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INVESTGLOSSAR


InvestGlossar<br />

Unternehmensfinanzierungen<br />

Euro-Kapitalmarkt-Instrumente<br />

Ratings und Basel II<br />

1588 Begriffe aus der Finanzwelt<br />

herausgegeben von der<br />

Investkredit Bank AG<br />

4., aktualisierte Auflage<br />

Wien 2008<br />

MANZ’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung


Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung<br />

sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner<br />

Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung<br />

elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder<br />

verbreitet werden.<br />

Sämtliche Angaben in diesem Buch erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

ohne Gewähr; eine Haftung der Herausgeberin sowie des Verlags ist<br />

ausgeschlossen.<br />

ISBN: 978-3-214-15535-3<br />

© 2008 MANZsche Verlags- und Universitätsbuchhandlung GmbH, Wien<br />

Telefon: (01) 531 61-0<br />

E-Mail: verlag@MANZ.at<br />

World Wide Web: www.MANZ.at<br />

Datenkonvertierung und Satzherstellung: Vrääth Öhner, 1050 Wien<br />

Druck: MANZ CROSSMEDIA, 1051 Wien


Vorwort<br />

Wohl noch nie zuvor haben sich die Spielregeln der Unternehmensfinanzierung<br />

so grundlegend geändert wie gerade in<br />

den letzten Jahren. Das Entstehen der Euro-Kapitalmärkte<br />

und die neuen Grundsätze der Risikosteuerung der Banken<br />

nach Basel II bringen aber nicht nur neue Finanzierungsinstrumente<br />

mit sich, sondern auch bisher unbekannte oder<br />

selten gebrauchte Begriffe.<br />

Die semantischen Innovationen beginnen schon bei ➔ Basel<br />

II, einem fast bis zum Überdruss zitierten Begriff, von dem<br />

man gerne wüsste, was wirklich damit gemeint ist. Sie setzen<br />

sich fort mit den aus der angloamerikanischen Finanzierungskultur<br />

kommenden und mittlerweile auch im deutschen<br />

Sprachraum so gebräuchlich gewordenen Abkürzungen: von<br />

➔ IPO über ➔ MBO bis ➔ PPP spannt sich ein weiter Bogen<br />

oft insiderhaft gebrauchter Begriffe. Dabei geht es bei näherer<br />

Hinsicht um Finanzierungstechniken, die uns – wie etwa<br />

beim „Börsengang“ an Stelle des IPO – in der herkömmlichen<br />

Begrifflichkeit durchaus vertraut sind.<br />

Die Investkredit hat es sich als Bank für Unternehmen und<br />

Immobilien immer schon zur Aufgabe gemacht, Kunden und<br />

Gesprächspartner mit den einzelnen Teilbereichen der Finanzierung<br />

vertraut zu machen. Von der EU-konformen Investitionsförderung<br />

mit ➔ Fördergebietskarten über die Absicherung<br />

von Zins- und Währungsrisiken durch ➔ Derivate bis zu<br />

➔ Mezzanine-Kapital und ➔ hybriden Finanzierungsprodukten<br />

reicht die Palette der ständig aktualisierten Publikationen.<br />

Besonderes Interesse finden auch Informationen über die<br />

Zukunft der Unternehmensfinanzierung und die Bedeutung<br />

von ➔ Ratings für Unternehmen.<br />

5


Mit dem vorliegenden InvestGlossar sind nun alle bisher verstreut<br />

publizierten Begriffserklärungen erstmals in einem<br />

praktischen Taschenbuch versammelt und um aktuelle Bezüge<br />

ergänzt worden. Viele hinzugekommene Begriffe stehen<br />

im Zusammenhang mit den Verfahren der Rechnungslegung<br />

(IFRS), den Möglichkeiten zur Investitionsförderung und<br />

Unternehmensförderung (Förderperiode bis 2013) im erweiterten<br />

Europa, den Instrumenten aus dem Gebiet des ➔ Corporate<br />

Finance sowie mit modernen Kapitalmarktinstrumenten<br />

für Unternehmen (➔ Mittelstandsbond).<br />

Dem Investkredit-Team unter der Leitung von Hannah Rieger<br />

gebührt ebenso wie dem Manz-Verlag besonderer Dank für<br />

ihre so erfolgreiche Arbeit. Vielen Leserinnen und Lesern<br />

verdanken wir Anregungen für die aktuelle Auflage dieses<br />

Sprach-Führers durch die Welt der Unternehmensfinanzierung,<br />

der nun schon in einer vierten, aktualisierten Auflage<br />

vorliegt. Gerne laden wir Sie ein, uns auch in Zukunft Vorschläge<br />

für Ergänzungen und Verbesserungen zu machen.<br />

6<br />

Wilfried Stadler<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Wien, September 2008


Inhalt<br />

Von AA bis aws-Ost/West-Fonds-Garantien . . . . . . 9<br />

Von B2B bis BWG-Bemessungsgrundlage . . . . . . . . 30<br />

Von CAGR bis Current Ratio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

Von Dachfonds bis Durchführungsverbot . . . . . . . . . 78<br />

Von EAD bis EZG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

Von FAC bis FXA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />

Von G1a bis GVN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143<br />

Von Habenzinsen bis Hypothek . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />

Von IAS bis Junk Bond . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />

Von KABAG bis KZE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />

Von Landmark Building bis LTV . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />

Von M&A bis Multisourcing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />

Von NACE bis NUTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

Von Oberösterreichische Technologie- und<br />

Marketinggesellschaft m.b.H. bis Owner Buy-out . . 228<br />

Von PAC bis Quanto Swap . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236<br />

7


Von Rahmenprogramm bis Rückversicherung . . . . 253<br />

Von S & P 500 bis SZR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

Von TACIS bis Turnaround . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />

Von Übertragbares Akkreditiv bis Utilisation Fee . . 300<br />

Von V & V bis Vorzugsaktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306<br />

Von WACC bis WWFF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316<br />

Von Yield bis Zylinder-Option . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />

8


A<br />

AA<br />

➔ Siehe Assigned Amount<br />

AAA<br />

Triple A, Aaa. Höchste Bonitätsklasse gemäß Rating-<br />

Skala internationaler Rating-Agenturen an den internationalen<br />

Finanzmärkten.<br />

➔ Siehe Bonität, Rating, Rating-Agentur, Fitch<br />

Ratings, Moody’s Investor Service, Standard &<br />

Poor’s sowie im Anhang: Rating-Stufen nach<br />

Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />

AAU<br />

➔ Siehe Assigned Amount Unit<br />

ABCP<br />

➔ Siehe Asset Backed Commercial Paper<br />

ABS<br />

➔ Siehe Asset Backed Securities<br />

AA<br />

Abschreibung<br />

Verfahren zur Erfassung der technisch und betriebswirtschaftlich<br />

bedingten, allmählichen Wertverminderung<br />

von Anlagen und Vorräten, die in der Bilanz erfasst werden.<br />

Dies geschieht durch ein Herabsetzen des Buchwertes<br />

zu Lasten des Jahresergebnisses.<br />

Absicherungsinstrumente<br />

Oberbegriff für Finanzinstrumente, die zur Risikominimierung<br />

eingesetzt werden. Meist Derivate wie Optionen<br />

oder Futures.<br />

➔ Siehe Derivat, Future, Option<br />

9


Abstattungskredit<br />

Abstattungskredit<br />

Term Loan Facility. Einmalbarkredit mit einer Laufzeit<br />

von mehr als drei Jahren und genau vereinbarter Tilgungsstruktur.<br />

Kann nach erfolgter Tilgung nicht wieder<br />

in Anspruch genommen werden.<br />

Abwertung<br />

Verminderung des Außenwertes einer Währung. Bei flexiblen<br />

Wechselkursen vollzieht sich die Abwertung durch<br />

das Sinken des Wechselkurses am Devisenmarkt entsprechend<br />

den Veränderungen von Angebot und Nachfrage.<br />

Gegensatz: Aufwertung.<br />

➔ Siehe Aufwertung<br />

Accelerator<br />

Beschleuniger. Institution, die jungen Unternehmen<br />

durch intensive Betreuung zu einer schnellen Entwicklung<br />

verhilft.<br />

Acquis Communautaire<br />

Gesamter gemeinschaftlicher Besitzstand an Rechten und<br />

Pflichten, die innerhalb der EU gelten. Er umfasst alle<br />

Rechtsakte, die für die Mitgliedstaaten der EU verbindlich<br />

sind. Zu diesen Rechtsakten gehören die Verträge der<br />

Europäischen Union (auch Primärrecht genannt), die Verordnungen,<br />

Richtlinien und Entscheidungen der Organe<br />

der EU (auch Sekundärrecht genannt) sowie weiters die<br />

Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes und des<br />

Gerichts Erster Instanz, Entschließungen und Erklärungen,<br />

die Rechtsakte der Gemeinsamen Außen- und<br />

Sicherheitspolitik und der Zusammenarbeit im Bereich<br />

der Justiz und des Inneren sowie die von der EU mit<br />

anderen Staaten oder Staatenbünden geschlossenen Verträge<br />

und Abkommen. Er ist von Beitrittsländern zu übernehmen.<br />

➔ Siehe Europäische Union<br />

10


Acquisition Finance<br />

➔ Siehe Akquisitionsfinanzierung<br />

act/act<br />

Tagegenaue Berechnung der Zinstage. Berechnung des<br />

Jahres mit der tatsächlichen Tagesanzahl (normales Jahr<br />

365, Schaltjahr 366 Tage).<br />

act/360<br />

Kalendermäßig/360 (KLM/360). Tagegenaue Berechnung<br />

der Zinstage. Berechnung des Jahres mit 360 Tagen.<br />

act/365<br />

Kalendermäßig/365 (KLM/365). Tagegenaue Berechnung<br />

der Zinstage. Berechnung des Jahres mit 365 Tagen.<br />

Adaption Fund<br />

Dem Kyoto-Protokoll beigeordneter Anpassungsfonds,<br />

der Entwicklungsländer bei Bemühungen zur Anpassung<br />

an nicht mehr vermeidbare Folgen des Klimawandels<br />

unterstützen soll. Dieser wird u.a. aus einer Abgabe<br />

finanziert, die bei der Durchführung von Projekten im<br />

Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM)<br />

abgeführt werden muss.<br />

➔ Siehe Clean Development Mechanism, Share of<br />

Proceeds<br />

ADB<br />

➔ Siehe Asian Development Bank<br />

Additionalität<br />

Additionalität<br />

Grundsatz beim Einsatz von EU-Strukturfondsmitteln.<br />

Der Mitgliedstaat muss auch eigene Mittel in den Zielgebieten<br />

einsetzen, d.h. die EU-Mittel werden ergänzend<br />

(additional) zur Verfügung gestellt.<br />

➔ Siehe Strukturfonds<br />

11


Ad-hoc-Mitteilung<br />

Ad-hoc-Mitteilung<br />

Unverzügliche Veröffentlichung von Tatsachen, die den<br />

Börsenkurs eines Unternehmens potenziell beeinflussen<br />

können. Dient der Prävention der Nutzung von Insiderinformationen.<br />

➔ Siehe Insider, Insidergeschäft<br />

AdR<br />

➔ Siehe Ausschuss der Regionen<br />

Advance Payment Guarantee<br />

➔ Siehe Anzahlungsgarantie<br />

Adverse Selection<br />

Adverse Selektion, Negative Risikoauslese. Bankkunden<br />

mit einer besseren Bonität scheiden auf Grund von Informationsasymmetrien<br />

bei der Kreditvergabe aus. Das<br />

geschieht, weil sie nicht bereit sind, den – gemessen an<br />

ihrem Risikoprofil – zu hohen Kreditzins zu zahlen.<br />

Gleichzeitig erhalten Kunden mit schlechter Bonität Kredite,<br />

die zu günstig sind.<br />

➔ Siehe Bonität, Informationsasymmetrie<br />

AfDB<br />

➔ Siehe African Development Bank<br />

AFFG<br />

➔ Siehe Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz<br />

AFG<br />

➔ Siehe Ausfuhrförderungsgesetz<br />

African Development Bank<br />

AfDB. Afrikanische Entwicklungsbank, die das Ziel verfolgt,<br />

die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitgliedsländer<br />

zu fördern. Gegründet 1964 mit Hauptsitz in Abidjan,<br />

Elfenbeinküste.<br />

➔ Siehe www.afdb.org<br />

12


AGB<br />

➔ Siehe Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

Agency Fee<br />

Jährlich fällige Gebühr, die im Rahmen eines syndizierten<br />

Kredits vom Kreditnehmer an den Arranger des<br />

Kredits für die gesamte technische und administrative<br />

Abwicklung zu entrichten ist.<br />

➔ Siehe Arranger, Syndizierung<br />

Agenda 2000<br />

Ehemaliges Aktionsprogramm für den Zeitraum 2000 bis<br />

2006 für die Festlegung des Finanzrahmens.<br />

Agent<br />

Jene Bank, die im Rahmen einer Konsortialführung für<br />

die laufende Gestion der Finanzierung verantwortlich ist<br />

und das Verhältnis der Kreditgeber zum Kreditnehmer<br />

sowie das Verhältnis der Kreditgeber untereinander koordiniert.<br />

Agio<br />

Aufgeld, Aufschlag. In Prozent ausgedrückter Preisaufschlag<br />

auf den nominellen Ausgabepreis eines Schuldtitels<br />

(z.B. Kredit, Anleihe) oder eines Beteiligungskapitals<br />

(z.B. Aktie).<br />

➔ Siehe Nominale, Anleihe, Aktie<br />

Agrarinvestitionskredite<br />

AIK. Abstattungskredite für Investitionen im Wirtschaftsbereich<br />

für land- und forstwirtschaftliche Betriebe, zu<br />

denen von Bund und Ländern Zinsenzuschüsse vergeben<br />

werden. Ansprechstellen sind die örtlichen Bezirksbauernkammern.<br />

AIK<br />

➔ Siehe Agrarinvestitionskredite<br />

AIK<br />

13


Akkreditiv<br />

Akkreditiv<br />

Instrument zur Finanzierungs- und Zahlungssicherung im<br />

Außenhandel. Versprechen einer Bank, Zahlungen bis zu<br />

einem bestimmten Betrag an einen Begünstigten für<br />

Rechnung eines Dritten zu leisten. Beim Dokumentenakkreditiv<br />

gegen Vorlage bestimmter Dokumente (Fakturen<br />

etc.).<br />

➔ Siehe Dokumentenakkreditiv<br />

Akkreditiv mit hinausgeschobener Zahlung<br />

Deferred Payment Letter of Credit, Nachsichtakkreditiv.<br />

Dem Importeur wird vom Exporteur im Rahmen eines<br />

Akkreditivs ein Zahlungsziel eingeräumt.<br />

➔ Siehe Akkreditiv<br />

AKP-Staaten<br />

➔ Siehe Staaten des Afrikanischen, Karibischen und<br />

Pazifischen Raumes<br />

Akquisitionsfinanzierung<br />

Acquisition Finance. Finanzierungen im Zusammenhang<br />

mit Unternehmenskäufen und Leveraged Buy-out-Transaktionen.<br />

➔ Siehe Leveraged Buy-out<br />

Aktie<br />

Bruchteil des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft.<br />

Aktienindex<br />

Preisindex, der die Kursentwicklung des Aktienmarktes<br />

im Allgemeinen oder einzelner Aktiengruppen an der<br />

Börse widerspiegelt.<br />

➔ Siehe Aktie, S & P 500, Nikkei, DAX, ATX-Prime,<br />

Dow Jones Industrial, EuroStoxx50, Tec Dax<br />

Aktionsprogramme<br />

Einzelne Programme (z.B. Pilotprojekte und Studien),<br />

die von der Europäischen Kommission Förderungen<br />

14


Akzessorische Sicherheit<br />

erhalten. Insbesondere in den Bereichen Arbeitsmarkt-,<br />

Sozial-, Bildungs- und Wissenspolitik.<br />

➔ Siehe Europäische Kommission<br />

Aktivierungsbestätigung<br />

Im Zusammenhang mit Förderungen. Bestätigung des<br />

Steuerberaters über die Kostenaktivierung in der Bilanz.<br />

Aktivmanagement<br />

Steuerung von aktivseitigen Bilanzpositionen, z.B. zur<br />

Reduzierung des Zinsrisikos.<br />

➔ Siehe Passivmanagement<br />

Aktiv-Passiv-Komitee<br />

Asset Liability Committee. Das Aktiv-Passiv-Komitee<br />

betreibt Zinsrisikosteuerung auf Gesamtbankebene. Vertreter<br />

aus folgenden Bereichen sollen dem Aktiv-Passiv-<br />

Komitee angehören: Controlling, Treasury, Marktverantwortliche<br />

und Geschäftsleitung. Das Aktiv-Passiv-Komitee<br />

entscheidet über die Zinsmeinung, Zinsbindungen,<br />

Limits für die Zinsrisikosteuerung der Bank und gibt<br />

Rahmenziele für die Marktverantwortlichen vor.<br />

Aktivzinsen<br />

Zinsen, die die Bank für ausgeliehenes Geld erhält. Setzt<br />

sich aus den Refinanzierungskosten, der Risikoprämie,<br />

den Stückkosten und dem Gewinnbeitrag zusammen.<br />

Gegensatz: Passivzinsen (Habenzinsen).<br />

➔ Siehe Passivzinsen<br />

Akzessorische Sicherheit<br />

Sicherheit, die vom Bestand der zu sichernden Forderung/Geschäftsverbindung<br />

abhängig ist und die somit bei<br />

deren Erlöschen ebenfalls erlischt. Einwendungen aus<br />

dem Grundgeschäft können auch vom Sicherungsgeber<br />

geltend gemacht werden.<br />

➔ Siehe Fiduziarische Sicherheit<br />

15


Akzessorität<br />

Akzessorität<br />

Das Entstehen und Fortbestehen eines Sicherungsrechtes<br />

ist vom Entstehen und Fortbestehen der zu besichernden<br />

Forderung abhängig.<br />

A-Lender<br />

➔ Siehe B-Lender<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

AGB. Vertragsbestimmungen, die in Hinblick auf eine<br />

Vielzahl von Verträgen eines bestimmten Typs generell<br />

vorformuliert werden. Sie sind fixer Bestandteil von Verträgen<br />

zwischen Banken und Unternehmen.<br />

Allowances<br />

Emissionsberechtigungen, die im EU-Emissionshandel<br />

und ab 2008 im Internationalen Emissionshandel handelbar<br />

sind.<br />

➔ Siehe Emission<br />

Alpha<br />

Durchschnitt der unsystematischen Renditen von Wertpapieren.<br />

➔ Siehe Beta, Rendite<br />

Amerikanische Option<br />

Die Ausübung der Option durch den Käufer kann jederzeit<br />

innerhalb eines festgelegten Zeitraums ab Abschluss<br />

der Option erfolgen. Gegensatz: Europäische Option.<br />

➔ Siehe Option, Europäische Option<br />

AMFG<br />

➔ Siehe Arbeitsmarktförderungsgesetz<br />

Amortisierende Anleihe<br />

Eine Anleihe wird in Raten zurückgezahlt. Die Anleihe<br />

hat also eine amortisierende Nominalstruktur.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

16


AMS<br />

➔ Siehe Arbeitsmarktservice<br />

Amtsblatt der Europäischen Union<br />

Medium, in dem alle amtlichen Veröffentlichungen der<br />

EU herausgegeben werden. Besteht aus drei Teilen: Teil<br />

L enthält alle verbindlichen Rechtsvorschriften, wie Verordnungen<br />

oder Richtlinien, Teil C enthält alle unverbindlichen<br />

Mitteilungen und Teil S alle EU-weit auszuschreibenden<br />

Aufträge.<br />

➔ Siehe Europäische Union<br />

Anerkennungsstichtag<br />

Datum, ab dem von den Förderstellen Kosten als förderbar<br />

anerkannt werden können. Baubeginn/verbindliche<br />

Maschinenbestellungen bei Regionalprojekten bzw.<br />

Rechnungen und Zahlungen vor dem Anerkennungsstichtag<br />

können nicht berücksichtigt werden.<br />

Angel-Finanzierung<br />

Finanzierung durch einen Business Angel.<br />

➔ Siehe Business Angel<br />

Anlagen-Contracting<br />

Anlagen-Contracting<br />

Sonderform der Projektfinanzierung. Ein Projekt – z.B.<br />

im Bereich der Energieversorgung – wird durch einen<br />

Contractor geplant, errichtet, finanziert und betrieben.<br />

Diese Leistungen werden über einen vertraglich festgelegten<br />

Zeitraum (durchschnittlich 10 bis 15 Jahre) zu<br />

einem festgelegten Preis mit einem fixierten Abnehmerkreis<br />

durchgeführt. Nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit<br />

geht entweder die Anlage gegen Zahlung eines Restwerts<br />

an den Auftraggeber über, oder es erfolgt eine Verlängerung<br />

des Contractingvertrags mit angepassten Konditionen.<br />

➔ Siehe Contracting, Projektfinanzierung<br />

17


Anlagendeckung<br />

Anlagendeckung<br />

Errechnet sich aus dem Verhältnis von Eigenmitteln und<br />

langfristigen Fremdmitteln zum Anlagevermögen. Diese<br />

Kennzahl gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens<br />

langfristig finanziert werden.<br />

Anlagenerneuerungsreserve<br />

Asset Renewal Reserve. Rücklage für allfällige in der<br />

Zukunft notwendige Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen<br />

an einem Investitionsgut. Für den Aufbau<br />

dieser Rücklage wird ein eigenes Konto eingerichtet und<br />

aus einem Teil der Projekt-Cashflows dotiert.<br />

Anleihe<br />

Bond, Note. Titrierte (verbriefte) Kapitalmarktfinanzierung<br />

in Form einer meist börsenfähigen Inhaberschuldverschreibung<br />

für mittel- bis langfristige Laufzeiten. Als<br />

Emittenten treten die öffentlichen Haushalte (Staatsanleihen),<br />

Banken (Bankanleihen) und Unternehmen (Corporate<br />

Bonds) auf.<br />

➔ Siehe Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen,<br />

Bankanleihe, Corporate Bond<br />

Anleihenrating<br />

Bewertung des Risikos eines Verlustes durch Ausfall des<br />

Anleihenemittenten, basierend sowohl auf einer Analyse<br />

der finanziellen Situation des Emittenten als auch der<br />

Struktur und den Konditionen der Anleihe selbst.<br />

➔ Siehe Anleihe, Emittent, Rating<br />

Annex I-Länder<br />

Parteien der Klimarahmenkonvention, die im Annex I der<br />

Konvention genannt sind (Industrie- und Transformationsländer).<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Annex II-Länder,<br />

Annex B-Länder<br />

18


Anrechenbare Eigenmittel<br />

Annex II-Länder<br />

Parteien der Klimarahmenkonvention, die im Annex II<br />

genannt sind. Annex II der Konvention enthält eine Liste<br />

aller OECD-Staaten des Jahres 1990. Diese Industrieländer<br />

verpflichten sich zu zusätzlichen Leistungen, um die<br />

Entwicklungsländer beim Klimaschutz zu unterstützen.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

Annex B-Länder<br />

Annex I-Länder plus Kroatien, Slowenien, Monaco und<br />

Liechtenstein, jedoch ohne Türkei und Weißrussland, die<br />

eine Reduktions- oder Limitierungsverpflichtung in<br />

Bezug auf die Emission von Treibhausgasen eingegangen<br />

sind.<br />

➔ Siehe Annex I-Länder, Kyoto-Protokoll<br />

Annualisierte Prämie<br />

Eine nach finanzmathematischen Grundsätzen auf mehrere<br />

Jahre verteilte Prämie.<br />

Annuität<br />

Pauschalrate. Die Annuität ist, bei jährlichen Zinsperioden<br />

und fixem Zinssatz, eine gleich bleibende Rate pro Jahr,<br />

welche für einen langfristigen Kredit bzw. ein langfristiges<br />

Darlehen anfällt. Sie setzt sich aus einem Zins- und<br />

einem Tilgungsanteil zusammen. Bei der Annuität nimmt<br />

der Zinsanteil im Laufe der Zeit in dem Umfang ab, in<br />

dem der Tilgungsanteil zunimmt. Gegensatz: Kapitalrate.<br />

➔ Siehe Kapitalrate<br />

Anrechenbare Eigenmittel<br />

Summe aus Kernkapital (Tier 1) und ergänzenden Eigenmitteln<br />

(Tier 2) einer Bank ohne Abzugsposten. Diese<br />

Saldogröße dient zur Eigenmitteldeckung des Bankbuchs<br />

(Solvabilität) und ist als Maßstab für die Begrenzung der<br />

Großveranlagungen und anderer bankaufsichtsrechtlicher<br />

19


Anti-Dilution Protection<br />

Bestimmungen heranzuziehen. Nicht zu den anrechenbaren<br />

Eigenmitteln zählt das Tier-3-Kapital, das nur für die<br />

bankaufsichtlich geforderte Deckung des Handelsbuches<br />

und der offenen Devisenposition nach Bankwesengesetz<br />

(BWG) verwendbar ist.<br />

➔ Siehe Kernkapital, Bankbuch, Bankwesengesetz,<br />

Eigenmittel<br />

Anti-Dilution Protection<br />

➔ Siehe Verwässerungsschutz<br />

Antizipativ<br />

Verzinsung im Vorhinein, d.h. am Beginn der jeweils vereinbarten<br />

Verzinsungsperiode. Gegensatz: Dekursiv.<br />

➔ Siehe Dekursiv<br />

Anzahlungsgarantie<br />

Advance Payment Guarantee. Abstraktes Zahlungsversprechen<br />

der Bank des Verkäufers zu Gunsten des Käufers<br />

für die Rückzahlung einer Anzahlung im Falle einer<br />

Nichterfüllung des Vertrages. Die Ausstellung der Garantie<br />

erfolgt Zug um Zug gegen Leistung der Anzahlung.<br />

Arbeitsmarktförderungsgesetz<br />

AMFG, BGBl 31/1969. Gesetz zur Förderung der Vollbeschäftigung<br />

in Österreich. Enthält Regeln über die<br />

Arbeitsvermittlung, über arbeitspolitische Fördermaßnahmen<br />

und Beihilfen sowie ein Frühwarnsystem bei<br />

Kündigungen.<br />

Arbeitsmarktservice<br />

AMS. Mit der österreichischen Arbeitsmarktverwaltung<br />

betraut.<br />

➔ Siehe www.ams.or.at<br />

Arbitrage<br />

Ausnützung örtlicher oder internationaler Kursunterschiede<br />

gleicher Werte (z.B. Wertpapiere, Devisen, Bank-<br />

20


noten), wobei diese Werte auf dem Markt mit den niedrigsten<br />

Preisen gekauft und auf dem Markt mit den höchsten<br />

Preisen verkauft werden. Ebenso können Zinsdifferenzen<br />

durch Arbitrage zur Ertragssteigerung ausgenützt<br />

werden (Zins-Arbitrage).<br />

Arrangement Fee<br />

Einmalige Provision, die der Arranger einer Syndizierung<br />

für die Übernahme der Arrangierungsfunktion und des<br />

Underwritingrisikos vom Kreditnehmer bekommt.<br />

➔ Siehe Arranger, Participating Fee<br />

Arranger<br />

Arrangeur. Bank, die eine Finanzierung (sei es eine<br />

Anleihe-Emission oder ein Darlehen) arrangiert. Sie ist<br />

verantwortlich für die Strukturierung einer Transaktion,<br />

die Aufbereitung der Informationsunterlagen und für die<br />

Platzierung.<br />

Asian Development Bank<br />

ADB. Asiatische Entwicklungsbank, die das Ziel verfolgt,<br />

die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitgliedsländer<br />

zu fördern. Gegründet 1966 mit Hauptsitz in<br />

Manila, Philippinen.<br />

➔ Siehe www.adb.org<br />

Ask<br />

➔ Siehe Briefkurs<br />

Asset Backed Commercial Paper<br />

Asset Backed Commercial Paper<br />

ABCP. Kurzfristige Wertpapiere (Laufzeiten von meist<br />

90 bis 270 Tagen), die im Zuge einer Verbriefung von<br />

Forderungen (Asset Securitisation) von einem Conduit<br />

begeben werden. Das Conduit emittiert die ABCP zum<br />

Ankauf von Forderungen. Die ABCP sind durch die<br />

angekauften Forderungen gedeckt. Der Forderungsverkäufer<br />

ist verpflichtet, Forderungseingänge an das Con-<br />

21


Asset Backed Securities<br />

duit zur Tilgung der ABCP weiterzuleiten. Spezialform<br />

von Asset Backed Securities (ABS).<br />

➔ Siehe Asset Securitisation, Conduit, Asset Backed<br />

Securities<br />

Asset Backed Securities<br />

ABS. Verbriefung von Zahlungsansprüchen in handelbaren<br />

Wertpapieren. Verbriefungstranchen entstehen durch<br />

die Zusammenfassung bestimmter Finanzaktiva. Begebung<br />

im Rahmen eines Multiseller Conduit Programme<br />

oder einer Term Struktur.<br />

➔ Siehe Asset Securitisation, Conduit, Securitisation<br />

Asset Based Loans<br />

Klassisch besicherte Bankkredite.<br />

Asset Deal<br />

Unternehmensübernahme durch Kauf einzelner materieller<br />

Wirtschaftsgüter und Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten<br />

(anstelle der Anteile). Verkäufer sind nicht die<br />

Gesellschafter, sondern das Unternehmen selbst. Gegensatz:<br />

Share Deal.<br />

➔ Siehe Share Deal<br />

Asset Liability Committee<br />

➔ Siehe Aktiv-Passiv-Komitee<br />

Asset Renewal Reserve<br />

➔ Siehe Anlagenerneuerungsreserve<br />

Asset Step-up<br />

Aufdeckung stiller Reserven mit dem Ziel, steuerliche<br />

Vorteile durch eine erhöhte Abschreibungsbasis zu erlangen;<br />

insbesondere im Zuge eines Asset Deals.<br />

➔ Siehe Asset Deal<br />

22


Assignment<br />

Asset Stripping<br />

Verkauf von Unternehmensteilen, die nicht zum Kerngeschäft<br />

gehören bzw. von nicht betriebsnotwendigem Vermögen<br />

eines übernommenen Unternehmens.<br />

Asset Swap<br />

Zinsswap oder Währungsswap, der mit einem Asset im<br />

Zusammenhang steht. In der Regel wird damit die Art des<br />

Zinseinkommens aus dem Aktivum verändert, z.B. von<br />

fix auf variabel. Asset Swaps werden daher nur von Anlegern<br />

eingesetzt, während Liability Swaps von Emittenten<br />

verwendet werden.<br />

➔ Siehe Zinsswap, Währungsswap, Liability Swap,<br />

Emittent<br />

Assigned Amount<br />

AA. Zugewiesene Emissionsmenge. Entspricht der<br />

Menge an Treibhausgasen, die ein Annex B-Land in der<br />

Verpflichtungsperiode 2008 bis 2012 emittieren darf.<br />

➔ Siehe Annex B-Länder, Kyoto-Protokoll<br />

Assigned Amount Unit<br />

AAU. Handelbare Einheiten des Assigned Amount eines<br />

Annex B-Landes, ausgedrückt in metrischen Tonnen<br />

Kohlendioxid-Äquivalent.<br />

➔ Siehe Annex B-Länder, Assigned Amount, Kohlendioxid-Äquivalent/CO2-Äquivalent<br />

Assignment<br />

Schließen einer Position durch Übertragung an eine dritte<br />

Partei. Damit die dritte Partei bereit ist, die Position zu<br />

übernehmen, wird eine Ausgleichszahlung in Höhe des<br />

aktuellen Barwertes getätigt. Anwendung z.B. bei Zinsswaps.<br />

➔ Siehe Zinsswap, Reversal, Close-out<br />

23


Assoziierte Unternehmen<br />

Assoziierte Unternehmen<br />

Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik von der Konzernleitung<br />

ein maßgeblicher, aber nicht beherrschender<br />

Einfluss ausgeübt werden kann. Sie werden „at equity“<br />

oder zum Buchwert bewertet.<br />

➔ Siehe At-Equity bewertete Beteiligungen<br />

Asymmetrische Risikoverteilung<br />

Beim Kauf einer Option ist der Verlust auf die Höhe der<br />

Optionsprämie begrenzt, während das Gewinnpotenzial<br />

unbegrenzt ist. Vice versa beim Verkauf einer Option.<br />

D.h. das Risiko ist asymmetrisch verteilt (z.B. bei Zinsoptionen<br />

wie Cap oder Floor). Gegensatz: Symmetrische<br />

Risikoverteilung.<br />

➔ Siehe Symmetrische Risikoverteilung, Option,<br />

Cap, Floor<br />

At-Equity bewertete Beteiligungen<br />

Wesentliche, aber nicht beherrschte Beteiligungen, werden<br />

in der Konzernbilanz mit den anteiligen Eigenmitteln<br />

der Beteiligung angesetzt. In die Konzern-Gewinn- und<br />

Verlustrechnung geht der dem Beteiligungsverhältnis entsprechende<br />

aliquote Anteil am Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

des Unternehmens ein.<br />

ATX-Prime<br />

Höchstes Marktsegment der Wiener Börse, für das strenge<br />

Zulassungskriterien wie Streubesitz, Marktkapitalisierung,<br />

Rechnungslegung u.a. gelten. Derzeit notieren über<br />

40 Aktientitel in diesem Segment.<br />

➔ Siehe Aktienindex<br />

Audit/Auditing<br />

Englisch für Prüfung, Revision. Audit kann Rechnungs-,<br />

Buch-, Wirtschafts-, Abschluss-, Bestands- und Bilanzprüfung<br />

umfassen und muss von einer in Hinblick auf<br />

24


Ausfallswahrscheinlichkeit<br />

den zu prüfenden Verantwortungsbereich unabhängigen<br />

Person erfolgen.<br />

Aufsichtsrat<br />

Organ einer Aktiengesellschaft zur Überwachung der<br />

Geschäftsführung, zur Prüfung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht und Berichterstattung darüber in der Hauptversammlung.<br />

Auch Gesellschaften mit beschränkter Haftung<br />

und Genossenschaften haben bei Vorliegen bestimmter<br />

Voraussetzungen einen Aufsichtsrat zu bestellen.<br />

Aufsichtsrechtliche Eigenkapitalquote<br />

Erforderliches Verhältnis der anerkannten Eigenkapitalpositionen<br />

zu den risikogewichteten Aktiva in der Bankbilanz,<br />

derzeit 8 %.<br />

Aufwertung<br />

Erhöhung des Außenwerts einer Währung. Bei flexiblen<br />

Wechselkursen vollzieht sich die Aufwertung durch<br />

Ansteigen des Wechselkurses am Devisenmarkt entsprechend<br />

der Veränderungen von Angebot und Nachfrage.<br />

Gegensatz: Abwertung.<br />

➔ Siehe Abwertung<br />

Auktion<br />

Systematischer Prozess eines Unternehmensverkaufs zur<br />

Optimierung des Verkaufspreises. Potenzielle Käufer<br />

werden auf breiter Basis eingeladen, ein Kaufangebot zu<br />

legen. In der Regel erhält der Bestbieter den Zuschlag.<br />

Ausfallskorrelation<br />

Ausmaß, in dem der Ausfall eines Kreditnehmers in<br />

Bezug zum Ausfall eines anderen Kreditnehmers steht.<br />

Ausfallswahrscheinlichkeit<br />

Expected Default Frequency (EDF). Wahrscheinlichkeit<br />

des Zahlungsausfalles eines Kreditnehmers/Schuldners<br />

25


Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz<br />

einer bestimmten Bonität innerhalb eines bestimmten<br />

Zeitraums (in der Regel ein Jahr).<br />

Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz<br />

AFFG 1981. Gesetzliche Grundlage für das Exportfinanzierungsverfahren<br />

der Oesterreichischen Kontrollbank<br />

AG.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Ausfuhrförderungsgesetz<br />

AFG 1981. Gemäß den Bestimmungen des AFG betreut<br />

die Oesterreichische Kontrollbank AG als Bevollmächtigte<br />

der Republik Österreich die Exportgarantien.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Ausgabekurs<br />

Emissionskurs. Preis, zu dem Wertpapiere zum Emissionstermin<br />

begeben werden.<br />

Auslandsanleihe<br />

Anleihe eines ausländischen Emittenten, die auf einem<br />

einzelnen nationalen Markt emittiert wird. Die Währung<br />

ist diejenige des Landes, in dem die Anleihe emittiert<br />

wird.<br />

➔ Siehe Anleihe, Emittent<br />

Auslandsanteil<br />

Umfasst Lieferungen/Leistungen aus dem Bestellerland<br />

(= lokale Kosten) und solche aus Drittländern. Höhe des<br />

maximal deckbaren Auslandsanteils abhängig von Garantiehöchstbetrag,<br />

Laufzeit und Exportzielland gestaffelt.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Ausschuss der Regionen<br />

AdR. Beratungsgremuim, das die lokalen und regionalen<br />

Gebietskörperschaften im institutionellen Gefüge der<br />

Europäischen Union vertritt. Die Kommission und der<br />

Rat müssen den AdR in allen Bereichen, in denen Legis-<br />

26


Austrian Private Equity and Venture Capital…<br />

lativvorschläge Auswirkungen auf lokaler oder regionaler<br />

Ebene haben können, um eine Stellungnahme ersuchen.<br />

Er kann auch aus eigener Initiative Stellungnahmen abgeben.<br />

Der AdR wurde 1994 durch den Vertrag von Maastricht<br />

geschaffen. Die Mitglieder werden auf Vorschlag<br />

der EU-Mitgliedstaaten vom Ministerrat ernannt.<br />

➔ Siehe Europäische Union<br />

Außenfinanzierung<br />

Finanzierung durch bisherige oder neue Eigentümer<br />

sowie durch Gläubiger.<br />

Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />

aws. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist<br />

Österreichs Förderbank für unternehmensbezogene Wirtschaftsförderungen.<br />

Orientiert an den wirtschaftspolitischen<br />

Schwerpunkten der Bundesregierung vergibt die<br />

aws Zuschüsse und Haftungen sowie zinsgünstige ERP-<br />

Kredite. Darüber hinaus bietet sie Serviceleistungen für<br />

Unternehmen in verschiedenen Bereichen. Damit sorgt<br />

die aws für Wachstums- und Entwicklungschancen, wo<br />

der freie Markt diese nicht in vollem Umfang garantieren<br />

kann. Beschäftigungswirkung, Zukunftssicherung und<br />

Wachstumsstärke sind die wesentlichsten Ziele der von<br />

der aws vergebenen Förderungen. Hauptschwerpunke der<br />

angebotenen Förderungen liegen in den Bereichen kleine<br />

und mittlere Unternehmen (KMUs), Eigenkapital, Technologie<br />

und Innovation.<br />

➔ Siehe www.awsg.at, ERP-Fonds, Kleine und<br />

mittlere Unternehmen<br />

Austrian Private Equity and Venture Capital<br />

Organisation<br />

AVCO. Vereinigung österreichischer Risikokapitalgesell-<br />

27


Ausübungspreis<br />

schaften. Derzeit sind 28 ordentliche Mitglieder registriert.<br />

➔ Siehe Venture Capital<br />

Ausübungspreis<br />

Basispreis. Preis, zu dem der Basiswert (z.B. Aktie, Währung,<br />

Index) im Falle eines Call gekauft bzw. im Falle<br />

eines Put verkauft werden kann.<br />

➔ Siehe Call-Option, Put-Option, Basiswert<br />

Autokorrelation<br />

Zusammenhang beobachteter Werte einer Zeitreihe (z.B.<br />

Zinsen) mit beobachteten Werten derselben Zeitreihe zu<br />

früheren Zeitpunkten. Eine Zeitreihe ist autokorreliert,<br />

wenn zukünftige Ergebnisse mit vergangenen Ergebnissen<br />

korrelieren.<br />

Available for Sale<br />

Kategorie von Wertpapieren, die nach den International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) als Liquiditätsreserve<br />

fungieren.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

Avalkredit<br />

➔ Siehe Haftungskredit<br />

AVCO<br />

➔ Siehe Austrian Private Equity and Venture Capital<br />

Organisation<br />

Average Rate Option<br />

Bei dieser Option wird ein Durchschnitt der Kurse eines<br />

bestimmten Zeitraums zu bestimmten Zeitpunkten<br />

berechnet und mit einem vorgegebenen Strike-Preis verglichen.<br />

➔ Siehe Option, Strike-Preis<br />

28


aws-Ost/West-Fonds-Garantien<br />

aws<br />

➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />

aws-Ost/West-Fonds-Garantien<br />

Garantien der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws).<br />

Direkt- bzw. Finanzierungsgarantien für Auslandsinvestitionen.<br />

➔ Siehe Finanzierungsgarantie, Austria Wirtschaftsservice<br />

GmbH<br />

29


B2B<br />

B<br />

B2B<br />

Business to Business. E-Commerce-Transaktionen zwischen<br />

Unternehmen.<br />

B2C<br />

Business to Consumer. E-Commerce-Transaktionen zwischen<br />

Unternehmen und Konsumenten.<br />

BABEG<br />

➔ Siehe Kärntner Betriebsansiedelungs- und Beteiligungsgesellschaft<br />

m.b.H.<br />

Backwardation<br />

Terminpreis eines Rohstoffes liegt unter dem Kassapreis.<br />

Gegensatz: Contango.<br />

➔ Siehe Contango<br />

Bagatellförderung<br />

➔ Siehe De minimis-Regel<br />

Baisse<br />

Schwächeperiode an der Börse, die von unsicheren oder<br />

pessimistischen Zukunftserwartungen hervorgerufen<br />

wird. Gegensatz: Hausse.<br />

➔ Siehe Hausse<br />

Balloon Repayment<br />

Überdurchschnittlich hohe Tilgungszahlung, die am Ende<br />

der Kreditlaufzeit bezahlt wird.<br />

Bankanleihe<br />

Von einer Bank zur eigenen Refinanzierung begebene<br />

Anleihe.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

30


Bankgarantie<br />

Bankaval<br />

Sammelbegriff für Bürgschaften, Garantien und Wechselbürgschaften,<br />

die eine Bank im Auftrag ihres Kunden<br />

gegenüber einem Dritten übernimmt.<br />

➔ Siehe Haftungskredit<br />

Bankbuch<br />

Alle bilanziellen und außerbilanziellen Positionen einer<br />

Bankbilanz, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet<br />

werden.<br />

➔ Siehe Handelsbuch<br />

Bankenaufsicht<br />

Die wesentlichen Aufgaben der Bankenaufsicht sind die<br />

Sicherung der Funktionsfähigkeit des Bankwesens sowie<br />

der Gläubigerschutz. In Österreich wird die Bankenaufsicht<br />

von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) wahrgenommen.<br />

In der Bundesrepublik Deutschland ist die<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin),<br />

Frankfurt/Main und Bonn, zuständig.<br />

➔ Siehe Finanzmarktaufsicht, www.bafin.de,<br />

www.fma.gv.at<br />

Bank für Internationalen Zahlungsausgleich<br />

BIZ, Bank for International Settlements (BIS). Sitz in<br />

Basel. Die BIZ fördert die Zusammenarbeit der Zentralbanken<br />

sowie im Rahmen ihres Baseler Ausschusses für<br />

Bankenaufsicht die Vereinheitlichung der Bankenregulation,<br />

z.B. mit Empfehlungen betreffend Eigenmittelunterlegung,<br />

Risikomanagement oder derivativer Instrumente<br />

(Basel II).<br />

➔ Siehe www.bis.org, Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht,<br />

Basel II<br />

Bankgarantie<br />

Unwiderrufliche Verpflichtung einer Bank, eine Zahlung<br />

vorzunehmen, falls der Garantiefall eingetreten ist. Eine<br />

31


Bankgeheimnis<br />

Zahlung darf nur bei rechtsmissbräuchlicher Ziehung der<br />

Garantie verweigert werden.<br />

Bankgeheimnis<br />

Mitarbeiter, Gesellschafter und sonstige für Kreditinstitute<br />

tätige Personen dürfen Geheimnisse aus der Geschäftsverbindung<br />

mit ihrem Kunden nicht offenbaren oder verwerten.<br />

Ausnahmen sind nur sehr restriktiv im gesetzlich<br />

festgelegten Umfang zulässig (§ 38 BWG).<br />

Bankidentifikationscode<br />

BIC, Bank Identifier Code. Eindeutiger, weltweiter Identifikationscode<br />

von Kreditinstituten.<br />

Banking<br />

Ansparung von Emissionszertifikaten und Übertragung in<br />

zukünftige Verpflichtungsperioden.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Bankkredit<br />

Die Überlassung von Kapital auf Zeit seitens einer Bank.<br />

Banks to Banks<br />

Name für die Syndizierungs-Plattform der Investkredit<br />

Bank AG. Eigenes Informations- und Abwicklungsportal<br />

für Syndizierungen mit Finanzmarktpartnern im Internet.<br />

➔ Siehe www.banks2banks.com, Syndizierung<br />

Bankwesengesetz<br />

BWG. Bundesgesetz über das Bankwesen in Österreich.<br />

Bär<br />

32<br />

Bear. Bezeichnung von Aktienhändlern, die von einer<br />

negativen Marktentwicklung ausgehen. Gegensatz: Bulle.<br />

➔ Siehe Bulle


Barwert der Förderung<br />

Barrier<br />

Zusatzangabe bei Exotischen Optionen. Führt zu einer<br />

vorzeitigen Beendigung (Knock out) oder zum Inkrafttreten<br />

(Knock in) eines Optionsgeschäfts.<br />

➔ Siehe Option, Exotische Option<br />

Barrier-Option<br />

Europäische Call- oder Put-Option, die bei Erreichen<br />

eines bei Abschluss der Option fixierten Kassakurses<br />

(Barrier) entweder aktiviert oder deaktiviert wird. Dementsprechend<br />

wird zwischen Knock-in-Optionen und<br />

Knock-out-Optionen unterschieden.<br />

➔ Siehe Option, Barrier, Europäische Option<br />

Barvorlage<br />

Kurzfristige Ausleihungen mit einer Laufzeit von einem<br />

Monat bis zwölf Monaten.<br />

Barwert<br />

Net Present Value, NPV. Der Gegenwartswert zukünftiger<br />

Zahlungen. Zukünftige Zahlungsströme werden auf den<br />

Gegenwartszeitpunkt diskontiert. Dadurch werden Beträge<br />

und Termine, trotz unterschiedlicher Laufzeiten, vergleichbar.<br />

Gegensatz: Endwert.<br />

➔ Siehe Endwert<br />

Barwert der Förderung<br />

Im Wege der Abzinsung ermittelter Gegenwartswert der<br />

Förderung. Ergibt, bezogen auf die förderbaren Kosten,<br />

das Bruttosubventionsäquivalent (BSÄ). Bei dem Förderinstrument<br />

„Zuschuss“ entspricht der Barwert dem<br />

Zuschusswert, gemäß Beihilfenrecht unabhängig vom<br />

Zuzählungstermin, eine Abzinsung ist nicht notwendig;<br />

bei dem Förderinstrument „zinsgünstiger Kredit“ wird<br />

der Barwert des Zinsvorteils aus der Differenz von Referenzzinssatz<br />

und niedrigerem Förderzinssatz ermittelt;<br />

der Abzinsungsfaktor ist gleich hoch wie der Referenz-<br />

33


Basel I<br />

zinssatz; dieser wird von der Kommission für Österreich<br />

festgelegt und periodisch an das Kapitalmarktniveau<br />

angepasst; bei dem Förderinstrument „Bürgschaften und<br />

Garantien“ wird die Barwertermittlung mit der GD Wettbewerb<br />

verhandelt.<br />

➔ Siehe Bruttosubventionsäquivalent (BSÄ)<br />

Basel I<br />

Basel Capital Accord, Baseler Eigenkapitalvereinbarung<br />

1988. Verpflichtung der Banken, bei der Vergabe eines<br />

Kredits einen bestimmten Prozentsatz (derzeit 8 %) der<br />

risikogewichteten Aktiva mit Eigenmitteln zu unterlegen.<br />

Es wird keine Differenzierung nach der individuellen<br />

Bonität des Kreditnehmers vorgenommen.<br />

➔ Siehe Bonität, Basel II<br />

Basel II<br />

Kurzform für die 2001 veröffentlichte Baseler Eigenmittelvereinbarung.<br />

Die Eigenmittelunterlegung soll in<br />

Abhängigkeit von der Bonität des jeweils finanzierten<br />

Kreditnehmers gestaltet werden. Interne und externe<br />

Ratings werden zum Entscheidungskriterium.<br />

➔ Siehe Rating, Bonität<br />

Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht<br />

Basel Committee on Banking Supervision. 1975 von den<br />

Präsidenten der Zentralbanken der Zehnergruppe gegründet.<br />

Besetzt mit hochrangigen Vertretern der Zentralbanken<br />

und der Bankenaufsichtsbehörden der Länder Belgien,<br />

Kanada, Frankreich, Luxemburg, Deutschland, Italien,<br />

Japan, Niederlande, Spanien, Schweden, Schweiz,<br />

UK und USA.<br />

Baseline<br />

Emission von Treibhausgasen, die in einem Referenzszenario<br />

(„Business-as-usual“), d.h. ohne die durchgeführten<br />

34


Joint Implementation- oder Clean Development Mechanism-Projekte,<br />

auftreten würde.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism<br />

Basispreis<br />

➔ Siehe Ausübungspreis<br />

Basispunkt<br />

BP. 1 BP = 0,01 Prozentpunkte.<br />

Basiszinssatz<br />

Basisrisiko<br />

Risiko, dass sich die Preise von ähnlichen, aber nicht<br />

identen Finanzinstrumenten unterschiedlich entwickeln<br />

könnten. Das Basisrisiko tritt insbesondere als Restrisiko<br />

beim Hedging und der Arbitrage auf. In beiden Fällen<br />

werden Positionen mit ähnlichen Instrumenten geschlossen,<br />

z.B. eine Anleiheposition durch einen Future. Entsteht<br />

nun eine unerwartete Abweichung in der Kursentwicklung<br />

der beiden Instrumente, kann dies mit Verlusten<br />

verbunden sein.<br />

➔ Siehe Arbitrage, Hedging, Future<br />

Basisswap<br />

Sonderform des Zinsswaps, bei dem zwei variable Zinszahlungsströme<br />

ausgetauscht werden.<br />

➔ Siehe Zinsswap<br />

Basiswert<br />

Underlying. Der Basiswert ist das Objekt (z.B. Aktie,<br />

Währung, Index, Ware), worauf sich eine Option, ein<br />

Warrant oder ein Future beziehen kann.<br />

➔ Siehe Option, Warrant, Future, Aktie, Aktienindex<br />

Basiszinssatz<br />

Zinssatz für längerfristige Offenmarktgeschäfte der Europäischen<br />

Zentralbank.<br />

35


.a.w. Zinssatz<br />

b.a.w. Zinssatz<br />

Zinssatz, der auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und<br />

vom Finanzierungsinstitut jederzeit widerrufen bzw.<br />

geändert werden kann.<br />

BBA<br />

➔ Siehe British Bankers Association<br />

BBI<br />

➔ Siehe Bilanzbonitätsindikator<br />

Bear<br />

➔ Siehe Bär<br />

Bearer Bond<br />

Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung.<br />

➔ Siehe Inhaberschuldverschreibung<br />

Beauty Contest<br />

Auswahlverfahren, bei dem ein Mandat für die Erbringung<br />

einer Dienstleistung vergeben wird. Der Beauty<br />

Contest erfolgt nach vom Auftraggeber festgelegten Kriterien.<br />

Beispielsweise für die Begleitung eines Börsengangs<br />

oder eines Mergers & Acquisitions-Auftrages.<br />

➔ Siehe Mergers & Acquisitions<br />

Begleitausschüsse<br />

Gremien, unter Mitwirkung der Europäischen Kommission,<br />

zur Koordination von Maßnahmen in der Regionalpolitik.<br />

Haben „Aufsichtsratsfunktion“ bei der Abwicklung<br />

und Umsetzung der Operationellen Programme. 2007 bis<br />

2013 gibt es in Österreich einen Begleitausschuss für das<br />

Ziel Konvergenz/Phasing Out Burgenland (EFRE und<br />

ESF), einen Begleitausschuss für die 8 regionalen Programme<br />

Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />

(EFRE) der anderen Bundesländer und einen<br />

Begleitausschuss für das österreichweite Programm<br />

Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />

36


Benchmark(ing)<br />

(ESF). Die Begleitausschüsse treten üblicherweise einmal<br />

jährlich unter Federführung der Verwaltungsbehörden<br />

zusammen.<br />

➔ Siehe Operationelle Programme, EFRE, ESF,<br />

Verwaltungsbehörden<br />

Beihilfenkontrolle<br />

Im EG-Vertrag (Art. 87 ff.) vorgesehenes Instrumentarium<br />

zur Kontrolle staatlicher Beihilfen, das den Zweck<br />

verfolgt, Wettbewerbsverzerrungen durch nationale Fördermaßnahmen<br />

zu vermeiden. Oberstes Organ zur Ausübung<br />

der Beihilfenkontrolle ist die Kommission. Alle<br />

Beihilfen (z.B. direkte Förderaktionen) sind vorab von<br />

dieser zu genehmigen.<br />

➔ Siehe Notifizierung, EU-Beihilfenrecht, EG-Vertrag,<br />

Europäische Kommission<br />

Beirat<br />

Freiwillig bestelltes Organ einer Gesellschaft, i.d.R. zur<br />

Beratung der Geschäftsführung.<br />

Belehnungsgrenze<br />

Maximale Werthöhe, bis zu der ein als Sicherheit dienendes<br />

Objekt belehnt wird.<br />

Beleihungswert<br />

Der aus derzeitiger Sicht nachhaltig zu erzielende Wert,<br />

den die finanzierende Bank einer Immobilie beimisst. Er<br />

entspricht dem Verkehrswert abzüglich eines Sicherheitsabschlags.<br />

Benchmark(ing)<br />

Vergleichsmaßstab für die Rendite einer Veranlagung. Als<br />

Benchmark am Geldmarkt dienen die Interbanksätze<br />

(EURIBOR, LIBOR), am Rentenmarkt werden die Renditen<br />

der Staatsanleihen herangezogen. Im Bereich der<br />

Investmentfonds ist die Benchmark ein Vergleichsportfolio<br />

37


Benchmark-Anleihe<br />

(meist ein Marktindex), dessen Wertentwicklung mit jener<br />

des Fonds verglichen wird. Bei Unternehmen wird Benchmarking<br />

als Vergleich von Unternehmen etwa in Hinblick<br />

auf Ertrags- und Kapitalstrukturkennzahlen definiert.<br />

➔ Siehe Interbanksatz, Rentenmarkt, EURIBOR,<br />

LIBOR, Rendite, Staatsanleihe<br />

Benchmark-Anleihe<br />

Referenzanleihe, zumeist Bundesanleihe.<br />

➔ Siehe Benchmark(ing)<br />

Berner Union<br />

Die Berner Union (BU) ist der weltweit größte internationale<br />

Zusammenschluss privater und staatlicher bzw. im<br />

staatlichen Auftrag handelnder Exportkredit- und Investitionsversicherer.<br />

Die BU, 1934 gegründet, ist ein Verein<br />

Schweizer Rechts mit Sitz in Bern, das Generalsekretariat<br />

befindet sich seit Mitte 1975 in London. Die mittlerweile<br />

über 50 Mitgliedsorganisationen aus mehr als 40 Ländern<br />

haben sich in erster Linie das Ziel gesetzt, die Versicherung<br />

von Exportkrediten und von Auslandsinvestitionen<br />

zu fördern. In diesem Zusammenhang bemühen sie sich u.<br />

a. um eine größere internationale Anerkennung allgemeingültiger<br />

Grundsätze für die Exportkreditversicherung und<br />

die Versicherung von Auslandsinvestitionen.<br />

➔ Siehe Multilateral Investment Guarantee Agency<br />

Besserungsschein<br />

Schriftliches Versprechen des Schuldners zur Leistung<br />

periodischer, vom Geschäftserfolg abhängiger Zahlungen<br />

an den Gläubiger als Entgelt für dessen Forderungsverzicht,<br />

speziell im Rahmen einer Sanierung.<br />

Best Effort-Übernahme<br />

Der Arranger bzw. Lead Manager verpflichtet sich nicht<br />

zur Übernahme des gesamten Kredits (des gesamten Emissionsvolumens<br />

einer Anleihe). Er sagt jedoch zu, sich best-<br />

38


Beteiligungsfinanzierung OeKB<br />

möglich zu bemühen, Dritte für die Übernahme des Kredits<br />

(des Emissionsvolumens einer Anleihe) zu gewinnen.<br />

➔ Siehe Arranger, Lead Manager<br />

Bestätigtes Akkreditiv<br />

Zusätzliche akkreditivmäßige Verpflichtung einer zweiten<br />

Bank (Hausbank des Exporteurs). Ziel dieses zweiten<br />

Zahlungsversprechens ist die Übernahme von Risiken,<br />

die im Land des Importeurs begründet sein können (z.B.<br />

Länderrisiken).<br />

➔ Siehe Akkreditiv<br />

Bestellerkredit<br />

➔ Siehe Gebundener Finanzkredit<br />

Beta<br />

Kennzahl für die Kursschwankung einer Aktie (Volatilität)<br />

im Verhältnis zu einem Aktienindex oder dem<br />

Gesamtmarkt. Es handelt sich – im Gegensatz zu Alpha –<br />

um marktbezogene Renditen.<br />

➔ Siehe Alpha, Aktienindex, Rendite, Volatilität<br />

Beteiligungsfinanzierung<br />

Finanzierung von nicht börsennotierten Unternehmen<br />

durch einen Finanzinvestor. Oft mit dem Ziel, das Unternehmen<br />

in einem bestimmten Zeitraum an der Börse zu<br />

platzieren (Initial Public Offering) oder die Anteile an<br />

einen anderen Industrie- oder Finanzinvestor weiterzuveräußern<br />

(Trade Sale). Dem Unternehmen wird Kapital<br />

ohne Sicherheiten zur Verfügung gestellt, im Gegenzug<br />

erhält der Investor Anteile am Unternehmen.<br />

➔ Siehe Initial Public Offering, Trade Sale, Exit<br />

Beteiligungsfinanzierung OeKB<br />

Dient der Refinanzierung von Beteiligungen österreichischer<br />

Unternehmen an ausländischen Unternehmen durch<br />

39


Beteiligungskapital<br />

Kauf und/oder der Vergabe von Gesellschafterdarlehen an<br />

ausländische Tochterunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Beteiligungskapital<br />

➔ Siehe Beteiligungsfinanzierung<br />

Beteiligungskategorien<br />

Beteiligungen zählen, wenn sie beherrscht und wesentlich<br />

sind, zu den vollkonsolidierten Gesellschaften.<br />

Beteiligungen werden, wenn sie nicht beherrscht, aber<br />

wesentlich beeinflusst werden und wesentlich sind, „at<br />

equity“ einbezogen, alle übrigen Beteiligungen sind in<br />

der Bilanz mit dem Buchwert, in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

mit dem Dividendenzufluss berücksichtigt.<br />

➔ Siehe At-Equity bewertete Beteiligungen<br />

Betriebsergebnis<br />

Bankergebnis vor Bewertung des Risikogeschäftes im<br />

Wertpapierbereich und in den Ausleihungen (= vor Einzelwertberichtigungen).<br />

Betriebsgrößenregelung der EIB<br />

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert im<br />

Rahmen von Globaldarlehen Investitionen in kleinen und<br />

mittleren Unternehmen (KMUs). Seit 2004 entspricht die<br />

Definition eines KMU der EIB jener der Europäischen<br />

Kommission.<br />

➔ Siehe Betriebsgrößenregelung der Europäischen<br />

Kommission, Europäische Investitionsbank, Kleine<br />

und mittlere Unternehmen, Globaldarlehen<br />

Betriebsgrößenregelung der Europäischen<br />

Kommission<br />

Das EU-Beihilfenrecht sieht in Abhängigkeit von der<br />

Größe eines Unternehmens unterschiedliche Förderintensitäten<br />

vor. An kleine und mittlere Unternehmen (KMUs)<br />

40


können (höhere) Beihilfen vergeben werden. Was unter<br />

einem KMU zu verstehen ist, wird in der seit 1.1.2005<br />

gültigen Empfehlung 2003/361/EG der Kommission,<br />

ABl. 2003 Nr. L 124/36, definiert. Unter kleinen und<br />

mittleren Unternehmen sind Unternehmen zu verstehen,<br />

die weniger als 250 Personen beschäftigen und deren Jahresumsatz<br />

EUR 50 Mio. oder deren Jahresbilanzsumme<br />

EUR 43 Mio. nicht übersteigt. Unter kleinen Unternehmen<br />

sind Unternehmen zu verstehen, die weniger als 50<br />

Personen beschäftigen und deren Jahresumsatz oder<br />

deren Jahresbilanzsumme EUR 10 Mio. nicht übersteigt.<br />

Die Beschäftigtenzahlen sowie der Umsatz und die<br />

Bilanzsumme von verbundenen Unternehmen (Beteiligung<br />

von mehr als 50 %) sind zur Gänze und die von<br />

Partnerunternehmen (Beteiligung von mehr als 25 % und<br />

weniger als 50 %) anteilig hinzuzurechnen.<br />

Bewegliche Sache<br />

Fahrnis. Sache, die ohne Verletzung ihrer Substanz von<br />

einer Stelle zur anderen versetzt werden kann.<br />

Bezugsrecht<br />

Recht des Gesellschafters, bei einer Kapitalerhöhung<br />

einen seinem bisherigen Anteil am Gesellschaftskapital<br />

entsprechenden Anteil am neuen Kapital zu beziehen.<br />

➔ Siehe Verwässerung, Verwässerungsschutz<br />

BIC<br />

➔ Siehe Bankidentifikationscode<br />

Bid Bond<br />

➔ Siehe Bietgarantie<br />

Bid-Price<br />

➔ Siehe Geldkurs<br />

Bietgarantie<br />

Bietgarantie<br />

Bid Bond. Sie ist bei der Beteiligung an einer Ausschrei-<br />

41


Big Figure<br />

bung zu stellen. Sicherstellung der Einhaltung der Ausschreibungsbedingungen<br />

durch den Anbieter (hier: Exporteur)<br />

im Falle der Auftragserteilung.<br />

Big Figure<br />

Devisenkurse werden üblicherweise auf fünf Stellen quotiert<br />

(z.B. EUR/USD 1,0225 oder USD/JPY 119,50). Die<br />

ersten drei Stellen werden als Big Figure bezeichnet, die<br />

letzten beiden als Pips. Im professionellen Devisenhandel<br />

werden bei Quotierungen zwischen den Banken meist nur<br />

die Pips genannt, wohingegen die Big Figure als bekannt<br />

vorausgesetzt wird.<br />

Bilanzanalyse<br />

Auswertung der Bilanz und Erfolgsrechnung zur Bonitätsprüfung<br />

eines Unternehmens.<br />

➔ Siehe Bonität<br />

Bilanzbonität<br />

Die Bilanzbonität wird anhand von Bilanzkennzahlen<br />

ermittelt. Sie dient im internen Rating-Prozess der Investkredit<br />

als wichtiger Baustein zur Ermittlung der Unternehmensbonität.<br />

➔ Siehe Bonität, Internes Rating<br />

Bilanzbonitätsindikator<br />

BBI. In Punkten ausgedrückte Bilanzbonität im Rahmen<br />

des internen Ratings von Unternehmenskunden der<br />

Investkredit. Basiert auf den vier Kennzahlen Eigenkapitalquote,<br />

Cashflow-Rate (brutto), Gesamtkapitalrentabilität<br />

und fiktive Entschuldungsdauer und berücksichtigt die<br />

Unternehmensgröße.<br />

➔ Siehe Bilanzbonität, Internes Rating<br />

Bilanzierungsregeln<br />

Gesamtheit der Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften<br />

in einem Rechnungslegungssystem.<br />

42


➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />

Handelsgesetzbuch<br />

Bilanzstruktur-Management<br />

Optimierende Abstimmung der Aktiven, Passiven und<br />

Außerbilanzgeschäfte unter den Zielen der Rentabilität,<br />

Liquidität und Sicherheit im Rahmen der gesetzlichen<br />

Möglichkeiten.<br />

Bilaterale Kredite<br />

Das Finanzierungsvolumen wird von mehreren Banken in<br />

Form von Krediten unabhängig voneinander geleistet.<br />

Bill of Exchange<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

Bill of Lading<br />

➔ Siehe Konnossement<br />

BIMBO<br />

➔ Siehe Buy-in-Management-Buy-out<br />

Bindungsdauer<br />

Die Bindungsdauer soll aufzeigen, wie lange ein Veranlagungsinstrument<br />

gehalten werden muss, um die erwartete<br />

Rendite mit der angegebenen Wahrscheinlichkeit (Kalkulierbarkeit)<br />

zu erreichen.<br />

➔ Siehe Rendite<br />

Binnenmarkt<br />

Verwirklichung des freien Verkehrs von Personen, Waren,<br />

Dienstleistungen und Kapital innerhalb der EU, seit<br />

1992.<br />

BIP<br />

➔ Siehe Bruttoinlandsprodukt<br />

BIZ<br />

BIZ<br />

➔ Siehe Bank für Internationalen Zahlungsausgleich<br />

43


BIZ-Eigenkapitalquote<br />

BIZ-Eigenkapitalquote<br />

Kennzahl international tätiger Banken für die Unterlegung<br />

ihrer Ausfallsrisiken (risikogewichtete Aktiva einschließlich<br />

außerbilanzieller Geschäfte) und Marktrisiken<br />

mit dem bankaufsichtsrechtlich notwendigen Eigenkapital<br />

(Kernkapital, Ergänzende Eigenmittel und Drittrangmittel;<br />

Eigenkapital gemäß BIZ). Der Mindeststandard<br />

für das Verhältnis von Eigenkapital zu Risikoaktiva und<br />

dem mit Faktor 12,5 multiplizierten Marktrisikopositionen<br />

beträgt 8 %. Für das Verhältnis von Kernkapital zu<br />

Risikoaktiva ist ein Mindeststandard von 4 % vorgeschrieben.<br />

➔ Siehe Bank für Internationalen Zahlungsausgleich<br />

Blackout Period<br />

Stillhalteperiode während der Zeichnungsfrist eines Initial<br />

Public Offering. Während dieser Periode werden keine<br />

Research-Daten von Emittent oder Emissionsbank veröffentlicht.<br />

➔ Siehe Initial Public Offering, Emittent<br />

Black Sea Trade and Development Bank<br />

BSTDB. Internationale Finanzinstitution zur Förderung<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Mitgliedsländer.<br />

Sitz in Thessaloniki, Griechenland.<br />

Blankowechsel<br />

Sonderform des Wechsels, der vom Schuldner unvollständig<br />

ausgefüllt, jedoch von ihm (als Annehmer) unterfertigt,<br />

ausgehändigt wird. Der Empfänger eines Blankowechsels<br />

ist ermächtigt, den Wechsel im Rahmen getroffener<br />

Vereinbarungen (Wechseldatierungserklärung)<br />

selbst auszufüllen.<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

44


B-Lender<br />

Jener Kreditgeber im Rahmen einer Cross Border Leasing-Transaktion,<br />

der echtes Kreditrisiko auf den Leasingnehmer<br />

(Lessee) nimmt. Im Gegensatz dazu ist der so<br />

genannte A-Lender durch ein Bardepot besichert.<br />

➔ Siehe Cross Border Leasing<br />

Blue Chips<br />

Aktien von substanz- und ertragreichen Unternehmen mit<br />

hoher Marktkapitalisierung. Blue Chips stellen die wichtigsten<br />

Wertpapiere einer Börse oder eines Börsensegments<br />

dar.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Bond<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Bookbuilding-Verfahren<br />

Bond-Basis<br />

Zinsberechnung auf Basis von 30/360 oder auch act/act.<br />

➔ Siehe act/act, 30/360<br />

Bonität<br />

Wahrscheinlichkeit, mit der der gegenwärtige oder potenzielle<br />

Kreditnehmer die betriebswirtschaftlich notwendigen<br />

Erträge erwirtschaften und die erforderliche Zahlungsbereitschaft<br />

aufrechterhalten können wird.<br />

Bonitätsrisiko<br />

Wahrscheinlichkeit der negativen Veränderung der Bonität<br />

innerhalb eines bestimmten Zeitraums.<br />

➔ Siehe Bonität<br />

Bookbuilding-Verfahren<br />

Beim Bookbuilding-Verfahren werden die Kapitalanleger<br />

mit in den Preisfindungsprozess einbezogen. Zunächst<br />

wird eine Spanne bzw. ein Preisband festgelegt. Interessierte<br />

Anleger teilen ihren Banken mit, zu welchem Preis<br />

innerhalb dieses Bereichs sie wie viele Aktien bzw.<br />

45


Bootstrapping<br />

Anleihen zeichnen wollen. Aus der Gesamtheit der Gebote<br />

wird dann der Kurs der Papiere abgeleitet.<br />

➔ Siehe Aktie, Anleihe<br />

Bootstrapping<br />

Bootstrapping ist die Bezeichnung der iterativen Vorgangsweise,<br />

die zur Ermittlung von Zero-Zinssätzen aus<br />

einer vorgegebenen Renditestruktur eines Finanzinstrumentes<br />

dient.<br />

➔ Siehe Zero-Zinssatz<br />

Börse für Business Angels – i2<br />

Österreichisches Business-Angel-Netzwerk.<br />

➔ Siehe Business Angel, Business Angel-Netzwerk,<br />

www.business-angels.at<br />

Börsengang<br />

➔ Siehe Going Public<br />

Bought Deal Verfahren<br />

Verfahren, bei dem die Rahmenbedingungen der Emission<br />

zwischen dem Unternehmen und dem Arranger bereits<br />

bei der Mandatierung festgelegt werden. Eine spätere<br />

Anpassung an eventuelle Kapitalmarktveränderungen ist<br />

nicht vorgesehen. Das Risiko von Marktveränderungen<br />

vor Zeichnungsbeginn wird somit vom Emittenten auf<br />

den Arranger übertragen.<br />

➔ Siehe Arranger, Emittent<br />

BP<br />

➔ Siehe Basispunkt<br />

Breach of Contract<br />

Vertragsbruch. Eine der vier Risikokategorien, die von<br />

der Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA)<br />

im Rahmen der Deckung des politischen Risikos abgesichert<br />

werden.<br />

➔ Siehe Multilateral Investment Guarantee Agency<br />

46


Bruttoinlandsprodukt<br />

Breakage-Kosten<br />

Unter bestimmten Umständen vertraglich zahlbare<br />

Kosten: Die so genannten Breakage Costs (Kosten im<br />

Zusammenhang mit einer vorzeitigen Ablösung einer<br />

Refinanzierung) können sämtliche Finanzierungs-, Kündigungs-,<br />

Liquidations-, Beschaffungs- oder Wiederherstellungskosten<br />

von Hedging- oder ähnlichen Handelspositionen<br />

ohne Einschränkung beinhalten.<br />

Break-Even-Point<br />

Rentabilitätsschwelle. Jenes Umsatzniveau, bei dem Kosten<br />

und Erträge gleich hoch sind.<br />

Bridge Loan<br />

Bridging Loan, Bridge-over-loan. Zwischen-/Überbrückungskredit.<br />

➔ Siehe Bridge-Finanzierung<br />

Bridge-Finanzierung<br />

Überbrückungsfinanzierung. Finanzielle Mittel, die<br />

einem Unternehmen zur Vorbereitung des Börsengangs<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

Briefkurs<br />

Ask, Offer. Preis, zu dem ein Finanzinstrument zum Verkauf<br />

angeboten wird. Gegensatz: Geldkurs.<br />

➔ Siehe Geldkurs<br />

British Bankers Association<br />

BBA, Britischer Bankenverband. Führt u.a. das LIBOR-<br />

Fixing durch (BBA LIBOR) und hat einen Rahmenvertrag<br />

für Forward Rate Agreements entwickelt (FRABBA).<br />

➔ Siehe LIBOR, Forward Rate Agreement<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

BIP. Umfasst alle Güter und Dienstleistungen einer<br />

Volkswirtschaft, die im Inland von Inländern und Ausländern<br />

in einer bestimmten Periode erzeugt werden. Die<br />

47


Bruttosubventionsäquivalent<br />

jährliche Prozentänderung des BIP gibt das Wachstum<br />

einer Volkswirtschaft an.<br />

Bruttosubventionsäquivalent<br />

BSÄ. Höhe einer Förderung in Prozent der geförderten<br />

Projektkosten vor Abzug direkter Steuern, wobei die Förderleistung<br />

auf Barwertbasis ermittelt wird. Abzinsung<br />

der Fördereffekte auf den Gegenwartswert.<br />

➔ Siehe Barwert der Förderung<br />

BSTDB<br />

➔ Siehe Black Sea Trade and Development Bank<br />

Bubble<br />

Spekulative Überinvestition in bestimmte Asset-Klassen<br />

(z.B. Internet- oder Immobilienbubble). In Zusammenhang<br />

mit dem Kyoto-Protokoll: Gemäß Art. 4 des Kyoto-<br />

Protokolls können sich mehrere Vertragsstaaten zur<br />

gemeinsamen Erfüllung ihrer Reduktionsverpflichtungen<br />

zu einer Bubble zusammenschließen und ihre Gesamtverpflichtung<br />

intern je nach Situation der einzelnen Länder<br />

verteilen.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Bulle<br />

Bull. Bezeichnung für Aktienhändler, die von einer künftigen<br />

positiven Marktentwicklung ausgehen. Gegensatz:<br />

Bär.<br />

➔ Siehe Bär<br />

Bullet Payment<br />

Bullet Repayment. Rückzahlung einer Schuld in einem<br />

Betrag bei Endfälligkeit.<br />

Bundesanleihe<br />

Anleihen des Bundes (Österreich, Deutschland).<br />

➔ Siehe Anleihe, Staatsanleihe<br />

48


Bürgschaft § 1357 ABGB<br />

Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

– German Venture Capital<br />

BVK. Verband der in Deutschland tätigen Kapitalbeteiligungsgesellschaften.<br />

Im BVK sind 275 (ordentliche und<br />

assoziierte) Mitglieder organisiert.<br />

➔ Siehe www.bvk-ev.de, European Private Equity<br />

and Venture Capital Association<br />

Burden Sharing<br />

Die EU und die Mitgliedstaaten sind im Kyoto-Protokoll<br />

die Verpflichtung eingegangen, ihre Emissionen insgesamt<br />

um 8 % zu senken. Innerhalb der EU wurde dieses<br />

Ziel auf die einzelnen EU-Mitgliedstaaten im Burden<br />

Sharing Abkommen umverteilt.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Bürgschaft<br />

Verpflichtung eines Dritten (des Bürgen), den Gläubiger<br />

zu befriedigen, wenn der Schuldner seine Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht erfüllt.<br />

Bürgschaft § 1356 ABGB<br />

Ausfallsbürgschaft. Sonderform der Bürgschaft. Liegt<br />

vor, wenn der Bürge nur jenen Ausfall abdecken muss,<br />

den das Kreditinstitut nach Verwertung aller Sicherheiten<br />

hat. Ausnahmsweise kann der Ausfallsbürge aber direkt<br />

in Anspruch genommen werden, wenn der Hauptschuldner<br />

unbekannten Aufenthaltes ist oder bezüglich des<br />

Hauptschuldners ein Konkursverfahren eröffnet oder<br />

mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen wurde.<br />

➔ Siehe Bürgschaft<br />

Bürgschaft § 1357 ABGB<br />

Bürge- und Zahlerhaftung. Sonderform der Bürgschaft,<br />

bei der es dem Gläubiger freisteht, ob er den Haupt-<br />

49


Bürgschaftsbank Salzburg GmbH<br />

schuldner oder den Bürgen oder beide gleichzeitig in<br />

Anspruch nimmt.<br />

➔ Siehe Bürgschaft<br />

Bürgschaftsbank Salzburg GmbH<br />

bbs. Übernahme von Bürgschaften für Darlehen und Kredite,<br />

die österreichische Banken an kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMUs) mit Sitz in Salzburg vergeben.<br />

➔ Siehe www.buergschaftsbank.at, Kleine und<br />

mittlere Unternehmen<br />

Bürgschaftsähnliche Sicherheiten<br />

➔ Siehe Haftungen, Bürgschaft<br />

Burn Rate<br />

Geldabfluss (Cash Loss) in einem definierten Zeitraum<br />

(z.B. Monat, Quartal) während der Aufbauphase eines<br />

Unternehmens.<br />

Business Angel<br />

Vermögende Privatperson, die sich mit Kapital und<br />

Erfahrung an (meist) jungen Unternehmen beteiligt. Ein<br />

Business Angel bringt häufig Kontakte zu möglichen<br />

Schlüsselkunden/-lieferanten, Behörden, Financiers etc.<br />

und vor allem Bonität ein, hilft mit strategischem Rat und<br />

„Hands-on-Management“. Ursprünglich aus den USA<br />

kommender Begriff. In Deutschland gibt es mehrere<br />

Netzwerke zur Vermittlung von Business Angels, in<br />

Österreich i2 – Die Börse für Business Angels.<br />

➔ Siehe www.business-angels.at, Business Angel-<br />

Netzwerk<br />

Business Angel-Netzwerk<br />

BAN. Führt kapitalsuchende Unternehmen mit Business<br />

Angels unter möglichst geringen Kosten zusammen und<br />

50


Buy and Build<br />

wirkt damit den Ineffizienzen auf dem informellen Kapitalmarkt<br />

entgegen.<br />

➔ Siehe Börse für Business Angels, Business Angel<br />

Business Incubator<br />

Incubator, Inkubator. Investor, der sich an Wachstumsunternehmen<br />

in Frühphasen beteiligt und neben Kapital vor<br />

allem Infrastruktur, Beratungsleistungen und hohen Personaleinsatz<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Business Park<br />

Für eine bestimmte Nutzung (z.B. Büro oder Kombination<br />

von Büro-, Produktions- und/oder Lagerflächen)<br />

konzipierte Anlage. Weist in der Regel eine gute Verkehrsanbindung<br />

auf und ist auf die gewerbliche Vermietung<br />

ausgerichtet.<br />

Business Plan<br />

Geschäftsplan eines Unternehmens. Hier sind Vorhaben<br />

und Ziele quantifiziert sowie Wege angeführt, um diese<br />

zu erreichen. Im Business Plan ist eine Vorschaurechnung<br />

für die nächsten Jahre enthalten.<br />

Butterfly<br />

Optionstrategie bestehend aus vier Optionen.<br />

● Long Butterfly: Kauf von Call- und Put-Optionen „at<br />

the money“ (= long straddle) und Verkauf von Call- und<br />

Put-Optionen „out of the money“ (= short strangle).<br />

● Short Butterfly: Verkauf von Call- und Put-Optionen „at<br />

the money“ (= short straddle) und Kauf von Call- und<br />

Put-Optionen „out of the money“ (= long strangle).<br />

➔ Siehe Option, Call-Option, Put-Option<br />

Buy and Build<br />

Strategie eines Finanzinvestors, ein bereits etabliertes<br />

Unternehmen zu kaufen, es neu auszurichten und dessen<br />

Expansion durch weitere Akquisitionen voranzutreiben.<br />

51


Buy-back<br />

Buy-back<br />

Rückkauf. Exit-Variante, bei der Unternehmensanteile<br />

durch die Altgesellschafter zurückgekauft werden.<br />

➔ Siehe Exit<br />

Buy-in-Management-Buy-out<br />

BIMBO. Eine Kombination aus Management Buy-in<br />

(MBI) und Management Buy-out (MBO).<br />

➔ Siehe Management Buy-in, Management Buy-out<br />

Buy-out<br />

Unternehmensübernahme.<br />

● Institutional Buy-out (IBO): Ein externer Eigenkapitalinvestor<br />

erwirbt einen kontrollierenden Anteil<br />

(über 50 %).<br />

● Management Buy-out oder -Buy-in: Ein Management-Team<br />

kauft dem bisherigen Eigentümer mittels<br />

Private Equity, Mezzanine-Kapital und Senior Loans<br />

die Anteile ab. Bei Buy-outs mit einem hohen Fremdkapitalanteil<br />

(> 50 %) spricht man von einem Leveraged<br />

Buy-out (LBO).<br />

➔ Siehe Leveraged Buy-out, Management Buy-out,<br />

Management Buy-in, Mezzanine-Kapital, Senior<br />

Loan, Institutional Buy-out<br />

BWG<br />

➔ Siehe Bankwesengesetz<br />

BWG-Bemessungsgrundlage<br />

Summe der risikogewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen<br />

und besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des<br />

Bankbuchs. Berechnet nach Bankwesengesetz (BWG).<br />

➔ Siehe Risikoaktiva, Risikogewichtete Aktiva,<br />

Bankbuch, Bankwesengesetz<br />

52


C<br />

CAGR<br />

➔ Siehe Compound Annual Growth Rate<br />

Call Swaption<br />

Callable Notes<br />

Die Schuldverschreibung ist zusätzlich mit einem Kündigungsrecht<br />

des Emittenten ausgestattet. So ist der Emittent<br />

berechtigt, die Schuldverschreibung zu einem (oder<br />

mehreren) bestimmten Kündigungstermin/en, in der<br />

Regel zum Nennwert, zu kündigen.<br />

➔ Siehe Schuldverschreibung, Nominale<br />

Call-Option<br />

Verkörpert ein Kaufrecht in Zusammenhang mit einem<br />

definierten Grundgeschäft. Gegensatz: Put-Option.<br />

➔ Siehe Option, Put-Option<br />

Call/Put Parität<br />

Put/Call Parität. Zeigt den Zusammenhang zwischen dem<br />

Preis von Call-Option und Put-Option mit gleichem Strike-Preis.<br />

Grund für diesen Zusammenhang ist die Möglichkeit,<br />

aus einer Put- durch Kauf des Basiswertes eine<br />

synthetische Call-Option zu produzieren. Abweichungen<br />

von der Call/Put Parität können somit ausarbitriert werden.<br />

Call = Put + (Underlying – Strike) / (1 + Zinssatz *<br />

Tage / 360); Put = Call + (Strike – Underlying) / (1 +<br />

Zinssatz * Tage / 360).<br />

➔ Siehe Arbitrage, Basiswert, Call-Option, Put-<br />

Option, Strike-Preis, Synthetische Wertpapierprodukte<br />

Call Swaption<br />

Entspricht einer Call-Option auf einen Zinsswap. Der<br />

Käufer der Payers Swaption hat das Recht, aber nicht die<br />

Pflicht, am Verfallstag einen genau spezifizierten Zins-<br />

53


Cap<br />

swap zum Strike-Preis zu kaufen. D.h. er schließt einen<br />

Swap ab, in dem er den festen Zinssatz in der Höhe des<br />

Strike zahlt und einen variablen Zinssatz, z.B. EURI-<br />

BOR, erhält. Eine Payers Swaption wird zur Absicherung<br />

gegen steigende Zinsen eingesetzt.<br />

➔ Siehe Swaption, Call-Option, Zinsswap, Strike-<br />

Preis, Swap, EURIBOR<br />

Cap<br />

Vertragliche Vereinbarung einer Zinsobergrenze für einen<br />

bestimmten Kapitalbetrag gegen Bezahlung einer Einmalgebühr<br />

(Cap-Prämie). Gegensatz: Floor.<br />

➔ Siehe Floor<br />

CAPEX<br />

➔ Siehe Capital Expenditure<br />

Capital Asset Pricing Model<br />

CAPM. Gleichgewichtsmodell unter Unsicherheit, bei<br />

dem erwartete Renditen für risikobehaftete Vermögensgegenstände<br />

abgeleitet werden können. Dabei wird die<br />

Rendite zur risikolosen Rendite in Beziehung gesetzt und<br />

der Risikoaufschlag der einzelnen Investition mit dem<br />

gesamten Marktportfolio verglichen.<br />

➔ Siehe Rendite<br />

Capital Expenditure<br />

CAPEX. Investitionsausgaben. Als „normalisierten<br />

CAPEX“ bezeichnet man die durchschnittlichen Investitionsausgaben<br />

über die Laufzeit einer Finanzierung.<br />

➔ Siehe Free Cashflow<br />

Capital Gain<br />

Gewinn, der aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen<br />

auf Grund der erzielten Wertsteigerung entsteht.<br />

54


Capital under Management<br />

Fondsvolumen. Gesamtes Kapital, das dem Management-<br />

Team eines Investmentfonds für Investments zur Verfügung<br />

steht.<br />

➔ Siehe Investmentfonds<br />

Caplet<br />

Teil eines Caps bezogen auf eine variable Zinsperiode.<br />

➔ Siehe Cap<br />

CAPM<br />

➔ Siehe Capital Asset Pricing Model<br />

Capped Note<br />

Wertpapier, das dem Gläubiger einen bestimmten<br />

Höchstzinssatz bietet und so den Emittenten vor starken<br />

Zinsanstiegen schützt.<br />

➔ Siehe Emittent<br />

Captive Fund<br />

Bezeichnet einen Fonds, der Teil einer größeren Finanzinstitution,<br />

z.B. einer Bank oder einer Versicherung, ist<br />

oder dieser gehört. Gegensatz: Independent Fund.<br />

➔ Siehe Independent Fund<br />

Carried Interest<br />

Carry. Gewinnbeteiligung für die Managementgesellschaft<br />

eines Beteiligungskapitalfonds, die nach Erreichen<br />

einer Basisvergütung für die Investoren (Hurdle Rate)<br />

wirksam wird.<br />

➔ Siehe Hurdle Rate<br />

Carry<br />

➔ Siehe Carried Interest<br />

Carve Out<br />

Carve Out<br />

Heraustrennen von Teilen eines Unternehmens, die in der<br />

Folge verkauft werden.<br />

55


Cashflow<br />

Cashflow<br />

Ertrag eines Unternehmens, soweit er den Aufwand übersteigt,<br />

korrigiert um unbare Positionen. Dieser kann aus<br />

dem operativen Geschäft (Operating Cashflow), aus dem<br />

Beteiligungs-/Investitionsbereich (Investing Cashflow)<br />

oder aus dem Finanzierungsbereich (Financing Cashflow)<br />

kommen.<br />

Cashflow-based Lending<br />

Aufnahme von Krediten, deren Vergabe sich auf die<br />

erwarteten Cashflows stützt.<br />

➔ Siehe Cashflow<br />

Cashflow Deal<br />

Traditionelle Form des Management Buy-out, die weitgehend<br />

auf Basis der erwirtschafteten flüssigen Mittel<br />

eines Unternehmens finanziert wird. Schlüsselgröße ist<br />

der Cashflow, aus dem die Rückführung des aufgenommenen<br />

Fremdkapitals und der Zinsendienst für die Finanzierung<br />

eines Buy-out getragen werden müssen.<br />

➔ Siehe Cashflow, Management Buy-out, Buy-out<br />

Cashflow Hedge<br />

Micro Hedge, mit dem Zahlungsströme aus einem exakt<br />

definierten, fixen oder erwarteten Grundgeschäft abgesichert<br />

werden.<br />

➔ Siehe Micro Hedge<br />

Cashflow-related Lending<br />

➔ Siehe Projektfinanzierung<br />

Cashflow-Wasserfall<br />

Diese Vereinbarung (beispielsweise im Kontext mit einer<br />

Projektfinanzierung oder einem Asset Backed Securities-<br />

Programme) legt die Reihenfolge der Verwendung von<br />

Cashflow-Mitteln fest. Üblicherweise sind die Aufwands-<br />

56


Cash-Out<br />

positionen im Rahmen eines Projekts in folgender Reihenfolge<br />

aus den Einnahmen des Projekts zu bedienen:<br />

1. Alle für die Aufrechterhaltung des Projektbetriebs<br />

unmittelbar erforderlichen Aufwendungen und Kosten<br />

(Steuern, Versicherungen, Materialaufwand, Personalaufwand,<br />

Instandhaltung, etc.)<br />

2. Zinsendienst<br />

3. Tilgung<br />

4. Dividenden.<br />

➔ Siehe Cashflow, Projektfinanzierung, Asset<br />

Backed Securities<br />

Cash Generating Unit<br />

CGU. Kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten<br />

in einem Unternehmen. Sie erzeugt Mittelzuflüsse<br />

aus deren fortgesetzter Nutzung, die weitestgehend unabhängig<br />

von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte<br />

oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Eine<br />

Einteilung in CGUs ist notwendig zur Durchführung des<br />

Impairment-Tests im Rahmen der International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS).<br />

➔ Siehe Impairment-Test, International Financial<br />

Reporting Standards<br />

Cash-Management<br />

Gezielte Steuerung der kurzfristigen Liquidität eines<br />

Unternehmens.<br />

➔ Siehe Liquidität<br />

Cash-Out<br />

Vorzeitige Vertragsauflösung bei Zinstermin- und Zinsoptionsgeschäften,<br />

wobei die gegenseitigen Forderungen<br />

über eine Gegenrechnung auf Grundlage aktueller Marktpreise<br />

ausgeglichen werden.<br />

➔ Siehe Zinstermingeschäft<br />

57


Cash-Pooling<br />

Cash-Pooling<br />

Das Zusammenfassen aller Liquiditätsströme (Zu- und<br />

Abgänge) eines Konzerns in einem zentralen Cash-Pool.<br />

Ein oder mehrere Subkonten werden am Tagesende<br />

gegen ein Hauptkonto saldomäßig ausgeglichen.<br />

Cash-Settlement<br />

Barausgleich. Hier findet bei der Optionsausübung kein<br />

Erwerb/Verkauf des Basiswertes statt. Stattdessen wird<br />

der Differenzbetrag zwischen vereinbartem Preis (Basispreis)<br />

und aktuellem Marktwert (Kurs) des Basiswertes<br />

ermittelt und ausgezahlt.<br />

➔ Siehe Option, Basiswert, Ausübungspreis<br />

Cash Sweep<br />

Vereinbarung im Rahmen einer Projektfinanzierung, dass<br />

Liquidität, die nach Bedienung aller für den Betrieb des<br />

Projekts erforderlichen Ausgaben übrig bleibt, für die<br />

vorzeitige Rückzahlung von Kreditverbindlichkeiten zu<br />

verwenden ist.<br />

➔ Siehe Projektfinanzierung, Liquidität<br />

CBO<br />

➔ Siehe Collateralised Bond Obligations<br />

CCPMs<br />

➔ Siehe Common and Coordinated Policies and<br />

Measures<br />

CCS<br />

➔ Siehe Cross Currency Swap<br />

CD<br />

➔ Siehe Certificate of Deposit<br />

CDM<br />

➔ Siehe Clean Development Mechanism<br />

58


CDO<br />

➔ Siehe Collateralised Debt Obligations<br />

CEO<br />

Chief Executive Officer. Vorsitzender des Vorstandes,<br />

Geschäftsführer.<br />

CER<br />

➔ Siehe Certified Emission Reduction<br />

Certificate of Deposit<br />

CD. Von Banken emittierte Inhaberschuldscheine. Laufzeiten<br />

betragen in der Regel bis zu einem Jahr. CDs sind<br />

am Sekundärmarkt handelbar.<br />

➔ Siehe Sekundärmarkt<br />

Certified Emission Reduction<br />

CER. Emissionsreduktion, ausgedrückt in metrischen<br />

Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent, die durch Clean Development<br />

Mechanism (CDM)-Projekte erbracht wird.<br />

➔ Siehe Clean Development Mechanism, Annex B-<br />

Länder, Kohlendioxid-Äquivalent/CO2-Äquivalent<br />

CESCE<br />

Exportkreditversicherung in Spanien.<br />

➔ Siehe www.cesce.es<br />

CFO<br />

Chief Financial Officer. Finanzvorstand.<br />

CFR<br />

Cost and Freight, Kosten und Fracht. Lieferkondition,<br />

Incoterm. Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag<br />

abzuschließen, trägt aber nicht das Risiko für Verlust oder<br />

Beschädigung der Ware.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

CGU<br />

➔ Siehe Cash Generating Unit<br />

CGU<br />

59


Chartered Surveyor<br />

Chartered Surveyor<br />

Mitglied der Royal Institution of Chartered Surveyors<br />

(RICS). Chartered Surveyors verfügen über umfassende<br />

Kenntnisse in allen Bereichen von Grundbesitz, Immobilien<br />

und Bauprojekten. Ein Chartered Surveyor qualifiziert<br />

sich in der Regel über das „Assessment of Professional<br />

Competence“ (APC).<br />

➔ Siehe Royal Institution of Chartered Surveyors<br />

CHIMBO<br />

Investing Chairman in einem Management Buy-out oder<br />

-Buy-in.<br />

➔ Siehe Management Buy-out, Management Buy-in,<br />

Buy-out<br />

Chinese Walls<br />

Informationsbarrieren, die innerhalb einer Finanzinstitution<br />

errichtet werden, um unterschiedliche Vertraulichkeitsbereiche<br />

zu schaffen – z.B. um Interessenkonflikte<br />

zwischen Eigenhandel und Kreditgeschäft zu vermeiden.<br />

Chooser Cap<br />

Vertragliche Vereinbarung einer Zinsobergrenze für einen<br />

bestimmten Kapitalbetrag gegen Bezahlung einer Einmalgebühr<br />

(Cap-Prämie) mit einem auf eine Anzahl von<br />

Zinsperioden eingeschränkten Wahlrecht.<br />

➔ Siehe Cap, Floor<br />

CIF<br />

60<br />

Cost, Insurance, Freight. Kosten, Versicherung, Fracht.<br />

Lieferkondition, Incoterm. Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag<br />

abzuschließen, trägt aber nicht das Risiko<br />

für Verlust oder Beschädigung der Ware.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000


CIP<br />

Carriage and Insurance Paid to. Frachtfrei versichert.<br />

Lieferkondition, Incoterm. Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag<br />

abzuschließen, trägt aber nicht das Risiko<br />

für Verlust oder Beschädigung der Ware.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

CIR<br />

➔ Siehe Cost-Income-Ratio<br />

CIRR<br />

➔ Siehe Commercial Interest Reference Rates<br />

CIS<br />

➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten<br />

Clean Price<br />

CITL<br />

➔ Siehe Community Independent Transaction Log<br />

Clean Development Mechanism<br />

CDM. Flexibler Mechanismus des Kyoto-Protokolls, der<br />

wirtschaftlich effiziente internationale Klimaschutzprojekte<br />

ermöglicht: Ein Annex I-Land kann sich Certified<br />

Emission Reductions (CERs) aus Klimaschutzprojekten<br />

in einem Nicht-Annex-I-Land gutschreiben lassen.<br />

➔ Siehe Annex I-Länder, Certified Emission Reduction,<br />

Kyoto-Protokoll<br />

Clean Down Period<br />

Vollständige Rückführung einer Kreditlinie über einen zu<br />

bestimmenden Zeitraum im Rahmen eines revolvierenden<br />

Kredits.<br />

Clean Price<br />

Preis eines Finanzinstruments ohne Zinsabgrenzung bzw.<br />

Stückzinsen. Gegensatz: Dirty Price.<br />

➔ Siehe Dirty Price<br />

61


Clearing<br />

Clearing<br />

Auf- und Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

zwischen zwei oder mehreren Partnern.<br />

CLO<br />

➔ Siehe Collateralised Loan Obligations<br />

Close-and-Reprice<br />

Vorzeitige Beendigung eines Geschäftes unter Ausgleichszahlung<br />

des Marktwertes und gleichzeitigem<br />

Abschluss eines Geschäftes auf die Dauer der verbleibenden<br />

Laufzeit des ursprünglichen Geschäftes zu aktuellen<br />

Marktdaten. Close-and-Reprice erfüllt den gleichen<br />

Zweck wie die Variation Margin, nämlich die Anpassung<br />

der Sicherheitsleistung um angelaufene Gewinne oder<br />

Verluste. Es wird dort eingesetzt, wo Margin Calls rechtlich<br />

nicht möglich sind, wie z.B. bei Sell and Buy Backs.<br />

➔ Siehe Variation Margin, Margin Call<br />

Close out<br />

Schließen einer Position durch Auflösen des ursprünglichen<br />

Geschäfts. Damit der ursprüngliche Geschäftspartner<br />

bereit ist, das Geschäft aufzulösen, wird eine Ausgleichszahlung<br />

in Höhe des aktuellen Barwertes getätigt.<br />

Gängig bei Zinsswaps.<br />

➔ Siehe Assignment, Zinsswap, Reversal<br />

Closing<br />

Rechtlicher Abschluss und juristisches In-Kraft-Treten<br />

einer Transaktion.<br />

Club Deal<br />

Bereitstellung einer Finanzierung durch ein Konsortium<br />

nur weniger Banken, die eine Arbeitsteilung bei der Strukturierung<br />

und Gestion der Finanzierung festlegen (z.B.<br />

Agent, Dokumentations-Bank, Financial Modeling-Bank).<br />

➔ Siehe Projektfinanzierung, Syndizierung<br />

62


Club der Spezialinstitute des langfristigen<br />

Kredites der Europäischen Gemeinschaft<br />

Forum von Spezialbanken der EU. In diesem Club ist je<br />

eine Spezialbank für die langfristige Finanzierung aus<br />

21 Mitgliedsländern und aus Norwegen vertreten. Die<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vertritt Deutschland<br />

und die Investkredit Bank AG Österreich. Die EIB<br />

(Europäische Investitionsbank), der Europäische Investitionsfonds<br />

(EIF), die Nordic Investment Bank (NIB) und<br />

die Europäische Kommission haben Beobachterstatus.<br />

➔ Siehe Europäischer Investitionsfonds, Europäische<br />

Investitionsbank, Investkredit Bank AG,<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau, Europäische<br />

Kommission<br />

CMBS<br />

➔ Siehe Commercial Mortgage Backed Securities<br />

CMS<br />

➔ Siehe Constant Maturity Swap<br />

Co-Lead Manager<br />

Coface<br />

Exportkreditversicherung in Frankreich, in Österreich<br />

vertreten durch Coface Austria.<br />

➔ Siehe www.coface.com, www.coface.at<br />

Co-Investment<br />

Bezeichnung für eine Portfolio-Investition mit einem<br />

Minderheitsanteil, wobei die hauptsächliche Betreuung<br />

von einem Lead Investor übernommen wird und sich so<br />

der Betreuungsaufwand für den Co-Investor reduziert.<br />

➔ Siehe Kofinanzierung, Lead Investor<br />

Co-Lead Manager<br />

Bezeichnung für jene Banken, die gemeinsam mit dem<br />

Lead Manager federführend in die Organisation einer<br />

Finanzierung eingebunden sind und in einem Emissions-<br />

63


Collar<br />

syndikat oder bei einer syndizierten Kreditfinanzierung<br />

eine besondere Stellung haben, z.B. eine größere Quote<br />

übernehmen.<br />

➔ Siehe Syndikat<br />

Collar<br />

Der gleichzeitige Kauf eines Cap und Verkauf eines<br />

Floor. Ziel des Instruments ist die Sicherung einer<br />

bestimmten nach oben und unten fixierten Schwankungsbreite<br />

der Zinsen.<br />

➔ Siehe Cap, Floor<br />

Collared Note<br />

Floating Rate Note, die Floor und Cap kombiniert und<br />

somit eine Bandbreite festlegt, innerhalb der der variable<br />

Zinssatz schwanken kann.<br />

➔ Siehe Cap, Floor<br />

Collateralised Bond Obligations<br />

CBO. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />

denen Anleihen verbrieft werden.<br />

➔ Siehe Asset Backed Securities, Anleihe<br />

Collateralised Debt Obligations<br />

CDO. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />

denen Forderungen verbrieft werden. Überbegriff zu Collateralised<br />

Bond Obligations (CBO) und Collateralised<br />

Loan Obligations (CLO).<br />

➔ Siehe Asset Backed Securities, Collateralised Bond<br />

Obligations, Collateralised Loan Obligations<br />

Collateralised Loan Obligations<br />

CLO. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />

denen Kreditforderungen verbrieft werden.<br />

➔ Siehe Asset Backed Securities<br />

COLOMBO<br />

➔ Siehe Colossally Overpriced MBO<br />

64


Commercial Mortgage Backed Securities<br />

Colossally Overpriced MBO<br />

COLOMBO. Branchen-Jargon für eine überteuerte MBO-<br />

Transaktion.<br />

➔ Siehe Management Buy-out, Buy-out<br />

Comfort Letter<br />

Letter of Comfort. Erklärung des Wirtschaftsprüfers des<br />

Emittenten im Rahmen einer Aktien- oder Anleihenemission,<br />

dass die im Prospekt enthaltenen Finanzinformationen<br />

richtig und vollständig sind und dass zwischen dem<br />

letzten Bilanzstichtag und dem Tag der Abgabe der Erklärung<br />

keine wesentlichen Veränderungen in der wirtschaftlichen<br />

Lage des Emittenten eingetreten sind.<br />

Im Zusammenhang mit einem Vertrag: Ergänzendes<br />

Schreiben, in dem eine Vertragspartei erklärt, bestimmte,<br />

im Vertrag nicht detailliert geregelte Maßnahmen zu setzen<br />

oder zu unterlassen.<br />

➔ Siehe Emittent, Aktie, Anleihe, Emission<br />

Commercial Interest Reference Rates<br />

CIRR. Referenzzinssatz, den die OECD ihren Mitgliedern<br />

für staatlich geförderte Finanzierungen von Investitionsgüterexporten<br />

vorgibt. Der CIRR entspricht je Währung<br />

den Kreditkosten für erste inländische Adressen<br />

zuzüglich eines Aufschlags von 100 Basispunkten, die<br />

Berechnung erfolgt monatlich.<br />

➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

Commercial Mortgage Backed Securities<br />

CMBS. Die verbrieften Forderungen dieser Form von<br />

Mortgage Backed Securities (MBS) beziehen sich auf<br />

gewerbliche Immobilien wie z.B. Büro- oder Hotelgebäude.<br />

➔ Siehe Mortgage Backed Securities<br />

65


Commercial Paper<br />

Commercial Paper<br />

CP. Titrierte Geldmarktfinanzierung in Form einer<br />

kurzfristigen (sieben Tage bis rund zwei Jahre) Inhaberschuldverschreibung,<br />

die in der Regel nicht börsennotiert<br />

ist.<br />

➔ Siehe Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen<br />

Commercial Paper-Programme<br />

Rahmenvereinbarung zwischen dem Emittenten und den<br />

Platzeuren zur Begebung von kurzfristigen Schuldtiteln<br />

(= Commercial Paper). Der Emittent hat dabei das Recht,<br />

aber nicht die Verpflichtung, jederzeit Commercial Paper<br />

zu begeben.<br />

➔ Siehe Inhaberschuldverschreibung, Commercial<br />

Paper, Platzeur, Emittent<br />

Commitment<br />

Finanzierungszusage bzw. Verpflichtung zur Durchführung/Übernahme<br />

von bestimmten Leistungen im Rahmen<br />

von Finanztransaktionen.<br />

Commitment Fee<br />

Bereitstellungsgebühr für die jeweils nicht beanspruchten<br />

Kreditmittel.<br />

Commitment Period<br />

Verpflichtungszeitraum. Periode von 2008 bis 2012, in<br />

dem die Kyoto-Emissionsreduktions- oder Limitierungsverpflichtungen<br />

erfüllt werden müssen.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Commodities<br />

Physische Güter, wie z.B. Metalle, Öl, landwirtschaftliche<br />

Produkte, die an Börsen gehandelt werden.<br />

66


Completed-Contract-Methode<br />

Common and Coordinated Policies and Measures<br />

CCPMs. Gemeinschaftliche Politiken und Maßnahmen,<br />

die seitens der EU gesetzt werden, um die Kyoto-Verpflichtungen<br />

zu erfüllen.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Commonwealth of Independent States<br />

➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten<br />

Community Independent Transaction Log<br />

CITL. Zentralregister für den EU-Emissionshandel, an<br />

das alle nationalen Emissionsregisterstellen angeschlossen<br />

sind. Zukünftig ein Unterregister des International<br />

Transaction Log (ITL).<br />

➔ Siehe International Transaction Log<br />

Community Research and Development<br />

Information Service<br />

CORDIS. Informationsdienst der Europäischen Kommission<br />

zu Forschung und Entwicklung in Europa. CORDIS<br />

enthält Informationen zu den Finanzierungsprogrammen<br />

und Initiativen der EU, zu potenziellen Forschungspartnern<br />

und zu Projekten.<br />

➔ Siehe cordis.europa.eu<br />

Company Report<br />

Schriftliche Dokumentation der Unternehmensanalyse im<br />

Zusammenhang mit einer geplanten Aktien- oder Anleihenemission.<br />

Completed-Contract-Methode<br />

Realisation der Umsatzerlöse und damit des Erfolgsbeitrags<br />

bezogen auf ein Produkt bzw. Projekt bei Übergabe,<br />

Abnahme und Rechnungsstellung. Über die Laufzeit des<br />

Projekts werden demnach die Ergebnisbeiträge je Rechnungslegungsperiode<br />

nicht erfolgswirksam.<br />

➔ Siehe Percentage-of-Completion-Methode<br />

67


Compliance<br />

Compliance<br />

Organisationskonzept, dessen Ziel es ist, ein von Fairness,<br />

Solidarität und Vertrauen getragenes Verhältnis der<br />

Informationssymmetrie zwischen den Kunden, dem Kreditinstitut<br />

und den Mitarbeitern zu erreichen, Interessenkonflikte<br />

zu vermeiden und die Einhaltung geltender<br />

Gesetze und sonstiger (z.B. bankinterner) Regelungen<br />

sicherzustellen.<br />

Compliance Certificate<br />

Verifizierte Bestätigung über die Einhaltung vertraglich<br />

festgelegter Covenants.<br />

➔ Siehe Covenant<br />

Composite Currency Bond<br />

Auf einen Währungskorb lautende – typischerweise festverzinsliche<br />

– Anleihe.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Compound Annual Growth Rate<br />

CAGR. Jährliche Wachstumsrate berechnet als Durchschnitt<br />

mehrerer Perioden.<br />

Compound Option<br />

Eine Option auf eine Option.<br />

➔ Siehe Option<br />

Concessionality Level<br />

➔ Siehe Grant Element<br />

Conditions Precedent<br />

Ziehungsvoraussetzungen. Voraussetzungen für die<br />

Erfüllung einer vertraglichen (Zahlungs-)Leistung.<br />

Conduit<br />

Eine Zweckgesellschaft, deren alleiniger Unternehmensgegenstand<br />

in der Emission von Wertpapieren zum Ankauf<br />

von Forderungen im Rahmen einer Verbriefung von Forde-<br />

68


ungen (Asset Securitisation) besteht. Werden in einem<br />

Conduit Forderungen mehrerer Forderungsverkäufer<br />

gebündelt, spricht man auch von einem Multi-Seller Conduit.<br />

Das Conduit weist ein besseres Rating auf als das<br />

Unternehmen, in dem die Forderungen angefallen sind.<br />

➔ Siehe Asset Securitisation<br />

Conference of the Parties<br />

COP. Konferenz der Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention.<br />

Seit 1995 jährlich stattfindende Konferenz.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Confidentiality Letter<br />

Erklärung eines potenziellen (Syndikats-)Partners, die<br />

ihm zur Verfügung gestellte Information vertraulich zu<br />

behandeln.<br />

➔ Siehe Syndikat<br />

Constant Maturity Swap<br />

CMS. Basisswap, bei dem ein variabler Zinssatz kurzfristig,<br />

z.B. 6-Monats LIBOR, und der andere langfristig,<br />

z.B. 5-Jahres IRS-Satz, ist. Abhängig von der Form der<br />

Zinskurve wird der langfristige Zinssatz mit Aufschlägen<br />

(bei inverser Zinskurve) oder mit Abschlägen (bei normaler<br />

Zinskurve) quotiert.<br />

➔ Siehe Swap, Basisswap<br />

Contango<br />

Contango beschreibt die Marktsituation, in der die Terminkurse<br />

höher als die Kassakurse sind. Dieser Ausdruck<br />

findet vor allem in Warenmärkten Verwendung und entspricht<br />

dem Terminus Aufschlag (bzw. Prämie, Report)<br />

im FX-Markt. Gegensatz: Backwardation.<br />

➔ Siehe Backwardation<br />

Continuing Event of Default<br />

Andauernder Verzugstatbestand.<br />

Continuing Event of Default<br />

69


Contracting<br />

Contracting<br />

Auslagerung (Outsourcing) von (Investitions-)Maßnahmen,<br />

insbesondere zur Bereitstellung von Energie oder<br />

zur effizienten Verwendung von Energie an einen Dritten.<br />

Control Premium<br />

Differenzbetrag, den ein Investor bereit ist zu zahlen,<br />

wenn er die Kontrolle über das Unternehmen erlangt.<br />

Convertible Bond<br />

➔ Siehe Wandelanleihe<br />

Convertible Preferred Stock<br />

Eine Art Vorzugsanleihe mit Wandlungsrecht in Stammaktien<br />

(Ordinary Shares).<br />

COO<br />

Chief Operating Officer. Für die (IT-)Organisation eines<br />

Unternehmens verantwortliches Vorstands- bzw. Geschäftsleitungsmitglied.<br />

Coopération européenne dans le domaine de la<br />

recherche scientifique et technique<br />

COST, Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der<br />

wissenschaftlichen und technischen Forschung. Europäische<br />

Forschungsinitiative. Bei COST-Aktionen wird<br />

ebenso wie im Rahmen von EUREKA gemeinschaftlich<br />

geforscht und aus nationalen Quellen (z.B. FWF) finanziell<br />

gefördert.<br />

➔ Siehe EUREKA, www.cost.esf.org, Fonds zur Förderung<br />

der wissenschaftlichen Forschung<br />

COP<br />

➔ Siehe Conference of the Parties<br />

CORDIS<br />

➔ Siehe Community Research and Development<br />

Information Service<br />

70


Cornerstone-Investor<br />

Meist namhafte institutionelle Investoren oder Fund of<br />

Funds, die neben ihren Investitionsmitteln weitere materielle<br />

und immaterielle „Assets“ in den Private Equity/<br />

Venture Capital Fonds einbringen, wie z.B. Reputation,<br />

Netzwerke, Kontakte. Dadurch kann das weitere Fundraising<br />

erheblich erleichtert werden.<br />

Corporate Bond<br />

Unternehmensanleihe. Von Unternehmen auf dem Kapitalmarkt<br />

begebene Anleihen.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Corporate Finance<br />

Bankaktivitäten im Firmenkundengeschäft, zu denen –<br />

neben dem Investment Banking – auch die Strukturierung<br />

von Finanzierungen von unternehmerischen Sondersituationen<br />

wie z.B. Akquisitionsstrategien, Internationalisierung,<br />

MBO/MBI gehört.<br />

➔ Siehe Management Buy-out, Management Buy-in,<br />

Strukturierung von Finanzierungen, Mergers &<br />

Acquisitions<br />

Corporate Governance<br />

Wörtlich: Unternehmensführung, Aktienkultur. Im übertragenen<br />

Sinne: International übliche Standards für gute<br />

Unternehmensführung, die das Vertrauen der Aktionäre<br />

fördert.<br />

➔ Siehe Corporate Governance Kodex<br />

Corporate Governance Kodex<br />

Corporate Governance Kodex<br />

Regelwerk für die Leitung und Überwachung von (vorrangig<br />

börsennotierten) Aktiengesellschaften.<br />

➔ Siehe Corporate Governance<br />

71


Corporate Social Responsibility<br />

Corporate Social Responsibility<br />

CSR. Integration von sozialer Verantwortung in die<br />

Unternehmenstätigkeit und die Wechselbeziehungen mit<br />

Stakeholdern. Ziel ist, dass sich Unternehmen nicht nur<br />

an wirtschaftlichem Wachstum orientieren, sondern<br />

auch ökologische, soziale und ethische Themen berücksichtigen.<br />

➔ Siehe www.csr-austria.at<br />

Corporate Venture Capital-Gesellschaft<br />

Venture Capital-Gesellschaft, die zu einem Konzern<br />

gehört. Auf diese Art und Weise können innovative<br />

Geschäftsideen von Start-Ups in den Konzern getragen<br />

werden bzw. den MitarbeiterInnen kann die Möglichkeit<br />

gegeben werden, mit Hilfe des Konzerns ein eigenes<br />

Unternehmen zu gründen.<br />

➔ Siehe Venture Capital<br />

Corporate Venture Funds<br />

Fonds, der den Corporate Venture Capital-Gesellschaften<br />

von einem Mutterkonzern zur Verfügung gestellt wird.<br />

➔ Siehe Corporate Venture Capital-Gesellschaften<br />

Corporate Venturing<br />

Venture Capital-Finanzierungen durch Industrieunternehmen<br />

bzw. deren eigene Venture Capital-Gesellschaften,<br />

die neben dem Renditeziel auch strategische Konzerninteressen<br />

verfolgen.<br />

➔ Siehe Venture Capital, Corporate Venture Capital-Gesellschaften<br />

COST<br />

➔ Siehe Coopération européenne dans le domaine<br />

de la recherche scientifique et technique<br />

72


Cost-Income-Ratio<br />

CIR. Kennzahl der Kosteneffizienz von Unternehmen.<br />

Nach International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS): Verwaltungsaufwand in Relation zu Erträgen<br />

(Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis<br />

und Finanzanlageergebnis).<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

Coupon<br />

➔ Siehe Kupon<br />

Coupontermin<br />

➔ Siehe Kupontermin<br />

Covenant<br />

Verpflichtungserklärung. Vereinbarung, in der sich Kreditnehmer<br />

verpflichten, bestimmte Bedingungen oder<br />

Auflagen während der Laufzeit eines Kreditgeschäfts zu<br />

erfüllen oder das Unterbleiben bestimmter Ereignisse zu<br />

gewährleisten. Zu unterscheiden sind Legal Covenants<br />

und Financial Covenants.<br />

➔ Siehe Legal Covenants, Financial Covenants<br />

Covered Bond<br />

Anleihe, die durch Wirtschaftsgüter besichert ist.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

CP<br />

➔ Siehe Commercial Paper<br />

CPT<br />

CPT<br />

Carriage Paid to. Frachtfrei. Lieferkondition, Incoterm.<br />

Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag abzuschließen,<br />

trägt aber nicht das Risiko für Verlust oder die<br />

Beschädigung der Ware.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

73


Creditcrunch<br />

Creditcrunch<br />

Kreditverknappung. In funktionierenden Märkten bedeutet<br />

dies eine Zinssteigerung, in der Praxis erfolgt eine<br />

Kreditverknappung jedoch häufig aufgrund einer restriktiven<br />

Kreditvergabepolitik der Banken.<br />

Credit Default Swap<br />

Ein Kreditderivat, dessen Struktur einer herkömmlichen<br />

Garantie ähnelt. Ein Swap-Partner (Sicherungsnehmer)<br />

zahlt an den anderen Swap-Partner (Sicherungsgeber)<br />

eine wiederkehrende Prämie, die sich im Wesentlichen<br />

nach dem Nominalwert eines zu Grunde liegenden<br />

Finanzinstruments (z.B. einer Anleihe) und der Bonität<br />

der zu Grunde liegenden Adresse bemisst. Der Sicherungsgeber<br />

ersetzt bei Ausfall des Finanzinstruments<br />

(Default) den eingetretenen Verlust.<br />

➔ Siehe Kreditderivat, Garantie, Default, Swap,<br />

Anleihe, Bonität, Nominale<br />

Credit Derivative<br />

Kreditderivativ. Instrument zur Trennung von Kredit und<br />

Kreditrisiko zur Überwälzung von Kreditrisiken vom<br />

ursprünglichen Gläubiger an einen Dritten. Dient der<br />

Risikooptimierung eines Kreditportfolios. Beispielsweise<br />

kann ein Kreditportfolio mittels Credit Default Swap<br />

risikomäßig optimiert werden.<br />

➔ Siehe Credit Default Swap<br />

Credit Enhancement<br />

74<br />

Besicherungsformen eines Kredits oder einer Zweckgesellschaft.<br />

Durch die Bereitstellung von zusätzlichen<br />

Sicherheiten wird die Bonität eines Finanztitels verbessert<br />

und so der geforderte Verzinsungsanspruch verringert.<br />

➔ Siehe Garantie


Credit Spread<br />

Credit Event<br />

Ein Ereignis, das die Auszahlung eines Kreditderivates<br />

auslöst, z.B. Zahlungsverzug, Bonitätsverschlechterung,<br />

Konkurs, Zahlungsverweigerung, Moratorium etc.<br />

➔ Siehe Credit Derivative<br />

Crediting Period<br />

Zeitspanne, in der ein Joint Implementation (JI)- oder<br />

Clean Development Mechanism (CDM)-Projekt Emissionsreduktionszertifikate<br />

generieren kann.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism<br />

Credit Linked Note<br />

Wertpapier. Verbrieft Ansprüche, deren Bedienung (Zahlung<br />

von Zinsen, Rückzahlung) von der Entwicklung<br />

(den Rückflüssen) einer anderen Forderung (oder mehreren<br />

anderen Forderungen) abhängig ist. Eine Credit Linked<br />

Note ermöglicht dem Emittenten die Überwälzung<br />

des Kreditrisikos des Schuldners der anderen Forderung<br />

auf Dritte.<br />

➔ Siehe Emittent<br />

CreditMetrics<br />

Methoden und Daten zur Berechnung des Kreditrisikos<br />

nach Bonitätsstufen und Laufzeiten von J. P. Morgan,<br />

entstanden aus einer Weiterentwicklung von RiskMetrics.<br />

➔ Siehe www.riskmetrics.com, RiskMetrics<br />

Credit Spread<br />

Stellen die tatsächliche Opportunität dar, zu der Kreditrisiken<br />

am Markt eingegangen werden können. Credit<br />

Spreads entsprechen einer Risikoprämie, die mit sehr<br />

hoher Wahrscheinlichkeit die Kreditausfälle in einem<br />

diversifizierten Portfolio abdeckt (Preis für schlechtere<br />

Kreditwürdigkeit).<br />

75


Credit Value at Risk<br />

Credit Value at Risk<br />

Credit VaR. Betrag des höchstmöglichen Kreditausfalles<br />

unter einer gegebenen Wahrscheinlichkeit. Begriff aus<br />

dem Kreditrisikomanagement von Banken.<br />

Cross-Acceleration-Klausel<br />

➔ Siehe Drittfälligkeitsklausel<br />

Cross Border Leasing<br />

Lease-and-lease-back-Transaktion, die zwischen einem<br />

inländischen und einem ausländischen Partner abgeschlossen<br />

wird. Der inländische Partner verleast Anlagegüter<br />

und least sie noch am gleichen Tag zurück. Dadurch<br />

erzielt der ausländische Partner in dessen Land einen<br />

Steuervorteil, den er mit dem inländischen Partner teilt.<br />

Die Eigentumsverhältnisse im Inland bleiben von der<br />

Transaktion unbeeinflusst.<br />

➔ Siehe Leasing<br />

Cross Currency Swap<br />

Forward Outright Swap, Par Value Swap. Währungsswap,<br />

bei dem sowohl der nominelle Kapitalbetrag (notional<br />

amount), als auch die zwischenzeitlichen Zinszahlungen<br />

am Anfang und Ende der Laufzeit getauscht werden.<br />

Technisch besteht der wesentliche Unterschied zum FX-<br />

Swap in den zwischenzeitlichen Zinszahlungen. Arten:<br />

● Par Value Swap: Anfangs- und Schlusstransaktionen<br />

haben den gleichen Kurs, üblicherweise den bei<br />

Abschluss herrschenden Kassamittelkurs.<br />

● Forward Outright Swap: Die Anfangstransaktion wird<br />

zum Kassakurs, die Schlusstransaktion zum Terminkurs<br />

durchgeführt.<br />

Standard ist der Par Value Swap. In Ausnahmefällen kann<br />

auch vereinbart werden, dass die Anfangstransaktion entfällt.<br />

➔ Siehe Währungsswap, Nominale, FX<br />

76


Cross-Default-Klausel<br />

Drittverzugsklausel. Diese berechtigt den Gläubiger zur<br />

Kündigung des Vertrages (Fälligstellung des Kredits),<br />

wenn der Schuldner bei der Erfüllung einer gegenüber<br />

einem anderen Gläubiger bestehenden Pflicht in Verzug<br />

(Default) geraten ist.<br />

➔ Siehe Default, Legal Covenants, Drittfälligkeitsklausel<br />

Cross-Rate<br />

Der durch Verkettung von zwei Wechselkursrelationen<br />

errechnete dritte Wechselkurs.<br />

CSR<br />

➔ Siehe Corporate Social Responsibility<br />

Cubic Spline<br />

➔ Siehe Interpolation<br />

Current Ratio<br />

➔ Siehe Liquidität 3. Grades<br />

Current Ratio<br />

77


Dachfonds<br />

D<br />

Dachfonds<br />

Fund-of-Funds. Wertpapierfonds, der in andere Fonds<br />

investiert. Durch die Investition in mehrere Subfonds<br />

wird eine breite Risikostreuung erreicht.<br />

DAF<br />

Delivered at Frontier. Geliefert Grenze. Lieferkondition,<br />

Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Risiken<br />

bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

Darlehen<br />

Das Darlehen ist ein Realvertrag, d.h. das Rechtsgeschäft<br />

kommt mit der Übergabe der Sache (Überweisung oder<br />

Barauszahlung der Darlehensvaluta) zustande.<br />

Darlehenshypothek<br />

Darlehenshypotheken sind mit einem bestimmten Betrag<br />

und zumindest auch mit Zinsen, Verzugs- und Zinseszinsen<br />

und einer gesondert ausgewiesenen Nebengebührensicherstellung<br />

einverleibt. Eine Wiederausnützung ist<br />

nicht möglich.<br />

➔ Siehe Darlehen<br />

Data Room<br />

Datenraum, in dem alle für die Beurteilung eines Unternehmens<br />

im Rahmen einer Due Diligence erforderlichen<br />

Unterlagen aufliegen und einem potenziellen Käufer oder<br />

Investor zur Einsichtnahme zur Verfügung stehen.<br />

➔ Siehe Due Diligence<br />

DAX<br />

Deutscher Aktienindex. Hier werden die 30, hinsichtlich<br />

78


Orderbuchumsatz und Marktkapitalisierung, wichtigsten<br />

deutschen Aktientitel gelistet.<br />

➔ Siehe deutsche-boerse.com/dax, Aktienindex<br />

DB<br />

➔ Siehe Deckungsbeitrag<br />

DCF-Methode<br />

➔ Siehe Discounted Cashflow-Methode<br />

Debt-Equity Swap<br />

DDP<br />

Delivered Duty paid. Geliefert verzollt. Lieferkondition,<br />

Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Risiken<br />

bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

DDU<br />

Delivered Duty unpaid. Geliefert unverzollt. Lieferkondition,<br />

Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und<br />

Risiken bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

Deal<br />

Englische Bezeichnung für ein Portfolio-Geschäft/eine<br />

Portfolio-Beteiligung bzw. -Transaktion im Zusammenhang<br />

mit einer Unternehmensbeteiligung.<br />

Deal Breaker<br />

Gründe, die definitiv gegen ein Engagement an einem<br />

Unternehmen sprechen.<br />

Dealflow<br />

Summe der Anfragen an eine Beteiligungsgesellschaft,<br />

die Investitionsmöglichkeiten betreffen.<br />

Debt-Equity Swap<br />

Swap, bei dem ein fix verzinster Anspruch aus einem<br />

Kredit (= Debt) gegen eine Beteiligung (= Equity) an<br />

einem Unternehmen getauscht wird. Dies geschieht meist<br />

79


Debt-Issuance-Programm<br />

aus Anlass einer notwendigen Restrukturierung der<br />

Bilanz eines zu sanierenden Unternehmens.<br />

➔ Siehe Swap<br />

Debt-Issuance-Programm<br />

Mit einem Arranger abgeschlossenes Emissions-Rahmenprogramm<br />

für alle Laufzeitvarianten.<br />

➔ Siehe Arranger, Emission<br />

Debt Service Coverage Ratio<br />

➔ Siehe Schuldendeckungsquote<br />

Debt Service Reserve<br />

➔ Siehe Schuldentilgungsreserve<br />

Debt Tail<br />

Die zeitliche Differenz zwischen Projekt- und Kreditlaufzeit.<br />

Zweck des Debt Tail ist die Schaffung eines zeitlichen<br />

Puffers für den Fall, dass sich im Projekt ein Stundungsbedarf<br />

ergibt.<br />

Deckungsbeitrag<br />

DB. Ein positiver Deckungsbeitrag deckt alle direkten<br />

Kosten (zentral und dezentral) ab.<br />

Deckungsstock<br />

● Sondervermögen, das als Sicherheit für die Erfüllung<br />

einer Verbindlichkeit dient.<br />

● Im Versicherungsgeschäft: Versicherungsunternehmen<br />

sind zur Bildung eines Deckungsstocks zur Absicherung<br />

zukünftiger Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft<br />

verpflichtet.<br />

● Bei Wertpapieren: Sondervermögen, das den Wertpapiergläubigern<br />

als Sicherheit dient.<br />

Deckungsstockfähiges (Schuldschein-)Darlehen<br />

Versicherungsunternehmen müssen zur Deckung ihrer<br />

zukünftigen Verpflichtungen aus dem Versicherungsge-<br />

80


schäft einen so genannten Deckungsstock bilden. Dieser<br />

stellt ein Sondervermögen dar, in den Vermögenswerte<br />

eingebracht werden. Aus banktechnischer Sicht spielt<br />

dies v.a. bei der Emission von Schuldscheindarlehen eine<br />

Rolle. Diese müssen deckungsstockfähig sein, um Versicherungsunternehmen<br />

als Anleger zu gewinnen.<br />

➔ Siehe Deckungsstock<br />

Default<br />

Leistungsstörung in einer Vertragsbeziehung.<br />

Deferred Payment Letter of Credit<br />

➔ Siehe Akkreditiv mit hinausgeschobener Zahlung<br />

Dekursiv<br />

Verzinsung im Nachhinein, d.h. am Ende der jeweils vereinbarten<br />

Zinsperiode. Gegensatz: Antizipativ.<br />

➔ Siehe Antizipativ<br />

Delisting<br />

Zurückziehen eines Wertpapiers von der Börse.<br />

➔ Siehe Listing<br />

Delkredererisiko<br />

➔ Siehe Zahlungsausfallsrisiko<br />

De minimis-Regel<br />

Delta<br />

Das Delta drückt aus, inwieweit sich der Optionspreis<br />

ändert, wenn sich der Kassakurs des zu Grunde liegenden<br />

Währungspaars ändert.<br />

➔ Siehe Option, Griechische Variable<br />

De minimis-Regel<br />

Beihilfen, die einen Betrag von EUR 200.000 brutto, d.h.<br />

noch vor Abzug von Steuern und Abgaben, innerhalb von<br />

drei Jahren (bei Unternehmen, die im Straßentransport<br />

tätig sind, EUR 100.000) nicht überschreiten, stellen aufgrund<br />

der Geringfügigkeit keine Beihilfen dar und unter-<br />

81


Depot<br />

liegen damit nicht der Anmeldepflicht (geregelt in der VO<br />

1998/2006).<br />

➔ Siehe Notifizierung<br />

Depot<br />

Wertpapiergeschäft: Wertpapiere, die auf einem Depot-<br />

Konto verbucht und für den Kunden einer Bank gegen<br />

eine Gebühr verwaltet werden. Am Jahresende gibt der<br />

Depotauszug Auskunft über den Wert aller Anlagen des<br />

Depots. Generell: Ort, an dem Wertgegenstände, z.B.<br />

Wertpapiere, aufbewahrt werden.<br />

Depoteröffnungsunterlagen<br />

Sind Unterschriftsprobenblatt und Identitätsnachweis,<br />

KESt-Befreiungserklärung bei Kapitalgesellschaften<br />

sowie die Optionserklärung für den KESt-Abzug bei Privatpersonen<br />

bzw. Personengesellschaften.<br />

➔ Siehe Depot<br />

Depotgebühr<br />

Gebühr, die ein Kreditinstitut oder eine Kapitalanlagegesellschaft<br />

(KAG) für die Verwahrung und Verwaltung<br />

von Fondsanteilen erhält.<br />

➔ Siehe Depot<br />

DEQ<br />

Delivered ex Quay. Geliefert ab Kai, verzollt. Lieferkondition,<br />

Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten<br />

und Risiken bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

Derivat<br />

Derivatives Instrument. Finanzinstrument, das nicht<br />

bilanziert wird und daher keine Aktiva darstellt, sondern<br />

aus ihnen abgeleitet („derived“) ist. Die Bewertung leitet<br />

sich überwiegend vom Preis, den Preisschwankungen<br />

und den Preiserwartungen eines zu Grunde liegenden<br />

82


Devisenoption<br />

Basisinstruments (beispielsweise Aktien, Anleihen, Devisen,<br />

Indices) ab. Zu den Derivaten zählen insbesondere<br />

Swaps, Optionen und Futures.<br />

➔ Siehe Absicherungsinstrumente, Anleihe, Swap,<br />

Option, Future, Aktie<br />

DES<br />

Delivered ex Ship. Geliefert ab Schiff. Lieferkondition,<br />

Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Risiken<br />

bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

Designated Operational Entity<br />

Unabhängige nationale oder internationale Prüfeinrichtungen,<br />

die bei Clean Development Mechanism (CDM)-<br />

Projekten für die Validierung, Verifizierung und Zertifizierung<br />

der Emissionsreduktionen zuständig sind und<br />

vom Executive Board akkreditiert wurden.<br />

➔ Siehe Clean Development Mechanism, Executive<br />

Board<br />

Deutsche Ausgleichsbank<br />

DtA, Bonn. Förderinstitut für den unternehmerischen<br />

Mittelstand. Sie konzentriert sich auf Kredite, Bürgschaften<br />

und Beteiligungen für Existenzgründer sowie kleine<br />

und mittlere Unternehmen.<br />

➔ Siehe www.dta.de<br />

Devisenoption<br />

Mit dem Kauf einer Devisenoption erwirbt der Käufer<br />

das Recht, jedoch nicht die Pflicht, einen bestimmten<br />

Fremdwährungsbetrag zu einem bei Geschäftsabschluss<br />

festgelegten Kurs (Basispreis oder Strike-Preis) zu kaufen<br />

(Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).<br />

➔ Siehe Call-Option, Put-Option, Ausübungspreis,<br />

Strike-Preis<br />

83


Devisentermingeschäft<br />

Devisentermingeschäft<br />

Vereinbarung (Verpflichtung), einen bestimmten Fremdwährungsbetrag<br />

zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen<br />

oder zu verkaufen. In der Zwischenzeit auftretende Kursschwankungen<br />

bleiben unberücksichtigt. Zum vereinbarten<br />

Umtauschtag gilt der vereinbarte Kurs.<br />

Dexia Kommunalkredit Bank<br />

Dexia-Kom. Gemeinsame Tochter der Kommunalkredit<br />

Austria und Dexia. Spezialisiert auf den Public-Finance-<br />

Markt in Zentral- und Osteuropa.<br />

➔ Siehe Kommunalkredit<br />

Digitale Option<br />

Bei einer Digitalen Option kommt es im Zusammenhang<br />

mit dem Zins- und Währungsmanagement nicht zum<br />

Austausch zweier Währungen, sondern bei Ausübung nur<br />

zur Auszahlung eines feststehenden Betrages, dem so<br />

genannten Pay-out.<br />

➔ Siehe Option, Pay-out<br />

Dilution<br />

➔ Siehe Verwässerung<br />

Dingliche Sicherheiten<br />

Eine dingliche Sicherheit liegt vor, wenn eine körperliche<br />

Sache oder eine Forderung der Besicherung einer Forderung<br />

dient. Die dinglichen Sicherheiten gewähren im<br />

Ausgleich oder Konkurs des Sicherungsgebers ein<br />

Absonderungsrecht. Das heißt, dass das Kreditinstitut aus<br />

dem Verwertungserlös vorrangig befriedigt wird.<br />

➔ Siehe Personalsicherheit<br />

Direct Replacement Costs<br />

84<br />

Wiederherstellungskosten.


Disbursement<br />

Direkte Investitionsförderung<br />

Investitionsfördernde Maßnahmen der öffentlichen Hand,<br />

die im Wege spezieller Förderaktionen projektbezogen<br />

beantragt werden können. Gegensatz: Indirekte Investitionsförderung.<br />

➔ Siehe Indirekte Investitionsförderung<br />

Direkte Quotierung<br />

Eine Einheit oder 100 Einheiten einer Fremdwährung<br />

ausgedrückt in Einheiten der inländischen Währung<br />

(Heimwährung). Gegensatz: Indirekte Quotierung.<br />

➔ Siehe Indirekte Quotierung<br />

Direktgarantie<br />

Absicherung des wirtschaftlichen Risikos im Zusammenhang<br />

mit Beteiligungen eines österreichischen Unternehmens<br />

im Ausland durch die Austria Wirtschaftsservice<br />

GmbH (aws). Absicherung von max. 50 % der eingesetzten<br />

Projektmittel in Zusammenhang mit Finanzierungsgarantien<br />

der aws.<br />

➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />

Dirty Price<br />

Preis eines Finanzinstruments inklusive Zinsabgrenzung<br />

bzw. Stückzinsen. Gegensatz: Clean Price.<br />

➔ Siehe Clean Price<br />

Disagio<br />

Abschlag. In Prozent ausgedrückter Preisabschlag auf<br />

den nominellen Ausgabepreis eines Schuldtitels (z.B.<br />

Kredit, Anleihe) oder eines Beteiligungskapitals (z.B.<br />

Aktie). Gegensatz: Agio.<br />

➔ Siehe Agio<br />

Disbursement<br />

Auszahlung eines Kredits oder einer Beteiligung.<br />

85


Discounted Cashflow-Methode<br />

Discounted Cashflow-Methode<br />

DCF-Methode. Bei dieser Bewertungsmethode wird der<br />

Unternehmenswert als Summe künftiger Cashflows, die<br />

auf Grund einer Planrechnung des Unternehmens ermittelt<br />

und mit dem durchschnittlich gewichteten Kapitalkostensatz<br />

des Unternehmens (Weighted Average Cost of<br />

Capital, WACC) abgezinst werden, berechnet.<br />

➔ Siehe Cashflow, Weighted Average Cost of Capital<br />

Diskontfaktor<br />

Mit dem Diskontfaktor lässt sich der Barwert aus einem<br />

Endwert ermitteln. Dies erfolgt, indem man den Endwert<br />

mit dem Diskontfaktor multipliziert. Der Diskontfaktor<br />

kann aus den Zero-Zinssätzen ermittelt werden.<br />

➔ Siehe Barwert, Endwert, Zero-Zinssatz<br />

Diversifikation<br />

Aufteilung einer Investition auf verschiedene Anlagewerte<br />

zwecks Verringerung des Risikos von Ertragsschwankungen.<br />

Dividende je Aktie<br />

Ausschüttungsbetrag, der auf eine Aktie entfällt.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Dividendenrendite<br />

Ausschüttung je Aktie bezogen auf den Aktienkurs.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Dokumentenakkreditiv<br />

Letter of Credit (L/C). Zahlungsverpflichtung/-versprechen<br />

einer Bank. Eigenständige Verpflichtung einer<br />

Bank, in Übereinstimmung mit Weisungen des Käufers<br />

innerhalb einer vereinbarten Frist gegen Vorlage vorgeschriebener<br />

Dokumente und gegen Erfüllung der Akkreditivbedingungen<br />

Zahlung an den Verkäufer zu leisten.<br />

➔ Siehe Akkreditiv<br />

86


Dow Jones Industrial<br />

Dokumenteninkasso<br />

Zahlungsabwicklungsform im Außenhandel. Bezahlung<br />

des Kaufpreises (bar oder durch Wechselakzept) erfolgt<br />

Zug um Zug gegen Übergabe der Transportdokumente.<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

Doppellisting<br />

Notierung einer Aktiengesellschaft an zwei Börsen in<br />

unterschiedlichen Ländern.<br />

Doppelwährungsanleihe<br />

Dual Currency Bond. Anleihe, die in einer Währung<br />

begeben und in einer anderen Währung getilgt werden<br />

kann.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Double Barriers<br />

Optionen mit zwei zusätzlichen Kursangaben.<br />

➔ Siehe Option, Exotische Option<br />

Double Equity<br />

Finanzierung der Gründungs-, Übernahme- und Frühphase<br />

von kleinen und mittleren Untenehmen (KMUs) durch<br />

die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws). Der Einsatz<br />

von Eigenkapital wird mit einem Kredit in gleicher Höhe<br />

finanziert.<br />

➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen, Austria<br />

Wirtschaftsservice GmbH<br />

Dow Jones Industrial<br />

Dieser Index umfasst die 30 wichtigsten Industrieaktien<br />

der USA. Es handelt sich hierbei um den einzigen Index<br />

der Welt, der nicht nach der Marktkapitalisierung der<br />

Unternehmen, sondern nach der Höhe des Aktienkurses<br />

gewichtet wird.<br />

➔ Siehe Marktkapitalisierung, Aktienindex<br />

87


Downgrading<br />

Downgrading<br />

88<br />

● Herabstufung von Aktien durch Analysten.<br />

● Herabstufung von Unternehmen oder Staaten durch<br />

Rating-Agenturen.<br />

➔ Siehe Rating-Agentur, Aktie<br />

Drag-along Rights<br />

Mitverkaufsverpflichtung. Recht auf Durchsetzung des<br />

Mitverkaufs durch andere Gesellschafter, wenn man<br />

selbst den Verkaufsprozess initiiert.<br />

➔ Siehe Tag-along Rights<br />

Drei Säulen<br />

Die angestrebten Regulierungsvorschriften von Basel II<br />

werden in drei Säulen verankert: Eigenmittel, Aufsichtsrechtliche<br />

Überprüfungsverfahren, Marktdisziplin.<br />

➔ Siehe Basel II<br />

30/360<br />

Jedes Monat wird mit 30 Zinstagen kalkuliert. Berechnung<br />

des Jahres mit 360 Tagen.<br />

Drittfälligkeitsklausel<br />

Cross-Acceleration-Klausel. Diese Klausel gibt dem Kreditgeber<br />

das Recht, den Kredit mit sofortiger Wirkung<br />

fällig zu stellen, falls irgendeine andere Verbindlichkeit<br />

des Kreditnehmers vor ihrem vertraglich festgelegten<br />

Fälligkeitszeitpunkt fällig wird.<br />

Drittverzugsklausel<br />

➔ Siehe Cross-Default-Klausel<br />

DSCR<br />

➔ Siehe Schuldendeckungsquote<br />

DtA<br />

➔ Siehe Deutsche Ausgleichsbank


Dual Currency Bond<br />

➔ Siehe Doppelwährungsanleihe<br />

Durchführungsverbot<br />

Due Diligence<br />

Die detaillierte Untersuchung, Prüfung und Bewertung<br />

eines Unternehmens als Grundlage für eine Investmententscheidung.<br />

Ziel ist es, potenzielle Risiken, die Einfluss<br />

auf die zukünftige Geschäftstätigkeit haben könnten,<br />

frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.<br />

Duration<br />

Gewichtete durchschnittliche Laufzeit aller Zahlungen<br />

(Zinsen, Rückzahlungen) eines festverzinslichen Wertpapiers.<br />

Maßzahl für die Zinssensitivität, abhängig von der<br />

Laufzeit und der Höhe der Verzinsung.<br />

Durchführungsverbot<br />

Beihilfen dürfen nicht vergeben werden, bevor sie nicht<br />

von der Kommission genehmigt werden (Art. 3 VO Nr.<br />

659/99 des Rates). Das Durchführungsverbot ist ein<br />

Grundpfeiler der Beihilfenkontrolle.<br />

➔ Siehe Beihilfenkontrolle<br />

89


EAD<br />

E<br />

EAD<br />

➔ Siehe Exposure at Default<br />

EAGFL<br />

➔ Siehe Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />

für die Landwirtschaft<br />

EAK<br />

➔ Siehe Entwicklungsagentur Kärnten GmbH<br />

Early Stage-Finanzierung<br />

Finanzierung der Frühphasenentwicklung eines Unternehmens,<br />

beginnend mit der Finanzierung der Konzeption<br />

bis zum Start der Produktion und Vermarktung.<br />

➔ Siehe Later Stage-Finanzierung, Seed Capital<br />

Earnings per Share<br />

➔ Siehe Ergebnis je Aktie<br />

Earn-out<br />

Erfolgsabhängige Kaufpreiskomponente beim Unternehmenskauf/-verkauf,<br />

abhängig von der weiteren wirtschaftlichen<br />

Entwicklung des Unternehmens nach Übernahmestichtag.<br />

EASDAQ<br />

➔ Siehe European Association of Securities Dealers<br />

Automated Quotation System<br />

EBDA<br />

Earnings Before Depreciation and Amortization. Gewinn<br />

vor Abschreibungen.<br />

➔ Siehe Abschreibung<br />

90


EBIT<br />

Earnings Before Interest and Tax. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit (EGT) bereinigt um das Finanzergebnis.<br />

Operatives Betriebsergebnis vor Finanzergebnis<br />

und Steuern.<br />

➔ Siehe Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

EBITDA<br />

Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization.<br />

Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibung und<br />

Amortisation. Das EBITDA wird häufig als Messlatte für<br />

den periodisierten Cashflow herangezogen und dient als<br />

Grundlage bei Unternehmensbewertungen.<br />

➔ Siehe Abschreibung, Cashflow<br />

EBITDAR<br />

Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, Amortization<br />

and Rent. Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen,<br />

Amortisation und Miete.<br />

➔ Siehe Abschreibung<br />

EBRD<br />

➔ Siehe European Bank for Reconstruction and<br />

Development<br />

ECA<br />

➔ Siehe Export Credit Agency<br />

ECCP<br />

➔ Siehe European Climate Change Programme<br />

ECGD<br />

Exportkreditversicherung in England.<br />

➔ Siehe www.ecgd.gov.uk<br />

ECGD<br />

91


ECODEX<br />

ECODEX<br />

Derivative Möglichkeit, seine Zahlungsverkehrsdaten<br />

und kontobezogene Services über ein Mailbox-System<br />

der IBM mit Rechenzentren von Banken auszutauschen.<br />

ECOFIN<br />

Rat der Wirtschafts- und Finanzminister der EU. Trifft<br />

die wirtschafts- und finanzpolitischen Beschlüsse der EU.<br />

➔ Siehe Rat der Europäischen Union, Europäische<br />

Union<br />

Economic Value Added<br />

EVA. Konzept zur Unternehmenswertsteigerung (Shareholder<br />

Value). Er stellt den Gewinn dar, der sich aus der<br />

Differenz der erzielten Rendite und den Kapitalkosten<br />

(einschließlich Eigenkapitalkosten) auf das investierte<br />

Kapital ergibt. Bei negativem EVA wurde Kapital vernichtet<br />

und vice versa.<br />

➔ Siehe Shareholder Value, Rendite<br />

Ecoplus.Niederösterreichs Wirtschaftsagentur<br />

GmbH<br />

ecoplus ist als Wirtschaftsagentur für Niederösterreich<br />

die Schnitt- und Servicestelle zwischen Wirtschaft und<br />

Politik, Unternehmen und Verwaltung, Investoren und<br />

Initiatoren regionaler Projekte – national und international.<br />

Im Mittelpunkt der Tätigkeiten steht die Entwicklung<br />

des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich und die<br />

Unterstützung von Unternehmen in Niederösterreich.<br />

➔ Siehe www.ecoplus.at<br />

ECRA<br />

➔ Siehe Emission Certificate Registry Austria<br />

GmbH<br />

EDF<br />

➔ Siehe Ausfallswahrscheinlichkeit<br />

92


EDIFACT<br />

➔ Siehe Electronic Data Interchange for Administration,<br />

Calculation and Trade<br />

EDPP<br />

➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />

EEA<br />

➔ Siehe Einheitliche Europäische Akte<br />

EFF<br />

➔ Siehe Europäischer Fischereifonds<br />

Effektivverzinsung<br />

➔ Siehe Rendite<br />

EFTA Surveillance Authority<br />

Effektivzinssatz<br />

Der Effektivzinssatz berücksichtigt im Gegensatz zum<br />

Nominalzinssatz alle weiteren preisbestimmenden Faktoren<br />

aus dem regelmäßigen Kreditverlauf, d.h. der Effektivzinssatz<br />

gibt die Gesamtkosten der Finanzierung pro<br />

Jahr in Prozent an. Preisbestimmende Faktoren sind<br />

Nominalzinssatz, Bearbeitungsgebühren, Auszahlungskurs,<br />

Tilgungsbeginn, -ende und -höhe, Zins- und Tilgungsverrechnungstermine.<br />

➔ Siehe Nominalzinssatz<br />

EFRE<br />

➔ Siehe Europäischer Fonds für Regionale<br />

Entwicklung<br />

EFTA<br />

➔ Siehe European Free Trade Association<br />

EFTA Surveillance Authority<br />

ESA. Überprüft die Einhaltung der Verpflichtungen des<br />

EWR-Abkommens bei jenen EFTA-Staaten, die Vertrags-<br />

93


EFV<br />

parteien des EWR-Abkommens sind. Pendant dazu für<br />

EU-Mitgliedstaaten ist die Kommission.<br />

➔ Siehe European Free Trade Association, Europäischer<br />

Wirtschaftsraum, Europäische Kommission,<br />

EWR<br />

EFV<br />

➔ Siehe Exportfinanzierungsverfahren<br />

EG<br />

➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />

EGAP<br />

Exportkreditversicherung in Tschechien.<br />

➔ Siehe www.egap.cz<br />

EGKS<br />

➔ Siehe Europäische Gemeinschaft für Kohle und<br />

Stahl<br />

EGT<br />

➔ Siehe Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

EG-Vertrag<br />

Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft.<br />

Wurde am 25.3.1957 gemeinsam mit dem Vertrag über<br />

die Europäische Atomgemeinschaft in Rom unterzeichnet,<br />

daher auch „Römische Verträge“. In Kraft getreten<br />

am 1.1.1958 als EWG-Vertrag. Wurde mehrfach geändert,<br />

mit Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam 1997<br />

wurde er von EWG-Vertrag in EG-Vertrag umbenannt.<br />

Regelt im Wesentlichen die vier Grundfreiheiten (Warenverkehr,<br />

Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit,<br />

Freizügigkeit und Kapitalverkehrsfreiheit), die Wettbewerbsregeln<br />

(Kartellrecht, Beihilfenrecht, Fusionskontrolle),<br />

die Kompetenzen der EG, die Organe und deren<br />

94


Zuständigkeiten. Der überwiegende Teil europäischer<br />

Gesetzgebung basiert bis heute auf dem EG-Vertrag.<br />

➔ Siehe Europäische Gemeinschaft, EU-Vertrag<br />

EIB<br />

➔ Siehe Europäische Investitionsbank<br />

EIF<br />

➔ Siehe Europäischer Investitionsfonds<br />

Eigenkapitalgarantie<br />

Eigenfinanzierung<br />

Finanzierung im Wege von Beteiligungskapital (Aktien,<br />

Risikokapital).<br />

➔ Siehe Beteiligungsfinanzierung, Risikokapital<br />

Eigenkapitalersetzendes Darlehen<br />

Darlehen (in der Regel eines Gesellschafters des Darlehensnehmers),<br />

das unter bestimmten Umständen (vor<br />

allem, wenn das Darlehen in der Krise des Darlehensnehmers<br />

vergeben wird) nicht zurückgezahlt werden darf.<br />

Eigenkapitalfinanzierung<br />

Finanzierungen mit Eigenmitteln, bei denen das volle<br />

unternehmerische Risiko ohne bankübliche Besicherung<br />

gemeinsam mit dem Unternehmer getragen wird.<br />

➔ Siehe Eigenmittel<br />

Eigenkapitalgarantie<br />

Absicherung durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />

(aws) und die Österreichische Hotel- und Tourismusbank<br />

Ges.m.b.H. (ÖHT) für die Bereitstellung von Eigenkapital<br />

durch private bzw. institutionelle Investoren an kleine<br />

und mittlere Unternehmen (KMUs) in der Frühphase.<br />

➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH, Österreichische<br />

Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H.,<br />

Kleine und mittlere Unternehmen<br />

95


Eigenkapitalkosten<br />

Eigenkapitalkosten<br />

Kosten, die kalkulatorisch für die Verzinsung des Eigenkapitals<br />

angesetzt werden. Eigenkapitalkosten ergeben<br />

sich aus der Ziel-Performance des Vorstandes für die<br />

Eigenkapitalrendite abzüglich einer risikofreien Veranlagungsmöglichkeit,<br />

z.B. in Bundesanleihen.<br />

Eigenkapitalquote<br />

Eigenmittel i.e.S. zu Bilanzsumme. Gibt die Höhe des<br />

Eigenkapitals im Verhältnis zum Gesamtkapital (Eigenkapital<br />

und Fremdkapital) wieder. Die Eigenkapitalquote<br />

ist ein Indikator für die wirtschaftliche und finanzielle<br />

Stabilität des Unternehmens.<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

➔ Siehe Return on Equity<br />

Eigenmittel<br />

Risikotragendes Kapital eines Unternehmens. Bei Banken:<br />

Bankaufsichtsrechtliches Eigenkapital. Die Eigenmittel<br />

setzen sich gemäß Bankwesengesetz (BWG) aus<br />

dem eingezahlten Kapital, dem erwirtschafteten Kapital<br />

sowie aus den Unterschiedsbeträgen und Anteilen anderer<br />

Gesellschafter, die sich bei der Kapitalkonsolidierung<br />

ergeben (Kernkapital/Tier 1), dem Ergänzungs- und<br />

Nachrangkapital (Ergänzende Elemente/Tier 2) und dem<br />

umgewidmeten Tier-2-Kapital (Tier 3, im Wesentlichen<br />

kurzfristige nachrangige Verbindlichkeiten) zusammen.<br />

➔ Siehe Bankwesengesetz<br />

Eigenmittelunterlegungskosten<br />

Die Kosten, die sich gemäß der Eigenmittelunterlegungspflicht<br />

pro Engagement/Bonität für Banken ergeben. Sie<br />

sind wie die Standardrisikokosten ein fester Bestandteil<br />

bei der Margenkalkulation von Kundengeschäften.<br />

➔ Siehe Standardrisikokosten, Bonität<br />

96


Einheitliches Dokument<br />

Eigenständiges Unternehmen<br />

Als eigenständig gilt jedes Unternehmen, das nicht als<br />

Partnerunternehmen oder verbundenes Unternehmen eingestuft<br />

werden muss.<br />

➔ Siehe Partnerunternehmen, Verbundene Unternehmen,<br />

Kleine und mittlere Unternehmen<br />

Eigentumsvorbehalt<br />

Liegt vor, wenn sich der Verkäufer einer (beweglichen)<br />

Sache die Übertragung des Eigentums bis zur vollständigen<br />

Bezahlung des Kaufpreises vorbehält. Als Kreditsicherheit<br />

für die Bank dient das vorbehaltene Eigentum<br />

dann, wenn die Bank die Kaufpreisrestforderung des Verkäufers<br />

zediert erhält sowie diese von der Bank eingelöst<br />

wird und dadurch das vorbehaltene Eigentum auf die<br />

Bank übertragen wird.<br />

➔ Siehe Bewegliche Sache<br />

Einheitliche Europäische Akte<br />

EEA. Im Februar 1986 wurde die Einheitliche Europäische<br />

Akte von den damals zwölf Mitgliedstaaten der EG<br />

beschlossen. Sie trat am 1.7.1987 in Kraft. Die EEA war<br />

die erste umfassende Reform der EG seit Inkrafttreten der<br />

Gründungsverträge. Ziel war die Vollendung des Binnenmarktes.<br />

Die EEA gab der Gemeinschaft zusätzliche<br />

Kompetenzen und führte in einigen Politikbereichen das<br />

Mehrstimmigkeitsprinzip anstelle des Einstimmigkeitsprinzips<br />

ein.<br />

➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />

Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />

Historischer Begriff für die Programmplanung im Rahmen<br />

der Strukturfonds aus der Vorperiode.<br />

➔ Siehe Programmplanung<br />

97


Einlagefazilität<br />

Einlagefazilität<br />

Die Möglichkeit für Geschäftsbanken, ein Guthaben<br />

beim Europäischen System der Zentralbanken (ESZB)<br />

bis zum nächsten Geschäftstag zu einem vorher festgelegten<br />

Zinssatz anzulegen.<br />

➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken<br />

Einlagenbestätigung<br />

Die Einlagenbestätigung erhält der Anleger als Bestätigung<br />

für die Konditionen einer Termineinlage. Sie<br />

umfasst im Wesentlichen neben Betrag und Währung den<br />

Veranlagungszeitraum sowie die Verzinsung.<br />

Einlagenrückgewähr<br />

Rückzahlung von Eigenkapital an einen Gesellschafter.<br />

Bei Kapitalgesellschaften sind wegen des für diese geltenden<br />

Kapitalerhaltungsgrundsatzes Auszahlungen an<br />

Gesellschafter nur unter bestimmten Voraussetzungen<br />

zulässig (z.B. Kapitalherabsetzung, Gewinnverteilung,<br />

Vertragsbeziehung zu marktüblichen Konditionen). Verdeckte<br />

Einlagenrückgewähr liegt bei einer Verschleierung<br />

einer (unzulässigen) Einlagenrückgewähr vor.<br />

Einschuldungsverbot<br />

Der Kreditnehmer darf ohne Zustimmung des Kreditgebers<br />

zusätzlich zu den bei Abschluss des Kreditvertrags<br />

bestehenden Bankverbindlichkeiten keine weiteren Bankverbindlichkeiten<br />

eingehen.<br />

Einspar-Contracting<br />

Sonderform der Projektfinanzierung, meist im Zusammenhang<br />

mit Sanierungen von Gebäuden und technischen<br />

Anlagen. Die zentrale Idee besteht darin, dass die<br />

zu Einsparungen führenden Investitionen vom beauftragten<br />

Contracting-Unternehmen vorfinanziert und in der<br />

Folge aus den Kosteneinsparungen zurückgezahlt werden.<br />

Der Auftraggeber erzielt damit Einsparungen und<br />

98


Verbesserungen seiner Infrastruktur, ohne selbst investieren<br />

zu müssen. Beispiel: Energieoptimierung eines<br />

Gebäudes durch Erneuerung der Haustechnik.<br />

➔ Siehe Projektfinanzierung, Contracting<br />

Eintrittskriterien zur EU<br />

➔ Siehe Kopenhagener Kriterien<br />

EKK<br />

Einzeldarlehen<br />

Langfristige Kredite der Europäischen Investitionsbank<br />

(EIB) zur Finanzierung von Großvorhaben, z.B. Infrastruktur-<br />

und Energieprojekte. Höhe der Einzeldarlehen<br />

mindestens EUR 20 Mio.<br />

➔ Siehe Europäische Investitionsbank<br />

Einzelfallgenehmigungen<br />

Beihilfen, die nicht im Rahmen einer allgemeinen Beihilfenregelung<br />

genehmigt werden, müssen einzeln bei der<br />

Kommission notifiziert und von dieser nach Durchführung<br />

eines Prüfverfahrens genehmigt werden.<br />

➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Sensible Sektoren,<br />

Europäische Kommission<br />

Einzelzeichnung<br />

Für die Zeichnung eines Zahlungsauftrags reicht eine<br />

Unterschrift aus. Die Übereinstimmung mit dem Unterschriftenprobeblatt<br />

ist zu prüfen.<br />

➔ Siehe Kollektive Zeichnung, Verteilte Unterschrift<br />

EKK<br />

Equity Risk Premium (ERP)-Kreditkommission. Zuständig<br />

für die Vergabe der ERP-Kredite und Genehmigung<br />

der Richtlinien des ERP-Fonds.<br />

➔ Siehe Equity Risk Premium, ERP-Fonds, ERP-<br />

Kredit<br />

99


EKN<br />

EKN<br />

Exportkreditversicherung in Schweden.<br />

➔ Siehe www.ekn.se<br />

Electronic Banking<br />

EB, eBanking. Ein Überbegriff für alle automatisationsunterstützten<br />

Dienstleistungen des Zahlungsverkehrs. EB<br />

ermöglicht es dem Kunden, Zahlungsverkehrsdaten elektronisch<br />

und somit beleglos auszutauschen.<br />

➔ Siehe Telebanking, Internet Banking, ECODEX<br />

Electronic Data Interchange for Administration,<br />

Calculation and Trade<br />

EDIFACT. Ein internationaler Standard im Datenaustausch<br />

(z.B. Zollformalitäten). Im Bankenbereich hat<br />

Österreich dieses Format zum Austausch von Zahlungsverkehrsdaten<br />

übernommen.<br />

Electronic Payment System<br />

eps. Eine Bezahlform im Internet (Händler), bei denen<br />

die Rechnungsdaten direkt in die Internet Banking-Applikation<br />

des Kunden eingespielt wird.<br />

➔ Siehe Internet Banking, Electronic Banking<br />

Elektronische Unterschrift<br />

ELU. Das Wesen der ELU ist der Ersatz von PIN und<br />

TAN durch eine Magnetstreifenkarte zur Authentifizierung<br />

über eine gesonderte Schnittstelle (Kartenleser).<br />

➔ Siehe Verfügermerkmale, PIN - Persönliche Identifikationsnummer,<br />

Transaktionsnummer<br />

ELER<br />

➔ Siehe Europäischer Landwirtschaftsfonds für die<br />

Entwicklung des ländlichen Raums<br />

ELU<br />

➔ Siehe Elektronische Unterschrift<br />

100


EMA<br />

➔ Siehe European Master Agreement<br />

Emerging Markets<br />

Anleihen- und Aktienmärkte der Schwellenländer auf<br />

dem Weg zur Industrialisierung, z.B. Lateinamerika und<br />

Osteuropa.<br />

➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />

Emission<br />

Neuausgabe von Wertpapieren (z.B. Anleihen oder<br />

Aktien).<br />

➔ Siehe Anleihe, Aktie, Emittent<br />

Emission Certificate Registry Austria GmbH<br />

ECRA. Privatwirtschaftlich organisierte Registerservicestelle,<br />

zu deren Gründungsgesellschaftern die Investkredit<br />

Bank AG, die Oesterreichische Kontrollbank AG,<br />

die Wirtschaftskammer Österreich und Unternehmen der<br />

österreichischen Industrie und Elektrizitätswirtschaft<br />

gehören.<br />

➔ Siehe www.ecra.at, Registerservicestelle,<br />

Registerstelle, Europäische Emissionshandelsrichtlinie,<br />

Investkredit Bank AG<br />

Emission Reduction Unit<br />

ERU. Emissionsreduktion, ausgedrückt in metrischen<br />

Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent, die durch Joint Implementation<br />

(JI)-Projekte erbracht wird.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Kohlendioxid-Äquivalent/<br />

CO2-Äquivalent, Joint Implementation<br />

Emissionshandel<br />

➔ Siehe Internationaler Emissionshandel/International<br />

Emissions Trading<br />

Emissionskurs<br />

➔ Siehe Ausgabekurs<br />

Emissionskurs<br />

101


Emissionsprospekt<br />

Emissionsprospekt<br />

Gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichung, die bei der<br />

Neuemission von Wertpapieren (Anleihen, Aktien usw.)<br />

an einer Börse nähere Angaben über die Emissionsbedingungen<br />

und über den Emittenten enthält.<br />

➔ Siehe Emittent, Anleihe, Aktie<br />

Emissions Reduction Purchase Agreement<br />

ERPA. Vertrag zwischen Emissionsgutschriftenerzeuger<br />

und -abnehmer.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Emissionsrendite<br />

Effektivverzinsung. Kalkuliert auf Basis der Emissionsbedingungen<br />

für die Gesamtlaufzeit.<br />

➔ Siehe Emission, Effektivzinssatz<br />

Emissionssyndikat<br />

Zusammenschluss mehrerer Banken (Konsortium, Syndikat)<br />

zwecks gemeinsamer Durchführung einer Wertpapieremission.<br />

➔ Siehe Syndikat<br />

Emissions Trading System<br />

ETS. Europäisches Emissionshandelssystem.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Emissionszertifikategesetz<br />

EZG. Österreichisches Bundesgesetz über ein System für<br />

den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten.<br />

Emittent<br />

Ein privates Unternehmen oder eine öffentlich-rechtliche<br />

Körperschaft, die sich durch Ausgabe von Wertpapieren<br />

(Anleihen, Aktien usw.) Geld beschafft.<br />

➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />

102


Empfehlungen<br />

Nicht verbindliche Rechtsakte des Europäischen Parlaments,<br />

des Rates oder der Kommission (Art. 249 EG-<br />

Vertrag).<br />

Endwert<br />

Der zukünftige Wert eines Kapitalbetrages. Beinhaltet<br />

Kapital und Zinsen und kann vom Barwert durch Aufzinsen<br />

ermittelt werden.<br />

➔ Siehe Barwert<br />

ENPI<br />

➔ Siehe Europäisches Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument<br />

Enterprise Value<br />

Unternehmenswert. Er errechnet sich aus der Summe von<br />

Börsenkapitalisierung und verzinslichem Fremdkapital<br />

abzüglich liquider Mittel. Bei nicht börsennotierten<br />

Unternehmen wird der Wert des Eigenkapitals anstelle<br />

der Börsenkapitalisierung herangezogen.<br />

Entwicklungsagentur Kärnten GmbH<br />

EAK. Die Entwicklungsagentur Kärnten GmbH, Zentrum<br />

für Innovation & Technologie, ist Partner für Unternehmen<br />

und öffentliche Institutionen. Ihre Aufgaben liegen<br />

darin, Innovationen, Kooperationen und Ansiedlungen<br />

von Unternehmen in Kärnten zu forcieren.<br />

EONIA<br />

➔ Siehe Euro Overnight Index Average<br />

EP<br />

➔ Siehe Europäisches Parlament<br />

EPC<br />

➔ Siehe European Payment Council<br />

EPC<br />

103


eps<br />

eps<br />

➔ Siehe Electronic Payment System<br />

EQUAL<br />

Gemeinschaftsinitiative zur Förderung neuer Methoden<br />

zur Bekämpfung von Diskriminierungen und Ungleichheiten<br />

im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt, finanziert<br />

aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />

➔ Siehe Europäische Sozialfonds, Gemeinschaftsinitiative<br />

Equity Kicker<br />

Anspruch eines Mezzanine-Kapitalgebers als Kompensation<br />

für das risikotragende Kapital, Anteile an der zu<br />

finanzierenden Personen- oder Kapitalgesellschaft zu<br />

einem im Vorhinein definierten Optionspreis zu erwerben.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />

Equity Risk Premium<br />

ERP. Aktien-Risikoprämie. Differenz zwischen Rendite<br />

von Aktien und dem risikoärmsten Veranlagungsobjekt<br />

(in der Regel Staatsanleihen).<br />

➔ Siehe Rendite, Aktie, Staatsanleihe<br />

Equity Value<br />

Enterprise Value abzüglich Net debt.<br />

➔ Siehe Enterprise Value, Net debt<br />

ERA<br />

➔ Siehe Exchange Rate Agreement<br />

ERA 500<br />

Einheitliche Richtlinien und Gebräuche der International<br />

Chamber of Commerce (ICC) für Dokumenten-Akkreditive.<br />

➔ Siehe Akkreditiv, Dokumentenakkreditiv<br />

104


Ergebnis je Aktie<br />

ERA-NET<br />

Das ERA-NET-Schema dient seit dem Sechsten EU-Rahmenprogramm<br />

zur Unterstützung der Kooperation und<br />

Koordination von nationalen und regionalen Forschungsaktivitäten.<br />

➔ Siehe EU-Forschungsprogramme<br />

Erfüllungsgarantie<br />

Performance Bond. Abstraktes Zahlungsversprechen<br />

einer Bank des Verkäufers. Dient der Sicherung allfälliger<br />

Ansprüche des Käufers gegenüber dem Verkäufer<br />

wegen nicht ordnungsgemäßer Lieferung.<br />

Erfüllungsrisiko<br />

Risiko, dass der Verkäufer nicht kaufvertragsgemäß<br />

liefert.<br />

Ergänzungskapital<br />

Gehört nach Bankwesengesetz (BWG) zu den ergänzenden<br />

Eigenmitteln (Tier 2). Eigenmittelähnlicher als nachrangiges<br />

Kapital. Es haftet im Verlustfall nach dem<br />

Eigenkapital. Um nach BWG anerkannt zu werden, muss<br />

es bestimmte Kriterien betreffend Laufzeit und Konditionen<br />

erfüllen, insbesondere darf es nur unter Abzug während<br />

seiner Laufzeit entstandener Nettoverluste zurückgezahlt<br />

werden.<br />

➔ Siehe Tier 2, Eigenmittel, Bankwesengesetz<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

EGT. Entspricht dem Gewinn vor Steuern und Rücklagenbewegungen.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Gewinn je Aktie, Earnings per Share. Nach International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelte Kennzahl,<br />

die den Jahresüberschuss nach Steuern (abzüglich<br />

des auf konzernfremde Gesellschafter entfallenden<br />

105


Erhöhung der Wertschöpfung<br />

Ergebnisses) der durchschnittlichen Zahl an Stammaktien<br />

gegenüberstellt. Neben dieser Kennzahl wird zusätzlich<br />

ein bereinigtes Ergebnis je Aktie ausgewiesen, wenn sich<br />

aus eingeräumten Bezugsrechten die Zahl der Aktien<br />

erhöht hat oder erhöhen kann („Verwässerungseffekt“).<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />

Verwässerung, Aktie<br />

Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen (EWS)<br />

Zuschussförderung für die Verbesserung der Verarbeitung<br />

und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte (ERP-<br />

Fonds, Bund und Land).<br />

➔ Siehe ERP-Fonds, Austria Wirtschaftsservice<br />

GmbH<br />

ERP<br />

➔ Siehe Equity Risk Programme<br />

ERPA<br />

➔ Siehe Emissions Reduction Purchase Agreement<br />

ERP-Fonds<br />

Hervorgegangen aus der ehemaligen Marshallplanhilfe<br />

ist der ERP-Fonds ein leistungsfähiges Instrument der<br />

unternehmensbezogenen Wirtschaftsförderung. Aus dem<br />

Vermögen des Fonds vergibt die Austria Wirtschaftsservice<br />

GmbH (aws) zinsgünstige Kredite für Österreichs<br />

Wirtschaft und Unternehmen. Der ERP-Fonds ist organisatorisch<br />

Teil der aws.<br />

➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH,<br />

www.awsg.at oder www.erp-fonds.at<br />

ERP-Kredit<br />

Zinsgünstiger Förderkredit mit mehrjährigen tilgungsfreien<br />

Zeiträumen.<br />

➔ Siehe www.awsg.at, ERP-Fonds<br />

106


Ertragswert<br />

Derzeitiger Wert eines Immobilienprojekts, der sich<br />

durch die Kapitalisierung der zukünftigen Erträge unter<br />

Verwendung eines risikoangepassten Kapitalisierungszinsfußes<br />

errechnen lässt.<br />

Erweiterung der EU<br />

Beim Europäischen Rat in Kopenhagen im Dezember<br />

1993 wurde die Erweiterung der EU beschlossen. Im<br />

Dezember 2002 wurden beim Gipfel in Kopenhagen die<br />

Beitrittsverhandlungen mit folgenden zehn Ländern<br />

abgeschlossen: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen,<br />

Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn<br />

und Zypern. Der Beitritt dieser Länder erfolgte am<br />

1.5.2004. Seit 1.1.2007 sind auch Bulgarien und Rumänien<br />

Mitglieder der EU.<br />

➔ Siehe Europäische Union, Europäischer Rat<br />

Erzeugerpreisindex<br />

Producer Price Index, PPI. Der Erzeugerpreisindex ist ein<br />

gewichteter Durchschnitt der industriellen Erzeugerpreise.<br />

Ein Anstieg dieses Indexes kann als Indikator für den<br />

Anstieg der Inflationsrate verwendet werden.<br />

ESA<br />

➔ Siehe EFTA Surveillance Authority<br />

Escrow-Account<br />

Escrow-Account<br />

Anderkonto, Treuhandkonto. Im Zusammenhang mit<br />

Projektfinanzierungen werden oftmals Escrow-Accounts<br />

eingerichtet, die zu Gunsten der Kreditgeber verpfändet<br />

sind und auf die sämtliche Erlöse aus dem Projekt eingehen.<br />

Erst nach Bedienung der Kredite gehen die Überschüsse<br />

an den Schuldner weiter.<br />

➔ Siehe Projektfinanzierung<br />

107


ESF<br />

ESF<br />

➔ Siehe Europäischer Sozialfonds<br />

ESZB<br />

➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken<br />

ETECH Management Consulting GmbH – ETECH<br />

CONSULT<br />

Tochterunternehmen der Investkredit Bank AG, gegründet<br />

1996. Berät Unternehmen in den Bereichen österreichischer<br />

sowie europäischer Forschungs- und Technologieförderungen,<br />

führt Markt- und Technologiestudien<br />

durch und ist in den Geschäftsfeldern Immobilienbewertung<br />

und -verwertung tätig.<br />

➔ Siehe Investkredit Bank AG<br />

ETS<br />

➔ Siehe Emissions Trading System<br />

EU<br />

➔ Siehe Europäische Union<br />

EUA<br />

➔ Siehe EU-Allowance<br />

EU-Allowance<br />

EUA. Emissionszertifikat des europäischen Emissionshandelssystems.<br />

Anlagenbetreiber, die in das europäische<br />

Emissionshandelssystem einbezogen sind, erfüllen durch<br />

die Abgabe von EUAs im Ausmaß ihrer ausgestoßenen<br />

CO2-Emissionen ihre Verpflichtungen aus dem Emissionshandelssystem.<br />

Eine EUA entspricht einer metrischen<br />

Tonne Kohlendioxid.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

EU-Beihilfenrecht<br />

Rechtsbereich, der als Teil der Wettbewerbspolitik im<br />

EG-Vertrag in den Art. 87 ff. verankert ist und die Zuläs-<br />

108


sigkeit sowie die Intensitäten von staatlichen Beihilfen<br />

und Fördermaßnahmen regelt. Beihilfen dürfen nur vergeben<br />

werden, wenn sie von der Kommission genehmigt<br />

sind oder unter eine der Gruppenfreistellungsverordnungen<br />

fallen.<br />

➔ Siehe EG-Vertrag<br />

EU-Förderungen<br />

Förderprogramme, die aus Mitteln der EU, wie z.B. aus<br />

den Europäischen Strukturfonds, dotiert sind.<br />

➔ Siehe Europäische Union, Strukturfonds, EU-<br />

Forschungsprogramme<br />

EU-Forschungsprogramme<br />

Spezifische Programme, die in einem mehrere Jahre geltenden<br />

Rahmenprogramm erlassen werden. Siebentes<br />

EU-Rahmenprogramm (2007 bis 2013).<br />

➔ Siehe Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />

EU-konforme Förderungen<br />

Förderprogramme eines Landes, die den EU-Rahmenbedingungen<br />

und Spielregeln entsprechen.<br />

EURATOM<br />

➔ Siehe Europäische Atomgemeinschaft<br />

EUREKA<br />

EUREKA<br />

Europäische Forschungsinitiative zur Förderung von<br />

europäischen Forschungskooperationen. Die finanzielle<br />

Förderung erfolgt über nationale Programme. Das Projektdesign<br />

ist im Gegensatz zu den Rahmenprogrammen<br />

„bottom-up“. Inhalt, Beginn, Dauer und Kosten der Projekte<br />

werden von den Projektpartnern selbst entschieden.<br />

➔ Siehe COST, Rahmenprogramm, www.eureka.be<br />

109


EUREX<br />

EUREX<br />

Terminbörse, die aus dem Zusammenschluss der deutschen<br />

DTB und der Schweizer SOFFEX entstanden ist.<br />

➔ Siehe www.eurexchange.com<br />

EURIBOR<br />

➔ Siehe European Interbank Offered Rate<br />

Euro<br />

Gemeinsame europäische Währung. Der Euro löst im<br />

Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion<br />

die einzelnen Währungen in den Teilnehmerstaaten<br />

ab. Seit 1.1.1999 in Form von Giralgeld in Kraft. Nach<br />

dreijähriger Übergangzeit wurde der Euro am 1.1.2002<br />

auch in Form von Banknoten und Münzen offizielles<br />

Zahlungsmittel im Euro-Währungsraum.<br />

➔ Siehe Euro-Währungsraum<br />

Eurobond<br />

Eine an den Euromärkten begebene Inhaberschuldverschreibung.<br />

➔ Siehe Euromärkte, Inhaberschuldverschreibung<br />

Euromärkte<br />

Europäische Märkte für Finanztransaktionen, die in<br />

Fremdwährungen getätigt werden. Sie stellen wichtige<br />

Quellen für die Finanzierung des internationalen Warenund<br />

Dienstleistungsverkehrs dar und haben wegen ihrer<br />

Fristentransformationsfunktion für langfristige Investitionen<br />

eine große Bedeutung.<br />

Euro Overnight Index Average<br />

EONIA. Der seit dem 4.1.1999 von der Europäischen<br />

Zentralbank auf Basis effektiver Umsätze nach der Zinsmethode<br />

act/360 berechnete Durchschnittssatz für Tagesgelder<br />

im Interbankengeschäft. Die Berechnung erfolgt<br />

110


Europäische Investitionsbank<br />

im Nachhinein unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts<br />

über die Effektivzinsformel.<br />

➔ Siehe act/360, Dekursiv, Zinseszinsen<br />

Europäische Atomgemeinschaft<br />

EURATOM. Gegründet 1958.<br />

➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />

Europäische Emissionshandelsrichtlinie<br />

Richtlinie 2003/87/EG des europäischen Parlaments und<br />

des Rates vom 13.10.2003 über ein System für den Handel<br />

mit Treibhausgasemissionszertifikaten in der Gemeinschaft<br />

und zur Änderung der Richtlinie 96/61/EG<br />

des Rates.<br />

➔ Siehe Emission Certificate Registry Austria<br />

GmbH<br />

Europäische Gemeinschaft<br />

Früher (bis 1997) Europäische Wirtschaftsgemeinschaft<br />

(EWG). Grundlage für die EG ist der EG-Vertrag (früher<br />

EWG-Vertrag), der am 1.1.1958 in Kraft trat. Daneben<br />

besteht noch die Europäische Atomgemeinschaft<br />

(EURATOM). Die Europäische Gemeinschaft für Kohle<br />

und Stahl (EGKS) ist am 23.7.2002 ausgelaufen.<br />

Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl<br />

EGKS. Gegründet 1952, ist am 23.7.2002 ausgelaufen.<br />

➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />

Europäische Investitionsbank<br />

EIB. Die Europäische Investitionsbank soll durch langfristige<br />

Finanzierungen (Einzeldarlehen, Globaldarlehen,<br />

Risikokapitalfinanzierungen) zu einer ausgewogenen<br />

Entwicklung der Gemeinschaft beitragen. Kapitalanteile<br />

werden von allen Mitgliedsländern der EU gehalten. In<br />

111


Europäische Kommission<br />

Österreich ist u.a. die Investkredit Bank AG eine Partnerbank<br />

der EIB.<br />

➔ Siehe www.eib.org, Investkredit Bank AG<br />

Europäische Kommission<br />

Kurz: Kommission. Organ der EU, das folgende zentrale<br />

Aufgaben im Bereich der Verwaltung wahrnimmt: 1. Vorschlagsmonopol<br />

für neue Rechtsakte im Bereich der<br />

Gesetzgebung, 2. Kontrolle der Einhaltung des Gemeinschaftsrechts<br />

(z.B. Klagen vor dem EuGH gegen Mitgliedstaaten),<br />

3. Exekutivorgan zur Durchsetzung von<br />

Durchführungsbestimmungen, Verwaltung von Haushaltsmaßnahmen<br />

(z.B. Strukturfonds, Kohäsionsfonds<br />

etc.), 4. Abgabe von Empfehlungen und Stellungnahmen,<br />

5. Erlass von Entscheidungen (z.B. im Bereich des Wettbewerbs-<br />

und Beihilfenrechts).<br />

➔ Siehe Europäische Union, www.europa.eu<br />

Europäische Option<br />

Die Ausübung der Option durch den Käufer kann ausschließlich<br />

an einem vereinbarten Fälligkeitstag erfolgen.<br />

Gegensatz: Amerikanische Option<br />

➔ Siehe Option, Amerikanische Option<br />

Europäische Technologieplattformen<br />

Europäische Technologieplattformen spielen eine Schlüsselrolle<br />

bei der Anpassung der EU-Forschungsprioritäten<br />

an die Bedürfnisse der Industrie, indem sie Stakeholder<br />

mit Industrievertretern an der Spitze zusammenbringen,<br />

um mittel- bis langfristige Ziele in Forschung und technologischer<br />

Entwicklung zu definieren und Eckpunkte<br />

zur Verwirklichung festzulegen.<br />

➔ Siehe EU-Forschungsprogramme<br />

Europäische Union<br />

Als Vorläufer der EU gilt die 1952 gegründete Europäische<br />

Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Grund-<br />

112


Europäische Zentralbank<br />

lage der EU ist der Vertrag über die Europäische Union<br />

(1993), eine EU-Verfassung wurde Ende 2004 von den<br />

Staats- und Regierungschefs beschlossen, bis dato jedoch<br />

nur von wenigen Ländern ratifiziert. Die EU verfügt über<br />

folgende Organe: Rat, Parlament, Kommission, Gerichtshof,<br />

Rechnungshof. Daneben bestehen noch der Ausschuss<br />

der Regionen, der Wirtschafts- und Sozialausschuss,<br />

die Europäische Investitionsbank sowie die Europäische<br />

Zentralbank. Der EU gehören derzeit 27 Mitgliedstaaten<br />

an: Belgien (1952), Bulgarien (2007), Dänemark<br />

(1973), Deutschland (1952), Estland (2004), Finnland<br />

(1995), Frankreich (1952), Griechenland (1981),<br />

Großbritannien (1973), Irland (1973), Italien (1952),<br />

Lettland (2004), Litauen (2004), Luxemburg (1952),<br />

Malta (2004), Niederlande (1952), Österreich (1995),<br />

Polen (2004), Portugal (1986), Rumänien (2007), Schweden<br />

(1995), Slowakei (2004), Slowenien (2004), Spanien<br />

(1986), Tschechien (2004), Ungarn (2004), Zypern<br />

(2004).<br />

➔ Siehe Europäische Atomgemeinschaft, Europäische<br />

Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Ausschuss<br />

der Regionen, Europäische Zentralbank,<br />

Europäische Investitionsbank, Rat der Europäischen<br />

Union, Europäische Kommission, Europäischer<br />

Rat, Europäisches Parlament<br />

Europäische Zentralbank<br />

EZB. Europäische Notenbank mit Sitz in Frankfurt am<br />

Main. Die nationalen Zentralbanken sind die Aktionäre<br />

der Europäischen Zentralbank. Die Hauptaufgabe der<br />

EZB ist es, die Kaufkraft des Euro und somit Preisstabilität<br />

im Euroraum zu gewährleisten. Beschlussorgane der<br />

EZB sind der EZB-Rat, das Direktorium und der Erweiterte<br />

Rat. Der EZB-Rat umfasst das Direktorium sowie<br />

die Präsidenten aller nationalen Zentralbanken des Euro-<br />

113


Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />

Währungsraums. Der EZB-Rat legt die Geldpolitik des<br />

Eurosystems fest. Das Direktorium hat sechs Mitglieder<br />

und befasst sich hauptsächlich mit der Durchführung der<br />

Geldpolitik des Euroraums gemäß den Leitlinien und<br />

Entscheidungen des EZB-Rats. Der Erweiterte Rat<br />

umfasst den Präsidenten und den Vizepräsidenten der<br />

EZB sowie die Präsidenten der nationalen Zentralbanken<br />

sämtlicher EU-Mitgliedstaaten. Der Erweiterte Rat ist ein<br />

„Übergangsgremium“ und wird bestehen, solange es EU-<br />

Mitgliedstaaten gibt, die nicht dem Euro-Währungsgebiet<br />

angehören.<br />

➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken,<br />

www.ecb.de, Europäische Union<br />

Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />

für die Landwirtschaft<br />

Der EAGFL war bis Ende 2006 Teil der Strukturfonds.<br />

Seit 2007 ist er aus den Strukturfonds ausgegliedert und<br />

zählt nicht mehr zu den Kohäsionsinstrumenten der EU.<br />

➔ Siehe Europäischer Landwirtschaftsfonds für die<br />

Entwicklung des ländlichen Raums, Strukturfonds<br />

Europäischer Fischereifonds<br />

114<br />

EFF. Löste mit 1.1.2007 den FIAF ab. Ziel ist die nachhaltige<br />

Entwicklung der Fischereigebiete. Mit ihm sollen<br />

die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Umstrukturierung<br />

des Fischereisektors gemildert und von Fischerei<br />

abhängige Gebiete durch Diversifizierung und Schaffung<br />

von Beschäftigungsalternativen regeneriert werden.<br />

Kleinfischerei wird durch den EFF genauso gefördert wie<br />

Tourismusinfrastruktur. Ferner unterstützt der Fonds die<br />

Umstellung auf Tätigkeiten außerhalb der Seefischerei,<br />

die mit dem Tourismus zusammenhängen können.


Europäischer Landwirtschaftsfonds<br />

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung<br />

EFRE. Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung<br />

als eines der drei Kohäsionsinstrumente im Rahmen der<br />

Kohäsions- und Strukturfondspolitik der EU. Die Aufgabe<br />

des EFRE ist, die regionalen Ungleichgewichte in der<br />

Gemeinschaft abzubauen. Der EFRE finanziert und fördert<br />

im Rahmen der drei Ziele Konvergenz, Regionale<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung sowie Europäische<br />

Territoriale Zusammenarbeit beispielsweise produktive<br />

Investitionen zur Schaffung und Erhaltung dauerhafter<br />

Arbeitsplätze, Investitionen in die Infrastruktur, die<br />

regionale und lokale Entwicklung, insbesondere KMUs.<br />

➔ Siehe Strukturfonds<br />

Europäischer Investitionsfonds<br />

EIF. Europäische Institution zur Beteiligung an Risikokapitalfonds<br />

und für Garantieleistungen für kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMUs). Mehrheitlich im Eigentum<br />

der Europäischen Investitionsbank (EIB), weitere<br />

Anteilseigner sind die Europäische Kommission und<br />

Banken.<br />

➔ Siehe www.eif.org, Kleine und mittlere Unternehmen,<br />

Europäische Investitionsbank, Europäische<br />

Kommission, Venture Capital<br />

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die<br />

Entwicklung des ländlichen Raums<br />

ELER. Grundlage ist die Verordnung (EG) Nr. 1698/2005<br />

des Rates vom 20.9.2005, die am 1.1.2007 in Kraft trat.<br />

Löst den EAGFL ab. Verfolgt drei Ziele: 1. Steigerung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit von Land- und Forstwirtschaft<br />

durch Förderung der Umstrukturierung, 2. Schutz von<br />

Umwelt und ländlichem Raum durch Unterstützung der<br />

Landbewirtschaftung und 3. Steigerung der Lebensqualität<br />

in ländlichen Gebieten sowie Förderung der wirt-<br />

115


Europäischer Rat<br />

schaftlichen Diversifizierung. Der Fonds ergänzt nationale,<br />

regionale und lokale Maßnahmen.<br />

➔ Siehe Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />

für die Landwirtschaft<br />

Europäischer Rat<br />

Im EU-Vertrag vorgesehenes, politisches Organ (Art. 4),<br />

das sich aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten<br />

sowie dem Kommissionspräsidenten zusammensetzt.<br />

Er tritt zwei Mal im Jahr zusammen und gibt die großen<br />

Linien der Unionspolitik vor. Zu unterscheiden davon<br />

ist der Rat der Europäischen Union (kurz: „Rat“).<br />

➔ Siehe EU-Vertrag, Rat der Europäischen Union<br />

Europäischer Rechnungshof<br />

Sitz in Luxemburg. Überprüft die Haushaltsführung der<br />

EU, legt Jahresberichte vor.<br />

Europäischer Sozialfonds<br />

ESF. Europäischer Sozialfonds als eines der drei Kohäsionsinstrumente<br />

im Rahmen der Kohäsions- und Strukturfondspolitik<br />

der EU. Der ESF ist das wichtigste Instrument<br />

der EU-Sozialpolitik und wird im Einklang mit der europäischen<br />

Beschäftigungsstrategie umgesetzt. Im Rahmen<br />

der Ziele Konvergenz und Regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Beschäftigung finanziert und fördert der ESF Maßnahmen,<br />

die beispielsweise auf die Steigerung der Anpassungsfähigkeit<br />

der ArbeitnehmerInnen, die Verbesserung<br />

des Zugangs zum Arbeitsmarkt, die Vermeidung der<br />

Arbeitslosigkeit, die Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung<br />

auf dem Arbeitsmarkt ausgerichtet sind.<br />

Europäischer Wirtschaftsraum<br />

EWR. Der Europäische Wirtschaftsraum besteht aus den<br />

EU- und EFTA-Staaten (mit Ausnahme der Schweiz).<br />

➔ Siehe Europäische Union, European Free Trade<br />

Association<br />

116


Europakonferenz<br />

Europäisches Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument<br />

ENPI. Instrument, das EU-Nachbarländer bei der nachhaltigen<br />

Entwicklung und Annäherung an die Politiken<br />

und Standards der EU unterstützt. Löst seit 2007 geografische<br />

Programme wie TACIS ab.<br />

➔ Siehe TACIS<br />

Europäisches Parlament<br />

EP. Vertretung der Bürger der EU, Sitz in Straßburg, Wahl<br />

alle fünf Jahre in den einzelnen Mitgliedstaaten von den<br />

Bürgern der EU. Gremium bestehend aus 732 Europaparlamentariern,<br />

davon 18 Abgeordnete aus Österreich und<br />

99 aus Deutschland, die in direkter Wahl bestimmt werden.<br />

Beteiligung an der Ausarbeitung der Rechtsakte der<br />

EU. Organe des EP sind: das Präsidium, die Konferenz<br />

der Präsidenten, die Konferenz der Ausschussvorsitzenden,<br />

die Konferenz der Delegationsvorsitzenden. Die<br />

Ausschüsse bereiten die Arbeiten der Plenartagungen vor.<br />

Zusammen mit dem Rat bildet das EP die Haushaltsbehörde,<br />

die den jährlichen Gesamthaushaltsplan verabschiedet<br />

und seinen Vollzug kontrolliert.<br />

➔ Siehe www.europarl.europa.eu, Europäische<br />

Union, Rat der Europäischen Union<br />

Europäisches System der Zentralbanken<br />

ESZB. Umfasst die EZB und die nationalen Zentralbanken<br />

aller EU-Mitgliedstaaten, unabhängig davon, ob sie<br />

den Euro eingeführt haben oder nicht.<br />

➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />

Europakonferenz<br />

Ort der Begegnung zwischen EU-Mitgliedstaaten und<br />

Beitrittskandidaten, beschlossen beim Europäischen Rat<br />

in Luxemburg im Dezember 1997. Gemeinsames institutionelles<br />

Dach für den Beitrittsprozess der zehn Mittel-<br />

117


Europazahlung<br />

und Osteuropäischen Länder (MOEL) und Zypern sowie<br />

für die europäische Strategie für die Türkei.<br />

➔ Siehe Europäischer Rat<br />

Europazahlung<br />

➔ Siehe EU-Standardüberweisung<br />

European Association of Securities Dealers<br />

Automated Quotation System<br />

EASDAG. Paneuropäische Börse für Wachstumswerte<br />

mit Sitz in Brüssel, von der US-Börse NASDAQ übernommen,<br />

seither NASDAQ Europe.<br />

➔ Siehe NASDAQ<br />

European Bank for Reconstruction and<br />

Development<br />

EBRD. Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung,<br />

London. 1991 gegründetes Finanzinstitut zur<br />

Unterstützung und Finanzierung der wirtschaftlichen<br />

Umstrukturierung der Reformländer in Mittel- und Osteuropa.<br />

Heute investiert die EBRD in Projekte zur Förderung<br />

der Marktwirtschaft und Demokratie in Ländern von<br />

Osteuropa bis Zentralasien.<br />

➔ Siehe www.ebrd.com<br />

European Climate Change Programme<br />

ECCP. Europäisches Programm zur Erarbeitung von Klimaschutzmaßnahmen<br />

in verschiedenen Sektoren.<br />

European Free Trade Association<br />

EFTA, Europäische Freihandelsassoziation. Bestehend<br />

aus den Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und<br />

Schweiz.<br />

➔ Siehe www.efta.int<br />

European Interbank Offered Rate<br />

EURIBOR. Der EURIBOR ist ein für Termingelder (Termineinlagen,<br />

Festgeld) in Euro ermittelter Zwischen-<br />

118


ank-Zinssatz. Die Quotierung dieses Zinssatzes erfolgt<br />

durch repräsentative Banken (EURIBOR Panel-Banken;<br />

derzeit 57 Banken, davon 47 aus der Eurozone, 4 aus sonstigen<br />

EU-Ländern, 6 von außerhalb der EU), die aktiv<br />

am Euro-Geldmarkt teilnehmen. Für die unterschiedlichen<br />

Fristigkeiten (1 Monat, 3, 6, 9, 12 Monate) gibt es<br />

unterschiedliche Zinssätze.<br />

European Master Agreement<br />

EMA. Einheitlicher europäischer Standard für Rahmenverträge<br />

zu Finanzgeschäften. Die europäischen Spitzenverbände<br />

der Kreditwirtschaft haben Rahmenverträge zu<br />

Finanztermingeschäften, Wertpapierpensions- und Wertpapierdarlehensgeschäften<br />

u.ä. entwickelt. Der Vertrag<br />

setzt sich aus den Allgemeinen Bestimmungen, die für<br />

alle Produkte gelten, Produktanhängen und dem Besicherungsanhang<br />

zusammen. In den Besonderen Bestimmungen<br />

werden die individuellen Vereinbarungen der Parteien<br />

– so u. a. die Rechtswahl und die Gerichtsstandsvereinbarung<br />

– getroffen. Das EMA liegt in nahezu allen<br />

offiziellen Amtssprachen der Europäischen Union vor.<br />

European Payment Council<br />

EPC. Er vertritt sämtliche Banken in der EU.<br />

➔ Siehe Europäische Union<br />

European Private Equity and Venture Capital<br />

Association<br />

EVCA. Verband der europäischen Venture Capital- und<br />

Private Equity-Gesellschaften.<br />

➔ Siehe www.evca.com<br />

EUROSTAT<br />

EUROSTAT<br />

Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaften.<br />

119


EuroStoxx50<br />

EuroStoxx50<br />

In diesem Aktienindex sind die 50 wichtigsten Aktientitel<br />

in der Eurozone gelistet.<br />

➔ Siehe Aktie, Aktienindex<br />

Eurosystem<br />

Besteht aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den<br />

nationalen Zentralbanken jener Länder, die den Euro eingeführt<br />

haben. Das Eurosystem und das Europäische<br />

System der Zentralbanken (ESZB) werden nebeneinander<br />

bestehen, solange es EU-Mitgliedstaaten gibt, die<br />

nicht dem Euro-Währungsraum angehören.<br />

➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken,<br />

Europäische Zentralbank, Euro, Europäische<br />

Union<br />

Euro-Währungsraum<br />

Jene Mitgliedstaaten, deren nationale Währungen durch<br />

den Euro ersetzt wurden und in denen unter Verantwortung<br />

der Europäischen Zentralbank (EZB) eine einheitliche<br />

Geldpolitik vertreten wird. Dabei handelt es sich um<br />

Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland,<br />

Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich,<br />

Portugal, Slowenien und Spanien sowie Malta und<br />

Zypern.<br />

➔ Siehe Europäische Zentralbank, Euro<br />

Eurozone<br />

➔ Siehe Euro-Währungsraum<br />

EU-Schwerpunkte der Unternehmensförderung<br />

Definieren Ausnahmen vom grundsätzlichen Beihilfenverbot<br />

in der EU. EU-Schwerpunkte sind: Forschung,<br />

Entwicklung und Innovation, kleine und mittlere Unternehmen<br />

(KMUs), Regionalfördergebiete, Umweltschutz,<br />

Ausbildung und Beschäftigung, Sanierung und Restrukturierung.<br />

120


EU-Vertrag<br />

➔ Siehe Europäische Union, Kleine und mittlere<br />

Unternehmen, Forschung, Entwicklung und<br />

Innovation, Wettbewerbskulisse<br />

EU-Standardüberweisung<br />

Europazahlung. Grenzüberschreitende Überweisung, die<br />

unter bestimmten Voraussetzungen zu Inlandskonditionen<br />

abgewickelt wird.<br />

EU-Verfassung<br />

Vertrag über eine Verfassung für Europa, ursprünglich<br />

veröffentlicht im Amtsblatt am 16.12.2004. Nach einer<br />

Überarbeitung in etwas geänderter Fassung auf dem<br />

informellen Europäischen Rat am 18./19.10.2007 in Lissabon<br />

angenommen. Besteht aus vier Teilen:<br />

● Teil I – Struktur, Grundlagen, Institutionen, Zuständigkeiten<br />

der EU,<br />

● Teil II – Grundrechte,<br />

● Teil III – Politikbereiche der EU,<br />

● Teil IV – Allgemeines und Schlussbestimmungen.<br />

Ersetzt den Vertrag zur Gründung der Europäischen<br />

Gemeinschaft sowie den Vertrag über die Europäische<br />

Union. Bedarf zum Inkrafttreten der Ratifizierung durch<br />

alle Mitgliedstaaten.<br />

➔ Siehe EU-Vertrag, EG-Vertrag<br />

EU-Vertrag<br />

Trat am 1.11.1993 in Kraft („Maastricht-Vertrag“) und<br />

wurde durch den Vertrag von Amsterdam (1997), den<br />

Vertrag von Nizza (2001) sowie die Beitrittsverträge von<br />

1995 und 2004 geändert. Bildet den institutionellen Rahmen<br />

der EU und legt die Grundlagen und Ziele derselben<br />

(v.a. Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit,<br />

Solidarität, wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt,<br />

gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) fest.<br />

Durch den Vertrag von Maastricht wurde aus der Euro-<br />

121


EVA<br />

päischen Wirtschaftsgemeinschaft die Europäische<br />

Gemeinschaft. Für einige Bereiche, z.B. Verteidigung<br />

sowie Justiz und Inneres, wurden neue Formen der<br />

Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der Mitgliedstaaten<br />

eingeführt. Durch Eingliederung dieser zwischenstaatlichen<br />

Zusammenarbeit in das bestehende<br />

Gemeinschaftssystem wurde durch den Vertrag von<br />

Maastricht eine neue politische und wirtschaftliche<br />

Struktur geschaffen: Die Europäische Union (EU).<br />

EVA<br />

➔ Siehe Economic Value Added<br />

Evaluierung von Förderungen<br />

Bewertung der Fördereffekte anhand von Indikatoren.<br />

EVCA<br />

➔ Siehe European Private Equity and Venture Capital<br />

Association<br />

Event of Default<br />

Ereignis, das einen Kündigungsgrund darstellt, z.B.<br />

Nichteinhaltung von Covenants, die zwischen einem<br />

Unternehmen und seinen Finanzierungspartnern vereinbart<br />

wurden.<br />

➔ Siehe Default, Covenant<br />

EWR<br />

➔ Siehe Europäischer Wirtschaftsraum<br />

EWR-Abkommen<br />

Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum.<br />

➔ Siehe Europäischer Wirtschaftsraum<br />

Excess Cash<br />

Nach vertragsgemäßer Bedienung der Kredite bzw. aller<br />

Bestandteile der Finanzierung verfügbare liquide Mittel –<br />

die genaue Definition ist stark einzelfallbezogen.<br />

122


Expansionsfinanzierung<br />

Exchange Rate Agreement<br />

ERA. Vereinbarung zwischen zwei Parteien, die Differenz<br />

zwischen einem vereinbarten, zukünftigen Swapsatz<br />

und dem zwei Tage vor Beginn der Swaplaufzeit tatsächlich<br />

herrschenden Swapsatz auszugleichen.<br />

➔ Siehe Forward Exchange Agreement<br />

Executive Board<br />

Exekutivrat. Aus Repräsentanten der Vertragsparteien des<br />

Kyoto-Protokolls gewähltes Gremium, das für die Überwachung<br />

des Clean Development Mechanism (CDM)-<br />

Prozesses zuständig ist. Der Exekutivrat untersteht der<br />

Weisungsbefugnis und Leitung der Vertragsparteienkonferenz.<br />

➔ Siehe Clean Development Mechanism, Kyoto-<br />

Protokoll<br />

Exit<br />

Unternehmens- bzw. Anteilsverkauf. Ausstieg eines Investors<br />

aus einer Beteiligung durch Veräußerung seines<br />

Anteils durch: Going Public, Trade Sale, Secondary Purchase<br />

oder Buy-back.<br />

➔ Siehe Going Public, Trade Sale, Secondary<br />

Purchase, Buy-back<br />

Exotische Option<br />

Optionen der zweiten und folgenden Generationen, die<br />

neben den Determinanten noch durch zusätzliche Parameter<br />

wie Barriers oder Pay-outs gekennzeichnet sind.<br />

➔ Siehe Barrier-Option, Pay-out, Option<br />

Expansionsfinanzierung<br />

Expansion Financing, Wachstumsfinanzierung. Das neu<br />

gewonnene Kapital wird zur Finanzierung von weiteren<br />

Kapazitäten, Produktdiversifikation oder zur Marktausweitung<br />

und/oder für weiteres Working Capital eingesetzt.<br />

➔ Siehe Working Capital<br />

123


Expected Default Frequency<br />

Expected Default Frequency<br />

➔ Siehe Ausfallswahrscheinlichkeit<br />

EXPO REAL<br />

Jährlich stattfindende Immobilienmesse in München mit<br />

Schwerpunkt auf Immobilien in CEE-Staaten.<br />

Export Credit Agency<br />

ECA. Staatliche Exportkreditversicherungsunternehmen<br />

wie z.B. die Oesterreichische Kontrollbank AG (Österreich),<br />

Euler Hermes Kreditversicherungs-AG (Deutschland),<br />

Sace spa (Italien).<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Exportfinanzierungsverfahren<br />

EVF. Refinanzierung der Hausbank des Exporteurs/<br />

Investors durch die Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

(OeKB) zur Finanzierung von Exporten und Beteiligungen<br />

im Ausland.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Exportfondskredite<br />

Rahmen- und Einzelkredite der Österreichischen Exportfonds<br />

GmbH für Produktions- und/oder Zahlungszielfinanzierungen<br />

von Exportgeschäften für kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMUs) gemäß EU-Definition.<br />

➔ Siehe www.exportfonds.at, Kleine und mittlere<br />

Unternehmen<br />

Exposure<br />

Aushaftender Betrag, der dem Kreditrisiko unterworfen<br />

ist. Begriff aus dem Kreditrisikomanagement von Banken<br />

auch im Zusammenhang mit Basel II.<br />

➔ Siehe Basel II<br />

Exposure at Default<br />

Erwartete Höhe von Forderungen an einen Kontrahenten<br />

bei Ausfall dieses Kontrahenten.<br />

124


Externes Rating<br />

Erstellung eines Ratings durch Rating-Agenturen (z.B.<br />

Moody’s, S&P, Fitch Ratings).<br />

➔ Siehe Rating, Rating-Agentur<br />

EXW<br />

Ex Works. Ab Werk. Lieferkondition, Incoterm. Abholklausel.<br />

Der Verkäufer stellt dem Käufer die Ware auf seinem<br />

Gelände zur Verfügung.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

EZB<br />

➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />

EZG<br />

➔ Siehe Emissionszertifikategesetz<br />

EZG<br />

125


FAC<br />

F<br />

FAC<br />

➔ Siehe Final Acceptance Certificate<br />

Facility Fee<br />

Provision, die auf den gesamten Kreditbetrag zahlbar ist.<br />

Financial Intermediary<br />

Finanzintermediär, zwischengeschaltete Bank bei verschiedenen<br />

EU-Programmen.<br />

Factoring<br />

Abtretung von Forderungen. Das Factoring ist ein Finanzierungsgeschäft<br />

durch einen Forderungsverkauf, bei<br />

dem der Factor, ein Finanzdienstleistungsinstitut, einmalig<br />

oder regelmäßig Geldforderungen aus Warenlieferungen<br />

und Dienstleistungen übernimmt. Man unterscheidet<br />

echtes Factoring, bei dem der Factor das Ausfallrisiko<br />

übernimmt, und unechtes Factoring, bei dem das Ausfallrisiko<br />

beim Forderungsverkäufer verbleibt.<br />

Fair Market Value<br />

Der Preis, zu dem im Bewertungszeitpunkt Immobilienvermögen<br />

nach einem angemessenen Vermarktungszeitraum<br />

gegen Geldzahlung zwischen sachverständigen,<br />

vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />

Geschäftspartnern getauscht werden könnte (entspricht<br />

dem Verkehrswert).<br />

Fair Value<br />

Betrag, zu dem Aktiva bzw. Passiva zwischen sachverständigen,<br />

vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />

Geschäftspartnern fairerweise zu handeln wären. Der<br />

Fair Value ist regelmäßig mit dem Marktpreis ident.<br />

126


Festzinsempfänger-Swap<br />

Fair Value Hedge<br />

Micro Hedge, mit dem der Marktwert von Bilanzpositionen<br />

abgesichert wird.<br />

➔ Siehe Micro Hedge, Hedging<br />

FAS<br />

Free Alongside Ship. Frei Längsseite Schiff. Lieferkondition,<br />

Incoterm. Der Verkäufer hat die Ware einem vom<br />

Käufer benannten Frachtführer zu übergeben, die Fracht<br />

geht zu Lasten des Käufers.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

FCA<br />

Free Carrier. Frei Frachtführer. Lieferkondition, Incoterm.<br />

Der Verkäufer hat die Ware einem vom Käufer<br />

benannten Frachtführer zu übergeben, die Fracht geht zu<br />

Lasten des Käufers.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

Feasibility Study<br />

Durchführbarkeitsstudie. Analyse der technischen und<br />

wirtschaftlichen Realisierbarkeit eines Projekts.<br />

Fed Funds Rate<br />

Zinssatz, den die amerikanische Notenbank für zur Verfügung<br />

gestellte Overnight-Gelder (Fed Funds) verlangt.<br />

➔ Siehe Overnight<br />

Federal Open Market Committee<br />

FOMC. Es bestimmt die Offenmarktpolitik und die Devisenmarktpolitik<br />

der FED. D.h. der US-Leitzinssatz wird<br />

vom FOMC festgesetzt. Bestehend aus sieben Mitgliedern<br />

des Board of Governors und fünf Mitgliedern der<br />

Federal Reserve Banks.<br />

Festzinsempfänger-Swap<br />

Verkaufter Swap. Kupon Swap, bei dem ein fester Zinssatz<br />

(Kupon) empfangen wird, und ein variabler Zinssatz<br />

127


Festzinsswap<br />

(z.B. EURIBOR, LIBOR) gezahlt wird. Gegensatz: Festzinszahler-Swap.<br />

➔ Siehe Festzinsswap, Festzinszahler-Swap, Kupon<br />

Swap, EURIBOR, LIBOR<br />

Festzinsswap<br />

Austausch von festen gegen variable Zinsen.<br />

Festzinszahler-Swap<br />

Gekaufter Swap. Kupon Swap, bei dem ein fester Zinssatz<br />

(Kupon) gezahlt wird, und ein variabler Zinssatz<br />

(z.B. EURIBOR, LIBOR) empfangen wird. Gegensatz:<br />

Festzinsempfänger-Swap.<br />

➔ Siehe Festzinsswap, Festzinsempfänger-Swap,<br />

Kupon Swap, EURIBOR, LIBOR<br />

FFG<br />

➔ Siehe Forschungsförderungsgesellschaft<br />

FIAF<br />

➔ Siehe Finanzinstrument für die Ausrichtung der<br />

Fischerei<br />

Fiduziarische Sicherheit<br />

Treuhänderische Sicherheit, z.B. Sicherungsübereignung.<br />

Sicherheit, die vom zu Grunde liegenden Kreditgeschäft<br />

unabhängig ist. Die Bank darf die ihr übertragenen Rechte<br />

aber nur ausüben, wenn der Kreditnehmer seinen vertraglichen<br />

Pflichten nicht nachkommt, und muss auch die<br />

Rechte des Sicherungsgebers wahren.<br />

➔ Siehe Akzessorische Sicherheit<br />

Fiktive Entschuldungsdauer<br />

Die fiktive Entschuldungsdauer in Jahren ergibt sich aus<br />

dem Verhältnis von Cashflow-Rate zu Schulden des<br />

Unternehmens. Je höher die Cashflow-Rate bzw. je nied-<br />

128


Financial Future<br />

riger die Schulden, umso geringer ist die fiktive Entschuldungsdauer.<br />

➔ Siehe Cashflow<br />

Final Acceptance Certificate<br />

Begriff, der häufig im Zusammenhang mit der Erstellung<br />

von Anlagen oder komplexen Maschinen Verwendung<br />

findet. Meist werden Teilbeträge vom Käufer zurückbehalten<br />

und gegen Zertifikate (PAC = Provisional Acceptance<br />

Certificate – FAC = Final Acceptance Certificate)<br />

zahlbar gestellt.<br />

Financial Covenants<br />

Bilanzrelationskennzahlen. Verpflichten einen Kreditnehmer,<br />

bestimmte Bedingungen oder Auflagen während der<br />

Laufzeit eines Kreditgeschäfts zu erfüllen. Eine typische<br />

Anforderung, die Financial Covenants festlegen können,<br />

ist z.B. eine bestimmte Höhe der Mindesteigenkapitalausstattung<br />

als Indikator für die Möglichkeit, Verluste hinnehmen<br />

zu können, ohne den Tatbestand einer Überschuldung<br />

zu erfüllen. Weitere häufig verwendete Kennzahlen<br />

legen Mindestrelationen zur Verschuldung, wie etwa Verhältniskennzahlen,<br />

von Eigenkapital zu Fremdkapital fest<br />

oder stellen auf das Verhältnis von Cashflow zum Schuldendienst,<br />

ausgedrückt als Schuldendeckungsquote (Debt<br />

Service Coverage Ratio), ab. Im Bereich der Ertragslage<br />

werden öfters Zinsdeckungsklauseln eingesetzt.<br />

➔ Siehe Schuldendeckungsquote<br />

Financial Engineering<br />

Konstruktion zieladäquater Finanzanlage- und Sicherungsinstrumente.<br />

Financial Future<br />

Sammelbegriff für börsengehandelten, standardisierten<br />

Finanzterminkontrakt.<br />

➔ Siehe Future<br />

129


Financial Leverage<br />

Financial Leverage<br />

Gearing. Kennzahl des Verschuldungsgrades eines Unternehmens,<br />

die den Fremdkapitalanteil im Verhältnis zum<br />

Eigenkapital darstellt. Ihre Höhe zeigt das Ausmaß der<br />

Nutzung von Fremdkapital zur Verbesserung des Return<br />

on Equity. Ein zu hohes Gearing signalisiert allerdings<br />

eine hohe Krisenanfälligkeit für das Unternehmen.<br />

➔ Siehe Return on Equity<br />

Financial Modelling<br />

Finanzmathematische Abbildung von Planungsrechnungen<br />

bzw. des Einsatzes von Finanzinstrumenten.<br />

Finanzbedarfsanalyse<br />

Teil des Business Plans. Analyse, aus der der erwartete<br />

Free Cashflow und damit die Bedienbarkeit des Finanzierungspakets<br />

abgeleitet werden kann.<br />

➔ Siehe Free Cashflow, Business Plan<br />

Finanzierungsgarantie<br />

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) übernimmt<br />

gegenüber einer Bank eine Garantie für Kaufpreisfinanzierung,<br />

Beteiligungskapital und/oder Gesellschafterdarlehen<br />

an Direktinvestitionen von österreichischen Investoren.<br />

Deckungsquote max. 90 % des aushaftenden Kreditbetrages.<br />

Inanspruchnahme der Garantie im Fall der Insolvenz<br />

des österreichischen Kreditnehmers.<br />

➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />

Finanzierungsleasing<br />

Beim Finanzierungsleasing erwirbt der Leasingnehmer<br />

als Gegenleistung für die Zahlung von Leasingraten das<br />

Nutzungsrecht an einem dauerhaften Gut für einen im<br />

Voraus festgelegten, längeren Zeitraum. Werden sämtliche<br />

mit dem Eigentum an dem Leasinggut verbundenen<br />

Risiken und Vorteile zwar nicht de jure, so doch de facto<br />

vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer übertragen,<br />

130


Finanzinstrument für die Ausrichtung der Fischerei<br />

liegt Finanzierungsleasing vor. Die Mietzeit erstreckt sich<br />

beim Finanzierungsleasing über die gesamte oder den<br />

größten Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasinggutes.<br />

Nach Ablauf der Mietzeit kann der Leasingnehmer<br />

das Gut häufig zu einem symbolischen Preis<br />

erwerben. Der Leasinggeber hat ausschließlich die Funktion<br />

eines finanziellen Mittlers. Finanzierungsleasing teilt<br />

sich auch in Voll- und Teilamortisationsleasing.<br />

➔ Siehe Leasing, Operating-Leasing<br />

Finanzierungsphase<br />

➔ Siehe im Einzelnen Seed Capital, Early Stage-<br />

Finanzierung, Later Stage-Finanzierung, Bridge-<br />

Finanzierung, Initial Public Offering, Finanzierungsrunde<br />

Finanzierungsrunde<br />

Rasch wachsende Unternehmen brauchen in der Anlaufphase<br />

mehrmals Liquiditätszufuhr durch „frisches“ Eigenkapital.<br />

Dieses wird in aufeinander folgenden Finanzierungsrunden<br />

von Risikokapitalinvestoren zur Verfügung<br />

gestellt. Eine neue Finanzierungsrunde bedeutet bei<br />

erfolgreichen Unternehmen meist die Hereinnahme<br />

neuer, bisher noch nicht beteiligter Investoren.<br />

➔ Siehe Risikokapital<br />

Finanzierungsstrukur<br />

Die Zusammensetzung der Finanzierungsmittel eines<br />

Unternehmens nach Risikoqualität, Herkunft und Laufzeit.<br />

Finanzinstrument für die Ausrichtung der<br />

Fischerei<br />

FIAF. Einer der bis Ende 2006 gültigen Strukturfonds.<br />

Über den FIAF wurde die Neuordnung des Fischereisektors<br />

finanziert, wie etwa Investitionen in die Aquakultur,<br />

die Modernisierung der Fangflotte, die Vermarktung der<br />

131


Finanzintermediär<br />

Produkte sowie den Schutz der Fischbestände in ehemaligen<br />

Ziel 1-Gebieten.<br />

➔ Siehe Strukturfonds<br />

Finanzintermediär<br />

➔ Siehe Financial Intermediary<br />

Finanzmarktaufsicht<br />

FMA. Am 1.4.2002 nahm die FMA als unabhängige<br />

Behörde den operativen Betrieb im Rahmen des österreichischen<br />

Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz (FMABG)<br />

auf. Sie umfasst die Bankenaufsicht, Pensionskassenaufsicht,<br />

Wertpapieraufsicht und die Versicherungsaufsicht.<br />

➔ Siehe Bankenaufsicht, www.fma.gv.at<br />

Finanztermingeschäft<br />

Vereinbarung über den Austausch von Basisgrößen, die<br />

dem Geld-, Kapital- oder Devisenmarkt zugerechnet werden<br />

können, zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt.<br />

Sowohl der Zeitpunkt des Austauschs als auch die<br />

Qualität und Quantität der Basisgrößen werden im Vorhinein<br />

festgelegt.<br />

Finnvera<br />

Exportkreditversicherung in Finnland.<br />

➔ Siehe www.finnvera.fi<br />

Firmenbuch<br />

FB. Vormals Handelsregister. Im Firmenbuch werden die<br />

wichtigsten Informationen eines Unternehmens eingetragen.<br />

Das FB wird bei den Landesgerichten geführt und<br />

macht die rechtlichen Verhältnisse von Unternehmen in<br />

Österreich öffentlich und damit auch transparent. Zum<br />

Eintrag gehören Firma und Sitz des Unternehmens, die<br />

Zeichnungsberechtigten, das Grund- oder Stammkapital<br />

und je nach gewählter Rechtsform weitere Informationen.<br />

132


Fixzinssatz<br />

First Round Financing<br />

Erste Finanzierungsrunde bei einer Eigenkapitalfinanzierung.<br />

➔ Siehe Eigenkapitalfinanzierung<br />

Fitch Ratings<br />

Internationale Rating-Agentur mit Hauptsitzen in London<br />

und New York.<br />

➔ Siehe www.fitchratings.com, Rating, Rating-<br />

Agentur sowie im Anhang: Rating-Stufen nach<br />

Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />

Fixed-Price-Reoffering-Verfahren<br />

Der Arranger vereinbart mit dem Unternehmen eine<br />

Bandbreite, auf deren Basis die Banken des Konsortiums<br />

bereits Gespräche mit potenziellen Investoren führen.<br />

Ziel ist es, eine bessere Einschätzung über die Platzierungsfähigkeit<br />

der Emission zu bekommen. Nach der<br />

Konditionenfixierung verpflichten sich die beteiligten<br />

Banken ihren jeweiligen Anteil der Emission im Primärmarkt<br />

nicht unter dem vereinbarten Preis abzugeben.<br />

(Fixed Price).<br />

➔ Siehe Arranger, Emission, Primärmarkt<br />

Fixing<br />

Preis- bzw. Kursfestsetzung, z.B. LIBOR, EURIBOR,<br />

Goldfixing, Devisenfixing usw.<br />

➔ Siehe LIBOR, EURIBOR<br />

Fixzinssatz<br />

Zinssatz für einen Schuldtitel (Kredit, Darlehen, Anleihe),<br />

der für eine bestimmte Zeitspanne (Gesamtlaufzeit<br />

oder Teil der Gesamtlaufzeit) nicht geändert werden darf<br />

(Zinsbindungsfrist).<br />

➔ Siehe Nominalzinssatz, Anleihe<br />

133


Flache Zinskurve<br />

Flache Zinskurve<br />

Eine Zinskurve, bei der alle Restlaufzeiten in etwa den<br />

gleichen Zinssatz aufweisen.<br />

Flat Fee<br />

➔ Siehe Front Loading Fee<br />

Floater<br />

➔ Siehe Floating Rate Note<br />

Floating Rate Note<br />

Floater. Eine Anleihe mit einem variablen Kupon, der an<br />

einen Index gebunden ist, z.B. 6-Monats EURIBOR.<br />

➔ Siehe Anleihe, EURIBOR<br />

Floor<br />

Vertragliche Vereinbarung einer Zinsuntergrenze für<br />

einen bestimmten Kapitalbetrag gegen Bezahlung einer<br />

Einmalgebühr (Floor-Prämie). Gegensatz: Cap.<br />

➔ Siehe Cap<br />

Floor Note<br />

Wertpapier, das dem Gläubiger einen bestimmten Mindestzinssatz<br />

garantiert.<br />

➔ Siehe Floor<br />

FLORAX-Anleihe<br />

Variabel verzinste Schuldverschreibung, deren Verzinsung<br />

an einen Referenzzinssatz, z.B. EURIBOR, gebunden<br />

ist. Über- bzw. unterschreitet der Referenzzinssatz<br />

vordefinierte Niveaus, so wird in der betreffenden Zinsperiode<br />

ein bestimmter Fixzinssatz verrechnet.<br />

➔ Siehe EURIBOR, Referenzzinssatz, Schuldverschreibung<br />

FMA<br />

➔ Siehe Finanzmarktaufsicht<br />

134


FMO<br />

➔ Siehe The Netherlands Development Finance<br />

Company<br />

FOB<br />

Free on board. Frei an Bord. Lieferkondition, Incoterm.<br />

Der Verkäufer hat die Ware einem vom Käufer benannten<br />

Frachtführer zu übergeben, die Fracht geht zu Lasten des<br />

Käufers.<br />

➔ Siehe Incoterms 2000<br />

FOMC<br />

➔ Siehe Federal Open Market Committee<br />

Förderart<br />

Fonds der Tiroler Zukunftsstiftung<br />

Die Tiroler Zukunftsstiftung ist ein öffentlich-rechtlicher<br />

Fonds des Landes Tirol und hat den gesetzlichen Auftrag,<br />

die Position des Wirtschaftsstandortes zu stärken, um<br />

dadurch bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu<br />

schaffen.<br />

➔ Siehe www.zukunftsstiftung.at<br />

Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen<br />

Forschung<br />

FWF. 1967 gegründeter Fonds zur Förderung der Grundlagenforschung<br />

in Österreich.<br />

➔ Siehe www.fwf.ac.at<br />

Förderart<br />

Folgende Förderinstrumente werden unterschieden:<br />

● Nicht rückzahlbare Zuschüsse, z.B. Einmalzuschüsse,<br />

Investitionsprämien, Gründungsprämien, Projektkostenzuschüsse,<br />

● Zinsenzuschüsse (laufende Subventionierung der<br />

Zinsaufwendungen),<br />

● Zinsgünstige Kredite, Haftungsübernahmen (Bürgschaften<br />

und Garantien),<br />

135


Förderbare Investitionen<br />

● Beteiligungskapital, zumeist in Form einer stillen<br />

Beteiligung für eine begrenzte Laufzeit und zu geförderten<br />

Beteiligungskonditionen.<br />

➔ Siehe Haftungen<br />

Förderbare Investitionen<br />

Materielle und/oder immaterielle Investitionen (Kostenpositionen),<br />

die im Rahmen einer spezifischen Förderaktion<br />

als Förderbasis anerkannt werden.<br />

Fördergebietskarte<br />

Festlegung jener Gebiete in den Mitgliedstaaten, in denen<br />

diese unter Beachtung des EU-Beihilfenrechts (Art. 87 ff.<br />

EG-Vertrag) Regionalförderungen vergeben können. Ist<br />

von den Mitgliedstaaten vorzulegen und von der Kommission<br />

zu genehmigen.<br />

➔ Siehe EU-Beihilfenrecht<br />

Förderhöchstgrenzen<br />

Maximal zulässige Förderung.<br />

➔ Siehe Förderintensität<br />

Förderintensität<br />

Begriff aus dem EU-Beihilfenrecht. Förderhöhe wird in<br />

Prozent der Projektkosten auf Barwertbasis ermittelt.<br />

➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Bruttosubventions -<br />

äquivalent<br />

Förderkredit<br />

Kredit zu subventionierten Konditionen.<br />

➔ Siehe Kredit<br />

Fördermanagement<br />

Auswahl und Optimierung von länderspezifischen und<br />

europäischen Förderungen zur Senkung der Finanzierungskosten<br />

von Unternehmen.<br />

136


Forschungsförderungsgesellschaft<br />

Förderrichtlinie<br />

Beinhaltet Ziele, Gegenstand, Umfang und Art der Förderung<br />

sowie Abwicklungsmodalitäten. Für jede Förderaktion<br />

sind Förderrichtlinien wesentliche Grundlage.<br />

Forderungsankauf<br />

Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

durch eine Bank oder Finanzinstitution.<br />

Forderungszession<br />

Die Übertragung einer Forderung von einem Gläubiger<br />

auf einen anderen.<br />

➔ Siehe Sicherungszession<br />

Foreign Currency Bond<br />

➔ Siehe Fremdwährungsanleihe<br />

Forfaitierung<br />

Die Forfaitierung ist eine Finanzierungsform, bei der später<br />

fällig werdende Forderungen (i. d. R. aus Exportgeschäften)<br />

regresslos an eine Bank oder Finanzinstitution<br />

verkauft werden.<br />

Forschung, Entwicklung und Innovation<br />

Förderschwerpunkt der EU. Umfasst Grundlagenforschung,<br />

industrielle Forschung sowie experimentelle Entwicklung.<br />

Die zulässige Förderintensität nach EU-Beihilfenrecht<br />

nimmt mit zunehmender Marktnähe der F&E ab.<br />

➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Europäische Union,<br />

EU-Schwerpunkte der Unternehmensförderung<br />

Forschungsförderungsgesellschaft<br />

FFG. Zentrale Gesellschaft zur Förderung von Forschung<br />

und Innovation in Österreich. Die FFG besteht aus den<br />

Bereichen Basisprogramme (BP, ehemals FFF), Strukturprogramme<br />

(SP, ehemals TIG), Thematische Programme<br />

(TP), Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR, ehemals<br />

ASA) und Europäische und internationale Programme<br />

137


Forschungsfreibetrag<br />

(EIP, ehemals BIT). Die Aufgaben der FFG sind Förderungen<br />

für Forschungsprojekte, Beratung bei der Auswahl<br />

der Förderprogramme, Unterstützung bei internationalen<br />

Kooperationsprojekten, bei Aktivitäten im Weltraum<br />

sowie speziell in der Kooperation von Wissenschaft<br />

und Wirtschaft und in der Verwertung von Forschungsergebnissen.<br />

➔ Siehe www.ffg.at<br />

Forschungsfreibetrag<br />

Indirekte Investitionsförderung gemäß § 4. Abs. 4 Z 4<br />

und 4a österreichischem EStG. Ausgaben für Forschung<br />

und experimentelle Entwicklung sowie für volkswirtschaftlich<br />

wertvolle Erfindungen werden bis zu 25 % – in<br />

Ausnahmefällen bis zu 35 % – als steuermindernde<br />

Betriebsausgaben anerkannt. Dies gilt auch für Auftragsforschung.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

F&E. Förderschwerpunkt der EU. Umfasst Grundlagenforschung,<br />

industrielle Forschung sowie vorwettbewerbliche<br />

Entwicklung. Die zulässige Förderintensität nach<br />

EU-Beihilfenrecht nimmt mit zunehmender Marktnähe<br />

der F&E ab.<br />

➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Europäische Union,<br />

EU-Schwerpunkte der Unternehmensförderung<br />

Forward Exchange Agreement<br />

FXA. Es wird zusätzlich zum Exchange Rate Agreement<br />

die Differenz zwischen einem vereinbarten Outright-Kurs<br />

und dem vor Beginn der Swapperiode geltenden Kassakurs<br />

ausgeglichen.<br />

➔ Siehe Exchange Rate Agreement<br />

Forward/Forward<br />

➔ Siehe Kredittermingeschäft<br />

138


Forward Outright Swap<br />

➔ Siehe Cross Currency Swap<br />

Forward Purchase Agreement<br />

Vereinbarung über den künftigen Kauf eines näher<br />

bestimmten Wirtschaftsguts zu vorab definierten Konditionen<br />

(z.B. Kauf eines Immobilienobjekts vom Projektentwickler<br />

nach Fertigstellung und dem Erreichen eines<br />

bestimmten Vermietungsstands).<br />

Forward Rate Agreement<br />

FRA. Vereinbarung zweier Vertragspartner, in der der<br />

Zinssatz für einen zukünftigen Zeitraum und für einen<br />

vereinbarten Nominalbetrag fixiert wird (kein Kapitalaustausch).<br />

Forward Start Swap<br />

Swap, dessen Laufzeit nicht mit Spot, sondern erst zu<br />

einem späteren Zeitpunkt beginnt.<br />

➔ Siehe Spot-Geschäft, Swap<br />

FRA<br />

➔ Siehe Forward Rate Agreement<br />

Free Cashflow<br />

Fremdfinanzierung<br />

Mittel, die nicht für die Finanzierung des laufenden Betriebs<br />

bzw. für Reinvestitionen benötigt werden und daher<br />

für die Tilgung von Fremdmitteln zur Verfügung stehen.<br />

➔ Siehe Schuldendeckungsquote, Capital<br />

Expenditure<br />

Fremdfinanzierung<br />

Element der Außenfinanzierung von Unternehmen im<br />

Wege von Bankkrediten, Schuldverschreibungen oder<br />

Handelsfinanzierungen.<br />

139


Fremdwährungsanleihe<br />

Fremdwährungsanleihe<br />

Foreign Currency Bond. Anleihe, die nicht in der Landeswährung<br />

des Emissionslands begeben wird.<br />

➔ Siehe Anleihe, Emission<br />

Fremdwährungskredit<br />

Kredit, der in ausländischer Währung zugezählt wird.<br />

➔ Siehe Kredit<br />

Fremdwährungsrisiko<br />

Möglichkeit eines negativen Einflusses einzelner Finanztransaktionen<br />

auf das Ergebnis bzw. auf das Unternehmensergebnis<br />

insgesamt auf Grund von Währungsschwankungen.<br />

Fristentransformation<br />

Ergebnis verschiedener Zinsbindungen des Aktiv- bzw.<br />

Passivgeschäftes. Die Bank refinanziert z.B ihre Forderungen<br />

nicht laufzeitenkonform. Dies hätte dann eine<br />

positive Auswirkung auf das Bankergebnis, wenn z.B. bei<br />

einer normalen Zinskurve (kurzfristige Gelder sind billiger<br />

als langfristige) langfristige Anleihen gekauft (oder<br />

Fixzinskredite vergeben) werden und diese kurzfristig<br />

refinanziert werden. Das Risiko liegt in unserem Beispiel<br />

darin, dass die Zinskurve invers wird (kurzfristige Gelder<br />

werden teurer als langfristige), und damit die Refinanzierung<br />

teurer wird als die Erträge aus der Veranlagung.<br />

FRN<br />

➔ Siehe Floating Rate Note<br />

Front Loading Fee<br />

Upfront Fee, Flat Fee. Einmalige Bearbeitungsgebühr in<br />

Prozent des Kreditvolumens, im Vorhinein zu zahlen.<br />

➔ Siehe Participation Fee, Antizipativ<br />

Frühphasenfinanzierung<br />

➔ Siehe Seed Capital<br />

140


Fully underwritten<br />

Der Arranger verpflichtet sich zunächst zum gesamten<br />

Kreditvolumen. Eine Syndizierung erfolgt gegebenenfalls<br />

zu einem späteren Zeitpunkt.<br />

➔ Siehe Arranger, Syndizierung<br />

Funded Participation<br />

Syndikatsteilnahme, bei der die Risikoübernahme in<br />

Form von liquiden Mitteln erfolgt.<br />

➔ Siehe Unfunded Participation, Syndikat<br />

Fund-of-Funds<br />

➔ Siehe Dachfonds<br />

Future<br />

Fund Raising<br />

Geldbeschaffung. Suche nach privaten oder institutionellen<br />

Investoren, die in einen Fund (z.B. einen Venture<br />

Capital Fund) einzahlen.<br />

➔ Siehe Venture Capital<br />

Fungibilität<br />

Die Eigenschaft der Gleichwertigkeit, Ersetzbarkeit und<br />

Austauschbarkeit von Sachen. Fungible Waren lassen<br />

sich nicht individualisieren und ermöglichen dadurch<br />

eine leichte Handelbarkeit.<br />

Future<br />

In Hinblick auf Menge, Qualität und Liefertermin standardisierte,<br />

börsennotierte Terminkontrakte, bei denen zu<br />

einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt ein dem Geldund<br />

Kapital-, Edelmetall- oder Devisenmarkt zugehöriges<br />

Handelsobjekt zum börsenmäßig festgesetzten Kurs<br />

zu liefern bzw. abzunehmen ist. Häufig ist bei derartigen<br />

Kontrakten (beispielsweise Terminkontrakten auf Basis<br />

von Aktienindices) zur Erfüllung der bestehenden Ver-<br />

141


FWF<br />

142<br />

pflichtung (anstelle einer körperlichen Wertpapierlieferung<br />

oder -abnahme) eine Ausgleichszahlung zu leisten.<br />

➔ Siehe Absicherungsinstrumente, Aktienindex<br />

FWF<br />

➔ Siehe Fonds zur Förderung der wissen -<br />

schaftlichen Forschung<br />

FX<br />

Foreign Currency Exchange. Umtausch einer (fremden)<br />

Währung in eine andere (meist Landeswährung).<br />

FXA<br />

➔ Siehe Forward Exchange Agreement


G<br />

G3<br />

G1a<br />

Garantie der OeKB für direkte Lieferungen und Leistungen.<br />

Haftungsnehmer: Exportunternehmen, Arbeitsgemeinschaften,<br />

Firmenkonsortien.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G1b<br />

Garantie der OeKB für Miet-, Pacht- und Leasingverträge.<br />

Haftungsnehmer: Exportunternehmen, Lizenzgeber.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G1c<br />

Garantie ausgestellt von OeKB für Miet-, Pacht- und Leasingverträge.<br />

Haftungsnehmer: Exportunternehmen, Leasinggesellschaften.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G1d<br />

Garantie der OeKB für ausländische Exporte in Drittländer,<br />

d.h. ausländische Lieferverträge bei Erlöstransfer<br />

nach Österreich. Haftungsnehmer: Exportunternehmen<br />

des In- oder Auslandes.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G2<br />

Garantie der OeKB für indirekte Lieferungen und Leistungen.<br />

Haftungsnehmer: Exportunternehmen des Inoder<br />

Auslandes.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G3<br />

Garantie der OeKB für gebundene Finanzkredite. Haftungsnehmer:<br />

Kreditunternehmen des In- oder Auslandes,<br />

Finanzierungskonsortien.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

143


G4<br />

G4<br />

Beteiligungsgarantie der OeKB, deckt politische Risiken<br />

im Zusammenhang mit Auslandsinvestitionen. Haftungsnehmer:<br />

Österreichischer Investor oder Kreditunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G5<br />

Rahmengarantien (revolvierend) der OeKB zur Deckung<br />

aller Liefer- und Leistungsverträge mit einem Abnehmer.<br />

Haftungsnehmer für nichtmarktfähige Risken: Exportunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG,<br />

Marktfähige Risiken<br />

G6<br />

Pauschalgarantien (revolvierend) der OeKB zur Deckung<br />

aller Liefer- und Leistungsverträge mit allen Abnehmern<br />

in allen deckungsfähigen Ländern. Haftungsnehmer für<br />

nichtmarktfähige Risken: Exportunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG,<br />

Marktfähige Risiken<br />

G7a<br />

Konsignationslagergarantien (revolvierend) der OeKB.<br />

Haftungsnehmer: Exportunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G7b<br />

Maschineneinsatzgarantien der OeKB. Haftungsnehmer:<br />

Exportunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G7c<br />

Vorleistungsgarantien zur Deckung von Biet-, Anzahlungs-,<br />

Erfüllungs-, Gewährleistungsgarantien ausgestellt<br />

144


GAP-Analyse<br />

durch die OeKB. Haftungsnehmer: Exportunternehmen,<br />

Kreditunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G8<br />

Rückgarantien der OeKB für Liefer- und Leistungsverträge.<br />

Haftungsnehmer: Exportkreditversicherer des Inoder<br />

Auslandes.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G9<br />

Garantie der OeKB für Forderungsankäufe. Haftungsnehmer:<br />

Kreditunternehmen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

G11<br />

Markterschließungsgarantie der OeKB. Abwicklung über<br />

die Österreichische Exportfonds GmbH. Haftungsnehmer:<br />

Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs).<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Kleine<br />

und mittlere Unternehmen<br />

Gamma<br />

Veränderung des Deltas bei Veränderung des Kassakurses.<br />

Maß für die Preisempfindlichkeit der Option.<br />

➔ Siehe Delta, Option, Konvexität, Kassakurs<br />

GAP-Analyse<br />

Gap: Engl. für Lücke, offene Position. Mit der Darstellung<br />

der offenen Volumina einer Bankbilanz, d.h. keine<br />

volumsgleichen Positionen in der jeweiligen Zinsbindung<br />

auf Aktiv- und Passivseite, wird das Zinsänderungsrisiko<br />

einer Bank offen gelegt. Durch Bewertung der offenen<br />

Positionen mit dem der jeweiligen Zinsbindung entsprechenden<br />

Referenzzinssatz wird das Ergebnis der eingegangenen<br />

Zinsbindungsstrukur der Gesamtbank ermittelt<br />

(entspricht dem Strukturbeitrag der Marktzinsmethode).<br />

145


Garantie<br />

Die Gap-Analyse ist damit insbesondere auch geeignet,<br />

Maßnahmen für die Aussteuerung des Zinsänderungsrisikos<br />

im Rahmen der Gesamtbanksteuerung zu entwickeln.<br />

➔ Siehe Zinsänderungsrisiko, Referenzzinssatz<br />

Garantie<br />

Abstraktes Zahlungsversprechen des Garanten gegenüber<br />

dem Begünstigten auf erste Anforderung und unter Verzicht<br />

auf Einreden aus dem Grundgeschäft. Eine Garantie<br />

sichert somit die Forderung des Garantiebegünstigten<br />

gegen einen Dritten.<br />

➔ Siehe Haftungen<br />

Gearing<br />

➔ Siehe Financial Leverage<br />

Gebundener Finanzkredit<br />

Bestellerkredit. Wird zur Finanzierung eines Exportgeschäfts<br />

von der Bank entweder direkt an den ausländischen<br />

Besteller (= Kreditnehmer) oder indirekt an die<br />

ausländische Hausbank (= Kreditnehmer) des Bestellers<br />

gegeben.<br />

Gegenakkreditiv<br />

Back to Back L/C. Der Käufer erstellt zu Gunsten des<br />

Exporteurs ein Verkaufsakkreditiv. Der Exporteur wiederum<br />

erstellt zu Gunsten seines Vorlieferanten ein Einkaufsakkreditiv,<br />

wobei ihm das zu seinen Gunsten vom<br />

Käufer eröffnete Verkaufsakkreditiv als Kreditunterlage<br />

für die Eröffnung des Einkaufsakkreditivs dient.<br />

➔ Siehe Akkreditiv, Dokumentenakkreditiv<br />

Geldkurs<br />

Bid-Price. Kurs, zu dem Devisen, Wertpapiere etc. von<br />

Banken gekauft werden. Aus der Sicht des Kunden entspricht<br />

der Geldkurs dem Verkaufskurs. Er ist bei einer<br />

Darlehensaufnahme in Fremdwährung und Zuzählung in<br />

146


Gemeinsame Technologieinitiativen<br />

Euro der relevante Wechselkurs (aus der Sicht des Kunden:<br />

Verkauf Fremdwährung gegen Euro). Gegensatz:<br />

Briefkurs.<br />

➔ Siehe Briefkurs<br />

Geldmarkt<br />

Money Market. Markt, vor allem für den Handel zwischen<br />

Banken, auf dem Geld für Laufzeiten zwischen<br />

einem Tag und zwölf Monaten veranlagt oder aufgenommen<br />

werden kann. Als Referenzgröße dienen EURIBOR<br />

bzw. LIBOR.<br />

➔ Siehe Kapitalmarkt, EURIBOR, LIBOR<br />

Geldmarkt-Future<br />

➔ Siehe Money Market-Future<br />

Geldmenge<br />

Gesamtheit monetärer Forderungen von Nichtbanken<br />

gegen Banken, die Zahlungsmittelfunktion erfüllen. Das<br />

sind Bargeld und Sichteinlagen. Es sind die Geldmengenbegriffe<br />

M1, M2 und M3 zu unterscheiden.<br />

➔ Siehe M1, M2, M3<br />

Gemanagte Veranlagung<br />

Gelder, die von professionellen Finanzmanagern nach<br />

bestimmten Veranlagungsrichtlinien verwaltet werden.<br />

Die Veranlagungsrichtlinien werden dem jeweiligen Veranlagungszweck<br />

entsprechend definiert und spiegeln das<br />

Ertrags- und Risikoprofil des Anlegers wider. Während<br />

aktives Management versucht, durch bewusstes Umsetzen<br />

von Marktmeinung einen Vergleichsindex (Benchmark)<br />

zu übertreffen, zielt passives Management darauf<br />

ab, diesen Vergleichsindex möglichst exakt abzubilden.<br />

Gemeinsame Technologieinitiativen<br />

Langfristige öffentlich-private Partnerschaften, die<br />

Aspekte der Forschung in einem ausgewählten Bereich<br />

147


Gemeinschaftliches Förderkonzept<br />

betreffen und auf Grundlage des Artikel 171 oder 166<br />

EG-Vertrag basieren. Ermöglichen Finanzierung von Projekten<br />

durch Kombination privatwirtschaftlicher Investitionen<br />

mit einzelstaatlichen und europäischen Mitteln aus<br />

öffentlicher Hand.<br />

➔ Siehe EU-Forschungsprogramme, EG-Vertrag<br />

Gemeinschaftliches Förderkonzept<br />

GFK. Beinhaltet Strategien und Prioritäten für Maßnahmen<br />

der Strukturfonds und des Mitgliedstaats. Wird zwischen<br />

Europäischer Kommission und Mitgliedstaat auf<br />

der Basis des Nationalen Entwicklungsplans erarbeitet.<br />

Ziele und Aufteilung der Finanzmittel sind Bestandteil<br />

dieses Dokuments. Das GFK ist in Schwerpunkte unterteilt<br />

und wird über ein oder mehrere Operationelle(s) Programm(e)<br />

durchgeführt.<br />

➔ Siehe Europäische Kommission, Nationaler Entwicklungsplan,<br />

Operationelle Programme<br />

Gemeinschaftsinitiativen<br />

In den früheren Strukturfondsperioden Maßnahmen zur<br />

Unterstützung von Schwerpunkten der EU-Politik, die<br />

über die Strukturfonds finanziert wurden, z.B. INTER-<br />

REG, EQUAL.<br />

➔ Siehe INTERREG<br />

Gemeinschaftsinitiative zur Förderung der<br />

Zusammenarbeit grenzüberschreitender<br />

Regionen<br />

➔ Siehe Territoriale Ebene der Durchführung<br />

Gemeinschaftsrahmen<br />

Rechtsakt der Kommission im Bereich des EU-Beihilfenrechts,<br />

in dem die Kommission die Voraussetzungen für<br />

die Zulässigkeit bestimmter Kategorien von Beihilfen<br />

festlegt. Gibt es derzeit für Umweltschutzbeihilfen<br />

(2001), große Investitionsvorhaben (2002), Schiffbau<br />

148


Genussscheinkapital<br />

(2003) und Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen<br />

(2006). Nach Annahme durch die Mitgliedstaaten<br />

wird ein Gemeinschaftsrahmen verbindlich.<br />

➔ Siehe Europäische Kommission, EU-Beihilfenrecht,<br />

Forschung, Entwicklung und Innovation<br />

Gemischter Fonds<br />

Fonds, der gemäß Anlagebedingungen sowohl in Aktien<br />

als auch in festverzinsliche Wertpapiere investieren kann,<br />

die aber in der Regel Höchstgrenzen für den Aktien- oder<br />

den Rentenanteil haben. Die Entscheidungen über den<br />

richtigen Mix aus beiden Wertpapierarten trifft das<br />

Fondsmanagement je nach aktueller Situation.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Genussrecht<br />

Auf Vertragsbasis gegen Bezahlung einer Einlage (Baroder<br />

Sacheinlage) eingeräumte Rechte, wie sie normalerweise<br />

Gesellschaftern oder Aktionären zustehen, ohne<br />

jedoch Stimmrechte zu begründen. Vor allem Beteiligung<br />

am Gewinn, Mitbestimmungs-, Informations- oder Auskunftsrechte.<br />

Motiv für die Ausgabe von Genussscheinen<br />

ist zumeist die Kapitalbeschaffung. Genusskapital stellt<br />

in der Regel Eigenkapital dar.<br />

➔ Siehe Genussschein<br />

Genussschein<br />

Werden Genussrechte verbrieft, d.h. in Form einer Urkunde<br />

ausgestellt, spricht man von Genussscheinen.<br />

Genussscheine können auch an der Börse gehandelt<br />

werden.<br />

➔ Siehe Genussrecht<br />

Genussscheinkapital<br />

Verbriefte schuldrechtliche Ansprüche (in erster Linie<br />

Gewinnbeteiligung) ohne Gewährung von Verwaltungsrechten<br />

(z.B. Stimmrechte).<br />

149


Geringfügigkeit<br />

Geringfügigkeit<br />

➔ Siehe De minimis-Regel<br />

Gesamtinvestitionskosten<br />

GIK. Alle Kosten eines Immobilienprojekts bis zu dessen<br />

Fertigstellung (Planung, Grund- und Aufschließungskosten,<br />

Baukosten, Gutachten, Beratungskosten, Baunebenkosten,<br />

Versicherungen, Reserven, Kapitalkosten in der<br />

Errichtungsphase).<br />

Gesamtkapitalrentabilität<br />

Die Gesamtkapitalrentabilität errechnet sich aus dem<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)<br />

zuzüglich der Aufwandszinsen für das Fremdkapital, in<br />

Relation zum gesamten, vom Unternehmen eingesetzten<br />

Kapital. Die Gesamtkapitalrentabilität ist ein Maß dafür,<br />

wie effizient das Unternehmen mit den ihm zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln (Eigenkapital und Fremdkapital)<br />

gearbeitet hat.<br />

➔ Siehe Return on Capital, Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Gesamtverwendungsnachweis<br />

GVN. Soll/Ist-Vergleich der abgerechneten Kosten bei<br />

ERP-Endabrechnung gemäß Kostenaufstellung der Förderzusage.<br />

➔ Siehe ERP-Fonds<br />

Geschäftsführer<br />

Notwendiges Organ einer Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung, ohne das die Gesellschaft zwar rechtsfähig, aber<br />

nicht handlungsfähig ist.<br />

Geschäftsplan<br />

➔ Siehe Business Plan<br />

150


Gewährleistungsgarantie<br />

Warranty Bond. Abstraktes Zahlungsversprechen einer<br />

Bank des Verkäufers. Dient dem Käufer als Sicherheit<br />

dafür, dass der Verkäufer seine vertraglichen Gewährleistungsverpflichtungen<br />

erfüllt.<br />

Gewerberechtlicher Geschäftsführer<br />

Geschäftsführer, der der Gewerbebehörde gegenüber für<br />

die Einhaltung der Gewerbevorschriften bei der Ausübung<br />

eines Gewerbes durch eine GmbH verantwortlich<br />

ist.<br />

➔ Siehe Geschäftsführer<br />

Gewinnschuldverschreibung<br />

Participating Bond. Die Gewinnschuldverschreibung verbrieft<br />

neben der festen Verzinsung noch einen Anteil am<br />

Reingewinn der Gesellschaft.<br />

GFK<br />

➔ Siehe Gemeinschaftliches Förderkonzept<br />

GIK<br />

➔ Siehe Gesamtinvestitionskosten<br />

Going Concern<br />

Globaldarlehen<br />

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt Globaldarlehen<br />

an Partnerbanken zur Finanzierung von Investitionen<br />

vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(KMUs) bzw. für den Umweltschutz, Infrastruktur und<br />

Energie. Die KfW Bankengruppe stellt Globaldarlehen<br />

für die Finanzierung mittelständischer Unternehmen zur<br />

Verfügung.<br />

➔ Siehe Europäische Investitionsbank, KfW Bankengruppe,<br />

Kleine und mittlere Unternehmen<br />

Going Concern<br />

Grundsatz im Bereich der Unternehmensbewertung und<br />

Bilanzierung, wonach bei der Bewertung von Vermö-<br />

151


Going Private<br />

gensgegenständen und Schulden davon auszugehen ist,<br />

dass das Unternehmen auf unbestimmte Zeit fortgeführt<br />

wird. Nur in Ausnahmefällen, wenn die Liquidation eingeleitet<br />

ist oder nicht mehr ausgeschlossen werden kann,<br />

sind in der Bilanz die Liquidationswerte anzusetzen.<br />

Going Private<br />

Rückkauf von Unternehmensanteilen von der Börse in<br />

privates Eigentum. Gegensatz: Going Public.<br />

➔ Siehe Going Public<br />

Going Public<br />

Börsengang. Das öffentliche Anbieten und die Platzierung<br />

von Aktien mit anschließender Notierung an der<br />

Börse. Eine der Möglichkeiten für einen Finanzinvestor,<br />

aus einem Investment auszusteigen (Exit). Gegensatz:<br />

Going Private<br />

➔ Siehe Exit, Initial Public Offering, Going Private,<br />

Aktie<br />

Going Public Bond<br />

Spezialfall der Wandelanleihe für Unternehmen, die<br />

innerhalb der Anleihelaufzeit einen erstmaligen Börsengang<br />

mittels Aktienemission planen.<br />

➔ Siehe Wandelanleihe, Emission, Anleihe, Aktie<br />

Goldene Bilanzregel<br />

Bilanzregel, die die Finanzierung von langfristigem Kapital<br />

mit langfristigen Finanzierungsinstrumenten postuliert.<br />

Die Summe aus Anlagevermögen und langfristigem<br />

Umlaufvermögen ist kleiner oder gleich der Summe aus<br />

Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital.<br />

Goldene Finanzierungsregel<br />

Bilanzregel, die eine Fristenkongruenz zwischen Kapitalbeschaffung<br />

und Kapitalrückzahlung einerseits und Kapi-<br />

152


talverwendung andererseits fordert. Anlagevermögen<br />

Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital.<br />

Goodwill<br />

Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und dem Zeitwert<br />

der erworbenen Assets.<br />

Grace Period<br />

Gnadenfrist. Zeitspanne, die ein Anspruchsberechtigter<br />

abwartet, bevor er seinen Anspruch ausübt.<br />

Grant Element<br />

Concessionality Level, Vergünstigungsgrad. Förder- oder<br />

Schenkungselement im Zusammenhang mit konzessioneller<br />

Finanzierung.<br />

➔ Siehe Soft Loans<br />

Greenfield Investment<br />

Direktinvestitionen in neue, oftmals ausländische Produktionsstandorte.<br />

Greenshoe<br />

Mehrzuteilungsoption. Möglichkeit des Emittenten im<br />

Rahmen eines Börsengangs oder einer Kapitalerhöhung,<br />

dem Zeichner der Emission für den Fall einer Überzeichnung,<br />

zusätzliche Aktien zuzuteilen bzw. Recht der Emissionsbank<br />

weitere Aktien zu kaufen.<br />

➔ Siehe Option, Emission, Emittent, Aktie<br />

Griechische Variable<br />

Kennzahlen, die zum Ausdruck bringen, wie genau der<br />

Optionspreis auf die Veränderung einer bestimmten Einflussgröße<br />

reagiert. Dazu zählen u.a. Delta, Gamma und<br />

Theta.<br />

➔ Siehe Delta, Gamma, Theta, Option<br />

Growth Capital<br />

➔ Siehe Expansionsfinanzierung<br />

Growth Capital<br />

153


Grünbuch<br />

Grünbuch<br />

Die Europäische Kommission legt darin bestimmte Themen<br />

von europäischem Interesse als Diskussionsgrundlage<br />

fest.<br />

➔ Siehe Weißbuch<br />

Grundschuld<br />

Grundpfandrecht, mit dem ein Grundstück zur Sicherung<br />

eines Darlehens durch Eintragung im Grundbuch belastet<br />

wird. Die Grundschuld berechtigt den Darlehensgeber,<br />

das Grundstück im Wege der Zwangsvollstreckung zu<br />

verwerten. Die Grundschuld ist im Gegensatz zur Hypothek<br />

abstrakt, d.h. sie ist nicht an das Bestehen einer<br />

bestimmten Forderung gebunden. Der Vorteil der Grundschuld<br />

gegenüber der Hypothek auf Grund ihrer rechtlichen<br />

Ausgestaltung: Konditionenanpassungen, Umschuldungen,<br />

Abtretungen sowie Nachbelastungen sind ohne<br />

zusätzliche Grundbucheintragungen möglich.<br />

Gründungsbonus, Nachfolgebonus<br />

Zuschuss durch Bund/Land/WKO für Betriebsnachfolger<br />

bzw. Neugründer. Ansparmodell für Eigenkapitalaufbringung.<br />

Guidance Letter<br />

154<br />

Informelles Beratungsschreiben der Kommission, in dem<br />

diese auf Ersuchen von Unternehmen mitteilt, ob eine<br />

bestimmte Vereinbarung (z.B. Einkaufskooperation, Joint<br />

Venture) oder Verhaltensweise grundsätzlich dem Kartellverbot<br />

der Art. 81 oder dem Missbrauchsverbot des<br />

Art. 82 EG-Vertrag zuwiderläuft oder nicht. Hat keine<br />

bindende Wirkung für den Gerichtshof oder das Gericht<br />

erster Instanz. In der Bekanntmachung vom 27.4.2004,


ABl 2004 Nr. C 101/78, erläutert die Kommission, wie<br />

sie informelle Beratungsschreiben handhabt.<br />

➔ Siehe EG-Vertrag, Europäische Kommission,<br />

Joint Venture<br />

GVN<br />

➔ Siehe Gesamtverwendungsnachweis<br />

GVN<br />

155


Habenzinsen<br />

Habenzinsen<br />

➔ Siehe Passivzinsen<br />

H<br />

Haftungen<br />

Oberbegriff für Garantien und Bürgschaften.<br />

➔ Siehe Garantie, Bürgschaft<br />

Haftungskredit<br />

Avalkredit. Haftungsübernahme durch Banken für und im<br />

Auftrag des Kunden gegenüber Dritten.<br />

Haircut<br />

Die Sicherheitsleistung des Verkäufers (= Kreditnehmer)<br />

in einem Repo. Der Haircut entspricht der Initial Margin<br />

bei Futures. Er stellt eine Überbesicherung für den Käufer<br />

im Repo (= Kreditgeber) dar. Zusätzlich zum Haircut<br />

sind auch Margin Calls (Variation Margins) üblich.<br />

➔ Siehe Repurchase Agreement, Variation Margin,<br />

Future, Initial Margin, Margin Call<br />

Handelsbilanz<br />

Teilbilanz der Zahlungsbilanz und der Leistungsbilanz<br />

einer Volkswirtschaft. Sie erfasst die Warenimporte und<br />

-exporte. Ein Handelsbilanzüberschuss (aktive Handelsbilanz)<br />

bedeutet, dass mehr Waren ausgeführt als eingeführt<br />

wurden, im Gegensatz zur passiven Handelsbilanz.<br />

Handelsbuch<br />

Positionen eines Kreditinstituts aus dem Eigenhandel mit<br />

Finanzinstrumenten, die es zum Zweck des Wiederverkaufs<br />

hält oder die es übernommen hat, um bestehende<br />

oder erwartete Unterschiede zwischen den Kauf- und<br />

Verkaufpreisen oder um Preis- und Zinsschwankungen<br />

156


Handelsrechtlicher Geschäftsführer<br />

kurzfristig zu nutzen. Nicht zum Handelsbuch zählende<br />

Positionen werden im Bankbuch geführt.<br />

➔ Siehe Bankbuch<br />

Handelsergebnis<br />

Saldo der Erträge und Aufwendungen aus dem Eigenhandel<br />

von Banken in Wertpapieren, Finanzinstrumenten<br />

(insbesondere Derivate), Devisen und Edelmetallen, die<br />

zu Marktpreisen bewertet werden (Mark-to-Market<br />

Bewertung). Die Position umfasst auch den Teil der laufenden<br />

Zinsen, Dividenden und Refinanzierungsbestandteile,<br />

die den Handelsaktivitäten zuzuordnen sind.<br />

➔ Siehe Mark-to-Market, Derivat<br />

Handelsfinanzierung<br />

Auf den internationalen Warenverkehr spezialisierte<br />

Finanzierung, die sich meist durch kurze Kreditlaufzeiten<br />

auszeichnet. Die Bank begleitet hier ihre Kunden frühzeitig<br />

durch die Bereitstellung von Avalkrediten sowie durch<br />

Forfaitierungen (Ankauf von zum Teil verbrieften Forderungen).<br />

➔ Siehe Forfaitierung<br />

Handelsgesetzbuch<br />

HGB (ab 2007 UGB). Die Bilanzierung nach HGB wird<br />

bei größeren bzw. internationalen Gesellschaften durch<br />

IFRS und/oder US-GAAP ergänzt.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />

US-Generally Accepted Accounting<br />

Principles<br />

Handelsrechtlicher Geschäftsführer<br />

Geschäftsführer, der nach den Bestimmungen des GmbH-<br />

Gesetzes bestellt wurde und die daraus abzuleitenden<br />

Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnisse hat.<br />

➔ Siehe Geschäftsführer, Gewerberechtlicher<br />

Geschäftsführer<br />

157


Handelsregister<br />

Handelsregister<br />

➔ Siehe Firmenbuch<br />

Handlungsbevollmächtigter<br />

Mit der Vertretungsmacht der Handlungsvollmacht ausgestatteter<br />

Bevollmächtigter einer Gesellschaft (§§ 54-58<br />

HGB).<br />

Hands-off<br />

Passiver Betreuungsansatz einer Investitions-/Venture<br />

Capital-Gesellschaft. Nach Bereitstellung von Eigenkapital<br />

durch einen Finanzinvestor lässt dieser das Unternehmen<br />

agieren, ohne bis zum Exit direkt einzugreifen.<br />

Betreuung allenfalls durch Mitwirkung in Beiräten, Aufsichtsräten<br />

etc.<br />

➔ Siehe Exit, Venture Capital, Hands-on<br />

Hands-on<br />

Aktiver Beratungsansatz einer Investitions-/Venture<br />

Capital-Gesellschaft. Dadurch kann Value-added geschaffen<br />

werden.<br />

➔ Siehe Venture Capital, Hands-off, Value-added<br />

Hausbankspanne<br />

Marge der Hausbank in Höhe von 0,50 % p.a. bei refinanzierten<br />

Krediten durch die OeKB.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Hausse<br />

Positives Börsenklima, das von zuversichtlichen Zukunftserwartungen<br />

hervorgerufen wird. Gegensatz:<br />

Baisse.<br />

➔ Siehe Baisse<br />

HBOR<br />

Exportkreditversicherung in Kroatien.<br />

➔ Siehe www.hbor.hr<br />

158


Heavily Indebted Poor Countries<br />

HIPC. Hochverschuldete Entwicklungsländer.<br />

Hedge Accounting<br />

Methode, Verluste und Gewinne von Finanzmarkt-Hedges<br />

erst dann in der Rechnungslegung schlagend werden<br />

zu lassen, wenn auch die dazugehörigen Gewinne oder<br />

Verluste der zu Grunde liegenden Position buchhalterisch<br />

erfasst werden.<br />

➔ Siehe Hedging<br />

Hedge-Fonds<br />

Fonds, die ihre Mittel überwiegend am Terminmarkt in<br />

derivative Instrumente wie Optionen und Futures investieren.<br />

Hedge-Fonds dürfen im Gegensatz zu Futures-<br />

Fonds aber auch einen Teil ihrer Mittel am Kassamarkt<br />

anlegen.<br />

➔ Siehe Option, Future, Kassamarkt<br />

Hedging<br />

Vorgang, bei dem eine bestehende Risikoposition durch<br />

ein Gegengeschäft neutralisiert wird.<br />

Held to Maturity<br />

Kategorie von Wertpapieren, die nach International<br />

Financial Reporting Standards (IFRS) dem Anlagevermögen<br />

gewidmet sind und bis zur Endfälligkeit gehalten<br />

werden.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

Hermes<br />

Euler Hermes Kreditversicherungs-AG. Exportversicherung<br />

in Deutschland.<br />

➔ Siehe www.agaportal.de<br />

HGB<br />

➔ Siehe Handelsgesetzbuch<br />

HGB<br />

159


Hidden Information<br />

Hidden Information<br />

➔ Siehe Informationsasymmetrie<br />

High Flyer<br />

Bezeichnung für Aktien oder Unternehmensbeteiligungen<br />

mit einem extremen Wertanstieg und weit unterdurchschnittlichem<br />

Kurs-/Gewinn-Verhältnis.<br />

➔ Siehe KGV, Aktie<br />

High Yield Bond<br />

Anleihe im Non-Investment-Grade-Bereich (BB+ und<br />

schlechter). Früher gebräuchliche Bezeichnung: Junk<br />

Bond.<br />

➔ Siehe Anleihe, Rating, Junk Bond, Non-Investment<br />

Grade<br />

HIPC<br />

➔ Siehe Heavily Indebted Poor Countries<br />

Historische Simulation<br />

Statistische Methode zur Berechnung des Value at Risk<br />

(VaR). Dabei werden die Wertveränderungen eines Portfolios<br />

mit den historischen Marktdaten einer bestimmten<br />

Periode (z.B. einem Jahr) berechnet. Die größte, im Konfidenzintervall<br />

liegende, festgestellte Wertänderung stellt<br />

dann das Risikomaß dar. Weitere Methoden: Varianz/<br />

Kovarianz-Methode und Monte Carlo-Simulation.<br />

➔ Siehe Value at Risk, Varianz-/Kovarianz-Ansatz,<br />

Monte Carlo-Simulation, Konfidenzintervall<br />

Historische Volatilität<br />

Maß für die festgestellte vergangene Schwankungsbreite<br />

eines Instrumentes. Im Gegensatz zur impliziten Volatilität<br />

findet die historische Volatilität Einsatz in der Risikomessung.<br />

➔ Siehe Implizite Volatilität<br />

160


HOB<br />

➔ Siehe Home & Office Banking<br />

Hurdle Rate<br />

Höchstbetragshypothek<br />

Hypothek, bei der das Kreditinstitut ein Befriedigungsrecht<br />

bis zu einem zahlenmäßig angeführten Höchstbetrag<br />

hat.<br />

➔ Siehe Hypothek<br />

Home & Office Banking<br />

HOB. Zahlungsverkehr und kontobezogene Online-Services.<br />

➔ Siehe Telebanking, Internet Banking, Electronic<br />

Banking<br />

Horizontale Beihilfen<br />

Beihilfen, die nicht auf einen bestimmten Industriezweig<br />

oder Wirtschaftssektor beschränkt sind, wie etwa F&E-<br />

Beihilfen, Umweltschutzbeihilfen, Ausbildungsbeihilfen,<br />

Rettungs- und Umstrukturierungsbeihilfen oder Regionalbeihilfen.<br />

➔ Siehe Forschung, Entwicklung und Innovation,<br />

Umstrukturierungsbeihilfen<br />

Horizontale Finanzierungsregel<br />

Regeln, die Aussagen über den Zusammenhang zwischen<br />

Mittelherkunft und Mittelverwendung eines Unternehmens<br />

treffen.<br />

➔ Siehe Goldene Finanzierungsregel, Goldene<br />

Bilanzregel<br />

Hurdle Rate<br />

Basisvergütung der Investoren. Erst nach Auszahlung<br />

dieser Basisvergütung erhält die Managementgesellschaft<br />

eine Gewinnbeteiligung (Carried Interest/Carry).<br />

➔ Siehe Carried Interest<br />

161


Hybride Finanzierungsformen<br />

Hybride Finanzierungsformen<br />

Finanzierungen, deren Eigenschaften einer Mischung von<br />

Eigen- und Fremdkapital entsprechen.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />

Hybrides Kapital<br />

Voll einbezahltes Ergänzungskapital, Nachrangkapital,<br />

Genussrechte sowie manches Kernkapital, wie z.B. Vermögenseinlagen<br />

stiller Gesellschafter. Im Fall von Banken:<br />

Kapital einer Tochtergesellschaft, das gewissen<br />

Bestimmungen genügt und für Zwecke der Eigenmittelunterlegung<br />

als Kernkapital einer Bankengruppe angerechnet<br />

werden kann.<br />

➔ Siehe Ergänzungskapital, Nachrangkapital, Kernkapital<br />

Hyperocha<br />

Wenn der Wert einer Sicherheit (z.B. Hypothek oder Forderung)<br />

im Verwertungsfall höher ist als der vergebene<br />

Kredit, so hat der Sicherstellungsgeber einen Restanspruch<br />

gegenüber dem Verwerter (z.B. Bank) auf die Differenz.<br />

Diese Differenz nennt sich Hyperocha.<br />

➔ Siehe Hypothek<br />

Hypothek<br />

Pfandrecht an unbeweglichen Sachen oder Superädifikaten.<br />

Das Befriedungsrecht eines Gläubigers an einer Liegenschaft<br />

oder Liegenschaften, einem Baurecht oder<br />

einem Superädifikat.<br />

➔ Siehe Hyperocha<br />

162


I, J<br />

IAS<br />

➔ Siehe International Accounting Standards<br />

IASB<br />

International Accounting Standards Board.<br />

IBAN<br />

➔ Siehe International Bank Account Number<br />

IBO<br />

➔ Siehe Institutional Buy-out<br />

IBRD<br />

➔ Siehe International Bank for Reconstruction and<br />

Development<br />

ICC<br />

International Chamber of Commerce, Paris.<br />

ICSID<br />

➔ Siehe International Center for Settlement of<br />

Investment Disputes<br />

IDA<br />

➔ Siehe International Development Association<br />

IDB<br />

➔ Siehe Inter-American Development Bank<br />

IE<br />

➔ Siehe Independent Entities<br />

IEA<br />

International Energy Agency.<br />

IFC<br />

➔ Siehe International Finance Corporation<br />

IFC<br />

163


IFIs<br />

IFIs<br />

➔ Siehe International Financial Institutions<br />

IFRIC<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Interpretations<br />

Committee<br />

IFRS<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

IMM<br />

➔ Siehe International Monetary Market<br />

Immaterielle Investitionen<br />

Aufwendungen im Wesentlichen für Planung, Forschung<br />

& Entwicklung, Markterschließung und Organisationsentwicklung.<br />

Gegensatz: Materielle Investitionen<br />

➔ Siehe Materielle Investitionen<br />

Immobilienfinanzierung<br />

Teil der Immobilienwirtschaft, also jenes Zweiges der<br />

Volkswirtschaft, in dem die wirtschaftlichen Leistungen<br />

zur Schaffung und Bewirtschaftung von Immobilien<br />

erbracht werden. Die Immobilienwirtschaft insgesamt<br />

umfasst Planung, Finanzierung, Bau, Vermittlung und<br />

Bewirtschaftung von Immobilien. Immobilienfinanzierung<br />

wird definiert als die Finanzierung aller Kosten, die<br />

bei einer Investition in eine Immobilie anfallen.<br />

Impairment-Test<br />

Systematisierte Methode zur Überprüfung notwendiger<br />

außerplanmäßiger Abschreibungen auf Vermögensgegenstände<br />

bzw. Gruppen von Vermögensgegenständen.<br />

Bekannt wurde diese Methode im Zusammenhang mit<br />

den Abschreibungen auf den Goodwill gemäß US-GAAP.<br />

Vermögensgegenstände bzw. Gruppen von Vermögensgegenständen<br />

werden regelmäßig bzw. zu bestimmten<br />

Anlässen anhand der Barwerte der zukünftigen Zahlungs-<br />

164


In Arrears Swap<br />

ströme auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft und – falls<br />

notwendig – auf den niedrigeren beizulegenden Wert<br />

abgeschrieben.<br />

➔ Siehe Goodwill, US-Generally Accepted Accounting<br />

Principles<br />

Implizierte Zinsterminkurve<br />

Die vom Markt, also von den professionellen Marktteilnehmern,<br />

erwartete zukünftige Zinskurve.<br />

➔ Siehe Zinskurve<br />

Implizite Volatilität<br />

Maß für die erwartete zukünftige Schwankung eines<br />

Instrumentes. Findet in Optionspreismodellen Anwendung.<br />

Statistisch gesehen ist sie die annualisierte Standardabweichung.<br />

Gegensatz: Historische Volatilität.<br />

➔ Siehe Historische Volatilität<br />

Improvements Project<br />

Strukturelle Revision des Regelwerks des IFRS, die im<br />

Wesentlichen im Jahre 2004 zum Abschluss gebracht<br />

wurde. Ziel des International Accounting Standards<br />

Board (IASB) ist es, die Stringenz und Transparenz der<br />

Normenstruktur des Regelwerks zu verbessern und damit<br />

die Akzeptanz der IFRS unter den potenziellen Anwendern<br />

und Anlegern zu verstärken. Dabei sollen Wahlrechte,<br />

Wiederholungen und Widersprüche in den Ansatz-,<br />

Bewertungs- und Ausweisvorschriften vermindert oder<br />

gar beseitigt werden.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

In Arrears Swap<br />

Kupon Swap, bei dem die variable Seite nicht am Anfang<br />

der Zinsperiode, sondern erst am Zinszahlungstermin,<br />

d.h. nachschüssig, festgesetzt wird.<br />

➔ Siehe Kupon Swap<br />

165


Incoterms 2000<br />

Incoterms 2000<br />

International Commercial Terms. Incoterms sind eine<br />

internationale Vereinbarung zur Vereinheitlichung der<br />

Lieferkonditionen, erstellt durch die Internationale Handelskammer,<br />

Paris. Festgeschriebener Handelsbrauch.<br />

➔ Siehe CFR, CPT, DAF, DES, DEQ, DDP, DDU,<br />

EXW, FAS, FCA, FOB<br />

Incubator<br />

➔ Siehe Business Incubator<br />

Independent Entities<br />

IE. Unabhängige, nationale oder internationale Prüfeinrichtungen,<br />

die bei Joint Implementation (JI)-Projekten<br />

für die Validierung und die Verifizierung der Emissionsreduktionen<br />

zuständig sind.<br />

➔ Siehe Joint Implementation<br />

Independent Fund<br />

Non-captive Fund. Unabhängiger Fonds oder Venture<br />

Capital-Gesellschaft, die nicht von einer bestimmten<br />

Finanzgruppe kontrolliert wird. Gegensatz: Captive<br />

Fund.<br />

➔ Siehe Captive Fund, Venture Capital<br />

Index<br />

➔ Siehe Aktienindex<br />

Indexanleihe<br />

Index-Linked Bond. Anleihetyp, bei dem die Höhe des zu<br />

tilgenden Anleihebetrags an einen Index, etwa einen<br />

Aktien- oder Preisindex, gekoppelt ist.<br />

➔ Siehe Anleihe, Bond, Aktienindex<br />

Index-Linked Bond<br />

➔ Siehe Indexanleihe<br />

166


Inhaberschuldverschreibung<br />

Index-Linked Note<br />

Wertpapier, dessen Verzinsung oder Tilgungskurs an<br />

einen Börsenindex gebunden ist.<br />

Index Swap<br />

Zinsswap, bei dem zwei variable Zinssätze getauscht<br />

werden, z.B. 3-Monats USD LIBOR gegen US-CP Composite<br />

Rate.<br />

➔ Siehe Zinsswap, LIBOR, Kupon Swap<br />

Indirekte Investitionsförderung<br />

Unterstützung von Investitionen im Wege von insbesondere<br />

steuerlichen Begünstigungen.<br />

➔ Siehe Direkte Investitionsförderung<br />

Indirekte Quotierung<br />

Eine Einheit oder 100 Einheiten der inländischen Währung<br />

(Heimwährung) ausgedrückt in Einheiten einer<br />

Fremdwährung.<br />

➔ Siehe Direkte Quotierung<br />

Informationsasymmetrie<br />

Informationsungleichgewicht zwischen zwei Parteien<br />

(z.B. Gläubiger und Schuldner).<br />

Informationsmemorandum<br />

Zusammenstellung aller für einen Investor oder Kreditgeber<br />

relevanten Informationen über ein Unternehmen bzw.<br />

die Transaktion (Unternehmensverkauf, Börsengang,<br />

Anleiheemission etc.).<br />

Inhaberschuldverschreibung<br />

Schuldverschreibung, die auf den (namentlich nicht<br />

genannten) Inhaber lautet. Zahlung an den Inhaber ohne<br />

Identitätsnachweis. Rechte aus der Anleihe werden aus<br />

dem Inhaberstatus begründet.<br />

➔ Siehe Schuldverschreibung<br />

167


Initial Margin<br />

Initial Margin<br />

Margin, die bei Abschluss eines Future- oder Optionskontraktes<br />

an einer Terminbörse an das Clearing-House<br />

zu liefern ist. Die Initial Margin errechnet sich als fixer<br />

Betrag pro Kontrakt. Im Gegensatz dazu steht die Variation<br />

Margin, die täglich auf Basis der angefallenen Gewinne<br />

oder Verluste einer Position geleistet wird. Sie sorgt<br />

dafür, dass es auf Grund von Marktbewegungen zu keiner<br />

Unter- bzw. Überbesicherung kommt.<br />

➔ Siehe Futures, Option, Clearing, Variation Margin<br />

Initial Public Offering<br />

IPO. Hiermit ist im Allgemeinen die Börsenerstzulassung<br />

des Aktienkapitals gemeint. Weitere Kapitalrunden bei<br />

bereits börsengelisteten Gesellschaften werden Secondary<br />

Offering genannt.<br />

➔ Siehe Secondary Offering, Going Public, Aktie<br />

Inkongruente Deckung<br />

Eine Sicherung oder Befriedigung (Deckung), die ein<br />

Gläubiger erlangt, auf die er nicht, nicht in der Art oder<br />

nicht zu diesem Zeitpunkt Anspruch hat. Die Deckung<br />

kann vom Masse- bzw. Insolvenzverwalter angefochten<br />

werden, wenn die Deckung innerhalb einer bestimmten<br />

Frist vor Eintritt der Zahlungsunfähigkeit oder Konkurseröffnung<br />

(Anfechtungsfrist) erfolgt ist. Gegensatz: Kongruente<br />

Deckung.<br />

➔ Siehe Kongruente Deckung<br />

Inkubator<br />

➔ Siehe Business Incubator<br />

Innenfinanzierung<br />

Finanzierung durch Bindung von Mitteln im Unternehmen<br />

sowie Finanzierung durch Einbehaltung von ausschüttungsfähigem,<br />

aber nicht ausgeschüttetem Überschuss.<br />

168


Institutionelle Investoren<br />

Innovation<br />

Häufig verwendeter Begriff für umfassende betriebliche,<br />

technische und gesamtwirtschaftliche Erneuerungen, z.B.<br />

Produktinnovationen, Prozessinnovationen, Marktinnovationen.<br />

➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Forschung, Entwicklung<br />

und Innovation<br />

Insider<br />

Personen, die auf Grund ihrer Stellung in einem Unternehmen<br />

Zugang zu exklusiven, oftmals geheimen Informationen<br />

haben bzw. über diese früher verfügen als die<br />

übrigen Marktteilnehmer. Diesen Personen ist der Handel<br />

mit Wertpapieren des betreffenden Unternehmens gesetzlich<br />

untersagt, wenn diese unveröffentlichten Informationen<br />

geeignet wären, den Kurs zu beeinflussen.<br />

➔ Siehe Ad-hoc-Mitteilung, Insidergeschäft<br />

Insidergeschäft<br />

An der Börse getätigte Käufe oder Verkäufe von Wertpapieren<br />

auf Grund vertraulicher Informationen, die der<br />

Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind. Die vertraulichen<br />

Informationen müssen kursrelevant sein, d.h. den Kurs<br />

des Wertpapiers erheblich beeinflussen können.<br />

➔ Siehe Ad-hoc-Mitteilung, Indsider<br />

Institutional Buy-out<br />

IBO. Mehrheitsübernahme durch eine Beteiligungskapital-/Venture<br />

Capital-Gesellschaft. Finanzinvestoren sind<br />

die treibende Kraft bei der Zielumsetzung.<br />

➔ Siehe Venture Capital, Buy-out<br />

Institutionelle Investoren<br />

Institutional Investors. Können Beteiligungsgesellschaften,<br />

Banken, Business Development Companies, Venture<br />

Capital-Fonds, Private Equity-Fonds, Pensionsfonds, Ver-<br />

169


Instrument für Heranführungshilfe<br />

sicherungen sein. Gegensatz: Individuelle Investoren, wie<br />

etwa Business Angels.<br />

➔ Siehe Business Angel, Venture Capital<br />

Instrument für Heranführungshilfe<br />

IPA, Instrument für Pre-Accession Assistance. Für die<br />

Jahre 2007 bis 2013 ersetzt das Instrument für Heranführungshilfe<br />

als einzige Finanzierungsrahmenregelung Heranführungsinstrumente<br />

2000 bis 2006 (u.a. Phare-Programm,<br />

SAPARD). IPA besteht aus fünf Komponenten:<br />

Übergangshilfen und Aufbau von Institutionen, grenzübergreifende<br />

Zusammenarbeit, regionale Entwicklung,<br />

Entwicklung der Humanressourcen und Entwicklung des<br />

ländlichen Raums.<br />

➔ Siehe Phare-Programm, SAPARD<br />

Instrumente des Zins- und Währungsmanagements<br />

Derivative Finanzinstrumente, die zur aktiven Steuerung<br />

des Zins- und Währungsrisikos verwendet werden (wie<br />

Zinsswap, Währungsswap, Forward Rate Agreement,<br />

Cap, Floor, Swaption, Devisenoption etc.).<br />

➔ Siehe Derivat, Zinsswap, Cap, Floor, Swaption,<br />

Forward Rate Agreement, Option, Währungsswap<br />

Inter-American Development Bank<br />

IDB. Interamerikanische Entwicklungsbank mit den Zielen<br />

der Armutsbekämpfung, Schaffung sozialer Gerechtigkeit<br />

und Sicherung eines stabilen Wirtschaftswachstums.<br />

Förderung öffentlicher und privater Projekte durch<br />

Kredite und Garantien. 1959 gegründet, Sitz in Washington<br />

DC.<br />

➔ www.iadb.org<br />

Interbanksatz<br />

Jener Zinssatz, der für kurzfristige Geldaufnahmen zwischen<br />

Banken verrechnet wird (z.B. EURIBOR). Wird<br />

170


für Taggeld, Wochengeld sowie Laufzeiten von eins,<br />

zwei, drei, sechs und zwölf Monaten veröffentlicht.<br />

➔ Siehe EURIBOR<br />

Intercreditor Agreements<br />

Vertragliche Regelungen, die das Verhältnis von Kreditgebern<br />

eines Unternehmens untereinander betreffen.<br />

Interest Cover Ratio<br />

➔ Siehe Zinsdeckungsquote<br />

Interest Rate Guarantee<br />

IRG. Option auf ein Forward Rate Agreement (FRA).<br />

Somit kann mit einem IRG ein zukünftiger Geldmarktsatz<br />

(LIBOR, EURIBOR) gesichert werden. Häufig kommenIRGsinCapsundFloorsvor,dieeineSerievon<br />

IRGs sind. Dort werden diese allerdings Caplet bzw.<br />

Floorlet genannt.<br />

➔ Siehe Forward Rate Agreement, LIBOR, EURI-<br />

BOR, Cap, Floor, Caplet<br />

Interest Rate Swap<br />

➔ Siehe Zinsswap<br />

Internal Rate of Return<br />

Intergovernmental Panel on Climate Change<br />

IPCC. Zwischenstaatlicher Sachverständigenausschuss,<br />

Organisation von World Meteorological Organization<br />

(WMO) und United Nations Environment Programme<br />

(UNEP). Gremium von über 2.000 Wissenschaftlern aller<br />

relevanten Fachgebiete.<br />

Internal Rate of Return<br />

IRR, Interner Zinsfuß. Finanzmathematische Methode<br />

zur Berechnung der Rendite eines Investments.<br />

171


International Accounting Standards<br />

International Accounting Standards<br />

IAS. Teil des Regelwerkes der International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS), frühere Bezeichnung von<br />

IFRS.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting<br />

Standards<br />

International Bank Account Number<br />

IBAN. Internationale, eindeutige Kennzeichnung einer<br />

Bankverbindung, die neben der Bankleitzahl (BLZ) und<br />

Kontonummer auch ein Länderkennzeichen sowie eine<br />

Prüfzahl enthält.<br />

International Bank for Reconstruction and<br />

Development<br />

IBRD. 1945 gegründet, Teil der Weltbank-Gruppe.<br />

Hauptaufgabe der IBRD ist die Förderung der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in Entwicklungs- und Transformationsländern.<br />

Schwerpunkte bilden die Armutsbekämpfung,<br />

der Umweltschutz und die Förderung privatwirtschaftlicher<br />

Entwicklung. Hauptinstrument ist die<br />

Gewährung von langfristigen Darlehen zu marktnahen<br />

Konditionen. Damit werden Investitionsprojekte, technische<br />

Hilfe sowie wirtschaftliche Reformprogramme<br />

finanziert.<br />

International Center for Settlement of Investment<br />

Disputes<br />

ICSID. 1966 gegründet, Teil der Weltbank-Gruppe. Autonome<br />

internationale Schiedsstelle für Streitigkeiten zwischen<br />

Investoren und Investitionsländern.<br />

International Development Association<br />

IDA. 1960 gegründet, Teil der Weltbank-Gruppe. Unterstützung<br />

der ärmsten Mitgliedsländer (per capita Einkommen<br />

von max. USD 895 ) durch günstige Kredite<br />

oder Subventionen.<br />

172


International Financial Reporting Standards<br />

Internationaler Emissionshandel/International<br />

Emissions Trading<br />

IEH/IET. Artikel 17 des Kyoto-Protokolls ermöglicht<br />

Annex B-Ländern den Handel mit Assigned Amount<br />

Units (AAUs).<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Annex B-Länder, Assigned<br />

Amount Unit<br />

International Finance Corporation<br />

IFC. 1956 gegründet, Privater Finanzierungsarm der<br />

Weltbank-Gruppe. Beteiligung an kommerziellen Projekten<br />

in Entwicklungsländern gemeinsam mit privaten<br />

Investoren. Primäre Ziele: Förderung des Wirtschaftswachstums,<br />

Steigerung der Lebensqualität in diesen<br />

Ländern.<br />

International Financial Institutions<br />

IFIs. Internationale Finanzierungsinstitutionen wie Weltbank,<br />

Internationale Entwicklungsbanken etc.<br />

International Financial Reporting Interpretations<br />

Committee.<br />

IFRIC. Das IFRIC ist ein Komitee des International<br />

Accouting Standards Board (IASB) und assistiert dem<br />

IASB bei der Etablierung und Weiterentwicklung von<br />

Standards für die Bilanzierung und die Publizierung von<br />

Jahresabschlüssen zum Nutzen der Adressaten.<br />

International Financial Reporting Standards<br />

IFRS. Die IFRS bezeichnen ab Mai 2002 als Oberbegriff<br />

sowohl die bisherigen International Accounting Standards<br />

(IAS) als auch die neu veröffentlichten IFRS und<br />

bilden mit den bereits vorhandenen IAS, den vom International<br />

Financial Reporting Interpretations Committee<br />

173


International Monetary Market<br />

(IFRIC) veröffentlichten Interpretationen, ein Regelwerk<br />

für die internationale Rechnungslegung.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Interpretations<br />

Committee, International Accounting<br />

Standards<br />

International Monetary Market<br />

IMM. Unterabteilung der Chicago Mercantile Exchange<br />

(CME). Die IMM ermöglicht Futures auf Währungen,<br />

Münzen und Edelmetalle.<br />

International Transaction Log<br />

ITL. Internationales Emissionsregister zur Durchführung<br />

von Transaktionen zwischen den Vertragsparteien des<br />

Kyoto-Protokolls.<br />

Interner Zinsfuß<br />

➔ Siehe Internal Rate of Return<br />

Internes Rating<br />

Rating des Unternehmens durch eine Bank mit dem<br />

Anspruch, eine mit den etablierten Rating-Agenturen<br />

qualitativ vergleichbare Rating-Einstufung vorzunehmen.<br />

➔ Siehe Rating, Rating-Agentur, Moody’s, Standard<br />

& Poor’s, Fitch Ratings sowie im Anhang:<br />

Rating-Stufen nach Moody’s, Standard & Poor’s,<br />

Fitch Ratings<br />

Internet Banking<br />

Dienstleistung einer Bank, die es dem Kunden ermöglicht,<br />

über Internet-Zugang seinen Zahlungsverkehr und<br />

kontobezogene Services in Anspruch zu nehmen.<br />

➔ Siehe Electronic Banking, Telebanking<br />

Interpolation<br />

Eine Methode zur Ableitung eines Wertes, der zwischen<br />

einem bekannten höheren und tieferen Wert liegt. Die<br />

einfachste Methode ist die lineare Interpolation.<br />

174


Investitionskredit<br />

Beispiel: Folgende Zinssätze sind bekannt: 1 Monat<br />

3,50 % (31 Tage); 3 Monate 3,75 % (92 Tage); Wie hoch<br />

ist der interpolierte Zinssatz für 1,5 Monate (46 Tage)?<br />

R = 0,035 + [(0,0375 – 0,035) / (92 – 31)] * (46-31) =<br />

3,56148 %<br />

Aufwändigere Methoden sind z.B.: Logarithmische Interpolation,<br />

Cubic Spline.<br />

INTERREG<br />

Frühere Gemeinschaftsinitiative; in der Periode 2007 bis<br />

2013 durch das Ziel „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“<br />

ersetzt.<br />

Interventionen<br />

In der EU gebräuchlicher Begriff für wirtschaftspolitische<br />

Maßnahmen, z.B. direkte Investitionsförderungen.<br />

➔ Siehe Direkte Investitionsförderung<br />

Inverse Zinsstruktur<br />

Eine inverse Zinsstruktur liegt vor, wenn zumindest in<br />

einem Teilbereich der Zinskurve die langfristigen Zinssätze<br />

unter den kurzfristigen liegen.<br />

➔ Siehe Zinskurve<br />

Investition<br />

Umfasst alle materiellen (Grundstücke, Maschinen, Bauten<br />

etc.) und immateriellen (Personal, Software etc.)<br />

Kostenpositionen eines definierten Projekts.<br />

Investitionsförderung<br />

➔ Siehe Direkte Investitionsförderung, Indirekte<br />

Investitionsförderung<br />

Investitionskredit<br />

Mittel- und langfristiger Bankkredit zur Finanzierung<br />

von materiellen und immateriellen Investitionen.<br />

175


Investitionsschwerpunkt<br />

Investitionsschwerpunkt<br />

Charakter des Investitionsvorhabens in der Logik der EU-<br />

Schwerpunkte: Forschung, Entwicklung und Innovation,<br />

kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), Regionalförderungen,<br />

Umweltschutz, Humanressourcen.<br />

Investitionsstandort<br />

Standort der Investitionstätigkeit. Wesentlich in Hinblick<br />

auf den EU-Schwerpunkt „Verbesserung der Regionalstruktur“<br />

bzw. Regionalfördergebiete und allfällige EU-<br />

Kofinanzierungen.<br />

Investkredit Bank AG<br />

Die Investkredit Bank AG ist die Bank für Unternehmen<br />

und Immobilien der <strong>Volksbank</strong> Gruppe. Für Unternehmen<br />

entwickelte sich die Investkredit von der Nische der<br />

Langfristfinanzierung in eine Bank für Unternehmen mit<br />

einem spezialisierten, breiteren Leistungsprofil. Basiskompetenz<br />

der Investkredit im Rahmen der Unternehmensförderung<br />

ist das Fördermanagement von der<br />

Antragstellung bis zur Endabrechnung des Projekts. Die<br />

Investkredit verfügt über Geschäftsstellen in Deutschland,<br />

Polen, Rumänien, der Slowakei, Tschechien, der<br />

Ukraine und Ungarn.<br />

Investmentfonds<br />

Kapital, das von Anlegern aufgebracht und von einer<br />

Kapitalanlagegesellschaft nach den jeweiligen Fondsrichtlinien<br />

für gemeinschaftliche Rechnung der Anleger<br />

verwaltet wird. In Österreich sind Investmentfonds in<br />

einem eigenen Investmentfondsgesetz geregelt.<br />

Investment Grade<br />

Bezeichnung für die Rating-Stufe AAA (S&P, Fitch<br />

Rating) bzw. Aaa (Moody’s) bis BBB- (S&P, Fitch<br />

Ratings) bzw. Baa3 (Moody’s). Investitionen im Invest-<br />

176


ment Grade-Bereich sind mit geringem Ausfallrisiko<br />

behaftet.<br />

➔ Siehe Rating, Rating-Moody’s, Standard &<br />

Poor’s, Fitch Ratings, sowie im Anhang: Rating-<br />

Stufen nach Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch<br />

Ratings<br />

Investmentmemorandum<br />

➔ Siehe Informationsmemorandum<br />

Invest Mezzanin<br />

Mezzanine-Fonds der Investkredit Bank AG mit dem<br />

Schwerpunkt mittelständische Unternehmen. 1999 erster<br />

Mezzanine-Fonds in Österreich.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Fonds<br />

Investor Relations<br />

IR. Kontinuierliche Kommunikation eines börsennotierten<br />

Unternehmens mit dem Kapitalmarkt (Analysten und<br />

Investoren).<br />

IPCC<br />

➔ Siehe Intergovernmental Panel on Climate<br />

Change<br />

IPO<br />

➔ Siehe Initial Public Offering<br />

IR<br />

➔ Siehe Investor Relations<br />

IRB-Ansatz<br />

IRB-Ansatz<br />

Auf internen Ratings basierender Ansatz. Eine der beiden<br />

Hauptoptionen, mit denen Banken die aufsichtsrechtlichen<br />

Mindestkapitalanforderungen berechnen können.<br />

Die Risikogewichte beruhen dabei auf bankeigenen<br />

Ratings und anderen quantitativen Parametern, die anhand<br />

der vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht her-<br />

177


IRB-Basisansatz<br />

ausgegebenen allgemeinen Kriterien durch die Bankenaufsicht<br />

validiert werden.<br />

➔ Siehe Rating, Basel II, IRB fortgeschrittener<br />

Ansatz, IRB-Basisansatz<br />

IRB-Basisansatz<br />

Bei dieser Option im Rahmen des IRB-Ansatzes ermitteln<br />

die Banken die mit jedem Kreditnehmer verbundene<br />

Ausfallswahrscheinlichkeit in einem internen Verfahren,<br />

während die Bankenaufsicht die weiteren Risikoparameter<br />

(z.B. Loss Given Default) vorgibt.<br />

➔ Siehe IRB-Ansatz, IRB fortgeschrittener Ansatz<br />

IRB fortgeschrittener Ansatz<br />

Bei dieser Option im Rahmen des IRB-Ansatzes darf eine<br />

Bank mit einem ausreichend entwickelten internen Risikomanagementsystem<br />

zusätzlich zu den Ausfallswahrscheinlichkeiten<br />

weitere intern ermittelte Risikoparameter<br />

zur Berechnung der erforderlichen Eigenmittelunterlegung<br />

heranziehen (z.B. Loss Given Default, Laufzeit).<br />

➔ Siehe IRB-Ansatz, IRB Basisansatz<br />

IRG<br />

➔ Siehe Interest Rate Guarantee<br />

IRR<br />

➔ Siehe Internal Rate of Return<br />

IRS<br />

Interest Rate Swap.<br />

➔ Siehe Zinsswap<br />

ISDA<br />

International Swaps and Derivatives Association.<br />

ISDA Agreement<br />

Rahmenvertrag für OTC-Finanzderivate der International<br />

Swaps and Derivatives Association (ISDA), der in unter-<br />

178


schiedlichen Versionen die vertragliche Grundlage für<br />

den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten zwischen<br />

zwei Partnern bildet.<br />

➔ Siehe www.isda.org, Derivate, Swap, OTC-<br />

Derivat<br />

Islamic Development Bank<br />

Islamische Entwicklungsbank mit dem Ziel, die wirtschaftliche<br />

Entwicklung ihrer Mitgliedsländer zu fördern.<br />

Gegründet 1975 mit Hauptsitz in Jeddah, Saudi Arabien.<br />

ISPA<br />

Strukturpolitisches Instrument zur Vorbereitung der Beitrittskandidaten<br />

auf ihre EU-Integration. Seit 1.1.2004<br />

werden neue Projekte im Rahmen des Kohäsionsfonds<br />

behandelt.<br />

➔ Siehe Kohäsionsfonds<br />

i-Sparkonto<br />

Möglichkeit, im Electronic Banking (EB) über Sparguthaben<br />

zu verfügen. Guthaben können jedoch nur auf jene<br />

Konten übertragen werden, die im EB freigeschalten<br />

wurden.<br />

➔ Siehe Electronic Banking<br />

i-TAN<br />

Indizierte Transaktionsnummer.<br />

➔ Siehe Transaktionsnummer<br />

ITL<br />

➔ Siehe International Transaction Log<br />

IT-Unternehmen<br />

Unternehmen der Informationstechnologie.<br />

Joint Implementation<br />

Joint Implementation<br />

JI. Flexibler Mechanismus des Kyoto-Protokolls, der<br />

gemeinsame Klimaschutzprojekte zwischen Annex I-<br />

179


Joint Venture<br />

180<br />

Ländern vorsieht, die zur Generierung von Emission<br />

Reduction Units (ERUs) führen. Die ERUs können vom<br />

Gastland an das Investorland übertragen werden.<br />

➔ Siehe Annex I-Länder, Kyoto-Protokoll, Clean<br />

Development Mechanism, Emission Reduction<br />

Unit<br />

Joint Venture<br />

Ein von mehreren Unternehmen gemeinsam gegründetes<br />

und betriebenes Unternehmen.<br />

Jungunternehmer<br />

Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)-Jungunternehmerförderungsaktion.<br />

Aufgabe einer unselbstständigen<br />

Tätigkeit, binnen der letzten 5 Jahre keine selbstständige<br />

Tätigkeit, Jungunternehmerstatus 3 Jahre ab aws-Antragstellung,<br />

keine altersmäßige Begrenzung.<br />

➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />

Junior Loan<br />

Ein hinsichtlich Bedienung und Besicherung dem Senior<br />

Loan nachrangig gestellter Kredit.<br />

➔ Siehe Senior Debt<br />

Junk Bond<br />

Anleihe im Non-Investment-Grade Bereich (BB+ oder<br />

schlechter). Heute gebräuchlich: High Yield-Bond.<br />

➔ Siehe High Yield-Bond, Non-Investment Grade


K<br />

KABAG<br />

➔ Siehe Kapital-Beteiligungs Aktiengesellschaft<br />

KAG<br />

Kapitalanlagegesellschaft.<br />

Kapitalmarktgesetz<br />

Kapitaladäquanz-Richtlinie<br />

EU-Richtlinie über eine angemessene Eigenkapitalausstattung<br />

insbesondere in Hinblick auf die Marktrisiken<br />

aus den Handelsaktivitäten von Kreditinstituten und<br />

Wertpapierunternehmen.<br />

Kapital-Beteiligungs Aktiengesellschaft<br />

KABAG. Bereitstellung von Eigenkapital für Wiener<br />

Betriebe in den Bereichen Industrie, Gewerbe, Verkehr,<br />

Handel und Tourismus.<br />

➔ Siehe www.wienermodell.at<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Ermittlung und Darstellung des Zahlungsmittelflusses,<br />

den das Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender<br />

Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />

erwirtschaftet oder verbraucht hat.<br />

➔ Siehe Cashflow<br />

Kapitalmarkt<br />

Markt für mittel- bis langfristige (ab einem Jahr) Ausleihungen<br />

und Beteiligungskapital. Gegensatz: Geldmarkt.<br />

➔ Siehe Geldmarkt<br />

Kapitalmarktgesetz<br />

KMG. Österreichisches Bundesgesetz über das öffentliche<br />

Anbieten von Wertpapieren und anderen Kapitalveranlagungen.<br />

181


Kapitalrate<br />

Kapitalrate<br />

Beinhaltet nur die Kapitaltilgung, Zinsen werden gesondert<br />

beglichen. Gegensatz: Annuität.<br />

➔ Siehe Annuität<br />

Kappa<br />

Vega. Kennziffer für die Veränderung der Optionsprämie<br />

bei Veränderung der Volatilität. Gibt an, um wie viel sich<br />

der Preis der Option ändert, wenn die Volatilität um einen<br />

Prozentpunkt ansteigt.<br />

Beispiel: Call EURUSD, Prämie 3,50 USD Ct, Vega 0,25.<br />

Aussage: Wenn die Volatilität um einen Prozentpunkt<br />

steigt, z.B. von 11 % auf 12 %, dann steigt der Preis der<br />

Option von 3,50 USD Ct auf 3,75 USD Ct.<br />

➔ Siehe Volatilität<br />

Kärntner Betriebsansiedelungs- und<br />

Beteiligungsgesellschaft m.b.H.<br />

BABEG. Gesellschaft zur Förderung von Betriebsansiedlungen<br />

und Beteiligungsprojekten.<br />

➔ Siehe www.babeg.at<br />

Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds<br />

KWF. Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />

in Kärnten.<br />

➔ Siehe www.kwf.at<br />

Kassainstrument<br />

Instrument, dessen Wert direkt auf den Märkten bestimmt<br />

wird.<br />

Kassakurs<br />

Aktuell verrechneter Marktkurs in Geld-, Kapital- und<br />

Devisenmärkten.<br />

➔ Siehe Geldmarkt, Kapitalmarkt<br />

182


Kassamarkt<br />

Unter Kassamarkt versteht man jene Transaktionen, deren<br />

Erfüllung zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses erfolgt<br />

(z.B. das Umwechseln von Fremdwährungen oder Kauf<br />

von Wertpapieren mit prompter Lieferung und Zahlung).<br />

Kassenobligationen<br />

Hierbei handelt es sich um von Banken laufend ausgegebene,<br />

mittelfristige Schuldverschreibungen.<br />

➔ Siehe Schuldverschreibung<br />

Kernkapital<br />

Tier 1. Bezeichnung für das Eigenkapital in Banken. Eingezahltes<br />

und erwirtschaftetes Kapital sowie Unterschiedsbeträge,<br />

die sich bei der Kapitalkonsolidierung<br />

ergeben, vermindert um die immateriellen Anlagewerte.<br />

➔ Siehe Eigenmittel<br />

Kernkapitalquote<br />

Kernkapital einer Bank im Verhältnis zur Bemessungsgrundlage.<br />

Risikogewichtete Aktiva inklusive des 12,5fachen<br />

Kapitalerfordernisses für das Handelsbuch.<br />

➔ Siehe Kernkapital, Risikogewichtete Aktiva,<br />

Handelsbuch<br />

KfW<br />

➔ Siehe KfW Bankengruppe<br />

KfW Bankengruppe<br />

KfW Bankengruppe<br />

KfW. Die deutsche Förderbank mit Sitz in Frankfurt ist in<br />

4 Geschäftsfeldern tätig:<br />

– KfW Förderbank: Unterstützung von Investitionen in<br />

den Umweltschutz, in Bauen, Wohnen und Bildung<br />

– KfW Mittelstandsbank: Förderung gewerblicher Investitionen<br />

von mittelständischen Unternehmen und<br />

Existenzgründern durch Fremdkapital, Mezzaninekapital<br />

und Eigenkapital<br />

183


KfW-Klimaschutzfonds<br />

– KfW IPEX-Bank: Projekt- und Exportfinanzierungen<br />

– KfW Entwicklungsbank und DEG: Finanzielle Zusammenarbeit<br />

mit Entwicklungsländern.<br />

Neben der Förderung der deutschen Wirtschaft unterstützt<br />

die KfW auch in anderen europäischen Ländern, so<br />

auch in Österreich, u.a. über die Investkredit Bank AG,<br />

Kredite an mittelständische Unternehmen mit günstigen<br />

Refinanzierungsmitteln.<br />

➔ Siehe www.kfw.de<br />

KfW-Klimaschutzfonds<br />

Ankaufsprogramm für Emissions-Zertifikate, in erster<br />

Linie Emissionsgutschriften aus Joint Implementation (JI)und<br />

Clean Development Mechanism (CDM)-Projekten.<br />

Am KfW-Klimaschutzfonds ist die Investkredit Bank AG<br />

als Treuhänder für österreichische Unternehmen beteiligt.<br />

➔ Siehe Kreditanstalt für Wiederaufbau, Joint<br />

Implementation, Clean Development Mechanism,<br />

Investkredit Bank AG<br />

KGG<br />

➔ Siehe OÖ. KreditGarantie Gesellschaft m.b.H.<br />

KGV<br />

184<br />

Price/Earnings Ratio, P/E Ratio. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis<br />

ist eine oft verwendete Kennzahl zum Vergleich<br />

und zur Bewertung von Aktien. Das KGV drückt aus, wie<br />

oft der Gewinn, den ein Unternehmen pro Aktie erwirtschaftet,<br />

im Kurs enthalten ist. Der Gewinn pro Aktie<br />

wird dabei mit Hilfe des Verhältnisses zwischen Jahresüberschuss<br />

und der Anzahl der ausgegebenen Aktien<br />

berechnet. Das KGV selbst ergibt sich als Quotient vom<br />

Kurswert der Aktie durch den Gewinn pro Aktie.<br />

➔ Siehe Aktie


Kleine und mittlere Unternehmen<br />

KMUs. Unter kleinen und mittleren Unternehmen sind<br />

Unternehmen zu verstehen, die weniger als 250 Personen<br />

beschäftigen und deren Jahresumsatz EUR 50 Mio. oder<br />

deren Jahresbilanzsumme EUR 43 Mio. nicht übersteigt.<br />

Unter kleinen Unternehmen sind Unternehmen zu verstehen,<br />

die weniger als 50 Personen beschäftigen und deren<br />

Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme EUR 10 Mio.<br />

nicht übersteigt.<br />

➔ Siehe Betriebsgrößenregelung der EIB, Betriebsgrößenregelung<br />

der Europäischen Kommission<br />

KLM/360<br />

➔ Siehe act/360<br />

KLM/365<br />

➔ Siehe act/365<br />

KMG<br />

➔ Siehe Kapitalmarktgesetz<br />

KMU-Förderungsgesetz<br />

KMG-Prospekt<br />

Prospekt gemäß Kapitalmarktgesetz zum öffentlichen<br />

Anbieten von Wertpapieren. Wesentliche inhaltliche<br />

Bestandteile sind die Darstellung der Bedingungen für<br />

eine Aktien- oder Anleiheemission und des emittierenden<br />

Unternehmens (gemäß § 7 österreichischem KMG).<br />

➔ Siehe Kapitalmarktgesetz, Aktie, Anleihe<br />

KMU<br />

➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />

KMU-Förderungsgesetz<br />

Schaffung von förder- und steuerrechtlichen Voraussetzungen<br />

zur Entwicklung von österreichischen kleinen<br />

und mittleren Unternehmen (KMUs), u.a. einkommensteuer-/umsatzsteuerrechtliche<br />

Begünstigungen für Ein-<br />

185


KMU-Zuschlag<br />

nahmen-/Ausgaben-Rechner sowie Fördermöglichkeiten<br />

für KMUs.<br />

➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />

KMU-Zuschlag<br />

Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) werden von<br />

der Kommission gefördert und können höhere Beihilfen<br />

erhalten als große Unternehmen. Investitionen außerhalb<br />

von Regionalfördergebieten können bei mittleren Unternehmen<br />

bis zu 7,5 % und bei kleinen Unternehmen bis zu<br />

15 % Bruttosubventionsäquivalent gefördert werden. In<br />

Regionalfördergebieten gemäß Fördergebietskarte beträgt<br />

der Zuschlag 10 bis 15 Prozentpunkte. Über eine<br />

Einzelfreistellung kann die Obergrenze der Beihilfeintensität<br />

für kleine Unternehmen um bis zu 20 Prozentpunkte<br />

und für mittlere Unternehmen um bis zu 10 Prozentpunkte<br />

angehoben werden.<br />

➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen, Bruttosubventionsäquivalent,<br />

Fördergebietskarte<br />

Knock In Forward<br />

Optionsstrategie zur Absicherung von Fremdwährungsgeschäften.<br />

➔ Siehe Option<br />

Kofinanzierung<br />

Aufstockung nationaler Fördermittel aus den Strukturfonds<br />

und dem Kohäsionsfonds der EU.<br />

Kohäsionsfonds<br />

Eines der drei Kohäsionsinstrumente im Rahmen der<br />

Kohäsions- und Strukturfondspolitik der EU. Aus dem<br />

Fonds werden Vorhaben aus den Bereichen Umwelt und<br />

Verkehrsinfrastruktur finanziert. Er kommt jenen Mitgliedstaaten<br />

zugute, deren Pro-Kopf-Bruttoinlandspro-<br />

186


Kommunalkredit Public Consulting GmbH<br />

dukt weniger als 90 % des EU-Gemeinschaftsdurchschnitts<br />

beträgt.<br />

➔ Siehe Strukturfonds<br />

Kohlendioxid-Äquivalent/CO2-Äquivalent<br />

Treibhauswirksamkeit von Gasen, bezogen auf diejenige<br />

von Kohlendioxid.<br />

Kollektive Zeichnung<br />

Nur jeweils zwei Personen dürfen einen Zahlungsauftrag<br />

unterzeichnen. Besonderheit bei Electronic Banking: Da<br />

die zwei Zeichnungsberechtigten elektronisch über Netzwerk<br />

verbunden sind, erfolgt der Versand in einem<br />

Arbeitsschritt.<br />

➔ Siehe Einzelzeichnung, Verteilte Unterschrift,<br />

Electronic Banking<br />

Kommission<br />

➔ Siehe Europäische Kommission<br />

Kommunalkredit Austria AG<br />

Die Kommunalkredit Austria AG ist eine Tochterbank der<br />

<strong>Volksbank</strong> AG (50,78 %), der französisch/belgischen<br />

Dexia-Gruppe (49 %) und des Österreichischen Gemeindebundes<br />

(0,22 %). Die 1958 gegründete Spezialbank für<br />

Public Finance ist auf die Finanzierung von Investitionsvorhaben<br />

des öffentlichen Sektors spezialisiert.<br />

➔ Siehe www.kommunalkredit.at<br />

Kommunalkredit Public Consulting GmbH<br />

KPC. Die KPC gehört zur Kommunalkredit-Gruppe. Das<br />

Dienstleistungsspektrum umfasst das Management von<br />

Förder- und Ankaufsprogrammen, u. a. als Partner des<br />

Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft bei der Umweltförderung<br />

und dem Management des österreichischen Joint-Implementation(JI)-/Clean-Development-Mechanism(CDM)-<br />

187


Konfidenzintervall<br />

Ankaufsprogramms, die Entwicklung und Implementierung<br />

neuer Förderschwerpunkte und die Durchführung<br />

internationaler Consultingprojekte.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism, www.publicconsulting.at<br />

Konfidenzintervall<br />

Konfidenzniveau. Im Rahmen des Value at Risk Konzepts<br />

ist es die Wahrscheinlichkeit, mit der ein potenzieller Verlust<br />

innerhalb des Intervalls liegt, welches durch den<br />

Value at Risk angegeben wird.<br />

➔ Siehe Value-at-Risk<br />

Konfidenzniveau<br />

➔ Siehe Konfidenzintervall<br />

Kongruente Deckung<br />

Eine Sicherung oder Befriedigung (Deckung), die ein<br />

Gläubiger erlangt, auf die er einen Anspruch hat. Unter<br />

bestimmten Voraussetzungen kann auch eine kongruente<br />

Deckung vom Masse- bzw. Insolvenzverwalter angefochten<br />

werden, z.B. wenn dem Gläubiger die Zahlungsunfähigkeit<br />

des Schuldners bekannt war und die Deckung<br />

innerhalb einer bestimmten Frist vor Eintritt der Zahlungsunfähigkeit<br />

oder Konkurseröffnung (Anfechtungsfrist)<br />

erfolgt ist. Gegensatz: Inkongruente Deckung.<br />

➔ Siehe Inkongruente Deckung<br />

Konnossement<br />

Bill of Lading (B/L), Versandpapier. Nachweis über den<br />

Abschluss des Seefrachtvertrages.<br />

Konsortialfinanzierung<br />

➔ Siehe Club Deal, Syndizierung<br />

Konsortialkredit<br />

Kredit, der gemeinsam von mehreren Banken anteilsmäßig<br />

eingeräumt wird.<br />

188


Konsortium<br />

➔ Siehe Syndikat<br />

Konvergenzkriterien<br />

Kontokorrentkredit<br />

Ein auf dem laufenden Konto bereitgestellter Kredit, über<br />

den bis zur vereinbarten Kreditlinie frei verfügt werden<br />

darf. Der Kredit kann jederzeit in Teilen oder zur Gänze<br />

getilgt und wieder beansprucht werden. Zinsen werden<br />

nur für den tatsächlich verwendeten Geldbetrag bezahlt.<br />

Kontrollbank<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Kontrollbankrefinanzierungsrahmen<br />

KRR. Produktions- und/oder Zahlungszielfinanzierungen<br />

von Exportgeschäften für Großunternehmen gemäß EU-<br />

Definition. Kredithöhe max. 10 % des Exportumsatzes<br />

des letzten Jahres.<br />

Konvergenzkriterien<br />

Maastrichtkriterien. Eintrittskriterien, die die Voraussetzung<br />

für die Teilnahme eines Landes an der Wirtschaftsund<br />

Währungsunion definieren. Sie sind im Art. 121 des<br />

Vertrages zur Gründung der EG festgelegt und umfassen<br />

Inflationsrate, öffentliches Defizit und Staatsverschuldung,<br />

Wechselkurs, langfristige Zinssätze:<br />

● Eine Inflationsrate nicht höher als eineinhalb Prozentpunkte<br />

über der Inflationsrate der drei preisstabilsten<br />

Mitgliedstaaten im letzten Jahr vor der Prüfung<br />

(Preisstabilität).<br />

● Ein Budgetdefizit (Nettokreditaufnahme laut Volkswirtschaftlicher<br />

Gesamtrechnung) von unter 3 % des<br />

Bruttoinlandsprodukts (Haushaltsdisziplin).<br />

● Ein Brutto-Gesamtschuldenstand der öffentlichen<br />

Hand (Staatsverschuldung) niedriger als 60 % des<br />

Bruttoinlandsprodukts (Haushaltsdisziplin).<br />

189


Konversionsfaktor<br />

● Die Währung des Landes muss in den letzten zwei<br />

Jahren innerhalb der festgelegten Bandbreiten des<br />

Wechselkursmechanismus gewesen sein (Wechselkursstabilität).<br />

● Langfristige nominelle Zinssätze nicht höher als zwei<br />

Prozentpunkte über den Zinssätzen der drei preisstabilsten<br />

Mitgliedstaaten.<br />

➔ Siehe www.ecb.int, EG-Vertrag, EU-Vertrag<br />

Konversionsfaktor<br />

Zur Umrechnung von Bruttosubventionsäquivalent<br />

(BSÄ) in Nettosubventionsäquivalent (NSÄ). Wird von<br />

der Kommission für jeden Mitgliedstaat unter Berücksichtigung<br />

der Unternehmensbesteuerung festgelegt, derzeit<br />

0,72 (BSÄ x 0,72 = NSÄ) für Österreich. Ab<br />

1.1.2007 ist de facto nur mehr das Bruttosubventionsäquivalent<br />

(BSÄ) von Bedeutung.<br />

➔ Siehe Bruttosubventionsäquivalent<br />

Konvertierung<br />

Der Tausch einer Währung in eine andere.<br />

Konvexität<br />

Krümmung. Bezeichnet die Nicht-Linearität der Kursveränderung<br />

eines Finanzinstruments (z.B. Anleihen, Futures,<br />

Optionen). Bei Anleihen ist die Konvexität ein Maß<br />

für die Änderung der Modified Duration bei einer Änderung<br />

des Zinssatzes. Bei Optionen wird die Konvexität<br />

als Gamma bezeichnet.<br />

➔ Siehe Aktie, Anleihe, Option, Future, Modified<br />

Duration<br />

Konzentrationsrisiko<br />

Jede einzelne Forderung oder Gruppe von Forderungen,<br />

die geeignet sind, so große Verluste zu generieren, dass<br />

der Fortbestand der Bank oder ihre Fähigkeit, ihr Kerngeschäft<br />

fortzuführen, bedroht sind.<br />

190


Korrelation<br />

Kopenhagener Kriterien<br />

Die Kopenhagener Kriterien (Beitrittskriterien) stellen<br />

die grundlegenden Bedingungen dar, die jedes Bewerberland<br />

erfüllen muss, um Mitgliedstaat zu werden. Sie wurden<br />

1993 beim Europäischen Rat von Kopenhagen und<br />

1995 beim Europäischen Rat von Madrid festgelegt. Es<br />

handelt sich um folgende Kriterien:<br />

– Politisches Kriterium: institutionelle Stabilität als<br />

Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung,<br />

für die Wahrung der Menschenrechte sowie die<br />

Achtung der Minderheiten<br />

– Wirtschaftliche Kriterien: eine funktionierende<br />

Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck<br />

und den Marktkräften innerhalb der<br />

Union standzuhalten<br />

– Die Fähigkeit zur Einhaltung der Pflichten, die sich<br />

aus dem Beitritt ergeben, insbesondere in Hinblick<br />

auf die politischen, wirtschaftlichen und währungspolitischen<br />

Zielsetzungen<br />

– Vorbereitung auf die Eingliederung in die EU durch<br />

Anpassung der administrativen und institutionellen<br />

Strukturen, um die Umsetzung des gemeinschaftlichen<br />

Besitzstandes (Acquis Communautaire) zu<br />

ermöglichen.<br />

➔ Siehe MOEL, Europäischer Rat, Acquis Communautaire<br />

Korrelation<br />

Misst den Grad, zu dem zwei oder mehr Basisgrößen<br />

sich, in Reaktion auf ein vorgegebenes Ereignis, in die<br />

gleiche Richtung bewegen. Korrelationen werden auf<br />

einer Skala von minus Eins bis plus Eins angegeben.<br />

Wenn die Preise zweier Anlagen sich fortwährend in dieselbe<br />

Richtung bewegen, sind sie perfekt korreliert und<br />

notieren auf der Skala bei plus Eins.<br />

191


Korridoransatz<br />

Korridoransatz<br />

Der 10 %-Korridoransatz stellt eine Unwesentlichkeitsgrenze<br />

bezüglich erfolgswirksam zu erfassender, versicherungsmathematischer<br />

Gewinne und Verluste beim<br />

Ausweis von Pensionsverpflichtungen gemäß IFRS (IAS<br />

19) und US-GAAP (SFAS 87) bei leistungsorientierten<br />

Plänen dar. Befindet sich der Saldo der kumulierten, nicht<br />

erfassten versicherungsmathematischen Netto-Gewinne<br />

und -Verluste innerhalb einer Bandbreite von plus oder<br />

minus 10 % bezogen auf den Barwert der leistungsorientierten<br />

Verpflichtung, erfolgt keine Erfassung dieser<br />

Abweichung in der Gewinn- und Verlustrechnung der<br />

Periode. Es wird nicht erwartet, dass versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste, die außerhalb dieser<br />

Bandbreite liegen, sich zukünftig gegenseitig aufheben<br />

können.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />

Barwert, US-Generally Accepted Accounting<br />

Principles<br />

KPC<br />

➔ Siehe Kommunalkredit Public Consulting GmbH<br />

Kredit<br />

Konsensualvertrag, in dem die Bedingungen (Rückzahlungsmodalitäten,<br />

Zinshöhe, Besicherung etc.) für die<br />

Überlassung von Kapital für einen vorbestimmten Zeitraum<br />

geregelt werden.<br />

Kreditäquivalent<br />

Kreditrisikoäquivalent. Verfahren, um volatile Kundenforderungen<br />

(wie etwa Derivate) zur Vergleichbarkeit in<br />

eine bezüglich des Risikogehalts eines Kreditrisikos<br />

äquivalente, zeitlich konstante Forderung zu übersetzen.<br />

Das Kreditäquivalent setzt sich aus dem aktuellen Engagement,<br />

einem Anteil der unausgenutzten Kreditlinien<br />

192


Kreditrisiko<br />

und bei Derivaten teilweise einem Zuschlag für die in<br />

Zukunft mögliche Forderungserhöhung zusammen. Es<br />

entspricht auch dem Betrag für das aufsichtsrechtlich<br />

relevante Kreditrisiko (risikogewichtete Aktiva), das mit<br />

Eigenkapital zu unterlegen ist.<br />

➔ Siehe Derivat, Risikogewichtete Aktiva, Volatilität<br />

Kreditfähigkeit<br />

Fähigkeit, einen Kreditvertrag rechtswirksam abzuschließen.<br />

Kreditgebühr<br />

Verpflichtende staatliche Gebühr bei Abschluss eines<br />

schriftlichen Kreditvertrages.<br />

Kreditlimit<br />

Sowohl im Handel als auch im Kreditgeschäft gebräuchliches<br />

Risikomanagementwerkzeug. Kreditobergrenzen<br />

sind in dem Sinne aussagekräftig, als dass sie auf Risiken<br />

aufmerksam machen, bevor die finanziellen Konsequenzen<br />

eintreten.<br />

Kreditobligo<br />

Bewilligter Gesamtrahmen aus allen Kreditarten, die ein<br />

Kunde in Anspruch nimmt.<br />

Kreditquote<br />

Kreditquote wird von der Förderstelle in Prozent der förderbaren<br />

Kosten ausgedrückt.<br />

➔ Siehe ERP-Kredit<br />

Kreditrisiko<br />

Das Risiko von Verlusten infolge des Ausfalls eines<br />

Geschäftspartners, der seinen vertraglich zugesicherten<br />

Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommt. Das<br />

Kreditrisiko umfasst Ausfall- und Länderrisiken sowie<br />

Bonitätsverschlechterungen von Kreditnehmern.<br />

➔ Siehe Bonität<br />

193


Kreditrisikoäquivalent<br />

Kreditrisikoäquivalent<br />

➔ Siehe Kreditäquivalent<br />

Kredittermingeschäft<br />

Die Bank trifft mit dem Unternehmen die Vereinbarung,<br />

einen Kredit später mit einem vorab vereinbarten Zinssatz<br />

zur Verfügung zu stellen. Für die Bank birgt diese<br />

Konstruktion zwei Risiken, das Kreditrisiko und das<br />

Zinsänderungsrisiko.<br />

➔ Siehe Kreditrisiko, Zinsänderungsrisiko<br />

Kreditverwendungsnachweis<br />

KVN. Detaillierte Auflistung der projektbezogenen<br />

Rechnungen und Zahlungen (Aufzählung der Einzelbelege)<br />

durch den Förderungsnehmer für ERP-Kredite.<br />

➔ Siehe ERP-Kredit<br />

Kreditwürdigkeit<br />

Maßstab für die Beurteilung der Fähigkeit eines potenziellen<br />

Kreditnehmers, einen zur Verfügung gestellten<br />

Kredit vereinbarungsgemäß verzinsen und tilgen zu<br />

können.<br />

Kreditzustimmungserklärung<br />

ERP-Kreditzusage, die der Treuhandbank ausgestellt<br />

wird.<br />

➔ Siehe Treuhandbank, ERP-Kredit<br />

KRR<br />

➔ Siehe Kontrollbankrefinanzierungsrahmen<br />

KUKE<br />

Exportkreditversicherung in Polen.<br />

➔ Siehe www.kuke.com.pl<br />

Kupon<br />

Wertpapier, das den Anspruch des Inhabers an eine Zinszahlung<br />

oder Dividende verbrieft. Kupon wird auch als<br />

194


Bezeichnung für die Zinszahlung bzw. für den Zinssatz<br />

verwendet.<br />

➔ Siehe Dividende je Aktie<br />

Kupon Swap<br />

Zinsswap bei dem ein fester Zinssatz (Kupon) gegen<br />

einen variablen Zinssatz (z.B. EURIBOR, LIBOR)<br />

getauscht wird.<br />

➔ Siehe Basisswap, Index Swap<br />

Kupontermin<br />

Tag, an dem die Zinszahlung (der Kupon) eines zinstragenden<br />

Instruments zu leisten ist.<br />

➔ Siehe Kupon<br />

Kurs/Gewinn-Verhältnis<br />

➔ Siehe KGV<br />

KVN<br />

➔ Siehe Kreditverwendungsnachweis<br />

Kyoto-Protokoll<br />

KWF<br />

➔ Siehe Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds<br />

Kyoto-Mechanismen<br />

Flexible Mechanismen zur Erfüllung der Verpflichtungen<br />

gemäß Kyoto-Protokoll:<br />

● Clean Development Mechanism (CDM),<br />

● Joint Implementation (JI),<br />

● Internationaler Emissionshandel.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Clean Development<br />

Mechanism, Joint Implementation, Internationaler<br />

Emissionshandel/International Emissions<br />

Trading<br />

Kyoto-Protokoll<br />

Protokoll der Klimarahmenkonvention (UNFCCC), das<br />

1997 beschlossen wurde. Dieses Abkommen beinhaltet<br />

195


KZE<br />

196<br />

vor allem die völkerrechtliche Verpflichtung der Annex-<br />

B-Staaten des Protokolls zur absoluten Reduktion ihrer<br />

Treibhausgasemissionen um insgesamt mindestens 5,2 %<br />

im Vergleich zum Basisjahr 1990 bzw. 1995.<br />

➔ Siehe Annex B-Länder, Kyoto-Mechanismen<br />

KZE<br />

➔ Siehe Kreditzustimmungserklärung


L<br />

Landmark Building<br />

Gebäude oder Gebäudekomplex, der durch herausragende<br />

architektonische Gestaltung und überdurchschnittliches<br />

Flächenausmaß neue Maßstäbe setzt. Meist geht mit<br />

einem solchen Landmark Building auch eine besondere<br />

Aufwertung jenes Stadtteils, in dem es gelegen ist, einher.<br />

Langfristiger Kredit<br />

Kredit mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren mit<br />

vereinbarter Tilgungsstruktur.<br />

Large MBO<br />

LMBO. Zumeist über EUR 15 Mio. Transaktionsvolumen.<br />

➔ Siehe Management Buy-out<br />

Later Stage-Finanzierung<br />

Spätphasenfinanzierung. Finanzierung von Expansionen,<br />

Übernahmen, Überbrückungen etc. bei etablierten Unternehmen.<br />

LBO<br />

➔ Siehe Leveraged Buy-out<br />

Lead Manager<br />

Lead Investor<br />

In einem Syndikat von Venture Capital-Gesellschaften<br />

der Investor mit dem meist größten Anteil, der sowohl die<br />

Organisation der Finanzierung als auch die Hands-on<br />

Betreuung übernimmt.<br />

➔ Siehe Syndikat, Hands-on, Venture Capital<br />

Lead Manager<br />

Finanzierungsinstitut, das in einem Syndikat die Organisation<br />

einer Finanzierung bzw. Transaktion übernimmt<br />

und die Finanzierungspartner bzw. Investoren koordiniert.<br />

➔ Siehe Syndikat<br />

197


Leasing<br />

Leasing<br />

Leasing ist die Übertragung eines Nutzungsrechts an<br />

einem Wirtschaftsgut gegen Entgelt (Leasingrate). Es<br />

werden zwei Arten von Leasing unterschieden: Operating-Leasing<br />

und Finanzierungsleasing.<br />

➔ Siehe Finanzierungsleasing, Operating-Leasing<br />

Legal Covenants<br />

Klauseln in Kreditverträgen und Wertpapierbedingungen<br />

mit Auflagen an den Kreditnehmer bzw. Emittenten wie<br />

z.B. die Erteilung regelmäßiger Informationen an die<br />

Banken und die Zusicherung, keine Veränderungen im<br />

Unternehmen vorzunehmen, die einen negativen Einfluss<br />

auf die Risikoposition der Bank haben können.<br />

➔ Siehe Negative-Pledge-Klausel, Pari-passu-Klausel,<br />

Cross-Default-Klausel, Emittent<br />

Legal Opinion<br />

Schriftliche Bestätigung eines Anwalts hinsichtlich der<br />

Durchsetzbarkeit der Rechte aus Verträgen. Empfehlenswert<br />

bei Verträgen, die einer fremden Rechtsordnung<br />

unterliegen.<br />

Leitzinsen<br />

Instrument der Europäischen Zentralbank (EZB) zur<br />

Geldmengensteuerung. Durch sinkende Leitzinsen können<br />

sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank günstiger<br />

Geld beschaffen. Leitzinsen der EZB sind seit 1.1.1999<br />

der Satz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, für Einlagefazilität<br />

und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität.<br />

➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />

Letter of Approval<br />

198<br />

LoA. Verbindliche Zustimmung eines Gastlands zu


einem geplanten Joint Implementation (JI)- oder Clean<br />

Development Mechanism (CDM)-Projekt.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism<br />

Letter of Comfort<br />

➔ Siehe Comfort Letter<br />

Letter of Credit<br />

➔ Siehe Dokumentenakkreditiv<br />

Letter of Intent<br />

LoI. Absichtserklärung. Schriftlich abgegebene Erklärung<br />

im Vorfeld einer Beteiligungsinvestition, in der die<br />

Absicht von Investor und Unternehmer zum Abschluss<br />

des Unternehmensbeteiligungsvertrags bekundet wird. In<br />

dieser vorvertragsähnlichen Erklärung sind bereits die<br />

wesentlichen Vertragsbestandteile wie Finanzierungsvolumen,<br />

Anteilserwerb, Mitbestimmung, Verkaufsrechte<br />

etc. festgelegt.<br />

➔ Siehe Portfolio, Term Sheet<br />

Letter of No Objection<br />

Leveraged Buy-out<br />

LoNO. Grundsätzliche schriftliche Zustimmung eines<br />

Gastlands zu einem geplanten Joint Implementation (JI)oder<br />

Clean Development Mechanism (CDM)-Projekt.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism<br />

Leveraged Buy-out<br />

LBO. Kauf eines Unternehmens durch ein neues, für diesen<br />

Zweck gegründetes Unternehmen mit mehr als 50 %<br />

Fremdkapitalfinanzierung.<br />

➔ Siehe Buy-out<br />

199


Leverage-Effekt<br />

Leverage-Effekt<br />

Hebelwirkung von Fremdkapital. Erhöhung der Eigenkapitalrentabilität<br />

durch eine über dem Fremdkapitalzinssatz<br />

(nach Steuern) liegende Gesamtkapitalrentabilität.<br />

LGD<br />

➔ Siehe Loss Given Default<br />

Liability Concept<br />

In IFRS angewandte Methode zur Abgrenzung latenter<br />

Steuern. Die bilanzorientierte Liability-Methode sieht in<br />

den latenten Steuern eine Verbindlichkeit bzw. Forderung<br />

gegenüber dem Fiskus.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

Liability Swap<br />

Zinsswap oder Währungsswap, der mit einer Verbindlichkeit<br />

in Zusammenhang steht. In der Regel wird damit die<br />

Art der Zinszahlungen für eine Verbindlichkeit (z.B. einer<br />

Emission) verändert, z.B. von fix auf variabel. Liability<br />

Swaps werden daher nur von Emittenten eingesetzt, während<br />

Asset Swaps von Anlegern verwendet werden.<br />

➔ Siehe Asset Swap, Zinsswap, Währungsswap,<br />

Emittent<br />

LIBOR<br />

➔ Siehe London Interbank Offered Rate<br />

Lieferantenkredit<br />

Kredit einer Bank an den österreichischen Lieferanten<br />

zur Refinanzierung seines, im Rahmen eines Liefervertrages,<br />

dem ausländischen Besteller gegebenen Kredites.<br />

LIFFE<br />

➔ Siehe London International Financial Future and<br />

Options Exchange<br />

200


Limited recourse<br />

Beschränkter Rückgriff. I.d.R. auf Ebene einer Projektgesellschaft<br />

– eine über den Eigenkapitaleinsatz an einer<br />

Projektgesellschaft hinausgehende teilweise Mithaftung<br />

der Gesellschafter.<br />

➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />

Lineare Interpolation<br />

➔ Siehe Interpolation<br />

Liquidität 1. Grades<br />

Linking Directive<br />

Ermöglicht Anlagenbetreibern, die am EU-Emissionshandel<br />

teilnehmen, einen Teil ihrer Klimaschutzverpflichtungen<br />

durch Emissionsgutschriften aus den flexiblen<br />

Projektmechanismen des Kyoto-Protokolls (JI- und<br />

CDM-Projekte) zu erfüllen.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Clean Development<br />

Mechanism, Joint Implementation<br />

Liquidität<br />

Betriebswirtschaftlich steht die Liquidität für die Möglichkeit<br />

eines Unternehmens, den fälligen Zahlungsverpflichtungen<br />

fristgerecht nachzukommen. Die Bedeutung<br />

der Liquidität wird oftmals nicht ausreichend beachtet.<br />

Im finanzwirtschaftlichen Sinne bezeichnet die Liquidität<br />

einer Anlagemöglichkeit (z.B. Anleihe, Aktien) die Möglichkeit,<br />

gebundene Mittel möglichst schnell und zu möglichst<br />

geringen Spesen zu verkaufen und sie dadurch wieder<br />

in Bargeld umzuwandeln.<br />

➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />

Liquidität 1. Grades<br />

Kennzahl, die die Barmittel in das Verhältnis zu kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten setzt.<br />

➔ Siehe Liquiditätsgrad, Liquidität<br />

201


Liquidität 2. Grades<br />

Liquidität 2. Grades<br />

Kennzahl, die die Zahlungsmittel zuzüglich dem kurzfristigen<br />

Finanz-Umlaufvermögen in das Verhältnis zum<br />

kurzfristigen Fremdkapital setzt.<br />

➔ Siehe Liquiditätsgrad, Liquidität<br />

Liquidität 3. Grades<br />

Current Ratio. Kennzahl, die das Umlaufvermögen in das<br />

Verhältnis zum kurzfristigen Fremdkapital setzt.<br />

➔ Siehe Liquiditätsgrad, Liquidität<br />

Liquiditätsfazilität<br />

Verpflichtung, einem Vertragspartner (kurzfristige)<br />

Liquidität zur Verfügung zu stellen.<br />

Liquiditätsgrad<br />

Kennzahl, die das Verhältnis von Zahlungsverpflichtungen<br />

zu flüssigen Mitteln ausdrückt.<br />

➔ Siehe Liquidität, Liquidität 1. Grades, Liquidität<br />

2. Grades, Liquidität 3. Grades<br />

Liquiditätskosten<br />

Kosten der Beschaffung von Liquidität.<br />

➔ Siehe Liquidität<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Beschreibt die Gefahr, eine Veranlagung nicht zu jedem<br />

beliebigen Zeitpunkt beenden zu können. Das Liquiditätsrisiko<br />

ist besonders bei Veranlagungen in Aufbaumärkten<br />

und marktengen Aktientiteln zu beachten.<br />

Lissabon-Ziel<br />

Beim Europäischen Rat in Lissabon im März 2000 formuliert:<br />

Im Jahr 2010 soll die EU die wettbewerbsfähigste<br />

und dynamischste wissensbasierte Wirtschaft der Welt<br />

sein.<br />

➔ Siehe Europäischer Rat, Europäische Union<br />

202


Listing<br />

Notierung eines Wertpapiers an einer Börse.<br />

➔ Siehe Delisting<br />

LMBO<br />

➔ Siehe Large MBO<br />

LoA<br />

➔ Siehe Letter of Approval<br />

Loan to Cost Ratio<br />

Das Verhältnis des zu einem bestimmten Zeitpunkt aushaftenden<br />

Kreditbetrags zu den Gesamtinvestitionskosten.<br />

➔ Siehe Gesamtinvestitionskosten<br />

Loan to Value Ratio<br />

LTV. Das Verhältnis des zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

ausstehenden Kreditbetrags zu dem im selben Zeitpunkt<br />

gegebenen Wert des finanzierten Immobilienprojekts.<br />

Lock-up Agreement<br />

Lock-up Period. Mindestbehaltepflicht von Aktien nach<br />

einem Initial Public Offering (IPO). Im Zuge eines Börsengangs<br />

werden die Investoren und das Management zu<br />

Mindestbehaltefristen für die Aktien seitens der Investmentbank<br />

verpflichtet.<br />

➔ Siehe Initial Public Offering, Aktie<br />

Lock-up Period<br />

➔ Siehe Lock-up Agreement<br />

Logarithmische Interpolation<br />

➔ Siehe Interpolation<br />

LoI<br />

➔ Siehe Letter of Intent<br />

LoI<br />

203


Lombarddarlehen<br />

Lombarddarlehen<br />

Darlehen, dessen Besicherung gegen Verpfändung von<br />

Wertpapieren oder leicht verkäuflichen Waren erfolgt.<br />

Londoner Club<br />

Informeller Zusammenschluss privater Banken, in dem<br />

der Schuldendienst von in Zahlungsschwierigkeiten geratenen<br />

Schuldnerländern durch Umschuldung neu geregelt<br />

wird.<br />

London Interbank Offered Rate<br />

LIBOR. Zinssatz, zu dem Banken bereit sind, anderen<br />

Banken Geld zu leihen. Der LIBOR ist für eine Vielzahl<br />

von Währungen festgesetzt. Dient als Referenzzinsatz für<br />

Floating Rate Notes, Swaps u.a.<br />

➔ Siehe Floating Rate Note, Swap<br />

London International Financial Future and Options<br />

Exchange<br />

LIFFE. Bedeutendste europäische Terminbörse, 1982<br />

gegründet.<br />

➔ www.liffe.com<br />

Long Position<br />

Position, in der sich ein Käufer befindet. Gegensatz:<br />

Short Position.<br />

➔ Siehe Short Position<br />

LoNO<br />

➔ Siehe Letter of No Objection<br />

Loss Given Default<br />

Verlust bei Ausfall. Messgröße für den erwarteten durchschnittlichen<br />

Verlust einer Bank je Forderung bei Ausfall<br />

eines bestimmten Kontrahenten.<br />

204


LTM<br />

Last Twelve Months. Wirtschaftliche Entwicklung der<br />

letzten zwölf Monate, oftmals abweichend vom Wirtschaftsjahr.<br />

LTV<br />

➔ Siehe Loan to Value Ratio<br />

LTV<br />

205


M&A<br />

M<br />

M&A<br />

➔ Siehe Mergers & Acquisitions<br />

M1<br />

Summe aus Bargeldumlauf und täglich fälligen Einlagen.<br />

➔ Siehe Geldmenge, M2, M3<br />

M2<br />

M1 plus Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren<br />

sowie Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist<br />

von bis zu drei Monaten.<br />

➔ Siehe Geldmenge, M1, M3<br />

M3<br />

M2 plus Repos. Geldmarktfonds und Schuldverschreibungen<br />

bis zu zwei Jahren Laufzeit. Einlagen mit einer<br />

Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie Einlagen mit einer<br />

vereinbarten Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten.<br />

➔ Siehe Geldmenge, M1, M2, Repurchase Agreement<br />

Maastricht<br />

Ort in den Niederlanden, an dem am 7.2.1992 der Vertrag<br />

über die Europäische Union unterzeichnet wurde.<br />

➔ Siehe Europäische Union, EU-Vertrag<br />

Maastricht Kriterien<br />

➔ Siehe Konvergenzkriterien<br />

MAC-Klausel<br />

Material Adverse Change-Klausel. Klausel, die einem<br />

Vertragspartner im Falle einer wesentlich nachteiligen<br />

Veränderung (= Material Adverse Change) der Verhältnisse<br />

des anderen Vertragspartners oder generell der Vertragsgrundlagen<br />

bestimmte Rechte gibt (z.B. Nachbesicherungsrecht,<br />

Kündigungsrecht).<br />

206


Marge<br />

Macro Hedge<br />

Absicherung eines Portfolios von Finanzinstrumenten<br />

mit i.d.R. mehreren Derivaten.<br />

➔ Siehe Derivat, Portfolio, Micro Hedge<br />

MaK<br />

➔ Siehe Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft<br />

der Kreditinstitute<br />

Management Buy-in<br />

MBI. Erwerb eines Unternehmens durch ein externes<br />

Management mit Unterstützung einer finanzierenden<br />

Bank und zumeist eines Finanzinvestors.<br />

➔ Siehe Buy-out<br />

Management Buy-out<br />

MBO. Übernahme eines Unternehmens durch das vorhandene<br />

Management, meist mit Unterstützung einer<br />

finanzierenden Bank und eines Investors.<br />

➔ Siehe Buy-out<br />

Mandated Lead Arranger<br />

MLA. Bezeichnung für den Arranger, der ein Finanzierungsvorhaben,<br />

an dem mehrere Financiers beteiligt sind,<br />

leitet und dafür vom Auftraggeber dieser Finanzierung<br />

mandatiert wird.<br />

➔ Siehe Arranger, Syndikat<br />

Marché International des Professionels de<br />

l’Immobilier<br />

MIPIM. Jährlich stattfindende internationale Immobilienmesse<br />

in Cannes, Frankreich.<br />

Marge<br />

Zinsspanne. Aufschlag auf den Basiszinssatz. Wird meist<br />

in Basispunkten ausgedrückt und deckt die Standard-<br />

207


Margin<br />

risikokosten, die Eigenmittelkosten, die Liquiditätskosten<br />

und die sonstigen Kosten der Bank.<br />

➔ Siehe Spread, Basispunkt, Basiszinssatz, Standardrisikokosten,<br />

Liquiditätskosten<br />

Margin<br />

Sicherheitsleistung, die bei Abschluss von bestimmten<br />

Geschäften zu erbringen ist. Margins finden v.a. bei börsengehandelten<br />

Futures und Optionen Anwendung.<br />

Arten: Initial Margin und Variation Margin.<br />

➔ Siehe Initial Margin, Variation Margin, Future,<br />

Option<br />

Marginales Risiko<br />

Ist das zusätzliche Risiko, das die Vergabe eines weiteren<br />

Kredites zu einem gegebenen Portfolio verursacht. Da die<br />

Obligos eines Kreditportfolios untereinander nicht perfekt<br />

korrelieren, ist die Summe der Einzelrisiken weitaus<br />

höher als das Portfoliorisiko selbst.<br />

➔ Siehe Portfolio<br />

Margin Call<br />

Aufforderung zur Leistung einer Variation Margin.<br />

Gebräuchlich bei Futures und Repos.<br />

➔ Siehe Variation Margin, Future, Repurchase<br />

Agreement<br />

Margin Grid<br />

Margin Ratchet. Bonitätsmäßige Margenanpassungsklausel.<br />

Die Zinssatzhöhe wird vertraglich von kritischen<br />

Werten bestimmter Finanzkennzahlen (vergleiche Financial<br />

Covenants) abhängig gemacht (Margin Grid). Nach<br />

einem Art Bonus-Malus-System kann sich daraus für den<br />

Kreditnehmer eine Verbesserung oder Verschlechterung<br />

208


der Marge gegenüber dem Zeitpunkt der Krediteinräumung<br />

ergeben.<br />

➔ Siehe Financial Covenants, Marge, Bonität,<br />

Ratchet<br />

Margin Ratchet<br />

➔ Siehe Margin Grid<br />

Marktfähige Risiken<br />

Market-Flex-Klausel<br />

Gibt der Bank die Möglichkeit, Zinssätze bis unmittelbar<br />

vor Abschluss eines Kredites den Marktbedingungen<br />

anzupassen. Das macht v.a. bei syndizierten Bankkrediten<br />

Sinn, bei denen der Syndizierungsprozess so lange<br />

dauert, dass sich Marktumfeld und daher Risikosituation<br />

verändert haben und alte Zinszusagen nicht mehr der<br />

neuen Situation angemessen sind.<br />

➔ Siehe Syndikat, Syndizierung<br />

Market Maker<br />

Person oder Unternehmen, die einen Preis festlegen, zu<br />

dem er/sie bereit sind, Wertpapiere oder andere Finanzwerte<br />

zu kaufen bzw. zu verkaufen.<br />

Market Value-Added<br />

Der über den investierten Betrag hinausgehende Wert des<br />

Eigen- und Fremdkapitals, wie er einem Unternehmen zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt an der Börse beigemessen<br />

wird.<br />

Marktdisziplin<br />

Verstärkter Marktmechanismus auf Grund erweiterter<br />

Veröffentlichungspflichten für Banken betreffend Kredit<br />

und Marktrisiko gemäß Entwurf zu Basel II.<br />

➔ Siehe Basel II<br />

Marktfähige Risiken<br />

Wirtschaftliche und politische Risiken im Zusammenhang<br />

mit Schuldnern/Garanten in EU- und OECD-Län-<br />

209


Marktfähige Schuldverschreibungen<br />

dern, mit Ausnahme von Mexiko, der Türkei und Südkorea,<br />

wenn die Risikodauer (Produktionszeitraum und<br />

Kreditlaufzeit) weniger als zwei Jahre beträgt.<br />

➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

Marktfähige Schuldverschreibungen<br />

Fremdfinanzierung von Unternehmen im Wege von Commercial<br />

Paper Programme und Unternehmensanleihen.<br />

➔ Siehe Schuldverschreibung, Commercial Paper<br />

Programme, Corporate Bond<br />

Marktkapitalisierung<br />

Unternehmenswert, ausgedrückt im jeweils aktuellen<br />

Kurswert aller Aktien.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Mark-to-Market<br />

Bewertung eines Finanzinstrumentes oder ganzen Portfolios<br />

auf Basis der aktuellen Marktpreise.<br />

➔ Siehe Portfolio<br />

Marktrisiko<br />

Gefahr eintretender Wertverluste, die durch unvorhergesehene<br />

Änderungen in den Marktpreisen (Zinsen, Aktienkurse,<br />

Wechselkurse, Güterpreise) verursacht werden,<br />

bevor die davon betroffenen Positionen geschlossen oder<br />

abgesichert werden können.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Maßnahmenverantwortliche Förderstelle<br />

Historischer Begriff, in der laufenden Programmperiode<br />

ersetzt durch Verantwortliche Förderstelle.<br />

➔ Siehe Verantwortliche Förderstelle<br />

Material Adverse Change<br />

➔ Siehe MAC-Klausel<br />

210


Material-Reverse-Change-Klausel<br />

Klausel über wichtige ungünstige Veränderungen. Es<br />

besteht für den Kreditgeber ein Kündigungsrecht für den<br />

Fall, dass politische, militärische oder wirtschaftliche<br />

Umstände eintreten, die die Fähigkeit oder Absicht des<br />

Kreditnehmers zur Kreditrückzahlung beeinträchtigen<br />

können.<br />

➔ Siehe Legal Covenants<br />

Materielle Investitionen<br />

Investitionen in das Sachanlagevermögen, z.B. Gebäude,<br />

Maschinen und Anlagen. Gegensatz: Immaterielle Investitionen.<br />

➔ Siehe Immaterielle Investitionen<br />

Maturity Date<br />

Fälligkeit, Laufzeitende.<br />

MBI<br />

➔ Siehe Management Buy-in<br />

MBO<br />

➔ Siehe Management Buy-out<br />

MBS<br />

➔ Siehe Mortgage Backed Securities<br />

Medium Term Notes<br />

MTN. Anleihen mit mittlerer Laufzeit.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

MEHIB<br />

Exportkreditversicherung in Ungarn.<br />

➔ Siehe www.mehib.hu<br />

Meilensteine<br />

➔ Siehe Milestones<br />

Meilensteine<br />

211


Mengentender<br />

Mengentender<br />

Ausschreibungsverfahren für Offenmarktgeschäfte von<br />

Zentralbanken. Die Zentralbank gibt den Zinssatz vor, zu<br />

dem die Banken ihre Betragsgebote einreichen können.<br />

Übersteigt die Nachfrage das Angebot, so kommt es zur<br />

Repartierung, d.h. die Zuteilung erfolgt nach einer Quote<br />

(z.B. jeder Bieter erhält 40 % seines Gebotsvolumens).<br />

Gegensatz: Zinstender.<br />

Mergers & Acquisitions<br />

M&A. Das Geschäft von Unternehmenskauf, -verkauf<br />

und -fusion. Steht als Synonym für alle Beratungsaktivitäten<br />

rund um den Übergang von gesamten Unternehmen<br />

bzw. von Unternehmensanteilen sowie Teilbetrieben und<br />

Tochtergesellschaften.<br />

Mezzanine-Finanzierungen<br />

Vorwiegend nachrangige Finanzierungen, die eigenkapitalähnliche<br />

Funktionen übernehmen. Mezzanine-Kapital<br />

nimmt in der Finanzierungsstruktur eine Stellung zwischen<br />

Eigenkapital und Fremdkapital ein.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />

Mezzanine-Fonds<br />

Eigenständig gemanagter Risikokapitalfonds, der Unternehmen<br />

in vorbörslichen Entwicklungsphasen Mezzanine-Kapital<br />

zur Verfügung stellt.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />

Mezzanine-Kapital<br />

Mezzanine-Capital. Kapital, das in seiner Eigenschaft<br />

eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital darstellt.<br />

Micro Hedge<br />

Absicherung eines Finanzinstruments durch ein Derivat.<br />

➔ Siehe Derivat, Macro Hedge<br />

212


Mindestreserve<br />

Mietrendite<br />

Die jährlichen Mieteinnahmen in Prozent der ursprünglichen<br />

Gesamtinvestitionskosten (GIK).<br />

➔ Siehe Gesamtinvestitionskosten<br />

MIGA<br />

➔ Siehe Multilateral Investment Guarantee Agency<br />

Migrationswahrscheinlichkeit<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Rating eines Unternehmens<br />

innerhalb eines Jahres verschlechtert, verbessert<br />

oder gleich bleibt.<br />

➔ Siehe Rating<br />

Milestones<br />

Meilensteine. Operativ messbare Tatbestände in der<br />

Unternehmensentwicklung, die nach Ablauf einer gewissen<br />

Zeit eingehalten werden müssen (z.B. Umsatzzahlen,<br />

Neuproduktentwicklung, Vertriebspartnergewinnung etc.)<br />

und bei deren Erreichen z.B. über eine weitere Kapitalzufuhr<br />

entschieden wird.<br />

Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft<br />

der Kreditinstitute<br />

MaK. Eine von der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen<br />

(= deutsche Bankenaufsicht) erarbeitete<br />

Organisationsrichtlinie, die die Gestaltung der internen<br />

Kompetenzregelungen in Banken regelt.<br />

➔ Siehe Mindeststandards für Kreditinstitute<br />

Mindestkapitalanforderungen<br />

Banken müssen derzeit mindestens 8 % ihrer risikogewichteten<br />

Aktiva mit Eigenmitteln unterlegen.<br />

➔ Siehe Risikogewichtete Aktiva<br />

Mindestreserve<br />

Von Kreditinstituten verpflichtend zu unterhaltende Einlagen<br />

bei ihrer Zentralbank (bzw. der Europäischen Zen-<br />

213


Mindeststandards für Kreditinstitute<br />

tralbank). Zweck: Sicherung der Zahlungsbereitschaft<br />

von Kreditinstituten und Instrument der Geldpolitik.<br />

➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />

Mindeststandards für Kreditinstitute<br />

Mindeststandards für das Kreditgeschäft und andere<br />

Geschäfte mit Adressenausfallsrisiko (FMA-MS-K,<br />

MS-K). Die von der österreichischen Finanzmarktaufsicht<br />

herausgegebene Handlungsanleitung für die Ausgestaltung<br />

des Kreditgeschäfts von Banken. Organisatorisch<br />

empfehlen die MS-K die strikte Trennung des Kreditgeschäftes<br />

in zwei Bereiche:<br />

1. Den ertragsorientiert agierenden Bereich „Markt“ und<br />

2. die risikoorientierte „Marktfolge“.<br />

Also die organisatorische Trennung zwischen jenen, die<br />

die Kredite verkaufen, und jenen, die darauf zu achten<br />

haben, dass der Kredit auch ordnungsgemäß bedient werden<br />

kann.<br />

➔ Siehe Finanzmarktaufsicht, Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft der Kreditinstitute<br />

MIPIM<br />

➔ Siehe Marché International des Professionels de<br />

l’Immobilier<br />

Mitschuldnerhaftung<br />

Mitschuldner nennt man eine Person, die sich gegenüber<br />

dem Kreditgeber/Gläubiger verpflichtet, für die Zahlungsverpflichtungen<br />

des Kreditnehmers zusammen mit<br />

diesem einzustehen. Die Haftung des Mitschuldners<br />

bleibt aufrecht, selbst wenn der Kreditnehmer aus seinen<br />

Zahlungsverpflichtungen zur Gänze entlassen wird.<br />

Mittelkurs<br />

Arithmetisches Mittel zwischen verschiedenen Kursen,<br />

beispielsweise zwischen Geld- und Briefkurs.<br />

➔ Siehe Geldkurs, Briefkurs<br />

214


Mittelstandsbond<br />

Neue Finanzierungsleistung der Investkredit Bank AG.<br />

Von mittelständischen Unternehmen emittierte Privatplatzierungen<br />

ab einem Volumen von EUR 5 Mio. Diese Privatplatzierungen<br />

werden in einem weiteren Schritt in<br />

einem Portfolio – dem so genannten „Mittelstandsbond-<br />

Portfolio“ – gebündelt und über die Emission von Credit<br />

Linked Notes mit unterschiedlichen Risikoqualitäten<br />

institutionellen Investoren zugänglich gemacht. Diese<br />

Bündelung führt zur Risikostreuung und zum Erreichen<br />

notwendiger Mindestgrößen für den Kapitalmarkt.<br />

➔ Siehe Credit Linked Note, Bond, Investkredit<br />

Bank AG<br />

Mitveräußerungsrecht<br />

Take-along-Klausel. Klausel, wonach ein Anteilsverkauf<br />

an Dritte nur möglich ist, wenn der Käufer auch zugleich<br />

die Anteile anderer Gesellschafter zu gleichen Konditionen<br />

erwirbt, z.B. in Venture Capital-Verträgen enthalten.<br />

Mitverkaufsverpflichtung<br />

➔ Siehe Drag-along Rights<br />

Mitversicherung<br />

Form der Zusammenarbeit zwischen Exportkreditversicherern.<br />

Findet Einsatz bei Projekten, in denen Sublieferanten<br />

kein direktes Vertragsverhältnis mit dem Endkunden<br />

haben. Regelt Abstimmungserfordernisse für z.B.<br />

Maßnahmen im Schadensfall.<br />

MLA<br />

➔ Siehe Mandated Lead Arranger<br />

Mobilität<br />

Mobilität<br />

Verhältnis von Umlaufvermögen zu kurzfristigem Fremdkapital.<br />

Gibt Aufschluss über das finanzielle Gleichgewicht<br />

eines Unternehmens.<br />

215


Modified Duration<br />

Modified Duration<br />

Kennziffer für die Sensitivität eines Anleihepreises auf<br />

Zinsänderungen. Sie drückt aus, um wie viel Prozent der<br />

Anleihepreis fällt, wenn die Zinsen um einen Prozentpunkt<br />

steigen und vice versa.<br />

Beispiel: Modified Duration von 3,7; Anleihepreis 103.<br />

Wenn die Zinsen um einen Prozentpunkt steigen, fällt der<br />

Anleihepreis um 3,7 %, d.h. um 3,81 auf 99,19.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

MOEL<br />

Abkürzung für mittel- und osteuropäische Länder.<br />

Money Market<br />

➔ Siehe Geldmarkt<br />

Money Market-Future<br />

Futures mit einem Geldmarkt-Instrument als Basiswert<br />

(Underlying), z.B. 3-Monats LIBOR-Future. Wie bei<br />

einem Forward Rate Agreement (FRA) kommt es dabei<br />

nicht zu einer physischen Lieferung des Underlyings, d.h.<br />

des Depots, sondern nur zu einer Ausgleichszahlung.<br />

➔ Siehe Basiswert, Forward Rate Agreement,<br />

Future, LIBOR, Depot<br />

Monitoring<br />

Statistischer Überblick (Controlling, Berichtswesen) über<br />

den Stand der finanziellen Abwicklung der Strukturfondsmittel<br />

im Zusammenhang mit der Kofinanzierung<br />

sowie der definierten Erfolgsindikatoren (Evaluierung);<br />

für den EFRE durch den ERP-Fonds, für den ESF beim<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, für den<br />

ELER beim Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft.<br />

➔ Siehe Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung,<br />

Europäischer Sozialfonds, Europäischer<br />

216


Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des<br />

ländlichen Raums, ERP-Fonds<br />

Monte Carlo-Simulation<br />

Statistische Methode zur Berechnung des Value at Risk<br />

(VaR). Dabei wird eine Vielzahl von Portfolio-Bewertungen<br />

mit zufällig generierten Daten durchgeführt. Weitere<br />

Methoden: Varianz-/Kovarianz-Methode, Historische<br />

Simulation.<br />

➔ Siehe Value at Risk, Varianz-/Kovarianz-Methode,<br />

Historische Simulation<br />

Moody’s Investors Service<br />

Moody’s. US-amerikanische Rating-Agentur.<br />

➔ Siehe www.moodys.com, Rating, Rating-Agentur,<br />

sowie im Anhang: Rating-Stufen nach Moody’s,<br />

Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />

Moral Hazard<br />

Missbräuchliches Verhalten im Zusammenhang mit vertraglichen<br />

Bestimmungen, z.B. Versicherung.<br />

Mortgage Backed Securities<br />

MBS. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />

denen hypothekarisch besicherte Forderungen verbrieft<br />

werden.<br />

➔ Siehe Asset Backed Securities<br />

MTN<br />

➔ Siehe Medium Term Notes<br />

MTN-Programm<br />

MTN-Programm<br />

Medium Term Notes-Programm. Mit einem Arranger<br />

abgeschlossenes Rahmenprogramm zur Emission von<br />

Anleihen für mittlere Laufzeiten.<br />

➔ Siehe Medium Term Notes<br />

217


Multi-Currency Credit Line<br />

Multi-Currency Credit Line<br />

Kreditlinie, die wahlweise in einer oder mehreren der im<br />

Vertrag vereinbarten Währungen beansprucht werden<br />

kann.<br />

Multi-Currency-Klausel<br />

Vereinbarung im Finanzierungsvertrag, anhand der das<br />

Unternehmen wahlweise die Finanzierung in einer Währung<br />

(von mehreren vereinbarten Währungen) in<br />

Anspruch nehmen kann.<br />

Multilateral Investment Guarantee Agency<br />

MIGA. Wurde 1988 als Mitglied der Weltbankgruppe<br />

gegründet. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Förderung<br />

von Auslandsinvestitionen in Entwicklungsländern.<br />

➔ Siehe www.miga.org<br />

Multiples<br />

Multiplikatoren bestimmter finanzieller Kennzahlen von<br />

Unternehmen sind beliebte erste Indikatoren für Unternehmensbewertungen.<br />

Sie ermöglichen Vergleiche mit<br />

anderen Transaktionen bzw. Unternehmens(ver)käufen.<br />

Dazu werden typischerweise Umsatzzahlen, EBIT,<br />

EBITDA oder Cashflows herangezogen.<br />

➔ Siehe EBIT, EBITDA, Cashflow<br />

Multi-Seller-Conduit-Programm<br />

➔ Siehe Conduit<br />

Multisourcing<br />

Gesamtfinanzierung aus verschiedenen Ländern unter<br />

Einbindung mehrerer Partner in die Finanzierungslösung<br />

wie beispielsweise verschiedene Export Credit Agencies<br />

und/oder Entwicklungsbanken.<br />

➔ Siehe Export Credit Agency<br />

218


N<br />

NACE<br />

➔ Siehe Nomenclature générale des activités économiques<br />

dans les Communautés Européennes<br />

Nachfolgelösungen<br />

Sicherung des Fortbestands von Familienunternehmen<br />

durch Einbeziehung von Familienmitgliedern und/oder<br />

Fremdmanagern bzw. Fremdgesellschaftern im Rahmen<br />

eines Generationenwechsels.<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

Sustainable Development. Durch verantwortungsvollen<br />

(nachhaltigen) Umgang mit den natürlichen Ressourcen<br />

und Bedachtnahme auf die sozialen, ökologischen und<br />

ökonomischen Auswirkungen des Wirtschaftens wird<br />

darauf geachtet, dass auch die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

künftiger Generationen gesichert werden. Unternehmen,<br />

die sich diesem Ziel verpflichtet fühlen, stellen ihre<br />

diesbezüglichen Aktivitäten in eigenen Nachhaltigkeitsberichten<br />

dar.<br />

Nachrangkapital<br />

Gehört nach Bankwesengesetz (BWG) zu den ergänzenden<br />

Eigenmitteln (Tier 2). Betriebswirtschaftlich zwischen<br />

Eigen- und Fremdkapital angesiedelt. Es haftet im<br />

Verlustfall nach dem Eigenkapital. Um nach BWG anerkannt<br />

zu werden, muss es bestimmte Kriterien betreffend<br />

Laufzeit und Konditionen erfüllen.<br />

➔ Siehe Tier 2, Ergänzungskapital, Eigenmittel,<br />

Bankwesengesetz<br />

Nachschüssige Zinszahlung<br />

➔ Siehe Dekursiv<br />

Nachschüssige Zinszahlung<br />

219


Namensschuldverschreibung<br />

Namensschuldverschreibung<br />

Schuldverschreibung, die auf eine namentlich genannte<br />

(juristische oder natürliche) Person lautet. Die Rechte aus<br />

dieser Schuldverschreibung können nur von dieser Person<br />

beansprucht werden.<br />

➔ Siehe Schuldverschreibung<br />

NASDAQ<br />

➔ Siehe National Association of Securities Dealers<br />

Automated Quotation System<br />

NASDAQ Composite<br />

Dieser Index enthält über 5000 Werte und wird von der<br />

Wachstums- und Technologiebörse NASDAQ erstellt.<br />

➔ Siehe NASDAQ<br />

National Association of Securities Dealers<br />

Automated Quotation System<br />

NASDAQ. Nordamerikanische Börse für Wachstumswerte.<br />

Reine Computerhandelsplattform im Gegensatz zur<br />

New York Stock Exchange (NYSE).<br />

➔ Siehe www.nyse.com, www.nasdaq.com<br />

Nationaler Allokationsplan<br />

NAP, National Allocation Plan. In den jeweiligen nationalen<br />

Allokationsplänen (Zuteilungsplänen) wird von der<br />

zuständigen Behörde (in Österreich das Bundesministerium<br />

für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />

in Deutschland die Deutsche Emissionshandelsstelle<br />

DEHSt) die Aufteilung der Emissionszertifikate<br />

auf die Betreiber von Anlagen, die in das europäische<br />

Emissionshandelssystem einbezogen sind, festgelegt.<br />

Nationaler Entwicklungsplan<br />

Beinhaltet die langfristige Strategie eines Landes als<br />

Basis zur Inanspruchnahme von Förderungen aus den<br />

Strukturfonds und dem Kohäsionsfonds. Ausgehend von<br />

220


sozio-ökonomischen Analysen werden Entwicklungschancen<br />

und Prioritäten, Strategien für Interventionsbereiche<br />

und deren Bezug zu nationalen Politiken sowie der<br />

Rahmen für die Operationellen Programme und der<br />

Finanzplan skizziert.<br />

➔ Siehe Operationelle Programme, Strukturfonds<br />

NDF<br />

➔ Siehe Non-Deliverable Forward<br />

Negative-Pledge-Klausel<br />

Negativerklärung. Verpflichtung zu Gunsten anderer<br />

Gläubiger, keine Sicherheiten zu bestellen.<br />

➔ Siehe Legal Covenants<br />

Nennwert<br />

➔ Siehe Nominale<br />

Net debt<br />

Nettoverschuldung. Zinstragende Verbindlichkeiten<br />

abzüglich der liquiden Mittel.<br />

Net Present Value<br />

➔ Siehe Barwert<br />

Nettoempfänger<br />

Nettoanlagevermögen<br />

Das Nettoanlagevermögen ist eine Kennzahl, die sich aus<br />

Sachanlage- und Finanzanlagevermögen abzüglich der<br />

korrespondierenden Wertberichtigungen errechnet.<br />

Nettoempfänger<br />

Jene EU-Mitgliedsländer, deren Eigenmittelbeitragsleistungen<br />

zum EU-Haushalt geringer sind als die Rückflüsse<br />

aus der EU. Gegensatz: Nettozahler.<br />

➔ Siehe Nettoposition, Nettozahler, Europäische<br />

Union<br />

221


Nettoposition<br />

Nettoposition<br />

Begriff aus dem Haushaltsrecht der EU. Saldo aus Beitragsleistungen<br />

an den EU-Haushalt und Rückflüssen aus<br />

dem EU-Haushalt.<br />

➔ Siehe Nettozahler, Nettoempfänger, Europäische<br />

Union<br />

Nettoverschuldung/EBITDA<br />

Kennzahl, die die Entschuldungsdauer auf Basis der Nettoverschuldung<br />

und des EBITDA angibt.<br />

➔ Siehe EBITDA, Net debt<br />

Nettozahler<br />

Jene EU-Mitgliedsländer, deren Eigenmittelbeitragsleistungen<br />

zum EU-Haushalt die Rückflüsse aus der EU<br />

übersteigen. Gegensatz: Nettoempfänger.<br />

➔ Siehe Nettoposition, Nettoempfänger, Europäische<br />

Union<br />

Neubewertungsrücklage<br />

Posten im Eigenkapital eines International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS)-Abschlusses, in den über die<br />

ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

hinausgehende Bewertungsbeträge erfolgsneutral eingestellt<br />

werden.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

Neue Baseler Eigenmittelvereinbarung/New<br />

Basel Capital Accord<br />

Reformprojekt „Basel II“. Umfassender Ansatz für die<br />

Mindestkapitalanforderungen von Banken, erarbeitet<br />

vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht, als Konsultationspapier<br />

erstmals veröffentlicht 1999.<br />

➔ Siehe Basel II<br />

222


Nicht börsennotiertes Aktien- bzw. Risikokapital<br />

Neue Unabhängige Staaten<br />

NUS, Commonwealth of Independent States (CIS).<br />

UdSSR-Nachfolgestaaten: Armenien, Aserbaidschan,<br />

Belarus, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Republik Moldau,<br />

Russische Föderation, Tadschikistan, Turkmenistan,<br />

Ukraine, Usbekistan.<br />

➔ Siehe www.cis.minsk.by<br />

NEUFÖG<br />

➔ Siehe Neugründungsförderungsgesetz<br />

Neugründungsförderungsgesetz<br />

NEUFÖG. Bundesgesetz zur Förderung von Betriebsneugründungen<br />

und Betriebsübernahmen.<br />

NewCo<br />

Übernahmegesellschaft. Für die Zwecke von Akquisitionen<br />

– insbesondere MBOs – gegründete Gesellschaft, die<br />

nach Durchführung der Übernahme je nach steuerlichen<br />

Gesichtspunkten als aufnehmende oder zu verschmelzende<br />

Gesellschaft mit dem „alten“ Unternehmen zusammengelegt<br />

wird.<br />

➔ Siehe Management Buy-out, Mergers & Acquisitions<br />

New European Exchange<br />

NEWEX. Segment mittel- und osteuropäischer Wertpapiere<br />

der Deutsche Börse AG.<br />

➔ Siehe www.newex.com<br />

NEWEX<br />

➔ Siehe New European Exchange<br />

Nicht börsennotiertes Aktien- bzw. Risikokapital<br />

Element der Eigenfinanzierung im Wege von Beteiligungskapital.<br />

223


Nicht rückzahlbare Zuschüsse<br />

Nicht rückzahlbare Zuschüsse<br />

➔ Siehe Förderart<br />

NÖ Wirtschaftsförderungs- und Strukturverbesserungsfonds<br />

Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />

in Niederösterreich.<br />

➔ Siehe www.wirtschaftsfoerderung.at<br />

NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds<br />

Förderung in den Bereichen Investitionen, Innovationen,<br />

Forschung und Entwicklung, Markterschließung und<br />

Nahversorgung.<br />

➔ Siehe www.wirtschaftsfoerderung.at<br />

Nikkei<br />

Leitindex der Börse Tokio. Umfasst die 225 größten japanischen<br />

Aktienwerte.<br />

➔ Siehe Aktienindex<br />

NÖBEG<br />

Umfasst die beiden Spezialbanken NÖ Bürgschaften<br />

GmbH und NÖ Beteiligungsfinanzierungen GmbH.<br />

Übernahme von Haftungen und Bürgschaften sowie<br />

Beteiligungen mit dem Ziel die mittelständische Wirtschaft<br />

in Niederösterreich zu fördern.<br />

➔ Siehe www.noebeg.at<br />

Nomenclature des unités territoriales statistiques<br />

224<br />

NUTS. Systematik der statistischen Gebietseinheiten.<br />

Unterteilung für Österreich: NUTS I (West-, Süd- und<br />

Ostösterreich), NUTS II (Bundesländer), NUTS III<br />

(Gruppen politischer Bezirke bzw. Gerichtsbezirke).


Nomenclature générale des activités économiques<br />

dans les Communautés Européennes<br />

NACE. Allgemeine Systematik der Wirtschaftszweige<br />

(Branchen) in der EU.<br />

➔ Siehe Europäische Union<br />

Nominale<br />

Nennwert. Betrag, der auf einem Wertpapier angegeben<br />

ist. Bei derivativen Instrumenten auch jener Betrag, der<br />

als Basis für die Zinsberechnung dient.<br />

➔ Siehe Derivat<br />

Nominalzinssatz<br />

Der Nominalzinssatz ist der auf den Nominalbetrag eines<br />

Schuldtitels (z.B. Kredit, Anleihe) bezogene Prozentsatz,<br />

mit dem der Schuldtitel verzinst wird.<br />

➔ Siehe Fixzinssatz<br />

Non-Deliverable Forward<br />

Non-Investment Grade<br />

NDF. Devisentermingeschäft, das nicht physisch „gesettlet“<br />

wird. Bei Fälligkeit wird eine Ausgleichszahlung in<br />

Höhe der Differenz zwischen dem vereinbarten Kurs und<br />

dem Fixing-Kurs gezahlt. NDFs gibt es v.a. in Währungen<br />

mit Marktrestriktionen.<br />

Non-Investment Grade<br />

Sub-Investment Grade. Bezeichnung für die Rating-Stufe<br />

BB+ (S&P, Fitch Ratings) bzw. Ba1 (Moody’s) bis D.<br />

Investitionen im Non-Investment Grade-Bereich (z.B.<br />

High Yield-Bonds oder Junk Bonds) sind mit einem<br />

höheren Ausfallrisiko behaftet.<br />

➔ Siehe Rating, Rating-Agentur, High Yield Bond,<br />

sowie im Anhang: Rating-Stufen nach Moody’s,<br />

Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />

225


Non-recourse Financing<br />

Non-recourse Financing<br />

Finanzierung ohne Regress (Rückgriff). Variante der<br />

internationalen Projektfinanzierung, bei der die beteiligten<br />

Banken alle Risiken übernehmen und auf jeden Rückgriff<br />

auf die Projektträger verzichten.<br />

Normale Zinskurve<br />

➔ Siehe Positive Zinskurve, Zinskurve<br />

Normalverteilung<br />

Die Normalverteilung ist ein Verteilungsmodell für „kontinuierliche<br />

Zufallsvariablen“. Sie wurde ursprünglich<br />

von Carl Friedrich Gauß (1777-1855) zur Beschreibung<br />

von Messfehlern entwickelt: die so genannte Gaußsche<br />

Fehlerkurve. Die Normalverteilung unterstellt eine symmetrische<br />

Verteilungsform in Form einer Glocke, bei der<br />

sich die Werte der Zufallsvariablen in der Mitte der Verteilung<br />

konzentrieren und mit größerem Abstand zur<br />

Mitte immer seltener auftreten. Die Normalverteilung ist<br />

das wichtigste Verteilungsmodell der Statistik und wird<br />

für unterschiedlichste Zwecke verwendet.<br />

Notes<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Notifizierung<br />

Die Vergabe von Beihilfen, ob allgemeine Förderaktion<br />

oder Einzelbeihilfe, unterliegt mit Ausnahme von „De<br />

minimis“-Beihilfen sowie Beihilfen, die unter eine der<br />

Gruppenfreistellungsverordnungen (für KMU-, Ausbildungs-,<br />

Beschäftigungs- und bestimmte Regionalbeihilfen)<br />

fallen, der Genehmigungspflicht durch die Kommission<br />

(Art. 2 VO 659/99). Damit die Kommission eine<br />

Beihilfe auf ihre Vereinbarkeit mit dem Gemeinsamen<br />

Markt, vor allem auf ihre wettbewerbsverzerrenden Wirkungen,<br />

prüfen kann, müssen Beihilfen vorher der Kom-<br />

226


mission notifiziert werden. Ohne Notifizierung ist die<br />

Beihilfe rechtswidrig.<br />

➔ Siehe De minimis-Regel, Europäische<br />

Kommission<br />

NPV<br />

Net Present Value.<br />

➔ Siehe Barwert<br />

Nullkuponanleihe<br />

Zerobond. Nominell unverzinste Anleihe. Rendite ergibt<br />

sich aus der Kursdifferenz zwischen niedrigerem Emissionskurs<br />

und 100 %igem Tilgungskurs.<br />

➔ Siehe Anleihe, Rendite<br />

NUS<br />

➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten<br />

NUTS<br />

➔ Siehe Nomenclature des unités territoriales<br />

statistiques<br />

NUTS<br />

227


Oberösterreichische Technologie- und Marketing…<br />

O<br />

Oberösterreichische Technologie- und<br />

Marketinggesellschaft m.b.H.<br />

Die TMG ist Standort- und Innovationsagentur des Landes<br />

Oberösterreich. Sie gestaltet die oberösterreichische<br />

Standort- und Innovationspolitik und dient Unternehmen<br />

als zentrale Kontaktstelle für Betriebsansiedlungen in<br />

Oberösterreich.<br />

➔ Siehe www.tmg.at<br />

Obligation<br />

➔ Siehe Schuldverschreibung<br />

Obligatorische Sicherheiten<br />

Besicherungsformen, bei denen sich eine natürliche oder<br />

juristische Person dem Gläubiger gegenüber verpflichtet,<br />

Forderungen des Schuldners abzudecken, wenn dieser<br />

nicht zahlen sollte.<br />

OBO<br />

➔ Siehe Owner Buy-out<br />

OECD<br />

➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

OECD Consensus<br />

Gentlemen’s Agreement zwischen OECD-Staaten, in<br />

dem sich die Unterzeichnerstaaten verpflichten, bestimmte<br />

Regelungen im Zusammenhang mit öffentlich unterstützten<br />

Exportgarantien und -finanzierungen einzuhalten.<br />

Seit Österreichs Beitritt zur EU rechtlich bindend.<br />

Anwendung bei Exportkrediten mit einer Laufzeit von<br />

mindestens zwei Jahren. Kernpunkte: Mindestanzahlung<br />

228


Oesterreichische Nationalbank<br />

von 15 % des Exportvertragswertes, Höhe der lokalen<br />

Kosten, Mindestzinssätze.<br />

➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

OeKB<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

OeKB-Prämie<br />

Gebühr im Zusammenhang mit der Ausstellung von<br />

Garantien durch die OeKB. Zusammensetzung aus politischer<br />

und wirtschaftlicher Komponente.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

OeNB<br />

➔ Siehe Oesterreichische Nationalbank<br />

Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

OeKB. 1946 gegründete Spezialbank für die österreichische<br />

Exportwirtschaft und den österreichischen Kapitalmarkt.<br />

Bevollmächtigte der Republik als Österreichs offizielle<br />

Export Credit Agency. Bietet Bundeshaftungen und<br />

via Hausbanken Finanzierungen für Exportgeschäfte und<br />

Auslandsinvestitionen.<br />

➔ Siehe www.oekb.at<br />

Oesterreichische Nationalbank<br />

OeNB. Als Zentralbank ist sie Notenbank, Bank der Banken<br />

und Verwalterin der Währungsreserven. Hinzu<br />

kommt ihre Einbindung in die Bankenaufsicht. Seit<br />

1.1.1999 ist die OeNB für die operative Umsetzung der<br />

entsprechenden geldpolitischen Entscheidungen der<br />

Europäischen Zentralbank (EZB) bzw. des EZB-Rates in<br />

Österreich verantwortlich. Die OeNB ist seit Beginn der<br />

Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) im Jänner<br />

1999 integraler Bestandteil des Eurosystems und des<br />

229


Off-balance sheet Finanzierung<br />

ESZB. Der Gouverneur der OeNB ist stimmberechtigtes<br />

Mitglied des EZB-Rates sowie des Erweiterten Rates.<br />

➔ Siehe www.oenb.at, Europäische Zentralbank,<br />

Europäisches System der Zentralbanken, Eurosystem<br />

Off-balance sheet Finanzierung<br />

Finanzierung, die nicht mit einer Zunahme der Verbindlichkeiten<br />

auf der Passivseite eines Unternehmens verbunden<br />

ist, z.B. Leasing oder Projektfinanzierungen.<br />

Offer<br />

➔ Siehe Briefkurs<br />

Off-Shore<br />

Im Finanzwesen geläufige Bezeichnung für Geschäfte,<br />

die man an Märkten außerhalb der Grenzen des eigenen<br />

Staates (Off-Shore-Finanzplätze) abwickelt bzw. einleitet.<br />

Gründe dafür sind vorteilhaftere Rahmenbedingungen<br />

als im eigenen Land – oft steuerlicher und/oder aufsichtsrechtlicher<br />

Art – die im internationalen Wettbewerb<br />

Kosten-, Ertrags- oder allgemein ertragswirksame Abwicklungsvorteile<br />

bieten.<br />

Offtake Agreement<br />

Abnahmevertrag, z.B. Take-or-pay-Vertrag: die Zahlungsverpflichtung<br />

des Abnehmers entsteht auch dann,<br />

wenn die Lieferung nicht erfolgt.<br />

ÖHT<br />

➔ Siehe Österreichische Hotel- und Tourismusbank<br />

Ges.m.b.H.<br />

OIS<br />

➔ Siehe Overnight Indexed Swap<br />

O/N<br />

➔ Siehe Overnight<br />

230


ONDD<br />

Exportkreditversicherung in Belgien.<br />

➔ Siehe www.ondd.be<br />

Operating-Leasing<br />

Online Banking<br />

Electronic Banking. Durchführung von Bankgeschäften<br />

über elektronische Netze (Internet).<br />

➔ Siehe Electronic Banking<br />

OÖ. KreditGarantie Gesellschaft m.b.H.<br />

KGG. Die OÖ. KreditGarantie Gesellschaft m.b.H. unterstützt<br />

die mittelständische Wirtschaft in Oberösterreich.<br />

Sie hilft finanzielle Engpässe bei Gründung oder Expansion<br />

eines Unternehmens zu überwinden. Die KGG ist<br />

ein Haftungspool bestehend aus Banken, der Wirtschaftskammer<br />

OÖ und dem Land Oberösterreich, mit dem Ziel,<br />

das Wirtschaftswachstum in Oberösterreich zu fördern.<br />

➔ Siehe www.kgg-ubg.at<br />

OÖ. Unternehmensbeteiligungs Gesellschaft<br />

m.b.H.<br />

UBG. Beteiligungsgesellschaft für das Bundesland Oberösterreich.<br />

➔ Siehe www.kgg-ubg.at<br />

Open Market Value<br />

Der beste Preis, zu dem im Bewertungszeitpunkt Immobilienvermögen<br />

nach einem angemessenen Vermarktungszeitraum<br />

gegen Geldzahlung zwischen sachverständigen,<br />

vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />

Geschäftspartnern getauscht werden könnte.<br />

Operating-Leasing<br />

Operating-Leasing ist die Übertragung eines Nutzungsrechts<br />

an einem dauerhaften Gut über einen bestimmten<br />

Zeitraum gemessen. Der Leasinggeber erwartet, dass er<br />

nach Ablauf dieses Zeitraums das Leasinggut abgesehen<br />

231


Operationelle Programme<br />

vom normalen Verschleiß in demselben Zustand zurückerhält,<br />

in dem er es vermietet hat. Die Leasingdauer<br />

erstreckt sich somit weder über die gesamte noch über<br />

den größten Teil der wirtschaftlichen Lebensdauer des<br />

Gutes, wodurch es zu keinem Übergang des wirtschaftlichen<br />

Eigentums kommt.<br />

➔ Siehe Leasing, Finanzierungsleasing<br />

Operationelle Programme<br />

Die Operationellen Programme werden von jedem Mitgliedstaat<br />

auf der Grundlage der Strategischen Kohäsionsleitlinien<br />

der Gemeinschaft und des Nationalen Strategischen<br />

Rahmenplans des jeweiligen Mitgliedstaates<br />

erstellt. Unter Berücksichtigung der spezifischen strukturellen<br />

Rahmenbedingungen sind in den Operationellen<br />

Programmen Entwicklungsziele und -strategien sowie<br />

Prioritäten und Finanzmittel (EU-Kofinanzierung, nationale<br />

Mittel) festgelegt. Österreich wird in der Periode<br />

2007 bis 2013 bei 21 Operationellen Programmen mitwirken.<br />

➔ Siehe Strukturfonds<br />

Operationelles Risiko<br />

Begriff aus dem Risikomanagement von Banken. Das<br />

Risiko von unmittelbaren und mittelbaren Verlusten, die<br />

infolge des Versagens oder der Unangemessenheit von<br />

internen Verfahren, Menschen, Systemen oder von externen<br />

Ereignissen eintreten.<br />

Option<br />

Recht, den zu Grunde liegenden Optionsgegenstand (z.B.<br />

Wertpapiere oder Devisen) von einem Vertragspartner<br />

(Stillhalter) zu einem ex ante fest vereinbarten Preis zu<br />

einem bestimmten Zeitpunkt bzw. in einem bestimmten<br />

Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder an diese zu verkaufen<br />

(Put-Option).<br />

232


Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

➔ Siehe Absicherungsinstrumente, Call-Option,<br />

Put-Option<br />

Optionsanleihe<br />

Bond with Equity Warrants. Verbrieft neben dem Gläubigerrecht<br />

noch ein Optionsrecht (Warrant), das den Bezug<br />

bestimmter Vermögenswerte – zumeist von Aktien des<br />

Unternehmens – ermöglicht.<br />

➔ Siehe Anleihe, Warrant, Aktie<br />

Optionsprämie<br />

➔ Siehe Optionspreis<br />

Optionspreis<br />

Premium, Optionsprämie. Prämie, die für den Erwerb<br />

einer Option bzw. eines Optionsscheins zu zahlen ist. Die<br />

Berechnung wird u.a. durch folgende Faktoren bestimmt:<br />

Ausübungspreis, Kassakurs des Basiswerts, Volatilität<br />

des Basiswerts, Laufzeit der Option, risikoloser Zinssatz,<br />

Ausschüttungen des Basiswerts während der Laufzeit der<br />

Option.<br />

➔ Siehe Option, Ausübungspreis, Basiswert, Volatilität,<br />

Kassakurs<br />

Optionspreismodell<br />

Modell zur Berechnung der Standardrisikokosten, das<br />

einen Kredit wie einen Short Put (= verkaufte Put-Option)<br />

betrachtet.<br />

➔ Siehe Put-Option, Standardrisikokosten, Short Put<br />

Optionsschein<br />

➔ Siehe Warrant<br />

Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung<br />

OECD. Der Organisation gehören 30 Staaten aus Europa,<br />

Nordamerika und dem Pazifik an.<br />

➔ Siehe www.oecd.org<br />

233


Österreichischer Corporate Governance Kodex<br />

Österreichischer Corporate Governance Kodex<br />

Corporate-Governance-Kodex für (vorrangig börsennotierte)<br />

österreichische Aktiengesellschaften. Diese Wohlverhaltensregeln<br />

zur Stärkung des Anlegervertrauens<br />

wurden vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate<br />

Governance erarbeitet. Die Orientierung an diesem<br />

Kodex durch ein Unternehmen erfolgt freiwillig.<br />

➔ Siehe Corporate-Governance-Kodex<br />

Österreichische Hotel- und Tourismusbank<br />

Ges.m.b.H.<br />

ÖHT. 1947 gegründete Spezialbank für Tourismusfinanzierung<br />

und -förderungen.<br />

➔ www.oeht.at<br />

OTC<br />

➔ Siehe Over the Counter<br />

OTC-Derivate<br />

Over the Counter-Finanzinstrumente (Derivate), die nicht<br />

standardisiert sind und nicht an einer Börse notieren, sondern<br />

direkt zwischen den Marktteilnehmern – over the<br />

counter – gehandelt werden.<br />

➔ Siehe Derivat, Over the Counter<br />

Out-of-Pocket Expenses<br />

Tatsächlich angefallene externe Ausgaben (z.B. Rechtsanwaltskosten),<br />

die im Zuge einer syndizierten Finanzierung<br />

oder im Rahmen einer Corporate Bond-Emission<br />

anfallen können.<br />

➔ Siehe Syndizierung, Corporate Bond, Emission<br />

Overnight<br />

O/N. Bezeichnet eine Periode, die am Handelstag beginnt<br />

und am darauf folgenden Banktag endet, z.B. Handelstag<br />

ist der 15.3. O/N bezeichnet die Periode vom 15.3. –<br />

16.3.<br />

234


Owner Buy-out<br />

Overnight Indexed Swap<br />

OIS. Ein Interest Rate Swap (IRS, Zinsswap), bei dem<br />

ein variabler Zinssatz, der an einen Referenzsatz für<br />

Overnight-Geld gebunden ist, gegen einen festen Zinssatz<br />

getauscht wird. Ist für kurze Laufzeiten erhältlich<br />

(bis 1 Jahr) und wird im Money Market verwendet. Im<br />

Unterschied zu normalen IRS wird die variable Seite<br />

nicht bei jedem Fixing, sondern erst am Ende der Laufzeit<br />

in Form des Effektivzinssatzes der einzelnen Fixings<br />

gezahlt, d.h. unter Berücksichtigung von Zinseszinsen.<br />

Arten:<br />

● EUR: EONIA Swap<br />

● USD: Fed Fund Swap<br />

● GBP: SONIA Swap<br />

● CHF: TOIS.<br />

➔ Siehe Zinsswap, Overnight, Money Market<br />

Over the counter<br />

OTC. Allgemeine Bezeichnung für außerbörslichen Handel<br />

von Wertpapieren.<br />

Owner Buy-out<br />

OBO. Buy-out eines/mehrerer Altgesellschafter durch die<br />

anderen Altgesellschafter.<br />

➔ Siehe Buy-out<br />

235


PAC<br />

PAC<br />

P, Q<br />

➔ Siehe Provisional Acceptance Certificate<br />

Parallelversicherung<br />

Form der Zusammenarbeit zwischen Exportkreditversicherern.<br />

Findet Einsatz bei Projekten mit mehreren Lieferanten<br />

mit jeweils direktem Zahlungsanspruch gegenüber<br />

dem ausländischen Partner. Parallelversicherungsabkommen<br />

regeln den Informationsaustausch zwischen den<br />

betroffenen Versicherern.<br />

Pari<br />

Kurs eines Wertpapiers, der dem Nennwert entspricht,<br />

d.h. 100 %.<br />

➔ Siehe Nominale<br />

Pari-passu-Klausel<br />

Gleichbehandlungserklärung. Sie bedeutet, dass der gegenständliche<br />

Kredit jeder anderen bestehenden oder<br />

künftigen ungedeckten, nicht nachrangigen Kreditschuld<br />

derselben Gesellschaft gleichgestellt ist. Gebräuchlich<br />

bei Großkrediten, aber auch bei Anleiheemissionen.<br />

➔ Siehe Legal Covenants, Emission, Anleihe<br />

Pariser Club<br />

236<br />

Informeller Zusammenschluss öffentlicher Gläubiger<br />

eines Schuldnerlandes, in dem der Schuldendienst von in<br />

Zahlungsschwierigkeiten geratenen Schuldnerländern<br />

durch Umschuldung neu geregelt wird (u.a. OeKB-garantierte<br />

Finanzierungen).<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG


Parität<br />

Austauschverhältnis zwischen zwei Währungen, z.B.<br />

Euro-Parität (Kurswert einer Währung ausgedrückt in<br />

Euro).<br />

Pari-Termin-Kurs<br />

Der ursprüngliche Kassakurs (bei Währungsswaps).<br />

➔ Siehe Währungsswap, Kassakurs<br />

Partiarisches Darlehen<br />

Gewinnabhängiges Darlehen, Darlehensnehmer zahlt nur<br />

bei Gewinn Zinsen für das aufgenommene Darlehen.<br />

Participating Bond<br />

➔ Siehe Gewinnschuldverschreibung<br />

Participation Fee<br />

Participating Cap<br />

Stellt eine besondere Cap-Struktur dar, bei der sich der<br />

Cap-Käufer kostenlos gegen einen Zinsanstieg absichert<br />

und mit einem gewissen Teil des Kontraktwerts an fallenden<br />

Zinsen partizipiert.<br />

➔ Siehe Cap<br />

Participating Option<br />

Aus zwei Optionen bestehende Absicherungsstrategie<br />

gegen ein bestimmtes Kursrisiko, die bei 100 %iger Absicherung<br />

gegen eine unvorteilhafte Kursentwicklung eine<br />

gewisse Partizipation an einer vorteilhaften Kursentwicklung<br />

ermöglicht.<br />

➔ Siehe Option<br />

Participation Fee<br />

Jener Teil der Arrangement Fee, den der Arranger als einmalige<br />

Provision an die Teilnehmer einer syndizierten<br />

Finanzierung weitergibt.<br />

➔ Siehe Arrangement Fee, Arranger, Syndizierung<br />

237


Partizipationsschein<br />

Partizipationsschein<br />

Verbrieft das Recht am anteiligen Anspruch am Gewinn<br />

eines Unternehmens.<br />

Par Value Swap<br />

➔ Siehe Cross Currency Swap<br />

Passivmanagement<br />

Ertrags- und liquiditätsorientierte Steuerung von passivseitigen<br />

Bilanzpositionen.<br />

Passivzinsen<br />

Zinsen, die die Bank für das von ihr hereingenommene<br />

Geld zahlt. Im Kontokorrentgeschäft meist Habenzinsen<br />

genannt. Die Bezeichnung bezieht sich auf die doppelte<br />

Buchhaltung: In der Bilanz verbucht die Bank die Kundeneinlagen<br />

auf der Haben-Seite. Gegensatz: Aktivzinsen<br />

(Sollzinsen).<br />

➔ Siehe Aktivzinsen<br />

Partnerunternehmen<br />

Als Partnerunternehmen gelten alle Unternehmen, die<br />

nicht als verbundene Unternehmen eingestuft werden<br />

müssen und zwischen denen folgende Beziehung besteht:<br />

Ein Unternehmen hält – alleine oder gemeinsam mit<br />

einem/mehreren verbundenen Unternehmen – 25 % oder<br />

mehr des Kapitals oder der Stimmrechte eines anderen<br />

Unternehmens. Das bedeutet: Ein Unternehmen (Förderwerber)<br />

gilt als Partnerunternehmen, wenn<br />

– es einen Anteil zwischen 25 % und weniger als 50 %<br />

an einem anderen Unternehmen hält<br />

– ein anderes Unternehmen einen Anteil zwischen 25 %<br />

und weniger als 50 % am Unternehmen (Förderwerber)<br />

hält.<br />

Bestimmte institutionelle Anleger wie Risikokapitalgesellschaften,<br />

Forschungseinrichtungen, kleine Gebietskörperschaften<br />

sowie in begrenztem Umfang Business<br />

238


Angels sind auch bei Beteiligungen zwischen 25 % und<br />

50 % nicht als Partnerunternehmen zurechnungspflichtig.<br />

Hält die öffentliche Hand aber (abgesehen von den<br />

erwähnten Ausnahmen) direkt oder indirekt mehr als 25<br />

Prozent der Anteile, geht jedenfalls die KMU-Eigenschaft<br />

verloren.<br />

➔ Siehe Verbundene Unternehmen, Eigenständiges<br />

Unternehmen<br />

Patronatserklärung<br />

In Patronatserklärungen verpflichtet sich ein Dritter (z.B.<br />

ein Mutterunternehmen des Kreditnehmers) in Zusammenhang<br />

mit der Vergabe eines Kredits an den Kreditnehmer<br />

dem Gläubiger gegenüber zu einem bestimmten<br />

Verhalten, z.B. die Beteiligung am Kreditnehmer nicht zu<br />

reduzieren oder die Liquidität des Kreditnehmers aufrecht<br />

zu erhalten. Inhaltlich kann der Erklärungswille von<br />

einer unverbindlichen Zusage („weiche Patronatserklärung“)<br />

bis zu einer garantieähnlichen Zusage („strenge<br />

Patronatserklärung“) gehen.<br />

Pauschalrate<br />

➔ Siehe Annuität<br />

Payers Swaption<br />

➔ Siehe Call Swaption<br />

Pay-out<br />

Der bei digitalen Optionen fällige Auszahlungsbetrag am<br />

Ende der Laufzeit.<br />

➔ Siehe Digitale Option<br />

PCAOB<br />

Public Company Accounting Oversight Board.<br />

➔ Siehe Sarbanes Oxley Act<br />

PCF<br />

➔ Siehe Prototype Carbon Fund<br />

PCF<br />

239


PD<br />

PD<br />

➔ Siehe Probability of Default<br />

PDD<br />

➔ Siehe Project Design Document<br />

P/E Ratio<br />

➔ Siehe KGV<br />

Percentage-of-Completion-Methode<br />

Erfolgswirksame teilweise Vereinnahmung des Erfolgsbeitrags<br />

eines Produkts bzw. Projekts entsprechend des<br />

Fertigstellungsgrads bzw. Projektfortschritts in der jeweiligen<br />

Rechnungslegungsperiode. Es erfolgt eine Verteilung<br />

des Gesamtergebnisses je Produkt/Projekt auf die<br />

relevanten Rechnungslegungsperioden.<br />

➔ Siehe Completed-Contract-Methode<br />

Performance<br />

Messgröße zur Erfolgsbeurteilung von Kapitalanlagen.<br />

Komponenten sind Rendite und Risiko des Assets.<br />

➔ Siehe Rendite<br />

Performance Bond<br />

➔ Siehe Erfüllungsgarantie<br />

Performance Linked Note<br />

Schuldverschreibung, deren Ertrag an die Wertentwicklung<br />

eines definierten Basiswerts gebunden ist.<br />

➔ Siehe Schuldverschreibung, Basiswert<br />

Perpetual Bond<br />

Anleihe mit unendlicher Laufzeit.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Personalsicherheit<br />

Übernahme einer Haftung durch eine natürliche oder<br />

juristische Person (z.B. Bürgschaft, Garantie).<br />

➔ Siehe Dingliche Sicherheiten, Haftungen<br />

240


Pfandbrief<br />

Von europäischen Banken begebene festverzinsliche<br />

Anleihe, die auf Grund der Besicherung durch Staatsanleihen<br />

oder Hypotheken ein ausgezeichnetes Rating aufweist.<br />

➔ Siehe Anleihe, Rating, Staatsanleihe, Hypothek<br />

Pfandrecht<br />

Das dingliche, akzessorische Recht eines Gläubigers,<br />

sich aus einer bestimmten, fremden Sache zu befriedigen.<br />

Pfandrecht an unbeweglichen Sachen<br />

➔ Siehe Hypothek<br />

Pfandurkunde (intabulationsfähige,<br />

einverleibungsfähige)<br />

Besicherungsform, bei der sich das Kreditinstitut bereit<br />

erklärt, die zu seinen Gunsten bestellte Hypothek nicht<br />

sofort im Grundbuch einzutragen. Die Urkunde verbleibt<br />

beim Kreditinstitut, welches jedoch berechtigt ist, jederzeit<br />

die Verbücherung der Hypothek vorzunehmen.<br />

➔ Siehe Hypothek<br />

Phantom Exit<br />

Abschlagszahlung an einen Investor, die die Erlöse aus<br />

einer Anteilsveräußerung ersetzt und deren Höhe von,<br />

vom Unternehmenserfolg abhängigen, Parametern (z.B.<br />

EBIT) bestimmt wird.<br />

➔ Siehe EBIT<br />

Phantom Warrant<br />

Nur buchmäßig gutgeschriebener Warrant.<br />

➔ Siehe Warrant<br />

Phare-Programm<br />

Phare-Programm<br />

EU-Förderprogramm für Mittel- und Osteuropa. Der<br />

Name bezog sich ursprünglich nur auf Poland and Hungary,<br />

Aid for Reconstructing of the Economies. Phare ist<br />

241


Phishing<br />

2006 ausgelaufen und wurde 2007 mit anderen europäischen<br />

Unterstützungen zum „Instrument für Heranführungshilfe“<br />

(IPA) zusammengelegt.<br />

➔ Siehe Acquis Communautaire, Instrument für<br />

Heranführungshilfe<br />

Phishing<br />

Von Passwort und Fishing. Betrügerischer Versuch, mittels<br />

gefälschter Mails und Internetseiten zu Zugangs- und<br />

Transaktionscodes von Kunden zu gelangen, um deren<br />

Konto zu plündern.<br />

PIK<br />

Eigenkapitalnah strukturierte Mezzanine-Finanzierung,<br />

die als Vergütungselemente nur einen Roll-up und einen<br />

Equity Kicker aufweist.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Finanzierungen, Roll-up, Equity<br />

Kicker<br />

PIN – Persönliche Identifikationsnummer<br />

Geheimzahl, die vor dem Start der Kommunikation mit<br />

dem Bankrechner eingegeben werden muss.<br />

➔ Siehe Verfügermerkmale, Transaktionsnummer,<br />

Electronic Bank ing<br />

PIN – Project Idea Note<br />

➔ Siehe Project Idea Note<br />

Pip<br />

Tausendstel eines Cent, d.h. die vierte Dezimalstelle bei<br />

Devisenquotierungen.<br />

➔ Siehe Big Figure<br />

Plain Vanilla Option<br />

Optionen der so genannten ersten Generation (Call-<br />

Optionen und Put-Optionen). Unterscheiden sich von den<br />

so genannten Exotischen Optionen.<br />

➔ Siehe Call-Option, Put-Option, Exotische Option<br />

242


Portfolioeffekt<br />

Platzeur<br />

Die Bank (oder das Bankenkonsortium), die die Anleiheemission<br />

platziert.<br />

Poison Pills<br />

Maßnahmen, die bei einem feindlichen Übernahmeversuch<br />

zum Tragen kommen und dem potenziellen Übernehmer<br />

die Akquisition verteuern sollen.<br />

Politische Risiken<br />

Enteignung, Krieg, Revolution, innere Unruhen, Devisentransferbeschränkung,<br />

Nichtkonvertierung der Landeswährung.<br />

Pönale<br />

Vertragsstrafe, Konventionalstrafe. Es handelt sich dabei<br />

um einen vertraglich vereinbarten, pauschalierten Schadenersatz<br />

für den Fall der Nichterfüllung oder der nicht<br />

ordentlichen Erfüllung, z.B. zur Abdeckung des Wiederveranlagungsverlusts<br />

im Fall der vorzeitigen Fälligstellung<br />

eines Kredits.<br />

Portfolio<br />

Portefeuille. Teil oder Gesamtheit von Vermögenswerten<br />

(z.B. Wertpapiere, Kredite, Beteiligungen oder Immobilien).<br />

Die Portfoliobildung dient primär der Risikostreuung.<br />

Wertpapiere: Zusammenfassung ähnlicher Geschäfte,<br />

insbesondere von Wertpapieren und/oder Derivaten<br />

unter Preis-Risiko-Aspekten.<br />

➔ Siehe Derivat<br />

Portfoliodiversifikation<br />

Reduzierung des Veranlagungsrisikos durch Streuung des<br />

veranlagten Betrags auf unterschiedliche Titel.<br />

Portfolioeffekt<br />

Die Mischung unterschiedlicher Risiken führt zu einer<br />

relativen Verringerung des Gesamtrisikos. Die Portfolio-<br />

243


Positionierung<br />

bildung dient primär der Risikostreuung. Der Portfolioeffekt<br />

beschreibt, in welchem Ausmaß das Gesamtrisiko<br />

kleiner ist als die Summe der Einzelrisiken.<br />

➔ Siehe Portfolio<br />

Positionierung<br />

Trading. Das bewusste Eingehen einer Risikoposition.<br />

➔ Siehe Trading<br />

Positive Zinskurve<br />

Normale Zinskurve, Steile Zinskurve. Zinskurve bei der<br />

lange Restlaufzeiten einen höheren Zinssatz aufweisen<br />

als kurze Restlaufzeiten.<br />

➔ Siehe Zinskurve<br />

Positivverpflichtung<br />

Verpflichtung des Kreditnehmers oder eines Dritten (z.B.<br />

der Konzernmutter), bei Eintritt eines Ereignisses eine<br />

bestimmte Handlung zu setzen (z.B. bei Besicherung<br />

eines anderen Gläubigers zu Gunsten des Kreditgebers<br />

ebenfalls eine Sicherheit zu bestellen).<br />

Post-Money Valuation<br />

Bewertung des Unternehmens nach Zufluss der Finanzierungsmittel.<br />

Die Post-Money Valuation eines Unternehmens<br />

ergibt sich aus den vom einzelnen Investor zugeführten<br />

Geldmitteln dividiert durch den erhaltenen Anteil<br />

am Unternehmen.<br />

➔ Siehe Pre-Money Valuation<br />

Pot-Deal-Verfahren<br />

Von den beteiligten Banken wird ein offenes Orderbuch<br />

geführt, in dem die Identität aller Investoren und deren<br />

Zeichnungswünsche erfasst werden. Dieses Orderbuch<br />

kann sowohl von allen an der Emission beteiligten Banken<br />

als auch vom Emittenten eingesehen werden.<br />

➔ Siehe Emission, Emittent<br />

244


PPI<br />

Producer Price Index.<br />

➔ Siehe Erzeugerpreisindex<br />

PPP<br />

➔ Siehe Public Private Partnership<br />

Preferred Stock<br />

➔ Siehe Vorzugsaktie<br />

Pre-IPO<br />

Phase vor einer geplanten Börsenerstzulassung, vor<br />

einem Initial Public Offering.<br />

➔ Siehe Initial Public Offering<br />

Premium<br />

➔ Siehe Optionspreis<br />

Pre-Money Valuation<br />

Die Pre-Money Valuation ergibt sich aus der Post-Money<br />

Valuation abzüglich der zugeflossenen Eigenkapitalfinanzierungsmittel.<br />

➔ Siehe Post-Money Valuation<br />

Present Value<br />

➔ Siehe Barwert<br />

Present-Value-of-a-Basispoint-Modell<br />

Present Value of a Basispoint<br />

PVBP. Zeigt an, um wieviel sich der Barwert eines<br />

Finanzinstrumentes oder Portfolios ändert, wenn sich das<br />

Zinsniveau um einen Basispunkt ändert.<br />

➔ Siehe Basispunkt, Barwert<br />

Present-Value-of-a-Basispoint-Modell<br />

Berechnung der Auswirkung der Veränderung des Zinsniveaus<br />

um einen Basispunkt auf die aktuelle Risikoposition.<br />

➔ Siehe Basispunkt<br />

245


Price/Earnings Ratio<br />

Price/Earnings Ratio<br />

➔ Siehe KGV<br />

Pricing<br />

Konditionengestaltung.<br />

Primärmarkt<br />

Emissionsmarkt. D.h. die erstmalige Ausgabe von Wertpapieren<br />

und deren Verkauf an die Anleger.<br />

➔ Siehe Sekundärmarkt<br />

Prime Rate<br />

Kurzfristiger Zinssatz von US-Banken für Kreditnehmer<br />

mit erstklassiger Bonität. Die Prime Rate hat in gewisser<br />

Weise Leitzinscharakter.<br />

➔ Siehe Bonität<br />

Private Equity<br />

Eigenkapitalfinanzierungen, die auf Unternehmen in reifen<br />

Märkten in einer Veränderungs- oder Wachstumsphase<br />

ausgerichtet sind.<br />

Private Investment in Public Equity<br />

PIPE. Investition einer Beteiligungsgesellschaft in ein<br />

börsennotiertes Unternehmen. Als PIPE-Geschäfte werden<br />

Unternehmensfinanzierungen bezeichnet, die überwiegend<br />

als letzter Rettungsanker für in Schwierigkeiten<br />

geratene börsennotierte Unternehmen eingesetzt werden.<br />

Sie ermöglichen Unternehmen einen vereinfachten<br />

Zugang zum Kapitalmarkt durch die Bereitstellung von<br />

Eigenkapital von privaten Investoren.<br />

Private Kreditversicherer<br />

Übernahme von marktfähigen Risiken aus In-/Auslandsgeschäften,<br />

z.B. OeKB Versicherung-AG, Prisma Kreditversicherungs-AG,<br />

Coface Austria Kreditversicherung<br />

AG, ATRADIUS (Atradius Credit Insurance N V).<br />

➔ Siehe Marktfähige Risiken<br />

246


Private Placement<br />

Privatplatzierung. Titrierte Kapitalfinanzierung in Form<br />

von mittel- und langfristigen Inhaberschuldverschreibungen,<br />

selten börsennotiert.<br />

➔ Siehe Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen,<br />

Inhaberschuldverschreibung<br />

Probability of Default<br />

PoD. Ausfallwahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit<br />

dem Kreditrisikomanagement von Banken. Wahrscheinlichkeit,<br />

dass ein Kontrahent innerhalb eines bestimmten<br />

Zeitraums (ein Jahr) ausfällt.<br />

Producer Price Index<br />

➔ Siehe Erzeugerpreisindex<br />

Project Design Document<br />

Produktionsrisiko<br />

Risiko, dass der Abnehmer/Kreditnehmer die bestellten<br />

Güter/Anlagen nicht abnimmt. Risiko je nach Wiederverwertung/Ersatzverwertung<br />

der Güter.<br />

Programmdokument<br />

➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />

Programmplanung<br />

Grundsatz beim Einsatz von EU-Strukturfondsmitteln.<br />

Die Programmplanung umfasst ein mehrstufiges Verfahren,<br />

das die Festlegung der Prioritäten, die Finanzierung<br />

sowie ein Verwaltungs- und Kontrollsystem beinhaltet.<br />

➔ Siehe Strukturfonds<br />

Project Design Document<br />

PDD. Stellt eine genaue Projektbeschreibung dar und<br />

dient als Basis für die Validierung und die Beurteilung<br />

von Joint Implementation (JI)- und Clean Development<br />

Mechanism (CDM)-Projekten.<br />

247


Projected Unit Credit Method<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism<br />

Projected Unit Credit Method<br />

Anwartschaftsbarwertverfahren. Kapitalansammlungsverfahren,<br />

das nach IAS 19 bzw. SFAS 87 bei der Bewertung<br />

von Pensionsrückstellungen nach International<br />

Financial Reporting Standards bzw. US-GAAP Anwendung<br />

findet. Die Verpflichtungen sind mit dem versicherungsmathematischen<br />

Barwert des am Abschlussstichtag<br />

vorhandenen Versorgungsanspruchs anzusetzen. Die<br />

Bewertung erfolgt unter marktkonformer Einschätzung<br />

der bestimmenden Variablen. Dazu zählen Trendannahmen<br />

(bei dynamischen Pensionszusagen z.B. für zu<br />

erwartende Gehaltssteigerungen) und Abzinsung (mit<br />

einem Zinssatz, der sich an Marktzinssätzen für risikoarme<br />

Anleihen orientiert).<br />

➔ Siehe Bonität, International Financial Reporting<br />

Standards, US-Generally Accepted Accounting<br />

Principles, Barwert<br />

Project Idea Note<br />

PIN. In der PIN gibt der Anbieter von Emissionsgutschriften<br />

eine kurze Beschreibung eines Projektes. Sie<br />

dient zur ersten Einstufung eines Projektes hinsichtlich<br />

seiner Tauglichkeit als Joint Implementation (JI)- oder<br />

Clean Development Mechanism (CDM)-Projekt.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism<br />

Projektfinanzierung<br />

Die Finanzierung eines spezifischen Investitionsvorhabens,<br />

das im Rahmen einer für die Durchführung des Projekts<br />

gegründeten Zweckgesellschaft durchgeführt wird.<br />

Der Kredit wird aus den Cashflows der Projektgesellschaft<br />

rückgeführt. Zur Besicherung wird das Investiti-<br />

248


onsgut selbst herangezogen, der Kreditgeber hat keinen<br />

oder nur eingeschränkten Rekurs auf die Projektsponsoren.<br />

Die Projektpartner tragen jene Projektrisiken, die sie<br />

jeweils am besten beherrschen.<br />

➔ Siehe Cashflow, Zweckgesellschaft<br />

Projektgesellschaft<br />

➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />

Promesse<br />

Projektsponsor<br />

Person oder Gesellschaft, die ein Projektvorhaben plant<br />

und umsetzt. Der Projektsponsor gründet die Projektgesellschaft<br />

und steuert einen beträchtlichen Eigenkapitalanteil<br />

zur Projektfinanzierung bei.<br />

➔ Siehe Zweckgesellschaft, Projektfinanzierung<br />

Prokurist<br />

Eine, von einem ins Firmenbuch eingetragenen Unternehmen<br />

bevollmächtigte, natürliche Person, die zur Vornahme<br />

sämtlicher Geschäfte und Rechtshandlungen, die<br />

der Betrieb eines Unternehmens mit sich bringt, berechtigt<br />

ist (§§ 48-53 HGB). Ausgenommen von der Prokura<br />

ist die Belastung und Veräußerung von Grundstücken.<br />

Dezidierte Erweiterung um diese Handlung ist jedoch<br />

möglich.<br />

Prolongation<br />

Vereinbarung, mit der die Laufzeit eines auf bestimmte<br />

Zeit abgeschlossenen Kredites/Darlehens vor Ablauf der<br />

ursprünglichen Laufzeit verlängert wird.<br />

Promesse<br />

Bedingte Zusage auf Erteilung einer Garantie durch die<br />

OeKB für ein noch in Verhandlung stehendes Exportgeschäft.<br />

Inhalt: Deckungsumfang, Deckungsquote, Entgelt,<br />

Zahlungskonditionen, Sicherheiten.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

249


Promissory Note<br />

Promissory Note<br />

➔ Siehe Solawechsel<br />

Prospekthaftung<br />

Der Emittent eines Wertpapiers, der Prüfer des zum Wertpapier<br />

erstellten Prospekts (z.B. Lead Manager der Emission)<br />

und der Abschlussprüfer des Emittenten haften dem<br />

Erwerber des Wertpapiers für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der im Prospekt gemachten Informationen.<br />

➔ Siehe Lead Manager, Arranger, Emittent<br />

Prototype Carbon Fund<br />

PCF. Investmentfonds der Weltbank für Joint Implementation<br />

(JI)- und Clean Development Mechanism (CDM)-<br />

Projekte.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />

Mechanism<br />

Provisional Acceptance Certificate<br />

Abnahmeprotokoll als Nachweis der Leistungen (Produktmenge,<br />

Produktqualität) im Rahmen der Inbetriebnahme<br />

der Anlage.<br />

PSE<br />

Public Sector Entities sind folgende Institutionen:<br />

● Bundesländer oder Gemeinden<br />

● Institutionen, deren Verbindlichkeiten vom Bund/<br />

vom Land/von der Gemeinde explizit garantiert werden<br />

● Institutionen, die ausschließlich für den Bund/das<br />

Land/die Gemeinde tätig sind<br />

● Institutionen, wo Bund/Land/Gemeinde nicht nur anteilsmäßig,<br />

sondern auch in der Geschäftsführung<br />

einen kontrollierenden Einfluss ausüben und Aufgaben<br />

der Hoheitsverwaltung wahrnehmen.<br />

250


U. U. können auch Non-profit Organisationen, Kammern<br />

und Verbände den Public Sector Entities zugerechnet<br />

werden.<br />

Public Company Oversight Accounting Board<br />

➔ Siehe Sarbanes Oxley Act<br />

PublicPrivate<br />

Gemeinsame Beratungstochter der Investkredit Bank AG<br />

und Kommunalkredit Austria AG für Public Private Partnership.<br />

➔ Siehe Investkredit Bank AG, Kommunalkredit<br />

Austria AG, Public Private Partnership<br />

Public Private Partnership<br />

PPP. Kooperation zwischen der öffentlichen Hand und<br />

Privaten bei der Durchführung von Infrastrukturprojekten<br />

mit dem Ziel, die Bereitstellung öffentlicher Leistungen<br />

durch Anwendung privatwirtschaftlicher Methoden und<br />

Einbeziehung privater Finanzierungsquellen effizienter<br />

zu gestalten. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer<br />

Investition erfolgt über den gesamten Lebenszyklus. Weiteres<br />

Prinzip ist die korrekte Risikoallokation.<br />

Public-to-Private<br />

Herausnahme eines börsennotierten Unternehmens aus<br />

dem Handel mittels Anteilserwerb von den bisherigen<br />

Publikumsaktionären.<br />

➔ Siehe Delisting<br />

Put/Call Parität<br />

➔ Siehe Call/Put Parität<br />

Put-Option<br />

Put-Option<br />

Verbrieft das Verkaufsrecht im Zusammenhang mit einem<br />

definierten Grundgeschäft. Gegensatz: Call-Option.<br />

➔ Siehe Call-Option, Option<br />

251


Put-Swaption<br />

Put-Swaption<br />

Receiver Swaption. Entspricht einer Put-Option auf einen<br />

Zinsswap. Der Käufer der Receiver Swaption hat das<br />

Recht, aber nicht die Pflicht, am Verfallstag einen genau<br />

spezifizierten Zinsswap zum Strike-Preis zu verkaufen,<br />

d.h. er schließt einen Swap ab, indem er den festen Zinssatz<br />

in der Höhe des Strike erhält und einen variablen<br />

Zinssatz (z.B. EURIBOR) zahlt. Eine Receiver Swaption<br />

wird zur Absicherung gegen fallende Zinsen eingesetzt.<br />

Gegensatz: Call-Swaption.<br />

➔ Siehe Put-Option, Zinsswap, EURIBOR, Swaption,<br />

Payers Swaption, Swap<br />

PVBP<br />

➔ Siehe Present Value of a Basispoint<br />

Quantitative Impact Study 3<br />

QIS 3. Dritte Auswirkungsstudie zu Basel II. Banken<br />

wurden bis Jahresende 2002 von den Aufsichtsbehörden<br />

eingeladen, durch das Ausfüllen eines umfangreichen<br />

Fragenkatalogs die Auswirkungen der Neuregelungen<br />

von Basel II zu beschreiben.<br />

➔ Siehe Basel II<br />

Quanto Swap<br />

Sonderform des Währungsswaps, bei dem es durch Ausnützung<br />

von unterschiedlichen Zinsniveaus zweier Währungen<br />

gelingt, eine Zinsverpflichtung zu vergünstigen,<br />

ohne dabei ein Währungsrisiko einzugehen.<br />

➔ Siehe Währungsswap<br />

252


Rat der Europäischen Union<br />

R<br />

Rahmenprogramm<br />

Die Forschungs- und Technologieförderung der EU wird<br />

über so genannte Rahmenprogramme abgewickelt. Ab<br />

2007 ist das 7. EU-Rahmenprogramm (bis 2013) in Kraft<br />

und soll europäische Forschungskooperationen unterstützen.<br />

➔ Siehe EU-Forschungsprogramme, Siebentes EU-<br />

Rahmenprogramm<br />

Rahmenreduzierung<br />

Einschränkung einer ausschöpfbaren Kreditlinie durch<br />

Vereinbarung zwischen Bank und Kreditnehmer oder einseitig<br />

durch Teilkündigung seitens der Bank.<br />

Ratched Swap<br />

Zinsswap, bei dem die Veränderung des variablen Zinssatzes<br />

in Bezug zur Vorperiode begrenzt ist.<br />

➔ Siehe Zinsswap<br />

Ratchet<br />

Sliding Scale. Bonus- und/oder Malusvereinbarung, bei<br />

der – abhängig von der Zielerreichung des Unternehmens<br />

– Eigenkapitalanteile zu Vorzugskonditionen von Verkäufer<br />

(Bonus) oder Käufer (Malus) erworben werden<br />

können.<br />

Rat der Europäischen Gemeinschaften<br />

➔ Siehe Rat der Europäischen Union<br />

Rat der Europäischen Union<br />

Mit Inkrafttreten des Vertrags von Maastricht am<br />

1.11.1993 wurde dieses Organ von „Rat der Europäischen<br />

Gemeinschaften“ in „Rat der Europäischen Union“<br />

umbenannt. Der Rat verfügt über jene Kompetenzen, die<br />

ihm im EG-Vertrag sowie auch im EU-Vertrag zugewie-<br />

253


Rating<br />

sen werden. Je nachdem, ob er eine Kompetenz nach EG-<br />

Vertrag oder EU-Vertrag wahrnimmt, kann er nach wie<br />

vor als „Rat der Europäischen Gemeinschaften“ oder<br />

eben „Rat der Europäischen Union“ bezeichnet werden.<br />

➔ Siehe EG-Vertrag, EU-Vertrag<br />

Rating<br />

Standardisierte Beurteilung der Bonität eines Unternehmens.<br />

Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls<br />

oder einer Zahlungsverzögerung.<br />

➔ Siehe Bonität, Rating-Agentur, sowie im Anhang:<br />

Rating-Stufen nach Moody’s, Standard & Poor’s,<br />

Fitch Ratings<br />

Rating Advisory<br />

Hier werden alle beratenden und unterstützenden Maßnahmen<br />

für ein Unternehmen erfasst, die im Zusammenhang<br />

mit einem Rating-Verfahren und den Anforderungen<br />

für den Rating-Prozess einer externen Rating-Agentur<br />

stehen.<br />

➔ Siehe Rating, Rating-Agentur<br />

Rating-Agentur<br />

Agentur zur Beurteilung der Bonität von Unternehmen,<br />

Ergebnis ist das Rating. Marktführende internationale<br />

Rating-Agenturen sind: Moody’s Investors Service<br />

(Moody’s) (US), Standard & Poor’s (S&P) (US) und<br />

Fitch Ratings (UK, US).<br />

➔ Siehe Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings,<br />

sowie im Anhang: Rating-Stufen nach Moody’s,<br />

Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />

Ratingnavigator<br />

Simulationstool, entwickelt von der Investkredit Bank<br />

AG und der Future Value Group AG, das eine Vorhersage<br />

ermöglicht, wie sich das Rating eines Unternehmens<br />

nicht nur auf Basis der vorgegebenen Unternehmenspla-<br />

254


Real Vienna<br />

nung, sondern auch unter Berücksichtigung des individuellen<br />

Risikoprofils voraussichtlich entwickelt. Der<br />

Ratingnavigator wertet mit Hilfe von statistischen Simulationsverfahren<br />

mögliche Zukunftsszenarien aus und<br />

ermittelt gleichzeitig eine realistische Bandbreite der<br />

zukünftigen Ratingentwicklung (stochastische Ratingprognose).<br />

➔ Siehe Investkredit Bank AG<br />

Rating-Prozess<br />

Verfahren zur Ermittlung des Ratings von Unternehmen.<br />

Besteht meistens aus mehreren Beurteilungsschritten.<br />

➔ Siehe Externes Rating, Internes Rating<br />

Rating-Report<br />

Mit dem Rating-Report dokumentiert die Investkredit<br />

Bank AG ihre Bonitätseinstufung von Unternehmen. Er<br />

besteht aus: Jahresabschlussanalyse, Rating der Investkredit,<br />

Branchenvergleich und Kennzahlendefinitionen.<br />

➔ Siehe Investkredit Bank AG, Rating<br />

Ratio-Spread Option<br />

Eine Null-Kosten-Strategie, die durch eine Kombination<br />

von Kauf/Verkauf von Call-Optionen und Verkauf/Kauf<br />

von Put-Optionen zu Stande kommen. Doch variieren<br />

hier die Betragsgrößen der beiden Optionen.<br />

➔ Siehe Option, Call-Option, Put-Option<br />

Realsicherheit<br />

Dingliche Sicherheit an einem individuell bestimmbaren<br />

Vermögensgegenstand des Schuldners.<br />

➔ Siehe Dingliche Sicherheiten<br />

Real Vienna<br />

Gewerbe-Immobilienmesse in Wien, die sich ausschließlich<br />

auf den zentral- und osteuropäischen Wirtschafts-<br />

255


Realzinssatz<br />

raum konzentriert. Die Real Vienna fand 2006 erstmalig<br />

statt.<br />

Realzinssatz<br />

Gibt Auskunft über die Änderung der Kaufkraft des eingesetzten<br />

Kapitals. Er ist der Nominalzinssatz nach<br />

Abzug der Inflation.<br />

Receiver Swaption<br />

➔ Siehe Put Swaption<br />

Redemption<br />

Tilgung eines Kredits oder Rückkauf einer Anleihe.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Referenzzinssatz<br />

Bezeichnung für einen definierten Zinssatz, auf den sich<br />

Kreditgeber und -nehmer in Hinblick auf einen vertraglich<br />

vereinbarten Kreditzins, dessen Neufestsetzung periodisch<br />

den jeweiligen Marktkonditionen entsprechend<br />

erforderlich wird, einigen. Der zu zahlende Kreditzins<br />

kommt dadurch zu Stande, dass auf den definierten Referenzzins<br />

ein über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg<br />

definierter Aufschlag (Marge) in Form von Prozentpunkten<br />

eingehoben wird. Sinkt (steigt) der Referenzzins, so<br />

verhält sich der vereinbarte Kreditzins in gleicher Wechselbeziehung.<br />

Typische Referenzzinssätze sind z.B.<br />

EURIBOR, LIBOR oder andere Interbank Offered Rates.<br />

➔ Siehe EURIBOR, LIBOR<br />

Regelpublizität<br />

Veröffentlichung von regelmäßigen Unternehmensnachrichten,<br />

z.B. Quartalsberichten, Dividendenankündigungen,<br />

Einladungen zur Hauptversammlung.<br />

Regionalbeihilfe<br />

Staatliche Beihilfen zur Förderung strukturschwacher,<br />

benachteiligter Regionen. Als strukturschwach gilt eine<br />

256


Region, in der das Pro-Kopf-BIP unter 75 % des EU-<br />

Durchschnitts liegt. In welchen Regionen und bis zu welcher<br />

Höhe Regionalbeihilfen vergeben werden können,<br />

wird in den Fördergebietskarten festgelegt. Für jeden<br />

Mitgliedstaat gibt es eine eigene Fördergebietskarte. Ab<br />

1.1.2007 gelten neue Fördergebietskarten, die bis 2013 in<br />

Kraft bleiben werden. Die Vergabe von Regionalbeihilfen<br />

ist nur zulässig, wenn die Bedingungen der Leitlinien der<br />

Kommission über Beihilfen mit regionaler Zielsetzung<br />

eingehalten werden (ABl. 2006 Nr. C 54/8).<br />

Regionalfördergebiete<br />

➔ Siehe Wettbewerbskulisse, Fördergebietskarte<br />

Regional- und Strukturpolitik der EU<br />

Verfolgt das Ziel, Entwicklungsnachteile von Regionen<br />

bzw. bestimmten Wirtschaftsbereichen durch Förderungen<br />

auszugleichen.<br />

Regionalzuschlag<br />

In Gebieten, die in der Fördergebietskarte als benachteiligte<br />

Region ausgewiesen sind, sind höhere staatliche<br />

Förderungen zulässig.<br />

➔ Siehe Wettbewerbskulisse<br />

Registerservicestelle<br />

Registerservicestelle<br />

Die Registerservicestelle übernimmt einen Teil der Aufgaben<br />

der technischen Durchführung der Verbuchung von<br />

Emissionszertifikaten gemäß § 21 des Emissionszertifikategesetzes<br />

(EZG) im Auftrag und in Kooperation mit<br />

der Registerstelle. Als Registerservicestelle wurde die<br />

Emission Certificate Registry Austria GmbH (ECRA)<br />

nominiert.<br />

➔ Siehe Emission Certificate Registry Austria<br />

GmbH<br />

257


Registerstelle<br />

Registerstelle<br />

Gemäß Artikel 19 Emissionshandelsrichtlinie sorgen die<br />

Mitgliedstaaten für die Einrichtung und Aktualisierung<br />

eines Registers, um die genaue Verbuchung von Vergabe,<br />

Besitz, Übertragung und Löschung von Emissionszertifikaten<br />

zu gewährleisten. Mit der Funktion der Registerstelle<br />

wurde in Österreich die Umweltbundesamt GmbH<br />

beauftragt.<br />

➔ Siehe Europäische Emissionshandelsrichtlinie<br />

Rektawechsel<br />

Der Vermerk „nicht an Order“ verhindert die Übertragung<br />

des Wechsels durch Indossament. Verwendung im<br />

Verbraucherkreditgeschäft.<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

Releveraging<br />

Teilweise Abschichtung von Gesellschafterdarlehen oder<br />

sonstigen eigenkapitalähnlichen Mitteln durch Fremdkapital,<br />

die in der Regel bei erfolgreicher Entwicklung eines<br />

Buy-out-Unternehmens nach weitgehender Abschichtung<br />

des Akquisitionskredits erfolgt. Dadurch wird ein Teil-<br />

Exit der Eigenkapital-Investoren durch Reduktion deren<br />

Kapitals ermöglicht.<br />

➔ Siehe Buy-out, Exit<br />

Removal Units<br />

RMU. Zertifikate, die durch Kohlenstoffsenken generiert<br />

werden. Kohlenstoffsenken sind Ökosysteme, die mehr<br />

CO2 aufnehmen, als sie an die Luft abgeben. Sie können<br />

z.B. durch Aufforstungsprogramme erzeugt werden.<br />

Rendite<br />

Effektivverzinsung. Rentabilität insbesondere von Wertpapieren,<br />

d.h. der tatsächliche Jahresertrag des eingesetzten<br />

Kapitals. Rendite wird zumeist in Prozenten angegeben.<br />

Sie differiert nahezu immer mit dem Prozentsatz des<br />

258


Nominalzinses oder der Dividende, weil der Erwerbskurs<br />

nicht mit dem Nennwert übereinstimmt. Für die Berechnung<br />

wird der Ertrag (Dividende, Zins), zum Beispiel<br />

6 %, in Beziehung zum Kurs, z.B. 150 %, gesetzt. (6 x<br />

100)/150 = 4 % Rendite.<br />

➔ Siehe Nominalzinssatz<br />

Renditekurve<br />

Zeigt den Zusammenhang zwischen Restlaufzeiten und<br />

den Renditen eines Instruments.<br />

Rentenmarkt<br />

Markt für Anlegen und Ausleihen von Kapital in Anleihen.<br />

Repogeschäft<br />

➔ Siehe Repurchase Agreement<br />

Restrukturierung/Stabilisierung<br />

Repurchase Arrangement<br />

Repo-Geschäft. Kurzfristiges, hybrides Instrument des<br />

Geld- und Kapitalmarkts, bei dem eine Partei Wertpapiere<br />

an eine andere Partei mit der Vereinbarung verkauft,<br />

Wertpapiere gleicher Art und Menge zu einem im Voraus<br />

festgelegten Zeitpunkt oder bei offener Laufzeit bei<br />

Bedarf zurückzukaufen.<br />

Restart<br />

Neuerstellung und -ausrichtung eines Geschäftskonzepts,<br />

gegebenenfalls mit neuem Management und geänderter<br />

Produktpalette.<br />

Restrukturierung/Stabilisierung<br />

Maßnahmen [u.a. Haftungsübernahmen durch Austria<br />

Wirtschaftsservice GmbH (aws) und Österreichische<br />

Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H. (ÖHT)] für eine<br />

positive Fortführung von gefährdeten Betrieben.<br />

➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH, Österreichische<br />

Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H.<br />

259


Rettungsbeihilfe<br />

Rettungsbeihilfe<br />

Staatliche Beihilfen zur kurzfristigen Rettung akut<br />

gefährdeter Unternehmen, vor allem in Form von<br />

Zuschüssen, Garantien oder Bürgschaften. Sie soll das<br />

Unternehmen so lange sichern, bis ein Umstrukturierungs-<br />

oder Liquidationsplan erstellt worden ist. Die Vergabe<br />

setzt voraus, dass die von der Kommission in den<br />

Leitlinien für staatliche Beihilfen zur Rettung und<br />

Umstrukturierung von Unternehmen in Schwierigkeiten<br />

(ABl 2004 Nr. C 244/2) aufgestellten Bedingungen eingehalten<br />

werden.<br />

Return on Assets<br />

ROA, Gesamtkapitalrendite. Jahresüberschuss (vor Steuern),<br />

bezogen auf die durchschnittlichen risikogewichteten<br />

Aktiva.<br />

➔ Siehe Risikogewichtete Aktiva<br />

Return on Capital<br />

➔ Siehe Return on Assets<br />

Return on Equity<br />

ROE, Eigenkapitalrentabilität. Kennzahl zur Ertragslage<br />

eines Unternehmens, die den Jahresüberschuss im Verhältnis<br />

zum durchschnittlich eingesetzten Eigenkapital<br />

darstellt.<br />

Return on Investment<br />

ROI. Verhältnis von Gewinn zu eingesetztem Kapital.<br />

Return on risk-adjusted Capital<br />

RORAC. Ertrag in Relation zu eingesetztem ökonomischen<br />

Eigenkapital.<br />

Reversal<br />

Schließen einer Position durch ein exakt gegenläufiges<br />

Geschäft. Der ursprüngliche Kontrakt bleibt zwar beste-<br />

260


hen, wird aber durch das zweite Geschäft gegen Preisschwankungen<br />

neutralisiert.<br />

➔ Siehe Assignment, Close out<br />

Reverse Floater<br />

Sonderform von variabel verzinslichen Anleihen. Entwicklung<br />

der Verzinsung in entgegengesetzter Richtung<br />

zum Referenzzinssatz (wie EURIBOR oder LIBOR).<br />

➔ Siehe EURIBOR, LIBOR, Anleihe<br />

Reverse Repo<br />

Kauf von Wertpapieren mit der gleichzeitigen Vereinbarung,<br />

Wertpapiere gleicher Art und Menge in der Zukunft<br />

wieder zu verkaufen. Ein Reverse Repo entspricht de<br />

facto einer wertpapierbesicherten Kreditvergabe. Als<br />

rechtliche Grundlage dient meist das PSA/ISMA Purchase<br />

Master Agreement (PSA/ISMA Rahmenvertrag).<br />

Gegensatz: Repo.<br />

➔ Siehe Repurchase Agreement<br />

Reverse Take-over<br />

Die Übernahme eines größeren Unternehmens durch ein<br />

kleineres.<br />

Reverse to maturity Repo<br />

Repo, das die gleiche Endfälligkeit wie das Wertpapier<br />

(Collateral) hat.<br />

➔ Siehe Reverse Repo, Repurchase Agreement<br />

Revolver<br />

➔ Siehe Revolvierender Kredit<br />

Revolvierender Kredit<br />

Revolvierender Kredit<br />

Revolver, Revolving Credit Facility. Kredit, der während<br />

der vereinbarten Kreditlaufzeit (üblicherweise ein bis<br />

fünf Jahre) zurückbezahlt und wieder beansprucht werden<br />

kann.<br />

261


Richtlinie<br />

Richtlinie<br />

Richtlinien sind an die Mitgliedstaaten gerichtet und verbindlich,<br />

auch vor bzw. gegenüber dem EuGH oder EuG.<br />

Sie sind neben der Verordnung das wichtigste Rechtssetzungsinstrument<br />

der EU (Art. 249 EG-Vertrag). Anders<br />

als eine Verordnung gibt sie lediglich mehr oder weniger<br />

konkret formulierte Ziele vor. Eine Richtlinie der EU ist<br />

für die Mitgliedstaaten verbindlich. Allerdings bleibt es<br />

den einzelnen Staaten überlassen, wie sie die in der<br />

Richtlinie formulierten Ziele im nationalen Recht umsetzen.<br />

Den Mitgliedstaaten wird in der Regel eine Frist zur<br />

Umsetzung gesetzt.<br />

RICS<br />

➔ Siehe Royal Institution of Chartered Surveyors<br />

Risikoaktiva<br />

Begriff aus dem Bankwesen. Summe der nach Partnerrisiko<br />

gewichteten Aktiva des Bankbuchs.<br />

➔ Siehe BWG-Bemessungsgrundlage, Bankbuch<br />

Risikoallokation<br />

Zuordnung der Risiken eines Projekts nach dem Grundsatz,<br />

dass die Projektpartner jene Risiken tragen sollen,<br />

die sie jeweils am besten beherrschen.<br />

Risikogewichtete Aktiva<br />

Anhand der Risikogewichte gewogene Summe der in der<br />

Bankbilanz zu unterlegenden bilanziellen und außerbilanziellen<br />

Geschäfte. Ergeben sich aus der Multiplikation<br />

des Exposure at Default (erwarteter Verlust bei<br />

Ausfall/Blankoanteil) mit dem aus dem Rating-System<br />

abgeleiteten Risikogewicht (z.B. Standardansatz je nach<br />

Unternehmensrating 20 %, 50 %, 100 % oder 150 %).<br />

➔ Siehe Rating, Exposure at Default<br />

262


Risikogewichtung<br />

Verfahren, bei dem jedem bilanziellen und außerbilanziellen<br />

Bankgeschäft eine prozentuale Gewichtung zugeordnet<br />

wird, die das geschätzte Kreditrisiko wiedergibt.<br />

Risikokapital<br />

Neben dem Begriff „Wagniskapital“ eine der gängigen<br />

Übersetzungen für Venture Capital, d.h. das Kapital, das<br />

einem Unternehmen im Zuge der Beteiligung in einer<br />

jungen Entwicklungsphase zur Verfügung gestellt wird.<br />

➔ Siehe Venture Capital<br />

Risikokapitalquote<br />

Anteil des Eigenkapitals oder Eigenkapital-ähnlichen<br />

Instrumenten am Gesamtkapital. Kennzahl zur Beurteilung<br />

der finanziellen Stabilität eines Unternehmens.<br />

Risikomanagement<br />

Systematische Identifikation, Messung und Steuerung<br />

von Risiken.<br />

Risk Free Rate<br />

Risikoloser Zinssatz.<br />

RiskMetrics<br />

Methode und Daten zur Berechnung des Marktrisikos<br />

(Zinsrisiko, Währungsrisiko, Aktienkursrisiko) von J. P.<br />

Morgan.<br />

➔ Siehe www.riskmetrics.com, CreditMetrics<br />

RMU<br />

➔ Siehe Removal Units<br />

ROA<br />

➔ Siehe Return on Assets<br />

Road Show<br />

Road Show<br />

Unternehmenspräsentation für Analysten und/oder Publikum<br />

im Rahmen einer Börsenemission bzw. zur laufen-<br />

263


ROC<br />

den Information nach einem Börsengang, bei der die<br />

Investoren zum Aktienerwerb angeregt werden sollen.<br />

➔ Siehe Initial Public Offering, Institutionelle<br />

Investoren, Emission, Aktie<br />

ROC<br />

Return on Capital.<br />

➔ Siehe Return on Assets<br />

ROE<br />

➔ Siehe Return on Equity<br />

ROI<br />

➔ Siehe Return on Investment<br />

R/O-Kredit<br />

➔ Siehe Roll-over-Kredit<br />

Rollercoaster Swap<br />

Zinsswap mit unregelmäßiger Nominalstruktur, d.h. der<br />

Nominalbetrag kann während der Laufzeit sowohl ansteigen<br />

als auch abnehmen. Die Nominalstruktur wird bei<br />

Abschluss fixiert.<br />

➔ Siehe Nominale<br />

Roll-over<br />

Regelmäßige Zinsneufestsetzung bei Transaktionen mit<br />

variablem Zinssatz.<br />

Roll-over Kredit<br />

R/O-Kredit. Mittel- bis langfristiger Kredit mit variablem<br />

Zinssatz, wobei der Zinssatz in der Regel alle drei, sechs<br />

oder zwölf Monate neu festgelegt wird. Die Basis der<br />

periodischen Zinsanpassungen bilden z.B. EURIBOR,<br />

LIBOR.<br />

➔ Siehe EURIBOR, LIBOR<br />

264


Roll-over Kurzläufer<br />

Sonderform eines Commercial Paper-Programms.<br />

➔ Siehe Commercial Paper-Programme<br />

Roll-up<br />

Zinskapitalisierungsklausel bei Mezzanine-Kapital. Ein<br />

Teil der laufenden Verzinsung wird kapitalisiert und ist an<br />

den Mezzanine-Investor erst am Ende der Laufzeit zur<br />

Zahlung fällig. Typisches Merkmal einer Mezzanine-<br />

Finanzierung.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital, Mezzanine-Finanzierungen<br />

Römische Verträge<br />

➔ Siehe EG-Vertrag<br />

RORAC<br />

➔ Siehe Return on risk-adjusted Capital<br />

Rückversicherung<br />

Royal Institution of Chartered Surveyors<br />

RICS. Weltweit tätiger, anerkannter Berufsverband von<br />

Immobilienfachleuten.<br />

➔ Siehe www.rics.org<br />

Rückgarantie, OeKB<br />

Verpflichtungserklärung des Exporteurs gegenüber der<br />

OeKB betreffend ordnungsgemäße Erfüllung des Exportvertrags.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Rückstehungserklärung<br />

Erklärung eines Gläubigers, mit seinen Forderungen<br />

gegen den Schuldner gegenüber allen anderen Gläubigern<br />

zurückzustehen.<br />

Rückversicherung<br />

Form der Zusammenarbeit zwischen Exportkreditversicherern,<br />

bei der der Exportkreditversicherer des Hauptlie-<br />

265


Rückversicherung<br />

266<br />

feranten das gesamte Geschäft versichert und sich eine<br />

Rückversicherung von der Exportkreditversicherung des<br />

Sublieferanten holt.


S<br />

S & P 500<br />

Index des US-Finanzdienstleisters Standard & Poor’s.<br />

Hier werden die 500 (nach Marktkapitalisierung) größten<br />

US-Aktien gelistet.<br />

➔ Siehe Marktkapitalisierung, Rating-Agentur,<br />

Aktienindex, Aktie, Standard & Poor’s<br />

SACE<br />

Exportkreditversicherung in Italien.<br />

➔ Siehe www.sace.it<br />

SAPARD<br />

Sale-and-Lease-Back Leasing<br />

Bei dieser Form des Leasings wird das Leasingobjekt von<br />

der Leasinggesellschaft dem Leasingnehmer erst abgekauft<br />

und anschließend wieder an ihn vermietet oder verpachtet.<br />

➔ Siehe Leasing<br />

Salzburger Strukturverbesserungsfonds<br />

Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />

in Salzburg.<br />

➔ Siehe www.salzburg.gv.at<br />

Salzburger Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />

m.b.H.<br />

SUBG. Beteiligungsgesellschaft des Landes Salzburg.<br />

➔ Siehe www.subg-skgg.at, Kleine und mittlere<br />

Unternehmen<br />

Sanierungsbeihilfe<br />

➔ Siehe Rettungsbeihilfe, Umstrukturierungsbeihilfe<br />

SAPARD<br />

2006 ausgelaufenes Vorbeitrittsinstrument der EU zur<br />

Förderung von Projekten im Bereich der Landwirtschaft<br />

267


Sarbanes Oxley Act<br />

und der ländlichen Entwicklung in Bulgarien, Estland,<br />

Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Rumänien,<br />

Slowenien und der Slowakei. Wird für die Jahre 2007 bis<br />

2013 durch das Instrument für Heranführungshilfe (IPA)<br />

ersetzt.<br />

Sarbanes Oxley Act<br />

SOA. 2002 erfolgte Änderung der US-Wertpapiergesetze.<br />

Ziel ist die Wiederherstellung des Vertrauens der Anleger<br />

in die Richtigkeit der veröffentlichten Finanzdaten von<br />

Unternehmen, die den amerikanischen Rechtsvorschriften<br />

unterliegen. Neben einer Neuregelung der Verantwortlichkeiten<br />

von Unternehmensmanagern und einer<br />

verschärften Haftung der Wirtschaftsprüfer wurden auch<br />

die Anforderungen an die Richtigkeit von veröffentlichten<br />

Finanzdaten erheblich verschärft. Weiters wurde das<br />

Verhältnis zwischen Abschlussprüfer und Mandant präzisiert.<br />

Schließlich wird durch das Gesetz ein neues Aufsichtsgremium<br />

über die Wirtschaftsprüfer geschaffen –<br />

das Public Company Oversight Accounting Board<br />

(PCAOB).<br />

SCHUFA<br />

Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung.<br />

Gemeinschaftseinrichtung der Banken und anderer kreditgebender<br />

Unternehmer in Deutschland (insbesondere<br />

Versandhandel, Waren- und Kaufhäuser, Kreditkartenunternehmen,<br />

Leasinggesellschaften und Inkassounternehmen).<br />

Dieses Kreditinformationssystem erfasst nur das<br />

Konsumentenkreditgeschäft und operiert auf Gegenseitigkeit,<br />

d.h. die Schufa gibt und bekommt von ihren Vertragspartnern<br />

Auskünfte über Privatpersonen, wenn diese<br />

(als Privatperson) z.B. Girokonten eröffnen, Kredite aufnehmen<br />

oder Bürgschaften übernehmen.<br />

➔ Siehe www.schufa.de<br />

268


Schuldnerwechsel<br />

Schuldbeitritt<br />

Liegt dann vor, wenn sich nach Abschluss des Kreditvertrags<br />

nachträglich eine natürliche oder juristische Person<br />

gegenüber dem Kreditinstitut verpflichtet, für die Zahlungsverpflichtungen<br />

des Kreditnehmers zusammen mit<br />

diesem einzustehen, indem er als zusätzlicher Kreditnehmer<br />

in das Kreditvertragsverhältnis aufgenommen wird.<br />

Schuldendeckungsquote<br />

Debt Service Coverage Ratio (DSCR). Das Verhältnis<br />

von Free Cashflow zum Schuldendienst. Es beschreibt<br />

die Fähigkeit des Kreditnehmers, den Schuldendienst zu<br />

bedienen. Eine Quote von 1,2 bzw. 120 % bedeutet, dass<br />

der Cashflow in einem Beobachtungszeitraum um 20 %<br />

höher ist als der im selben Zeitraum anfallende Schuldendienst.<br />

➔ Siehe Free Cashflow<br />

Schuldentilgungsreserve<br />

Debt Service Reserve (DSR). Rücklage für den Schuldendienst<br />

für den Fall, dass während eines Projektverlaufs<br />

die laufend erzielten Cashflows nicht zur Bedeckung<br />

des jeweils fälligen Schuldendienstes ausreichen.<br />

Für den Aufbau dieser Rücklage wird ein eigenes Konto<br />

eingerichtet und aus einem Teil der Projekt-Cashflows<br />

dotiert.<br />

➔ Siehe Cashflow<br />

Schuldnerwechsel<br />

Form der privativen Schuldübernahme, bei der der bisherige<br />

Schuldner eines Abstattungskredites (Einmalbarkredites)<br />

mit Zustimmung der Bank aus dem Kreditvertrag<br />

entlassen wird und an seiner Stelle ein Dritter alle Verpflichtungen<br />

aus diesem Kreditvertrag übernimmt.<br />

➔ Siehe Abstattungskredit<br />

269


Schuldschein<br />

Schuldschein<br />

Der Schuldschein dokumentiert ein Darlehen. Er ist kein<br />

Wertpapier, sondern nur ein Beweismittel für die beteiligten<br />

Parteien.<br />

Schuldscheindarlehen<br />

Darlehen, über das zu Beweiszwecken eine Urkunde<br />

(Schuldschein) errichtet wird.<br />

➔ Siehe Schuldschein<br />

Schuldverschreibung<br />

Obligation. Ein Wertpapier, das einen Anspruch auf<br />

Rückzahlung und (in der Regel) Bezahlung von Zinsen<br />

verbrieft.<br />

➔ Siehe Commercial Paper-Programme, Corporate<br />

Bond, Private Placement<br />

SEC<br />

Exportkreditversicherung in Slowenien.<br />

➔ Siehe www.sid.si<br />

Secondary Buy-out<br />

MBO/MBI eines MBOs. Das im Zuge eines MBO in den<br />

Unternehmensbesitz gekommene Management verkauft<br />

seine Anteile an andere Mitglieder eines internen (MBO)<br />

oder externen (MBI) Managements.<br />

➔ Siehe Management Buy-out, Management Buy-in,<br />

Buy-out<br />

Secondary Offering<br />

Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien einer<br />

bereits börsengelisteten Gesellschaft.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Secondary Purchase<br />

Einer der vier Wege, aus einem Investment auszusteigen<br />

(Exit). Die Anteile werden an einen anderen Finanzinves-<br />

270


tor – z.B. eine andere Venture Capital-Gesellschaft – verkauft.<br />

➔ Siehe Exit, Venture Capital<br />

Second Lien<br />

Eine nur gegenüber Senior Debt nachrangige Finanzierung,<br />

vorrangig gegenüber Mezzanine-Kapital und<br />

Eigenkapital.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital, Senior Debt<br />

Second Round Financing<br />

Zweite Finanzierungsrunde für ein Unternehmen, das<br />

bereits in einer ersten Runde Venture Capital bekommen<br />

hat.<br />

➔ Siehe Finanzierungsrunde, Venture Capital<br />

Second Stage Finanzierung<br />

Expansionsfinanzierung eines Unternehmens, das über<br />

bereits zur Marktreife entwickelte Produkte verfügt.<br />

Phase nach der Early Stage-Phase.<br />

➔ Siehe Early Stage-Finanzierung<br />

Securitisation<br />

Verbriefung von Forderungen und anderen Aktiva.<br />

Security Agent<br />

Vertragspartei, die für die Bestellung und Verwaltung der<br />

Kreditsicherheiten verantwortlich ist.<br />

Seed Capital<br />

Finanzierung der Ausreifung und Umsetzung einer Idee<br />

in verwertbare Resultate, bis hin zum Prototyp, auf deren<br />

Basis ein Geschäftskonzept für ein zu gründendes Unternehmen<br />

erstellt wird.<br />

Seed Financing<br />

➔ Siehe Seed Capital<br />

Seed Financing<br />

271


Segmentberichterstattung<br />

Segmentberichterstattung<br />

Begriff aus der International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS)-Bilanzierung. Offenlegung von Vermögensund<br />

Ertragsinformationen eines Unternehmens, untergliedert<br />

nach Tätigkeitsbereichen (Geschäftsfeldern) und<br />

geografischen Merkmalen (Regionen).<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />

Sekundärmarkt<br />

Handel mit Wertpapieren im Anschluss an die Erstplatzierung<br />

(Primärmarkt).<br />

➔ Siehe Primärmarkt<br />

Sekundärmarktrendite<br />

SMR. Aus den einzelnen Renditen der am Sekundärmarkt<br />

umlaufenden Forderungspapiere wird in regelmäßigen<br />

Abständen eine durchschnittliche Rendite dieser<br />

Wertpapiere ermittelt. Wurde in langfristigen Kreditverträgen<br />

als Referenzzinssatz verwendet.<br />

➔ Siehe Sekundärmarkt, Swapzinssatz, Rendite,<br />

Referenzzinssatz<br />

Selbstbehalt<br />

Der von der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB)<br />

nicht gedeckte Anteil im Zusammenhang mit der Absicherung<br />

von Exportgeschäften.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Seller’s Note<br />

Kaufpreisstundung.<br />

➔ Siehe Vendor Financing<br />

Senior Debt<br />

Senior Loan. Bankverbindlichkeiten, die vor Junior Debt,<br />

Mezzanine-Kapital und Risikokapital zu bedienen sind.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital, Risikokapital<br />

272


Seniority<br />

Seniorität von Fremdkapital. Seniorität bedeutet Vorzug<br />

vor Eigenkapitalmitteln oder Mezzanine-Kapital im Falle<br />

der Liquidation von Unternehmen.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />

Senior Lending<br />

➔ Siehe Senior Debt<br />

Senior Loan<br />

➔ Siehe Senior Debt<br />

Sensible Sektoren<br />

Sektoren der Wirtschaft, die unter Sondervorschriften der<br />

Europäischen Gemeinschaft über staatliche Beihilfen fallen,<br />

da sie mit besonders schweren Problemen konfrontiert<br />

sind und als förderpolitisch „sensibel“ eingestuft<br />

werden, wie z.B. Kunstfaserindustrie, Kfz-Industrie,<br />

Eisen- und Stahlindustrie, Schiffbau.<br />

SEPA<br />

➔ Siehe Single Euro Payments Area<br />

Share Deal<br />

SERV<br />

Die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV)<br />

löste mit 1.1.2007 die Schweizerische Exportrisikogarantie<br />

(ERG) ab. Das Versicherungsangebot der ERG wurde<br />

übernommen und erweitert.<br />

➔ Siehe www.serv-ch.com<br />

SFG<br />

➔ Siehe Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

m.b.H.<br />

Share Deal<br />

Firmenübernahme durch den Kauf der Unternehmens-<br />

273


Shareholder Value-Ansatz<br />

anteile (an Stelle der einzelnen materiellen Wirtschaftsgüter).<br />

Gegensatz: Asset Deal.<br />

➔ Siehe Asset Deal<br />

Shareholder Value-Ansatz<br />

Management- und Investorenphilosophie, in der die<br />

Interessen der Aktienbesitzer bezüglich Wachstum und<br />

Gewinn an erster Stelle der Unternehmensziele stehen.<br />

➔ Siehe Stakeholder Value-Ansatz<br />

Share of Proceeds<br />

Teil des Gewinns aus den erwirtschafteten Gutschriften<br />

von Clean Development Mechanism (CDM)-Projekten.<br />

Der Share of Proceeds soll verwendet werden, um die<br />

Entwicklungsländer, die besonders von den Auswirkungen<br />

des Klimawandels betroffen sind, finanziell zu unterstützen.<br />

➔ Siehe Clean Development Mechanism<br />

Sharpe-Ratio<br />

Die Sharpe-Ratio misst die Überschussrendite eines<br />

Fonds pro Risikoeinheit.<br />

Wenn beispielsweise ein Anleger die Wahl zwischen zwei<br />

Fonds hat, die beide in den vergangenen drei Jahren eine<br />

jährliche Rendite von 15 % erzielt haben, so dürfte er den<br />

Fonds bevorzugen, der diese Rendite mit der geringeren<br />

Schwankungsbreite der Wertentwicklung erreichte. Muss<br />

der Anleger jedoch zwischen zwei Fonds wählen, von<br />

denen der eine zwar etwas schwächer in der Rendite, aber<br />

eben auch etwas weniger risikobehaftet ist, so gibt die<br />

Sharpe-Ratio die notwendige Hilfestellung. Zunächst<br />

enthält sie im Zähler die so genannte Überschussrendite.<br />

Darunter versteht man die über die sichere Geldmarktanlage<br />

hinausgehende Rendite (annualisiert). Wenn der<br />

risikolose Geldmarkt 3 % und der ausgewählte Fonds<br />

10 % abgeworfen haben, so hat letzterer eine Überschuss-<br />

274


endite von 7 %. Diese wird ins Verhältnis gesetzt zum<br />

Risiko, ausgedrückt als Volatilität. Eine positive Sharpe-<br />

Ratio, deutlich größer eins (> 1), zeigt an, dass gegenüber<br />

der risikolosen Geldmarktanlage eine Mehrrendite<br />

erwirtschaftet wurde. Zum anderen zeigt sie, in welchem<br />

Verhältnis diese Mehrrendite zum eingegangenen Risiko<br />

steht. Umgekehrt verdeutlicht eine negative Sharpe-Ratio<br />

kleiner Null (< 0), dass die Geldmarktverzinsung noch<br />

nicht übertroffen wurde. Während bestimmter Phasen<br />

gibt es durchaus Märkte, in denen trotz eingegangenen<br />

Risikos keine angemessene Wertentwicklung zu erzielen<br />

ist.<br />

Unterscheiden sich zwei Fonds sowohl in der erzielten<br />

Rendite als auch in der Volatilität, sollte unter sonst gleichen<br />

Bedingungen der Fonds mit der höheren Sharpe-<br />

Ratio bevorzugt werden.<br />

➔ Siehe Volatilität, Rendite, Geldmarkt<br />

Short Position<br />

Position, in der sich ein Verkäufer befindet. Gegensatz:<br />

Long Position.<br />

➔ Siehe Long Position<br />

Short Put<br />

Verkaufte Put-Option.<br />

➔ Siehe Put-Option<br />

Sicherungszession<br />

SIC<br />

➔ Siehe Standard Interpretations Committee<br />

Sicherungszession<br />

Die Übertragung einer Forderung von einem Gläubiger<br />

auf einen anderen. Als Kreditbesicherung dient die übertragene<br />

Forderung der Besicherung einer (Kredit-)Forderung.<br />

Diese Sonderform unterliegt besonderen Publizi-<br />

275


Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />

tätserfordernissen (Buchvermerk, Drittschuldnerverständigung).<br />

➔ Siehe Forderungszession<br />

Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />

Die Forschungs- und Technologieförderungen der EU<br />

werden über Rahmenprogramme abgewickelt. Ab 2007<br />

bis 2013 ist das Siebente EU-Rahmenprogramm in Kraft.<br />

Signing<br />

Unterzeichnung der Verträge.<br />

Simultanhypothek<br />

Hypothek, die sich zur Besicherung der selben Forderung<br />

auf mehr als eine Liegenschaft erstreckt, somit eine Solidarhaftung<br />

an Liegenschaften.<br />

➔ Siehe Hypothek<br />

Single Euro Payments Area<br />

SEPA. Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Etablierung<br />

eines einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes,<br />

Regelwerke für die neuen europaweit einheitlichen<br />

Verfahren für Überweisungen, Lastschriften und ein Rahmenwerk<br />

für die Abwicklung von Kartenzahlungen.<br />

Sliding Scale<br />

➔ Siehe Ratchet<br />

Small Caps<br />

Aktien von kleineren börsennotierten Gesellschaften.<br />

➔ Siehe Aktie<br />

Smart Money<br />

Zusatznutzen, der durch die immaterielle Unterstützung<br />

von Beteiligungspartnern entsteht.<br />

➔ Siehe Value-added<br />

SMR<br />

➔ Siehe Sekundärmarktrendite<br />

276


Soft Loans<br />

Soft Loans (Rahmen II-Kredite) sind Kreditfinanzierungen,<br />

die ein Schenkungselement (concessional element)<br />

an Entwicklungsländer beinhalten und der Finanzierung<br />

österreichischer Projekte in diesen Ländern dienen. Das<br />

Schenkungselement entsteht aus niedrigen Zinssätzen,<br />

tilgungsfreien Perioden, langen Rückzahlungszeiträumen<br />

und Zuschussleistungen. Die Unterstützung der österreichischen<br />

Exportwirtschaft im internationalen Wettbewerb<br />

sowie die Förderung nachhaltiger Entwicklungsprojekte<br />

in Entwicklungsländern sind Hauptziele des österreichischen<br />

Soft Loan-Verfahrens. Zur Sicherstellung gleicher<br />

Wettbewerbsverhältnisse zwischen Exporteuren aus verschiedenen<br />

OECD Staaten müssen Soft Loan-Finanzierungen<br />

folgende Bedingungen erfüllen:<br />

– Niedriges Pro-Kopf-BNP-Einkommen pro Jahr des<br />

Abnehmerlandes<br />

– Mindestvergünstigungsgrad („Concessionality Level“)<br />

von 35%<br />

– Soft Loan-Projekte dürfen sich finanziell nicht rechnen.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Grant<br />

Element<br />

Solawechsel<br />

Promissory Note. Der Aussteller ist gleichzeitig Hauptschuldner<br />

des Wechsels.<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

Sollzinsen<br />

➔ Siehe Aktivzinsen<br />

Solvabilitätsrisiko<br />

Solvabilitätsrisiko<br />

Gefahr des Absinkens der Eigenkapitalquote unter eine<br />

bestimmte Grenze, die im Extremfall zu einer Überschuldung<br />

des Unternehmens führen kann.<br />

277


Sonderziehungsrechte<br />

Sonderziehungsrechte<br />

Special Drawing Rights. 1969 vom Internationalen Währungsfonds<br />

eingeführte Rechnungseinheit. Der Kurs wird<br />

durch einen Währungskorb (USD, EUR, GBP, JPY)<br />

bestimmt).<br />

SONIA<br />

➔ Siehe Sterling Overnight Index Average<br />

Spätphasenfinanzierung<br />

➔ Siehe Later Stage-Finanzierung<br />

SPC<br />

➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />

SPD<br />

➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />

Special Purpose Vehicle<br />

➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />

Spezifische Programme<br />

„Zusammenarbeit“, „Ideen“, „Menschen“ und „Kapazitäten“<br />

sind die vier Spezifischen Programme, die den<br />

Hauptzielen der europäischen Forschungspolitik entsprechen<br />

und im Siebenten EU-Rahmenprogramm gebündelt<br />

werden.<br />

➔ Siehe Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />

Spin-off<br />

Ausgliederung und Verselbstständigung einer Organisationseinheit<br />

oder eines Unternehmensteils aus einem<br />

Unternehmen/einem Konzern.<br />

Sponsorless Mezzanine<br />

Situation, bei der im Rahmen einer Mezzanine-Finanzierung<br />

kein Private-Equity-Investor involviert ist.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Finanzierungen<br />

278


SSL-Datenverschlüsselung<br />

Spot-Geschäft<br />

Kassageschäft. Geschäft, das sofort zu erfüllen ist, wobei<br />

sofort je nach Markt unterschiedlich definiert sein kann.<br />

Im Devisenmarkt ist die Spot-Valuta zwei Banktage nach<br />

dem Geschäftsabschluss.<br />

Spot/Next<br />

Bezeichnet eine Periode, die am Spot-Tag beginnt und<br />

am darauf folgenden Tag endet. Spot bezeichnet in den<br />

meisten Märkten eine Zeitspanne von zwei Tagen.<br />

Beispiel: Bei einem FX-Swap, der am Dienstag den 15.3.<br />

gehandelt wird, bezeichnet S/N die Periode vom 17.3.–<br />

18.3.<br />

➔ Siehe Tom/Next<br />

Spread<br />

Zinsaufschlag. Marge gemessen in Basispunkten.<br />

➔ Siehe Basispunkt<br />

Spread Margin<br />

Margin-Art, die von der EUREX bei Time-Spreads verrechnet<br />

wird. Sie ist niedriger als die Margin bei Nicht-<br />

Spread-Positionen, da durch die gleichzeitige Long und<br />

Short Position das Risiko geringer ist.<br />

➔ Siehe EUREX<br />

Squeeze-out<br />

Zwangsweiser Auskauf von Minderheitsaktionären einer<br />

Gesellschaft gegen angemessene Barabfindung.<br />

SSL-Datenverschlüsselung<br />

Höchste verfügbare Sicherheit durch 128-bit Verschlüsselung<br />

bei der Verbindung mit Internet Banking. Dieses<br />

Sicherheitssystem schließt eine Dekodierung von Daten<br />

durch „Hacker“ praktisch aus.<br />

➔ Siehe Electronic Banking, Internet Banking<br />

279


Staaten des Afrikanischen, Karibischen und…<br />

Staaten des Afrikanischen, Karibischen und<br />

Pazifischen Raumes<br />

AKP-Staaten. Erhalten eine besondere Förderung der EU.<br />

➔ Siehe EU-Förderungen, Europäische Union<br />

Staatsanleihe<br />

Anleihe der öffentlichen Hand.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Stakeholder Value-Ansatz<br />

Im Gegensatz zum Shareholder Value-Ansatz, bei dem<br />

die Anteilseigner einer Gesellschaft in den Mittelpunkt<br />

des Interesses gerückt werden, wird beim Stakeholder<br />

Value-Ansatz der gesamte soziale Kontext eines Unternehmens<br />

bzw. die unterschiedlichen Interessengruppen<br />

erfasst. Das sind neben den Anteilseignern v.a. Kunden,<br />

Lieferanten, Mitarbeiter und die öffentliche Hand.<br />

➔ Siehe Shareholder Value-Ansatz<br />

Standardabweichung<br />

Die Standardabweichung ist ein statistisches Maß für die<br />

Ungewissheit bei einer Zufallsvariablen. Die Standardabweichung<br />

wird in Finanzmärkten oft als Volatilität<br />

bezeichnet, und findet v.a. bei der Berechnung von Optionspreisen<br />

und der Risikomessung Anwendung.<br />

➔ Siehe Volatilität<br />

Standardnormalverteilung<br />

Eine Normalverteilung mit der Standardabweichung 1<br />

und dem Mittelwert 0 bezeichnet man als Standardnormalverteilung.<br />

➔ Siehe Normalverteilung<br />

Standard & Poor’s<br />

S&P. US-amerikanische Rating-Agentur.<br />

➔ Siehe standardandpoors.com, Rating, Rating-<br />

280


Starting Point of Credit<br />

Agentur sowie im Anhang: Rating-Stufen nach<br />

Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />

Standardrisikokosten<br />

Jene Kosten, die zur Abdeckung der erwarteten Verluste<br />

aus Forderungen dienen. Sie decken den auf Basis von<br />

historischen Erfahrungswerten innerhalb eines Jahres zu<br />

erwartenden Verlust durch Kreditausfälle ab und sind<br />

neben den Eigenmittelunterlegungskosten ein fester<br />

Bestandteil der Margenkalkulation von Krediten.<br />

➔ Siehe Eigenmittelunterlegungskosten<br />

Stand-By L/C<br />

Stand-By Letter of Credit. Garantie in akkreditivähnlicher<br />

Form, die meist den ERA unterliegt und in Ländern<br />

benützt wird, in denen Banken aus rechtlichen/gesetzlichen<br />

Gründen keine Garantien eröffnen dürfen (USA,<br />

Kanada, Fernost).<br />

➔ Siehe Garantie, Akkreditiv, Dokumentenakkreditiv,<br />

ERA 500<br />

Standing Interpretations Committee<br />

SIC. Gab bis März 2003 die Interpretationen der International<br />

Accounting Standards (IAS) heraus. Es wurde<br />

durch das International Financial Reporting Interpretations<br />

Committee (IFRIC) ersetzt.<br />

➔ Siehe International Financial Reporting Inter -<br />

pretations Committee, International Accounting<br />

Standards<br />

Starting Point of Credit<br />

Beginn der Kreditlaufzeit im Zusammenhang mit OeKBgedeckten<br />

Transaktionen gemäß OECD-Arrangement.<br />

➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung, Oesterreichische<br />

Kontrollbank AG<br />

281


Start-up<br />

Start-up<br />

Junges (Wachstums-)Unternehmen kurz nach der Gründungsphase.<br />

Start-up Finanzierung<br />

Gründungsfinanzierung. Das betreffende Unternehmen<br />

befindet sich in der Gründungsphase, im Aufbau oder seit<br />

kurzem im Geschäft und hat seine Produkte noch nicht<br />

oder nicht in größerem Umfang vermarktet.<br />

Steile Zinskurve<br />

➔ Siehe Positive Zinskurve<br />

Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

m.b.H.<br />

SFG. Gesellschaft zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />

des Landes Steiermark.<br />

➔ Siehe www.sfg.at<br />

Step Payment-Option<br />

Optionsabsicherung mit Zahlung der Prämie in Teilbeträgen<br />

nach Erreichen spezieller im Vorhinein festgelegter<br />

Levels.<br />

➔ Siehe Option<br />

Step Up Bond<br />

Anleihe mit einem Kupon, der während der Laufzeit in<br />

festgelegten Schritten ansteigt.<br />

➔ Siehe Anleihe, Kupon<br />

Step Up Swap<br />

Kupon Swap, bei dem der feste Zinssatz während der<br />

Laufzeit in einem festgesetzten Ausmaß ansteigt. Oft<br />

wird als Step Up Swap auch ein Swap mit ansteigendem<br />

Nominalbetrag bezeichnet.<br />

➔ Siehe Kupon, Swap, Nominale, Kupon Swap<br />

282


Stop-Loss-Limit<br />

Sterling Overnight Index Average<br />

SONIA. Referenzsatz für Overnight-Geld in GBP.<br />

➔ Siehe Overnight<br />

Stille Beteiligung<br />

Stille Einlage. Ein Teil des haftenden Eigenkapitals,<br />

wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind. Der stille<br />

Gesellschafter tritt grundsätzlich nach außen nicht in<br />

Erscheinung, d.h. zur Geschäftsführung und organschaftlichen<br />

Vertretung des Handelsgewerbes ist der stille<br />

Gesellschafter nicht befugt. Ihm steht lediglich ein Kontrollrecht<br />

über den Jahresabschluss zu. Allerdings hat er<br />

einen zwingenden Anspruch auf eine Beteiligung am<br />

Gewinn, wobei die Höhe i.d.R. durch den Gesellschaftsvertrag<br />

fixiert ist; die Verlustbeteiligung hingegen kann<br />

vertraglich ausgeschlossen werden. Je nachdem, ob für<br />

den stillen Gesellschafter eine Beteiligung am Liquidationserlös<br />

besteht oder nicht, unterscheidet man zwischen<br />

einer atypischen und typischen Stillen Gesellschaft.<br />

Stille Syndizierung<br />

Syndizierter Kredit. Im Außenverhältnis scheint nur der<br />

Arranger auf.<br />

➔ Siehe Arranger, Syndizierung<br />

Stock Option<br />

Aktienoption. Bei Aktiengesellschaften zum Teil gebräuchliche<br />

Form der variablen Vergütung von Führungskräften.<br />

➔ Siehe Option, Aktie<br />

Stop-Loss-Limit<br />

Ein Stop-Loss-Limit begrenzt den maximalen Verlust, den<br />

eine Bank auf eine Position zu akzeptieren bereit ist. Ist das<br />

Stop-Loss-Limit erreicht, so muss der Händler die Position<br />

umgehend schließen und somit den Verlust realisieren.<br />

283


STP-Fähigkeit<br />

STP-Fähigkeit<br />

Straight Through Processing-Fähigkeit. Ein Zahlungsauftrag<br />

wird auf direktem Wege – ohne manuellen Eingriff<br />

– ausgeführt.<br />

Straddle<br />

Optionsstrategie.<br />

● Long Straddle: Kauf einer Call- und einer Put-Option<br />

mit gleichem Strike (üblicherweise at the money).<br />

● Short Straddle: Verkauf einer Call- und einer Put-<br />

Option mit gleichem Strike.<br />

➔ Siehe Put-Option, Call-Option, Strike-Preis,<br />

Strangle<br />

Straight Bond<br />

Festzinsanleihe.<br />

Strangle<br />

Optionsstrategie.<br />

● Long Strangle: Kauf eines Call und eines Put mit<br />

unterschiedlichen Strikes, beide out of the money.<br />

● Short Strangle: Verkauf eines Call und eines Put mit<br />

unterschiedlichen Strikes, beide out of the money.<br />

➔ Siehe Put-Option, Call-Option, Strike-Preis,<br />

Straddle<br />

Strategische Allianz<br />

Intensive und weitreichende Zusammenarbeit zwischen<br />

zwei oder mehreren Unternehmen, wobei in der Regel<br />

keine gegenseitige Kapitalbeteiligung erfolgt.<br />

Stress-Testing<br />

Stress-Testing-Methoden werden verwendet, um die<br />

Zuverlässigkeit von Risikomessverfahren (wie z.B.<br />

Varianz-/Kovarianz-Methode, Historische Simulation,<br />

284


Strukturfonds<br />

Monte Carlo-Simulation) in extremen Marktsituationen<br />

zu überprüfen.<br />

➔ Siehe Varianz-/Kovarianz-Ansatz, Historische<br />

Simulation, Monte Carlo-Simulation<br />

Strike-Preis<br />

Der bei Abschluss eines Optionsgeschäfts vereinbarte<br />

Preis. Beim Cap entspricht dies der Zinssatzobergrenze,<br />

beim Floor der Zinssatzuntergrenze.<br />

➔ Siehe Option, Cap, Floor<br />

Strukturbeitrag<br />

SB. Teil des Ergebnisses aus der Marktzinsmethode, der<br />

den Gewinn/Verlust einer Bank aus der Struktur der Zinsbindungen<br />

aller eingegangenen Geschäfte (Bilanzpositionen)<br />

darstellt. Rechnerisch wird der Strukturbeitrag<br />

ermittelt, indem die jeweiligen Aktiv- und Passivvolumina<br />

mit den entsprechenden Referenzsätzen aus dem Interbankenmarkt<br />

bewertet werden.<br />

Struktureller Nachrang<br />

Der Wert eines Gesellschafteranteils hängt unter anderem<br />

von den Verbindlichkeiten der Gesellschaft ab. Der<br />

Umstand, dass dem Kreditgeber ein Anteil an einer Tochtergesellschaft<br />

des Kreditnehmers zur Sicherheit bestellt<br />

wird, beschränkt nicht die Rechte der Gläubiger der<br />

Tochtergesellschaft des Kreditnehmers. Der Kreditgeber<br />

muss es hinnehmen, wenn sich der Wert des Anteils am<br />

Tochterunternehmen des Kreditnehmers durch Maßnahmen<br />

der Gläubiger der Tochtergesellschaft verringert.<br />

➔ Siehe Vertraglicher Nachrang<br />

Strukturfonds<br />

Die EU stellt aus ihrem Budget finanzielle Mittel zur Verfügung,<br />

um regionale und soziale Ungleichgewichte<br />

sowie naturräumlich bedingte Produktionsunterschiede<br />

innerhalb der EU auszugleichen. Die Mittel werden seit<br />

285


Strukturierung von Finanzierungen<br />

1.1.2007 auf Basis der neuen allgemeinen Strukturfonds-<br />

Verordnung (VO 1083/2006 des Rates vom 11.7.2006,<br />

ABl 2006 Nr. L 210/25) über drei Fonds – EFRE, ESF<br />

und Kohäsionsfonds – verwaltet. Die Verwaltung der drei<br />

Fonds erfolgt durch die Kommission. Die bisherigen<br />

Strukturfonds EAGFL und FIAF wurden mit 1.1.2007<br />

durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die<br />

Entwickung des ländlichen Raums (ELER) und den<br />

Europäischen Fischereifonds (EFF) ersetzt und gehören<br />

somit nicht mehr den Strukturfonds an.<br />

➔ Siehe EAFGL, FIAF, EFRE, ESF, ELER, EFF<br />

Strukturierung von Finanzierungen<br />

Aufeinander abgestimmter Einsatz von Kreditfinanzierungen<br />

(mit Einbindung von Förderprogrammen und<br />

Instrumenten des Zins- und Währungsmanagements),<br />

Eigenkapital- und Mezzanine-Finanzierungen bzw.<br />

titrierten Finanzierungsinstrumenten. Optimierung der<br />

Finanzierungskonditionen auch unter steuerlichen und<br />

gesellschaftsrechtlichen Aspekten.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Finanzierungen, Titrierte Geldund<br />

Kapitalmarktfinanzierungen<br />

Stückzinsen<br />

Zwischen zwei Zinsfälligkeitsterminen aufgelaufene, aber<br />

vom Schuldner/Emittenten noch nicht ausgezahlte Zinsen.<br />

➔ Siehe Emittent<br />

SUBG<br />

➔ Siehe Salzburger Unternehmensbeteiligungs<br />

Gesellschaft m.b.H.<br />

Sub-Investment Grade<br />

➔ Siehe Non-Investment Grade<br />

286


Supervisory Committee<br />

Subordinated Debt<br />

Nachrangige Fremdmittel oder Mezzanine-Kapital. Die<br />

Nachrangigkeit bezieht sich auf die Rangfolge der Bedienung<br />

von Fremdkapitalgebern, insbesondere im Insolvenzfall.<br />

➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />

Subsidiaritätsprinzip<br />

Dieser Grundsatz gilt im Bereich der österreichischen<br />

Landesförderungen, wonach die jeweilige Landesförderung<br />

eine entsprechende Bundesförderung voraussetzt<br />

(Anschlussförderungen).<br />

Subsidiaritätsprinzip der EU<br />

Im EG-Vertrag (Art. 5) verankerter Grundsatz der EU.<br />

Legt fest, dass die EU nur dort über nicht explizit im EU-<br />

Vertrag geregelte Zuständigkeiten verfügen soll, wo die<br />

in Betracht gezogenen Maßnahmen nicht ausreichend<br />

durch Maßnahmen auf Ebene der Mitgliedstaaten erreicht<br />

werden können. Nur wenn nationale Lösungen allein<br />

nicht ausreichen, soll die Zuständigkeit auf die EU übergehen.<br />

➔ Siehe EU-Vertrag<br />

Superädifikat<br />

Hierbei handelt es sich um ein Gebäude, das von einem<br />

Dritten auf fremdem Grund in der Absicht errichtet<br />

wurde, dass es nicht auf Dauer dort bleiben wird. Das<br />

Superädifikat kann gesondert verpfändet werden. Die<br />

Pfandurkunde wird dann in der Urkundensammlung hinterlegt.<br />

Supervisory Committee<br />

Gremium, das bei Joint Implementation (JI)-Projekten<br />

u.a. für die Akkreditierung der Independent Entities (IE)<br />

zuständig ist.<br />

➔ Siehe Joint Implementation, Independent Entities<br />

287


Sustainable Development<br />

Sustainable Development<br />

➔ Siehe Nachhaltige Entwicklung<br />

Swap<br />

Tausch von Zahlungsströmen.<br />

Swaption<br />

Gibt einem Optionskäufer gegen Zahlung einer Optionsprämie<br />

das Recht, zu einem festgelegten Zeitpunkt in<br />

einen hinsichtlich Laufzeit und Zinshöhe spezifizierten<br />

Swap einzutreten.<br />

➔ Siehe Option, Swap<br />

Swapzinssatz<br />

Der von Referenzbanken für die jeweilige Laufzeit veröffentlichte<br />

Zinssatz für Swaps (Tausch von Zinszahlungen).<br />

Dient als Referenzzinssatz für Fixzins-Kredite.<br />

➔ Siehe Swap<br />

Sweat Equity<br />

Anteile am Eigenkapital (normalerweise in Form von<br />

Aktien) werden durch Arbeit „verdient“ und nicht<br />

gekauft; z.B. Honorare von Anwälten und Beratern, die in<br />

Form von Eigenkapitalanteilen beglichen werden.<br />

Sweet Equity<br />

Unternehmensanteile, die der Gründer durch erfolgreiche<br />

Arbeit zumeist im Nachhinein, häufig zum Zeitpunkt des<br />

Exits, erhält. Anreizvergütung für das Management durch<br />

den Beteiligungsinvestor.<br />

➔ Siehe Ratchet, Exit<br />

SWIFT<br />

Weltweites standardisiertes Format zum Zwecke des<br />

Datenaustausches zwischen zwei Geschäftspartnern.<br />

288


SWOT-Analyse<br />

Werkzeug des strategischen Managements von Unternehmen.<br />

Bei der SWOT-Analyse werden eine Stärken-<br />

Schwächen-Analyse (Strength-Weakness) und eine<br />

Chancen-Risiko-Analyse (Opportunities-Threats) durchgeführt,<br />

um daraus eine Strategie für die weitere Unternehmensentwicklung<br />

ableiten zu können. Die Stärken-<br />

Schwächen-Analyse bezieht sich dabei auf das Unternehmen<br />

selbst, während die Chancen-Risiko-Analyse die<br />

externen mittel- und unmittelbaren Einflussfaktoren auf<br />

das Unternehmen untersucht.<br />

Symmetrische Risikoverteilung<br />

Die Gewinnmöglichkeiten und die Verlustrisiken sind bei<br />

Zinstermingeschäften für beide Vertragspartner gleich<br />

(z.B. Zinsswap).<br />

➔ Siehe Asymmetrische Risikoverteilung, Zinsswap<br />

Syndication<br />

➔ Siehe Syndizierung<br />

Syndizierung<br />

Syndikat<br />

Bezeichnung für Konsortium. Zur Realisierung von<br />

Finanzierungsvorhaben mit großem Volumen und auch<br />

zur Risikoteilung schließen sich mehrere Investoren bzw.<br />

Kreditgeber oder, im Besonderen bei Wertpierfinanzierungen,<br />

mehrere Platzeure zu einem Syndikat zusammen.<br />

Der Syndikatsführer wird als Lead Manager bezeichnet,<br />

die übrigen Syndikatsteilnehmer als Co-Lead-Manager<br />

bzw. Co-Manager. Das Syndikat kann die Übernahme der<br />

Finanzierung garantieren (Garantiesyndikat) oder auch<br />

nur die Platzierung zu definierten Bedingungen übernehmen<br />

(Platzierungssyndikat).<br />

Syndizierung<br />

Syndication. Ein Weg der Finanzierung vor allem im<br />

internationalen Großkreditgeschäft. Die Finanzierung<br />

289


Syndizierungsdesk<br />

290<br />

erfolgt durch ein Bankenkonsortium und nicht durch eine<br />

einzelne Bank.<br />

➔ Siehe Syndikat<br />

Syndizierungsdesk<br />

Organisationseinheit einer Bank, die für die Platzierung<br />

von syndizierten Krediten verantwortlich zeichnet.<br />

➔ Siehe Syndizierung<br />

Synergieeffekt<br />

Positive Auswirkung bei einer Kombination von Einzelelementen,<br />

die in ihrer Gesamtheit mehr als die Summe<br />

dieser Einzelteile ergibt.<br />

Synthetische Wertpapierprodukte<br />

Zusammenfassung verschiedener Wertpapierarten zu<br />

einem Wertpapierprodukt mit dem Ziel, die Eigenschaften<br />

der einzelnen Papiere zu kombinieren.<br />

Systembonität<br />

Bonitätsausdruck im Investkredit-Rating-Prozess. In die<br />

Systembonität fließen die Bilanzbonität und aktuelle<br />

Kundeninformationen aus dem Informationssystem der<br />

Investkredit Bank AG ein.<br />

➔ Siehe Rating-Prozess, Bilanzbonität, Investkredit<br />

Bank AG<br />

SZR<br />

➔ Siehe Sonderziehungsrechte


T<br />

TACIS<br />

Programm der EU zur Förderung der Demokratisierung,<br />

der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und des Übergangs<br />

zur Marktwirtschaft in den aus dem Zusammenbruch der<br />

Sowjetunion hervorgegangenen Neuen Unabhängigen<br />

Staaten (NUS) [Verordnung (EG, Euratom) Nr. 99/2000<br />

des Rates vom 29.12.1999]. Nach dem Auslaufen der<br />

TACIS-Regulation mit Ende 2006 wurde ab 2007 TACIS<br />

mit anderen europäischen Unterstützungen für Nachbarschaftsländer<br />

zum „Europäischen Nachbarschafts- und<br />

Partnerinstrument“ (ENPI) zusammengelegt.<br />

➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten, Europäisches<br />

Nachbarschafts- und Partnerinstrument<br />

Tag-along Rights<br />

Recht auf Mitverkauf eigener Anteile, wenn der Unternehmer<br />

bzw. das Management oder ein anderer Gesellschafter<br />

verkauft.<br />

➔ Siehe Drag-along Rights<br />

Take-along-Klausel<br />

➔ Siehe Mitveräußerungsrecht<br />

TAN<br />

➔ Siehe Transaktionsnummer<br />

Target<br />

Zielgesellschaft einer Unternehmensübernahme. Als Target-Unternehmen<br />

wird der Kaufgegenstand einer Akquisitionstransaktion<br />

verstanden.<br />

Tax Credit<br />

Steuergutschrift.<br />

Tax Credit<br />

291


Tax Shield<br />

Tax Shield<br />

Kürzung des steuerpflichtigen Gewinns, die mit der Verschuldung<br />

einhergeht.<br />

Tec Dax<br />

Deutscher Aktienindex und Nachfolger des Nemax50.<br />

Existiert seit März 2003, besteht aus 30 Technologiewerten<br />

und soll auch die Entwicklung von Wachstumswerten<br />

im Technologiebereich darstellen.<br />

➔ Siehe DAX<br />

Teilkonsolidierung<br />

Teilmenge von Unternehmen innerhalb einer Unternehmensgruppe<br />

(Konsolidierungskreis), für die eine Konsolidierung<br />

vorgenommen wird.<br />

Telebanking<br />

Unterteilung des Bereiches Electronic Banking (EB).<br />

Unter Telebanking werden jene EB-Programme zusammengefasst,<br />

bei denen der Kunde eine Zahlungsverkehrs-<br />

Software mit Kommunikationsmöglichkeit zur Bank auf<br />

seinem PC installiert hat. Angeboten werden in diesem<br />

Segment folgende Produkte: Home & Office Banking,<br />

Telebanking-MBS und Multi Cash.<br />

➔ Siehe Electronic Banking, Telebanking-MBS,<br />

Home & Office Banking<br />

Telebanking-MBS<br />

Telebanking-MultiBankStandard. Mit dieser Software<br />

kann der Kunde seinen Zahlungsverkehr und kontobezogene<br />

Services mit praktisch allen großen Bankinstituten<br />

Österreichs durchführen.<br />

Terminal value<br />

Restwert eines Vermögensgegenstands am Ende des Planungshorizontes<br />

im Rahmen einer Unternehmensbewertung.<br />

292


Termineinlage<br />

Vereinbarung (Betragshöhe, Laufzeit und Zinssatz) mit<br />

dem Einleger für eine auf einem Konto gebundene Einlage.<br />

Terminmarkt<br />

Beim Terminmarkt wird die Erfüllung von Geschäften für<br />

einen späteren Zeitpunkt fixiert, wobei die Konditionen<br />

beim Geschäftsabschluss festgelegt werden (z.B.<br />

Umwechseln von Fremdwährung in sechs Monaten zu<br />

einem heute festgelegten Terminkurs oder Kauf von<br />

Wertpapieren mit Zahlung und Lieferung zu einem späteren<br />

Zeitpunkt).<br />

Term Loan Facility<br />

➔ Siehe Abstattungskredit<br />

Term Sheet<br />

Territoriale Ebene der Durchführung<br />

Jener Teil eines Finanzierungsangebots (Letter of Intent),<br />

der einen zusammenfassenden Überblick über die Finanzierungskonditionen,<br />

die Besicherung und die wesentlichen<br />

vertraglichen Bestimmungen enthält.<br />

➔ Siehe Letter of Intent<br />

Territoriale Ebene der Durchführung<br />

Grundsatz beim Einsatz von EU-Strukturfondsmitteln.<br />

Die Durchführung der Operationellen Programme fällt in<br />

die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten und erfolgt auf der<br />

dem institutionellen Gefüge des jeweiligen Mitgliedstaats<br />

entsprechenden geeigneten territorialen Ebene. Diese<br />

Zuständigkeit wird gemäß den Bestimmungen dieser Verordnung<br />

wahrgenommen.<br />

➔ Siehe Strukturfonds, Operationelle Programme<br />

293


TFFP-ADB<br />

TFFP-ADB<br />

Trade Finance Facilitation Programme. Handelsfinanzierungs-Förderprogramm<br />

der Asiatischen Entwicklungsbank<br />

(ADB) in Anlehnung an das TFFP der EBRD.<br />

➔ Siehe TFFP-IDB, Asian Development Bank,<br />

TFFP-EBRD<br />

TFFP-EBRD<br />

Trade Finance Facilitation Programme der Europäischen<br />

Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBDR). Förderung<br />

von Handelsfinanzierung von und innerhalb der<br />

EBRD-Zielländer (Zentral- und Osteuropa, Neue Unabhängige<br />

Staaten). Abdeckung der politischen Risiken und<br />

lokalen Bankrisiken für Akkreditivbestätigungen und<br />

andere Handelsfinanzierungsinstrumente, die von ausgewählten<br />

lokalen Banken in Entwicklungsländern eröffnet<br />

werden.<br />

➔ Siehe TFFP-IDB, TFFP-ADB, European Bank<br />

for Reconstruction and Development<br />

TFFP-IDB<br />

Trade Finance Facilitation Programme. Handelsfinanzierungs-Förderprogramm<br />

der Interamerikanischen Entwicklungsbank<br />

(IDB) in Anlehnung an das TFFP der<br />

Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung<br />

(EBRD).<br />

➔ Siehe IDB, TFFP-EBRD, TFFP-ADB<br />

The Netherlands Development Finance Company<br />

FMO. Förderung des Privatsektors in Entwicklungsländern<br />

und Emerging Markets durch Kredite und Garantien.<br />

➔ Siehe www.fmo.nl<br />

Theta<br />

Zeigt die Änderung der Optionsprämie bei abnehmender<br />

Laufzeit bei ansonsten unveränderten Rahmenbedingungen.<br />

294


Third Stage<br />

Dritte Finanzierungsrunde. Das Unternehmen erreicht<br />

mit diesen Mitteln üblicherweise den Break-Even-Point<br />

und benötigt die Mittel zu einer weiteren Produktionsexpansion<br />

sowie für Marketing und Entwicklung.<br />

➔ Siehe Finanzierungsrunde, Break-Even-Point<br />

Tick<br />

Kleinste mögliche Preisbewegung eines Futures. Die<br />

Größe eines Ticks wird von der Börse festgelegt und liegt<br />

i.d.R. zwischen 0,5 und 1 Basispunkt.<br />

➔ Siehe Basispunkt, Future<br />

Tick-Wert<br />

Der Tick-Wert ist der Gewinn bzw. Verlust, der bei einer<br />

Änderung des Future-Preises um einen Tick bezogen auf<br />

einen Kontrakt entsteht.<br />

➔ Siehe Future, Tick<br />

Tier 1<br />

➔ Siehe Kernkapital<br />

Tier 2<br />

Ergänzende Eigenmittel.<br />

➔ Siehe Eigenmittel<br />

Tilgung<br />

Tier 3<br />

Drittrangmittel für Banken. Anrechenbares kurzfristiges<br />

nachrangiges Kapital. Ausschließlich für die Erfüllung<br />

des Eigenmittelerfordernisses des Wertpapier-Handelsbuchs<br />

und der offenen Fremdwährungsposition.<br />

➔ Siehe Eigenmittel<br />

Tilgung<br />

Regelmäßige Leistungen des Darlehensnehmers zur<br />

Rückzahlung des Darlehens (Amortisation, Jahresleistung).<br />

295


Tilgungskurs<br />

Tilgungskurs<br />

Bei Emission festgelegter Rückzahlungskurs bei Fälligkeit.<br />

➔ Siehe Emission<br />

Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen<br />

In Wertpapierform verbriefte Finanzierungsinstrumente<br />

als Alternative zu großvolumigen Industriekrediten.<br />

TMG<br />

➔ Siehe Oberösterreichische Technologie- und<br />

Marketinggesellschaft m.b.H.<br />

T/N<br />

➔ Siehe Tom/Next<br />

TOIS<br />

➔ Siehe Tom/Next Overnight Indexed Swap<br />

Tombstone<br />

Öffentliche Bekanntmachung einer Transaktion (z.B.<br />

Unternehmenskauf/-verkauf/-finanzierung), z.B. mittels<br />

Inserat.<br />

Tom/Next<br />

Periode, die einen Tag nach dem Handelstag beginnt und<br />

am darauf folgenden Banktag endet. Ist der Handelstag<br />

der 15.3., bezeichnet T/N die Periode vom 16.3.–17.3.<br />

➔ Siehe Spot/Next<br />

Tom/Next Overnight Indexed Swap<br />

TOIS. CHF-Interest Rate Swap, bei dem die variable<br />

Seite an den Referenzsatz für CHF-Tom/Next-Geld<br />

gebunden ist.<br />

➔ Siehe OIS, Tom/Next, Overnight, Swap, Interest<br />

Rate Swap<br />

296


Track Record<br />

Erfolgs- und Erfahrungsgeschichte einer Beteiligungsgesellschaft<br />

bzw. eines Unternehmens oder auch eines<br />

Managers, Unternehmers.<br />

Trade Finance<br />

➔ Siehe Handelsfinanzierung<br />

Transaktionsnummer<br />

Trade Sale<br />

Verkauf eines Unternehmens an einen strategischen<br />

Investor, z.B. ein größeres Unternehmen. Einer der vier<br />

Wege für einen Finanzinvestor, aus einem Investment<br />

auszusteigen (Exit).<br />

➔ Siehe Exit<br />

Trading<br />

Das bewusste Eingehen einer Risikoposition.<br />

Tranche A, OeKB<br />

Variabel verzinste Tranche im Rahmen des Exportfinanzierungsverfahrens<br />

der OeKB. Je länger die Laufzeit,<br />

desto niedriger der variable Anteil.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Exportfinanzierungsverfahren<br />

Tranche B, OeKB<br />

Fix verzinste Tranche im Rahmen des Exportfinanzierungsverfahrens<br />

der OeKB. Je länger die Laufzeit, desto<br />

höher der fixe Anteil.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Exportfinanzierungsverfahren<br />

Transaktionsnummer<br />

TAN. Bei Dispositionen im Bereich des Electronic Banking<br />

hat sich der Verfüger durch Eingabe einer geheimen,<br />

297


Transfer Certificate (Agreement)<br />

298<br />

nur einmal verwendbaren TAN bzw. i-TAN als berechtigt<br />

auszuweisen.<br />

➔ Siehe Electronic Banking, PIN - Persönliche<br />

Identifikationsnummer<br />

Transfer Certificate (Agreement)<br />

Übertragungsschein, Übertragungsurkunde.<br />

Treasury<br />

Im Sinne der Gesamtbanksteuerung zielt Treasury auf<br />

eine Erweiterung der Vermögensallokation ab, um den<br />

Fortbestand des Kreditinstituts zu sichern. Aufgabenbereiche<br />

des Treasury sind<br />

● Liquiditäts- und Finanzplanung (kurz-, mittel- oder<br />

langfristig) und -steuerung,<br />

● Management der Zins- und Währungsrisiken der<br />

eigenen Geldanlagen,<br />

● Untersuchung von Veränderungen im Risikobereich<br />

(vor allem Ausfallrisiken bei Kreditnehmern), um<br />

etwaigen finanziellen Nachteilen rechtzeitig vorzubeugen,<br />

● Verbesserung der Bankbilanzstruktur.<br />

Auf ein Unternehmen bezogen sind es die Bereiche oder<br />

Abteilungen, die mit dem Disponieren und Anlegen der<br />

vorhandenen oder zufließenden finanziellen Mittel sowie<br />

der Sicherung finanzieller Risiken, die heute weit über<br />

die Absicherung von Zinsänderungsrisiken oder Wechselkursrisiken<br />

hinausgehen können. Abhängig von der<br />

finanziellen Risikostruktur eines Unternehmens kann die<br />

Treasury-Abteilung auch Rohstoffrisiken absichern oder<br />

sich mit Wetterderivaten beschäftigen.<br />

Treibhausgase<br />

Im Kyoto-Protokoll erfasste Treibhausgase sind:<br />

● Kohlendioxid (CO2)<br />

● Methan (CH4)


Turnaround<br />

● Distickstoffoxid (N2O)<br />

● teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW/<br />

HFC)<br />

● perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFKW/PFC)<br />

● Schwefelhexafluorid (SF6).<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Treuhandbank<br />

Bank, über die Kredite des ERP-Fonds vergeben werden.<br />

➔ Siehe ERP-Fonds, Austria Wirtschaftsservice<br />

Gmbh<br />

Turnaround<br />

Umgestaltung bzw. Restrukturierung eines Unternehmens<br />

als Antwort auf schwere wirtschaftliche Probleme.<br />

299


Übertragbares Akkreditiv<br />

U<br />

Übertragbares Akkreditiv<br />

Der Begünstigte aus dem Akkreditiv hat die Möglichkeit,<br />

die eröffnende Bank zu beauftragen, das Akkreditiv ganz<br />

oder teilweise an einen weiteren Begünstigten zu übertragen.<br />

➔ Siehe Akkreditiv<br />

UBG<br />

➔ Siehe OÖ. Unternehmensbeteiligungs Gesellschaft<br />

m.b.H.<br />

UCP<br />

ICC Uniform Customs and Practice for Documentary<br />

Credits.<br />

UFG<br />

➔ Siehe Umweltförderungsgesetz<br />

Umbrella Group<br />

Diese Gruppe wurde im Zuge der Verhandlungen zum<br />

Kyoto-Protokoll ins Leben gerufen und umfasste die Länder<br />

Australien, Island, Japan, Kanada, Neuseeland, Norwegen,<br />

Russische Föderation, Ukraine und USA.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />

Umbrella Loan<br />

Definiert einen Kreditrahmen, den der Kunde je nach<br />

Liquiditäts- oder Investitionsbedarf in verschiedenen vordefinierten<br />

Ländern flexibel in Anspruch nehmen kann.<br />

Umschuldung<br />

Konventionelle Umschuldung: Neuverteilung der Schuldenlast<br />

durch Erstreckung der Rückzahlungstermine.<br />

Konzessionelle Umschuldung: Erstreckung der Rückzahlungstermine<br />

und teilweise Schuldenstreichung.<br />

300


Umweltschutz<br />

Umstrukturierungsbeihilfen<br />

Staatliche Beihilfen zur langfristigen Wiederherstellung<br />

der Lebensfähigkeit und Rentabilität eines Unternehmens.<br />

Die Vergabe setzt voraus, dass die von der Kommission<br />

in den Leitlinien für staatliche Beihilfen zur Rettung<br />

und Umstrukturierung von Unternehmen in Schwierigkeiten<br />

(ABl 2004 Nr. C 244/2) aufgestellten Bedingungen<br />

eingehalten werden.<br />

Umweltförderungsgesetz<br />

UFG. Österreichisches Bundesgesetz über die Förderung<br />

von Maßnahmen zum Schutz der Umwelt im In- und<br />

Ausland, in den Bereichen der Wasserwirtschaft, der Altlastensanierung<br />

und -sicherung sowie Maßnahmen im<br />

Rahmen des österreichischen JI/CDM-Programms, in der<br />

Fassung BGBl. I Nr. 24/2007. Rechtzeitig eingereichte<br />

Förderansuchen werden seitens der Kommunalkredit<br />

Public Consulting (KPC) hinsichtlich Zweckmäßigkeit<br />

und Förderhöhe geprüft und der jeweiligen Kommission<br />

vorgelegt, die dem Bundesministerium für Land- und<br />

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft beratend<br />

zur Seite steht. Der Umweltminister entscheidet letztlich<br />

über die Genehmigung und das Ausmaß der Förderung<br />

sowie über den Ankauf der Emissionsreduktionen.<br />

➔ Siehe Kommunalkredit Bank AG, Kommunalkredit<br />

Public Consulting GmbH, Joint Implementa -<br />

tion, Clean Development Mechanism<br />

Umweltschutz<br />

Die Kommission versteht unter Umweltschutz jede Maßnahme,<br />

die darauf abzielt, einer Beeinträchtigung der<br />

natürlichen Umwelt oder der natürlichen Ressourcen<br />

durch die Tätigkeit des Beihilfeempfängers abzuhelfen,<br />

vorzubeugen oder die Gefahr einer solchen Beeinträchtigung<br />

zu vermindern oder eine rationellere Nutzung dieser<br />

Ressourcen einschließlich Energiesparmaßnahmen und<br />

301


Unabhängigkeitskriterium<br />

die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Umfasst<br />

in Österreich betriebliche Umweltschutzinvestitionen in<br />

den Bereichen Klimaschutz, Luftreinhaltung, Verringerung<br />

von Lärmbelastungen, Behandlung von Abfällen<br />

und Abwässern. Im Rahmen der betrieblichen Umweltförderung<br />

können Projekte, sofern sie die entsprechenden<br />

Bestimmungen erfüllen, aus dem Europäischen Fonds für<br />

regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert werden.<br />

➔ Siehe EU-Schwerpunkte der Unternehmens -<br />

förderung<br />

Unabhängigkeitskriterium<br />

Bei der Berechnung der Klein- und Mittelunternehmen<br />

(KMU)-Schwellenwerte (Anzahl der Mitarbeiter und<br />

Umsatz bzw. Bilanzsumme) sind auch die Werte von<br />

Partnerunternehmen (Beteiligung von mehr als 25 % und<br />

weniger als 50 %) und verbundenen Unternehmen (Beteiligung<br />

von mehr als 50 % oder sonst beherrschender Einfluss)<br />

mitzuzählen. Nur bei eigenständigen Unternehmen<br />

bleiben die Werte der Gesellschafter oder Aktionäre<br />

außer Betracht.<br />

➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />

Unbewegliche Sachen<br />

Alle Sachen, die nicht beweglich sind (z.B. Liegenschaften).<br />

➔ Siehe Bewegliche Sache<br />

Underlying<br />

➔ Siehe Basiswert<br />

Underwriting<br />

Übernahmeverpflichtung. Die Verpflichtung eines Kreditgebers<br />

oder Arrangers, eine bestimmte Finanzierungsquote<br />

bereitzustellen, und zwar unabhängig davon, ob es<br />

302


ihm gelingt, einen Teil dieser Finanzierungsquote an<br />

andere Kreditgeber zu platzieren.<br />

➔ Siehe Arranger<br />

Underwriting- und Selling-Fee<br />

In Zusammenhang mit Syndizierungen: Einmalige Provision<br />

an jene Banken, die das Syndizierungsrisiko übernehmen.<br />

Im Zusammenhang mit Wertpapierfinanzierungen:<br />

Kosten, die bei Begebung eines Wertpapiers anfallen<br />

(Garantie- und Begebungsprovisionen, Börsengebühren,<br />

Zahlstellenentgelt sowie Marketingaufwendungen).<br />

➔ Siehe Syndizierung<br />

UNFCCC<br />

➔ Siehe United Nations Framework Convention on<br />

Climate Change<br />

Unfunded Participation<br />

Syndikatsteilnahme, bei der die Risikoübernahme mittels<br />

Haftung erfolgt.<br />

➔ Siehe Funded Participation<br />

Unique Selling Proposition<br />

USP. Alleinstellungsmerkmal. Eigenschaft eines Produktes<br />

oder einer Dienstleistung, die es von anderen, vergleichbaren<br />

Produkten unterscheidet und dadurch zum<br />

Verkaufsargument wird.<br />

United Nations Framework Convention on<br />

Climate Change<br />

UNFCCC. In Rio de Janeiro 1992 unterzeichnete Klimarahmenkonvention<br />

der Vereinten Nationen.<br />

➔ Siehe http://unfccc.int<br />

Unternehmensanleihe<br />

➔ Siehe Corporate Bond<br />

Unternehmensanleihe<br />

303


Unternehmensfinanzierungen<br />

Unternehmensfinanzierungen<br />

Kapitalaufbringung und Kapitaldisposition. Die Instrumente<br />

der Unternehmensfinanzierung reichen von der<br />

Innenfinanzierung bis zur Außenfinanzierung. Die Investkredit<br />

Bank AG konzentriert sich als Bank für Unternehmen<br />

auf die Außenfinanzierung: Eigenfinanzierung,<br />

Hybride Finanzierung (Mezzanine-Kapital), Fremdfinanzierung.<br />

➔ Siehe Eigenfinanzierung, Hybride Finanzierungsformen,<br />

Mezzanine-Finanzierungen, Fremdfinanzierung,<br />

Investkredit Bank AG<br />

Upfront Fee<br />

➔ Siehe Front Loading Fee<br />

URBAN<br />

Gemeinschaftsinitiative für städtische Gebiete und Ballungsräume,<br />

finanziert aus dem EFRE.<br />

➔ Siehe EFRE, Gemeinschaftsinitiative<br />

US-GAAP<br />

Siehe US-Generally Accepted Accounting Principles<br />

US-Generally Accepted Accounting Principles<br />

304<br />

US-GAAP. Rechnungslegungssystem der USA, das auf<br />

Grund der Bedeutung der amerikanischen Wertpapierbörsen<br />

als alternativer internationaler Rechnungslegungsstandard<br />

für internationale Unternehmen Anwendung<br />

gefunden hat und wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung<br />

der International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) hatte. Neben der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde<br />

erfolgt in den USA die Normierung der<br />

US-GAAP vom Financial Accounting Standards Board<br />

(FASB), der Emerging Issues Task Force (EITF) und dem


American Institute of Certified Public Accountants<br />

(AICPA).<br />

Siehe International Financial Reporting<br />

Standards<br />

USP<br />

➔ Siehe Unique Selling Proposition<br />

Utilisation Fee<br />

Utilisation Fee<br />

Eine bei Stand-by-Krediten in Abhängigkeit von der Ausnützung<br />

eines Kreditrahmens verrechnete Gebühr.<br />

305


V & V<br />

V<br />

V & V<br />

Zuschussförderung für die Verbesserung der Verarbeitung<br />

und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte (ERP-<br />

Fonds, Bund und Land).<br />

➔ Siehe ERP-Fonds, Austria Wirtschaftsservice<br />

GmbH<br />

Validierung<br />

Prüfung eines Klimaschutzprojekts auf Erfüllung der notwendigen<br />

Kriterien, erfolgt durch die Independent Entity/Designated<br />

Operational Entity. Als Basis dient das<br />

Project Design Document (PDD).<br />

➔ Siehe Project Design Document, Kyoto-Protokoll,<br />

Designated Operational Entity<br />

Value-added<br />

Wertzuwachs, der durch Einbringen von Management-<br />

Know-how und Wirtschaftskontakten des Investors und<br />

die aktive Betreuung der Beteiligungsgesellschaft erzielt<br />

wird.<br />

Value at Risk<br />

VaR. Statistisches Risikomaß, das häufig zur Messung<br />

des Marktrisikos von Portfolios verwendet wird. Der Verlust<br />

eines Portfolios, gemessen in absoluten Geldeinheiten,<br />

der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb<br />

eines bestimmten Zeitraumes nicht überschritten<br />

wird. Die Wahrscheinlichkeit wird dabei durch das Konfidenzintervall<br />

und der Zeitraum durch die Haltedauer<br />

angegeben.<br />

➔ Siehe Konfidenzintervall<br />

Value at Risk-Konzept<br />

➔ Siehe Value at Risk<br />

306


Value based Management<br />

➔ Siehe Wertorientierte Unternehmensführung<br />

Valuta<br />

Wertstellung. Tag, an dem ein Zahlungsauftrag wertmäßig<br />

abgerechnet wird. Die Valuta ist bestimmend für die<br />

Zinsenberechnung. Die Valuta ist nicht zwangsläufig mit<br />

dem Erstellungstag, dem Durchführungstag oder dem<br />

Buchungstag ident.<br />

Valutatag<br />

Ist jener Tag, für den eine Zahlung zinswirksam ist. Bei<br />

einer Überweisung muss daher der Geldbetrag zum vereinbarten<br />

Valutatag auf dem Konto des Empfängers einlangen.<br />

Das ist bei Euro-Überweisungen zwei Tage und<br />

bei ausländischer Währung drei Tage nach Abschluss<br />

eines Geschäfts (z.B. Kauf/Verkauf eines Investmentfonds,<br />

Abschluss einer Termineinlage).<br />

VaR<br />

➔ Siehe Value at Risk<br />

Varianz-/Kovarianz-Ansatz<br />

Im Varianz-/Kovarianz-Ansatz werden Zahlungsströme<br />

unter Berücksichtigung der Volatilitäten und der Korrelationen<br />

bewertet.<br />

➔ Siehe Volatilität<br />

Variation Margin<br />

Börsentägliche Verrechnung von Gewinnen oder Verlusten.<br />

Dadurch wird sichergestellt, dass es zu keiner Unterbzw.<br />

Überbesicherung einer offenen Position kommt.<br />

➔ Siehe Margin Call<br />

Vega<br />

➔ Siehe Kappa<br />

Vega<br />

307


Vendor Financing<br />

Vendor Financing<br />

Verkäuferfinanzierung. Ein Teil des Kaufpreises wird<br />

über Verkäuferdarlehen (Vendor Loans) oder über Beteiligungen<br />

des Verkäufers am Equity, der NewCo oder des<br />

Zielunternehmens dargestellt.<br />

➔ Siehe NewCo, Target, Seller’s Note<br />

Vendor Loan<br />

➔ Siehe Vendor Financing<br />

Venture Capital<br />

Bezeichnung für Wagniskapital. Darunter versteht man<br />

Beteiligungskapital für wachstumsträchtige, mittelständische<br />

Unternehmen, die in innovative Technologien investieren.<br />

➔ Siehe Beteiligungsfinanzierung<br />

Verantwortliche Förderstellen<br />

Zwischengeschaltete Stellen, auf die zur Entlastung der<br />

Verwaltungsbehörden Teilaufgaben im Zusammenhang<br />

mit der Abwicklung der Strukturfonds übertragen werden:<br />

Förderabwicklung (z.B. Antragsprüfung EFRE-<br />

Kofinanzierung, EFRE-Kofinanzierungsvertrag, Prüfung<br />

der programmkonformen Projektumsetzung und -abrechnung)<br />

und Meldung der projektrelevanten Informationen<br />

an die zentrale Monitoring-Datenbank.<br />

➔ Siehe Verwaltungsbehörden, Strukturfonds, EFRE<br />

Verbundene Unternehmen<br />

Als verbundenes Unternehmen gelten alle Unternehmen,<br />

die zueinander in einer der folgenden Beziehungen stehen:<br />

– Ein Unternehmen hält die Mehrheit der Stimmrechte<br />

an einem anderen Unternehmen.<br />

– Ein Unternehmen ist berechtigt, die Mehrheit der<br />

Mitglieder des Verwaltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsgremiums<br />

eines anderen Unternehmens zu<br />

bestellen oder abzuberufen.<br />

308


– Ein Unternehmen ist gemäß einem mit einem anderen<br />

Unternehmen abgeschlossenen Vertrag oder aufgrund<br />

einer Klausel in dessen Satzung berechtigt, einen<br />

beherrschenden Einfluss auf dieses Unternehmen<br />

auszuüben.<br />

– Ein Unternehmen, das Aktionär/Gesellschafter eines<br />

anderen Unternehmens ist, übt gemäß einer mit anderen<br />

Aktionären/Gesellschaftern dieses anderen Unternehmens<br />

getroffenen Vereinbarung die alleinige Kontrolle<br />

über die Mehrheit der Stimmrechte von dessen<br />

Aktionären/Gesellschaftern aus.<br />

– Als verbundene Unternehmen gelten auch weitere<br />

Unternehmen, die mit einem unmittelbar verbundenen<br />

Unternehmen ebenfalls auf die beschriebene<br />

Weise verbunden sind. Unter bestimmten Umständen<br />

können auch Unternehmen, die durch natürliche Personen<br />

zusammenhängen, als verbundene Unternehmen<br />

gelten.<br />

➔ Siehe Partnerunternehmen, Eigenständiges<br />

Unternehmen<br />

Verdeckte Einlagenrückgewähr<br />

➔ Siehe Einlagenrückgewähr<br />

Verfüger<br />

Jeder Zeichnungsberechtigte oder Inhaber eines Kontos<br />

kann mittels Electronic Banking über das Konto verfügen.<br />

➔ Siehe Electronic Banking, Verfügermerkmale<br />

Verfügermerkmale<br />

Verfügermerkmale<br />

Kennzeichen im Bereich Electronic Banking, damit der<br />

Kunde zur Beauftragung seiner Zahlungsaufträge nicht<br />

persönlich in die Bank kommen muss. Anstelle der<br />

309


Vergünstigungsgrad<br />

Unterschrift werden andere Sicherheitscodes (PIN und<br />

TAN) verwendet.<br />

➔ Siehe PIN-Persönliche Identifikationsnummer,<br />

TAN<br />

Vergünstigungsgrad<br />

➔ Siehe Grant Element<br />

Verifizierung<br />

Nachträgliche Überprüfung der tatsächlich erzielten<br />

Emissionsreduktionen auf Basis der Monitoring-Daten<br />

und ihre Bestätigung durch die Independent Entity/Designated<br />

Operational Entity.<br />

➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Monitoring, Designated<br />

Operational Entity, Independent Entities<br />

Verkäuferdarlehen<br />

➔ Siehe Vendor Financing, Seller’s Note<br />

Verkehrswert<br />

Marktwert. Der Preis, der im Bewertungszeitpunkt für<br />

Immobilienvermögen im gewöhnlichen Geschäftsverkehr<br />

ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse<br />

zu erzielen ist.<br />

Verordnung<br />

Rechtsakt des Rates. Hat allgemeine Geltung, ist in allen<br />

ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem<br />

Mitgliedstaat.<br />

➔ Siehe Europäische Union, Europäisches Parlament,<br />

Rat der Europäischen Union, Europäische<br />

Kommission<br />

Verpfändung von Geschäftsanteilen<br />

Anteile an einer handelsrechtlichen Gesellschaft stellen<br />

einen Vermögenswert dar, der verpfändet werden kann.<br />

310


Verpfändung von Wertpapieren<br />

Wertpapiere werden wie bewegliche Sachen behandelt<br />

und können wie diese verpfändet werden.<br />

➔ Siehe Bewegliche Sache<br />

Verteilte Unterschrift<br />

Wie bei der kollektiven Zeichnung dürfen nur jeweils<br />

zwei Personen einen Zahlungsauftrag unterschreiben.<br />

Diese sind jedoch elektronisch nicht über ein Netzwerk<br />

verbunden.<br />

Beispiel: Zeichnungsberechtigter A schickt einen ZV-<br />

Bestand mit seiner Unterschrift an den Bankrechner,<br />

Zeichnungsberechtigter B holt sich diesen Bestand ab,<br />

gegenzeichnet und schickt den gesamten Bestand neuerlich<br />

an den Bankrechner.<br />

➔ Siehe Kollektive Zeichnung, Einzelzeichnung<br />

Vertikale Finanzierungsregel<br />

➔ Siehe Vertikale Kapitalstrukturregel<br />

Verwaltungsbehörden<br />

Vertikale Kapitalstrukturregel<br />

Vertikale Finanzierungsregel. Trifft Aussagen über das<br />

Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital sowie über<br />

die Fristigkeit der Kapitalstruktur.<br />

Vertraglicher Nachrang<br />

Vertragliche Regelung zwischen Gläubigern, auf Grund<br />

derer Forderungen bestimmter Gläubiger nach den Forderungen<br />

anderer befriedigt werden.<br />

➔ Siehe Struktureller Nachrang<br />

Verwaltungsbehörden<br />

Im Zusammenhang mit der Abwicklung der Strukturfonds<br />

vom Mitgliedstaat für jedes Operationelle Programm<br />

festzulegen; dieselbe Behörde kann für mehrere<br />

Operationelle Programme nominiert werden. Die für die<br />

EFRE-Programme zuständigen Verwaltungsbehörden<br />

311


Verwässerung<br />

sind in Österreich die Ämter der Landesregierungen, für<br />

das gesamtösterreichische ESF-Programm (exklusive<br />

Burgenland) das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Arbeit. Im Burgenland wurde diese Zuständigkeit für das<br />

Ziel Konvergenz/Phasing Out dem Regionalmanagement<br />

Burgenland, in Kärnten für das Ziel Regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />

dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds,<br />

KWF, übertragen. Die Verwaltungsbehörden sind<br />

verantwortlich für die Abwicklung des Gesamtprogramms<br />

sowie für die Koordinierung der an der Programmdurchführung<br />

beteiligten Einrichtungen, z.B. der<br />

verantwortlichen Förderstellen auf Bundes- und Bundesländerebene.<br />

➔ Siehe Operationelle Programme, Verantwortliche<br />

Förderstellen, Strukturfonds<br />

Verwässerung<br />

Prozentuelle Verringerung des Anteils an einer Gesellschaft<br />

im Falle einer Kapitalerhöhung bei Nichtausübung<br />

des Bezugsrechts (Verwässerung im weiteren Sinn),<br />

wenn sich dadurch der Wert des Anteils verringert (Verwässerung<br />

im engeren Sinn).<br />

➔ Siehe Bezugsrecht, Verwässerungsschutz<br />

Verwässerungsschutz<br />

Anti-Dilution Protection. Der Anteil des geschützten<br />

Investors wird unabhängig von nachfolgenden Finanzierungsrunden<br />

bis zum endgültigen Unternehmensverkauf<br />

(Exit) fixiert. Die Anti-Dilution ist in der Regel ein<br />

Bezugsrecht auf Anteile in künftigen Finanzierungsrunden,<br />

die unterhalb der Bewertung dieser Finanzierungsrunde<br />

liegen. Ziel ist es, den Unternehmensanteil der Alteigentümer<br />

auch dann auf gleichem Niveau zu halten,<br />

wenn sie bei Kapitalerhöhungen nicht mitziehen können.<br />

➔ Siehe Exit, Finanzierungsrunde, Verwässerung<br />

312


Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Vier Freiheiten<br />

Freiheit des Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und<br />

Kapitalverkehrs in der EU.<br />

Vinkulierung<br />

Die Vinkulierung einer Versicherung (Sach-, Bündel-,<br />

Lebensversicherungspolizze) stellt eine reine Auszahlungssperre<br />

an den Kreditnehmer im Schadensfall dar und<br />

ist somit kein echtes Besicherungsinstrument. Eine Auszahlung<br />

kann nur mit Zustimmung der Bank erfolgen.<br />

➔ Siehe Hypothek<br />

Volatilität<br />

Maß für die Veränderung von Zinssätzen oder Kursen im<br />

Zeitverlauf. Mathematisch betrachtet ist sie die annualisierte<br />

Standardabweichung von Zinsen oder Kursen.<br />

Volatilitätenmodell<br />

Berechnung der Auswirkungen historischer Marktpreisschwankungen<br />

auf die aktuellen Risikopositionen.<br />

Volatilitätsrisiko<br />

Die Volatilität beschreibt die Schwankungsbreite von<br />

Zinsen oder Kursen in Bezug auf ihre durchschnittlichen<br />

Werte. Je höher die möglichen Bewertungsbandbreiten<br />

eines Veranlagungsinstruments, desto höher ist auch das<br />

Volatilitätsrisiko.<br />

Volldeckung<br />

Grundsätzlich gilt bei der OeKB das Prinzip der Volldeckung,<br />

d.h. dass sowohl politische als auch wirtschaftliche<br />

Risiken gedeckt sind.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />

Verbundene Unternehmen werden vollkonsolidiert,<br />

soweit sie nicht unwesentlich sind. Im Rahmen der Vollkonsolidierung<br />

werden Aktiva, Passiva, Erträge und Auf-<br />

313


Vorbehaltenes Eigentum<br />

wendungen nach Abzug von Konsolidierungsposten zur<br />

Gänze in den Konzernabschluss einbezogen.<br />

➔ Siehe Verbundene Unternehmen<br />

Vorbehaltenes Eigentum<br />

➔ Siehe Eigentumsvorbehalt<br />

Vorfälligkeitsentschädigung<br />

Im Falle einer außerplanmäßigen teilweisen oder vollständigen<br />

Tilgung eines Kredites/Darlehens vor Ende der<br />

Zinsbindung fallen für die Bank diverse Kosten an, die<br />

sie sich normalerweise vom Kredit-/Darlehensnehmer<br />

erstatten lässt. Diese Kosten enthalten i.d.R. erstens den<br />

so genannten Zinsschaden (die Bank muss die zurückerhaltenen<br />

Mittel für die ursprüngliche Restlaufzeit zu<br />

einem niedrigeren Zinssatz anderweitig verleihen), zweitens<br />

den so genannten Margenschaden (den entgangenen<br />

Gewinn) und drittens den mit der Sondertilgung verbundenen<br />

zusätzlichen Verwaltungsaufwand.<br />

Vorschüssige Zinszahlung<br />

Vorstand<br />

314<br />

➔ Siehe Antizipativ<br />

Vom Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft bestelltes geschäftsführendes<br />

Organ, das die Aktiengesellschaft leitet<br />

und vertritt. Der Vorstand hat die Gesellschaft unter eigener<br />

Verantwortung so zu leiten, wie das Wohl des Unternehmens<br />

unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre<br />

und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses<br />

es erfordert. Der Begriff wird auch bei Genossenschaften<br />

und Vereinen für geschäftsführende Organe verwendet.<br />

➔ Siehe Aufsichtsrat


Vorzugsaktie<br />

Vorzugsaktie<br />

Preferred Stock. Aktie, die gegenüber der Stammaktie<br />

bevorzugt wird, z.B. Dividende, Anteil am Liquiditätserlös.<br />

➔ Siehe Convertible Preferred Stock, Aktie<br />

315


WACC<br />

W<br />

WACC<br />

➔ Siehe Weighted Average Cost of Capital<br />

Wachstumsfinanzierung<br />

➔ Siehe Expansionsfinanzierung<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Variablen beschreibt<br />

die Wahrscheinlichkeit, mit der die Variable<br />

bestimmte Werte annehmen wird.<br />

Währungsrisiko<br />

Risiko einer Verringerung des Bankergebnisses durch<br />

Wechselkursänderungen.<br />

Währungsswap<br />

Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, Kapitalund<br />

Zinszahlungen in unterschiedlichen Währungen für<br />

einen bestimmten Zeitraum auszutauschen.<br />

Waiver of Event of Default<br />

Ausdrücklicher Verzicht des Kreditgebers auf die Geltendmachung<br />

eines Verzugstatbestands (Event of Default).<br />

➔ Siehe Event of Default<br />

Wandelanleihe<br />

Convertible Bond. Anleihe, deren Obligationen unter<br />

gewissen Voraussetzungen und Bedingungen in Aktien<br />

oder Partizipationsscheine der betreffenden Gesellschaft<br />

umgewandelt werden können.<br />

➔ Siehe Anleihe<br />

Warrant<br />

Optionsschein, der dem Obligationär i.d.R. ein Bezugsrecht<br />

auf Aktien zu einem bestimmten Kurs (Preis) gibt.<br />

➔ Siehe Optionsschein, Aktie<br />

316


Warrentless Mezzanine<br />

Mezzanine-Finanzierung, die nicht mit einer Option auf<br />

Anteilserwerb (Warrant) verbunden und daher höher verzinst<br />

ist.<br />

➔ Siehe Warrant<br />

Warranty Bond<br />

➔ Siehe Gewährleistungsgarantie<br />

Wechselaval<br />

Wartefristzinsen<br />

Für bei der OeKB gestellte Haftungsanträge zu Garantien<br />

G1, G2, G3 und G9 für den Zeitraum ab vertraglicher<br />

Fälligkeit bis zum Ablauf der dreimonatigen Wartefrist<br />

bzw. sechsmonatiger Wartefrist im Produktionshaftungsfall<br />

ab Eintritt eines Tatbestandes werden von der Kontrollbank<br />

auf den Garantiebetrag Zinsen in Höhe des<br />

variablen Zinssatzes des Exportfinanzierungsverfahrens<br />

vergütet.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Wechsel<br />

Bill of Exchange. Urkunde, die die unbedingte Anweisung<br />

des Ausstellers an den Bezogenen enthält, eine<br />

bestimmte Geldsumme an eine in der Urkunde genannte<br />

Person oder an deren Order zu zahlen (abstraktes Schuldversprechen).<br />

Durch Diskontierung/Indossierung kann<br />

der Wechsel vor Fälligkeit zu Geld gemacht bzw. in Zahlung<br />

gegeben werden. Die wirtschaftliche Funktion des<br />

Wechsels beruht auf der Wechselstrenge. Darunter fallen<br />

● Formvorschriften<br />

● Vorlegungs- u. Benachrichtigungsfristen<br />

● Protesterhebung.<br />

Wechselaval<br />

Unterzeichnung des Wechsels durch eine zusätzliche Person,<br />

die damit ebenso haftet wie der Aussteller des Wechsels.<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

317


Wechselbürgschaft des Bundes<br />

Wechselbürgschaft des Bundes<br />

Übernahme der Bürgschaft auf Wechsel durch den Bundesminister<br />

für Finanzen für den Aussteller (Hausbank)<br />

oder Akzeptanten (Exporteur). Dient dem Zugang zu den<br />

geförderten Exportfinanzierungsverfahren der OeKB.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />

Wechseleskontkredit<br />

Zusage einer Bank, an ihren Kunden eingereichte Akzepte<br />

vor deren Fälligkeit anzukaufen. Bekannt als Rimesseneskont<br />

(der eigene Kunde der Bank ist Wechselaussteller)<br />

oder als Tratteneskont (der Wechselbezogene ist<br />

Kunde der ankaufenden Bank).<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

Wechselprotest<br />

Öffentliche Urkunde als Beweis, dass der Wechsel nicht<br />

bezahlt wurde. Voraussetzung für die Geltendmachung<br />

von Rückgriffsansprüchen durch den Inhaber.<br />

➔ Siehe Wechsel<br />

Weighted Average Cost of Capital<br />

WACC. Mit den Marktwerten von Eigen- und Fremdkapital<br />

gewogener Kapitalkostensatz des Unternehmens.<br />

Weißbuch<br />

Von der Europäischen Kommission veröffentlichtes<br />

Dokument, das Vorschläge für ein gemeinschaftliches<br />

Vorgehen enthält. Knüpft an ein Grünbuch an.<br />

➔ Siehe Grünbuch<br />

Weltbank-Gruppe<br />

World Bank Group. Umfasst fünf Organisationen:<br />

● Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung<br />

(IBRD)<br />

● Internationale Entwicklungsorganisation (IDA)<br />

● Internationale Finanzkooperation (IFC)<br />

318


● Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA)<br />

● Internationales Zentrum für die Schlichtung von Investitionsstreitigkeiten<br />

(ICSID).<br />

Wertorientierte Unternehmensführung<br />

Value based Management. Im Mittelpunkt steht das aktive<br />

Management des Unternehmenswertes durch eine fundamentale<br />

Wertanalyse des Unternehmensportfolios<br />

bezüglich der Kriterien Wertschaffung und Cashflow.<br />

➔ Siehe Cashflow<br />

Wertpapierabrechnung<br />

Ist die Abrechnung für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.<br />

Sie enthält im Wesentlichen die genaue<br />

Bezeichnung des Wertpapiers mit der Wertpapierkennnummer,<br />

die Anzahl der Stücke, den Kurswert sowie Spesen,<br />

Börsenumsatzsteuer und Kapitalertragsteuer.<br />

Wertpapierfinanzierungen<br />

Mit Wertpapierurkunden verbriefte Finanzierungen.<br />

Wertstellung<br />

➔ Siehe Valuta<br />

Wettbewerbsregeln<br />

Wettbewerbskulisse<br />

Früherer Begriff für Fördergebietskarte; nationale Regionalfördergebiete<br />

nach Artikel 87 EG-Vertrag.<br />

➔ Siehe Fördergebietskarte<br />

Wettbewerbspolitik der EU<br />

Beinhaltet Maßnahmen zur Gestaltung gleicher Wettbewerbsbedingungen<br />

für Unternehmen in der EU.<br />

Wettbewerbsregeln<br />

Regeln des EG-Vertrags, die den Wettbewerb im Binnenmarkt<br />

vor Verfälschungen schützen sollen. Zu diesem<br />

Zweck untersagt Art. 81 EG-Vertrag Kartelle, Art. 82<br />

EG-Vertrag untersagt den Missbrauch von Marktmacht,<br />

319


WIBAG<br />

320<br />

Art. 87 ff. EG-Vertrag knüpft die Vergabe staatlicher Beihilfen<br />

an eine Genehmigung durch die Kommission und<br />

die Fusionskontroll-Verordnung (VO 139/2004, Abl 2004<br />

Nr. L 24/1) unterwirft Fusionen von gemeinschaftsweiter<br />

Bedeutung ebenfalls der Genehmigung durch die Kommission<br />

(Fusionskontrolle).<br />

➔ Siehe EG-Vertrag<br />

WIBAG<br />

➔ Siehe Wirtschaftsservice Burgenland AG<br />

Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft m.b.H.<br />

WKBG. Kreditbürgschaftsgesellschaft des Landes Wien.<br />

➔ Siehe www.wkbg.at<br />

Wiener Wirtschaftsförderungsfonds<br />

WWFF. Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />

in Wien.<br />

➔ Siehe www.wwff.gv.at<br />

Window on Technology<br />

Das Ziel eines Konzerns, sich Zugang zu neuen Technologien<br />

zu sichern, indem sich dieser z.B. mittels Corporate<br />

Venture Capital an jungen Technologieunternehmen<br />

beteiligt.<br />

➔ Siehe Corporate Venture Capital-Gesellschaften,<br />

Venture Capital<br />

WIP<br />

➔ Siehe Wirtschaftsimpulsprogramm<br />

Wirtschaftliche Risiken<br />

Marktrisiko, Transportrisiko, Vertragserfüllungsrisiko.<br />

Wirtschaftsimpulsprogramm<br />

WIP. Programm zur Förderung von kleinen und mittleren


Working Capital Facility<br />

Unternehmen (KMUs) durch das Land Oberösterreich in<br />

Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws).<br />

➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />

Wirtschaftsservice Burgenland AG<br />

WIBAG. Wirtschaftsförderungen und umfassende Servicestelle<br />

für burgenländische Unternehmen.<br />

➔ Siehe www.wibag.at<br />

Wirtschafts-Standort Vorarlberg Betriebs -<br />

ansiedlungs GmbH<br />

Service-Unternehmen zur Stärkung der Innovationsdynamik<br />

im Land Vorarlberg.<br />

➔ Siehe www.wisto.at<br />

Wirtschafts- und Sozialausschuss<br />

WSA. Sitz in Brüssel, drei Gruppen: Arbeitgeber, Arbeitnehmer,<br />

andere Interessengruppen (insbesondere Landwirte,<br />

Konsumenten, Freie Berufe). Errichtet 1957 mit<br />

dem Ziel, die verschiedenen Verbände und Gewerkschaften<br />

an der Verwirklichung der EU zu beteiligen. Wird zu<br />

den meisten Gemeinschaftsbeschlüssen gehört und kann<br />

auch aus eigener Initiative Stellungnahmen abgeben.<br />

Interessenvertretung der Sozialpartner, beratendes EU-<br />

Organ.<br />

WKBG<br />

➔ Siehe Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft<br />

m.b.H.<br />

Working Capital<br />

Differenz aus Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten.<br />

Working Capital Facility<br />

Finanzierungslinie, die während der Kreditlaufzeit (übli-<br />

321


WWFF<br />

cherweise ein bis fünf Jahre) teilweise oder ganz zurückbezahlt<br />

und wieder ausgenützt werden kann.<br />

➔ Siehe Working Capital<br />

WWFF<br />

➔ Siehe Wiener Wirtschaftsförderungsfonds<br />

322


X, Y, Z<br />

Yield<br />

Gesamtergebnis aus einer Kapitalanlage.<br />

➔ Siehe Rendite<br />

YTD<br />

Year to Date. Wirtschaftliche Entwicklung vom Beginn<br />

des Wirtschaftsjahres bis zu einem definierten Zeitpunkt<br />

in der Gegenwart.<br />

Zahlstelle<br />

Von einem EU-Mitgliedstaat mit der Auszahlung der EU-<br />

Strukturfondsmittel beauftragte Organisation.<br />

➔ Siehe Strukturfonds, Emission, Wechsel, Emittent<br />

Zahlungsausfallsrisiko<br />

Delkredererisiko. Risiko, dass der Abnehmer innerhalb<br />

des vertraglich vereinbarten Zahlungsziels seiner Zahlungsverpflichtung<br />

nicht nachkommt.<br />

Zerobond<br />

➔ Siehe Nullkuponanleihe<br />

Zero-Cost-Collar<br />

Sonderfall des Collar (gleichzeitiger Kauf eines Cap und<br />

Verkauf eines Floor), bei dem beim Cap zu Vertragsbeginn<br />

keine Optionsprämie gezahlt werden muss, da die<br />

Erlöse aus dem Verkauf des Floor deckungsgleich mit<br />

den Kosten aus dem Kauf eines Caps sind.<br />

➔ Siehe Collar, Cap, Floor, Optionsprämie<br />

Zero Coupon Yield Curve<br />

➔ Siehe Zero-Kurve<br />

Zero-Kurve<br />

Zero-Kurve<br />

Die Zero-Kurve zeigt den Zusammenhang zwischen den<br />

Laufzeiten und den Zero-Zinssätzen. Die Zero-Kurve lässt<br />

323


Zero-Zinssatz<br />

sich von der gewöhnlichen Zinskurve ableiten, indem man<br />

die zwischenzeitlichen Zinszahlungen eliminiert.<br />

➔ Siehe Zero-Zinssatz<br />

Zero-Zinssatz<br />

Zero-Zinssätze und Zero-Diskontierungsfaktoren eliminieren<br />

das Wiederveranlagungsrisiko bei zwischenzeitlicher<br />

Zinszahlung und führen deshalb zu ökonomisch korrekten<br />

Ergebnissen.<br />

Zertifikate<br />

Wertpapiere in Form einer Schuldverschreibung, deren<br />

Entwicklung an die Entwicklung eines Basiswertes<br />

(„Underlying“), wie etwa eines Aktienindex, eines Korbes<br />

an Aktien oder an Rohstoffpreise, geknüpft ist. Gibt<br />

es in verschiedensten Ausprägungen, etwa als Index-Zertifikate,<br />

Discount-Zertifikate oder Garantie-Zertifikate.<br />

➔ Siehe Basiswert, Aktienindex<br />

Zertifizierung<br />

Schriftliche Bestätigung der Designated Operational<br />

Entity, dass das Clean Development Mechanism (CDM)-<br />

Projekt während einer bestimmten Zeitdauer zu den verifizierten<br />

Emissionsreduktionen geführt hat.<br />

➔ Siehe Designated Operational Entity, Clean<br />

Development Mechanism<br />

Ziehungsperiode<br />

Zeitraum, innerhalb dessen der Kreditbetrag in Anspruch<br />

genommen werden kann.<br />

Ziele der Strukturfonds<br />

Die Mittel aus den Strukturfonds (EFRE, ESF) und des<br />

Kohäsionsfonds werden in der Periode 2007 bis 2013 zur<br />

Erreichung von drei Zielen eingesetzt:<br />

1. Konvergenz,<br />

324


2. Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />

und<br />

3. Europäische Territoriale Zusammenarbeit.<br />

➔ Siehe Strukturfonds, EAGFL, EFRE, ESF, FIAF<br />

Zielgebiete<br />

Regionen, in denen Mittel der Strukturfonds und des<br />

Kohäsionsfonds vergeben werden, seit 1.1.2007 in ganz<br />

Österreich.<br />

➔ Siehe Zielgebietskulisse<br />

Zielprogramme<br />

Zinsberechnungsbasis<br />

➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />

Zinsablaufbilanz<br />

In der Zinsablaufbilanz werden Aktiv- und Passivvolumen,<br />

On- und Off-Balance, mit ihrer Zinsbindung und<br />

dem dazugehörigen Referenzsatz in das Laufzeitband<br />

eingestellt.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Risiko eines Rückgangs der Erlöse bzw. eines Anstiegs<br />

der Kosten und eines Wertverlustes infolge einer Zinsänderung.<br />

Zinsberechnungsbasis<br />

Gibt an, wie die Tage für die Berechnung von Zinsen<br />

gezählt werden. Dies erfolgt entweder taggenau (act/360)<br />

oder unter Annahme eines 30-Tage Monats (30/360).<br />

Während Transaktionen am Geldmarkt üblicherweise<br />

act/360 kalkuliert werden, werden Anleihen in Europa<br />

30/360 abgerechnet. Die unterschiedliche Berechnungsbasis<br />

beeinflusst die Rendite insbesondere bei kürzeren<br />

325


Zinsberechnungsmethode<br />

Laufzeiten und sollte daher in jedem Renditevergleich<br />

berücksichtigt werden.<br />

➔ Siehe Geldmarkt, Rendite, Zinsberechnungsmethode,<br />

act/360, act/365, 30/360, act/act,<br />

Zinstage<br />

Zinsberechnungsmethode<br />

➔ Siehe Zinstage<br />

Zinsbindung<br />

Unter Zinsbindung versteht man die Vereinbarung einer<br />

Zinsqualität (Fix, EURIBOR, b.a.w. Zinssatz usw.).<br />

➔ Siehe EURIBOR<br />

Zinsdeckungsgrad<br />

Stellt die Relation von EBITDA und Zinsaufwand dar.<br />

➔ Siehe EBITDA<br />

Zinsdeckungsquote<br />

Interest Cover Ratio. Die Zinsdeckungsquote stellt das<br />

Verhältnis von Cashflow zum Zinsaufwand dar und<br />

beschreibt die Fähigkeit des Kreditnehmers, seinen Zinsaufwand<br />

zu bedienen. Eine Quote von 2 bzw. 200 %<br />

bedeutet, dass der Cashflow in einem Beobachtungszeitraum<br />

doppelt so hoch ist wie der im selben Zeitraum<br />

anfallende Zinsaufwand.<br />

➔ Siehe Cashflow<br />

Zinsenzuschüsse<br />

➔ Siehe Förderart<br />

Zinseszinsen<br />

Zinsen, die für die angelaufenen Zinsen (kapitalisierte<br />

Zinsen) berechnet werden.<br />

Zins-Futures<br />

Finanz-Terminkontrakte, deren zu Grunde liegendes<br />

Aggregat Geld- und Kapitalmarktpapiere sind. Zins-<br />

326


Future-Kontrakte beinhalten die vertragliche Vereinbarung,<br />

ein im Kontrakt in Bezug auf Laufzeit und Verzinsung<br />

festgelegtes Zinsinstrument (z.B. Austrian Government<br />

Bonds) zu einem im Voraus ausgehandelten Kurs zu<br />

einem späteren, standardisierten Fälligkeitstag zu übernehmen<br />

(zu kaufen) bzw. zu liefern (zu verkaufen).<br />

➔ Siehe Future<br />

Zinsgleitklausel<br />

Die für ein Darlehen bzw. einen Kredit anfallenden Zinsen<br />

werden laufend an das aktuelle Zinsniveau angepasst.<br />

Die üblichen Indikatoren für das Zinsniveau sind die von<br />

der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) veröffentlichten<br />

Mittelwerte: EURIBOR bzw. Sekundärmarktrendite.<br />

➔ Siehe Oesterreichische Nationalbank, EURIBOR,<br />

Sekundärmarktrendite<br />

Zinsgünstige Kredite<br />

➔ Siehe Förderart<br />

Zinsspread<br />

Zinskurve<br />

Die grafische Darstellung der Renditen für unterschiedliche<br />

Laufzeiten auf dem Geld- und Kapitalmarkt wird<br />

Zinskurve genannt. Eine „normale“ Zinskurve steigt von<br />

links (Geldmarkt) nach rechts (Kapitalmarkt) degressiv<br />

an.<br />

➔ Siehe Rendite, Geldmarkt, Kapitalmarkt<br />

Zinsoption<br />

Das Recht, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen<br />

bestimmten Zinssatz zu erhalten oder zu bezahlen.<br />

➔ Siehe Cap, Floor, Collar, Option<br />

Zinsspread<br />

Renditedifferenz einer verzinslichen Veranlagung zu<br />

einer Benchmark, z.B. zur Rendite von Staatsanleihen.<br />

327


Zinsstrukturkurve<br />

Der Zinsspread ist ein Indikator für die Kreditrisikoeinschätzung<br />

des Markts.<br />

➔ Siehe Rendite, Staatsanleihe<br />

Zinsstrukturkurve<br />

Graphische Darstellung des Zusammenhangs von Zinsen<br />

in Abhängigkeit von der Laufzeit.<br />

➔ Siehe Zinskurve<br />

Zinsswap<br />

Interest Rate Swap. Vereinbarung zwischen zwei Parteien,<br />

unterschiedliche Zinszahlungen in einer Währung<br />

über einen bestimmten Zeitraum auszutauschen (kein<br />

Kapitaltausch). Dabei werden die Laufzeit, der Nominalbetrag<br />

und die zu tauschenden Zinssätze festgelegt. Der<br />

Nominalbetrag wird nicht ausgetauscht, sondern dient<br />

nur zur Berechnung der Zinsbeträge. Arten:<br />

● Kupon-Swap: Ein fester Zinssatz wird gegen einen<br />

variablen (z.B. LIBOR, EURIBOR) getauscht<br />

● Basisswap: zwei variable Zinssätze werden ausgetauscht,<br />

z.B. 3-Monats USD LIBOR gegen US-CP<br />

Composite Rate.<br />

➔ Siehe Nominale, EURIBOR, LIBOR, Kupon-<br />

Swap, Basisswap<br />

Zinstage<br />

Zahl der Tage, die der Zinsberechnung zu Grunde gelegt<br />

werden. In Abhängigkeit der Zinsberechnungsbasis kann<br />

für einen Monat entweder mit der tatsächlichen Anzahl<br />

von Tagen oder fix mit 30 Tagen gerechnet werden. Das<br />

Jahr kann mit 360, 365 oder der tatsächlichen Anzahl von<br />

Tagen einschließlich Schalttag angesetzt werden.<br />

➔ Siehe Zinsberechnungsbasis<br />

Zinstermingeschäft<br />

Zinsvereinbarung über eine in der Zukunft liegende Zinsperiode.<br />

328


Zinsusancen<br />

Die in einem bestimmten Markt bzw. bei einem bestimmten<br />

Instrument übliche Zinsberechnungsmethode.<br />

➔ Siehe Zinstage, Zinsberechnungsbasis<br />

Zinszahlungsfrequenz<br />

Häufigkeit der Zinszahlung, z.B. jährlich, halbjährlich,<br />

vierteljährlich usw. Märkte mit jährlichen Zinszahlungen:<br />

Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich,<br />

Schweiz, Euro-Bonds u.a. Märkte mit halbjährlichen<br />

Zinszahlungen: USA (nur domestic), Großbritannien,<br />

Japan, Kanada, Australien.<br />

➔ Siehe Zinstage<br />

Zusätzlichkeit der Mittel<br />

➔ Siehe Additionalität<br />

Zweckgesellschaft<br />

Zwangswandelanleihe<br />

Pflichtwandelanleihe, Mandatory Convertible Bond.<br />

Anleihen, die am Ende der Laufzeit in Aktien umgetauscht<br />

werden. Im Gegensatz dazu hat der Anleger bei<br />

normalen Wandelanleihen das Recht zu wählen, ob die<br />

Anleihe in Bar oder in Aktien getilgt wird.<br />

➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />

Zweckgesellschaft<br />

Projektgesellschaft. Special Purpose Vehicle (SPV) oder<br />

Special Purpose Company (SPC). Gesellschaft, die für<br />

den Zweck der Planung, Errichtung und des Betriebs<br />

eines Projekts gegründet wird und auf deren Risiko (bei<br />

einer Projektfinanzierung) die Finanzierung erfolgt. Sie<br />

hat als einzigen Unternehmensgegenstand die Durchführung<br />

samt Finanzierung eines Projekts (z.B. ein Investitionsvorhaben<br />

oder das Halten eines Portfolios von Finanzinstrumenten).<br />

➔ Siehe Projektsponsor<br />

329


Z-Wert<br />

Z-Wert<br />

Die Quantile der Wahrscheinlichkeit. Diese wird benötigt<br />

um Wahrscheinlichkeitsaussagen über eine standardnormalverteilte<br />

Variable zu machen. Dieser stellt die<br />

Grundlage für die Berechnung des Konfidenzniveaus dar.<br />

➔ Siehe Konfidenzniveau<br />

Zylinder-Option<br />

Bei dieser Optionsstrategie kauft beispielsweise der<br />

Importeur eine Devisen-Call-Option und verkauft eine<br />

Devisen-Put-Option. Dadurch entsteht eine Bandbreite.<br />

Oberhalb dieser Bandbreite (Range) besteht eine Absicherung<br />

durch den Call. Unterhalb dieser Range kommt<br />

es zur Ausnützung durch den Put, womit mögliche Kursgewinne<br />

mit dem Ausübungspreis des Put begrenzt sind.<br />

➔ Siehe Option, Call-Option, Put-Option<br />

330


Anhang<br />

Rating-Stufen für Unternehmen<br />

Investment Grade<br />

Moody’s S&P Fitch Ratings Interpretation<br />

Aaa AAA AAA Ausgezeichnet:<br />

Außergewöhnlich gute<br />

Bonität, beste Qualität,<br />

praktisch kein Ausfallsrisiko<br />

Aa1 AA+ AA+ Sehr gut:<br />

Aa2 AA AA Sehr gute Bonität und hohe<br />

Aa3 AA- AA- Zahlungswahrscheinlichkeit,<br />

geringes Ausfallsrisiko<br />

A1 A+ A+ Gut:<br />

A2 A A Angemessene Deckung von<br />

A3 A- A- Zinsen und Tilgung<br />

Baa1 BBB+ BBB+ Befriedigend:<br />

Baa2 BBB BBB Angemessene Deckung von<br />

Baa3 BBB- BBB- Zinsen und Tilgung, jedoch<br />

mangelnder Schutz<br />

gegen wirtschaftliche<br />

Veränderungen<br />

331


Non-Investment Grade<br />

332<br />

Moody’s S&P Fitch Ratings Interpretation<br />

Ba1 BB+ BB+ Ausreichend:<br />

Ba2 BB BB Erfüllung der Verpflichtungen<br />

Ba3 BB- BB wahrscheinlich, spekulative<br />

Anlage, fortwährende<br />

Unsicherheit, mäßige<br />

Deckung von Zinsen und<br />

Tilgung auch in gutem<br />

wirtschaftlichen Umfeld<br />

B1 B+ B+ Mangelhaft:<br />

B2 B B Sehr spekulativ, hoch riskante<br />

B3 B- B- Veranlagung, geringe Bonität,<br />

hohes Zahlungsausfallsrisiko<br />

Caa1 CCC+ CCC+ Ungenügend:<br />

Caa2 CCC CCC Niedrigste Qualität, ge-<br />

Caa3 CCC- CCC- ringster Anlegerschutz<br />

Ca CC CC Zahlungsstörungen vor<br />

C C C Zahlungsunfähigkeit:<br />

Unmittelbar vor<br />

Zahlungsverzug oder<br />

Zahlungsunfähigkeit<br />

SD, D DDD, DD, D Zahlungsunfähig:<br />

Insolvent bzw. sonstige<br />

Marktverletzungen des<br />

Schuldners


Zum InvestGlossar<br />

Das InvestGlossar ist eine Sammlung von Fachbegriffen, die<br />

im Wesentlichen von ExpertInnen der Investkredit definiert<br />

wurden. Quelle sind Fachpublikationen innerhalb der <strong>Volksbank</strong><br />

Gruppe und das Know-how der MitarbeiterInnen.<br />

AutorInnen<br />

Heinrich Aigner, Hermann Angerer, Margot Coosmann-Binder,<br />

Manuela Eder, Robert Ehrenhöfer, Gerhard Ehringer,<br />

Michael Fischer, Julius Gaugusch, Elisabeth Hackl, Verena<br />

Heuberger, Rita Hochgatterer, Larissa Kahr, Gudrun<br />

Kaschnigg, Martin Kernstock, Heinz Kindlhofer, Christian<br />

Klauda, Markus König, Alexandra Lauffer-Köpplinger, Christoph<br />

Marsano, Thomas Mayer, Roland Mittendorfer, Matthias<br />

Neumüller, Wolfgang Neussner, Claudia Novotny,<br />

Claudia Pauls, Wolfgang Payer, Angela Platzer, Gabriele<br />

Putre, Birgit Reiß, Hannah Rieger, Monika Sacher, Klaus<br />

Scheitz, Cornelia Schragl-Kellermayer, Susanna Schürmann-<br />

Breda, Ursula Katharina Sedunko, Johannes Seiringer, Surinder<br />

Singh Seth, Manfred Stagl, Stefan Tauchner, Andrea Vitali,<br />

Wolfgang Wainig, Julius Wallner, Manfred Zwinger<br />

Unser besonderer Dank gilt<br />

Matthias Bischof (Austria Wirtschaftsservice GmbH), Sandra<br />

Dvorsky (Oesterreichische Nationalbank), Elfriede Kober<br />

(austria wirtschaftsservice GmbH), Michael Krassnigg (Pöch<br />

Krassnigg Rechtsanwälte GmbH), Jutta Leitner (Oesterreichische<br />

Kontrollbank AG), Christian Nordberg (HULE |<br />

BACHMAYR-HEYDA | NORDBERG Rechtsanwälte GmbH)<br />

333


Redaktion<br />

Hannah Rieger<br />

Manuela Eder<br />

Wir verstehen das InvestGlossar als work in progress. Daher<br />

laden wir alle LeserInnen ein, das InvestGlossar zu ergänzen<br />

und zu aktualisieren (rieger@investkredit.at, +43/1/5 31<br />

35/112). Wir werden Ihre Anregungen in unserer Glossar-<br />

Datenbank unter www.investkredit.at rasch umsetzen und sie<br />

in der nächsten Auflage des InvestGlossars berücksichtigen.<br />

334

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