<br />

Mitarbeiter: 17<br />

Umsatz: 67,9 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl Donawitz GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahldonawitz<br />

Produkte: Halbzeug gegossen (Vorblöcke, Knüppel), Halbzeug gewalzt (Knüppel).<br />

Das Unternehmen erzeugt mit hohem sekundär-metallurgischem Knowhow<br />

LD-Vormaterial für die Gesellschaften der Division Bahnsysteme<br />

sowie für externe Abnehmer.<br />

Standort: Donawitz (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 949<br />

Umsatz: 321,5 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG (50 %)*<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/tubulars<br />

Produkte: Nahtlose Stahlrohre; einbaufertige Ölfeldrohre, Muffen und Muffenvorrohre,<br />

Kessel- und Wärmetauscherrohre, Befestigungsrohre, Druck- und<br />

Leitungsrohre; Ölfeldrohre in Sondergüten und mit gasdichten Gewindeverbindungen<br />

Standorte: Kindberg (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 805<br />

Umsatz: 259,8 Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Austria Draht GmbH<br />

www.<strong>voestalpine</strong>.com/austriadraht<br />

Produkte: Walzdraht, gezogene Drähte, Spannstahl<br />

Standort: Donawitz, Bruck an der Mur (Österreich)<br />

Mitarbeiter: 637<br />

Umsatz: 177,2 Mio. EUR<br />

* Der Beteiligung entsprechend werden in der Bilanz des <strong>voestalpine</strong> Konzerns jeweils 50 % quotenkonsolidiert.<br />

66 67


Günther Pahl<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Standort Linz<br />

Ausbildner Lehrlingswerkstätte<br />

Andreas Peterseil<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Standort Linz<br />

Lehrling


14.000 Mitarbeiter<br />

wurden zu Aktionären<br />

des <strong>voestalpine</strong><br />

Konzerns.<br />

Stock-Option-<br />

Programm für<br />

Führungskräfte.<br />

LIFE: Anpassung<br />

an demografische<br />

Entwicklung als<br />

Chance.<br />

Die Mitarbeiter<br />

Unser wichtigstes Kapital<br />

Themen aus dem Konzern<br />

Der <strong>voestalpine</strong> Konzern bekennt sich zur Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Dabei geht es nicht nur um die Förderung von Weiterbildung<br />

und Motivation. Zentrale Herausforderung des Personalmanagements ist das<br />

rechtzeitige Erkennen und richtige Reagieren auf demografische Entwicklungen.<br />

> Mitarbeiterbeteiligungsmodell für 14.000 Beschäftigte umgesetzt.<br />

> Stock-Option-Plan für Führungskräfte implementiert.<br />

> Projekt LIFE: Gleichgewicht der Generationen als wichtigste<br />

Führungsaufgabe der kommenden Jahre.<br />

Im November <strong>2001</strong> wurde auf Konzernebene das bereits im vorangegangenen <strong>Gesch</strong>ä<strong>ftsbericht</strong><br />

vorgestellte Modell der Mitarbeiterbeteiligung für zunächst rund 12.000 Beschäftigte<br />

umgesetzt. Im Laufe des <strong>Gesch</strong>äftsjahres wurden weitere Gruppen einbezogen, sodass<br />

nunmehr rund 14.000 (inländische) Mitarbeiter mit einem Anteil von insgesamt etwa<br />

4% Aktionäre der <strong>voestalpine</strong> AG sind.<br />

Das Mitarbeiterbeteiligungsmodell basiert auf zwei Betriebsvereinbarungen, die zwischen<br />

der Konzernleitung und der Belegschaftsvertretung abgeschlossen wurden. Je nach Eintrittsdatum<br />

beziehungsweise jeweils geltendem Kollektivvertrag kommt entweder das<br />

Barwertmodell oder das Schichtmodell zur Anwendung. Die Mitarbeiter haben als Eigentümer<br />

der Aktien in beiden Fällen Anspruch auf jährliche Dividenden, übertragen aber ihre<br />

Stimmrechte an die <strong>voestalpine</strong>-Arbeitnehmer-Privatstiftung. Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

können die Mitarbeiter entweder die erworbenen Aktien auf ein Bankdepot<br />

übertragen, sie im Wege der Privatstiftung zum jeweiligen Tageskurs verkaufen oder die<br />

Aktien weiterhin durch die Privatstiftung verwalten lassen.<br />

Gleichzeitig mit der Mitarbeiterbeteiligung hat der <strong>voestalpine</strong> Konzern einen Stock-<br />

Option-Plan umgesetzt, der einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung wertorientierter<br />

Unternehmensführung darstellt. Etwa 150 in- und ausländischen Führungskräften des<br />

Konzerns wurde angeboten, sich im Rahmen des Programms mit einem Eigeninvestment<br />

am Unternehmen zu beteiligen, das je nach Position 10.000 bis 100.000 EUR betrug.<br />

Damit ist die Berechtigung verbunden, abhängig von der Kursentwicklung der <strong>voestalpine</strong>-<br />

Aktie zu bestimmten Zeitpunkten in der Zukunft Optionen auf Aktien wahrzunehmen. Rund<br />

85 % der leitenden Mitarbeiter haben von diesem Programm Gebrauch gemacht, darunter<br />

alle Vorstandsmitglieder und <strong>Gesch</strong>äftsführer der großen Konzerngesellschaften.<br />

Als eines der ersten Unternehmen in Österreich hat die <strong>voestalpine</strong> mit dem konzernweiten<br />

Projekt LIFE ein umfassendes Programm zur Anpassung der Unternehmenskultur und<br />

Arbeitsprozesse an das Älterwerden der Belegschaft ins Leben gerufen. LIFE leitet den<br />

Wandel zu einer Umgestaltung unserer Arbeitswelt in allen Altersabschnitten ein und hat<br />

die Optimierung von Leistung, Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Sinnfindung und Zusammenarbeit<br />

zum Ziel.<br />

Hintergrund des Projektes ist die demografische Entwicklung, die auch die Altersstruktur<br />

im Unternehmen beeinflusst. So rechnet der <strong>voestalpine</strong> Konzern bis 2006 mit einem<br />

deutlichen Anstieg der über 50-jährigen Mitarbeiter. Ohne Anpassung der Rahmenbedingungen<br />

für diese Mitarbeitergruppe würde die Umsetzung der Unternehmensstrategie<br />

zunehmend schwieriger, weil verringerte körperliche Arbeitsfähigkeit bei gleichzeitiger<br />

fachlicher Unterforderung zu beträchtlichen Leistungseinbußen bei älteren Mitarbeitern<br />

führen kann. Würde die <strong>voestalpine</strong> als Arbeitgeber weniger attraktiv, wäre dies zusätzlich<br />

mit steigenden Personalkosten für knapper werdende Nachwuchskräfte verbunden.<br />

68 69


Programme für<br />

Nachwuchsführungskräfte<br />

und Facharbeiter.<br />

Auf Basis der im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> durchgeführten Analysen wird daher eine langfristig<br />

entsprechend ausgerichtete konzernweite Personalstrategie ausgearbeitet. Darüber<br />

hinaus werden in Projektgruppen und unter Einbeziehung des Betriebsrates Zukunftsmodelle<br />

zu den Bereichen Personalmarketing/Recruiting, Personalentwicklung/Führung/<br />

Unternehmenskultur, Ergonomie/Prozesse/Gesundheit, Arbeitszeit/-entgelt, Integrationsmanagement<br />

und Personalcontrolling entwickelt.<br />

Das Gleichgewicht der Generationen soll durch längeren Verbleib der älteren Mitarbeiter im<br />

Arbeitsprozess, nachhaltige Integration junger Nachwuchskräfte, systematische Weitergabe<br />

von Wissen und Erfahrung sowie Sicherung der Team- und Beziehungsqualität gewahrt<br />

werden.<br />

Neben dem Projekt LIFE werden im <strong>voestalpine</strong> Konzern eine Reihe von Initiativen für den<br />

Führungsnachwuchs gesetzt. Unter anderem wurde das bewährte Projekt „Hochmobilitätsreserve“<br />

fortgesetzt. Dieses Programm bietet den Mitgliedern des Pools an Nachwuchsführungskräften<br />

nach rund zweijähriger umfassender Ausbildung die Möglichkeit,<br />

Führungsaufgaben im Konzern wahrzunehmen. Darüber hinaus besteht ein internes<br />

Personalentwicklungsprogramm, der MDS-Lernpool. MDS steht für „Management Development<br />

System“ und bietet Mitarbeitern mit hohem Potenzial ein mehrstufiges,<br />

längerfristiges Förderungsprogramm insbesondere in Bezug auf soziale Kompetenz.<br />

Gleichermaßen von Bedeutung wie die Führungsebene ist für den <strong>voestalpine</strong> Konzern<br />

der Bereich qualifizierter Facharbeiter. So betreibt etwa die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

in Linz die größte Lehrwerkstätte Österreichs und bildet Jugendliche in rund 20 Lehrberufen<br />

aus. Die Ausbildung erfolgt nicht nur für den eigenen Bedarf, sondern auch für derzeit<br />

rund 19 Unternehmen in der Region, die ihre Lehrlinge entweder komplett oder in<br />

Modulen ausbilden lassen.<br />

Seit dem <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> sind im Jobbereich der Homepage auch interne Stellenausschreibungen<br />

des Konzerns abrufbar. Damit sind sämtliche offene Stellen aus dem<br />

gesamten <strong>voestalpine</strong> Konzern im Internet verfügbar. Für Bewerber wurde im Zuge des<br />

neuen Webauftrittes auch die Möglichkeit zur Online-Bewerbung verbessert.


<strong>voestalpine</strong> Stahl<br />

GmbH investierte<br />

32,7 Mio. EUR in<br />

Neuzustellung des<br />

Hochofens 6.<br />

<strong>voestalpine</strong><br />

Schienen GmbH<br />

investiert 13 Mio.<br />

EUR in den Ausbau<br />

der Langschienenerzeugung.<br />

„Linz 2010“: Um<br />

rund 1 Mrd. EUR<br />

entsteht führendes<br />

Stahl-Kompetenzzentrum.<br />

Investitionen<br />

Ambitioniertes Programm im Rahmen der neuen<br />

Konzernstrategie<br />

Themen aus dem Konzern<br />

Neben einer Reihe von Akquisitionen plant die <strong>voestalpine</strong>-Gruppe umfangreiche<br />

Investitionen, um ihre Wachstumsstrategie konsequent umzusetzen. Dienen die<br />

Akquisitionen vor allem dem weiteren Ausbau der Divisionen Bahnsysteme und<br />

motion, ist auf der Investitionsseite ein umfangreiches Ausbauprogramm für den<br />

Standort Linz geplant. Im Rahmen des Projektes „Linz 2010“ wird in den kommenden<br />

vier Jahren 1 Mrd. EUR investiert.<br />

> Investitionsaufwand im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> deutlich gestiegen.<br />

> Hochofen 6 im Werk Linz neu zugestellt.<br />

> Modernisierung der Schienenproduktion am Standort Donawitz.<br />

> Standort Linz wird zu einem führenden Stahl-Kompetenzzentrum ausgebaut.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> erhöhte der <strong>voestalpine</strong> Konzern die Ausgaben für Investitionen<br />

in Sach- und Finanzanlagen gegenüber dem Vorjahr deutlich von 319 Mio. EUR auf<br />

605,8 Mio. EUR. Darin sind die bereits im Lagebericht (Kapitel „Akquisitionen“) erwähnten<br />

Aufwendungen für die neu erworbenen Unternehmen TSTG, Polynorm N.V. und Elmsteel<br />

Ltd. ebenso enthalten wie die Realisierung des planmäßigen Investitionsprogramms.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH hat im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> einen weiteren ihrer drei<br />

in Betrieb befindlichen kleineren Hochöfen neu zugestellt. Die Kosten für die Zustellung<br />

des Hochofens 6, der im November <strong>2001</strong> wieder in Betrieb genommen wurde, betrugen<br />

32,7 Mio. EUR. Die Nutzungsdauer des umfassend modernisierten Hochofens wird um<br />

50 % länger sein als bisher. Investiert wurde insbesondere in ein neues Ofenprofil und ein<br />

verbessertes Kühlsystem. Gleichzeitig wurden Steuerung und Prozessautomation auf den<br />

neuesten Stand gebracht.<br />

Im März 20<strong>02</strong> erfolgte der Spatenstich für die dritte Feuerverzinkungsanlage der <strong>voestalpine</strong><br />

Stahl GmbH. Die Inbetriebnahme ist für September 2003 geplant. Die Investitionssumme<br />

beträgt 127 Mio. EUR. Ebenfalls noch im vergangenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr wurde die<br />

Entscheidung zum Bau einer zweiten Bandbeschichtungsanlage getroffen, die im Jahr<br />

2004 in Betrieb gehen wird.<br />

Um den steigenden Bedarf nach ultralangen Schienen abdecken zu können, hat der Aufsichtsrat<br />

der <strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH im Oktober <strong>2001</strong> beschlossen, 13 Mio. EUR in<br />

die Modernisierung und den Ausbau der Schienenproduktion am Standort Donawitz zu<br />

investieren.<br />

Die neuen Anlagen ermöglichen eine Kapazitätssteigerung in der Langschienenerzeugung<br />

von mehr als 40 %. Damit können in Donawitz künftig 200.000 Tonnen (statt bisher<br />

140.000 Tonnen) ultralanger Schienen (bis zu 120 Metern) erzeugt werden.<br />

Konkret werden die Kapazitäten der Teilprozesse Richten und Sägen ausgebaut. Mit<br />

7,2 Mio. EUR größte Einzelinvestition ist die Errichtung eines neuen Schienenlagers mit<br />

modernsten Einlagerungs- und Verladeeinrichtungen. Die neuen Kapazitäten stehen ab<br />

September 20<strong>02</strong> zur Verfügung.<br />

Mit dem bereits mehrfach angesprochenen, umfangreichen Investitionsprogramm „Linz<br />

2010“ soll der Standort Linz der <strong>voestalpine</strong> zu einem führenden europäischen Stahl-<br />

Kompetenzzentrum – vor allem in Richtung Automobilindustrie – ausgebaut werden. Mit<br />

einem geplanten Volumen von 1 Mrd. EUR allein in den nächsten vier Jahren ist „Linz<br />

2010“ das bisher größte Investitionsprogramm eines österreichischen Unternehmens.<br />

70 71


Elke Flecker<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Standort Linz<br />

Forschung & Entwicklung


Neuausrichtung<br />

spiegelt sich in<br />

Organisation und<br />

Schwerpunkten der<br />

F&E-Tätigkeit wider.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Das Netzwerk der Innovationen<br />

Themen aus dem Konzern<br />

Ständige Weiterentwicklung in einem Netzwerk von Kompetenzen ist die Basis für<br />

innovative Produkte und Technologien. Wichtigstes Element sind die zahlreichen<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Kunden, Lieferanten und auch innerhalb<br />

des <strong>voestalpine</strong> Konzerns.<br />

> Forschungsausgaben steigen seit 1994 kontinuierlich.<br />

> Schwerpunkt liegt auf Verbindung von Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz.<br />

> Neue Struktur der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit.<br />

Die Neuausrichtung der <strong>voestalpine</strong>-Gruppe in Richtung Verarbeitungskonzern spiegelt<br />

sich auch in der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit wider. Zum einen werden die Aufwendungen<br />

für F&E, die seit 1994 kontinuierlich angestiegen sind und im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 36 Mio. EUR betrugen, weiter erhöht. Zum anderen liegt der neue Schwerpunkt<br />

auf einer verstärkten Verknüpfung von Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz.<br />

Die Werkstoffkompetenz wird insbesondere durch die Entwicklung hoch- und höchstfester<br />

Stähle ausgebaut. Im Rahmen von divisionsübergreifenden Projekten erfolgt die Vernetzung<br />

des Werkstoff-Know-hows mit der Verarbeitungskompetenz.<br />

Im Zuge der Neuorganisation des <strong>voestalpine</strong> Konzerns beziehungsweise der Division<br />

Stahl wurden die unmittelbar mit der Produktion verbundenen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

den einzelnen Bereichen beziehungsweise den operativen Gesellschaften<br />

zugeordnet. Der zentralen Konzernforschung, die bei der <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH angesiedelt<br />

ist, obliegt die Wahrnehmung der Bereiche grundsätzliche Technologieentwicklung<br />

und alternative Werkstoffe sowie die Gesamtkoordination der Forschung und Entwicklung<br />

im Konzern.<br />

Die F&E-Tätigkeit wird durch eine Vielzahl von Kooperationen mit nationalen und internationalen<br />

Forschungseinrichtungen sowie mit strategischen Kunden, vornehmlich aus der<br />

Automobil- und Hausgeräteindustrie – aber auch aus anderen Industriebereichen –, und<br />

mit Lieferanten unterstützt.<br />

Wesentliche Projekte im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> waren die Weiterentwicklung höherfester<br />

Stähle (<strong>voestalpine</strong> Stahl) und deren Anwendung etwa in lasergeschweißten<br />

Platinen für erste Prototypen von Automobilseitenwänden (<strong>voestalpine</strong> Europlatinen) oder<br />

bei der Optimierung des Automobilunterbodens (gemeinsames Projekt der Divisionen Profilform,<br />

motion und Stahl).<br />

Die Herstellung von Stoßfängerprototypen auf Stahl-Kunststoff-Hybridbasis (Polynorm)<br />

sowie die Entwicklung von vorlackierten, nachträglich verformbaren Blechen (<strong>voestalpine</strong><br />

Stahl) stellen weitere Highlights der Forschung und Entwicklung dar. Mit rund 50.000 Tonnen<br />

Liefermenge im ersten Jahr der Produkteinführung ist mit den sauergasbeständigen Röhrenblechen<br />

(<strong>voestalpine</strong> Grobblech) eine außergewöhnliche Innovation gelungen. Die<br />

Entwicklung neuer Schienenwerkstoffe mit bainitischer Gefügebasis und die Systemforschung<br />

in Bezug auf Rad-Schienen-Kontakt konnten weiter vorangetrieben werden<br />

(Division Bahnsysteme).<br />

Die Prozessweiterentwicklung ist einerseits auf die ständige Verbesserung der Qualitätsund<br />

Kostensituation im Rahmen einer Vielzahl von Projekten und andererseits auf Umweltthemen<br />

wie etwa das Recycling von Hüttenbaustoffen mit der Zielrichtung „Zero Waste“<br />

fokussiert (<strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme und <strong>voestalpine</strong> Stahl).<br />

72 73


Gerald Klein<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Umwelt- und Betriebsanalytik, Linz<br />

Chemielaborant


Umwelt, Qualität und Sicherheit<br />

Integriertes Managementsystem für<br />

gleichwertige Unternehmensziele<br />

Themen aus dem Konzern<br />

Nachhaltigkeit ist für die <strong>voestalpine</strong> mehr als ein Schlagwort: Ökonomische, ökologische<br />

und soziale Aspekte in Einklang zu bringen ist eine Herausforderung, der<br />

sich der Konzern seit Jahren konsequent und mit messbaren Erfolgen stellt.<br />

> Konzernweit werden mehr als 100 Einzelmaßnahmen zum Umweltschutz gesetzt.<br />

> <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH verankert erstmals auch Umweltziele<br />

in der Balanced Scorecard.<br />

> Umfangreiche Validierungen wurden an den Standorten Linz und Donawitz durchgeführt.<br />

> Zahl der Arbeitsunfälle wurde deutlich gesenkt.<br />

Umwelt, Qualität und Sicherheit sind für die <strong>voestalpine</strong> gleichwertige Unternehmensziele.<br />

Ein wesentlicher Faktor ist die Einbeziehung der Mitarbeiter, die in diesen Bereichen ständig<br />

geschult und weitergebildet werden und letztendlich für die erfolgreiche Umsetzung<br />

der Standards und Managementsysteme verantwortlich sind.<br />

Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> wurde der Weg zu einem „Integrierten Managementsystem“<br />

konsequent fortgesetzt. Darin werden Aktivitäten in Zusammenhang mit Umweltverträglichkeit,<br />

Qualität und Sicherheit von Produktionsprozessen und Produkten zusammengefasst.<br />

So wurden beispielsweise in der <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH die Qualitäts-, Sicherheits-<br />

und Umweltthemen nach dem Motto „One Face to the Customer“ jeweils in einer<br />

Person konzentriert und zum Kunden hin abgedeckt. In der Balanced Scorecard der<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH wurden darüber hinaus erstmals neben vielen anderen – wie<br />

Finanz-, Qualitäts-, Kunden- oder Mitarbeiterzielen – konkrete Umweltziele festgeschrieben,<br />

die das aktuelle Umweltprogramm erweitern.<br />

Die Unternehmen des <strong>voestalpine</strong> Konzerns haben Umweltmanagementsysteme nach<br />

EMAS beziehungsweise ISO 14001 eingeführt und sind inzwischen bereits zertifiziert<br />

beziehungsweise validiert. Dies erfordert eine Vielzahl kostenintensiver Leistungen<br />

und hohe Transparenz, sowohl gegenüber dem Gesetzgeber als auch gegenüber der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Zur Erreichung der Umweltziele haben sich die Unternehmen des <strong>voestalpine</strong> Konzerns zu<br />

weit mehr als 100 Einzelmaßnahmen verpflichtet. Die Fortschritte in der Erreichung dieser<br />

Ziele werden im Zuge der internen und externen Auditierung laufend überprüft.<br />

Am Standort Linz wurden im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> erstmals auch die <strong>voestalpine</strong> Europlatinen<br />

GmbH & Co und die <strong>voestalpine</strong> Gießerei Linz GmbH nach EMAS II validiert. Damit<br />

umfasst die EMAS-Validierung bereits alle umweltrelevanten Bereiche des Standortes Linz.<br />

74 75


Die E-Business-<br />

Projekte stellen die<br />

Beziehungen mit<br />

Kunden auf eine<br />

neue Basis.<br />

Als eines der ersten Unternehmen in Österreich erhielt darüber hinaus die <strong>voestalpine</strong><br />

Schienen GmbH in Donawitz ein Zertifikat für die erfolgreiche Einführung eines „Sicherheits-<br />

und Gesundheitsmanagement-Systems“ nach OHSAS 18001. Beim Audit Anfang<br />

Dezember <strong>2001</strong> wurden auch das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:1994 und<br />

das Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 und EMAS II geprüft und positiv bewertet.<br />

Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit verlagern sich zunehmend von Sachanlagen<br />

(etwa aufwendige Filtersysteme), die konzernweit bereits überwiegend dem bestmöglichen<br />

technologischen Standard entsprechen, zu Schulungen und Software, um die Managementsysteme<br />

zu optimieren. Die Investitionskosten sind daher rückläufig, während sich die<br />

Betriebskosten konstant auf hohem Niveau bewegen.<br />

Im Bereich der Arbeitssicherheit konnte aufgrund der konsequenten Umsetzung des<br />

Sicherheitsmanagementsystems die Anzahl der meldepflichtigen Betriebsunfälle weiter<br />

deutlich reduziert werden. Am Standort Linz beispielsweise wurde die Zahl innerhalb von<br />

nur vier Jahren mehr als halbiert.<br />

E-Business<br />

Neue Wege zu unseren Kunden<br />

E-Business wird den persönlichen Kontakt mit Kunden und Lieferanten niemals<br />

ersetzen. Mit innovativen Lösungen sollen vielmehr die gemeinsamen, übergreifenden<br />

Prozesse transparenter gestaltet und den <strong>Gesch</strong>äftspartnern noch besseres<br />

und schnelleres Service geboten werden.<br />

> Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> wurden bereits acht Projekte verwirklicht.<br />

> Neue Lösungen in den Bereichen Customer Relationship Management,<br />

Supply Chain Management und E-Procurement.<br />

> Neuer Internet-Auftritt bietet zielgruppenspezifische Informations- und<br />

Serviceleistungen.<br />

Die konzernweite E-Business-Strategie wird kontinuierlich umgesetzt. Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

2000/<strong>2001</strong> wurden bereits acht Einzelprojekte realisiert.<br />

Customer Relationship Management (CRM) integriert und optimiert alle kundenbezogenen<br />

Prozesse. Im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> wurde im <strong>voestalpine</strong> Konzern eine Reihe von<br />

CRM-Projekten verwirklicht: So bieten zum Beispiel nun die <strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />

und die <strong>voestalpine</strong> Stahlhandel GmbH ihre Produkte online an. Die CRM-Lösung der<br />

<strong>voestalpine</strong> Austria Draht GmbH wiederum stellt den Kunden jederzeit bestimmte Informationen<br />

wie etwa Lagerlisten online zur Verfügung.<br />

Das Projekt „Order Tracking“ der <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH bietet den Kunden die Möglichkeit,<br />

sich jederzeit und kostenlos via Internet über den aktuellen Stand ihrer Aufträge zu<br />

informieren.<br />

Als gemeinsames Pilotprojekt im Bereich Supply Chain Management (SCM) realisierte die<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH gemeinsam mit einem Kunden eine transparente Lieferkette. Als<br />

nächster Schritt wird das „Collaborative Planning System“ folgen. Auf der Einkaufsseite<br />

hat die <strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH das Projekt E-Procurement, ein System der elektronischen<br />

Beschaffung, verwirklicht. Beschaffungsvorgänge können damit deutlich beschleunigt<br />

und kostengünstiger abgewickelt werden.


<strong>voestalpine</strong> im<br />

Internet: Information<br />

und Service am<br />

neuesten Stand.<br />

„best practice“:<br />

Lösungen für<br />

unternehmensübergreifende<br />

Risiken.<br />

Risikomanagement<br />

Damit Risiko berechenbar bleibt<br />

Themen aus dem Konzern<br />

Das nach außen sichtbarste Projekt ist der neue Internet-Auftritt. Die Schaffung eines<br />

konzernweit einheitlichen Content Management Systems (CMS) beinhaltet auch eine<br />

Reihe eigens entwickelter Programmlösungen, die in dieser Form überhaupt erstmals<br />

im <strong>voestalpine</strong>-Portal eingesetzt werden. Den Zielgruppen – Aktionäre, Jobsuchende,<br />

Medien und interessierte Öffentlichkeit – werden spezifische Services angeboten, die vom<br />

Share Monitor über den SMS-Kursagenten bis zum virtuellen Werksrundgang reichen.<br />

> www.<strong>voestalpine</strong>.com/businesslounge<br />

Risikomanagement zielt darauf ab, dass Risiken steuerbar bleiben. Und es gewährleistet,<br />

dass rechtzeitig Strategien entwickelt werden, die das Risikopotenzial minimieren.<br />

> Keine bestandsgefährdenden Risiken ermittelt.<br />

> Konkrete Maßnahmen bereits umgesetzt.<br />

> „Basel II“ erhöht Bedeutung des Risikomanagements.<br />

Im Unterschied zu einigen anderen Staaten sind Unternehmen in Österreich gesetzlich<br />

nicht zu Risikomanagement verpflichtet. Der <strong>voestalpine</strong> Konzern hat sich jedoch bereits<br />

im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 2000/<strong>2001</strong> entschlossen, auf freiwilliger Basis ein konzernweites, einheitliches<br />

Risikomanagementsystem gemäß den strengen Auflagen der deutschen Gesetzgebung<br />

einzuführen.<br />

Das System basiert auf einer jährlichen „Risikoprüfung“, bei der potenzielle Risiken frühzeitig<br />

identifiziert werden. Erfasst werden unter anderem Betriebs-, Umwelt-, Technologieund<br />

IT-Risiken.<br />

Für die bei der Ersteinführung festgestellten Risiken wurden konkrete Maßnahmen erarbeitet<br />

und im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> bereits größtenteils umgesetzt, wodurch das Risikopotenzial<br />

gesenkt werden konnte.<br />

Das Risikomanagement wurde im abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr auch in jenen vollkonsolidierten<br />

Gesellschaften des <strong>voestalpine</strong> Konzerns eingeführt, die erst im <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

2000/<strong>2001</strong> erworben wurden. Dabei wurden keine wesentlichen, für den Konzern bestandsgefährdenden<br />

Risiken festgestellt.<br />

Darüber hinaus wurden im Sinne von „best practice“ konzernweite Projekte durchgeführt,<br />

vor allem auch, um für gesellschaftsübergreifende Risiken Erfahrungen zu sammeln und<br />

gemeinsame Problemlösungen zu entwickeln.<br />

So wurde im Rahmen des Wissensmanagements – dem bewussten Zusammenführen von<br />

Information – ein Leitfaden zur Know-how-Sicherung erstellt, um jene Risiken zu reduzieren,<br />

die durch Fluktuation von Personal entstehen. Ebenso wurde zur Vermeidung möglicher<br />

EDV-Risiken ein umfangreicher Maßnahmenkatalog erarbeitet und in den einzelnen<br />

Konzerngesellschaften umgesetzt.<br />

Die Bedeutung des Risikomanagementsystems wird sich durch die neuen internationalen<br />

Eigenkapitalregelungen („Basel II“), die 2005 in Kraft treten sollen, weiter erhöhen, da sich die<br />

Konditionen bei Kreditvergaben zunehmend an der Risikoposition eines Unternehmens<br />

orientieren werden.<br />

76 77


Susanne Markow<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Betriebsmedizin, Standort Linz<br />

Physiotherapeutin


Konzernweite<br />

Initiativen zur<br />

Gesundheitsförderung.<br />

„Fit & Vital“:<br />

Die gesunde<br />

Betriebsküche.<br />

Gesundheit<br />

Themen aus dem Konzern<br />

„VITA!“-Programm: bewusste Ernährung, Bewegung<br />

und Motivation für unsere Mitarbeiter<br />

Wer von den Mitarbeitern viel verlangt, übernimmt auch für ihre Gesundheit Verantwortung.<br />

Der <strong>voestalpine</strong> Konzern investiert daher nicht nur in die Qualifikation und<br />

Weiterbildung seiner Mitarbeiter, sondern auch in die ganzheitliche Förderung von<br />

Gesundheit, Fitness und seelischem Wohlbefinden.<br />

> „VITA!“-Programm bietet zahlreiche Angebote von richtiger Bewegung<br />

am Arbeitsplatz bis zu Sport und Fitness.<br />

> Gesundheitspreis der Stadt Linz für die gesunde Betriebsküche „Fit & Vital“.<br />

> Großer Erfolg bei Raucher- und Alkoholentwöhnung.<br />

9.000 Personen, das sind mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter des <strong>voestalpine</strong> Konzerns,<br />

sind am Standort Linz beschäftigt. Obwohl auch an anderen Standorten zahlreiche Maßnahmen<br />

zur Fitness- und Gesundheitsförderung gesetzt werden, lässt sich die Vielfalt der<br />

Projekte und deren Erfolg am besten anhand des größten Einzelunternehmens, der<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH, darstellen. Viele dieser Initiativen werden konzernweit umgesetzt<br />

oder bilden die Basis für ähnliche Projekte an anderen Standorten des <strong>voestalpine</strong> Konzerns.<br />

Im Rahmen des „VITA!“-Gesundheitsförderungsprogramms werden nicht nur arbeitstypische<br />

Risikopotenziale vermindert, sondern auch Initiativen gesetzt, die weit über den<br />

gesetzlich notwendigen Rahmen und eine hochmoderne Betriebsmedizin hinausgehen.<br />

Das „VITA!“-Programm bietet den Mitarbeitern – auf freiwilliger Basis – unter anderem folgende<br />

Initiativen an: „Gesund am Arbeitsplatz“ erkennt und entschärft gesundheitliche<br />

Beeinträchtigungen wie etwa Stressfaktoren und bindet die Mitarbeiter in Form von<br />

Gesundheitszirkeln zur Themenfindung ein. „Gesundheitschecks“ mittels Fragebögen werden<br />

umfassend ausgewertet und abgearbeitet. Die Initiativen „Lehrling in Bewegung“ und<br />

„Körpergerechtes Arbeiten“ vermitteln unter Einbeziehung von Sportwissenschaftlern und<br />

Physiotherapeuten die richtige Arbeitshaltung, um Fehlbelastungen zu vermeiden, und<br />

bieten entsprechende Ausgleichsgymnastik an.<br />

78 79


Erfolg bei RaucherundAlkoholentwöhnung:<br />

Beratung<br />

statt Verbote.<br />

Das voestival – ein<br />

kultureller Höhepunkt<br />

der Region.<br />

Besondere Bedeutung kommt im Rahmen des „VITA!“-Programms der bewussten Ernährung<br />

zu. Das Projekt „Fit & Vital – gesunde Betriebsküche“ wurde im Februar 20<strong>02</strong> mit<br />

dem Gesundheitspreis der Stadt Linz ausgezeichnet. Für die Kantinen am Standort Linz<br />

werden täglich 10.000 Portionen zubereitet, die je nach Fett- und Kaloriengehalt gekennzeichnet<br />

sind. Im Durchschnitt wählt jeder vierte Mitarbeiter bereits „Light-Menüs“.<br />

Bei der Raucher- und Alkoholentwöhnung setzt die <strong>voestalpine</strong> nicht auf Verbote, sondern<br />

auf Information, Beratung und Bewusstseinsförderung – mit Erfolg: Mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter am Standort Linz haben bereits die Seminare zur Raucherentwöhnung<br />

besucht, die in Zusammenarbeit mit Allen Carrs Easyway angeboten werden.<br />

Die aktuelle Erfolgsquote lag zuletzt zwischen 80 und 90 %. Langfristig wird damit gerechnet,<br />

dass sich 60 % der Seminarbesucher endgültig das Rauchen abgewöhnen. Insgesamt<br />

werden rund 2.500 Mitarbeiter diese Seminare besuchen, wovon somit etwa 2.000<br />

dauerhaft zu Nichtrauchern werden sollten. Äußerst erfolgreich waren auch die konsequenten<br />

Maßnahmen zur Alkoholentwöhnung in den letzten Jahren: Die Initiative „SUN“<br />

(„Sicher, Unfallfrei, Nüchtern“) führte zu einem Rückgang des Alkoholkonsums am Standort<br />

Linz um 83 %.<br />

5.000 Mitarbeiter haben die insgesamt elf Seminare des Motivationstrainers Ulrich Strunz<br />

zu „Kreativität und Höchstleistung“ besucht und wurden darin nachhaltig zum Laufen<br />

animiert. Etwa die Hälfte der Teilnehmer läuft noch heute regelmäßig.<br />

Darüber hinaus werden den Mitarbeitern unter anderem auch kostenlose „Fit-Checks“,<br />

positives Stressmanagement in den Seminaren „Kraft der Begeisterung“ und der kostenlose<br />

Besuch eines Fitnesszentrums angeboten.<br />

Industrie und Kultur<br />

<strong>voestalpine</strong> und die Kunst – offen für neue Ideen<br />

Kreativität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor eines Unternehmens. Industrie und Kultur<br />

sind daher keine Gegensätze. Durch das Miteinander und die Konfrontation der<br />

beiden Bereiche entstehen wichtige neue Ideen und Anregungen.<br />

> voestival <strong>2001</strong>: „To Be in America“ mit Dennis Russell Davies.<br />

> „Around the World“: Im Juni 20<strong>02</strong> findet aus Anlass des Jubiläums „50 Jahre<br />

LD-Verfahren“ unter diesem Titel ein Konzert mit Stargast Natalie Cole statt.<br />

> Unterstützung des Prix Ars Electronica.<br />

Das voestival, der jährliche kulturelle und gesellschaftliche Höhepunkt am Standort Linz,<br />

hat zum Ziel, den Besuchern arrivierte, moderne oder auch experimentelle Kunst im ungewöhnlichen<br />

Umfeld einer großen Werkshalle zu bieten. Durch das Spannungsfeld von<br />

Industrie und Musik, Gesang und Tanz sollen auch jene angesprochen werden, die sich für<br />

Darbietungen in herkömmlicher Form und klassischen Konzertsälen weniger interessieren.<br />

Der Reinerlös des voestival kommt zur Gänze sozialen Einrichtungen in Oberösterreich<br />

zugute.


Mitarbeiter der<br />

<strong>voestalpine</strong> sind<br />

„kreaktiv“.<br />

Am 31. August <strong>2001</strong> fand bereits das vierte voestival in der Flämmereihalle<br />

des Werkes Linz unter dem Motto „To Be in America“<br />

statt. Dennis Russell Davies und das Bruckner Orchester Linz präsentierten<br />

dabei den 4.000 Gästen einen Streifzug durch das amerikanische<br />

Musikgeschehen.<br />

Das voestival 20<strong>02</strong> steht in Anlehnung an das vor 50 Jahren erfundene<br />

LD-(Linz-Donawitz-)Verfahren, das von Österreich aus seinen<br />

Siegeszug antrat, unter dem Motto „Around the World“. Neben<br />

dem Bruckner Orchester bieten Musiker mit länderspezifischen<br />

Instrumenten sowie Tänzer eine musikalische Rundreise um die<br />

Welt. Stargast des voestival 20<strong>02</strong> ist die amerikanische Soulsängerin<br />

Natalie Cole. Dirigiert und arrangiert wird das Programm von<br />

Christian Kolonovits, einem der renommiertesten Musiker und Produzenten<br />

Österreichs.<br />

Die <strong>voestalpine</strong> fördert darüber hinaus das Bruckner Orchester<br />

Linz und ist einer der Hauptsponsoren des Prix Ars Electronica, der<br />

als einer der weltweit bedeutendsten Wettbewerbe avantgardistischer<br />

Kunst gilt.<br />

Nicht zuletzt fördert die <strong>voestalpine</strong> an den Universitäten Leoben<br />

und Linz Studierende mit ausgezeichneten Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen.<br />

An den Standorten Linz, Krems und Donawitz der <strong>voestalpine</strong><br />

wurde im Frühjahr 20<strong>02</strong> die Initiative „kreaktiv“ gestartet. Mitarbeiter<br />

waren eingeladen, sich mit verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

– sei es traditionell, sei es multimedial – „aktiv“ und „kreativ“<br />

zu betätigen.<br />

Themen aus dem Konzern<br />

80 81


VOEST-ALPINE AG<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

82 83


VOEST-ALPINE AG<br />

Bericht des Aufsichtsrates über<br />

das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Der Aufsichtsrat hat im <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> die ihm nach Gesetz und Satzung<br />

zukommenden Aufgaben im Rahmen von sechs Sitzungen wahrgenommen. Dabei hat der<br />

Vorstand über den Gang der <strong>Gesch</strong>äfte und die Lage der Gesellschaft schriftlich und<br />

mündlich umfassend Auskunft gegeben.<br />

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. März 20<strong>02</strong> wurden von dem<br />

nach § 270 HGB gewählten Abschlussprüfer, der Grant Thornton – Jonasch & Platzer<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-OHG, Wien, geprüft.<br />

Die Prüfung ergab, dass die Buchführung, der Jahresabschluss und der Konzernabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und die Bestimmungen der Satzung<br />

beachtet wurden. Die Prüfung ergab ferner, dass den Bestimmungen des § 269 HGB in<br />

vollem Umfang entsprochen wurde, sodass der Abschlussprüfer den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt hat.<br />

Zu Beanstandungen war kein Anlass gegeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />

und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Vorschlag für die Gewinnverteilung<br />

geprüft und gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 125 Aktiengesetz<br />

festgestellt.<br />

Der Konzernabschluss wurde nach International Accounting Standards (IAS) aufgestellt.<br />

Dieser wurde ebenfalls von der Grant Thornton – Jonasch & Platzer Wirtschaftsprüfungsund<br />

Steuerberatungs-OHG, Wien, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluss samt Konzernlagebericht<br />

zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Festgestellt wird, dass das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> mit einem Bilanzgewinn von<br />

48,057.569,66 EUR schließt; es wird vorgeschlagen, davon eine Dividende von 1,20 EUR<br />

je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten und den verbleibenden Betrag auf neue<br />

Rechnung vorzutragen.<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Streicher<br />

(Vorsitzender)<br />

Wien, am 7. Juni 20<strong>02</strong><br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

84 85


<strong>voestalpine</strong> KONZERN<br />

Bilanz zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

AKTIVA<br />

A. ANLAGEVERMÖGEN<br />

Anhang-Nr.<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Firmenwert<br />

2. Rechte<br />

3. Geleistete Anzahlungen<br />

1<br />

II. Sachanlagen 2<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und <strong>Gesch</strong>äftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau<br />

III. Finanzanlagen 3<br />

1. Beteiligungen<br />

2. Ausleihungen<br />

3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens<br />

B. UMLAUFVERMÖGEN<br />

I. Vorräte 4<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

3. Forderungen gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände<br />

III. Wertpapiere und Anteile 6<br />

IV. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten<br />

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 7<br />

1. Latente Steuern<br />

2. Übrige<br />

SUMME AKTIVA<br />

31. 3. <strong>2001</strong><br />

Tsd. EUR<br />

101.875,95<br />

27.736,33<br />

2.624,70<br />

132.236,98<br />

352.529,79<br />

869.905,00<br />

74.392,42<br />

83.867,73<br />

1,380.694,94<br />

65.088,25<br />

23.610,90<br />

87.454,60<br />

176.153,75<br />

1,689.085,67<br />

596.622,46<br />

437.573,61<br />

10.691,14<br />

40.549,30<br />

122.510,12<br />

611.324,17<br />

341.467,20<br />

94.905,62<br />

1,644.319,45<br />

64.492,09<br />

3.280,47<br />

67.772,56<br />

3,401.177,68<br />

31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Tsd. EUR<br />

161.918,05<br />

25.903,04<br />

2.409,50<br />

190.230,59<br />

421.675,88<br />

1.033.722,00<br />

1<strong>02</strong>.647,41<br />

97.068,70<br />

1,655.113,99<br />

63.813,16<br />

53.191,00<br />

85.956,95<br />

2<strong>02</strong>.961,11<br />

2,048.305,69<br />

747.639,78<br />

463.801,24<br />

14.673,01<br />

27.949,50<br />

196.042,39<br />

7<strong>02</strong>.466,14<br />

303.779,20<br />

166.803,38<br />

1,920.688,50<br />

62.379,21<br />

55.697,68<br />

118.076,89<br />

4,087.071,08


<strong>voestalpine</strong> KONZERN<br />

Bilanz zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

PASSIVA<br />

Anhang-Nr.<br />

A. EIGENKAPITAL 8<br />

1. Grundkapital<br />

2. Kapitalrücklagen<br />

3. Gewinnrücklagen<br />

4. Bilanzgewinn<br />

5. Eigene Aktien<br />

B. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER 9<br />

C. RÜCKSTELLUNGEN 10<br />

1. Rückstellungen für Abfertigungen<br />

2. Rückstellungen für Pensionen<br />

3. Rückstellungen für latente Steuern<br />

4. Sonstige Steuerrückstellungen<br />

5. Rückstellung für nicht konsumierte Urlaube<br />

und Jubiläumsgelder<br />

6. Sonstige Rückstellungen<br />

D. VERBINDLICHKEITEN 11<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Andere verzinsliche langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

5. Verbindlichkeiten aus der Annahme<br />

gezogener Wechsel<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

8. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

SUMME PASSIVA<br />

F. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN 12<br />

31. 3. <strong>2001</strong><br />

Tsd. EUR<br />

239.820,35<br />

290.686,00<br />

978.362,06<br />

62.807,72<br />

–42.160,27<br />

1,529.515,86<br />

30.530,75<br />

203.158,05<br />

48.342,95<br />

49.473,10<br />

51.522,35<br />

105.035,52<br />

108.356,33<br />

565.888,30<br />

588.891,<strong>02</strong><br />

36.775,52<br />

13.201,35<br />

318.000,45<br />

35.435,70<br />

70.245,66<br />

35.964,45<br />

167.967,24<br />

1,266.481,39<br />

1,832.369,69<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

8.761,38<br />

3,401.177,68<br />

43.751,8<br />

31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Tsd. EUR<br />

239.820,40<br />

290.685,70<br />

987.676,85<br />

48.057,57<br />

–2.567,86<br />

1,563.672,66<br />

38.846,15<br />

210.945,97<br />

76.655,36<br />

47.649,24<br />

64.062,01<br />

117.212,25<br />

137.156,15<br />

653.680,98<br />

904.618,89<br />

143.389,05<br />

7.006,32<br />

416.783,48<br />

66.780,90<br />

26.724,10<br />

44.635,55<br />

207.298,08<br />

1,817.236,37<br />

2,470.917,35<br />

13.634,92<br />

4,087.071,08<br />

41.663,0<br />

86 87


<strong>voestalpine</strong> KONZERN<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Anhang-Nr.<br />

1. Umsatzerlöse 14<br />

2. Herstellungskosten der zur Erzielung der<br />

Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 15<br />

3. Bruttoergebnis vom Umsatz<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 16<br />

5. Vertriebskosten 17<br />

6. Verwaltungskosten 18<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 19<br />

8. Zwischensumme aus Z.1 bis 7 (Betriebserfolg)<br />

9. Ergebnis aus Beteiligungen 20<br />

a) Erträge aus assoziierten Unternehmen<br />

b) Sonstiges Beteiligungsergebnis<br />

10. Zinsergebnis 21<br />

11. Sonstiges Finanzergebnis 22<br />

12. Zwischensumme aus Z. 9 bis 11 (Finanzerfolg)<br />

13. Ergebnis der gewöhnlichen <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 23<br />

15. Anteil anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss 24<br />

16. Konzernjahresüberschuss<br />

2000/<strong>2001</strong><br />

Tsd. EUR<br />

3,166.093,32<br />

–2,446.979,09<br />

719.114,23<br />

119.916,08<br />

–294.229,00<br />

–139.470,39<br />

–147.000,53<br />

258.330,39<br />

15.945,30<br />

3.908,57<br />

–26.869,80<br />

–4.187,15<br />

–11.203,08<br />

247.127,31<br />

–65.548,86<br />

–2.464,90<br />

179.113,55<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Tsd. EUR<br />

3,353.707,30<br />

–2,659.630,47<br />

694.076,83<br />

129.186,96<br />

–307.354,67<br />

–162.297,03<br />

–194.086,09<br />

159.526,00<br />

13.956,10<br />

–2.776,90<br />

–39.488,71<br />

–40.434,92<br />

–68.744,43<br />

90.781,57<br />

–31.900,65<br />

–3.956,70<br />

54.924,22


<strong>voestalpine</strong> KONZERN<br />

Kapitalflussrechnung<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Konzernjahresüberschuss<br />

Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

Buchwert der Anlagenabgänge<br />

Erhöhung (Senkung) der langfristigen Rückstellungen<br />

Veränderung der latenten Steuerabgrenzung<br />

Anteilige Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen<br />

Sonstige unbare Erträge/Aufwendungen<br />

Bilanzieller Cashflow<br />

Erlöse aus dem Abgang von Anlagevermögen<br />

Cashflow aus dem Ergebnis<br />

Veränderung Working Capital<br />

Anhang-Nr.<br />

Cashflow aus dem operativen Bereich 25<br />

Ausgaben für Investitionen<br />

Einnahmen aus Anlagenabgängen<br />

Ausgaben für Zugänge im Konsolidierungskreis<br />

Einnahmen aus dem Abgang aus dem<br />

Konsolidierungskreis<br />

Veränderung gewährte Finanzkredite und<br />

sonstige Veranlagungen<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit 26<br />

Dividenden, Kapitalzuführungen<br />

Rücklauf eigener Aktien<br />

Veränderung Finanzkredite<br />

Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten 27<br />

Veränderung der Liquidität<br />

Anfangsbestand der liquiden Mittel<br />

Konsolidierungskreisänderungen<br />

Veränderung der Liquidität<br />

Endbestand der liquiden Mittel 28<br />

2000/<strong>2001</strong><br />

Mio. EUR<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

179,1<br />

220,3<br />

16,5<br />

7,6<br />

18,8<br />

–4,7<br />

–20,0<br />

417,6<br />

–21,2<br />

396,4<br />

–7,7<br />

388,7<br />

–265,1<br />

22,1<br />

–29,1<br />

3,4<br />

4,7<br />

–264,0<br />

–31,5<br />

–42,2<br />

–80,5<br />

–154,2<br />

–29,4<br />

322,6<br />

9,3<br />

–29,4<br />

3<strong>02</strong>,5<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR<br />

54,9<br />

245,0<br />

17,4<br />

10,1<br />

1,3<br />

–1,0<br />

35,3<br />

363,0<br />

–34,8<br />

328,2<br />

–147,9<br />

180,3<br />

–280,4<br />

27,2<br />

–170,2<br />

13,9<br />

–24,8<br />

–434,3<br />

–63,7<br />

39,6<br />

322,3<br />

298,2<br />

44,3<br />

94,9<br />

27,7<br />

44,3<br />

166,9<br />

88 89


<strong>voestalpine</strong> KONZERN<br />

Entwicklung des Konzerneigenkapitals <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Stand 1. 4. 2000<br />

Konzernergebnis<br />

Dividendenausschüttung<br />

Rückkauf eigene Aktien<br />

Währungsumrechnung<br />

Sonstige Veränderung<br />

Stand 31. 3. <strong>2001</strong><br />

Grundkapital<br />

239.820,4<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

239.820,4<br />

Kapitalrücklagen<br />

290.685,7<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

290.685,7<br />

Gewinnrücklagen<br />

859.880,5<br />

116.305,9<br />

0,0<br />

0,0<br />

945,4<br />

–357,4<br />

976.774,4<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

–42.160,3<br />

0,0<br />

0,0<br />

–42.160,3<br />

Bilanzgewinn<br />

39.600,0<br />

62.807,7<br />

–38.012,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

64.395,7<br />

Gesamt<br />

Tsd. EUR<br />

1,429.986,6<br />

179.113,6<br />

–38.012,0<br />

–42.160,3<br />

945,4<br />

–357,4<br />

1,529.515,9


Stand 1. 4. <strong>2001</strong><br />

Konzernergebnis<br />

Dividendenausschüttung<br />

Rückkauf eigene Aktien<br />

Währungsumrechnung<br />

Sonstige Veränderung<br />

Stand 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Grundkapital<br />

239.820,4<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

239.820,4<br />

Kapitalrücklagen<br />

290.685,7<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

0,0<br />

290.685,7<br />

Gewinnrücklagen<br />

976.774,4<br />

6.866,6<br />

0,0<br />

0,0<br />

1.880,4<br />

305,7<br />

985.827,1<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

–42.160,3<br />

0,0<br />

0,0<br />

39.592,4<br />

0,0<br />

0,0<br />

–2.567,9<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Bilanzgewinn<br />

64.395,7<br />

48.057,6<br />

–62.545,9<br />

0,0<br />

0,0<br />

49.907,4<br />

Gesamt<br />

Tsd. EUR<br />

1,529.515,9<br />

54.924,2<br />

–62.545,9<br />

39.592,4<br />

1.880,4<br />

305,7<br />

1,563.672,7<br />

90 91


<strong>voestalpine</strong> KONZERN<br />

Anlagenspiegel zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

in Tsd. EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Rechte<br />

2. Firmenwert<br />

3. Geleistete Anzahlungen<br />

Summe Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

2. Technische Anlagen<br />

und Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

<strong>Gesch</strong>äftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen in Bau<br />

Summe Sachanlagen<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

2. Ausleihungen an verbundene<br />

Unternehmen<br />

3. Anteile an assoziierten<br />

Unternehmen<br />

4. Ausleihungen an assoziierten<br />

Unternehmen<br />

5. Übrige Beteiligungen<br />

6. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

7. Wertpapiere (Wertrechte) des<br />

Anlagevermögens<br />

8. Sonstige Ausleihungen<br />

Summe Finanzanlagen<br />

Summe Anlagevermögen<br />

Entwicklung der Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Stand Veränd. Währungs- Umbu- Stand<br />

1. 4. <strong>2001</strong> Kons.kreis differenzen Zugänge Abgänge chungen 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

68.320,2 2.983,3 (53,9) 5.4<strong>02</strong>,8 825,1 1.606,0 77.433,3<br />

113.748,1 353,2 0,0 72.<strong>02</strong>5,7 1.506,9 (4.914,3) 179.705,8<br />

2.624,7 7,8 (0,1) 1.282,4 3,4 (1.501,9) 2.409,5<br />

184.692,9 3.344,3 (54,0) 78.710,9 2.335,4 (4.810,2) 259.548,5<br />

919.372,9 82.364,7 3.320,9 32.792,6 27.910,3 7.577,2 1,017.518,0<br />

3,171.681,6 329.780,5 4.987,0 159.674,6 60.330,9 68.970,1 3,674.762,9<br />

301.419,4 51.497,0 2.307,1 40.387,2 16.<strong>02</strong>1,2 4.005,7 383.595,2<br />

83.867,7 12.207,8 6,7 83.478,4 909,4 (81.582,5) 97.068,7<br />

4,476.341,6 475.850,0 10.621,7 316.332,8 105.171,8 (1.<strong>02</strong>9,5) 5,172.944,8<br />

5.668,9 0,0 0,0 139,8 71,2 (955,4) 4.782,1<br />

3.524,3 15.510,2 0,0 23.453,4 18.965,0 0,0 23.522,9<br />

40.301,3 0,0 0,0 3.<strong>02</strong>2,8 0,0 15.450,0 58.774,1<br />

12.309,2 0,0 0,0 3.155,8 0,0 (1.291,1) 14.173,9<br />

29.786,5 0,0 (12,5) 5.776,0 131,3 (20.864,9) 14.553,8<br />

0,0<br />

5.126,5 0,0 0,0 0,0 4.858,7 1.291,1 1.558,9<br />

91.438,6 (166,7) 1.240,0 703,1 (47,8) 91.761,0<br />

3.015,3 2.806,0 1,9 10.421,3 2.248,7 0,0 13.995,7<br />

191.170,5 18.149,5 (10,6) 47.209,1 26.978,0 (6.418,1) 223.122,4<br />

4,852.205,0 497.343,8 10.557,1 442.252,7 134.485,2 (12.257,8) 5,655.615,7


Entwicklung der Abschreibungen Nettowerte<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

kum. Afa Veränd. Währungs- Zuschrei- Umbu- kum. Afa Buchwert Buchwert<br />

1. 4. <strong>2001</strong> Kons.kreis differenzen Zugänge Abgänge bungen chungen 31. 3. 20<strong>02</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong> 31. 3. <strong>2001</strong><br />

40.583,8 2.428,9 (27,9) 10.087,0 1.541,7 0,0 0,0 51.530,1 25.903,2 27.736,3<br />

11.872,1 0,0 0,0 8.005,3 1.620,0 0,0 (469,6) 17.787,8 161.918,0 101.876,1<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2.409,5 2.624,5<br />

52.455,9 2.428,9 (27,9) 18.092,3 3.161,7 0,0 (469,6) 69.317,9 190.230,6 132.237,0<br />

566.843,1 13.745,0 2.186,1 24.050,3 10.982,4 0,0 0,0 595.842,1 421.675,9 352.529,8<br />

2,301.776,6 222.348,8 4.342,0 170.931,7 58.358,2 0,0 0,0 2,641.040,9 1,033.722,0 869.905,0<br />

227.<strong>02</strong>7,0 37.868,9 2.058,7 29.624,1 15.630,9 0,0 0,0 280.947,8 1<strong>02</strong>.647,4 74.392,4<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 97.068,7 83.867,7<br />

3,095.646,7 273.962,7 8.586,8 224.606,1 84.971,5 0,0 0,0 3,517.830,8 1,655.114,0 1,380.694,9<br />

334,6 0,0 0,0 0,0 107,7 0,0 0,0 226,9 4.555,2 5.334,3<br />

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 23.522,9 3.524,3<br />

2.180,2 0,0 0,0 897,2 18,9 0,0 469,6 3.528,1 55.246,0 38.121,1<br />

286,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 286,9 13.887,0 12.<strong>02</strong>2,3<br />

8.153,6 0,0 0,0 2.405,9 17,8 0,0 0,0 10.541,7<br />

0,0<br />

4.012,1 21.632,9<br />

15,0 0,0 0,0 0,0 10,0 0,0 0,0 5,0 1.553,9 5.111,5<br />

3.984,0 (22,5) 0,0 1.928,2 3,1 82,5 0,0 5.804,1 85.956,9 87.454,6<br />

62,5 0,0 0,0 5,2 299,0 0,0 0,0 (231,3) 14.227,0 2.952,8<br />

15.016,7 (22,5) 0,0 5.236,5 456,5 82,5 469,6 20.161,3 2<strong>02</strong>.961,1 176.153,8<br />

3,163.119,3 276.369,1 8.558,9 247.934,9 88.589,7 82,5 0,0 3,607.310,0 2,048.305,7 1,689.085,7<br />

92 93


Anhang zum IAS-Konzernabschluss<br />

der VOEST-ALPINE AG <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

A. Allgemeine Grundsätze<br />

Unternehmenszweck der VOEST-ALPINE AG (4031 Linz, VOEST-ALPINE-Straße 1,<br />

Firmenbuch-Nr. beim Landesgericht Linz FN 66209 t) und ihrer Konzerngesellschaften<br />

sind insbesondere Erzeugung, Verarbeitung und der Vertrieb von Werkstoffen aus Stahl,<br />

die Forschung und Entwicklung im Bereich der Metallurgie, Metallweiterverarbeitung und<br />

Werkstofftechnik.<br />

Der Konzernabschluss der VOEST-ALPINE AG für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

(1. 4. <strong>2001</strong> – 31. 3. 20<strong>02</strong>) wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien des International<br />

Accounting Standards Committee (IASC) in der für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> gültigen<br />

Fassung erstellt. Dies gilt auch für die Vergleichsperiode 2000/<strong>2001</strong>.<br />

Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter Anwendung des im März 1999 verlautbarten<br />

Konzernabschlussgesetzes (KonzAG) erstellt. Demnach ist ein Mutterunternehmen,<br />

das einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht nach international anerkannten<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen aufstellt, von der Erstellung eines Abschlusses auf<br />

Basis der nationalen Vorschriften des Handelsgesetzbuches befreit.<br />

Die Abschlüsse aller wesentlichen vollkonsolidierten in- und ausländischen Unternehmen<br />

wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken<br />

versehen. Die ordnungsmäßige Überleitung der nach nationalen Vorschriften<br />

erstellten Abschlüsse der Gesellschaften auf nach konzerneinheitlichen Richtlinien<br />

erstellte, IAS-konforme Einzelabschlüsse wurde ebenfalls bestätigt.<br />

Abschlussstichtag des Konzernabschlusses ist entsprechend IAS 27 der Abschlussstichtag<br />

des Mutterunternehmens; die Jahresabschlüsse der im Rahmen der Vollkonsolidierung<br />

einbezogenen Unternehmen sind grundsätzlich zum Stichtag des Konzernabschlusses<br />

aufgestellt. Ausnahmsweise Abweichungen von diesem Grundsatz bestehen einerseits bei<br />

entgegenstehenden ausländischen Bestimmungen und bei neu in den Konsolidierungskreis<br />

aufgenommenen Gesellschaften. Die abweichenden Stichtage liegen nicht mehr als<br />

drei Monate vor dem Konzernabschlussstichtag.<br />

Der Konzernabschluss ist in Tausend Euro (Tsd. EUR) aufgestellt, die Angaben im Anhang<br />

erfolgen – sofern nicht anders angegeben – in Millionen Euro (Mio. EUR).<br />

Die für den Konzernabschluss der VOEST-ALPINE AG wesentlichen Bilanzierungs-,<br />

Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sind folgende (Angabe gem. § 245 Abs.1 Z. 2<br />

HGB):<br />

1. Firmenwert<br />

Gemäß IAS 22.41 ist ein Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes<br />

über den vom Erwerber, zum Tage des Tauschvorganges, erworbenen Anteil an den<br />

beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden als<br />

<strong>Gesch</strong>äfts- oder Firmenwert zu bezeichnen und als Vermögenswert anzusetzen. Der<br />

<strong>Gesch</strong>äfts- oder Firmenwert ist planmäßig über die Nutzungsdauer abzuschreiben, wobei<br />

von einer maximalen Nutzungsdauer von zwanzig Jahren ausgegangen wird. Ein dem<br />

HGB entsprechendes Wahlrecht der ergebnisneutralen Verrechnung mit den Eigenmitteln<br />

existiert nach IAS 22 nicht.


2. Leasing<br />

Nach IAS 17 erfolgt die Zuordnung eines Leasinggegenstandes zum Leasinggeber oder<br />

Leasingnehmer nach dem Kriterium der Zuordenbarkeit aller wesentlichen Risiken und<br />

Chancen, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind.<br />

3. Vorräte<br />

Nach IAS 2 sind die Vorräte mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

und Nettoveräußerungswert angesetzt. Abweichungen zwischen IAS und<br />

HGB ergeben sich vor allem aus dem Umstand, dass der niedrigere Wertansatz nach den<br />

IAS streng absatzmarktorientiert ist, während nach HGB die Bewertung der Roh-, Hilfsund<br />

Betriebsstoffe in der Regel am Wiederbeschaffungsmarkt und die Bewertung der<br />

unfertigen und fertigen Erzeugnisse und der Handelswaren am Absatzmarkt orientiert ist.<br />

Gemäß IAS 2 umfassen die Herstellungskosten sämtliche produktionsbezogene variablen<br />

und fixen Kosten.<br />

4. Latente Steuern<br />

Während nach IAS 12 für alle zu versteuernden temporären Differenzen zwischen dem<br />

Buchwert in der IAS-Bilanz und in der Steuerbilanz latente Steuern anzusetzen sind, sind<br />

nach den Vorschriften des HGB latente Steuern zwingend nur für passive temporäre Differenzen<br />

anzusetzen. Für aktive latente Steuern besteht gem. § 198 Abs. 10 HGB ein Aktivierungswahlrecht.<br />

Das HGB folgt dem erfolgsrechnungsorientierten „timing-concept“,<br />

IAS 12 hingegen dem bilanzorientierten „temporary-concept“.<br />

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge sind nach IAS zwingend zu bilden, wenn angenommen<br />

werden kann, dass diese durch zukünftige steuerliche Gewinne verbraucht werden<br />

können.<br />

5. Fremdwährungsbewertung<br />

Während nach HGB – dem Imparitätsprinzip folgend – unrealisierte Verluste zwingend<br />

bilanziert werden müssen, dürfen Erträge erst bei Realisierung erfasst werden. Nach IAS<br />

sind sowohl unrealisierte Verluste als auch unrealisierte Gewinne aus der Stichtagsbewertung<br />

von Fremdwährungsbeträgen zu bilanzieren.<br />

6. Wertpapiere<br />

Entsprechend IAS 39 werden Wertpapiere je nach ihrem Verwendungszweck unterschiedlich<br />

bewertet. Wertpapiere, die zu Handelszwecken gehalten werden („trading“), und<br />

weiterveräußerbare Wertpapiere („available for sale“) sind bei der Erstbewertung zu<br />

Anschaffungskosten inkl. allfälliger Transaktionskosten anzusetzen, bei der Folgebewertung<br />

ist der beizulegende Zeitwert zu bilanzieren. Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit<br />

gehalten werden („held to maturity“), sind zu fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten.<br />

Nach HGB wird zwischen Wertpapieren des Anlagevermögens (Bewertung mit dem<br />

gemilderten Niederstwertprinzip) und Wertpapieren des Umlaufvermögens (Bewertung mit<br />

dem strengen Niederstwertprinzip) unterschieden.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

94 95


7. Anteile anderer Gesellschafter<br />

Während nach HGB die Minderheitenanteile unter gesonderter Bezeichnung innerhalb des<br />

Eigenkapitals auszuweisen sind, stellen diese nach IAS eine gesonderte Position zwischen<br />

Eigen- und Fremdkapital dar.<br />

8. Sozialkapitalrückstellungen<br />

Abfertigungsrückstellungen und Rückstellungen für Jubiläumsgeld werden nach den<br />

österreichischen Bilanzierungsvorschriften mit dem Teilwertverfahren ermittelt. Nach<br />

IAS 19 ist das Anwartschaftsbarwertverfahren zu verwenden. Der Zinssatz wird nach dem<br />

aktuellen langfristigen Zinssatz am Kapitalmarkt zum Bilanzstichtag bemessen und künftige<br />

Gehaltssteigerungen werden bis zum erwarteten Pensionsantritt berücksichtigt.<br />

Dadurch steigt die Rückstellung in der Ansammlungsphase stärker als bei Anwendung<br />

des im österreichischen Handelsrecht vorgeschriebenen Teilwertverfahrens. Die Rückstellungen<br />

für Pensionen wurde bereits im <strong>Gesch</strong>äftsjahr 1999/2000 in den Abschlüssen der<br />

Einzelgesellschaften auf die von IAS 19 vorgegebene Bewertungsmethode umgestellt. Die<br />

Rückstellungen werden demzufolge mit dem Barwert der verdienten Pensionsansprüche<br />

bewertet („projected unit credit“-Methode).<br />

9. Sonstige Rückstellungen<br />

Der Ansatz von Rückstellungen stützt sich nach IAS 37 auf unterschiedliche Kriterien in<br />

Bezug auf die zugrunde liegende Zahlungsverpflichtung und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit.<br />

Entsprechend IAS 37.14 ist eine Verbindlichkeit mit unsicherem zeitlichem Eintritt oder unsicherer<br />

Höhe dann als Rückstellung zu passivieren, wenn es wahrscheinlich ist, dass es aufgrund<br />

der Erfüllung einer gegenwärtigen Verpflichtung als Folge früheren Ereignisse zum<br />

Abfluss von Ressourcen kommt. Darüber hinaus muss eine zuverlässige Schätzung des<br />

Betrages der Verpflichtung möglich sein. Anders als im österreichischen Handelsrecht ist<br />

somit der Wertansatz mit der höchsten Eintrittswahrscheinlichkeit und nicht der Wert nach<br />

dem Prinzip der kaufmännischen Vorsicht heranzuziehen. Aufwandsrückstellungen sind<br />

nach österreichischem Handelsrecht möglich, nach IAS hingegen nicht zulässig.<br />

10. Erweiterte Anhangangaben<br />

Im Rahmen der IAS-Bilanzierung besteht eine detailliertere Erläuterungspflicht für die<br />

Positionen der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung sowie die<br />

Entwicklung des Eigenkapitals im Anhang (Notes). Darüber hinaus bestehen weitere Informationspflichten<br />

insbesondere hinsichtlich der <strong>Gesch</strong>äftssegmente und derivativer Finanzinstrumente,<br />

die im österreichischen Handelsrecht nicht vorgesehen sind.


B. Konsolidierungsgrundsätze<br />

1. Konsolidierungskreis<br />

Eine Übersicht über sämtliche Gesellschaften des Konzerns der VOEST-ALPINE AG ist am<br />

Ende des Anhangs beigefügt.<br />

Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IAS 27.11.<br />

Demnach gehören neben der VOEST-ALPINE AG 35 inländische und 71 ausländische<br />

Tochterunternehmen, bei denen die VOEST-ALPINE AG unmittelbar oder mittelbar über<br />

die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter verfügt bzw. die Möglichkeit der rechtlichen<br />

und faktischen Beherrschung vorliegt, zum Vollkonsolidierungskreis.<br />

Im Berichtsjahr werden 46 (Vorjahr 53) verbundene Unternehmen, deren Einfluss auf die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns (auch in Summe) von untergeordneter<br />

Bedeutung ist, nicht konsolidiert.<br />

Entsprechend IAS 31 werden die VAE AG und die in deren Konzernabschluss einbezogenen<br />

Tochterunternehmen und die <strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co im Rahmen der<br />

anteilsmäßigen Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Bilanzstichtag der<br />

VAE-Gruppe ist abweichend vom Konzernbilanzstichtag der 31. Dezember. Vorgänge von<br />

besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind zwischen den<br />

beiden Stichtagen nicht eingetreten.<br />

Im Rahmen der Equitykonsolidierung werden 13 Gesellschaften in den Konzernabschluss<br />

einbezogen.<br />

Der Konsolidierungskreis hat sich im Berichtsjahr folgendermaßen entwickelt:<br />

Quoten- Equity-<br />

Konsolidierungskreis Vollkonsolidierung konsolidierung konsolidierung<br />

Stand 1. 4. <strong>2001</strong><br />

Im Berichtsjahr erstmals<br />

60 26 12<br />

einbezogen<br />

Änderung der<br />

50 5 2<br />

Konsolidierungsart<br />

Im Berichtsjahr<br />

0 0 0<br />

ausgeschieden 3 2 –1<br />

Stand 31. 3. 20<strong>02</strong> 107 29 13<br />

Davon Ausland 71 22 6<br />

Die Erstkonsolidierung für die erstmals einbezogenen Unternehmen erfolgt zum Erwerbszeitpunkt.<br />

Im abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahr fanden vier Akquisitionen statt, die einen wesentlichen Einfluss<br />

auf den Konzernabschluss der VOEST-ALPINE AG haben. Die <strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme<br />

erwarb 100 % der Thyssen Schienentechnik GmbH, Duisburg, die <strong>voestalpine</strong><br />

Europlatinen GmbH & Co KG beteiligte sich mit 67 % an der Euroweld s.r.l., Turin, die<br />

<strong>voestalpine</strong> motion gmbh übernahm 100 % der Aktien der Polynorm-Gruppe, Bunschoten/<br />

Niederlande, und die Rotec GmbH, Monheim, erwarb 100 % der Elmsteel-Gruppe, Hinckley/<br />

Großbritannien.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

96 97


Die Unternehmenserwerbe und die damit verbundenen Erstkonsolidierungen haben folgende<br />

Auswirkung auf die Konzernbilanz:<br />

Addierte Werte 31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

in Mio. EUR in Mio. EUR<br />

Anlagevermögen 47,59 220,4<br />

Umlaufvermögen 88,80 284,2<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 1,66 16,6<br />

AKTIVA 138,05 521,2<br />

Eigenkapital 66,57 119,4<br />

Anteile im Fremdbesitz 0,39 2,3<br />

Rückstellungen 14,27 78,1<br />

Verbindlichkeiten 56,31 285,2<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 0,51 36,2<br />

PASSIVA 138,05 521,2<br />

Mitarbeiter 504 976<br />

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> sind die erstkonsolidierten<br />

Gesellschaften mit einem Umsatz von 109,8 Mio. EUR, einem Betriebserfolg von 3,3 Mio.<br />

EUR und einem Jahresüberschuss von 1,5 Mio. EUR enthalten.<br />

2. Konsolidierungsmethoden<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte zum Zeitpunkt der Umstellung der Rechnungslegung<br />

auf IAS-Grundsätze per 1. April 1997. Für Zugänge nach dem 1. April 1997 ist der Zeitpunkt<br />

des Erwerbs maßgeblich für die Erstkonsolidierung.<br />

Für die Kapitalkonsolidierung wird die Buchwertmethode verwendet. Dabei wird dem<br />

jeweiligen Beteiligungsbuchwert das anteilige Eigenkapital zum Zeitpunkt des Erwerbes<br />

gegenübergestellt. Eine etwaige Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem<br />

anteiligen Eigenkapital wird – soweit identifizierbar – den Vermögensgegenständen des<br />

Tochterunternehmens zugeordnet. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als<br />

Firmenwert aktiviert und entsprechend ihrer Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Im Rahmen der Erstkonsolidierungen des Berichtsjahres wurden von den aktiven Unterschiedsbeträgen<br />

(in Höhe von 81,3 Mio. EUR) stille Reserven (saldiert mit stillen Lasten) im<br />

Ausmaß von 9,0 Mio. EUR aufgedeckt und 72,3 Mio. EUR als Firmenwert aktiviert. Aktive<br />

und passive Unterschiedsbeträge verschiedener Tochterunternehmen werden nicht miteinander<br />

verrechnet.<br />

Die Konsolidierung von Gemeinschaftsunternehmen erfolgt anteilsmäßig nach den gleichen<br />

Grundsätzen.<br />

Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

zwischen den einbezogenen Unternehmen werden eliminiert. Auf ergebniswirksame<br />

Konsolidierungsvorgänge werden erforderliche Steuerabgrenzungen vorgenommen.<br />

Erforderliche Konsolidierungsmaßnahmen aus Beziehungen mit quotal konsolidierten<br />

Unternehmen werden beteiligungsproportional vorgenommen.


Bei Equitygesellschaften wird der Unterschiedsbetrag aus der Kapitalaufrechnung nach<br />

den gleichen Grundsätzen wie bei vollkonsolidierten Gesellschaften ermittelt. Soweit<br />

möglich, werden die Wertansätze an die konzerneinheitliche Bewertung angepasst und<br />

Zwischengewinne eliminiert. Die Firmenwerte für Equitygesellschaften wurden im Berichtsjahr<br />

auf die Position „Anteile an assoziierte Unternehmen“ umgegliedert. Der Stand zum<br />

1. April <strong>2001</strong> betrug 4,4 Mio. EUR.<br />

C. Währungsumrechnung<br />

Die Abschlüsse der vollkonsolidierten ausländischen Tochterunternehmen sowie das<br />

anteilige Eigenkapital der ausländischen assoziierten Unternehmen werden gem. IAS 21<br />

nach dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften<br />

ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr <strong>Gesch</strong>äft in finanzieller,<br />

wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben.<br />

Die Umrechnung der Bilanzen erfolgt mit Ausnahme der Eigenkapitalpositionen (historischer<br />

Kurs) mit dem Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag. Die Umrechnung der Gewinnund<br />

Verlustrechnungen erfolgt mit Jahresdurchschnittskursen.<br />

Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung bei den Vermögens- und Schuldposten<br />

gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen<br />

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral behandelt.<br />

Die aus der Fortschreibung des Eigenkapitals entstehende Umrechnungsdifferenz im Vergleich<br />

zur Erstkonsolidierung wird erfolgsneutral mit den Rücklagen verrechnet.<br />

Währungsdifferenzen aus der Umrechnung von monetären Fremdwährungsposten im Einzelabschluss,<br />

die durch Wechselkursschwankungen zwischen Einbuchung der Transaktion<br />

und Bilanzstichtag entstehen, werden in der betreffenden Periode erfolgswirksam<br />

gebucht.<br />

Die Wechselkurse wesentlicher Währungen haben sich wie folgt verändert:<br />

Währungen Mittelkurs am Bilanzstichtag Jahresdurchschnittskurs<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong> 31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

USD 0,88<strong>02</strong> 0,8724 0,9082 0,8840<br />

GBP 0,6190 0,6130 0,6143 0,6174<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

98 99


D. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die Abschlüsse aller einbezogenen Unternehmen sind auf Basis konzerneinheitlicher<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze erstellt.<br />

Die Einhaltung der einheitlichen IAS-Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurde von<br />

den Einzelabschlussprüfern aller wesentlichen Gesellschaften geprüft und bestätigt. Bei<br />

Gesellschaften, die nach der Equitymethode konsolidiert werden, erfolgt bei Unwesentlichkeit<br />

teilweise keine Anpassung an konzerneinheitliche Bewertungsrichtlinien.<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände werden gemäß IAS 38 mit den Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen (Nutzungsdauer zwischen 3 und<br />

5 Jahre) angesetzt. Forschungsaufwendungen sind entsprechend IAS 38.42 nicht aktiviert.<br />

Aktivierungsfähige Entwicklungskosten gem. IAS 38.45 liegen nicht vor.<br />

Firmenwerte resultierend aus einzelbilanziellen Erwerbsvorgängen (wenn die um stille<br />

Reserven aufgewerteten Eigenmittel die Höhe des Kaufpreises nicht erreichen) werden<br />

generell aktiviert und abgeschrieben. Wenn Akquisitionen oder strategische Investitionen<br />

zur qualitativen und quantitativen Wachstumssteigerung im Kerngeschäft durchgeführt<br />

werden, erfolgt die Firmenwertabschreibung über 20 Jahre; ansonsten wird grundsätzlich<br />

über 10 Jahre abgeschrieben. Passive Unterschiedsbeträge, die im Zuge der erstmaligen<br />

Einbeziehung von Gesellschaften entstehen, werden passiviert und planmäßig erfolgswirksam<br />

aufgelöst.<br />

Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgt gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen (IAS 16.41), oder<br />

dem niedrigeren bei Verkauf erlösbaren Betrag. Außerordentlichen Wertminderungen von<br />

Dauer wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />

Bei selbst erstellten Anlagen setzen sich die Herstellungskosten aus den Einzelkosten<br />

zuzüglich angemessener Teile der produktionsnotwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten<br />

zusammen. Hiezu gehören auch die fertigungsbedingten Abschreibungen<br />

und die anteiligen Kosten für die betriebliche Altersversorgung und für freiwillige soziale<br />

Leistungen des Unternehmens.<br />

Nicht eingerechnet sind die auf den Herstellungszeitraum entfallenden Zinsaufwendungen.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 400,00 werden analog<br />

der Vorgangsweise im HGB im Zugangsjahr zur Gänze abgeschrieben.<br />

Beim abnutzbaren Sachanlagevermögen liegen den planmäßigen Abschreibungen konzerneinheitlich<br />

folgende Nutzungsdauern zugrunde:<br />

<strong>Gesch</strong>äfts- und Fabriksgebäude und andere Baulichkeiten<br />

Werte in %<br />

2,0 – 20,0<br />

Technische Anlagen und Maschinen 3,3 – 25,0<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und <strong>Gesch</strong>äftsausstattung 5,0 – 20,0<br />

Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Finanzierung<br />

anzusehen sind, werden, da sich die Risken und Chancen, die sich aus dem Eigentum an


diesem Vermögensgegenstand ergeben, entsprechend IAS 17 (accounting for leases) mit<br />

dem Marktwert oder dem niedrigeren Barwert aktiviert. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig<br />

über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder wenn kürzer über die Laufzeit des<br />

Leasingvertrages. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen<br />

sind abgezinst passiviert.<br />

Die überlassenen Gegenstände aller anderen Leasing- und Pachtverträge werden als<br />

operatives Leasing behandelt und dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet. Die Mietzahlungen<br />

werden als Aufwand verrechnet.<br />

Investitionszuschüsse werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des<br />

geförderten Vermögensgegenstandes aufgelöst. Zuschüsse für Investitionen, die aufgrund<br />

von Behördenauflagen durchgeführt werden und an denen kein zusätzlicher wirtschaftlicher<br />

Nutzen für die Gesellschaft entsteht, werden aktivisch von den Anschaffungskosten<br />

abgesetzt.<br />

Im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> sind Zuwendungen der öffentlichen Hand im Ausmaß von<br />

5,0 Mio. EUR (Vorjahr 4,55 Mio. EUR) für Investitionen, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

und arbeitsmarktfördernde Maßnahmen ertragswirksam vereinnahmt worden.<br />

Die Anteile an assoziierten Unternehmen sowie an sonstigen verbundenen Unternehmen<br />

werden – sofern es sich nicht um Anteile von untergeordneter Bedeutung handelt –<br />

grundsätzlich nach der Equitymethode mit ihrem anteiligen Eigenkapital bewertet. Dabei<br />

werden grundsätzlich dieselben Bewertungsmethoden wie für vollkonsolidierte Unternehmen<br />

angewandt.<br />

Die übrigen Beteiligungen sind mit ihren Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert<br />

um außerplanmäßige Abschreibungen zur Berücksichtigung von Wertminderungen, bewertet.<br />

Bei den Wertpapieren und Ausleihungen des Anlagevermögens ist nach IAS 39 zu differenzieren<br />

zwischen Wertpapieren, die Handelszwecken dienen („trading“), weiterveräußerbaren<br />

Wertpapieren („available for sale“) und Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit gehalten<br />

werden („held to maturity“). Der VOEST-ALPINE Konzern hält keine Wertpapiere zu<br />

Handelszwecken. Die weiterveräußerbaren Wertpapiere werden zum Marktwert bilanziert.<br />

Unrealisierte Gewinne oder Verluste werden erfolgswirksam im Finanzerfolg erfasst. Bis zur<br />

Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten oder<br />

mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Die im Abschluss ausgewiesenen<br />

Wertpapiere dienen zum überwiegenden Teil der gesetzlich vorgeschriebenen Deckung<br />

der Vorsorge für Abfertigungen und Pensionen.<br />

Umlaufvermögen<br />

Unter den Vorräten sind die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren mit<br />

den Anschaffungskosten, die Erzeugnisse mit den Herstellungskosten bewertet. Sofern<br />

die Werte am Abschlussstichtag z. B. aufgrund gesunkener Börsen- oder Marktpreise<br />

niedriger sind, werden diese angesetzt.<br />

Bestandteile der Herstellungskosten sind ausschließlich direkt zurechenbare Kosten (Fertigungsmaterial,<br />

Fertigungslöhne) und anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten unter<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

100 101


Annahme einer Vollauslastung. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und für freiwillige<br />

soziale Leistungen sowie für betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen<br />

werden nicht aktiviert.<br />

Die Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erfolgt für gleichartige Vermögensgegenstände<br />

nach dem gewogenen Durchschnittspreisverfahren bzw. nach ähnlichen<br />

Verfahren. Für Bestandsrisken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter<br />

Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt.<br />

Die Aktivierung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zu<br />

Anschaffungskosten. Erkennbaren Risken wird durch den Abschluss von Kreditversicherungen<br />

Rechnung getragen; ein allfälliger Selbstbehalt wird durch entsprechende Wertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenmittelkurs bewertet.<br />

Zinsenlose bzw. niedrig verzinste Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr werden<br />

mit dem abgezinsten Barwert angesetzt.<br />

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden nach IAS 39 mit dem am Bilanzstichtag<br />

bestehenden Börsen- oder Marktwert bewertet. Die aus der Bewertung resultierenden<br />

unrealisierten Gewinne und Verluste werden ergebniswirksam erfasst.<br />

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Tageswert am<br />

Bilanzstichtag angesetzt. Verfügungsbeschränkungen über die in diesem Posten enthaltenen<br />

Beträge waren am Bilanzstichtag keine vorhanden.<br />

Wertbeeinträchtigung von Vermögensgegenständen<br />

Bei immateriellen Vermögensgegenständen (einschließlich der aktivierten Firmenwerte) sowie<br />

bei Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens wird die Werthaltigkeit der<br />

aktivierten Beträge gemäß IAS 36 regelmäßig überprüft (Impairment Test für Cash Generating<br />

Units). Wenn der erzielbare Betrag des Vermögenswertes (der den höheren Wert aus<br />

Nettoveräußerungswert und Nutzungswert) darstellt, den Buchwert unterschreitet, ist eine<br />

außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen. Fällt die Ursache für eine früher durchgeführte<br />

außerplanmäßige Abschreibung weg, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten<br />

Anschaffungs- oder Herstellungskosten.<br />

Latente Steuerabgrenzung<br />

Die Ermittlung latenter Steuern erfolgt in der Regel für sämtliche temporäre Abweichungen<br />

zwischen IAS-Bilanz und Steuerbilanz der Konzerngesellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge,<br />

durch die zusätzliche zeitlich befristete Abweichungen entstehen. Außerdem<br />

werden aktive Steuerlatenzen für sämtliche Verlustvorträge angesetzt, mit deren Verbrauch<br />

realistisch gerechnet werden kann.<br />

Die Berechnung der Steuerabgrenzung erfolgt nach IAS 12 (income taxes – revised 1996)<br />

unter Anwendung der „Balance-sheet liability“-Methode. Der Berechnung der Steuerlatenz<br />

liegt für inländische Unternehmen der Steuersatz von 34 % zugrunde. Für ausländische<br />

Unternehmen wird der jeweilige lokale Steuersatz angewandt.


Fremdkapital<br />

Die entsprechend IAS 19 zu bilanzierenden Vorsorgen für Leistungen an Mitarbeiter<br />

umfassen im Konzern der VOEST-ALPINE AG Vorsorgen für Pensionsleistungen, Abfertigungen<br />

sowie Jubiläumsgeldverpflichtungen.<br />

Im Konzern der VOEST-ALPINE AG wird bei der Bilanzierung der Grundsatz befolgt, dass<br />

jederzeit eine Übertragung bzw. Abschichtung dieser Verpflichtungen auf Dritte möglich<br />

ist. Bei der Berechnung der Verpflichtungen werden im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> die<br />

auch für österreichische Verhältnisse repräsentativen Tabellen von Heubeck verwendet.<br />

Die darin enthaltenen Sterbe-, Verheirateten- und Invalidisierungswahrscheinlichkeiten sind<br />

für den Belegschaftskreis unseres Konzerns repräsentativ.<br />

Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwertes der leistungsorientierten<br />

Verpflichtung oder des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens (bei Pensionsverpflichtungen)<br />

können versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste entstehen, deren Ursachen<br />

unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen<br />

bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem<br />

tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Fondsvermögen sein können.<br />

Diese bei der Berechnung entstehenden versicherungstechnischen Gewinne und Verluste<br />

werden bei der Ermittlung der entsprechenden Wertansätze abweichend zur bisherigen<br />

Vorgangsweise (sofortige Realisierung) auf die künftige durchschnittliche Restdienstzeit<br />

der Belegschaft verteilt, wenn diese außerhalb der Bandbreite von 10 % des Verpflichtungsumfangs<br />

liegen (Korridor). Die Korridormethode wird für Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen<br />

angewendet, bei der Jubiläumsgeldrückstellung entstehende versicherungstechnische<br />

Ergebnisse werden sofort ergebniswirksam erfasst.<br />

Der Berechnung werden ein Zinssatz von 5,5 % (Vorjahr 6 %) sowie eine durchschnittliche<br />

Bezugs- und Pensionssteigerung von 3,0 % (Vorjahr 2,5 %) zugrunde gelegt. Bei der<br />

Berechnung der Verpflichtungen zum Bilanzstichtag wird die Barwertmethode (projected<br />

unit credit method) verwendet. Diese Methode errechnet den jeweiligen Barwert der bis<br />

zum Bilanzstichtag erworbenen Ansprüche des Mitarbeiters, wobei die angenommenen<br />

Bezugs- und Pensionssteigerungen berücksichtigt werden. Der Berechnung liegt ein<br />

Pensionsalter von 61 Jahren bei Männern bzw. 56 Jahren bei Frauen zugrunde.<br />

Abfertigungen<br />

Arbeitnehmer österreichischer Konzerngesellschaften erhalten für den Fall der Kündigung<br />

durch den Arbeitgeber bzw. im Falle der Pensionierung eine einmalige Abfertigung. Die<br />

Höhe dieser Abfertigung ist an die Dauer des Arbeitsverhältnisses geknüpft und wird nach<br />

einem Vielfachen des letzten Monatsentgelts bemessen. Der Abfertigungsanspruch entsteht<br />

erstmals mit Vollendung des dritten Dienstjahres und beträgt in diesem Fall das<br />

Zweifache des letzten Monatsentgelts. Nach einer Dienstzeit von 25 Jahren entsteht der<br />

Maximalanspruch in Höhe von 12 Monatsentgelten.<br />

Pensionszusagen<br />

Im Konzern der VOEST-ALPINE AG bestehen sowohl beitrags- als auch leistungsbezogene<br />

Pensionszusagen. Während beitragsbezogene Zusagen durch fixierte Beiträge an<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

1<strong>02</strong> 103


die APK-Pensionskasse AG oder als Beiträge zur Höherversicherung nach dem ASVG<br />

geleistet werden, werden leistungsbezogene Zusagen entweder aus einem Prozentsatz<br />

pro geleisteten Dienstjahr vom Bezug bei Ausscheiden aus dem Dienstverhältnis oder aus<br />

einem valorisierten Fixbetrag pro geleisteten Dienstjahr ermittelt. Die leistungsbezogenen<br />

Zusagen werden bis zum Erreichen der vertraglichen Unverfallbarkeit in den jeweiligen<br />

Gesellschaften bilanziert. Nach Erreichen der Unverfallbarkeit erfolgt ein Funding über die<br />

APK Pensionskasse AG.<br />

Bei sämtlichen Zusagen erfolgt eine Valorisierung bei laufenden Pensionsleistungen entweder<br />

nach dem Verbraucherpreisindex, den laufenden Kollektivvertrags-Ist-Erhöhungen<br />

oder nach einem allgemeinen Unternehmensgehalts- und -lohnindex.<br />

Bezüglich der Bewertung der sonstigen Rückstellungen wird auf die Ausführungen unter<br />

Punkt „A.9.“ verwiesen.<br />

Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert oder zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden in Höhe des Barwerts der<br />

künftigen Leasingraten ausgewiesen.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente werden im <strong>voestalpine</strong> Konzern ausschließlich zu Sicherungszwecken<br />

eingesetzt, um Währungs-, Zins- und Marktwertrisken aus dem operativen<br />

<strong>Gesch</strong>äft bzw. daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen zu reduzieren. Nach<br />

IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente zum Marktwert zu bilanzieren. Da die<br />

Voraussetzungen zur Anwendung des Hedge Accounting gem. IAS 39.142ff nicht erfüllt<br />

sind, werden die Martkwertveränderungen derivativer Finanzinstrumente sofort ergebniswirksam<br />

erfasst. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente nach IAS 39 hat<br />

im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> –3,2 Mio. EUR Ergebnisauswirkung.<br />

Eine detaillierte Erläuterung der Finanzinstrumente im <strong>voestalpine</strong> Konzern wird unter<br />

Punkt „F.13. Erläuterungen zur Bilanz – Finanzinstrumente“ gegeben.<br />

Schätzungen<br />

Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und<br />

Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten,<br />

die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis<br />

von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich<br />

in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.


E. Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die detaillierte Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt. Der<br />

Einfluss aus der Veränderung des Konsolidierungskreises ist gesondert ausgewiesen. Die<br />

Währungsumrechnungen, die sich bei den Auslandsgesellschaften aus der unterschiedlichen<br />

Umrechnung der Vermögensgegenstände mit den Kursen zu Jahresbeginn und -<br />

ende ergeben, sind ebenfalls gesondert dargestellt.<br />

1. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Eine detaillierte Entwicklung ist im Anlagenspiegel, der Bestandteil dieses Jahresabschlusses<br />

ist, dargestellt.<br />

Unter den immateriellen Vermögensgegenständen werden insbesondere Firmenwerte aus<br />

Akquisitionen, Rechte und geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

ausgewiesen.<br />

2. Sachanlagevermögen<br />

Eine detaillierte Entwicklung ist im Anlagenspiegel, der Bestandteil dieses Jahresabschlusses<br />

ist, dargestellt.<br />

Im Sachanlagevermögen sind geleaste Anlagegegenstände ausgewiesen, die aufgrund<br />

der Gestaltung der Leasingvereinbarungen wirtschaftlich dem Konzern der VOEST-<br />

ALPINE AG zuzurechnen sind. Der aktivierte Betrag beträgt zum 31. März 20<strong>02</strong> 7,88 Mio.<br />

EUR (Vorjahr 3,58 Mio. EUR) und ist in den Bilanzpositionen „Technische Anlagen und<br />

Maschinen“ (5,08 Mio. EUR) und „Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten“<br />

(2,80 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />

Aus der Nutzung solcher in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände bestehen<br />

Verpflichtungen für künftige Mindestleasingzahlungen:<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Laufzeit bis zu 1 Jahr 0,98 0,79<br />

Laufzeit zwischen 1 Jahr und 5 Jahren 2,84 2,97<br />

Laufzeit über 5 Jahre 5,71 5,36<br />

Der Barwert sämtlicher Leasingraten beträgt 5,45 Mio. EUR (Vorjahr 3,15 Mio. EUR);<br />

Finanzierungskosten aus dem Finanzierungsleasing belaufen sich auf 2,1 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 1,72 Mio. EUR).<br />

Mindestleasingzahlungsverpflichtungen bei Operate-Leasing bestehen im Konzern insbesondere<br />

für bebaute Grundstücke, Waggons, Pkw und EDV-Ausstattung; diese sind für<br />

die drei letztgenannten Bereiche von untergeordneter Bedeutung. Mindestleasingzahlungen<br />

für die bebauten Grundstücke betragen im nächsten Jahr 1,37 Mio. EUR, in den darauffolgenden<br />

vier Jahren 5,48 Mio. EUR und danach 13,70 Mio. EUR. Im Zusammenhang<br />

mit dem Gebäudeleasing ist eine Rückkaufoption nach 15 Jahren vereinbart; wird diese<br />

Option nicht ausgeübt, läuft der Leasingvertrag weitere 12 Jahre. Danach besteht eine<br />

Kaufoption zu einem einvernehmlich festgelegten Verkehrswert. Die Mietverträge für die<br />

Waggons sind auf unbestimmte Dauer abgeschlossen.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

104 105


Im Abschlussjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen im Ausmaß<br />

von 0,39 Mio. EUR (gemäß IAS 36) (Vorjahr 5,38 Mio. EUR) durchgeführt.<br />

Zum 31. März 20<strong>02</strong> bestehen Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen im Ausmaß<br />

von 2,80 Mio. EUR (Vorjahr 3,16 Mio. EUR).<br />

Instandhaltungskosten werden generell als Aufwand erfasst.<br />

Die Bilanzierung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen (IAS 40) erfolgt im <strong>voestalpine</strong><br />

Konzern zu Anschaffungskosten. Das Wahlrecht, nicht betriebsnotwendiges Vermögen<br />

zum Zeitwert zu bilanzieren, wird nicht ausgeübt.<br />

In den Sachanlagen sind Grundstücke mit einem Buchwert von 0,05 Mio. EUR enthalten,<br />

die zum Bilanzstichtag als nicht betriebsnotwendig eingestuft werden. Der aktuelle Zeitwert<br />

dieser Grundstücke beläuft sich auf 19,17 Mio. EUR. Die Ermittlung der Marktwerte<br />

erfolgte durch Ableitung aus im Wirtschaftsjahr abgewickelten vergleichbaren Veräußerungstransaktionen<br />

von betriebsnotwendigen Grundstücken.<br />

3. Finanzanlagen<br />

Eine detaillierte Entwicklung ist im Anlagenspiegel, der Bestandteil dieses Jahresabschlusses<br />

ist, dargestellt.<br />

Zum Bilanzstichtag werden die Wertpapiere des Anlagevermögens entsprechend der in<br />

IAS 39 vorgegebenen Klassifizierung mit dem aktuellen Marktwert bewertet. Wertpapiere<br />

im Ausmaß von 45,71 Mio. EUR (Vorjahr 29,49 Mio. EUR) sind als Sicherheit für erhaltene<br />

Investitionskredite der Europäischen Investitionsbank verpfändet (IAS 25.49).<br />

4. Vorräte<br />

Die Gliederung der Vorräte ist in folgender Übersicht detailliert dargestellt:<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 225,21 254,80<br />

Unfertige Erzeugnisse 158,22 201,71<br />

Fertige Erzeugnisse 170,53 239,59<br />

Handelswaren 36,21 41,04<br />

Noch nicht abrechenbare Leistungen 4,47 5,28<br />

Geleistete Anzahlungen 1,98 5,22<br />

Gesamt 596,62 747,64<br />

Von den am 31. März 20<strong>02</strong> vorhandenen Vorräten in Höhe von 747,64 Mio. EUR sind<br />

4,05 Mio. EUR (Vorjahr 1,84 Mio. EUR) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert.<br />

Wertaufholungen gemäß IAS 2.31 wurden im Abschlussjahr nicht vorgenommen.<br />

Zum 31. 3. 20<strong>02</strong> sind Vorräte in vollkonsolidierten Gesellschaften im Ausmaß von<br />

0,27 Mio. EUR (Vorjahr 0,00 Mio. EUR) als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet.


5. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

davon Rest- davon Rest-<br />

Bilanzwert Bilanzwert laufzeit bis laufzeit von<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong> zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

Forderungen gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen<br />

– aus Lieferungen und<br />

437,57 463,80 463,74 0,06<br />

Leistungen<br />

– aus Finanzierung und<br />

6,24 3,28 3,28 0,00<br />

Clearing<br />

– aus Gewinngemeinschaften<br />

und Dividen-<br />

3,82 5,95 5,95 0,00<br />

denabfuhr<br />

– aus Sonstigen<br />

0,10 4,09 4,09 0,00<br />

(inkl. Derivaten) 0,53 1,36 1,36 0,00<br />

Forderungen gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

– aus Lieferungen und<br />

Leistungen 16,80 13,26 13,26 0,00<br />

– aus Finanzierung und<br />

Clearing 18,86 9,82 9,82 0,00<br />

– aus Gewinngemeinschaften<br />

und Dividendenabfuhr 4,86 4,83 4,83 0,00<br />

– aus Anlagenverkäufen 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

– aus Sonstigen 0,<strong>02</strong> 0,04 0,04 0,00<br />

Sonstige Forderungen und<br />

Vermögensgegenstände<br />

– aus Finanzierung 14,28 13,60 12,72 0,88<br />

– aus Anlagenverkäufen 6,34 35,21 33,82 1,39<br />

– Übrige 101,90 147,23 142,38 4,85<br />

611,32 7<strong>02</strong>,47 695,29 7,18<br />

6. Wertpapiere und Anteile<br />

Unter den Wertpapieren des Umlaufvermögens werden im Wesentlichen die von den<br />

Konzerngesellschaften gehaltenen Anteile am V54-Kapitalanlagefonds in Höhe von<br />

180,35 Mio. EUR (Vorjahr 181,99 Mio. EUR) und sonstige Wertpapiere aus quotenkonsolidierten<br />

Gesellschaften im Ausmaß von 6,26 Mio. EUR (Vorjahr 7,21 Mio. EUR) ausgewiesen.<br />

Unter den im Umlaufvermögen abgebildeten sonstigen Anteilen wird seit der Vorperiode<br />

die Beteiligung an der VA Technologie AG (19,05 %) ausgewiesen. Die mit der VA Technologie<br />

AG ursprünglich mit 25 % eingegangene wechselseitige Verschränkung hat sich<br />

mittlerweile auf eine Beteiligung der VOEST-ALPINE AG in Höhe von 19,05 % reduziert.<br />

Die VA Technologie AG hat im Jahr <strong>2001</strong> ihre Beteiligung an der VOEST-ALPINE AG in<br />

Höhe von 10,93 % vollständig abgegeben. Die Beteiligung an der ekey-Biometric Systems<br />

GmbH wurde im Wirtschaftsjahr vom Anlagevermögen in die Anteile an verbundene Unternehmen<br />

umgegliedert.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

106 107


7. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind – wie im Vorjahr – keine Fremdkapitalbeschaffungskosten<br />

und kein Disagio enthalten.<br />

Die unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesenen aktiven latenten<br />

Steuern bzw. die unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesenen Vorsorgen für latente<br />

Steuern sind per Saldo mit einem Betrag von 13,88 Mio. EUR (Vorjahr 15,<strong>02</strong> Mio. EUR)<br />

bilanziert und ergeben sich aufgrund unterschiedlicher Buchwerte in folgenden Bilanzpositionen:<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Aktiv Passiv Aktiv Passiv<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

Gesellschaften<br />

Anlagevermögen 68,93 55,51 34,50 46,82<br />

Umlaufvermögen<br />

Abfertigungs- und Pensions-<br />

13,05 119,46 15,27 99,44<br />

rückstellungen 61,01 0,00 60,53 7,01<br />

steuerliche Verlustvorträge 73,54 0,00 73,94 0,00<br />

Sonstige Passiva 48,35 60,85 49,78 35,40<br />

Zwischensumme 264,88 235,82 234,<strong>02</strong> 188,67<br />

Konsolidierung<br />

Zwischengewinneliminierung 16,57 0,00 8,77 0,00<br />

Stille Reserven 0,00 6,70 0,00 7,65<br />

Sonstiges 7,61 2,35 7,62 10,77<br />

Zwischensumme 24,18 9,05 16,39 18,42<br />

Buchdifferenzen (saldiert) 44,19 43,32<br />

Abgrenzung für latente Steuern<br />

(saldiert)<br />

15,<strong>02</strong> 14,73<br />

Der Rückgang der per saldo aktiven Abgrenzung für latente Steuern von 2000/<strong>2001</strong> auf<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> im Ausmaß von 0,29 Mio. EUR ist mit 1,35 Mio. EUR ertragswirksam (siehe<br />

Pkt. 23). In Höhe von per saldo 1,64 Mio. EUR ergab sich eine erfolgsneutrale Veränderung<br />

der ausgewiesenen Steuerabgrenzung durch Erstkonsolidierungen (Passivposten).<br />

Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen<br />

werden, dass die aus einbehaltenen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge<br />

zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen Eigenkapital der im<br />

Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben.<br />

Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.<br />

Unter den übrigen aktiven Rechnungsabgrenzungen erfolgt die Abgrenzung des aus der<br />

im abgelaufenen Wirtschaftsjahr erfolgten Mitarbeiterbeteiligung entstandenen Aufwandes.<br />

Die Verteilung erfolgt über die durchschnittliche Restarbeitsdauer der Arbeitnehmer (siehe<br />

Punkt I.35. Sonstige Angaben – Mitarbeiterbeteiligung).


8. Konzerneigenkapital<br />

Die Entwicklung des bilanziellen Eigenkapitals des Konzerns der VOEST-ALPINE AG ist in<br />

einer gesonderten Eigenkapitalentwicklung als Bestandteil dieses Jahresabschlusses<br />

abgebildet.<br />

Das Grundkapital beträgt am Bilanzstichtag 239,82 Mio. EUR und ist zerlegt in 33,0 Millionen<br />

Stückaktien.<br />

Aufgrund der Satzung der VOEST-ALPINE AG ist der Vorstand ermächtigt, bis 30. Juni<br />

2004 das Grundkapital der Gesellschaft um weitere 47,96 Mio. EUR Nominale, allenfalls in<br />

mehreren Tranchen, durch Ausgabe von neuen Stückaktien zu erhöhen. Diese Kapitalerhöhung<br />

wurde im April 20<strong>02</strong> durchgeführt.<br />

Die in der Eigenmittelüberleitung zum 31. März 20<strong>02</strong> ausgewiesenen Kapitalrücklagen im<br />

Ausmaß von 290,69 Mio. EUR setzen sich aus gebundenen Kapitalrücklagen von<br />

200,46 Mio. EUR und nicht gebundenen Kapitalrücklagen von 90,23 Mio. EUR zusammen.<br />

Gebundene Kapitalrücklagen dürfen nur zum Ausgleich eines ansonsten auszuweisenden<br />

Bilanzverlustes aufgelöst werden.<br />

Bei den in der Eigenmittelentwicklung dargestellten Gewinnrücklagen handelt es sich ausschließlich<br />

um freie Gewinnrücklagen.<br />

Der im Konzernabschluss ausgewiesene Bilanzgewinn ist ident mit dem im nach nationalen<br />

Rechtsvorschriften erstellten Einzelabschluss der VOEST-ALPINE AG ausgewiesenen,<br />

zur Dividendenausschüttung vorgesehenen Bilanzgewinn.<br />

Die VOEST-ALPINE AG hat am 6. Juli 2000 1,323.300 Stück (4,01 %) und im April <strong>2001</strong><br />

weitere 330.000 Stück (1 %) eigene Aktien erworben, um diese für ein Mitarbeiterbeteiligungsmodell<br />

zu verwenden (Genehmigung der Hauptversammlung vom 4. Juli 2000).<br />

Der Anteil am Grundkapital für die 1,323.300 Stück eigene Aktien beträgt 9,616.796,15<br />

EUR und für die 330.000 Stück eigene Aktien 2,398.203,53 EUR.<br />

Der Erwerbspreis für 1,323.300 Stück eigene Aktien betrug 42,160.338,00 EUR und für<br />

330.000 Stück eigene Aktien 10,091.400,00 EUR. Im Juni <strong>2001</strong> erfolgte der Verkauf an<br />

die Konzerngesellschaften bzw. der Übertrag an die Mitarbeiter und die VOEST-ALPINE<br />

Arbeitnehmerprivatstiftung.<br />

Der Veräußerungspreis betrug 49,683.890,00 EUR. Der verbliebene Bestand an eigenen<br />

Aktien umfasst 81.<strong>02</strong>5 Stück. Das auf die verbleibenden eigenen Aktien entfallende<br />

Grundkapital per 31. März 20<strong>02</strong> beträgt 588.831,64 EUR (0,25 %).<br />

Die eigenen Aktien werden offen vom Eigenkapital abgesetzt.<br />

9. Anteile anderer Gesellschafter<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital der konsolidierten<br />

Konzerngesellschaften. Wesentliche Fremdanteile bestehen insbesondere bei der<br />

anteilsmäßig konsolidierten VAE-Gruppe.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

108 109


10. Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen für Abfertigungen haben sich im Abschlussjahr wie folgt entwickelt:<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (PBO)<br />

= Abfertigungsrückstellung zum 1. 4. <strong>2001</strong> 2<strong>02</strong>,70 203,16<br />

Änderung Konsolidierungskreis<br />

Service Costs, Zahlungen und<br />

2,31 0,19<br />

versicherungstechnisches Ergebnis –14,01 –4,59<br />

Zinsenaufwand<br />

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (PBO)<br />

12,16 12,19<br />

= Abfertigungsrückstellung zum 31. 3. 20<strong>02</strong> 203,16 210,95<br />

Für das Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> ergaben sich ein Dienstzeitaufwand von 7,09 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 9,0 Mio. EUR) und ein Gesamtbetrag von geleisteten Abfertigungszahlungen in<br />

Höhe von 11,7 Mio. EUR (Vorjahr 18,6 Mio. EUR). Das versicherungstechnische Ergebnis<br />

betrug –43,34 Mio. EUR (Vorjahr –4,4 Mio EUR). Dieses resultiert im Wesentlichen – wie<br />

unter den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen beschrieben – aus der im Wirtschaftsjahr<br />

erfolgten Anpassung der Berechnungsparameter für Zinssatz bzw. Bezugsund<br />

Pensionssteigerungen.<br />

Für das Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> ergibt sich somit folgende Detailentwicklung (für die Vorperiode<br />

nicht verfügbar; erstmalige Bilanzierung nach der Korridormethode im Wirtschaftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/<strong>02</strong>):<br />

31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR<br />

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (PBO)<br />

zum 31. 3. <strong>2001</strong> 203,16<br />

Service costs für die Periode 7,09<br />

Interest costs für die Periode 12,19<br />

PBO aus Erstkonsolidierungen 0,19<br />

Zahlungen im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> –11,68<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (PBO)<br />

43,34<br />

zum 31. 3. 20<strong>02</strong> gem. Nachrechnung 254,29<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis –43,34<br />

Bilanzierte Abfertigungsrückstellung zum 31. 3. 20<strong>02</strong> 210,95


Die Rückstellungen für Pensionen weisen in <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> folgende Entwicklung auf:<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen (PBO)<br />

zum 1. 4. <strong>2001</strong> 107,35 114,85<br />

Änderung Konsolidierungskreis<br />

Service Costs und versicherungstechnisches<br />

2,81 78,17<br />

Ergebnis (nur in 2000/<strong>2001</strong>) –1,75 18,35<br />

Zinsenaufwand<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen (PBO)<br />

6,44 6,89<br />

zum 31. 3. 20<strong>02</strong> 114,85 218,26<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis –21,61<br />

Pensionskassenvermögen –66,51 –119,99<br />

Rückstellung zum 31. 3. 20<strong>02</strong> 48,34 76,66<br />

Für das Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> ergibt sich folgende Detailentwicklung (für die Vorperiode<br />

nicht verfügbar; erstmalige Bilanzierung nach der Korridormethode im Wirtschaftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/<strong>02</strong>):<br />

31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen (PBO)<br />

zum 31. 3. <strong>2001</strong> 114,85<br />

Service costs für die Periode 1,4<br />

Interest costs für die Periode 6,89<br />

PBO aus Erstkonsolidierungen 78,17<br />

Zahlungen im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> –4,66<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen (PBO)<br />

21,61<br />

zum 31. 3. 20<strong>02</strong> 218,26<br />

Pensionskassenvermögen zum 31. 3. 20<strong>02</strong> –119,99<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis –21,61<br />

Bilanzierte Pensionsrückstellung zum 31. 3. 20<strong>02</strong> 76,66<br />

Bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen wurde eine erwartete Verzinsung des<br />

Fondsvermögens von 6,0 % zugrunde gelegt. Aufgrund der Entwicklung auf den Finanzmärkten<br />

im Jahr <strong>2001</strong> lag die tatsächliche Verzinsung bei –4 %.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

110 111


Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen, die entsprechend IAS 37 bewertet werden,<br />

ist in folgender Übersicht dargestellt:<br />

Stand Veränd. Wäh- Ver- Auf- Umbu- Zu- Stand davon<br />

in Mio. EUR 1. 4. Kons. rungs- brauch lösung chung weisung 31. 3. lang-<br />

<strong>2001</strong> kreis differenz 20<strong>02</strong> fristig<br />

Rückstellung für<br />

nicht konsumierte<br />

Urlaube<br />

Rückstellung für<br />

56,51 4,59 0 51,65 0 –0,01 48,50 57,94 0<br />

Jubiläumsgelder<br />

Rückst. für<br />

sonstige Personal-<br />

48,53 4,50 0 0,59 0,31 –0,16 7,32 59,29 56,13<br />

aufwendungen 38,37 8,66 0,01 31,37 3,42 0,13 26,67 39,05 7,86<br />

Steuerrückstellungen<br />

Rückstellungen<br />

51,52 4,29 –0,11 14,13 0,03 0,07 22,46 64,07 0<br />

für latente Steuern<br />

Rückstellungen für<br />

Nachtragskosten<br />

und ausstehende<br />

49,47 3,47 –0,01 8,07 0,17 1,45 1,50 47,64 47,65<br />

Eingangsrechnungen<br />

Garantierückst.<br />

und Rückst. für<br />

18,94 0 0 9,01 3,27 –1,31 14,41 19,76 6,93<br />

sonst. Wagnisse<br />

Rückst. für droh.<br />

Verluste aus<br />

schwebenden<br />

12,88 7,09 –0,01 3,60 1,88 –0,53 5,58 19,53 5,27<br />

<strong>Gesch</strong>äften<br />

übrige<br />

6,41 3,22 0 8,31 0,31 0,53 11,44 12,98 0,03<br />

Rückstellungen 31,76 23,98 –0,03 19,69 6,43 1,20 15,03 45,82 6,37<br />

Summe 314,39 59,8 –0,15 146,42 15,82 1,37 152,91 366,08 130,24<br />

In den Rückstellungen für sonstige Personalaufwendungen sind insbesondere Vorsorgen<br />

für den Stock-Option-Plan, Erfolgsprämien, geleistete Überstunden und variable Gehaltsbestandteile<br />

enthalten.


11. Verbindlichkeiten<br />

davon Rest- davon Rest-<br />

Bilanzwert Bilanzwert laufzeit bis laufzeit von<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong> zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Andere langfristige verzinsliche<br />

588,90 912,27 361,70 597,22<br />

Verbindlichkeiten<br />

Erhaltene Anzahlungen auf<br />

36,78 143,39 4,88 91,86<br />

Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

13,20 7,01 7,01 0,00<br />

– aus Anlagenzugängen 49,10 71,19 71,19 0,00<br />

– Übrige<br />

Verbindlichkeiten aus der Annahme<br />

gezogener Wechsel und aus der<br />

268,90 345,59 345,59 0,00<br />

Ausstellung eigener Wechsel<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen<br />

35,44 66,78 66,78 0,00<br />

– aus Lieferungen und Leistungen 58,70 8,30 8,30 0,00<br />

– aus Finanzierung und Clearing 7,36 4,45 4,45 0,00<br />

– aus Anlagenzugängen 0,09 2,60 2,60 0,00<br />

– aus Sonstigen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4,10 11,37 11,37 0,00<br />

– aus Lieferungen und Leistungen 2,18 2,28 2,28 0,00<br />

– aus Finanzierung und Clearing 33,45 40,50 40,50 0,00<br />

– aus Anlagenzugängen 0,19 0,00 0,00 0,00<br />

– aus Sonstigen<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

0,14 1,86 1,86 0,00<br />

– aus Steuern 28,26 30,97 30,78 0,19<br />

– im Rahmen der sozialen Sicherheit 16,65 21,54 21,54 0,00<br />

– aus Finanzierung 3,29 5,99 3,58 2,41<br />

– aus Anlagenzugängen 7,69 8,68 0,36 8,32<br />

– Übrige 112,06 132,47 130,98 1,49<br />

1.266,48 1.817,24 1.115,75 701,49<br />

12. Eventualverbindlichkeiten<br />

Bilanzwert Bilanzwert<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Bürgschaften, Haftungen<br />

und Garantien 32,22 32,56<br />

Patronatserklärungen 6,84 8,21<br />

Wechselobligo 4,44 0,63<br />

Sonstige 0,25 0,26<br />

43,75 41,66<br />

Die Bewertung der Eventualverbindlichkeiten erfolgt nach IAS 37.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

112 113


13. Finanzinstrumente<br />

Gemäß IAS 32 und IAS 39 wird zwischen originären und derivativen Finanzinstrumenten<br />

unterschieden.<br />

A) Originäre Finanzinstrumente<br />

Originäre Finanzinstrumente sind Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen (Grundgeschäfte) sowie Finanzforderungen und Finanzschulden.<br />

Der Bestand der originären Finanzinstrumente ergibt sich aus der Bilanz.<br />

IAS 39 gliedert die originären Finanzinstrumente auf der Aktivseite in die Kategorien „zu<br />

Handelszwecken gehalten“, „bis zur Endfälligkeit zu halten“ und zur „Veräußerung verfügbar“.<br />

Gemäß dieser Einordnung ist zu Marktwerten oder zu Anschaffungskosten zu bilanzieren,<br />

worauf in weiterer Folge noch näher eingegangen wird. Originäre Finanzinstrumente<br />

der Passivseite werden zum Nennwert oder zu ihrem höheren Rückzahlungsbetrag<br />

nach dem Prinzip der fortgeführten Anschaffungskosten dargestellt.<br />

Bonitätsrisiko<br />

Das Bonitätsrisiko bezeichnet Vermögensverluste, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen<br />

einzelner <strong>Gesch</strong>äftspartner entstehen können.<br />

Das im Grundgeschäft immanente Bonitätsrisiko ist durch Kreditversicherungen und bankmäßige<br />

Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) weitgehend abgesichert.<br />

In internen Richtlinien werden Bonitätskriterien festgelegt und so das Bonitätsrisiko aus<br />

originären Finanzanlagen, z. B. mittels Bankenlimiten, kontrolliert.<br />

Bei den derivativen Finanzinstrumenten beschränkt sich das Bonitätsrisiko auf <strong>Gesch</strong>äfte<br />

mit positivem Marktwert und bei diesen auf die Wiederbeschaffungskosten. Derivatgeschäfte<br />

werden fast ausschließlich auf Grundlage von standardisierten Rahmenverträgen<br />

für Finanztermingeschäfte abgeschlossen.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können,<br />

um eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen.<br />

Neben einer der Finanzplanung entsprechenden Finanzierungspolitik und der Möglichkeit<br />

der Ausschöpfung von Finanzierungsrahmen bei Banken besteht zur Überbrückung eventueller<br />

konjunkturbedingter Tiefs eine vertraglich vereinbarte Liquiditätsreserve im Ausmaß<br />

von 72,67 Mio. EUR.<br />

Preisrisiko<br />

Ermittlung des Preisrisikos: Die VOEST-ALPINE AG verwendet zur Quantifizierung des<br />

Zins- und Währungsrisikos das „Value at Risk“-Konzept. Mit einer 95%igen Wahrscheinlichkeit<br />

wird das maximale Verlustpotenzial innerhalb des nächsten <strong>Gesch</strong>äftstages und<br />

innerhalb eines Jahres ermittelt. Dabei werden die Korrelationen der einzelnen Währungen<br />

zueinander berücksichtigt. Im Zinsmanagement wird zusätzlich die „Present Value Basis<br />

Point“-Methode angewandt.


Währungsrisiko<br />

Das Währungsrisiko besteht darin, dass sich der Wert eines Finanzinstruments aufgrund<br />

von Wechselkursschwankungen verändern kann.<br />

Eine Absicherung ergibt sich zunächst aufgrund von natürlich geschlossenen Positionen,<br />

bei denen z. B. Forderungen in USD aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten für<br />

Rohstoffeinkäufe gegenüberstehen (USD-Netting). Eine weitere Möglichkeit ergibt sich aus<br />

der Nutzung von derivativen Sicherungsinstrumenten. Die VOEST-ALPINE AG sichert die<br />

budgetierten Fremdwährungszahlungsströme (netto) der nächsten 12 Monate ab. Längerfristige<br />

Absicherungen werden nur bei kontrahierten Projektgeschäften durchgeführt. Die<br />

Sicherungsquote liegt zwischen 60 % und 90 %. Je weiter der Cashflow in der Zukunft<br />

liegt, desto geringer ist die Sicherungsquote.<br />

Bei der Absicherung des Währungsrisikos mittels Derivate wird auf ein Hedge Accounting<br />

im Sinne des IAS 39 und damit auf den Nachweis eines bilanziell zulässigen Cashflow-<br />

Hedges verzichtet. Damit werden die Veränderungen des Marktwertes der Sicherungsgeschäfte<br />

sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

FREMDWÄHRUNGSPORTFOLIO <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> (NETTO)<br />

VOEST-ALPINE Konzern<br />

DKK 4 % 2 % NOK<br />

SEK 5 %<br />

CHF 4 %<br />

GBP 13 %<br />

Im USD überwiegen die Ausgänge, in allen anderen Währungen die Eingänge.<br />

72 % USD<br />

Zinsrisiko<br />

Das Zinsrisiko resultiert aus Bewegungen des Marktzinssatzes, die zu Schwankungen des<br />

Wertes eines Finanzinstruments führen können.<br />

Die VOEST-ALPINE AG unterscheidet zwischen dem Cashflow-Risiko (Risiko, dass sich<br />

der Zinsaufwand bzw. Zinsertrag zum Nachteil verändert) bei variabel verzinsten Finanzinstrumenten<br />

und dem Barwertrisiko bei fix verzinsten Finanzinstrumenten.<br />

Zurzeit bestehen zur Absicherung des Zinsrisikos nur Cashflow-Hedges. Auf einen Nachweis<br />

der Hedge-Beziehung zum Grundgeschäft (Finanzierung) wird verzichtet. Die Marktwertveränderungen<br />

der derivativen Sicherungsinstrumente werden daher direkt GuV-wirksam<br />

gebucht.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

114 115


Bei einem Anstieg der Zinsen um 1 % würde der Nettozinsaufwand der variabel verzinsten<br />

Finanzinstrumente um 3,31 Mio. EUR (Vorjahr 1,93 Mio. EUR) steigen.<br />

Das anhand der „Present Value Basis Point“-Methode per 31. März 20<strong>02</strong> ermittelte Barwertrisiko<br />

bei fix verzinsten Finanzinstrumenten beträgt auf der Aktivseite 5,45 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 6,56 Mio. EUR) bei 1% Zinsänderung und auf der Passivseite 13,98 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 5,03 Mio. EUR). Im Falle eines 1%igen Zinsrückganges verbleibt für die VOEST-<br />

ALPINE AG ein Nettobarwertverlust von 8,53 Mio. EUR (Vorjahr bei 1 % Zinsrückgang<br />

Risiko von 1,53 Mio. EUR). Der im Vergleich zum Vorjahr doch deutliche Anstieg des Barwertrisikos<br />

auf der Passivseite spiegelt einerseits die Erhöhung des Kreditportfolios,<br />

andererseits die Strategie, in Tiefzinsphasen fixe Zinsbindungen einzugehen, wider.<br />

Bei einer Zinsbindung von 2,6 Jahren liegt der gewichtete Durchschnittszinssatz aktivseitig<br />

bei 4,29 % und auf der Passivseite bei einer Zinsbindung von 1,7 Jahren bei 4,45 %. Im<br />

dargestellten <strong>Gesch</strong>äftsjahr wurden keine Zinszuschüsse vereinnahmt.<br />

ZINSBINDUNGSBILANZ (Barwertveränderung bei 1% Zinsanstieg in den jeweiligen Laufzeitenbereichen)<br />

VOEST-ALPINE Konzern Werte in Mio. EUR<br />

1J<br />

2J<br />

PASSIV AKTIV NETTO<br />

3J<br />

4J<br />

5J<br />

Die Bestände der Aktivseite sind einerseits in einem Ausmaß von 79 Mio. EUR als Liquiditätsreserve<br />

am Geldmarkt, andererseits in einem Ausmaß von 268,11 Mio. EUR (Vorjahr<br />

276 Mio. EUR) in den unter eigenem Management stehenden Wertpapierfonds V47 und<br />

V54 veranlagt. Außerhalb dieser sind 20,52 Mio. EUR in Anleihen und diversen anderen<br />

Fonds veranlagt. Der gesamte Bestand an Wertpapieren – inklusive des Aktienpakets an<br />

der VA Technologie AG – wird in die Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ eingeordnet<br />

und daher zu Marktwerten, die sich aus den Börsekursen ergeben, bilanziert. Es bestehen<br />

4 Subfonds, die zu 2 Dachfonds zusammengeführt werden, wobei einer der beiden als<br />

Deckung für Abfertigungs- und Pensionsansprüche dient.<br />

6J<br />

7J<br />

8J<br />

9J<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

-0,5<br />

-1,0


Die Anlagekriterien der Subfonds stellen sich wie folgt dar:<br />

V 101: Geldmarktfonds, der vorwiegend in Floatern und Anleihen mit kurzer Restlaufzeit<br />

veranlagt.<br />

V 1<strong>02</strong>: Anleihefonds für mittlere Laufzeiten von 3 bis 7 Jahren mit Hauptaugenmerk auf<br />

Bundesanleihen Österreich und Deutschland sowie liquide Pfandbriefanleihen in<br />

Deutschland.<br />

V 103: Anleihefonds für lange Laufzeiten von 7 bis 12 Jahren mit Hauptaugenmerk auf<br />

Bundesanleihen Österreich und Deutschland und Anleihen mit bester Liquidität.<br />

Für alle 3 Anleihefonds gilt:<br />

Anlagewährung ist ausschließlich Euro oder die im Euro enthaltenen Währungen.<br />

Die Bonität ist mit AA– nach unten begrenzt. Ausnahme besteht nur für ausgewählte<br />

Anleihen österreichischer Emittenten ohne internationales Rating.<br />

V 104: internationaler Aktienfonds, dessen Veranlagung sich am Morgan Stanley Welt- und<br />

Europa-Aktienindex orientiert. Das Fremdwährungsrisiko wird mittels Kurssicherungen<br />

gehedget.<br />

Die Performance der Wertpapierfonds V47 und V54 übertraf im dargestellten <strong>Gesch</strong>äftsjahr<br />

die vorgegebenen Benchmarks deutlich.<br />

Der Rückgang bei den Aktien wurde durch eine Kursabsicherung aufgefangen.<br />

Die Bestände der Passivseite wurden zur Gänze ohne Disagio aufgenommen; die fortgeführten<br />

Anschaffungskosten im Sinne des IAS 39 entsprechen daher den Nennwerten.<br />

Die Bestände der Passivseite setzten sich wie folgt zusammen:<br />

KREDITPORTFOLIO NACH KREDITARTEN<br />

VOEST-ALPINE Konzern<br />

ERP 2 %<br />

VERFAHRENS-<br />

KREDITE 3 %<br />

EXPORTKREDITE 39 %<br />

56 % KOMMERZIELLE<br />

KREDITE<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

116 117


B) Derivative Finanzinstrumente<br />

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt und<br />

beinhalten Zins- und Währungs-Swaps, Cross Currency Swaps, Devisentermingeschäfte<br />

und Optionen.<br />

Risiken aus der Änderung von Rohstoffpreisen (mit Ausnahme des Währungsrisikos) werden<br />

nicht mittels derivativer Instrumente abgesichert.<br />

Das für den Abschluss von derivativen Instrumenten verantwortliche Konzern-Treasury der<br />

VOEST-ALPINE AG handelt als Dienstleistungscenter für den VOEST-ALPINE Konzern und<br />

nicht als Profit Center.<br />

Die Handlungsrahmen sind in internen Richtlinien detailliert festgelegt. Zur Gewährleistung<br />

einer effizienten Risikokontrolle sind im Rahmen eines 6-Augen-Prinzips das Front-Office<br />

(<strong>Gesch</strong>äftsabschluss), das Back-Office (<strong>Gesch</strong>äftsabwicklung) sowie die Verbuchung<br />

organisatorisch getrennt.<br />

Die angewandte <strong>Gesch</strong>äftspraxis wird einmal jährlich durch einen internationalen Auditor<br />

überprüft (im <strong>Gesch</strong>äftsjahr durch Ernst & Young).<br />

Bestand an offenen derivativen Finanzinstrumenten per 31. März 20<strong>02</strong>:<br />

Nominale<br />

Fair Value<br />

(Bewertungs-<br />

(Mio. EUR) ergebnis) Laufzeit<br />

57 % unterjährig<br />

Devisentermingeschäfte 41,9 –2,75 33 % 1 – 2 J.<br />

Devisenoptionen 20,91 –0,31 unterjährig<br />

Zinsoptionen 18,17 –0,10 < 5 Jahre<br />

Zinsen-Swaps 162,40 –0,04 72 % < 5 Jahre<br />

Summe 243,38 –3,20<br />

Fair Value<br />

Bei den derivativen Devisengeschäften erfolgt täglich eine Bewertung nach der „Mark to<br />

Market“-Methode, bei Zinsgeschäften einmal pro Monat. Dabei wird jener Wert ermittelt,<br />

der erzielt werden würde, wenn das Sicherungsgeschäft glattgestellt wird (inklusive Transaktionskosten<br />

und „Bid – Offer Spreads“).


F. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

14. Umsatzerlöse<br />

Die Gesellschaften des <strong>voestalpine</strong> Konzerns erzielten <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> einen Gesamtumsatz<br />

von 4.421,58 Mio EUR. Nach Abzug der Innenumsätze von 1.067,87 Mio. EUR beträgt<br />

der Außenumsatz 3.353,71 Mio. EUR.<br />

Umsatz nach Divisionen<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl 2.038,98 2.001,39<br />

<strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme 779,33 891,51<br />

<strong>voestalpine</strong> Profilform 481,63 463,11<br />

<strong>voestalpine</strong> motion 41,81 172,97<br />

Außenumsatz der Divisionen 3.341,75 3.528,98<br />

Konsolidierung zwischen den Divisionen –175,66 –175,27<br />

Außenumsatz Konzern 3.166,09 3.353,71<br />

Umsatz nach Absatzgebieten<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Umsatzerlöse Inland 845,57 769,85<br />

Umsatzerlöse Export 1.778,97 1.949,11<br />

Umsatzerlöse Ausland 541,55 634,75<br />

3.166,09 3.353,71<br />

15. Herstellungskosten der zur Erzielung der<br />

Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

In den Herstellungskosten sind Personalaufwendungen in Höhe von 632,35 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 616,60 Mio. EUR) und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

in Höhe von 206,31 Mio. EUR (Vorjahr 196,07 Mio. EUR) enthalten.<br />

Die restlichen in den Herstellungskosten ausgewiesenen Aufwendungen beinhalten im<br />

Wesentlichen für den Herstellungsprozess der umgesetzten Produkte bezogene Fremdleistungen<br />

(insbesondere Vormaterial und Energie). Der in den Herstellungskosten der<br />

Periode ausgewiesene Materialaufwand beläuft sich auf 1.659,21 Mio. EUR (Vorjahr<br />

1.497,17 Mio. EUR); der gesamte Materialaufwand der Periode beträgt 1.714,86 Mio. EUR.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

118 119


16. Sonstige betriebliche Erträge<br />

Zusammensetzung:<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Erträge aus dem Abgang vom und der<br />

Zuschreibung zum Anlagevermögen<br />

mit Ausnahme der Finanzanlagen 9,12 21,33<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 14,27 16,38<br />

Übrige sonstige betriebliche Erträge 96,53 91,48<br />

119,92 129,19<br />

In den Erträgen aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit<br />

Ausnahme der Finanzanlagen sind hauptsächlich Erträge aus der Veräußerung von Liegenschaften<br />

enthalten; ein Teil dieser Liegenschaften (Veräußerungsgewinn 10,0 Mio. EUR)<br />

wurde vom Erwerber zurückgeleast.<br />

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erlöse aus Nebengeschäften<br />

und realisierte Kursgewinne aus der Währungsumrechnung. Im VOEST-ALPINE<br />

Konzern werden sämtliche Erlöse im Zusammenhang von nicht unmittelbar dem Kerngeschäft<br />

zuzurechnenden Leistungen (z. B. aus Energielieferungen, EDV-Dienstleistungen,<br />

Standortleistungen) in den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.<br />

17. Vertriebskosten<br />

Die Vertriebskosten enthalten insbesondere Aufwendungen, die in Zusammenhang mit<br />

den getätigten Verkaufsaktivitäten anfallen, wie Marketing, Vertrieb und Logistik.<br />

18. Verwaltungskosten<br />

In dieser Position werden sämtliche Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung ausgewiesen,<br />

soweit sich nicht dem Bereich der Herstellungskosten zuzuordnen sind.<br />

19. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom<br />

Einkommen und Ertrag fallen 3,81 4,45<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

Buchverluste aus dem Abgang von Vermögens-<br />

4,84 7,78<br />

gegenständen des Anlagevermögens 3,98 1,54<br />

Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 134,37 180,32<br />

147,00 194,09


Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Aufwendungen<br />

im Zusammenhang mit Nebengeschäften, deren Erlöse im sonstigen betrieblichen<br />

Ertrag ausgewiesen werden (siehe Punkt 16 – „sonstige betriebliche Erträge“).<br />

20. Ergebnis aus Beteiligungen<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Erträge aus assoziierten Unternehmen 15,95 13,96<br />

Erträge aus sonstigen verbundenen Unternehmen 0,42 2,06<br />

Erträge aus sonstigen Beteiligungen 3,86 0,30<br />

Aufwendungen aus Finanzanlagen –0,37 –5,14<br />

19,86 11,18<br />

Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen im Wesentlichen die Abschreibung und<br />

eine Vorsorge für Nachschussverpflichtungen aus der Beendigung eines Beteiligungsengagements.<br />

21. Zinsergebnis<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 30,76 19,96<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen –83,16 –83,91<br />

Wertpapiererträge 24,92 23,78<br />

(davon aus verbundenen Unternehmen) (0,00) (0,00)<br />

Erträge aus Ausleihungen 0,61 0,68<br />

(davon aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen) (0,04) (0,66)<br />

Zinsergebnis –26,87 –39,49<br />

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ist der Zinsanteil der Zuführung zu den Sozialkapitalrückstellungen<br />

mit 21,28 Mio. EUR (Vorjahr 20,31 Mio. EUR) enthalten.<br />

22. Sonstiges Finanzergebnis<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Ergebnis aus dem Abgang von Finanzanlagen –0,26 0,38<br />

Erträge aus der Zuschreibung zu Finanzanlagen 0,04 0,00<br />

Ergebnis aus dem Abgang von Wertpapieren des UV<br />

Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen<br />

0,00 –0,47<br />

und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens –3,96 –40,34<br />

–4,18 –40,43<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

120 121


In der Position „Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens“<br />

ist der Abwertungsbetrag aus der Stichtagsbewertung der VA Technologie-<br />

Aktien mit 31,37 Mio. EUR enthalten.<br />

23. Ertragssteuern<br />

Als Ertragssteuern sind neben den in den einzelnen Gesellschaften gezahlten oder<br />

geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag insbesondere die latenten Steuerabgrenzungen<br />

ausgewiesen.<br />

1999/2000 <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Ertragssteueraufwendungen 47,32 33,25<br />

Steuerabgrenzungen 18,23 –1,35<br />

65,55 31,90<br />

In den Ertragssteueraufwendungen sind aperiodische Steueraufwendungen in Höhe von<br />

0,20 Mio. EUR (Vorjahr 0,82 Mio. EUR) enthalten.<br />

Die Differenz zwischen dem rechnerischen Ertragssteueraufwand (Ergebnis vor Steuern<br />

multipliziert mit dem nationalen Steuersatz von 34 %) und dem Ertragssteueraufwand des<br />

Jahres <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> gemäß Gewinn- und Verlustrechnung von 31,90 Mio. EUR ist auf<br />

folgende Ursachen zurückzuführen:<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Ergebnis vor Ertragssteuern 247,13 90,78<br />

davon 34 % rechnerischer Ertragssteueraufwand 84,<strong>02</strong> 30,87<br />

– ausländische Steuersätze 0,58 0,60<br />

– Investitionsbegünstigungen –6,44 –1,51<br />

– steuerfreie Beteiligungserträge –6,78 –3,89<br />

– aperiodische Steueraufwendungen –1,75 1,75<br />

– Sonstige nicht temporäre Differenzen –4,08 4,08<br />

Ertragssteueraufwand gem. GuV 65,55 31,90<br />

Konzernsteuerquote in % 26,5 % 35,1 %<br />

24. Anteile anderer Gesellschafter<br />

Die anderen Gesellschaftern zustehenden Gewinne belaufen sich auf 3,96 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 2,46 Mio EUR).


G) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung<br />

In der Kapitalflussrechnung werden die Mittelzu- und -abflüsse der Berichtsperiode entsprechend<br />

IAS 7 nach den Bereichen „Laufende <strong>Gesch</strong>äftstätigkeit“, „Investitionstätigkeit“<br />

und „Finanzierungstätigkeit“ gegliedert.<br />

Die Kapitalflussrechnung ist nach der indirekten Methode aus dem Konzernabschluss der<br />

VOEST-ALPINE AG abgeleitet.<br />

25. Cashflow aus der laufenden Betriebstätigkeit<br />

Mittelzu- und -abflüsse aus Zinsein- bzw. -auszahlungen und aus Ertragssteuern sind im<br />

Cashflow aus laufender Betriebstätigkeit ausgewiesen, wobei in der Regel sämtliche<br />

Zinsaufwendungen und -erträge mit Ausnahme der Zinskomponente für Sozialkapital<br />

zahlungswirksam sind. Von assoziierten Unternehmen wurden Dividenden in Höhe von<br />

12,90 Mio. EUR vereinnahmt (Vorjahr 11,1 Mio. EUR).<br />

26. Cashflow aus der Investitionstätigkeit<br />

Der im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthaltene Zahlungsmittelstrom aus dem Erwerb<br />

von Tochterunternehmen beträgt 170,18 Mio. EUR (Vorjahr 29,11 Mio. EUR), der Zahlungsstrom<br />

aus der Abgabe von Tochterunternehmen beträgt 13,89 Mio. EUR (Vorjahr 3,35 Mio.<br />

EUR); außerdem werden von den erworbenen Gesellschaften Zahlungsmittel bzw. Zahlungsmitteläquivalente<br />

in Höhe von 27,67 Mio. EUR (Vorjahr 9,31 Mio. EUR) übernommen.<br />

27. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit<br />

Dividendenzahlungen an die Aktionäre und an die Minderheitsgesellschafter bei Konzernunternehmen<br />

werden im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Im Wirtschaftsjahr<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> betrug die Dividendenzahlung der VOEST-ALPINE AG 62,55 Mio.<br />

EUR (Vorjahr 38,01 Mio. EUR).<br />

28. Fonds der liquiden Mittel<br />

Der Fonds der liquiden Mittel setzt sich wie folgt zusammen:<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Kassenbestand, Schecks und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 94,90 166,80<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens (lt. Bilanz)<br />

davon gem. IAS nicht als Zahlungsmitteläquivalent<br />

341,47<br />

geltende Papiere –133,91<br />

Fonds der liquiden Mittel 3<strong>02</strong>,46 166,80<br />

Für die im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> im Fonds enthaltenen Zahlungsmittel und -äquivalente<br />

des Konzerns bestehen keine Verfügungsbeschränkungen (IAS 7.48). Die Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens werden ab dem Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> nicht mehr im<br />

Fonds abgebildet (Ausweis unter „Veranlagungen und gewährte Finanzkredite“).<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

122 123


H. Sonstige Angaben<br />

29. Segmentberichterstattung<br />

Der strategischen Ausrichtung folgend wurden im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> die bisherige<br />

divisionale Gliederung in die Divisionen Flachprodukte und Langprodukte aufgegeben und<br />

der Konzern in die Divisionen Stahl, Bahnsysteme, Profilform und motion strukturiert. Diese<br />

Gliederung entspricht seit ihrer Implementierung der internen Organisations- und Führungsstruktur<br />

des Konzerns und ist damit Basis für die primäre Segmentberichterstattung.<br />

Die Werte der Vergleichsperiode sind Pro-forma-Werte.<br />

Intersegmentäre Verrechnungspreise basieren auf vergleichbaren marktüblichen Bedingungen.<br />

Die sekundären Berichtssegmente werden entsprechend den Standorten der Konzerngesellschaften<br />

strukturiert (IAS 14.69).<br />

Europäische übrige<br />

Mio. EUR Österreich Union Länder Konsolidierung Konzern<br />

2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong> 2000/01 <strong>2001</strong>/<strong>02</strong><br />

Außenumsätze1<br />

Segment-<br />

2.785,15 2.780,10 3<strong>02</strong>,75 470,06 78,20 103,54 –0,01 0,01 3.166,09 3.353,71<br />

vermögenSegment-<br />

4.726,61 5.565,77 411,18 1.018,93 61,54 96,51 –1.798,15 –2.594,14 3.401,18 4.087,07<br />

schuldenInvesti-<br />

2.292,79 2.918,14 294,85 758,63 36,76 42,62 –792,03 –1.298,80 1.832,37 2.420,59<br />

tionen2 245,82 340,45 16,76 238,35 2,70 20,48 25,16 0,01 290,44 599,29<br />

1) Konsolidiert<br />

2) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen<br />

Division Division<br />

Stahl Bahnsysteme<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

Umsatzerlöse (addiert) 2.385,60 2.564,77 1.061,05 1.193,18<br />

davon Innenumsätze –346,61 –563,37 –281,72 –301,67<br />

Segmentumsatz 2.038,99 2.001,40 779,33 891,51<br />

Betriebserfolg (EBIT)<br />

Ergebnis aus assoziierten<br />

199,76 101,45 40,80 46,28<br />

Unternehmen 11,38 8,36 0,01 0,08<br />

Segmentvermögen 1.894,06 2.207,91 846,43 9<strong>02</strong>,19<br />

Segmentschulden<br />

Anteile an assoziierten<br />

1.236,78 1.458,53 514,68 571,79<br />

Unternehmen 28,<strong>02</strong> 34,86 0,18 0,18<br />

Investitionen 2) n. a. 197,69 68,90 95,33<br />

Abschreibungen 136,63 142,<strong>02</strong> 53,41 59,25<br />

EBITD 336,39 243,47 94,21 105,53<br />

Mitarbeiter (ohne Lehrlinge) 9.108 9.232 4.129 5.030


30. Angaben über Organe und Arbeitnehmer<br />

Der Gesamtpersonalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Löhne 327,80 388,11<br />

Gehälter 239,52 268,<strong>02</strong><br />

Aufwendungen für Abfertigungen 15,12 9,29<br />

Aufwendungen für Altersversorgung<br />

Sozialabgaben sowie vom Entgelt<br />

11,51 2,27<br />

abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 157,71 166,79<br />

Sonstige Sozialaufwendungen 10,53 9,95<br />

762,20 844,43<br />

In den Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung sind Zahlungen und<br />

Anpassungen der Vorsorgen für Abfertigungen und Pensionen enthalten.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Division division Sonstiges/<br />

Profilform motion Konsolidierung Konzern<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

494,62 476,72 41,81 172,97 19,95 13,94 4.003,03 4.421,58<br />

–12,99 –13,61 0,00 0,00 –195,62 –189,22 –836,94 –1.067,87<br />

481,63 463,11 41,81 172,97 –175,67 203,16 3.166,09 3.353,71<br />

33,32 39,33 0,89 –0,62 –16,44 –26,91 258,33 159,53<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 4,56 5,52 15,95 13,96<br />

345,47 374,29 163,32 641,81 121,90 –39,13 3.401,18 4.087,07<br />

227,68 2<strong>02</strong>,56 87,73 550,47 –234,50 –312,43 1.832,37 2.470,92<br />

0,00 0,00 0,00 10,67 9,92 9,54 38,12 55,290<br />

28,70 37,56 n.a. 268,37 n.a. 0,34 290,44 599,29<br />

25,37 26,17 4,59 15,51 –0,24 –0,23 219,76 242,72<br />

58,69 65,50 5,48 14,89 –16,68 –27,14 478,09 4<strong>02</strong>,25<br />

2.242 2.090 113 696 66 81 15.658 17.129<br />

124 125


Der Mitarbeiterstand hat sich im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> wie folgt entwickelt:<br />

31. 3. <strong>2001</strong> 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

Stichtag Durchschnitt* Stichtag Durchschnitt*<br />

Arbeiter 10.824 10.730 11.809 11.242<br />

Angestellte 4.834 4.807 5.320 5.096<br />

Lehrlinge 441 495 501 494<br />

16.099 16.032 17.630 16.832<br />

* Monatsdurchschnitt<br />

Folgende kurzfristige fällige Leistungen an Mitglieder des Vorstands der VOEST-ALPINE<br />

AG sind im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> aufwandswirksam erfasst (IAS 19.23):<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Bezüge 2,30 2,91<br />

Aufwand für Abfertigungen und Pensionen* 0,03 0,19<br />

2,33 3,10<br />

* Dotation der Sozialkapitalrückstellungen<br />

Vorsorgen für andere langfristige fällige Leistungen (IAS 19.126) an Mitglieder des Vorstandes<br />

der VOEST-ALPINE AG bestehen zum 31. März 20<strong>02</strong> für Jubiläumsgeldverpflichtungen.<br />

Im Wirtschaftsjahr erfolgten Zuführungen im Ausmaß von 0,00 Mio. EUR (unter<br />

Rundungsgrenze; Vorjahr 0,<strong>02</strong> Mio. EUR).<br />

Die Aufsichtsratsvergütungen und Sonstigen Aufwendungen für den Aufsichtsrat betragen<br />

für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> 0,19 Mio. EUR.<br />

31. Gewinn je Aktie<br />

Der Gewinn je Aktie wird gemäß IAS 33 ermittelt, indem der Jahresüberschuss nach Minderheitsanteilen<br />

durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.<br />

Bedingt durch den Rückkauf bzw. die Wiederveräußerung eigener Aktien (siehe Punkt 8 –<br />

„Konzerneigenkapital“) ergibt sich für die Berechnung der „Dilutive Earnings per share“<br />

eine von der Gesamtanzahl der Aktien abweichende Aktienzahl von 32,656.929 Stück.<br />

2000/<strong>2001</strong> <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Mio. EUR Mio. EUR<br />

Konzernjahresüberschuss 179,11 54,92<br />

Gewichtete Anzahl der ausgegebenen Aktien 32,01 32,66<br />

„Dilutive Earnings per share“ 5,60 1,68<br />

Gesamtanzahl der Aktien 33,00 33,00<br />

„Basic Earnings per share“ 5,43 1,66


32. Befreiungswirkung<br />

Der vorliegende Konzernabschluss gilt im Sinne des § 264 b dHGB für die ROTEC GmbH,<br />

Monheim, als befreiend.<br />

33. Beziehung zu nahe stehenden Personen<br />

Die mit der VA Technologie AG ursprünglich mit 25 % eingegangene wechselseitige Verschränkung<br />

hat sich mittlerweile auf eine Beteiligung der VOEST-ALPINE AG in Höhe von<br />

19,05 % reduziert. Die VA Technologie AG hat im Jahr <strong>2001</strong> ihre Beteiligung an der<br />

VOEST-ALPINE AG in Höhe von 10,93 % vollständig abgegeben.<br />

Zwischen den voll- bzw. quotenkonsolidierten Konzerngesellschaften und den nicht im<br />

Wege der Voll- oder Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogenen Konzernunternehmen<br />

bestehen Beziehungen in folgendem Umfang:<br />

Die einbezogenen Gesellschaften haben im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> Umsatzerlöse von<br />

rund 148,99 Mio. EUR (Vorjahr 128,55 Mio. EUR) aus Lieferungen und Leistungen an die<br />

nicht einbezogenen Unternehmen erzielt. Gleichzeitig sind für Lieferungen und Leistungen<br />

an einbezogene Konzernunternehmen Materialaufwendungen von rund 18,81 Mio. EUR<br />

(Vorjahr 165,28 Mio. EUR) und sonstige betriebliche Aufwendungen von rund 37,53 Mio.<br />

EUR (Vorjahr 57,07 Mio. EUR) in der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung enthalten.<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen aus diesen Beziehungen Forderungen gegen nicht einbezogene<br />

Gesellschaften von ca. 32,46 Mio. EUR (Vorjahr 42,83 Mio. EUR) und Verbindlichkeiten<br />

von ca. 12,43 Mio. EUR (Vorjahr 67,17 Mio. EUR). Die Nichteinbeziehung dieser verbundenen<br />

Unternehmen hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage des Konzerns. Von den nicht einbezogenen Gesellschaften werden insbesondere<br />

zur Abdeckung von kurzfristig auftretenden Personalengpässen Leiharbeitskräfte<br />

(31. 3. 20<strong>02</strong>: 641; Vorjahr: 676) beschäftigt.<br />

34. Stock-Option-Programm<br />

Die VOEST-ALPINE AG hat im Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> ein Stock-Option-Programm für<br />

Führungskräfte des Konzerns eingeführt. Dabei wurden für die Mitglieder des Vorstandes<br />

der VOEST-ALPINE AG insgesamt 173.580 Optionen (34.716 Optionen je Mitglied) und für<br />

Führungskräfte in Schlüsselpositionen 24.360 Optionen eingeräumt. Im gesamten Konzern<br />

wurden im Rahmen dieses Programms 1,014.948 Optionen eingeräumt.<br />

Jede Option ermächtigt den Inhaber nach Erfüllung der Ausübungsbedingungen zum<br />

Bezug einer <strong>voestalpine</strong>-Aktie zum festgelegten Ausübungspreis; wahlweise kann der<br />

Optionsberechtigte auch die Abgeltung des Unterschiedsbetrages zwischen dem Ausübungspreis<br />

und dem Tagesschlusskurs der <strong>voestalpine</strong>-Aktie am Ausübungstag in bar<br />

oder in <strong>voestalpine</strong>-Aktien begehren. Der Ausübungspreis wurde als durchschnittlicher<br />

Schlusskurs der <strong>voestalpine</strong>-Aktie an den 15 der Hauptversammlung vom 3. Juli <strong>2001</strong><br />

folgenden Börsetagen ermittelt und beträgt EUR 34,57.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

126 127


Die Optionsausübung ist an folgende Entwicklung des Kurses der <strong>voestalpine</strong>-Aktie<br />

gebunden: Liegt der Börsenkurs am Ausübungstag zumindest 15 % über dem Referenzkurs,<br />

können maximal 50 % der Optionen ausgeübt werden. Liegt der Börsenkurs am<br />

Ausübungstag zumindest 20 % über dem Referenzkurs, können bis zu 100 % der Optionen<br />

ausgeübt werden. Außerdem müssen die Teilnehmer zum Zeitpunkt der Optionsausübung<br />

in einem aufrechten Dienstverhältnis zur VOEST-ALPINE AG oder einer der Konzerngesellschaften<br />

stehen.<br />

Die jedem Teilnehmer eingeräumten Optionen können frühestens nach Ende der Sperrfrist<br />

am 1. August 2003 und spätestens am 31. Juli 2006 ausgeübt werden. Innerhalb der Laufzeit<br />

können die Optionsrechte nur binnen 20 Börsetagen ab der jeweiligen Veröffentlichung<br />

der Quartalsberichte und des Jahresabschlusses der VOEST-ALPINE AG ausgeübt<br />

werden.<br />

Die Optionsscheine und die Rechte zur Ausübung der Optionen sind nicht übertragbar. Die<br />

aufgrund der Ausübung der Optionen erworbenen <strong>voestalpine</strong>-Aktien können frei veräußert<br />

werden. Der Bilanzierung der Optionen liegt zum Bilanzstichtag ein Schätzwert von<br />

4,22 EUR je Option zugrunde. Dieser Betrag wird – über die Sperrfrist von 24 Monaten verteilt<br />

– durch eine Rückstellung angesammelt. Diese beträgt zum 31. 3. 20<strong>02</strong> 1,43 Mio. EUR.<br />

35. Mitarbeiterbeteiligung<br />

Die Beteiligung der Mitarbeiter des Konzerns der VOEST-ALPINE AG basiert auf einer im<br />

Zuge der kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltserhöhung zum 1. November 2000 vereinbarten<br />

Öffnungsklausel. 1% der für die Ist-Erhöhung erforderlichen Lohn- und Gehaltssumme<br />

wurde für Zwecke einer Beteiligung der Mitarbeiter an der VOEST-ALPINE AG verwendet.<br />

Die tatsächliche Höhe des Entfalls der Lohn- oder Gehaltserhöhung im Ausmaß von 1%<br />

wurde barwertmäßig berechnet. In diese Berechnung wurden als Parameter neben Tod<br />

und Invalidität statistisch ermittelte Werte für Fluktuation, Lohn- und Gehaltssteigerungen,<br />

unterschiedliche Pensionsantrittsalter für Männer und Frauen bzw. Angestellte und Arbeiter<br />

sowie eine kapitalmarktkonforme Abzinsung eingearbeitet. Zur Umsetzung des Modells<br />

wurde am 12. Juni <strong>2001</strong> eine Betriebsvereinbarung zwischen dem Betriebsrat und der<br />

Gesellschaft abgeschlossen und in der Folge wurden die Aktien der VOEST-ALPINE AG<br />

auf die VOEST-ALPINE-Arbeitnehmerprivatstiftung übertragen, die diese Aktien verwaltet.<br />

Die bilanzielle Erfassung des aus der Mitarbeiterbeteiligung entstehenden Aufwandes<br />

erfolgt durch eine aktive Rechnungsabgrenzung, die über die durchschnittliche Restarbeitsdauer<br />

der Arbeitnehmer der Konzerngesellschaften verteilt wird.<br />

36. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der VOEST-ALPINE AG am<br />

25. Mai 20<strong>02</strong> fertiggestellt und unterzeichnet.<br />

Im April 20<strong>02</strong> hat die VOEST-ALPINE AG im Rahmen einer Kapitalerhöhung das Grundkapital<br />

um 20 % erhöht. Die Ermächtigung dazu wurde in der Hauptversammlung vom<br />

7. Juli 1999 erteilt (Einräumung eines genehmigten Kapitals). Die Ausgabe der neuen<br />

Aktien erfolgte durch ein öffentliches Angebot in Österreich sowie durch eine Privatplat-


zierung bei internationalen institutionellen Investoren. Der Ausgabepreis wurde mit<br />

EUR 32,50 je neuer Aktie fixiert. Die im Zuge der Kapitalerhöhung ausgegebenen neuen<br />

Aktien sind zum 31. März 20<strong>02</strong> dividendenberechtigt.<br />

37. Gewinnverwendung<br />

Basis für die Gewinnverwendung ist der nach den Vorschriften des österreichischen HGB<br />

aufgestellte Einzelabschluss der VOEST-ALPINE AG zum 31. März 20<strong>02</strong>. In diesem von<br />

der Grant Thornton – Jonasch & Platzer OHG testierten Abschluss wird ein Bilanzgewinn<br />

von 48,06 Mio. EUR ausgewiesen. Der Vorstand wird in der Hauptversammlung der<br />

VOEST-ALPINE AG vorschlagen, 1,2 EUR je dividendenberechtigter Aktie als Dividende an<br />

die Aktionäre auszuschütten.<br />

Linz, am 25. Mai 20<strong>02</strong><br />

Der Vorstand<br />

Struzl e.h. Eder e.h. Haidenthaler e.h. Spreitzer e.h.<br />

Der Konzernabschluss der VOEST-ALPINE AG wird samt den zugehörigen Unterlagen<br />

beim Firmenbuch des Handelsgerichtes Linz unter der Firmenbuchnummer FN 66209 t<br />

eingereicht.<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

128 129


BERICHT und BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

des Abschlussprüfers<br />

gemäß § 245a iVm § 274 Abs 5 HGB<br />

Wir haben die Konzernrechnungslegung<br />

(Konzernabschluss und Konzernlagebericht)<br />

der<br />

VOEST-ALPINE AG, Linz,<br />

zum 31. März 20<strong>02</strong>, bestehend aus der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Cashflow Statement, Konzern-<br />

Notes (Konzern-Anhang) sowie Konzernlagebericht für das <strong>Gesch</strong>äftsjahr <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong>,<br />

geprüft. Die Konzernrechnungslegung iSd § 245a HGB umfasst die in den Standards des<br />

International Accounting Standards Committee (IASC) geforderten Unterlagen sowie eine<br />

geordnete Darstellung der nach § 267 HGB (Artikel 36 der 7. EG-Richtlinie) für den Konzernlagebericht<br />

zusätzlich geforderten Angaben. Die Konzernrechnungslegung liegt in der<br />

Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob die Konzernrechnungslegung den<br />

International Accounting Standards (IAS) entspricht. Die Prüfung der im Konzernabschluss<br />

berücksichtigten Jahresabschlüsse einzelner Tochtergesellschaften wurden zum Teil von<br />

anderen Abschlussprüfern durchgeführt. Unser Prüfungsurteil beruht, soweit es diese<br />

Tochtergesellschaften betrifft, ausschließlich auf deren Bestätigungen.<br />

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

sowie unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA)<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender<br />

Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Konzernrechnungslegung frei von<br />

wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweise für die Wertansätze<br />

und Angaben in der Konzernrechnungslegung auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

(Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnungslegung. Wir<br />

sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser<br />

Prüfungsurteil bildet.


Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse sind wir zu folgendem Urteil<br />

gelangt:<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt die Konzernrechnungslegung in allen wesentlichen<br />

Belangen ein getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. März<br />

20<strong>02</strong> sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des abgelaufenen <strong>Gesch</strong>äftsjahres<br />

<strong>2001</strong>/20<strong>02</strong> in Übereinstimmung mit den IAS. Die Voraussetzungen für die Befreiung der<br />

Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht<br />

sind erfüllt (§ 245a HGB). Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss.<br />

Wien, am 25. Mai 20<strong>02</strong><br />

Grant Thornton – Jonasch & Platzer<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-OHG<br />

Member Firm of Grant Thornton International<br />

Univ.-Doz. Dr. Walter Platzer ppa. Dr. Franz Schiessel<br />

Beeidete Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />

Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

130 131


Konzerngesellschaften<br />

VOEST-ALPINE AG<br />

Division Stahl<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH VASL Linz<br />

<strong>voestalpine</strong> Grobblech GmbH & Co VAGB Linz<br />

VA Grobblech GmbH VAGROB Linz<br />

VOEST-ALPINE SCHMIEDE GmbH VASCH Linz<br />

Logistik Service GmbH LOGSERV Linz<br />

Cargo Service GmbH CARGO Linz<br />

VOEST-ALPINE GIESSEREI LINZ GmbH VAGL Linz<br />

VOEST-ALPINE GIESSEREI TRAISEN GmbH VAGT Traisen<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahlhandel GmbH VASTH Linz<br />

KÖLLENSPERGER STAHLHANDEL GmbH KOELL Thaur bei Innsbruck<br />

NEPTUN STAHLHANDEL GmbH NEPTUN Linz<br />

ARGE Baustahl Eisen Blasy-Neptun GmbH ARGE Innsbruck<br />

VOEST-ALPINE STAHLHANDEL Kft. VASTUN Budapest / Ungarn<br />

VOEST-ALPINE STAHLHANDEL spol. s r.o. VASTCZ Pardubice / Tschechien<br />

VOEST-ALPINE STAHLHANDEL d.o.o. VASTSLO Maribor / Slowenien<br />

VOEST-ALPINE STAHLHANDEL, zastupenie v SR VASTSK Nitra / Slowakei<br />

VOEST-ALPINE GmbH München VASTMUE München / Deutschland<br />

VAS – TAD Edelstahl Handels GmbH VASTAD Linz<br />

Vereinigte Biege-Gesellschaft m.b.H. BIEGE Klagenfurt<br />

BWS BEWEHRUNGSSTAHL GmbH BWS Wien<br />

VOEST-ALPINE STAHLHANDEL POLSKA Sp. z o.o.<br />

VETING-VOEST ALPINE STAHLHANDEL GRUPA<br />

VASTHPOL Gliwice / Polen<br />

Za proizvodnju i trgovinu metalima d.o.o. VETING Varazdin / Kroatien<br />

VETING <strong>voestalpine</strong> d.o.o. VETINGVA Varazdin / Kroatien<br />

MONTEKS d.o.o. MONT Varazdin / Kroatien<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl Service Center GmbH VASSC Linz<br />

METALSERVICE S.P.A.<br />

SCHROTT – WALTNER Eisen, Metalle, Maschinen<br />

METALSER Cittadella / Italien<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung SCHW Graz<br />

VOEST-ALPINE ROHSTOFFHANDEL GmbH VAROH Wien<br />

VOEST-ALPINE ROHSTOFFBESCHAFFUNGS-GmbH VAROB Linz<br />

Herzog Coilex GmbH COILEX Stuttgart / Deutschland<br />

Eisenhandel Gebeshuber GmbH GEB Wolfern<br />

SROT GEBESHUBER spol. s.r.o. GEBSR Brünn / Tschechien<br />

Importkohle Gesellschaft m.b.H. IMPORTK Wien<br />

CATERING UND BETRIEBSSERVICE GmbH<br />

DWA DUNAFERR – VOEST-ALPINE<br />

CBS Linz<br />

Hideghengermü Kft. DUNAFERR Dunaujváros / Ungarn<br />

GEORG FISCHER FITTINGS GmbH FIT Traisen<br />

VOEST-ALPINE PERSONALSERVICE GmbH<br />

GWL Gebäude- Wohnungs- und Liegenschafts-<br />

VAPS Linz<br />

Verwaltungsgesellschaft m.b.H. GWL Linz<br />

Werksgärtnerei Gesellschaft m.b.H. GAERT Linz<br />

Industrie-Logistik-Linz GmbH ILL Linz<br />

Hüttensand Export und Handel GmbH HUESAN Linz


Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KV 99,000 % VAAG EUR 134.444,7 655.386,2 37.218,5<br />

KV 100,000 % VASL EUR 8.000,0 37.593,7 11.254,8<br />

KO 100,000 % VASL EUR 35,0<br />

KV 100,000 % VASL EUR 1.000,0 4.568,2 2.111,3<br />

KV 100,000 % VASL EUR 3.000,0 12.655,2 1.377,3<br />

KO 100,000 % LOGSERV EUR 35,0<br />

KV 100,000 % VASL EUR 1.090,1 17.205,3 4.380,5<br />

KV 99,667 % VAGL EUR 1.090,1 5.945,5 325,3<br />

KV 99,999 % VASL EUR 5.087,1 20.166,5 –2.465,9<br />

KV 60,000 % VASTH EUR 2.034,8 5.617,6 894,4<br />

KO 100,000 % VASTH EUR<br />

KO 50,000 % NEPTUN EUR 35,0<br />

KO 100,000 % VASTH HUF 1.500,0<br />

KV 100,000 % VASTH CZK 180.000,0 5.541,7 779,4<br />

KO 100,000 % VASTH SIT 5.000,0<br />

KO 100,000 % VASTH SKK 216,0<br />

KO 100,000 % VASTH EUR 1.<strong>02</strong>2,6<br />

KE 50,000 % VASTH EUR 36,3<br />

KO 67,000 % VASTH EUR 72,7<br />

KO 36,000 % VASTH EUR 150,0<br />

KO 100,000 % VASTH PLN 50,0<br />

KV 60,000 % VASTH HRK 3.000,0 1.522,5 373,1<br />

KO 100,000 % VETING HRK 20,0<br />

KO 100,000 % VETING HRK 339,0<br />

KV 99,800 % VASL EUR 3.633,6 18.739,9 3.387,5<br />

KE 40,000 % VASSC EUR 6.197,5<br />

KV 75,000 % VAROH EUR 290,7 2.182,3 533,3<br />

KV 69,693 % VASL EUR 2.239,7 8.256,6 1.001,9<br />

KV 75,100 % VASL EUR 36,3 293,5 220,7<br />

KE 25,100 % VASSC EUR 4.090,3<br />

KV 99,990 % VAROH EUR 726,7 1.772,9 –240,4<br />

KO 80,000 % GEB CZK 100,0<br />

KV 66,000 % VAROB EUR 36,3 13,0 0,0<br />

KV 100,000 % VASL EUR 36,3 494,6 96,5<br />

KO 45,209 % VASL HUF 4,940.580,0<br />

KE 49,000 % VASL EUR 3.650,0<br />

KO 100,000 % VASL EUR 36,3<br />

KO 76,000 % VASL EUR 72,7<br />

KO 100,000 % VASL EUR 36,3<br />

KE 25,100 % VASL EUR 508,7<br />

KO 30,000 % VASL EUR 36,3<br />

132 133


Konzerngesellschaften<br />

VOEST-ALPINE AG<br />

Division Stahl<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

Linzer Schlackenaufbereitungs- und<br />

vertriebsgesellschaft m.b.H. LISAG Linz<br />

Wuppermann Austria Gesellschaft m.b.H. WUPPERM Judenburg<br />

VOEST-ALPINE INDUSTRIAL SERVICES GmbH VAIS Linz<br />

Stahlservice Rauschenberger GmbH u. Co KG RAU Asperg / Deutschland<br />

Stahlservice Rauschenberger Verwaltungs-GmbH RAUVW Asperg / Deutschland<br />

VOEST-ALPINE MECHATRONICS GmbH VAMECH Linz<br />

Kontext Druckerei GmbH KONTEX Linz<br />

G.C. De Jong Construction B.V. GCC Zierikzee / Niederlande<br />

e-Key Biometric Systems GmbH EKEY Linz<br />

AUSTROBEL GmbH AUSTROB Shlobin / Weißrußland<br />

VOEST-ALPINE INDUSTRIAL SERVICES GmbH & Co VAISCO Linz<br />

IMMORENT-NIKE Grundverwertungsgesellschaft m.b.H. IMMORENT Wien<br />

Division Bahnsysteme<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

<strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme GmbH VABS Leoben-Donawitz<br />

VOEST-ALPINE SCHIENEN GmbH VASI Leoben-Donawitz<br />

VOEST-ALPINE STAHL DONAWITZ GmbH VADO Leoben-Donawitz<br />

VAK VOEST-ALPINE Klöckner Bahntechnik GmbH VABT Berlin / Deutschland<br />

TSTG Thyssen Schienen Technik GmbH TSTG Duisburg / Deutschland<br />

<strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG. VAKI Kindberg<br />

<strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH VAKILI Linz<br />

VOEST-ALPINE TUBULAR CORP. VATC Houston / USA<br />

VOEST-ALPINE SOUTH AMERICA, C.A. VASA Caracas / Venezuela<br />

VOEST-ALPINE STEEL MIDDLE EAST FZE VAME Dubai / VAE<br />

VAE HOLDING GmbH VAEH Wien<br />

VAE Holding Deutschland GmbH VAEHD Butzbach / Deutschland<br />

VAE <strong>Gesch</strong>äftsführung (Deutschland) GmbH VAEGF Butzbach / Deutschland<br />

VAE Aktiengesellschaft VAE Wien<br />

VAE Eisenbahnsysteme Beteiligungs GmbH VAEEB Wien<br />

VAE Eisenbahnsysteme GmbH VAEE Zeltweg<br />

BWG Butzbacher Weichenbau GmbH & CO KG BWG Butzbach /<br />

Butzbach / Deutschland<br />

WBG Weichenwerk Brandenburg GmbH WBG Brandenburg / Deutschland<br />

VAE Apcarom S.A. VAEAPC Buzau / Rumänien<br />

VAE Africa (Pty) Ltd. VAESA Isando / Südafrika


Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KO 33,333 % VASL EUR 43,6<br />

KE 30,000 % VASL EUR 2.180,2<br />

KO 50,000 % VASL EUR 72,7<br />

KV 100,000 % VASL EUR 1.533,9 1.687,0 –92,8<br />

KO 100,000 % VASL EUR 25,6<br />

KV 58,000 % VASL EUR 36,3 2.483,9 1.061,7<br />

KO 64,800 % VASL EUR 36,3<br />

KE 30,000 % VAGB EUR 18,2<br />

KO 75,000 % VASL EUR 35,0<br />

KO 50,000 % CBS USD 166,2<br />

KO 50,000 % VASL EUR 1.000,0<br />

KV 100,000 % VASL EUR 36,3 41.982,0 –76,3<br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KV 100,000 % VAAG EUR 36,3 247.9<strong>02</strong>,7 21.958,0<br />

KV 99,000 % VABS EUR 36,3 65.861,5 9.688,9<br />

KV 99,900 % VABS EUR 14.534,6 47.412,4 –4.320,7<br />

0,100 % DBG<br />

KV 100,000 % VASI EUR 125,0 1.233,7 983,7<br />

KV 100,000 % VABS EUR 4.090,3 16.360,0 1.008,6<br />

KQ 49,985 % VADO EUR 17.988,3 37.475,1 10.827,4<br />

KQ 50,000 % VABS EUR 36,3 150,4 3,6<br />

KO 100,000 % VAKILI USD 5,0<br />

KO 100,000 % VAKILI VEB 29.950,0<br />

KO 100,000 % VAKILI AED 1.000,0<br />

KQ 50,000 % VABS EUR 35,0 3.192,1 3.180,6<br />

KQ 100,000 % VAE EUR 15.388,8<br />

KQ 100,000 % VAE EUR 25,6<br />

KQ 90,600 % VAEEB EUR 10.178,0 59.473,7 6.790,6<br />

KQ 100,000 % VAEH EUR 40,0 80.135,3 3.222,2<br />

KQ 100,000 % VAE EUR 1.500,0<br />

KQ 99,997 % VAEHD EUR 9.203,2<br />

0,003 % VAEGF<br />

KQ 100,000 % BWG EUR 10.225,8<br />

KQ 79,730 % VAE ROL 73,796.170,0<br />

KQ 100,000 % VAE ZAR 13.950,0<br />

134 135


Konzerngesellschaften<br />

VOEST-ALPINE AG<br />

Division Bahnsysteme<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

VAE Baileyfield Ltd. VAEUK Edinburgh / Großbritannien<br />

VAE Italia S.r.l. VAEITAL Rom / Italien<br />

VAE Legetecha UAB VAELEGE Vilnius / Litauen<br />

VAE Nortrak North America Incorporation VAENNA Cheyenne / USA<br />

VAE Nortrak Cheyenne Inc. VANCI Cheyenne / USA<br />

VAE Nortrak Inc. VANI Birmingham / USA<br />

VAE NORTRAK LTD. VAN Richmond / Canada<br />

VAE Riga SIA VAERIGA Riga / Lettland<br />

VAE Polska Sp.z.o.o. Gdansk / Polen<br />

VAE Railway Systems Pty.Ltd. VAERAIL Mackay / Australien<br />

VAE Sofia OOD VAESOFIA Sofia / Bulgarien<br />

Transwerk Perway Pty. Ltd. TRANS Bloemfontein / Südafrika<br />

VAMAV Vasúti Berendezések Kft. VAMAV Gyöngyös / Ungarn<br />

JEZ Sistemas Ferroviarios S.L. JEZ Llodio / Spanien<br />

Weichenwerk Wörth GmbH WWG St.Georgen am Steinfeld<br />

HBW Light Rail B.V. HBW Den Haag / Niederlande<br />

VOEST-ALPINE AUSTRIA DRAHT GmbH VAAD Bruck an der Mur<br />

BSTG, Drahtwaren Produktions- und Handels-GmbH BSTG Linz<br />

SCHMID SCHRAUBEN HAINFELD GmbH SSCH Hainfeld<br />

Richard Zimmermann Eisengroßhandel Gesellschaft m.b.H.<br />

VOEST-ALPINE PERSONALSERVICE DONAWITZ<br />

ZIMME St. Pölten<br />

GmbH & Co KG VAPSDO Leoben-Donawitz<br />

VOEST-ALPINE PERSONALSERVICE DONAWITZ GmbH DVAPSL Linz<br />

Liegenschaftsverwaltungs GmbH<br />

Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft<br />

LVG Leoben-Donawitz<br />

der VA - AUSTRIA DRAHT GmbH GWSVAAD Bruck an der Mur<br />

Division Profilform<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH VAKR Krems<br />

VOEST-ALPINE KREMS FINALTECHNIK GmbH VAKF Krems<br />

SADEF N.V. SADEF Hooglede-Gits / Belgien<br />

SADEF FRANCE S.A.R.L. SADEFFR Nogent sur Marne / Frankreich<br />

VOEST-ALPINE PROFILFORM S.R.O. VAKCZ Vyskov / Tschechien<br />

PRÄZISIONS-PROFIL GmbH PRÄPR Hürth / Deutschland<br />

Global Rollforming Corporation GRC Shelbyville / USA<br />

Roll Forming Corporation RFC Shelbyville / USA


Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KQ 100,000 % VAE GBP 1.800,0<br />

KQ 100,000 % VAE EUR 9,8<br />

KQ 66,000 % VAE LTL 7.569,0<br />

KQ 73,500 % VAE USD 18.4<strong>02</strong>,9<br />

KQ 72,650 % VAENNA USD 9.635,3<br />

KQ 100,000 % VAENNA USD 6.158,8<br />

KQ 100,000 % VAENNA CAD 4.530,3<br />

KQ 93,420 % VAE LVL 949,2<br />

KO 100,000 % VAE PLN 50,0<br />

KQ 100,000 % VAE AUD 3.355,0<br />

KQ 51,000 % VAE BGN 3,000.000,0<br />

KQ 65,000 % VAE ZAR 35.315,7<br />

KQ 34,286 % VAE HUF 1,400.000,0<br />

KQ 50,000 % VAE EUR 4.471,5<br />

KQ 70,000 % VAEE EUR 4.071,0<br />

KQ 51,400 % BWG EUR 116,0<br />

KV 99,950 % VABS EUR 7.267,3 40.405,0 258,5<br />

KV 99,000 % VAAD EUR 1.526,1 0,0 –73,8<br />

1,000 % DBG<br />

KV 99,800 % VAAD EUR 36,3 3.377,6 348,6<br />

KE 95,000 % VAAD EUR 36,3<br />

KV 100,000 % VABS EUR 36,3 1.388,5 1.117,0<br />

KV 100,000 % VAPS EUR 38,3 3,3<br />

KO 98,000 % VABS EUR 36,3<br />

KO 100,000 % VAAD EUR 36,3<br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KV 99,000 % VAAG EUR 10.900,9 130.458,5 17.945,2<br />

KV 99,000 % VAKR EUR 3.633,6 11.868,2 1.904,2<br />

KV 99,000 % VAKR EUR 16.113,1 43.935,3 6.757,3<br />

KO 90,000 % SADEF EUR 7,6<br />

KV 100,000 % VAKR CZK 100,0 2.554,1 332,8<br />

KV 100,000 % MEBET EUR 511,3 2.120,4 388,6<br />

KV 100,000 % VAKR USD 10.851,0 24.985,5 0,0<br />

KV 100,000 % GRC USD 580,3 17.959,9 –609,4<br />

136 137


Konzerngesellschaften<br />

VOEST-ALPINE AG<br />

Division Profilform<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

VOEST-ALPINE KREMS U.K. plc VAKUK London / Großbritannien<br />

Metsec plc. METSEC Oldbury / Großbritannien<br />

Energy Tubes Limited ENTUB Oldbury / Großbritannien<br />

HEP Sections Limited HEP Oldbury / Großbritannien<br />

Metal Sections Limited METAL Oldbury / Großbritannien<br />

Metbuild Limited METBU Oldbury / Großbritannien<br />

Metsec Framing Limited MEFRA Oldbury / Großbritannien<br />

Metsec Engineering Products Limited METEP Oldbury / Großbritannien<br />

Metsec Profil Manipulation Limited METPRO Oldbury / Großbritannien<br />

Metsec (U.K.) Limited METUK Oldbury / Großbritannien<br />

Metsys Limited METSY Oldbury / Großbritannien<br />

Metsys Systems Limited MESYS Oldbury / Großbritannien<br />

Metframe Limited METL Oldbury / Großbritannien<br />

Promet Limited PROME Oldbury / Großbritannien<br />

Westvale Developments Limited WESTV Oldbury / Großbritannien<br />

Metsec Beteiligungsgesellschaft mbH. MEBET Köln / Deutschland<br />

Metsec Building Products Limited<br />

Gemeinnützige Donau-Ennstaler<br />

METBP Oldbury / Großbritannien<br />

Siedlungs-Aktiengesellschaft GEDESAG Krems<br />

division motion<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

<strong>voestalpine</strong> motion gmbh AUTOH Linz<br />

VOEST-ALPINE EUROPLATINEN GmbH & Co VAPL Linz<br />

VOEST-ALPINE EUROPLATINEN GmbH EUPL Linz<br />

TURINAUTO S.P.A. TURIN Turin / Italien<br />

EUROWELD S.R.L. WELD Turin / Italien<br />

ROTEC Zug AG ROTZU Zug / Schweiz<br />

ROTEC Beteiligungs-GmbH RBG Monheim / Deutschland<br />

ROTEC GMBH ROTMO Monheim / Deutschland<br />

VOEST-ALPINE PRÄZISROHRTECHNIK Gesellschaft m.b.H. VAPRT Krieglach<br />

ROTEC Benelux B.V.B.A. ROTBX Sint-Truiden / Belgien<br />

Sairex Industrial Trading GmbH SIT Monheim / Deutschland<br />

Production Tube Cutting S.A. PTCF Ozoir la Ferriére / Frankreich<br />

Sairex GmbH SAIRE Monheim / Deutschland<br />

ROTEC France S.A.R.L. ROTFR Ozoir la Ferriére / Frankkreich<br />

PTC Iberica S.A. PTCI Llodio / Spanien


Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KV 100,000 % VAKR GBP 25.050,0 35.492,6 2.238,7<br />

KV 100,000 % VAKUK GBP 1.583,2 31.854,6 4.653,5<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 375,0<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 0,0<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 0,0<br />

KO 100,000 % METSEC GBP 0,1<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 1.000,0<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 0,0<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 30,0<br />

KO 100,000 % METSEC GBP 1.500,0<br />

KO 100,000 % METSEC GBP 0,0<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 0,0<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 0,0<br />

KO 100,000 % METSEC GBP 432,0<br />

KE 50,000 % METSEC GBP 0,1<br />

KV 100,000 % METSEC EUR 255,7 92,5 0,0<br />

KV 100,000 % METSEC GBP 0,0<br />

KO 33,333 % VAKR EUR 545,0<br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KV 100,000 % VAAG EUR 35,0 68.644,4 –1.348,0<br />

KV 100,000 % AUTOH EUR 2.000,0 24.184,6 –1.992,3<br />

KV 100,000 % AUTOH EUR 35,0 13.937,8 10,6<br />

KE 33,330 % AUTOH EUR 1.032,9<br />

KV 67,000 % EUPL EUR 1.500,0 6.7<strong>02</strong>,3 228,9<br />

KV 100,000 % AUTOH CHF 250,0 237,6 72,1<br />

KQ 50,000 % ROTMO EUR 2.351,9<br />

KV 56,579 % AUTOH EUR 2.356,0 24.086,1 704,3<br />

KV 50,394 % RBG EUR 4.614,7<br />

KV 100,000 % ROTMO EUR 24,8<br />

KV 100,000 % ROTMO EUR 153,4<br />

KV 99,990 % ROTMO EUR 2.134,3<br />

KV 100,000 % ROTMO EUR 2.556,5<br />

KV 99,200 % ROTMO EUR 381,1<br />

KV 65,000 % ROTIB EUR 423,7<br />

138 139


Konzerngesellschaften<br />

VOEST-ALPINE AG<br />

division motion<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

ROTEC Iberica S.A. ROTIB Llodio / Spanien<br />

PTC Barcelona S.A. PTCB Barcelona / Spanien<br />

ROTEC Skandinavien AB ROTSK Halmstad / Schweden<br />

Aceralia ROTEC S.L. ROTAC Bera de Bidasoa / Spanien<br />

Automatlego ROTEC Skandinavien AUTOLEG Bergkvara / Schweden<br />

SCI Jean Monnet SCIJM Goussainville / Frankreich<br />

Retrospective Limited RETRO Hinckley / Großbritannien<br />

Elmsteel Group Limited ELMG Hinckley / Großbritannien<br />

Elmsteel Inc ELMUS South Lafayette / USA<br />

Elmsteel Limited ELMGB Hinckley / Großbritannien<br />

Elmsteel Tube Limited ELMTGB Hinckley / Großbritannien<br />

Elmsteel Polska sp zoo ELMPL Sroda Slaska / Polen<br />

<strong>voestalpine</strong> Automotive Netherlands Holding BV VAAUTONL Bunschoten / Niederlande<br />

Polynorm N.V. POLY Bunschoten / Niederlande<br />

Polynorm Holland Holding B.V. POLYHOLD Bunschoten / Niederlande<br />

Polynorm International B.V. POLYINT Bunschoten / Niederlande<br />

Polynorm Automotive B.V. PAUTONL Bunschoten / Niederlande<br />

Polynorm Service & Supply B.V. PSERVNL Bunschoten / Niederlande<br />

Polynorm Holland B.V. PHOLL Bunschoten / Niederlande<br />

Turnkey Hollland B.V. TURHOLL Bunschoten / Niederlande<br />

Flamco B.V. FLAMCONL Gouda / Niederlande<br />

Flamco Flexcon B.V. FFNL Bunschoten / Niederlande<br />

Flamco I.M.Z.B.V. FLAMNL Zutphen / Niederlande<br />

Polynorm Plastics B.V. PPLASTNL Rosendaal / Niederlande<br />

Polynorm GmbH PD Velbert / Deutschland<br />

Flamco Flexcon GmbH FFD Velbert / Deutschland<br />

Wemefa Horst Christopelt GmbH WEMD Velbert / Deutschland<br />

Christopelt Sport GmbH CSPORTD Velbert / Deutschland<br />

Bauer und Dittus GmbH & Co KG BUDD Wiesbaum / Deutschland<br />

Polynorm Immobilien GmbH & Co KG PIMMOD Emsdetten / Deutschland<br />

Flamco STAG Behälterbau GmbH FLABEHD Genthin / Deutschland<br />

Flamco STAG GmbH FLAMCOD Genthin / Deutschland<br />

Polynorm Grau Werkzeug- und Formenbau GmbH & Co PWERKZD Schwäbisch Gmünd / Deutschland<br />

Polynorm Automotive Deutschland GmbH PAUTOD Schwäbisch Gmünd / Deutschland<br />

Flamco Flexcon Ltd. FFUK St. Helens / Großbritannien<br />

Flamco UK Ltd. FLAMCOUK St. Helens / Großbritannien<br />

Polynorm Plastics (UK) Ltd. PPLASTUK St. Helens / Großbritannien<br />

Polynorm Automotive Engineering Centre (UK) Ltd. PAUTOUK Worthing / Großbritannien<br />

Flamco Flexcon Sarl FFFRA Saint-Quen l’Aumone / Frankreich<br />

Flamco Flexcon Vertriebsgesellschaft mbH FFAUT Wien<br />

BT Befestigungstechnik A.G. BTCH Küssnacht am Rigi / Schweiz<br />

Flamco Polska Sp. Z.o.o. FLAMPOL Poznan / Polen<br />

Polynorm Automotive North America PAUTOUS Novi (Michigan) / USA<br />

Body Systems International BV BODYNL Bunschoten / Niederlande<br />

Body Systems do Brasil Ltda. BODYBRA Camacari BA / Brasilien


Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KV 100,000 % ROTMO EUR 300,5<br />

KV 90,000 % ROTIB EUR 300,5<br />

KV 70,000 % ROTZU SEK 7.000,0<br />

KE 25,000 % ROTMO EUR 1.205,9<br />

KO 45,110 % ROTSK SEK 700,0<br />

KV 99,950 % ROTMO EUR 152,8<br />

KV 100,000 % ROTMO GBP 457,9<br />

KV 100,000 % RETRO GBP 506,9<br />

KV 100,000 % ELMG USD 0,1<br />

KV 100,000 % ELMG GBP 500,0<br />

KV 100,000 % ELMG GBP 100,0<br />

KV 99,998 % ELMG PLN 2,054.000,0<br />

KV 100,000 % AUTOH EUR 17,9 – 0,1<br />

KV 100,000 % AUTOH EUR 8.201,1 85.618,2 0,0<br />

KV 100,000 % POLY EUR 4.169,3<br />

KV 100,000 % POLY EUR 18,2<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 2.958,6<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 2.958,6<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 2.958,6<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 680,7<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 136,1<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 18,2<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 370,7<br />

KV 100,000 % POLYHOLD EUR 90,8<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 1.<strong>02</strong>2,6<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 204,5<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 766,9<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 1.891,8<br />

KV 75,000 % POLYINT EUR 66,5<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 1<strong>02</strong>,3<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 10.481,5<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 25,0<br />

KV 68,000 % POLYINT EUR 12.015,4<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 25,0<br />

KV 100,000 % POLYINT GBP 3.641,3<br />

KV 100,000 % POLYINT GBP 13,4<br />

KV 100,000 % POLYINT GBP 32,8<br />

KV 100,000 % POLYINT GBP 0,0<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 945,2<br />

KV 100,000 % POLYINT EUR 36,3<br />

KV 100,000 % POLYINT CHF 168,8<br />

KV 100,000 % POLYINT PLN 1,1<br />

KV 100,000 % POLYINT USD 0,0<br />

KQ 50,000 % POLYINT EUR 10,0<br />

KE 24,000 % POLYINT BRL 20.853,9<br />

140 141


Konzerngesellschaften<br />

VOEST-ALPINE AG<br />

Sonstige Gesellschaften<br />

Sitz der<br />

Kurzz. Gesellschaft<br />

VA Technologie Aktiengesellschaft VATECH Linz<br />

VOEST-ALPINE Intertrading Aktiengesellschaft VAINT Linz<br />

<strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH VAEURO Linz<br />

VOEST-ALPINE STAHL NV/SA VABELG Brüssel / Belgien<br />

VOEST-ALPINE STAHL AB VASVEN Stockholm / Schweden<br />

<strong>voestalpine</strong> Danmark ApS. VADK Kopenhagen / Dänemark<br />

VOEST-ALPINE STAHL S.A. VAFRANC Strasbourg / Frankreich<br />

<strong>voestalpine</strong> Polska Sp.z o.o. VAKAT Krakau / Polen<br />

VOEST-ALPINE STAHL B.V. VANL s’Gravenhage / Niederlande<br />

<strong>voestalpine</strong> Jugoslavija d.o.o. VASERB Belgrad / Jugoslawien<br />

<strong>voestalpine</strong> Deutschland GmbH VAMUE München /<br />

<strong>voestalpine</strong> UK LTD VAUK London / Großbritannien<br />

<strong>voestalpine</strong> Italia S.p.A. VAMAI Mailand / Italien<br />

<strong>voestalpine</strong> Slovenija d.o.o. VASLO Laibach / Slowenien<br />

<strong>voestalpine</strong> Norge AS VANOR Oslo / Norwegen<br />

VOEST-ALPINE STAHL GmbH VAZUE Zürich / Schweiz<br />

VOEST-ALPINE STAHL d.o.o. VAKRO Zagreb / Kroatien<br />

<strong>voestalpine</strong> CR, s.r.o. VAPRAG Prag / Tschechien<br />

<strong>voestalpine</strong> USA Corp. VASTEEL New York / USA<br />

VOEST-ALPINE STAHL Kft. VAUNG Budapest / Ungarn<br />

VOEST-ALPINE Dienstleistungs- und Finanzierungs GmbH VADF München / Deutschland<br />

Donauländische Baugesellschaft m.b.H. DBG Linz<br />

Danube Equity Invest AG DIE Linz<br />

Danube Equity Invest Management GmbH DEM Linz<br />

Danube Beteiligungs Invest MF-AG DBI Linz<br />

APK-Pensionskasse Aktiengesellschaft APKP Wien


Jahresabschluss <strong>2001</strong>/20<strong>02</strong><br />

Nominalkapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

Konsoli- Anteilshöhe Ober- in Tsd. zum 31. 3. 20<strong>02</strong> zum 31. 3. 20<strong>02</strong><br />

dierungsart in % gesellschaft Währung Landeswährung in Tsd. EUR in Tsd. EUR<br />

KO 19,050 % VAAG EUR 109.050,0<br />

KE 38,500 % VAAG EUR 14.534,6<br />

KV 99,000 % VAAG EUR 40,0 9.425,1 3.008,9<br />

KO 100,000 % VAEURO EUR 180,0<br />

KO 100,000 % VAEURO SEK 180,0<br />

KO 100,000 % VAEURO DKK 200,0<br />

KO 99,831 % VAEURO EUR 216,5<br />

KO 100,000 % VAEURO PLN 4,0<br />

KO 100,000 % VAEURO EUR 283,6<br />

KO 100,000 % VAEURO DIN 50,0<br />

KO 94,900 % VAEURO EUR 511,3<br />

KO 100,000 % VAEURO GBP 7,0<br />

KO 99,000 % VAEURO EUR 250,0<br />

KO 100,000 % VAEURO SIT 1.500,0<br />

KO 100,000 % VAEURO NOK 200,0<br />

KO 100,000 % VAEURO CHF 400,0<br />

KO 100,000 % VAEURO EUR 2,6<br />

KO 100,000 % VAEURO CZK 150,0<br />

KO 100,000 % VAEURO USD 10,0<br />

KO 99,000 % VAEURO HUF 10.000,0<br />

KV 100,000 % VAAG EUR 25,6 31,0 5,1<br />

KV 100,000 % VAAG EUR 72,7 1.676,9 24,5<br />

KV 71,373 % VAEURO EUR 255,0 25.276,3 –224,7<br />

KV 100,000 % VAAG EUR 70,0 75,1 1,8<br />

KV 100,000 % DIE EUR 7.300,0 12.313,3 91,1<br />

KO 19,110 % VAAG EUR 12.800,0<br />

142 143


Gerald Zeilinger<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

Telefonzentrale, Standort Linz<br />

Telefonist


Service & Kommunikation<br />

75.000 externe Telefongespräche werden täglich am Standort<br />

Linz der <strong>voestalpine</strong> geführt. Davon entfallen rund 50.000 auf<br />

ankommende und 25.000 auf abgehende Gespräche.<br />

In der Telefonzentrale sind neun Damen und Herren<br />

beschäftigt, die mit modernster Technik ständig für die richtige<br />

Verbindung sorgen.<br />

In diesem Sinn:<br />

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!<br />

Service<br />

144 145


Adressen<br />

<strong>voestalpine</strong> AG<br />

VOEST-ALPINE-Straße 1<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-0<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com<br />

E-Mail: info@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> – Division Stahl<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl GmbH<br />

VOEST-ALPINE-Straße 3<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-0<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahl<br />

E-Mail: stahl@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahlhandel GmbH<br />

Lunzer Straße 105<br />

A-4030 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/69 24-0<br />

Fax: +43 (0)732/69 24-1000<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahlhandel<br />

E-Mail: stahlhandel@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl Service Center GmbH<br />

Industriezeile 28<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/749 88-0<br />

Fax: +43 (0)732/749 88-200<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahlservicecenter<br />

E-Mail: stahlservicecenter@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Grobblech GmbH<br />

VOEST-ALPINE-Straße 3<br />

A-4031 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-0<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-37<strong>02</strong><br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/grobblech<br />

E-Mail: grobblech@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Gießerei Linz GmbH<br />

VOEST-ALPINE-Straße 3<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-77238<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-2277<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/giesserei<br />

E-Mail: giesserei@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Gießerei Traisen GmbH<br />

Mariazeller Straße 75<br />

A-3160 Traisen<br />

Tel.: +43 (0)2762/505-0<br />

Fax: +43 (0)2762/505-253<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/giesserei-traisen<br />

E-Mail: giesserei-traisen@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Schmiede GmbH<br />

Vergütereistraße 2<br />

A-4031 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-6476<br />

Fax: +43 (0)732/65 85-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/schmiede<br />

E-Mail: schmiede@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Logistik Service GmbH<br />

VOEST-ALPINE-Straße 3<br />

A-4031 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 98-0<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-4895<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/logserv<br />

E-Mail: logserv@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Rohstoffhandel GmbH<br />

Zinnergasse 6a<br />

A-1113 Wien<br />

Tel.: +43 (0)1/767 15 46-0<br />

Fax: +43 (0)1/767 15 46-74 oder -75<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/rohstoffhandel<br />

E-Mail: rohstoffhandel@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Rohstoffbeschaffungs-GmbH<br />

Stahlstraße 31<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-8345<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-8183<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/rohstoffbeschaffung<br />

E-Mail: rohstoffbeschaffung@<strong>voestalpine</strong>.com


<strong>voestalpine</strong> – division motion<br />

<strong>voestalpine</strong> motion gmbh<br />

VOEST-ALPINE-Straße 1<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-0<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/motion<br />

E-Mail: motion@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Europlatinen<br />

GmbH &Co KG<br />

Stahlstraße 47<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-0<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/europlatinen<br />

E-Mail: europlatinen@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Euroweld S.r.l.<br />

Strada della Cebrosa 87<br />

I-10156 Torino<br />

Tel.: +39 (0)11/225 09-11<br />

Tel.: +39 (0)11/225 09-22<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/euroweld<br />

E-Mail: euroweld@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Polynorm N.V.<br />

Amersfoortseweg 9<br />

NL-3751LJ Bunschoten<br />

Tel.: +31 (0)33/298 95 11<br />

Fax: +31 (0)33/298 90 04<br />

Internet : www.polynorm.com<br />

E-Mail: info@polynorm.nl<br />

Polynorm Automotive B.V.<br />

Amersfoortseweg 9<br />

NL-3751LJ Bunschoten<br />

Tel.: +31 (0)33/298 95 11<br />

Fax: +31 (0)33/298 90 07<br />

Internet : www.polynorm.com<br />

E-Mail: info@polynorm.nl<br />

Polynorm Plastics B.V.<br />

Borchwerf 37<br />

NL-4704 RG Roosendaal<br />

Tel.: +31 (0)16/55 75-475<br />

Fax: +31 (0)16/55 54-115<br />

Internet : www.polynorm.com<br />

Polynorm Grau Werkzeug- und<br />

Formenbau GmbH & Co<br />

Güglingstraße 73<br />

D-73529 Schwäbisch Gmünd<br />

Tel.: +49 (0)7171/972-301<br />

Fax: +49 (0)7171/972-321<br />

Internet: www.polynorm-grau.de<br />

ROTEC GmbH<br />

Gesellschaft für Rohrtechnik<br />

Wachtelstraße 14<br />

D-40789 Monheim am Rhein<br />

Tel.: +49 (0)2173/930-6<br />

Fax: +49 (0)2173/930-749<br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/rotec<br />

E-Mail: rotec@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Elmsteel Group Limited<br />

Jacknell Road, Dodwells Bridge Industrial Estate<br />

Hinckley, Leicestershire LE10 3BS<br />

UK<br />

Tel.: +44 (0)1455/62 03 00<br />

Fax: +44 (0)1455/62 03 20<br />

Internet: www.elmsteel.co.uk<br />

E-Mail: sales@elmsteel.co.uk<br />

<strong>voestalpine</strong> Präzisrohrtechnik GmbH<br />

(Produktion)<br />

Eisenhammerstraße 15<br />

A-8670 Krieglach<br />

Tel.: +43 (0)3855/24 66<br />

Fax: +43 (0)3855/31 04<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/praezisrohrtechnik<br />

E-Mail: praezisrohrtechnik@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Präzisrohrtechnik GmbH<br />

(Vertrieb)<br />

Scharitzerstraße 28<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/66 94-68<br />

Fax: +43 (0)732/66 81-74<br />

Internet: www.vpt.at<br />

E-Mail: praezisrohrtechnik@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Turinauto S.p.A.<br />

Via Tirreno 45, I-10100 Rivalta (Torino)<br />

Tel.: +39 (0)11/908-1916<br />

Fax: +39 (0)11/908-1920<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/turinauto<br />

www.turinauto.it<br />

E-Mail: turinauto@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Service<br />

146 147


<strong>voestalpine</strong> – Division Profilform<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems GmbH<br />

Schmidhüttenstraße 5<br />

A-35<strong>02</strong> Krems<br />

Tel.: +43 (0)2732/885-0<br />

Fax: +43 (0)2732/885-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/krems<br />

E-Mail: krems@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Krems Finaltechnik GmbH<br />

Schmidhüttenstraße 5<br />

A-35<strong>02</strong> Krems<br />

Tel.: +43 (0)2732/885-0<br />

Fax: +43 (0)2732/885-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/finaltechnik<br />

E-Mail: finaltechnik@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Sadef N.V.<br />

Bruggesteenweg 60<br />

B-8830 Hooglede-Gits<br />

Tel.: +32 (0)51/26 12 11<br />

Fax: +32 (0)51/26 13 00<br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/sadef<br />

E-Mail : sadef@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Metsec plc<br />

West Midlands, B69 4HE<br />

Broadwell Road, Oldbury, Warley<br />

United Kingdom<br />

Tel.: +44 (0)121/601-6000<br />

Fax: +44 (0)121/601-DW<br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/metsec<br />

E-Mail : metsec@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Präzisionsprofil GmbH<br />

Franz-Tilgner-Straße 10<br />

D-50354 Hürth<br />

Tel.: +49 (0)2233/61 16-0<br />

Fax: +49 (0)2233/61 16-16<br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/praezisionsprofil<br />

E-Mail : praezisionsprofil@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Roll Forming Corporation<br />

1070 Industrial Lane<br />

40066-0369 Shelbyville, Kentucky, USA<br />

Tel.: +1 (0)5<strong>02</strong>/633-4437 225<br />

Fax: +1 (0)5<strong>02</strong>/633-5824<br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/rfc<br />

E-Mail : rfc@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Profilform s.r.o.<br />

Továmi 4<br />

CZ-682 23 Vyskov<br />

Tel.: +42 (0)507/333 700<br />

Fax: +42 (0)507/333 7<strong>02</strong><br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/profilform-cz<br />

E-Mail : profilform-cz@<strong>voestalpine</strong>.com


<strong>voestalpine</strong> – Division Bahnsysteme<br />

<strong>voestalpine</strong> Bahnsysteme GmbH<br />

Kerpelystraße 199<br />

A-8700 Leoben-Donawitz<br />

Tel.: +43 (0)3842/2<strong>02</strong>-0<br />

Fax: +43 (0)3842/2<strong>02</strong>-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/bahnsysteme<br />

E-Mail: bahnsysteme@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Schienen GmbH<br />

Kerpelystraße 199<br />

A-8700 Leoben-Donawitz<br />

Tel.: +43 (0)3842/2<strong>02</strong>-0<br />

Fax: +43 (0)3842/2<strong>02</strong>-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/schienen<br />

E-Mail: schienen@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

TSTG (Thyssen Schienen Technik GmbH)<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 100<br />

D-47166 Duisburg<br />

Tel.: +49 (0)203/524 74 80<br />

Fax: +49 (0)203/522 46 94<br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/tstg<br />

E-Mail : tstg@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

VAE AG<br />

Rotenturmstraße 5–9<br />

A-1010 Wien<br />

Tel.: +43 (0)1/531 18-0<br />

Fax: +43 (0)1/531 18-222<br />

Internet : www.<strong>voestalpine</strong>.com/vae<br />

E-Mail : vae@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Klöckner Bahntechnik GmbH<br />

Alboinstraße 96–110<br />

D-12103 Berlin<br />

Tel.: +49 (0)30/754 84-0<br />

Fax.: +49 (0)30/754 84-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/kloecknerbahntechnik<br />

E-Mail: kloecknerbahntechnik@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Stahl Donawitz GmbH<br />

Kerpelystraße 199<br />

A-8700 Leoben-Donawitz<br />

Tel.: +43 (0)3842/201-0<br />

Fax: +43 (0)3842/201-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/stahldonawitz<br />

E-Mail: stahldonawitz@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Austria Draht GmbH<br />

Bahnhofstraße 2<br />

A-8600 Bruck/Mur<br />

Tel.: +43 (0)3862/893-0<br />

Fax: +43 (0)3862/893-DW<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/austriadraht<br />

E-Mail: austriadraht@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Tubulars GmbH & Co KG<br />

Alpinestraße 17<br />

A-8652 Kindberg-Aumühl<br />

Tel.: +43 (0)3865/22 15-0<br />

Fax: +43 (0)3865/22 15-0<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/tubulars<br />

E-Mail: tubulars@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Service<br />

148 149


<strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH<br />

<strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH<br />

VOEST-ALPINE-Straße 1<br />

A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

Tel.: +43 (0)732/65 85-8015<br />

Fax: +43 (0)732/69 80-8<strong>02</strong>1<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/eurostahl<br />

E-Mail: eurostahl@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Belgium NV/SA<br />

Avenue Mounierlaan 44<br />

B-1200 Bruxelles<br />

Tel.: +32 (0)2/770 08 52<br />

Fax: +32 (0)2/770 <strong>02</strong> 87<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/be<br />

E-Mail: be@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Danmark ApS<br />

Dag Hammarskjölds Alle 29<br />

DK-2100 Kopenhagen<br />

Tel.: +45 (0)354 318 44<br />

Fax: +45 (0)354 336 66<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/dk<br />

E-Mail: dk@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Deutschland GmbH<br />

Elsenheimerstraße 59<br />

D-80687 München<br />

Tel.: +49 (0)89/578 35-0<br />

Fax: +49 (0)89/57 71 37<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/de<br />

E-Mail: de@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

Schadowstraße 68/IV<br />

D-4<strong>02</strong>12 Düsseldorf<br />

Tel.: +49 (0)211/35 59 34-0<br />

Fax: +49 (0)211/35 59 34-10<br />

Am Wasserturm 28<br />

D-01616 Strehla<br />

Tel.: +49 (0)35264/905-19<br />

Fax: +49 (0)35264/905-18<br />

<strong>voestalpine</strong> France S.A.<br />

61, Allee de la Robertsau<br />

F-67000 Strasbourg<br />

Tel.: +33 (0)388/21 23 80<br />

Fax: +33 (0)388/25 03 25<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/fr<br />

E-Mail: fr@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> UK ltd.<br />

Albion Place, VOEST-ALPINE House<br />

Hammersmith, W6 OQT<br />

London, UK<br />

Tel.: +44 (0)20/86 00-5800<br />

Fax: +44 (0)20/87 41-3099<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/uk<br />

E-Mail: uk@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Italia S.p.A.<br />

Via F. Turati 29<br />

I-20121 Mailand<br />

Tel.: +39 (0)2/290 81-1<br />

Fax: +39 (0)2/655 50 91<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/it<br />

E-Mail: it@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Jugoslavija d.o.o.<br />

Ulica proleterske solidarnosti br. 18/1<br />

YU-11070 Beograd<br />

Tel.: +38 (0)1/11 311 83 38<br />

Fax: +38 (0)1/11 134 108<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/yu<br />

E-Mail: yu@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Hrvatska d.o.o.<br />

Petrinjska ulica 61<br />

HR-10000 Zagreb<br />

Tel.: +38 (0)5 1 4880-350, -360<br />

Fax: +38 (0)5 1 4819-446<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/hr<br />

E-Mail: hr@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Nederland B.V.<br />

Willem Witsenplein 4<br />

NL-2596 BK Den Haag<br />

Tel.: +31 (0)70/314 16 66<br />

Fax: +31 (0)70/328 20 92<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/nl<br />

E-Mail: nl@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Norge AS<br />

Lökketangen 20 B<br />

N-1337 Sandvika<br />

Tel.: +47 (0)67 80 83 70<br />

Fax: +47 (0)67 80 83 71<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/no<br />

E-Mail: no@<strong>voestalpine</strong>.com


<strong>voestalpine</strong> Polska Sp.z o.o.<br />

ul. Zwierzyniecka 29<br />

PL 31-105 Krakow<br />

Tel.: +48 (0)12/428 35 70, 428 35 71<br />

Fax: +48 (0)12/428 35 72<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/pl<br />

E-Mail: pl@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH,<br />

Repräsentanz Moskau<br />

Koschevnitscheskij Projesd, 1<br />

RF - 113114 Moskau<br />

Tel.: +7 (0)95/721 1997<br />

Fax: +7 (0)95/721 1998<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/ru<br />

E-Mail: ru@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Sverige AB<br />

Nybrogatan 44, P.O.Box 5270<br />

S-1<strong>02</strong>46 Stockholm<br />

Tel.: +46 (0)8/545 89-450<br />

Fax: +46 (0)8/545 89-457<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/se<br />

E-Mail: se@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Schweiz GmbH<br />

Siewerdtstraße 105<br />

CH-8050 Zürich-Oerlikon<br />

Tel.: +41 (0)1/318 65 65<br />

Fax: +41 (0)1/318 65 00<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/ch<br />

E-Mail: ch@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Slovenija d.o.o.<br />

Poljanska 22c<br />

SLO-1000 Ljubljana<br />

Tel.: +38 (0)61 439 26 60<br />

Fax: +38 (0)61 432 60 76<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/si<br />

E-Mail: si@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> CR, s.r.o<br />

Karlovo nám_sti 31<br />

CZ-120 00 Praha 2<br />

Tel.: +42 (0)2/249 08 100, -105, -108<br />

od. -109<br />

Fax: +42 (0)2/249 08 104<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/cz<br />

E-Mail: cz@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Eurostahl GmbH,<br />

Repräsentanz Kiew<br />

Wul.I. Franka 24-a, Off. 11<br />

UA-01030 Kiew<br />

Tel.: +38 (0)44/246 51 81<br />

Fax: +38 (0)44/490 73 31<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/ua<br />

E-Mail: ua@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> Hungaria Kft<br />

Alkotás u. 39/C.<br />

H-1123 Budapest<br />

Tel.: +36 (0)1/489-5500, -5501 od. -55<strong>02</strong><br />

Fax: +36 (0)1/489-5505<br />

Internet: www.<strong>voestalpine</strong>.com/hu<br />

E-Mail: hu@<strong>voestalpine</strong>.com<br />

<strong>voestalpine</strong> USA Corp.<br />

500 Mamaroneck Ave, Suite 310<br />

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