Untitled - Volksbank
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INVESTGLOSSAR
InvestGlossar<br />
Unternehmensfinanzierungen<br />
Euro-Kapitalmarkt-Instrumente<br />
Ratings und Basel II<br />
1588 Begriffe aus der Finanzwelt<br />
herausgegeben von der<br />
Investkredit Bank AG<br />
4., aktualisierte Auflage<br />
Wien 2008<br />
MANZ’sche Verlags- und Universitätsbuchhandlung
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung<br />
sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner<br />
Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne<br />
schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung<br />
elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder<br />
verbreitet werden.<br />
Sämtliche Angaben in diesem Buch erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />
ohne Gewähr; eine Haftung der Herausgeberin sowie des Verlags ist<br />
ausgeschlossen.<br />
ISBN: 978-3-214-15535-3<br />
© 2008 MANZsche Verlags- und Universitätsbuchhandlung GmbH, Wien<br />
Telefon: (01) 531 61-0<br />
E-Mail: verlag@MANZ.at<br />
World Wide Web: www.MANZ.at<br />
Datenkonvertierung und Satzherstellung: Vrääth Öhner, 1050 Wien<br />
Druck: MANZ CROSSMEDIA, 1051 Wien
Vorwort<br />
Wohl noch nie zuvor haben sich die Spielregeln der Unternehmensfinanzierung<br />
so grundlegend geändert wie gerade in<br />
den letzten Jahren. Das Entstehen der Euro-Kapitalmärkte<br />
und die neuen Grundsätze der Risikosteuerung der Banken<br />
nach Basel II bringen aber nicht nur neue Finanzierungsinstrumente<br />
mit sich, sondern auch bisher unbekannte oder<br />
selten gebrauchte Begriffe.<br />
Die semantischen Innovationen beginnen schon bei ➔ Basel<br />
II, einem fast bis zum Überdruss zitierten Begriff, von dem<br />
man gerne wüsste, was wirklich damit gemeint ist. Sie setzen<br />
sich fort mit den aus der angloamerikanischen Finanzierungskultur<br />
kommenden und mittlerweile auch im deutschen<br />
Sprachraum so gebräuchlich gewordenen Abkürzungen: von<br />
➔ IPO über ➔ MBO bis ➔ PPP spannt sich ein weiter Bogen<br />
oft insiderhaft gebrauchter Begriffe. Dabei geht es bei näherer<br />
Hinsicht um Finanzierungstechniken, die uns – wie etwa<br />
beim „Börsengang“ an Stelle des IPO – in der herkömmlichen<br />
Begrifflichkeit durchaus vertraut sind.<br />
Die Investkredit hat es sich als Bank für Unternehmen und<br />
Immobilien immer schon zur Aufgabe gemacht, Kunden und<br />
Gesprächspartner mit den einzelnen Teilbereichen der Finanzierung<br />
vertraut zu machen. Von der EU-konformen Investitionsförderung<br />
mit ➔ Fördergebietskarten über die Absicherung<br />
von Zins- und Währungsrisiken durch ➔ Derivate bis zu<br />
➔ Mezzanine-Kapital und ➔ hybriden Finanzierungsprodukten<br />
reicht die Palette der ständig aktualisierten Publikationen.<br />
Besonderes Interesse finden auch Informationen über die<br />
Zukunft der Unternehmensfinanzierung und die Bedeutung<br />
von ➔ Ratings für Unternehmen.<br />
5
Mit dem vorliegenden InvestGlossar sind nun alle bisher verstreut<br />
publizierten Begriffserklärungen erstmals in einem<br />
praktischen Taschenbuch versammelt und um aktuelle Bezüge<br />
ergänzt worden. Viele hinzugekommene Begriffe stehen<br />
im Zusammenhang mit den Verfahren der Rechnungslegung<br />
(IFRS), den Möglichkeiten zur Investitionsförderung und<br />
Unternehmensförderung (Förderperiode bis 2013) im erweiterten<br />
Europa, den Instrumenten aus dem Gebiet des ➔ Corporate<br />
Finance sowie mit modernen Kapitalmarktinstrumenten<br />
für Unternehmen (➔ Mittelstandsbond).<br />
Dem Investkredit-Team unter der Leitung von Hannah Rieger<br />
gebührt ebenso wie dem Manz-Verlag besonderer Dank für<br />
ihre so erfolgreiche Arbeit. Vielen Leserinnen und Lesern<br />
verdanken wir Anregungen für die aktuelle Auflage dieses<br />
Sprach-Führers durch die Welt der Unternehmensfinanzierung,<br />
der nun schon in einer vierten, aktualisierten Auflage<br />
vorliegt. Gerne laden wir Sie ein, uns auch in Zukunft Vorschläge<br />
für Ergänzungen und Verbesserungen zu machen.<br />
6<br />
Wilfried Stadler<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Wien, September 2008
Inhalt<br />
Von AA bis aws-Ost/West-Fonds-Garantien . . . . . . 9<br />
Von B2B bis BWG-Bemessungsgrundlage . . . . . . . . 30<br />
Von CAGR bis Current Ratio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
Von Dachfonds bis Durchführungsverbot . . . . . . . . . 78<br />
Von EAD bis EZG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />
Von FAC bis FXA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126<br />
Von G1a bis GVN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143<br />
Von Habenzinsen bis Hypothek . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />
Von IAS bis Junk Bond . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163<br />
Von KABAG bis KZE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />
Von Landmark Building bis LTV . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />
Von M&A bis Multisourcing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206<br />
Von NACE bis NUTS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />
Von Oberösterreichische Technologie- und<br />
Marketinggesellschaft m.b.H. bis Owner Buy-out . . 228<br />
Von PAC bis Quanto Swap . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236<br />
7
Von Rahmenprogramm bis Rückversicherung . . . . 253<br />
Von S & P 500 bis SZR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />
Von TACIS bis Turnaround . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291<br />
Von Übertragbares Akkreditiv bis Utilisation Fee . . 300<br />
Von V & V bis Vorzugsaktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306<br />
Von WACC bis WWFF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316<br />
Von Yield bis Zylinder-Option . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323<br />
8
A<br />
AA<br />
➔ Siehe Assigned Amount<br />
AAA<br />
Triple A, Aaa. Höchste Bonitätsklasse gemäß Rating-<br />
Skala internationaler Rating-Agenturen an den internationalen<br />
Finanzmärkten.<br />
➔ Siehe Bonität, Rating, Rating-Agentur, Fitch<br />
Ratings, Moody’s Investor Service, Standard &<br />
Poor’s sowie im Anhang: Rating-Stufen nach<br />
Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />
AAU<br />
➔ Siehe Assigned Amount Unit<br />
ABCP<br />
➔ Siehe Asset Backed Commercial Paper<br />
ABS<br />
➔ Siehe Asset Backed Securities<br />
AA<br />
Abschreibung<br />
Verfahren zur Erfassung der technisch und betriebswirtschaftlich<br />
bedingten, allmählichen Wertverminderung<br />
von Anlagen und Vorräten, die in der Bilanz erfasst werden.<br />
Dies geschieht durch ein Herabsetzen des Buchwertes<br />
zu Lasten des Jahresergebnisses.<br />
Absicherungsinstrumente<br />
Oberbegriff für Finanzinstrumente, die zur Risikominimierung<br />
eingesetzt werden. Meist Derivate wie Optionen<br />
oder Futures.<br />
➔ Siehe Derivat, Future, Option<br />
9
Abstattungskredit<br />
Abstattungskredit<br />
Term Loan Facility. Einmalbarkredit mit einer Laufzeit<br />
von mehr als drei Jahren und genau vereinbarter Tilgungsstruktur.<br />
Kann nach erfolgter Tilgung nicht wieder<br />
in Anspruch genommen werden.<br />
Abwertung<br />
Verminderung des Außenwertes einer Währung. Bei flexiblen<br />
Wechselkursen vollzieht sich die Abwertung durch<br />
das Sinken des Wechselkurses am Devisenmarkt entsprechend<br />
den Veränderungen von Angebot und Nachfrage.<br />
Gegensatz: Aufwertung.<br />
➔ Siehe Aufwertung<br />
Accelerator<br />
Beschleuniger. Institution, die jungen Unternehmen<br />
durch intensive Betreuung zu einer schnellen Entwicklung<br />
verhilft.<br />
Acquis Communautaire<br />
Gesamter gemeinschaftlicher Besitzstand an Rechten und<br />
Pflichten, die innerhalb der EU gelten. Er umfasst alle<br />
Rechtsakte, die für die Mitgliedstaaten der EU verbindlich<br />
sind. Zu diesen Rechtsakten gehören die Verträge der<br />
Europäischen Union (auch Primärrecht genannt), die Verordnungen,<br />
Richtlinien und Entscheidungen der Organe<br />
der EU (auch Sekundärrecht genannt) sowie weiters die<br />
Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes und des<br />
Gerichts Erster Instanz, Entschließungen und Erklärungen,<br />
die Rechtsakte der Gemeinsamen Außen- und<br />
Sicherheitspolitik und der Zusammenarbeit im Bereich<br />
der Justiz und des Inneren sowie die von der EU mit<br />
anderen Staaten oder Staatenbünden geschlossenen Verträge<br />
und Abkommen. Er ist von Beitrittsländern zu übernehmen.<br />
➔ Siehe Europäische Union<br />
10
Acquisition Finance<br />
➔ Siehe Akquisitionsfinanzierung<br />
act/act<br />
Tagegenaue Berechnung der Zinstage. Berechnung des<br />
Jahres mit der tatsächlichen Tagesanzahl (normales Jahr<br />
365, Schaltjahr 366 Tage).<br />
act/360<br />
Kalendermäßig/360 (KLM/360). Tagegenaue Berechnung<br />
der Zinstage. Berechnung des Jahres mit 360 Tagen.<br />
act/365<br />
Kalendermäßig/365 (KLM/365). Tagegenaue Berechnung<br />
der Zinstage. Berechnung des Jahres mit 365 Tagen.<br />
Adaption Fund<br />
Dem Kyoto-Protokoll beigeordneter Anpassungsfonds,<br />
der Entwicklungsländer bei Bemühungen zur Anpassung<br />
an nicht mehr vermeidbare Folgen des Klimawandels<br />
unterstützen soll. Dieser wird u.a. aus einer Abgabe<br />
finanziert, die bei der Durchführung von Projekten im<br />
Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM)<br />
abgeführt werden muss.<br />
➔ Siehe Clean Development Mechanism, Share of<br />
Proceeds<br />
ADB<br />
➔ Siehe Asian Development Bank<br />
Additionalität<br />
Additionalität<br />
Grundsatz beim Einsatz von EU-Strukturfondsmitteln.<br />
Der Mitgliedstaat muss auch eigene Mittel in den Zielgebieten<br />
einsetzen, d.h. die EU-Mittel werden ergänzend<br />
(additional) zur Verfügung gestellt.<br />
➔ Siehe Strukturfonds<br />
11
Ad-hoc-Mitteilung<br />
Ad-hoc-Mitteilung<br />
Unverzügliche Veröffentlichung von Tatsachen, die den<br />
Börsenkurs eines Unternehmens potenziell beeinflussen<br />
können. Dient der Prävention der Nutzung von Insiderinformationen.<br />
➔ Siehe Insider, Insidergeschäft<br />
AdR<br />
➔ Siehe Ausschuss der Regionen<br />
Advance Payment Guarantee<br />
➔ Siehe Anzahlungsgarantie<br />
Adverse Selection<br />
Adverse Selektion, Negative Risikoauslese. Bankkunden<br />
mit einer besseren Bonität scheiden auf Grund von Informationsasymmetrien<br />
bei der Kreditvergabe aus. Das<br />
geschieht, weil sie nicht bereit sind, den – gemessen an<br />
ihrem Risikoprofil – zu hohen Kreditzins zu zahlen.<br />
Gleichzeitig erhalten Kunden mit schlechter Bonität Kredite,<br />
die zu günstig sind.<br />
➔ Siehe Bonität, Informationsasymmetrie<br />
AfDB<br />
➔ Siehe African Development Bank<br />
AFFG<br />
➔ Siehe Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz<br />
AFG<br />
➔ Siehe Ausfuhrförderungsgesetz<br />
African Development Bank<br />
AfDB. Afrikanische Entwicklungsbank, die das Ziel verfolgt,<br />
die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitgliedsländer<br />
zu fördern. Gegründet 1964 mit Hauptsitz in Abidjan,<br />
Elfenbeinküste.<br />
➔ Siehe www.afdb.org<br />
12
AGB<br />
➔ Siehe Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
Agency Fee<br />
Jährlich fällige Gebühr, die im Rahmen eines syndizierten<br />
Kredits vom Kreditnehmer an den Arranger des<br />
Kredits für die gesamte technische und administrative<br />
Abwicklung zu entrichten ist.<br />
➔ Siehe Arranger, Syndizierung<br />
Agenda 2000<br />
Ehemaliges Aktionsprogramm für den Zeitraum 2000 bis<br />
2006 für die Festlegung des Finanzrahmens.<br />
Agent<br />
Jene Bank, die im Rahmen einer Konsortialführung für<br />
die laufende Gestion der Finanzierung verantwortlich ist<br />
und das Verhältnis der Kreditgeber zum Kreditnehmer<br />
sowie das Verhältnis der Kreditgeber untereinander koordiniert.<br />
Agio<br />
Aufgeld, Aufschlag. In Prozent ausgedrückter Preisaufschlag<br />
auf den nominellen Ausgabepreis eines Schuldtitels<br />
(z.B. Kredit, Anleihe) oder eines Beteiligungskapitals<br />
(z.B. Aktie).<br />
➔ Siehe Nominale, Anleihe, Aktie<br />
Agrarinvestitionskredite<br />
AIK. Abstattungskredite für Investitionen im Wirtschaftsbereich<br />
für land- und forstwirtschaftliche Betriebe, zu<br />
denen von Bund und Ländern Zinsenzuschüsse vergeben<br />
werden. Ansprechstellen sind die örtlichen Bezirksbauernkammern.<br />
AIK<br />
➔ Siehe Agrarinvestitionskredite<br />
AIK<br />
13
Akkreditiv<br />
Akkreditiv<br />
Instrument zur Finanzierungs- und Zahlungssicherung im<br />
Außenhandel. Versprechen einer Bank, Zahlungen bis zu<br />
einem bestimmten Betrag an einen Begünstigten für<br />
Rechnung eines Dritten zu leisten. Beim Dokumentenakkreditiv<br />
gegen Vorlage bestimmter Dokumente (Fakturen<br />
etc.).<br />
➔ Siehe Dokumentenakkreditiv<br />
Akkreditiv mit hinausgeschobener Zahlung<br />
Deferred Payment Letter of Credit, Nachsichtakkreditiv.<br />
Dem Importeur wird vom Exporteur im Rahmen eines<br />
Akkreditivs ein Zahlungsziel eingeräumt.<br />
➔ Siehe Akkreditiv<br />
AKP-Staaten<br />
➔ Siehe Staaten des Afrikanischen, Karibischen und<br />
Pazifischen Raumes<br />
Akquisitionsfinanzierung<br />
Acquisition Finance. Finanzierungen im Zusammenhang<br />
mit Unternehmenskäufen und Leveraged Buy-out-Transaktionen.<br />
➔ Siehe Leveraged Buy-out<br />
Aktie<br />
Bruchteil des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft.<br />
Aktienindex<br />
Preisindex, der die Kursentwicklung des Aktienmarktes<br />
im Allgemeinen oder einzelner Aktiengruppen an der<br />
Börse widerspiegelt.<br />
➔ Siehe Aktie, S & P 500, Nikkei, DAX, ATX-Prime,<br />
Dow Jones Industrial, EuroStoxx50, Tec Dax<br />
Aktionsprogramme<br />
Einzelne Programme (z.B. Pilotprojekte und Studien),<br />
die von der Europäischen Kommission Förderungen<br />
14
Akzessorische Sicherheit<br />
erhalten. Insbesondere in den Bereichen Arbeitsmarkt-,<br />
Sozial-, Bildungs- und Wissenspolitik.<br />
➔ Siehe Europäische Kommission<br />
Aktivierungsbestätigung<br />
Im Zusammenhang mit Förderungen. Bestätigung des<br />
Steuerberaters über die Kostenaktivierung in der Bilanz.<br />
Aktivmanagement<br />
Steuerung von aktivseitigen Bilanzpositionen, z.B. zur<br />
Reduzierung des Zinsrisikos.<br />
➔ Siehe Passivmanagement<br />
Aktiv-Passiv-Komitee<br />
Asset Liability Committee. Das Aktiv-Passiv-Komitee<br />
betreibt Zinsrisikosteuerung auf Gesamtbankebene. Vertreter<br />
aus folgenden Bereichen sollen dem Aktiv-Passiv-<br />
Komitee angehören: Controlling, Treasury, Marktverantwortliche<br />
und Geschäftsleitung. Das Aktiv-Passiv-Komitee<br />
entscheidet über die Zinsmeinung, Zinsbindungen,<br />
Limits für die Zinsrisikosteuerung der Bank und gibt<br />
Rahmenziele für die Marktverantwortlichen vor.<br />
Aktivzinsen<br />
Zinsen, die die Bank für ausgeliehenes Geld erhält. Setzt<br />
sich aus den Refinanzierungskosten, der Risikoprämie,<br />
den Stückkosten und dem Gewinnbeitrag zusammen.<br />
Gegensatz: Passivzinsen (Habenzinsen).<br />
➔ Siehe Passivzinsen<br />
Akzessorische Sicherheit<br />
Sicherheit, die vom Bestand der zu sichernden Forderung/Geschäftsverbindung<br />
abhängig ist und die somit bei<br />
deren Erlöschen ebenfalls erlischt. Einwendungen aus<br />
dem Grundgeschäft können auch vom Sicherungsgeber<br />
geltend gemacht werden.<br />
➔ Siehe Fiduziarische Sicherheit<br />
15
Akzessorität<br />
Akzessorität<br />
Das Entstehen und Fortbestehen eines Sicherungsrechtes<br />
ist vom Entstehen und Fortbestehen der zu besichernden<br />
Forderung abhängig.<br />
A-Lender<br />
➔ Siehe B-Lender<br />
Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
AGB. Vertragsbestimmungen, die in Hinblick auf eine<br />
Vielzahl von Verträgen eines bestimmten Typs generell<br />
vorformuliert werden. Sie sind fixer Bestandteil von Verträgen<br />
zwischen Banken und Unternehmen.<br />
Allowances<br />
Emissionsberechtigungen, die im EU-Emissionshandel<br />
und ab 2008 im Internationalen Emissionshandel handelbar<br />
sind.<br />
➔ Siehe Emission<br />
Alpha<br />
Durchschnitt der unsystematischen Renditen von Wertpapieren.<br />
➔ Siehe Beta, Rendite<br />
Amerikanische Option<br />
Die Ausübung der Option durch den Käufer kann jederzeit<br />
innerhalb eines festgelegten Zeitraums ab Abschluss<br />
der Option erfolgen. Gegensatz: Europäische Option.<br />
➔ Siehe Option, Europäische Option<br />
AMFG<br />
➔ Siehe Arbeitsmarktförderungsgesetz<br />
Amortisierende Anleihe<br />
Eine Anleihe wird in Raten zurückgezahlt. Die Anleihe<br />
hat also eine amortisierende Nominalstruktur.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
16
AMS<br />
➔ Siehe Arbeitsmarktservice<br />
Amtsblatt der Europäischen Union<br />
Medium, in dem alle amtlichen Veröffentlichungen der<br />
EU herausgegeben werden. Besteht aus drei Teilen: Teil<br />
L enthält alle verbindlichen Rechtsvorschriften, wie Verordnungen<br />
oder Richtlinien, Teil C enthält alle unverbindlichen<br />
Mitteilungen und Teil S alle EU-weit auszuschreibenden<br />
Aufträge.<br />
➔ Siehe Europäische Union<br />
Anerkennungsstichtag<br />
Datum, ab dem von den Förderstellen Kosten als förderbar<br />
anerkannt werden können. Baubeginn/verbindliche<br />
Maschinenbestellungen bei Regionalprojekten bzw.<br />
Rechnungen und Zahlungen vor dem Anerkennungsstichtag<br />
können nicht berücksichtigt werden.<br />
Angel-Finanzierung<br />
Finanzierung durch einen Business Angel.<br />
➔ Siehe Business Angel<br />
Anlagen-Contracting<br />
Anlagen-Contracting<br />
Sonderform der Projektfinanzierung. Ein Projekt – z.B.<br />
im Bereich der Energieversorgung – wird durch einen<br />
Contractor geplant, errichtet, finanziert und betrieben.<br />
Diese Leistungen werden über einen vertraglich festgelegten<br />
Zeitraum (durchschnittlich 10 bis 15 Jahre) zu<br />
einem festgelegten Preis mit einem fixierten Abnehmerkreis<br />
durchgeführt. Nach Ablauf der vereinbarten Laufzeit<br />
geht entweder die Anlage gegen Zahlung eines Restwerts<br />
an den Auftraggeber über, oder es erfolgt eine Verlängerung<br />
des Contractingvertrags mit angepassten Konditionen.<br />
➔ Siehe Contracting, Projektfinanzierung<br />
17
Anlagendeckung<br />
Anlagendeckung<br />
Errechnet sich aus dem Verhältnis von Eigenmitteln und<br />
langfristigen Fremdmitteln zum Anlagevermögen. Diese<br />
Kennzahl gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens<br />
langfristig finanziert werden.<br />
Anlagenerneuerungsreserve<br />
Asset Renewal Reserve. Rücklage für allfällige in der<br />
Zukunft notwendige Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen<br />
an einem Investitionsgut. Für den Aufbau<br />
dieser Rücklage wird ein eigenes Konto eingerichtet und<br />
aus einem Teil der Projekt-Cashflows dotiert.<br />
Anleihe<br />
Bond, Note. Titrierte (verbriefte) Kapitalmarktfinanzierung<br />
in Form einer meist börsenfähigen Inhaberschuldverschreibung<br />
für mittel- bis langfristige Laufzeiten. Als<br />
Emittenten treten die öffentlichen Haushalte (Staatsanleihen),<br />
Banken (Bankanleihen) und Unternehmen (Corporate<br />
Bonds) auf.<br />
➔ Siehe Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen,<br />
Bankanleihe, Corporate Bond<br />
Anleihenrating<br />
Bewertung des Risikos eines Verlustes durch Ausfall des<br />
Anleihenemittenten, basierend sowohl auf einer Analyse<br />
der finanziellen Situation des Emittenten als auch der<br />
Struktur und den Konditionen der Anleihe selbst.<br />
➔ Siehe Anleihe, Emittent, Rating<br />
Annex I-Länder<br />
Parteien der Klimarahmenkonvention, die im Annex I der<br />
Konvention genannt sind (Industrie- und Transformationsländer).<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Annex II-Länder,<br />
Annex B-Länder<br />
18
Anrechenbare Eigenmittel<br />
Annex II-Länder<br />
Parteien der Klimarahmenkonvention, die im Annex II<br />
genannt sind. Annex II der Konvention enthält eine Liste<br />
aller OECD-Staaten des Jahres 1990. Diese Industrieländer<br />
verpflichten sich zu zusätzlichen Leistungen, um die<br />
Entwicklungsländer beim Klimaschutz zu unterstützen.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Organisation für wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit und Entwicklung<br />
Annex B-Länder<br />
Annex I-Länder plus Kroatien, Slowenien, Monaco und<br />
Liechtenstein, jedoch ohne Türkei und Weißrussland, die<br />
eine Reduktions- oder Limitierungsverpflichtung in<br />
Bezug auf die Emission von Treibhausgasen eingegangen<br />
sind.<br />
➔ Siehe Annex I-Länder, Kyoto-Protokoll<br />
Annualisierte Prämie<br />
Eine nach finanzmathematischen Grundsätzen auf mehrere<br />
Jahre verteilte Prämie.<br />
Annuität<br />
Pauschalrate. Die Annuität ist, bei jährlichen Zinsperioden<br />
und fixem Zinssatz, eine gleich bleibende Rate pro Jahr,<br />
welche für einen langfristigen Kredit bzw. ein langfristiges<br />
Darlehen anfällt. Sie setzt sich aus einem Zins- und<br />
einem Tilgungsanteil zusammen. Bei der Annuität nimmt<br />
der Zinsanteil im Laufe der Zeit in dem Umfang ab, in<br />
dem der Tilgungsanteil zunimmt. Gegensatz: Kapitalrate.<br />
➔ Siehe Kapitalrate<br />
Anrechenbare Eigenmittel<br />
Summe aus Kernkapital (Tier 1) und ergänzenden Eigenmitteln<br />
(Tier 2) einer Bank ohne Abzugsposten. Diese<br />
Saldogröße dient zur Eigenmitteldeckung des Bankbuchs<br />
(Solvabilität) und ist als Maßstab für die Begrenzung der<br />
Großveranlagungen und anderer bankaufsichtsrechtlicher<br />
19
Anti-Dilution Protection<br />
Bestimmungen heranzuziehen. Nicht zu den anrechenbaren<br />
Eigenmitteln zählt das Tier-3-Kapital, das nur für die<br />
bankaufsichtlich geforderte Deckung des Handelsbuches<br />
und der offenen Devisenposition nach Bankwesengesetz<br />
(BWG) verwendbar ist.<br />
➔ Siehe Kernkapital, Bankbuch, Bankwesengesetz,<br />
Eigenmittel<br />
Anti-Dilution Protection<br />
➔ Siehe Verwässerungsschutz<br />
Antizipativ<br />
Verzinsung im Vorhinein, d.h. am Beginn der jeweils vereinbarten<br />
Verzinsungsperiode. Gegensatz: Dekursiv.<br />
➔ Siehe Dekursiv<br />
Anzahlungsgarantie<br />
Advance Payment Guarantee. Abstraktes Zahlungsversprechen<br />
der Bank des Verkäufers zu Gunsten des Käufers<br />
für die Rückzahlung einer Anzahlung im Falle einer<br />
Nichterfüllung des Vertrages. Die Ausstellung der Garantie<br />
erfolgt Zug um Zug gegen Leistung der Anzahlung.<br />
Arbeitsmarktförderungsgesetz<br />
AMFG, BGBl 31/1969. Gesetz zur Förderung der Vollbeschäftigung<br />
in Österreich. Enthält Regeln über die<br />
Arbeitsvermittlung, über arbeitspolitische Fördermaßnahmen<br />
und Beihilfen sowie ein Frühwarnsystem bei<br />
Kündigungen.<br />
Arbeitsmarktservice<br />
AMS. Mit der österreichischen Arbeitsmarktverwaltung<br />
betraut.<br />
➔ Siehe www.ams.or.at<br />
Arbitrage<br />
Ausnützung örtlicher oder internationaler Kursunterschiede<br />
gleicher Werte (z.B. Wertpapiere, Devisen, Bank-<br />
20
noten), wobei diese Werte auf dem Markt mit den niedrigsten<br />
Preisen gekauft und auf dem Markt mit den höchsten<br />
Preisen verkauft werden. Ebenso können Zinsdifferenzen<br />
durch Arbitrage zur Ertragssteigerung ausgenützt<br />
werden (Zins-Arbitrage).<br />
Arrangement Fee<br />
Einmalige Provision, die der Arranger einer Syndizierung<br />
für die Übernahme der Arrangierungsfunktion und des<br />
Underwritingrisikos vom Kreditnehmer bekommt.<br />
➔ Siehe Arranger, Participating Fee<br />
Arranger<br />
Arrangeur. Bank, die eine Finanzierung (sei es eine<br />
Anleihe-Emission oder ein Darlehen) arrangiert. Sie ist<br />
verantwortlich für die Strukturierung einer Transaktion,<br />
die Aufbereitung der Informationsunterlagen und für die<br />
Platzierung.<br />
Asian Development Bank<br />
ADB. Asiatische Entwicklungsbank, die das Ziel verfolgt,<br />
die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitgliedsländer<br />
zu fördern. Gegründet 1966 mit Hauptsitz in<br />
Manila, Philippinen.<br />
➔ Siehe www.adb.org<br />
Ask<br />
➔ Siehe Briefkurs<br />
Asset Backed Commercial Paper<br />
Asset Backed Commercial Paper<br />
ABCP. Kurzfristige Wertpapiere (Laufzeiten von meist<br />
90 bis 270 Tagen), die im Zuge einer Verbriefung von<br />
Forderungen (Asset Securitisation) von einem Conduit<br />
begeben werden. Das Conduit emittiert die ABCP zum<br />
Ankauf von Forderungen. Die ABCP sind durch die<br />
angekauften Forderungen gedeckt. Der Forderungsverkäufer<br />
ist verpflichtet, Forderungseingänge an das Con-<br />
21
Asset Backed Securities<br />
duit zur Tilgung der ABCP weiterzuleiten. Spezialform<br />
von Asset Backed Securities (ABS).<br />
➔ Siehe Asset Securitisation, Conduit, Asset Backed<br />
Securities<br />
Asset Backed Securities<br />
ABS. Verbriefung von Zahlungsansprüchen in handelbaren<br />
Wertpapieren. Verbriefungstranchen entstehen durch<br />
die Zusammenfassung bestimmter Finanzaktiva. Begebung<br />
im Rahmen eines Multiseller Conduit Programme<br />
oder einer Term Struktur.<br />
➔ Siehe Asset Securitisation, Conduit, Securitisation<br />
Asset Based Loans<br />
Klassisch besicherte Bankkredite.<br />
Asset Deal<br />
Unternehmensübernahme durch Kauf einzelner materieller<br />
Wirtschaftsgüter und Übernahme bestimmter Verbindlichkeiten<br />
(anstelle der Anteile). Verkäufer sind nicht die<br />
Gesellschafter, sondern das Unternehmen selbst. Gegensatz:<br />
Share Deal.<br />
➔ Siehe Share Deal<br />
Asset Liability Committee<br />
➔ Siehe Aktiv-Passiv-Komitee<br />
Asset Renewal Reserve<br />
➔ Siehe Anlagenerneuerungsreserve<br />
Asset Step-up<br />
Aufdeckung stiller Reserven mit dem Ziel, steuerliche<br />
Vorteile durch eine erhöhte Abschreibungsbasis zu erlangen;<br />
insbesondere im Zuge eines Asset Deals.<br />
➔ Siehe Asset Deal<br />
22
Assignment<br />
Asset Stripping<br />
Verkauf von Unternehmensteilen, die nicht zum Kerngeschäft<br />
gehören bzw. von nicht betriebsnotwendigem Vermögen<br />
eines übernommenen Unternehmens.<br />
Asset Swap<br />
Zinsswap oder Währungsswap, der mit einem Asset im<br />
Zusammenhang steht. In der Regel wird damit die Art des<br />
Zinseinkommens aus dem Aktivum verändert, z.B. von<br />
fix auf variabel. Asset Swaps werden daher nur von Anlegern<br />
eingesetzt, während Liability Swaps von Emittenten<br />
verwendet werden.<br />
➔ Siehe Zinsswap, Währungsswap, Liability Swap,<br />
Emittent<br />
Assigned Amount<br />
AA. Zugewiesene Emissionsmenge. Entspricht der<br />
Menge an Treibhausgasen, die ein Annex B-Land in der<br />
Verpflichtungsperiode 2008 bis 2012 emittieren darf.<br />
➔ Siehe Annex B-Länder, Kyoto-Protokoll<br />
Assigned Amount Unit<br />
AAU. Handelbare Einheiten des Assigned Amount eines<br />
Annex B-Landes, ausgedrückt in metrischen Tonnen<br />
Kohlendioxid-Äquivalent.<br />
➔ Siehe Annex B-Länder, Assigned Amount, Kohlendioxid-Äquivalent/CO2-Äquivalent<br />
Assignment<br />
Schließen einer Position durch Übertragung an eine dritte<br />
Partei. Damit die dritte Partei bereit ist, die Position zu<br />
übernehmen, wird eine Ausgleichszahlung in Höhe des<br />
aktuellen Barwertes getätigt. Anwendung z.B. bei Zinsswaps.<br />
➔ Siehe Zinsswap, Reversal, Close-out<br />
23
Assoziierte Unternehmen<br />
Assoziierte Unternehmen<br />
Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik von der Konzernleitung<br />
ein maßgeblicher, aber nicht beherrschender<br />
Einfluss ausgeübt werden kann. Sie werden „at equity“<br />
oder zum Buchwert bewertet.<br />
➔ Siehe At-Equity bewertete Beteiligungen<br />
Asymmetrische Risikoverteilung<br />
Beim Kauf einer Option ist der Verlust auf die Höhe der<br />
Optionsprämie begrenzt, während das Gewinnpotenzial<br />
unbegrenzt ist. Vice versa beim Verkauf einer Option.<br />
D.h. das Risiko ist asymmetrisch verteilt (z.B. bei Zinsoptionen<br />
wie Cap oder Floor). Gegensatz: Symmetrische<br />
Risikoverteilung.<br />
➔ Siehe Symmetrische Risikoverteilung, Option,<br />
Cap, Floor<br />
At-Equity bewertete Beteiligungen<br />
Wesentliche, aber nicht beherrschte Beteiligungen, werden<br />
in der Konzernbilanz mit den anteiligen Eigenmitteln<br />
der Beteiligung angesetzt. In die Konzern-Gewinn- und<br />
Verlustrechnung geht der dem Beteiligungsverhältnis entsprechende<br />
aliquote Anteil am Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
des Unternehmens ein.<br />
ATX-Prime<br />
Höchstes Marktsegment der Wiener Börse, für das strenge<br />
Zulassungskriterien wie Streubesitz, Marktkapitalisierung,<br />
Rechnungslegung u.a. gelten. Derzeit notieren über<br />
40 Aktientitel in diesem Segment.<br />
➔ Siehe Aktienindex<br />
Audit/Auditing<br />
Englisch für Prüfung, Revision. Audit kann Rechnungs-,<br />
Buch-, Wirtschafts-, Abschluss-, Bestands- und Bilanzprüfung<br />
umfassen und muss von einer in Hinblick auf<br />
24
Ausfallswahrscheinlichkeit<br />
den zu prüfenden Verantwortungsbereich unabhängigen<br />
Person erfolgen.<br />
Aufsichtsrat<br />
Organ einer Aktiengesellschaft zur Überwachung der<br />
Geschäftsführung, zur Prüfung von Jahresabschluss und<br />
Lagebericht und Berichterstattung darüber in der Hauptversammlung.<br />
Auch Gesellschaften mit beschränkter Haftung<br />
und Genossenschaften haben bei Vorliegen bestimmter<br />
Voraussetzungen einen Aufsichtsrat zu bestellen.<br />
Aufsichtsrechtliche Eigenkapitalquote<br />
Erforderliches Verhältnis der anerkannten Eigenkapitalpositionen<br />
zu den risikogewichteten Aktiva in der Bankbilanz,<br />
derzeit 8 %.<br />
Aufwertung<br />
Erhöhung des Außenwerts einer Währung. Bei flexiblen<br />
Wechselkursen vollzieht sich die Aufwertung durch<br />
Ansteigen des Wechselkurses am Devisenmarkt entsprechend<br />
der Veränderungen von Angebot und Nachfrage.<br />
Gegensatz: Abwertung.<br />
➔ Siehe Abwertung<br />
Auktion<br />
Systematischer Prozess eines Unternehmensverkaufs zur<br />
Optimierung des Verkaufspreises. Potenzielle Käufer<br />
werden auf breiter Basis eingeladen, ein Kaufangebot zu<br />
legen. In der Regel erhält der Bestbieter den Zuschlag.<br />
Ausfallskorrelation<br />
Ausmaß, in dem der Ausfall eines Kreditnehmers in<br />
Bezug zum Ausfall eines anderen Kreditnehmers steht.<br />
Ausfallswahrscheinlichkeit<br />
Expected Default Frequency (EDF). Wahrscheinlichkeit<br />
des Zahlungsausfalles eines Kreditnehmers/Schuldners<br />
25
Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz<br />
einer bestimmten Bonität innerhalb eines bestimmten<br />
Zeitraums (in der Regel ein Jahr).<br />
Ausfuhrfinanzierungsförderungsgesetz<br />
AFFG 1981. Gesetzliche Grundlage für das Exportfinanzierungsverfahren<br />
der Oesterreichischen Kontrollbank<br />
AG.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Ausfuhrförderungsgesetz<br />
AFG 1981. Gemäß den Bestimmungen des AFG betreut<br />
die Oesterreichische Kontrollbank AG als Bevollmächtigte<br />
der Republik Österreich die Exportgarantien.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Ausgabekurs<br />
Emissionskurs. Preis, zu dem Wertpapiere zum Emissionstermin<br />
begeben werden.<br />
Auslandsanleihe<br />
Anleihe eines ausländischen Emittenten, die auf einem<br />
einzelnen nationalen Markt emittiert wird. Die Währung<br />
ist diejenige des Landes, in dem die Anleihe emittiert<br />
wird.<br />
➔ Siehe Anleihe, Emittent<br />
Auslandsanteil<br />
Umfasst Lieferungen/Leistungen aus dem Bestellerland<br />
(= lokale Kosten) und solche aus Drittländern. Höhe des<br />
maximal deckbaren Auslandsanteils abhängig von Garantiehöchstbetrag,<br />
Laufzeit und Exportzielland gestaffelt.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Ausschuss der Regionen<br />
AdR. Beratungsgremuim, das die lokalen und regionalen<br />
Gebietskörperschaften im institutionellen Gefüge der<br />
Europäischen Union vertritt. Die Kommission und der<br />
Rat müssen den AdR in allen Bereichen, in denen Legis-<br />
26
Austrian Private Equity and Venture Capital…<br />
lativvorschläge Auswirkungen auf lokaler oder regionaler<br />
Ebene haben können, um eine Stellungnahme ersuchen.<br />
Er kann auch aus eigener Initiative Stellungnahmen abgeben.<br />
Der AdR wurde 1994 durch den Vertrag von Maastricht<br />
geschaffen. Die Mitglieder werden auf Vorschlag<br />
der EU-Mitgliedstaaten vom Ministerrat ernannt.<br />
➔ Siehe Europäische Union<br />
Außenfinanzierung<br />
Finanzierung durch bisherige oder neue Eigentümer<br />
sowie durch Gläubiger.<br />
Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />
aws. Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist<br />
Österreichs Förderbank für unternehmensbezogene Wirtschaftsförderungen.<br />
Orientiert an den wirtschaftspolitischen<br />
Schwerpunkten der Bundesregierung vergibt die<br />
aws Zuschüsse und Haftungen sowie zinsgünstige ERP-<br />
Kredite. Darüber hinaus bietet sie Serviceleistungen für<br />
Unternehmen in verschiedenen Bereichen. Damit sorgt<br />
die aws für Wachstums- und Entwicklungschancen, wo<br />
der freie Markt diese nicht in vollem Umfang garantieren<br />
kann. Beschäftigungswirkung, Zukunftssicherung und<br />
Wachstumsstärke sind die wesentlichsten Ziele der von<br />
der aws vergebenen Förderungen. Hauptschwerpunke der<br />
angebotenen Förderungen liegen in den Bereichen kleine<br />
und mittlere Unternehmen (KMUs), Eigenkapital, Technologie<br />
und Innovation.<br />
➔ Siehe www.awsg.at, ERP-Fonds, Kleine und<br />
mittlere Unternehmen<br />
Austrian Private Equity and Venture Capital<br />
Organisation<br />
AVCO. Vereinigung österreichischer Risikokapitalgesell-<br />
27
Ausübungspreis<br />
schaften. Derzeit sind 28 ordentliche Mitglieder registriert.<br />
➔ Siehe Venture Capital<br />
Ausübungspreis<br />
Basispreis. Preis, zu dem der Basiswert (z.B. Aktie, Währung,<br />
Index) im Falle eines Call gekauft bzw. im Falle<br />
eines Put verkauft werden kann.<br />
➔ Siehe Call-Option, Put-Option, Basiswert<br />
Autokorrelation<br />
Zusammenhang beobachteter Werte einer Zeitreihe (z.B.<br />
Zinsen) mit beobachteten Werten derselben Zeitreihe zu<br />
früheren Zeitpunkten. Eine Zeitreihe ist autokorreliert,<br />
wenn zukünftige Ergebnisse mit vergangenen Ergebnissen<br />
korrelieren.<br />
Available for Sale<br />
Kategorie von Wertpapieren, die nach den International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) als Liquiditätsreserve<br />
fungieren.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
Avalkredit<br />
➔ Siehe Haftungskredit<br />
AVCO<br />
➔ Siehe Austrian Private Equity and Venture Capital<br />
Organisation<br />
Average Rate Option<br />
Bei dieser Option wird ein Durchschnitt der Kurse eines<br />
bestimmten Zeitraums zu bestimmten Zeitpunkten<br />
berechnet und mit einem vorgegebenen Strike-Preis verglichen.<br />
➔ Siehe Option, Strike-Preis<br />
28
aws-Ost/West-Fonds-Garantien<br />
aws<br />
➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />
aws-Ost/West-Fonds-Garantien<br />
Garantien der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws).<br />
Direkt- bzw. Finanzierungsgarantien für Auslandsinvestitionen.<br />
➔ Siehe Finanzierungsgarantie, Austria Wirtschaftsservice<br />
GmbH<br />
29
B2B<br />
B<br />
B2B<br />
Business to Business. E-Commerce-Transaktionen zwischen<br />
Unternehmen.<br />
B2C<br />
Business to Consumer. E-Commerce-Transaktionen zwischen<br />
Unternehmen und Konsumenten.<br />
BABEG<br />
➔ Siehe Kärntner Betriebsansiedelungs- und Beteiligungsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Backwardation<br />
Terminpreis eines Rohstoffes liegt unter dem Kassapreis.<br />
Gegensatz: Contango.<br />
➔ Siehe Contango<br />
Bagatellförderung<br />
➔ Siehe De minimis-Regel<br />
Baisse<br />
Schwächeperiode an der Börse, die von unsicheren oder<br />
pessimistischen Zukunftserwartungen hervorgerufen<br />
wird. Gegensatz: Hausse.<br />
➔ Siehe Hausse<br />
Balloon Repayment<br />
Überdurchschnittlich hohe Tilgungszahlung, die am Ende<br />
der Kreditlaufzeit bezahlt wird.<br />
Bankanleihe<br />
Von einer Bank zur eigenen Refinanzierung begebene<br />
Anleihe.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
30
Bankgarantie<br />
Bankaval<br />
Sammelbegriff für Bürgschaften, Garantien und Wechselbürgschaften,<br />
die eine Bank im Auftrag ihres Kunden<br />
gegenüber einem Dritten übernimmt.<br />
➔ Siehe Haftungskredit<br />
Bankbuch<br />
Alle bilanziellen und außerbilanziellen Positionen einer<br />
Bankbilanz, die nicht dem Handelsbuch zugeordnet<br />
werden.<br />
➔ Siehe Handelsbuch<br />
Bankenaufsicht<br />
Die wesentlichen Aufgaben der Bankenaufsicht sind die<br />
Sicherung der Funktionsfähigkeit des Bankwesens sowie<br />
der Gläubigerschutz. In Österreich wird die Bankenaufsicht<br />
von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) wahrgenommen.<br />
In der Bundesrepublik Deutschland ist die<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin),<br />
Frankfurt/Main und Bonn, zuständig.<br />
➔ Siehe Finanzmarktaufsicht, www.bafin.de,<br />
www.fma.gv.at<br />
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich<br />
BIZ, Bank for International Settlements (BIS). Sitz in<br />
Basel. Die BIZ fördert die Zusammenarbeit der Zentralbanken<br />
sowie im Rahmen ihres Baseler Ausschusses für<br />
Bankenaufsicht die Vereinheitlichung der Bankenregulation,<br />
z.B. mit Empfehlungen betreffend Eigenmittelunterlegung,<br />
Risikomanagement oder derivativer Instrumente<br />
(Basel II).<br />
➔ Siehe www.bis.org, Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht,<br />
Basel II<br />
Bankgarantie<br />
Unwiderrufliche Verpflichtung einer Bank, eine Zahlung<br />
vorzunehmen, falls der Garantiefall eingetreten ist. Eine<br />
31
Bankgeheimnis<br />
Zahlung darf nur bei rechtsmissbräuchlicher Ziehung der<br />
Garantie verweigert werden.<br />
Bankgeheimnis<br />
Mitarbeiter, Gesellschafter und sonstige für Kreditinstitute<br />
tätige Personen dürfen Geheimnisse aus der Geschäftsverbindung<br />
mit ihrem Kunden nicht offenbaren oder verwerten.<br />
Ausnahmen sind nur sehr restriktiv im gesetzlich<br />
festgelegten Umfang zulässig (§ 38 BWG).<br />
Bankidentifikationscode<br />
BIC, Bank Identifier Code. Eindeutiger, weltweiter Identifikationscode<br />
von Kreditinstituten.<br />
Banking<br />
Ansparung von Emissionszertifikaten und Übertragung in<br />
zukünftige Verpflichtungsperioden.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Bankkredit<br />
Die Überlassung von Kapital auf Zeit seitens einer Bank.<br />
Banks to Banks<br />
Name für die Syndizierungs-Plattform der Investkredit<br />
Bank AG. Eigenes Informations- und Abwicklungsportal<br />
für Syndizierungen mit Finanzmarktpartnern im Internet.<br />
➔ Siehe www.banks2banks.com, Syndizierung<br />
Bankwesengesetz<br />
BWG. Bundesgesetz über das Bankwesen in Österreich.<br />
Bär<br />
32<br />
Bear. Bezeichnung von Aktienhändlern, die von einer<br />
negativen Marktentwicklung ausgehen. Gegensatz: Bulle.<br />
➔ Siehe Bulle
Barwert der Förderung<br />
Barrier<br />
Zusatzangabe bei Exotischen Optionen. Führt zu einer<br />
vorzeitigen Beendigung (Knock out) oder zum Inkrafttreten<br />
(Knock in) eines Optionsgeschäfts.<br />
➔ Siehe Option, Exotische Option<br />
Barrier-Option<br />
Europäische Call- oder Put-Option, die bei Erreichen<br />
eines bei Abschluss der Option fixierten Kassakurses<br />
(Barrier) entweder aktiviert oder deaktiviert wird. Dementsprechend<br />
wird zwischen Knock-in-Optionen und<br />
Knock-out-Optionen unterschieden.<br />
➔ Siehe Option, Barrier, Europäische Option<br />
Barvorlage<br />
Kurzfristige Ausleihungen mit einer Laufzeit von einem<br />
Monat bis zwölf Monaten.<br />
Barwert<br />
Net Present Value, NPV. Der Gegenwartswert zukünftiger<br />
Zahlungen. Zukünftige Zahlungsströme werden auf den<br />
Gegenwartszeitpunkt diskontiert. Dadurch werden Beträge<br />
und Termine, trotz unterschiedlicher Laufzeiten, vergleichbar.<br />
Gegensatz: Endwert.<br />
➔ Siehe Endwert<br />
Barwert der Förderung<br />
Im Wege der Abzinsung ermittelter Gegenwartswert der<br />
Förderung. Ergibt, bezogen auf die förderbaren Kosten,<br />
das Bruttosubventionsäquivalent (BSÄ). Bei dem Förderinstrument<br />
„Zuschuss“ entspricht der Barwert dem<br />
Zuschusswert, gemäß Beihilfenrecht unabhängig vom<br />
Zuzählungstermin, eine Abzinsung ist nicht notwendig;<br />
bei dem Förderinstrument „zinsgünstiger Kredit“ wird<br />
der Barwert des Zinsvorteils aus der Differenz von Referenzzinssatz<br />
und niedrigerem Förderzinssatz ermittelt;<br />
der Abzinsungsfaktor ist gleich hoch wie der Referenz-<br />
33
Basel I<br />
zinssatz; dieser wird von der Kommission für Österreich<br />
festgelegt und periodisch an das Kapitalmarktniveau<br />
angepasst; bei dem Förderinstrument „Bürgschaften und<br />
Garantien“ wird die Barwertermittlung mit der GD Wettbewerb<br />
verhandelt.<br />
➔ Siehe Bruttosubventionsäquivalent (BSÄ)<br />
Basel I<br />
Basel Capital Accord, Baseler Eigenkapitalvereinbarung<br />
1988. Verpflichtung der Banken, bei der Vergabe eines<br />
Kredits einen bestimmten Prozentsatz (derzeit 8 %) der<br />
risikogewichteten Aktiva mit Eigenmitteln zu unterlegen.<br />
Es wird keine Differenzierung nach der individuellen<br />
Bonität des Kreditnehmers vorgenommen.<br />
➔ Siehe Bonität, Basel II<br />
Basel II<br />
Kurzform für die 2001 veröffentlichte Baseler Eigenmittelvereinbarung.<br />
Die Eigenmittelunterlegung soll in<br />
Abhängigkeit von der Bonität des jeweils finanzierten<br />
Kreditnehmers gestaltet werden. Interne und externe<br />
Ratings werden zum Entscheidungskriterium.<br />
➔ Siehe Rating, Bonität<br />
Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht<br />
Basel Committee on Banking Supervision. 1975 von den<br />
Präsidenten der Zentralbanken der Zehnergruppe gegründet.<br />
Besetzt mit hochrangigen Vertretern der Zentralbanken<br />
und der Bankenaufsichtsbehörden der Länder Belgien,<br />
Kanada, Frankreich, Luxemburg, Deutschland, Italien,<br />
Japan, Niederlande, Spanien, Schweden, Schweiz,<br />
UK und USA.<br />
Baseline<br />
Emission von Treibhausgasen, die in einem Referenzszenario<br />
(„Business-as-usual“), d.h. ohne die durchgeführten<br />
34
Joint Implementation- oder Clean Development Mechanism-Projekte,<br />
auftreten würde.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism<br />
Basispreis<br />
➔ Siehe Ausübungspreis<br />
Basispunkt<br />
BP. 1 BP = 0,01 Prozentpunkte.<br />
Basiszinssatz<br />
Basisrisiko<br />
Risiko, dass sich die Preise von ähnlichen, aber nicht<br />
identen Finanzinstrumenten unterschiedlich entwickeln<br />
könnten. Das Basisrisiko tritt insbesondere als Restrisiko<br />
beim Hedging und der Arbitrage auf. In beiden Fällen<br />
werden Positionen mit ähnlichen Instrumenten geschlossen,<br />
z.B. eine Anleiheposition durch einen Future. Entsteht<br />
nun eine unerwartete Abweichung in der Kursentwicklung<br />
der beiden Instrumente, kann dies mit Verlusten<br />
verbunden sein.<br />
➔ Siehe Arbitrage, Hedging, Future<br />
Basisswap<br />
Sonderform des Zinsswaps, bei dem zwei variable Zinszahlungsströme<br />
ausgetauscht werden.<br />
➔ Siehe Zinsswap<br />
Basiswert<br />
Underlying. Der Basiswert ist das Objekt (z.B. Aktie,<br />
Währung, Index, Ware), worauf sich eine Option, ein<br />
Warrant oder ein Future beziehen kann.<br />
➔ Siehe Option, Warrant, Future, Aktie, Aktienindex<br />
Basiszinssatz<br />
Zinssatz für längerfristige Offenmarktgeschäfte der Europäischen<br />
Zentralbank.<br />
35
.a.w. Zinssatz<br />
b.a.w. Zinssatz<br />
Zinssatz, der auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und<br />
vom Finanzierungsinstitut jederzeit widerrufen bzw.<br />
geändert werden kann.<br />
BBA<br />
➔ Siehe British Bankers Association<br />
BBI<br />
➔ Siehe Bilanzbonitätsindikator<br />
Bear<br />
➔ Siehe Bär<br />
Bearer Bond<br />
Festverzinsliche Inhaberschuldverschreibung.<br />
➔ Siehe Inhaberschuldverschreibung<br />
Beauty Contest<br />
Auswahlverfahren, bei dem ein Mandat für die Erbringung<br />
einer Dienstleistung vergeben wird. Der Beauty<br />
Contest erfolgt nach vom Auftraggeber festgelegten Kriterien.<br />
Beispielsweise für die Begleitung eines Börsengangs<br />
oder eines Mergers & Acquisitions-Auftrages.<br />
➔ Siehe Mergers & Acquisitions<br />
Begleitausschüsse<br />
Gremien, unter Mitwirkung der Europäischen Kommission,<br />
zur Koordination von Maßnahmen in der Regionalpolitik.<br />
Haben „Aufsichtsratsfunktion“ bei der Abwicklung<br />
und Umsetzung der Operationellen Programme. 2007 bis<br />
2013 gibt es in Österreich einen Begleitausschuss für das<br />
Ziel Konvergenz/Phasing Out Burgenland (EFRE und<br />
ESF), einen Begleitausschuss für die 8 regionalen Programme<br />
Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />
(EFRE) der anderen Bundesländer und einen<br />
Begleitausschuss für das österreichweite Programm<br />
Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />
36
Benchmark(ing)<br />
(ESF). Die Begleitausschüsse treten üblicherweise einmal<br />
jährlich unter Federführung der Verwaltungsbehörden<br />
zusammen.<br />
➔ Siehe Operationelle Programme, EFRE, ESF,<br />
Verwaltungsbehörden<br />
Beihilfenkontrolle<br />
Im EG-Vertrag (Art. 87 ff.) vorgesehenes Instrumentarium<br />
zur Kontrolle staatlicher Beihilfen, das den Zweck<br />
verfolgt, Wettbewerbsverzerrungen durch nationale Fördermaßnahmen<br />
zu vermeiden. Oberstes Organ zur Ausübung<br />
der Beihilfenkontrolle ist die Kommission. Alle<br />
Beihilfen (z.B. direkte Förderaktionen) sind vorab von<br />
dieser zu genehmigen.<br />
➔ Siehe Notifizierung, EU-Beihilfenrecht, EG-Vertrag,<br />
Europäische Kommission<br />
Beirat<br />
Freiwillig bestelltes Organ einer Gesellschaft, i.d.R. zur<br />
Beratung der Geschäftsführung.<br />
Belehnungsgrenze<br />
Maximale Werthöhe, bis zu der ein als Sicherheit dienendes<br />
Objekt belehnt wird.<br />
Beleihungswert<br />
Der aus derzeitiger Sicht nachhaltig zu erzielende Wert,<br />
den die finanzierende Bank einer Immobilie beimisst. Er<br />
entspricht dem Verkehrswert abzüglich eines Sicherheitsabschlags.<br />
Benchmark(ing)<br />
Vergleichsmaßstab für die Rendite einer Veranlagung. Als<br />
Benchmark am Geldmarkt dienen die Interbanksätze<br />
(EURIBOR, LIBOR), am Rentenmarkt werden die Renditen<br />
der Staatsanleihen herangezogen. Im Bereich der<br />
Investmentfonds ist die Benchmark ein Vergleichsportfolio<br />
37
Benchmark-Anleihe<br />
(meist ein Marktindex), dessen Wertentwicklung mit jener<br />
des Fonds verglichen wird. Bei Unternehmen wird Benchmarking<br />
als Vergleich von Unternehmen etwa in Hinblick<br />
auf Ertrags- und Kapitalstrukturkennzahlen definiert.<br />
➔ Siehe Interbanksatz, Rentenmarkt, EURIBOR,<br />
LIBOR, Rendite, Staatsanleihe<br />
Benchmark-Anleihe<br />
Referenzanleihe, zumeist Bundesanleihe.<br />
➔ Siehe Benchmark(ing)<br />
Berner Union<br />
Die Berner Union (BU) ist der weltweit größte internationale<br />
Zusammenschluss privater und staatlicher bzw. im<br />
staatlichen Auftrag handelnder Exportkredit- und Investitionsversicherer.<br />
Die BU, 1934 gegründet, ist ein Verein<br />
Schweizer Rechts mit Sitz in Bern, das Generalsekretariat<br />
befindet sich seit Mitte 1975 in London. Die mittlerweile<br />
über 50 Mitgliedsorganisationen aus mehr als 40 Ländern<br />
haben sich in erster Linie das Ziel gesetzt, die Versicherung<br />
von Exportkrediten und von Auslandsinvestitionen<br />
zu fördern. In diesem Zusammenhang bemühen sie sich u.<br />
a. um eine größere internationale Anerkennung allgemeingültiger<br />
Grundsätze für die Exportkreditversicherung und<br />
die Versicherung von Auslandsinvestitionen.<br />
➔ Siehe Multilateral Investment Guarantee Agency<br />
Besserungsschein<br />
Schriftliches Versprechen des Schuldners zur Leistung<br />
periodischer, vom Geschäftserfolg abhängiger Zahlungen<br />
an den Gläubiger als Entgelt für dessen Forderungsverzicht,<br />
speziell im Rahmen einer Sanierung.<br />
Best Effort-Übernahme<br />
Der Arranger bzw. Lead Manager verpflichtet sich nicht<br />
zur Übernahme des gesamten Kredits (des gesamten Emissionsvolumens<br />
einer Anleihe). Er sagt jedoch zu, sich best-<br />
38
Beteiligungsfinanzierung OeKB<br />
möglich zu bemühen, Dritte für die Übernahme des Kredits<br />
(des Emissionsvolumens einer Anleihe) zu gewinnen.<br />
➔ Siehe Arranger, Lead Manager<br />
Bestätigtes Akkreditiv<br />
Zusätzliche akkreditivmäßige Verpflichtung einer zweiten<br />
Bank (Hausbank des Exporteurs). Ziel dieses zweiten<br />
Zahlungsversprechens ist die Übernahme von Risiken,<br />
die im Land des Importeurs begründet sein können (z.B.<br />
Länderrisiken).<br />
➔ Siehe Akkreditiv<br />
Bestellerkredit<br />
➔ Siehe Gebundener Finanzkredit<br />
Beta<br />
Kennzahl für die Kursschwankung einer Aktie (Volatilität)<br />
im Verhältnis zu einem Aktienindex oder dem<br />
Gesamtmarkt. Es handelt sich – im Gegensatz zu Alpha –<br />
um marktbezogene Renditen.<br />
➔ Siehe Alpha, Aktienindex, Rendite, Volatilität<br />
Beteiligungsfinanzierung<br />
Finanzierung von nicht börsennotierten Unternehmen<br />
durch einen Finanzinvestor. Oft mit dem Ziel, das Unternehmen<br />
in einem bestimmten Zeitraum an der Börse zu<br />
platzieren (Initial Public Offering) oder die Anteile an<br />
einen anderen Industrie- oder Finanzinvestor weiterzuveräußern<br />
(Trade Sale). Dem Unternehmen wird Kapital<br />
ohne Sicherheiten zur Verfügung gestellt, im Gegenzug<br />
erhält der Investor Anteile am Unternehmen.<br />
➔ Siehe Initial Public Offering, Trade Sale, Exit<br />
Beteiligungsfinanzierung OeKB<br />
Dient der Refinanzierung von Beteiligungen österreichischer<br />
Unternehmen an ausländischen Unternehmen durch<br />
39
Beteiligungskapital<br />
Kauf und/oder der Vergabe von Gesellschafterdarlehen an<br />
ausländische Tochterunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Beteiligungskapital<br />
➔ Siehe Beteiligungsfinanzierung<br />
Beteiligungskategorien<br />
Beteiligungen zählen, wenn sie beherrscht und wesentlich<br />
sind, zu den vollkonsolidierten Gesellschaften.<br />
Beteiligungen werden, wenn sie nicht beherrscht, aber<br />
wesentlich beeinflusst werden und wesentlich sind, „at<br />
equity“ einbezogen, alle übrigen Beteiligungen sind in<br />
der Bilanz mit dem Buchwert, in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
mit dem Dividendenzufluss berücksichtigt.<br />
➔ Siehe At-Equity bewertete Beteiligungen<br />
Betriebsergebnis<br />
Bankergebnis vor Bewertung des Risikogeschäftes im<br />
Wertpapierbereich und in den Ausleihungen (= vor Einzelwertberichtigungen).<br />
Betriebsgrößenregelung der EIB<br />
Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert im<br />
Rahmen von Globaldarlehen Investitionen in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen (KMUs). Seit 2004 entspricht die<br />
Definition eines KMU der EIB jener der Europäischen<br />
Kommission.<br />
➔ Siehe Betriebsgrößenregelung der Europäischen<br />
Kommission, Europäische Investitionsbank, Kleine<br />
und mittlere Unternehmen, Globaldarlehen<br />
Betriebsgrößenregelung der Europäischen<br />
Kommission<br />
Das EU-Beihilfenrecht sieht in Abhängigkeit von der<br />
Größe eines Unternehmens unterschiedliche Förderintensitäten<br />
vor. An kleine und mittlere Unternehmen (KMUs)<br />
40
können (höhere) Beihilfen vergeben werden. Was unter<br />
einem KMU zu verstehen ist, wird in der seit 1.1.2005<br />
gültigen Empfehlung 2003/361/EG der Kommission,<br />
ABl. 2003 Nr. L 124/36, definiert. Unter kleinen und<br />
mittleren Unternehmen sind Unternehmen zu verstehen,<br />
die weniger als 250 Personen beschäftigen und deren Jahresumsatz<br />
EUR 50 Mio. oder deren Jahresbilanzsumme<br />
EUR 43 Mio. nicht übersteigt. Unter kleinen Unternehmen<br />
sind Unternehmen zu verstehen, die weniger als 50<br />
Personen beschäftigen und deren Jahresumsatz oder<br />
deren Jahresbilanzsumme EUR 10 Mio. nicht übersteigt.<br />
Die Beschäftigtenzahlen sowie der Umsatz und die<br />
Bilanzsumme von verbundenen Unternehmen (Beteiligung<br />
von mehr als 50 %) sind zur Gänze und die von<br />
Partnerunternehmen (Beteiligung von mehr als 25 % und<br />
weniger als 50 %) anteilig hinzuzurechnen.<br />
Bewegliche Sache<br />
Fahrnis. Sache, die ohne Verletzung ihrer Substanz von<br />
einer Stelle zur anderen versetzt werden kann.<br />
Bezugsrecht<br />
Recht des Gesellschafters, bei einer Kapitalerhöhung<br />
einen seinem bisherigen Anteil am Gesellschaftskapital<br />
entsprechenden Anteil am neuen Kapital zu beziehen.<br />
➔ Siehe Verwässerung, Verwässerungsschutz<br />
BIC<br />
➔ Siehe Bankidentifikationscode<br />
Bid Bond<br />
➔ Siehe Bietgarantie<br />
Bid-Price<br />
➔ Siehe Geldkurs<br />
Bietgarantie<br />
Bietgarantie<br />
Bid Bond. Sie ist bei der Beteiligung an einer Ausschrei-<br />
41
Big Figure<br />
bung zu stellen. Sicherstellung der Einhaltung der Ausschreibungsbedingungen<br />
durch den Anbieter (hier: Exporteur)<br />
im Falle der Auftragserteilung.<br />
Big Figure<br />
Devisenkurse werden üblicherweise auf fünf Stellen quotiert<br />
(z.B. EUR/USD 1,0225 oder USD/JPY 119,50). Die<br />
ersten drei Stellen werden als Big Figure bezeichnet, die<br />
letzten beiden als Pips. Im professionellen Devisenhandel<br />
werden bei Quotierungen zwischen den Banken meist nur<br />
die Pips genannt, wohingegen die Big Figure als bekannt<br />
vorausgesetzt wird.<br />
Bilanzanalyse<br />
Auswertung der Bilanz und Erfolgsrechnung zur Bonitätsprüfung<br />
eines Unternehmens.<br />
➔ Siehe Bonität<br />
Bilanzbonität<br />
Die Bilanzbonität wird anhand von Bilanzkennzahlen<br />
ermittelt. Sie dient im internen Rating-Prozess der Investkredit<br />
als wichtiger Baustein zur Ermittlung der Unternehmensbonität.<br />
➔ Siehe Bonität, Internes Rating<br />
Bilanzbonitätsindikator<br />
BBI. In Punkten ausgedrückte Bilanzbonität im Rahmen<br />
des internen Ratings von Unternehmenskunden der<br />
Investkredit. Basiert auf den vier Kennzahlen Eigenkapitalquote,<br />
Cashflow-Rate (brutto), Gesamtkapitalrentabilität<br />
und fiktive Entschuldungsdauer und berücksichtigt die<br />
Unternehmensgröße.<br />
➔ Siehe Bilanzbonität, Internes Rating<br />
Bilanzierungsregeln<br />
Gesamtheit der Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften<br />
in einem Rechnungslegungssystem.<br />
42
➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />
Handelsgesetzbuch<br />
Bilanzstruktur-Management<br />
Optimierende Abstimmung der Aktiven, Passiven und<br />
Außerbilanzgeschäfte unter den Zielen der Rentabilität,<br />
Liquidität und Sicherheit im Rahmen der gesetzlichen<br />
Möglichkeiten.<br />
Bilaterale Kredite<br />
Das Finanzierungsvolumen wird von mehreren Banken in<br />
Form von Krediten unabhängig voneinander geleistet.<br />
Bill of Exchange<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
Bill of Lading<br />
➔ Siehe Konnossement<br />
BIMBO<br />
➔ Siehe Buy-in-Management-Buy-out<br />
Bindungsdauer<br />
Die Bindungsdauer soll aufzeigen, wie lange ein Veranlagungsinstrument<br />
gehalten werden muss, um die erwartete<br />
Rendite mit der angegebenen Wahrscheinlichkeit (Kalkulierbarkeit)<br />
zu erreichen.<br />
➔ Siehe Rendite<br />
Binnenmarkt<br />
Verwirklichung des freien Verkehrs von Personen, Waren,<br />
Dienstleistungen und Kapital innerhalb der EU, seit<br />
1992.<br />
BIP<br />
➔ Siehe Bruttoinlandsprodukt<br />
BIZ<br />
BIZ<br />
➔ Siehe Bank für Internationalen Zahlungsausgleich<br />
43
BIZ-Eigenkapitalquote<br />
BIZ-Eigenkapitalquote<br />
Kennzahl international tätiger Banken für die Unterlegung<br />
ihrer Ausfallsrisiken (risikogewichtete Aktiva einschließlich<br />
außerbilanzieller Geschäfte) und Marktrisiken<br />
mit dem bankaufsichtsrechtlich notwendigen Eigenkapital<br />
(Kernkapital, Ergänzende Eigenmittel und Drittrangmittel;<br />
Eigenkapital gemäß BIZ). Der Mindeststandard<br />
für das Verhältnis von Eigenkapital zu Risikoaktiva und<br />
dem mit Faktor 12,5 multiplizierten Marktrisikopositionen<br />
beträgt 8 %. Für das Verhältnis von Kernkapital zu<br />
Risikoaktiva ist ein Mindeststandard von 4 % vorgeschrieben.<br />
➔ Siehe Bank für Internationalen Zahlungsausgleich<br />
Blackout Period<br />
Stillhalteperiode während der Zeichnungsfrist eines Initial<br />
Public Offering. Während dieser Periode werden keine<br />
Research-Daten von Emittent oder Emissionsbank veröffentlicht.<br />
➔ Siehe Initial Public Offering, Emittent<br />
Black Sea Trade and Development Bank<br />
BSTDB. Internationale Finanzinstitution zur Förderung<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Mitgliedsländer.<br />
Sitz in Thessaloniki, Griechenland.<br />
Blankowechsel<br />
Sonderform des Wechsels, der vom Schuldner unvollständig<br />
ausgefüllt, jedoch von ihm (als Annehmer) unterfertigt,<br />
ausgehändigt wird. Der Empfänger eines Blankowechsels<br />
ist ermächtigt, den Wechsel im Rahmen getroffener<br />
Vereinbarungen (Wechseldatierungserklärung)<br />
selbst auszufüllen.<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
44
B-Lender<br />
Jener Kreditgeber im Rahmen einer Cross Border Leasing-Transaktion,<br />
der echtes Kreditrisiko auf den Leasingnehmer<br />
(Lessee) nimmt. Im Gegensatz dazu ist der so<br />
genannte A-Lender durch ein Bardepot besichert.<br />
➔ Siehe Cross Border Leasing<br />
Blue Chips<br />
Aktien von substanz- und ertragreichen Unternehmen mit<br />
hoher Marktkapitalisierung. Blue Chips stellen die wichtigsten<br />
Wertpapiere einer Börse oder eines Börsensegments<br />
dar.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Bond<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Bookbuilding-Verfahren<br />
Bond-Basis<br />
Zinsberechnung auf Basis von 30/360 oder auch act/act.<br />
➔ Siehe act/act, 30/360<br />
Bonität<br />
Wahrscheinlichkeit, mit der der gegenwärtige oder potenzielle<br />
Kreditnehmer die betriebswirtschaftlich notwendigen<br />
Erträge erwirtschaften und die erforderliche Zahlungsbereitschaft<br />
aufrechterhalten können wird.<br />
Bonitätsrisiko<br />
Wahrscheinlichkeit der negativen Veränderung der Bonität<br />
innerhalb eines bestimmten Zeitraums.<br />
➔ Siehe Bonität<br />
Bookbuilding-Verfahren<br />
Beim Bookbuilding-Verfahren werden die Kapitalanleger<br />
mit in den Preisfindungsprozess einbezogen. Zunächst<br />
wird eine Spanne bzw. ein Preisband festgelegt. Interessierte<br />
Anleger teilen ihren Banken mit, zu welchem Preis<br />
innerhalb dieses Bereichs sie wie viele Aktien bzw.<br />
45
Bootstrapping<br />
Anleihen zeichnen wollen. Aus der Gesamtheit der Gebote<br />
wird dann der Kurs der Papiere abgeleitet.<br />
➔ Siehe Aktie, Anleihe<br />
Bootstrapping<br />
Bootstrapping ist die Bezeichnung der iterativen Vorgangsweise,<br />
die zur Ermittlung von Zero-Zinssätzen aus<br />
einer vorgegebenen Renditestruktur eines Finanzinstrumentes<br />
dient.<br />
➔ Siehe Zero-Zinssatz<br />
Börse für Business Angels – i2<br />
Österreichisches Business-Angel-Netzwerk.<br />
➔ Siehe Business Angel, Business Angel-Netzwerk,<br />
www.business-angels.at<br />
Börsengang<br />
➔ Siehe Going Public<br />
Bought Deal Verfahren<br />
Verfahren, bei dem die Rahmenbedingungen der Emission<br />
zwischen dem Unternehmen und dem Arranger bereits<br />
bei der Mandatierung festgelegt werden. Eine spätere<br />
Anpassung an eventuelle Kapitalmarktveränderungen ist<br />
nicht vorgesehen. Das Risiko von Marktveränderungen<br />
vor Zeichnungsbeginn wird somit vom Emittenten auf<br />
den Arranger übertragen.<br />
➔ Siehe Arranger, Emittent<br />
BP<br />
➔ Siehe Basispunkt<br />
Breach of Contract<br />
Vertragsbruch. Eine der vier Risikokategorien, die von<br />
der Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA)<br />
im Rahmen der Deckung des politischen Risikos abgesichert<br />
werden.<br />
➔ Siehe Multilateral Investment Guarantee Agency<br />
46
Bruttoinlandsprodukt<br />
Breakage-Kosten<br />
Unter bestimmten Umständen vertraglich zahlbare<br />
Kosten: Die so genannten Breakage Costs (Kosten im<br />
Zusammenhang mit einer vorzeitigen Ablösung einer<br />
Refinanzierung) können sämtliche Finanzierungs-, Kündigungs-,<br />
Liquidations-, Beschaffungs- oder Wiederherstellungskosten<br />
von Hedging- oder ähnlichen Handelspositionen<br />
ohne Einschränkung beinhalten.<br />
Break-Even-Point<br />
Rentabilitätsschwelle. Jenes Umsatzniveau, bei dem Kosten<br />
und Erträge gleich hoch sind.<br />
Bridge Loan<br />
Bridging Loan, Bridge-over-loan. Zwischen-/Überbrückungskredit.<br />
➔ Siehe Bridge-Finanzierung<br />
Bridge-Finanzierung<br />
Überbrückungsfinanzierung. Finanzielle Mittel, die<br />
einem Unternehmen zur Vorbereitung des Börsengangs<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Briefkurs<br />
Ask, Offer. Preis, zu dem ein Finanzinstrument zum Verkauf<br />
angeboten wird. Gegensatz: Geldkurs.<br />
➔ Siehe Geldkurs<br />
British Bankers Association<br />
BBA, Britischer Bankenverband. Führt u.a. das LIBOR-<br />
Fixing durch (BBA LIBOR) und hat einen Rahmenvertrag<br />
für Forward Rate Agreements entwickelt (FRABBA).<br />
➔ Siehe LIBOR, Forward Rate Agreement<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
BIP. Umfasst alle Güter und Dienstleistungen einer<br />
Volkswirtschaft, die im Inland von Inländern und Ausländern<br />
in einer bestimmten Periode erzeugt werden. Die<br />
47
Bruttosubventionsäquivalent<br />
jährliche Prozentänderung des BIP gibt das Wachstum<br />
einer Volkswirtschaft an.<br />
Bruttosubventionsäquivalent<br />
BSÄ. Höhe einer Förderung in Prozent der geförderten<br />
Projektkosten vor Abzug direkter Steuern, wobei die Förderleistung<br />
auf Barwertbasis ermittelt wird. Abzinsung<br />
der Fördereffekte auf den Gegenwartswert.<br />
➔ Siehe Barwert der Förderung<br />
BSTDB<br />
➔ Siehe Black Sea Trade and Development Bank<br />
Bubble<br />
Spekulative Überinvestition in bestimmte Asset-Klassen<br />
(z.B. Internet- oder Immobilienbubble). In Zusammenhang<br />
mit dem Kyoto-Protokoll: Gemäß Art. 4 des Kyoto-<br />
Protokolls können sich mehrere Vertragsstaaten zur<br />
gemeinsamen Erfüllung ihrer Reduktionsverpflichtungen<br />
zu einer Bubble zusammenschließen und ihre Gesamtverpflichtung<br />
intern je nach Situation der einzelnen Länder<br />
verteilen.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Bulle<br />
Bull. Bezeichnung für Aktienhändler, die von einer künftigen<br />
positiven Marktentwicklung ausgehen. Gegensatz:<br />
Bär.<br />
➔ Siehe Bär<br />
Bullet Payment<br />
Bullet Repayment. Rückzahlung einer Schuld in einem<br />
Betrag bei Endfälligkeit.<br />
Bundesanleihe<br />
Anleihen des Bundes (Österreich, Deutschland).<br />
➔ Siehe Anleihe, Staatsanleihe<br />
48
Bürgschaft § 1357 ABGB<br />
Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
– German Venture Capital<br />
BVK. Verband der in Deutschland tätigen Kapitalbeteiligungsgesellschaften.<br />
Im BVK sind 275 (ordentliche und<br />
assoziierte) Mitglieder organisiert.<br />
➔ Siehe www.bvk-ev.de, European Private Equity<br />
and Venture Capital Association<br />
Burden Sharing<br />
Die EU und die Mitgliedstaaten sind im Kyoto-Protokoll<br />
die Verpflichtung eingegangen, ihre Emissionen insgesamt<br />
um 8 % zu senken. Innerhalb der EU wurde dieses<br />
Ziel auf die einzelnen EU-Mitgliedstaaten im Burden<br />
Sharing Abkommen umverteilt.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Bürgschaft<br />
Verpflichtung eines Dritten (des Bürgen), den Gläubiger<br />
zu befriedigen, wenn der Schuldner seine Zahlungsverpflichtungen<br />
nicht erfüllt.<br />
Bürgschaft § 1356 ABGB<br />
Ausfallsbürgschaft. Sonderform der Bürgschaft. Liegt<br />
vor, wenn der Bürge nur jenen Ausfall abdecken muss,<br />
den das Kreditinstitut nach Verwertung aller Sicherheiten<br />
hat. Ausnahmsweise kann der Ausfallsbürge aber direkt<br />
in Anspruch genommen werden, wenn der Hauptschuldner<br />
unbekannten Aufenthaltes ist oder bezüglich des<br />
Hauptschuldners ein Konkursverfahren eröffnet oder<br />
mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesen wurde.<br />
➔ Siehe Bürgschaft<br />
Bürgschaft § 1357 ABGB<br />
Bürge- und Zahlerhaftung. Sonderform der Bürgschaft,<br />
bei der es dem Gläubiger freisteht, ob er den Haupt-<br />
49
Bürgschaftsbank Salzburg GmbH<br />
schuldner oder den Bürgen oder beide gleichzeitig in<br />
Anspruch nimmt.<br />
➔ Siehe Bürgschaft<br />
Bürgschaftsbank Salzburg GmbH<br />
bbs. Übernahme von Bürgschaften für Darlehen und Kredite,<br />
die österreichische Banken an kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMUs) mit Sitz in Salzburg vergeben.<br />
➔ Siehe www.buergschaftsbank.at, Kleine und<br />
mittlere Unternehmen<br />
Bürgschaftsähnliche Sicherheiten<br />
➔ Siehe Haftungen, Bürgschaft<br />
Burn Rate<br />
Geldabfluss (Cash Loss) in einem definierten Zeitraum<br />
(z.B. Monat, Quartal) während der Aufbauphase eines<br />
Unternehmens.<br />
Business Angel<br />
Vermögende Privatperson, die sich mit Kapital und<br />
Erfahrung an (meist) jungen Unternehmen beteiligt. Ein<br />
Business Angel bringt häufig Kontakte zu möglichen<br />
Schlüsselkunden/-lieferanten, Behörden, Financiers etc.<br />
und vor allem Bonität ein, hilft mit strategischem Rat und<br />
„Hands-on-Management“. Ursprünglich aus den USA<br />
kommender Begriff. In Deutschland gibt es mehrere<br />
Netzwerke zur Vermittlung von Business Angels, in<br />
Österreich i2 – Die Börse für Business Angels.<br />
➔ Siehe www.business-angels.at, Business Angel-<br />
Netzwerk<br />
Business Angel-Netzwerk<br />
BAN. Führt kapitalsuchende Unternehmen mit Business<br />
Angels unter möglichst geringen Kosten zusammen und<br />
50
Buy and Build<br />
wirkt damit den Ineffizienzen auf dem informellen Kapitalmarkt<br />
entgegen.<br />
➔ Siehe Börse für Business Angels, Business Angel<br />
Business Incubator<br />
Incubator, Inkubator. Investor, der sich an Wachstumsunternehmen<br />
in Frühphasen beteiligt und neben Kapital vor<br />
allem Infrastruktur, Beratungsleistungen und hohen Personaleinsatz<br />
zur Verfügung stellt.<br />
Business Park<br />
Für eine bestimmte Nutzung (z.B. Büro oder Kombination<br />
von Büro-, Produktions- und/oder Lagerflächen)<br />
konzipierte Anlage. Weist in der Regel eine gute Verkehrsanbindung<br />
auf und ist auf die gewerbliche Vermietung<br />
ausgerichtet.<br />
Business Plan<br />
Geschäftsplan eines Unternehmens. Hier sind Vorhaben<br />
und Ziele quantifiziert sowie Wege angeführt, um diese<br />
zu erreichen. Im Business Plan ist eine Vorschaurechnung<br />
für die nächsten Jahre enthalten.<br />
Butterfly<br />
Optionstrategie bestehend aus vier Optionen.<br />
● Long Butterfly: Kauf von Call- und Put-Optionen „at<br />
the money“ (= long straddle) und Verkauf von Call- und<br />
Put-Optionen „out of the money“ (= short strangle).<br />
● Short Butterfly: Verkauf von Call- und Put-Optionen „at<br />
the money“ (= short straddle) und Kauf von Call- und<br />
Put-Optionen „out of the money“ (= long strangle).<br />
➔ Siehe Option, Call-Option, Put-Option<br />
Buy and Build<br />
Strategie eines Finanzinvestors, ein bereits etabliertes<br />
Unternehmen zu kaufen, es neu auszurichten und dessen<br />
Expansion durch weitere Akquisitionen voranzutreiben.<br />
51
Buy-back<br />
Buy-back<br />
Rückkauf. Exit-Variante, bei der Unternehmensanteile<br />
durch die Altgesellschafter zurückgekauft werden.<br />
➔ Siehe Exit<br />
Buy-in-Management-Buy-out<br />
BIMBO. Eine Kombination aus Management Buy-in<br />
(MBI) und Management Buy-out (MBO).<br />
➔ Siehe Management Buy-in, Management Buy-out<br />
Buy-out<br />
Unternehmensübernahme.<br />
● Institutional Buy-out (IBO): Ein externer Eigenkapitalinvestor<br />
erwirbt einen kontrollierenden Anteil<br />
(über 50 %).<br />
● Management Buy-out oder -Buy-in: Ein Management-Team<br />
kauft dem bisherigen Eigentümer mittels<br />
Private Equity, Mezzanine-Kapital und Senior Loans<br />
die Anteile ab. Bei Buy-outs mit einem hohen Fremdkapitalanteil<br />
(> 50 %) spricht man von einem Leveraged<br />
Buy-out (LBO).<br />
➔ Siehe Leveraged Buy-out, Management Buy-out,<br />
Management Buy-in, Mezzanine-Kapital, Senior<br />
Loan, Institutional Buy-out<br />
BWG<br />
➔ Siehe Bankwesengesetz<br />
BWG-Bemessungsgrundlage<br />
Summe der risikogewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen<br />
und besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des<br />
Bankbuchs. Berechnet nach Bankwesengesetz (BWG).<br />
➔ Siehe Risikoaktiva, Risikogewichtete Aktiva,<br />
Bankbuch, Bankwesengesetz<br />
52
C<br />
CAGR<br />
➔ Siehe Compound Annual Growth Rate<br />
Call Swaption<br />
Callable Notes<br />
Die Schuldverschreibung ist zusätzlich mit einem Kündigungsrecht<br />
des Emittenten ausgestattet. So ist der Emittent<br />
berechtigt, die Schuldverschreibung zu einem (oder<br />
mehreren) bestimmten Kündigungstermin/en, in der<br />
Regel zum Nennwert, zu kündigen.<br />
➔ Siehe Schuldverschreibung, Nominale<br />
Call-Option<br />
Verkörpert ein Kaufrecht in Zusammenhang mit einem<br />
definierten Grundgeschäft. Gegensatz: Put-Option.<br />
➔ Siehe Option, Put-Option<br />
Call/Put Parität<br />
Put/Call Parität. Zeigt den Zusammenhang zwischen dem<br />
Preis von Call-Option und Put-Option mit gleichem Strike-Preis.<br />
Grund für diesen Zusammenhang ist die Möglichkeit,<br />
aus einer Put- durch Kauf des Basiswertes eine<br />
synthetische Call-Option zu produzieren. Abweichungen<br />
von der Call/Put Parität können somit ausarbitriert werden.<br />
Call = Put + (Underlying – Strike) / (1 + Zinssatz *<br />
Tage / 360); Put = Call + (Strike – Underlying) / (1 +<br />
Zinssatz * Tage / 360).<br />
➔ Siehe Arbitrage, Basiswert, Call-Option, Put-<br />
Option, Strike-Preis, Synthetische Wertpapierprodukte<br />
Call Swaption<br />
Entspricht einer Call-Option auf einen Zinsswap. Der<br />
Käufer der Payers Swaption hat das Recht, aber nicht die<br />
Pflicht, am Verfallstag einen genau spezifizierten Zins-<br />
53
Cap<br />
swap zum Strike-Preis zu kaufen. D.h. er schließt einen<br />
Swap ab, in dem er den festen Zinssatz in der Höhe des<br />
Strike zahlt und einen variablen Zinssatz, z.B. EURI-<br />
BOR, erhält. Eine Payers Swaption wird zur Absicherung<br />
gegen steigende Zinsen eingesetzt.<br />
➔ Siehe Swaption, Call-Option, Zinsswap, Strike-<br />
Preis, Swap, EURIBOR<br />
Cap<br />
Vertragliche Vereinbarung einer Zinsobergrenze für einen<br />
bestimmten Kapitalbetrag gegen Bezahlung einer Einmalgebühr<br />
(Cap-Prämie). Gegensatz: Floor.<br />
➔ Siehe Floor<br />
CAPEX<br />
➔ Siehe Capital Expenditure<br />
Capital Asset Pricing Model<br />
CAPM. Gleichgewichtsmodell unter Unsicherheit, bei<br />
dem erwartete Renditen für risikobehaftete Vermögensgegenstände<br />
abgeleitet werden können. Dabei wird die<br />
Rendite zur risikolosen Rendite in Beziehung gesetzt und<br />
der Risikoaufschlag der einzelnen Investition mit dem<br />
gesamten Marktportfolio verglichen.<br />
➔ Siehe Rendite<br />
Capital Expenditure<br />
CAPEX. Investitionsausgaben. Als „normalisierten<br />
CAPEX“ bezeichnet man die durchschnittlichen Investitionsausgaben<br />
über die Laufzeit einer Finanzierung.<br />
➔ Siehe Free Cashflow<br />
Capital Gain<br />
Gewinn, der aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen<br />
auf Grund der erzielten Wertsteigerung entsteht.<br />
54
Capital under Management<br />
Fondsvolumen. Gesamtes Kapital, das dem Management-<br />
Team eines Investmentfonds für Investments zur Verfügung<br />
steht.<br />
➔ Siehe Investmentfonds<br />
Caplet<br />
Teil eines Caps bezogen auf eine variable Zinsperiode.<br />
➔ Siehe Cap<br />
CAPM<br />
➔ Siehe Capital Asset Pricing Model<br />
Capped Note<br />
Wertpapier, das dem Gläubiger einen bestimmten<br />
Höchstzinssatz bietet und so den Emittenten vor starken<br />
Zinsanstiegen schützt.<br />
➔ Siehe Emittent<br />
Captive Fund<br />
Bezeichnet einen Fonds, der Teil einer größeren Finanzinstitution,<br />
z.B. einer Bank oder einer Versicherung, ist<br />
oder dieser gehört. Gegensatz: Independent Fund.<br />
➔ Siehe Independent Fund<br />
Carried Interest<br />
Carry. Gewinnbeteiligung für die Managementgesellschaft<br />
eines Beteiligungskapitalfonds, die nach Erreichen<br />
einer Basisvergütung für die Investoren (Hurdle Rate)<br />
wirksam wird.<br />
➔ Siehe Hurdle Rate<br />
Carry<br />
➔ Siehe Carried Interest<br />
Carve Out<br />
Carve Out<br />
Heraustrennen von Teilen eines Unternehmens, die in der<br />
Folge verkauft werden.<br />
55
Cashflow<br />
Cashflow<br />
Ertrag eines Unternehmens, soweit er den Aufwand übersteigt,<br />
korrigiert um unbare Positionen. Dieser kann aus<br />
dem operativen Geschäft (Operating Cashflow), aus dem<br />
Beteiligungs-/Investitionsbereich (Investing Cashflow)<br />
oder aus dem Finanzierungsbereich (Financing Cashflow)<br />
kommen.<br />
Cashflow-based Lending<br />
Aufnahme von Krediten, deren Vergabe sich auf die<br />
erwarteten Cashflows stützt.<br />
➔ Siehe Cashflow<br />
Cashflow Deal<br />
Traditionelle Form des Management Buy-out, die weitgehend<br />
auf Basis der erwirtschafteten flüssigen Mittel<br />
eines Unternehmens finanziert wird. Schlüsselgröße ist<br />
der Cashflow, aus dem die Rückführung des aufgenommenen<br />
Fremdkapitals und der Zinsendienst für die Finanzierung<br />
eines Buy-out getragen werden müssen.<br />
➔ Siehe Cashflow, Management Buy-out, Buy-out<br />
Cashflow Hedge<br />
Micro Hedge, mit dem Zahlungsströme aus einem exakt<br />
definierten, fixen oder erwarteten Grundgeschäft abgesichert<br />
werden.<br />
➔ Siehe Micro Hedge<br />
Cashflow-related Lending<br />
➔ Siehe Projektfinanzierung<br />
Cashflow-Wasserfall<br />
Diese Vereinbarung (beispielsweise im Kontext mit einer<br />
Projektfinanzierung oder einem Asset Backed Securities-<br />
Programme) legt die Reihenfolge der Verwendung von<br />
Cashflow-Mitteln fest. Üblicherweise sind die Aufwands-<br />
56
Cash-Out<br />
positionen im Rahmen eines Projekts in folgender Reihenfolge<br />
aus den Einnahmen des Projekts zu bedienen:<br />
1. Alle für die Aufrechterhaltung des Projektbetriebs<br />
unmittelbar erforderlichen Aufwendungen und Kosten<br />
(Steuern, Versicherungen, Materialaufwand, Personalaufwand,<br />
Instandhaltung, etc.)<br />
2. Zinsendienst<br />
3. Tilgung<br />
4. Dividenden.<br />
➔ Siehe Cashflow, Projektfinanzierung, Asset<br />
Backed Securities<br />
Cash Generating Unit<br />
CGU. Kleinste identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten<br />
in einem Unternehmen. Sie erzeugt Mittelzuflüsse<br />
aus deren fortgesetzter Nutzung, die weitestgehend unabhängig<br />
von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte<br />
oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Eine<br />
Einteilung in CGUs ist notwendig zur Durchführung des<br />
Impairment-Tests im Rahmen der International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS).<br />
➔ Siehe Impairment-Test, International Financial<br />
Reporting Standards<br />
Cash-Management<br />
Gezielte Steuerung der kurzfristigen Liquidität eines<br />
Unternehmens.<br />
➔ Siehe Liquidität<br />
Cash-Out<br />
Vorzeitige Vertragsauflösung bei Zinstermin- und Zinsoptionsgeschäften,<br />
wobei die gegenseitigen Forderungen<br />
über eine Gegenrechnung auf Grundlage aktueller Marktpreise<br />
ausgeglichen werden.<br />
➔ Siehe Zinstermingeschäft<br />
57
Cash-Pooling<br />
Cash-Pooling<br />
Das Zusammenfassen aller Liquiditätsströme (Zu- und<br />
Abgänge) eines Konzerns in einem zentralen Cash-Pool.<br />
Ein oder mehrere Subkonten werden am Tagesende<br />
gegen ein Hauptkonto saldomäßig ausgeglichen.<br />
Cash-Settlement<br />
Barausgleich. Hier findet bei der Optionsausübung kein<br />
Erwerb/Verkauf des Basiswertes statt. Stattdessen wird<br />
der Differenzbetrag zwischen vereinbartem Preis (Basispreis)<br />
und aktuellem Marktwert (Kurs) des Basiswertes<br />
ermittelt und ausgezahlt.<br />
➔ Siehe Option, Basiswert, Ausübungspreis<br />
Cash Sweep<br />
Vereinbarung im Rahmen einer Projektfinanzierung, dass<br />
Liquidität, die nach Bedienung aller für den Betrieb des<br />
Projekts erforderlichen Ausgaben übrig bleibt, für die<br />
vorzeitige Rückzahlung von Kreditverbindlichkeiten zu<br />
verwenden ist.<br />
➔ Siehe Projektfinanzierung, Liquidität<br />
CBO<br />
➔ Siehe Collateralised Bond Obligations<br />
CCPMs<br />
➔ Siehe Common and Coordinated Policies and<br />
Measures<br />
CCS<br />
➔ Siehe Cross Currency Swap<br />
CD<br />
➔ Siehe Certificate of Deposit<br />
CDM<br />
➔ Siehe Clean Development Mechanism<br />
58
CDO<br />
➔ Siehe Collateralised Debt Obligations<br />
CEO<br />
Chief Executive Officer. Vorsitzender des Vorstandes,<br />
Geschäftsführer.<br />
CER<br />
➔ Siehe Certified Emission Reduction<br />
Certificate of Deposit<br />
CD. Von Banken emittierte Inhaberschuldscheine. Laufzeiten<br />
betragen in der Regel bis zu einem Jahr. CDs sind<br />
am Sekundärmarkt handelbar.<br />
➔ Siehe Sekundärmarkt<br />
Certified Emission Reduction<br />
CER. Emissionsreduktion, ausgedrückt in metrischen<br />
Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent, die durch Clean Development<br />
Mechanism (CDM)-Projekte erbracht wird.<br />
➔ Siehe Clean Development Mechanism, Annex B-<br />
Länder, Kohlendioxid-Äquivalent/CO2-Äquivalent<br />
CESCE<br />
Exportkreditversicherung in Spanien.<br />
➔ Siehe www.cesce.es<br />
CFO<br />
Chief Financial Officer. Finanzvorstand.<br />
CFR<br />
Cost and Freight, Kosten und Fracht. Lieferkondition,<br />
Incoterm. Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag<br />
abzuschließen, trägt aber nicht das Risiko für Verlust oder<br />
Beschädigung der Ware.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
CGU<br />
➔ Siehe Cash Generating Unit<br />
CGU<br />
59
Chartered Surveyor<br />
Chartered Surveyor<br />
Mitglied der Royal Institution of Chartered Surveyors<br />
(RICS). Chartered Surveyors verfügen über umfassende<br />
Kenntnisse in allen Bereichen von Grundbesitz, Immobilien<br />
und Bauprojekten. Ein Chartered Surveyor qualifiziert<br />
sich in der Regel über das „Assessment of Professional<br />
Competence“ (APC).<br />
➔ Siehe Royal Institution of Chartered Surveyors<br />
CHIMBO<br />
Investing Chairman in einem Management Buy-out oder<br />
-Buy-in.<br />
➔ Siehe Management Buy-out, Management Buy-in,<br />
Buy-out<br />
Chinese Walls<br />
Informationsbarrieren, die innerhalb einer Finanzinstitution<br />
errichtet werden, um unterschiedliche Vertraulichkeitsbereiche<br />
zu schaffen – z.B. um Interessenkonflikte<br />
zwischen Eigenhandel und Kreditgeschäft zu vermeiden.<br />
Chooser Cap<br />
Vertragliche Vereinbarung einer Zinsobergrenze für einen<br />
bestimmten Kapitalbetrag gegen Bezahlung einer Einmalgebühr<br />
(Cap-Prämie) mit einem auf eine Anzahl von<br />
Zinsperioden eingeschränkten Wahlrecht.<br />
➔ Siehe Cap, Floor<br />
CIF<br />
60<br />
Cost, Insurance, Freight. Kosten, Versicherung, Fracht.<br />
Lieferkondition, Incoterm. Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag<br />
abzuschließen, trägt aber nicht das Risiko<br />
für Verlust oder Beschädigung der Ware.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000
CIP<br />
Carriage and Insurance Paid to. Frachtfrei versichert.<br />
Lieferkondition, Incoterm. Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag<br />
abzuschließen, trägt aber nicht das Risiko<br />
für Verlust oder Beschädigung der Ware.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
CIR<br />
➔ Siehe Cost-Income-Ratio<br />
CIRR<br />
➔ Siehe Commercial Interest Reference Rates<br />
CIS<br />
➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten<br />
Clean Price<br />
CITL<br />
➔ Siehe Community Independent Transaction Log<br />
Clean Development Mechanism<br />
CDM. Flexibler Mechanismus des Kyoto-Protokolls, der<br />
wirtschaftlich effiziente internationale Klimaschutzprojekte<br />
ermöglicht: Ein Annex I-Land kann sich Certified<br />
Emission Reductions (CERs) aus Klimaschutzprojekten<br />
in einem Nicht-Annex-I-Land gutschreiben lassen.<br />
➔ Siehe Annex I-Länder, Certified Emission Reduction,<br />
Kyoto-Protokoll<br />
Clean Down Period<br />
Vollständige Rückführung einer Kreditlinie über einen zu<br />
bestimmenden Zeitraum im Rahmen eines revolvierenden<br />
Kredits.<br />
Clean Price<br />
Preis eines Finanzinstruments ohne Zinsabgrenzung bzw.<br />
Stückzinsen. Gegensatz: Dirty Price.<br />
➔ Siehe Dirty Price<br />
61
Clearing<br />
Clearing<br />
Auf- und Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
zwischen zwei oder mehreren Partnern.<br />
CLO<br />
➔ Siehe Collateralised Loan Obligations<br />
Close-and-Reprice<br />
Vorzeitige Beendigung eines Geschäftes unter Ausgleichszahlung<br />
des Marktwertes und gleichzeitigem<br />
Abschluss eines Geschäftes auf die Dauer der verbleibenden<br />
Laufzeit des ursprünglichen Geschäftes zu aktuellen<br />
Marktdaten. Close-and-Reprice erfüllt den gleichen<br />
Zweck wie die Variation Margin, nämlich die Anpassung<br />
der Sicherheitsleistung um angelaufene Gewinne oder<br />
Verluste. Es wird dort eingesetzt, wo Margin Calls rechtlich<br />
nicht möglich sind, wie z.B. bei Sell and Buy Backs.<br />
➔ Siehe Variation Margin, Margin Call<br />
Close out<br />
Schließen einer Position durch Auflösen des ursprünglichen<br />
Geschäfts. Damit der ursprüngliche Geschäftspartner<br />
bereit ist, das Geschäft aufzulösen, wird eine Ausgleichszahlung<br />
in Höhe des aktuellen Barwertes getätigt.<br />
Gängig bei Zinsswaps.<br />
➔ Siehe Assignment, Zinsswap, Reversal<br />
Closing<br />
Rechtlicher Abschluss und juristisches In-Kraft-Treten<br />
einer Transaktion.<br />
Club Deal<br />
Bereitstellung einer Finanzierung durch ein Konsortium<br />
nur weniger Banken, die eine Arbeitsteilung bei der Strukturierung<br />
und Gestion der Finanzierung festlegen (z.B.<br />
Agent, Dokumentations-Bank, Financial Modeling-Bank).<br />
➔ Siehe Projektfinanzierung, Syndizierung<br />
62
Club der Spezialinstitute des langfristigen<br />
Kredites der Europäischen Gemeinschaft<br />
Forum von Spezialbanken der EU. In diesem Club ist je<br />
eine Spezialbank für die langfristige Finanzierung aus<br />
21 Mitgliedsländern und aus Norwegen vertreten. Die<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vertritt Deutschland<br />
und die Investkredit Bank AG Österreich. Die EIB<br />
(Europäische Investitionsbank), der Europäische Investitionsfonds<br />
(EIF), die Nordic Investment Bank (NIB) und<br />
die Europäische Kommission haben Beobachterstatus.<br />
➔ Siehe Europäischer Investitionsfonds, Europäische<br />
Investitionsbank, Investkredit Bank AG,<br />
Kreditanstalt für Wiederaufbau, Europäische<br />
Kommission<br />
CMBS<br />
➔ Siehe Commercial Mortgage Backed Securities<br />
CMS<br />
➔ Siehe Constant Maturity Swap<br />
Co-Lead Manager<br />
Coface<br />
Exportkreditversicherung in Frankreich, in Österreich<br />
vertreten durch Coface Austria.<br />
➔ Siehe www.coface.com, www.coface.at<br />
Co-Investment<br />
Bezeichnung für eine Portfolio-Investition mit einem<br />
Minderheitsanteil, wobei die hauptsächliche Betreuung<br />
von einem Lead Investor übernommen wird und sich so<br />
der Betreuungsaufwand für den Co-Investor reduziert.<br />
➔ Siehe Kofinanzierung, Lead Investor<br />
Co-Lead Manager<br />
Bezeichnung für jene Banken, die gemeinsam mit dem<br />
Lead Manager federführend in die Organisation einer<br />
Finanzierung eingebunden sind und in einem Emissions-<br />
63
Collar<br />
syndikat oder bei einer syndizierten Kreditfinanzierung<br />
eine besondere Stellung haben, z.B. eine größere Quote<br />
übernehmen.<br />
➔ Siehe Syndikat<br />
Collar<br />
Der gleichzeitige Kauf eines Cap und Verkauf eines<br />
Floor. Ziel des Instruments ist die Sicherung einer<br />
bestimmten nach oben und unten fixierten Schwankungsbreite<br />
der Zinsen.<br />
➔ Siehe Cap, Floor<br />
Collared Note<br />
Floating Rate Note, die Floor und Cap kombiniert und<br />
somit eine Bandbreite festlegt, innerhalb der der variable<br />
Zinssatz schwanken kann.<br />
➔ Siehe Cap, Floor<br />
Collateralised Bond Obligations<br />
CBO. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />
denen Anleihen verbrieft werden.<br />
➔ Siehe Asset Backed Securities, Anleihe<br />
Collateralised Debt Obligations<br />
CDO. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />
denen Forderungen verbrieft werden. Überbegriff zu Collateralised<br />
Bond Obligations (CBO) und Collateralised<br />
Loan Obligations (CLO).<br />
➔ Siehe Asset Backed Securities, Collateralised Bond<br />
Obligations, Collateralised Loan Obligations<br />
Collateralised Loan Obligations<br />
CLO. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />
denen Kreditforderungen verbrieft werden.<br />
➔ Siehe Asset Backed Securities<br />
COLOMBO<br />
➔ Siehe Colossally Overpriced MBO<br />
64
Commercial Mortgage Backed Securities<br />
Colossally Overpriced MBO<br />
COLOMBO. Branchen-Jargon für eine überteuerte MBO-<br />
Transaktion.<br />
➔ Siehe Management Buy-out, Buy-out<br />
Comfort Letter<br />
Letter of Comfort. Erklärung des Wirtschaftsprüfers des<br />
Emittenten im Rahmen einer Aktien- oder Anleihenemission,<br />
dass die im Prospekt enthaltenen Finanzinformationen<br />
richtig und vollständig sind und dass zwischen dem<br />
letzten Bilanzstichtag und dem Tag der Abgabe der Erklärung<br />
keine wesentlichen Veränderungen in der wirtschaftlichen<br />
Lage des Emittenten eingetreten sind.<br />
Im Zusammenhang mit einem Vertrag: Ergänzendes<br />
Schreiben, in dem eine Vertragspartei erklärt, bestimmte,<br />
im Vertrag nicht detailliert geregelte Maßnahmen zu setzen<br />
oder zu unterlassen.<br />
➔ Siehe Emittent, Aktie, Anleihe, Emission<br />
Commercial Interest Reference Rates<br />
CIRR. Referenzzinssatz, den die OECD ihren Mitgliedern<br />
für staatlich geförderte Finanzierungen von Investitionsgüterexporten<br />
vorgibt. Der CIRR entspricht je Währung<br />
den Kreditkosten für erste inländische Adressen<br />
zuzüglich eines Aufschlags von 100 Basispunkten, die<br />
Berechnung erfolgt monatlich.<br />
➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
Commercial Mortgage Backed Securities<br />
CMBS. Die verbrieften Forderungen dieser Form von<br />
Mortgage Backed Securities (MBS) beziehen sich auf<br />
gewerbliche Immobilien wie z.B. Büro- oder Hotelgebäude.<br />
➔ Siehe Mortgage Backed Securities<br />
65
Commercial Paper<br />
Commercial Paper<br />
CP. Titrierte Geldmarktfinanzierung in Form einer<br />
kurzfristigen (sieben Tage bis rund zwei Jahre) Inhaberschuldverschreibung,<br />
die in der Regel nicht börsennotiert<br />
ist.<br />
➔ Siehe Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen<br />
Commercial Paper-Programme<br />
Rahmenvereinbarung zwischen dem Emittenten und den<br />
Platzeuren zur Begebung von kurzfristigen Schuldtiteln<br />
(= Commercial Paper). Der Emittent hat dabei das Recht,<br />
aber nicht die Verpflichtung, jederzeit Commercial Paper<br />
zu begeben.<br />
➔ Siehe Inhaberschuldverschreibung, Commercial<br />
Paper, Platzeur, Emittent<br />
Commitment<br />
Finanzierungszusage bzw. Verpflichtung zur Durchführung/Übernahme<br />
von bestimmten Leistungen im Rahmen<br />
von Finanztransaktionen.<br />
Commitment Fee<br />
Bereitstellungsgebühr für die jeweils nicht beanspruchten<br />
Kreditmittel.<br />
Commitment Period<br />
Verpflichtungszeitraum. Periode von 2008 bis 2012, in<br />
dem die Kyoto-Emissionsreduktions- oder Limitierungsverpflichtungen<br />
erfüllt werden müssen.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Commodities<br />
Physische Güter, wie z.B. Metalle, Öl, landwirtschaftliche<br />
Produkte, die an Börsen gehandelt werden.<br />
66
Completed-Contract-Methode<br />
Common and Coordinated Policies and Measures<br />
CCPMs. Gemeinschaftliche Politiken und Maßnahmen,<br />
die seitens der EU gesetzt werden, um die Kyoto-Verpflichtungen<br />
zu erfüllen.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Commonwealth of Independent States<br />
➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten<br />
Community Independent Transaction Log<br />
CITL. Zentralregister für den EU-Emissionshandel, an<br />
das alle nationalen Emissionsregisterstellen angeschlossen<br />
sind. Zukünftig ein Unterregister des International<br />
Transaction Log (ITL).<br />
➔ Siehe International Transaction Log<br />
Community Research and Development<br />
Information Service<br />
CORDIS. Informationsdienst der Europäischen Kommission<br />
zu Forschung und Entwicklung in Europa. CORDIS<br />
enthält Informationen zu den Finanzierungsprogrammen<br />
und Initiativen der EU, zu potenziellen Forschungspartnern<br />
und zu Projekten.<br />
➔ Siehe cordis.europa.eu<br />
Company Report<br />
Schriftliche Dokumentation der Unternehmensanalyse im<br />
Zusammenhang mit einer geplanten Aktien- oder Anleihenemission.<br />
Completed-Contract-Methode<br />
Realisation der Umsatzerlöse und damit des Erfolgsbeitrags<br />
bezogen auf ein Produkt bzw. Projekt bei Übergabe,<br />
Abnahme und Rechnungsstellung. Über die Laufzeit des<br />
Projekts werden demnach die Ergebnisbeiträge je Rechnungslegungsperiode<br />
nicht erfolgswirksam.<br />
➔ Siehe Percentage-of-Completion-Methode<br />
67
Compliance<br />
Compliance<br />
Organisationskonzept, dessen Ziel es ist, ein von Fairness,<br />
Solidarität und Vertrauen getragenes Verhältnis der<br />
Informationssymmetrie zwischen den Kunden, dem Kreditinstitut<br />
und den Mitarbeitern zu erreichen, Interessenkonflikte<br />
zu vermeiden und die Einhaltung geltender<br />
Gesetze und sonstiger (z.B. bankinterner) Regelungen<br />
sicherzustellen.<br />
Compliance Certificate<br />
Verifizierte Bestätigung über die Einhaltung vertraglich<br />
festgelegter Covenants.<br />
➔ Siehe Covenant<br />
Composite Currency Bond<br />
Auf einen Währungskorb lautende – typischerweise festverzinsliche<br />
– Anleihe.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Compound Annual Growth Rate<br />
CAGR. Jährliche Wachstumsrate berechnet als Durchschnitt<br />
mehrerer Perioden.<br />
Compound Option<br />
Eine Option auf eine Option.<br />
➔ Siehe Option<br />
Concessionality Level<br />
➔ Siehe Grant Element<br />
Conditions Precedent<br />
Ziehungsvoraussetzungen. Voraussetzungen für die<br />
Erfüllung einer vertraglichen (Zahlungs-)Leistung.<br />
Conduit<br />
Eine Zweckgesellschaft, deren alleiniger Unternehmensgegenstand<br />
in der Emission von Wertpapieren zum Ankauf<br />
von Forderungen im Rahmen einer Verbriefung von Forde-<br />
68
ungen (Asset Securitisation) besteht. Werden in einem<br />
Conduit Forderungen mehrerer Forderungsverkäufer<br />
gebündelt, spricht man auch von einem Multi-Seller Conduit.<br />
Das Conduit weist ein besseres Rating auf als das<br />
Unternehmen, in dem die Forderungen angefallen sind.<br />
➔ Siehe Asset Securitisation<br />
Conference of the Parties<br />
COP. Konferenz der Vertragsparteien der Klimarahmenkonvention.<br />
Seit 1995 jährlich stattfindende Konferenz.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Confidentiality Letter<br />
Erklärung eines potenziellen (Syndikats-)Partners, die<br />
ihm zur Verfügung gestellte Information vertraulich zu<br />
behandeln.<br />
➔ Siehe Syndikat<br />
Constant Maturity Swap<br />
CMS. Basisswap, bei dem ein variabler Zinssatz kurzfristig,<br />
z.B. 6-Monats LIBOR, und der andere langfristig,<br />
z.B. 5-Jahres IRS-Satz, ist. Abhängig von der Form der<br />
Zinskurve wird der langfristige Zinssatz mit Aufschlägen<br />
(bei inverser Zinskurve) oder mit Abschlägen (bei normaler<br />
Zinskurve) quotiert.<br />
➔ Siehe Swap, Basisswap<br />
Contango<br />
Contango beschreibt die Marktsituation, in der die Terminkurse<br />
höher als die Kassakurse sind. Dieser Ausdruck<br />
findet vor allem in Warenmärkten Verwendung und entspricht<br />
dem Terminus Aufschlag (bzw. Prämie, Report)<br />
im FX-Markt. Gegensatz: Backwardation.<br />
➔ Siehe Backwardation<br />
Continuing Event of Default<br />
Andauernder Verzugstatbestand.<br />
Continuing Event of Default<br />
69
Contracting<br />
Contracting<br />
Auslagerung (Outsourcing) von (Investitions-)Maßnahmen,<br />
insbesondere zur Bereitstellung von Energie oder<br />
zur effizienten Verwendung von Energie an einen Dritten.<br />
Control Premium<br />
Differenzbetrag, den ein Investor bereit ist zu zahlen,<br />
wenn er die Kontrolle über das Unternehmen erlangt.<br />
Convertible Bond<br />
➔ Siehe Wandelanleihe<br />
Convertible Preferred Stock<br />
Eine Art Vorzugsanleihe mit Wandlungsrecht in Stammaktien<br />
(Ordinary Shares).<br />
COO<br />
Chief Operating Officer. Für die (IT-)Organisation eines<br />
Unternehmens verantwortliches Vorstands- bzw. Geschäftsleitungsmitglied.<br />
Coopération européenne dans le domaine de la<br />
recherche scientifique et technique<br />
COST, Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der<br />
wissenschaftlichen und technischen Forschung. Europäische<br />
Forschungsinitiative. Bei COST-Aktionen wird<br />
ebenso wie im Rahmen von EUREKA gemeinschaftlich<br />
geforscht und aus nationalen Quellen (z.B. FWF) finanziell<br />
gefördert.<br />
➔ Siehe EUREKA, www.cost.esf.org, Fonds zur Förderung<br />
der wissenschaftlichen Forschung<br />
COP<br />
➔ Siehe Conference of the Parties<br />
CORDIS<br />
➔ Siehe Community Research and Development<br />
Information Service<br />
70
Cornerstone-Investor<br />
Meist namhafte institutionelle Investoren oder Fund of<br />
Funds, die neben ihren Investitionsmitteln weitere materielle<br />
und immaterielle „Assets“ in den Private Equity/<br />
Venture Capital Fonds einbringen, wie z.B. Reputation,<br />
Netzwerke, Kontakte. Dadurch kann das weitere Fundraising<br />
erheblich erleichtert werden.<br />
Corporate Bond<br />
Unternehmensanleihe. Von Unternehmen auf dem Kapitalmarkt<br />
begebene Anleihen.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Corporate Finance<br />
Bankaktivitäten im Firmenkundengeschäft, zu denen –<br />
neben dem Investment Banking – auch die Strukturierung<br />
von Finanzierungen von unternehmerischen Sondersituationen<br />
wie z.B. Akquisitionsstrategien, Internationalisierung,<br />
MBO/MBI gehört.<br />
➔ Siehe Management Buy-out, Management Buy-in,<br />
Strukturierung von Finanzierungen, Mergers &<br />
Acquisitions<br />
Corporate Governance<br />
Wörtlich: Unternehmensführung, Aktienkultur. Im übertragenen<br />
Sinne: International übliche Standards für gute<br />
Unternehmensführung, die das Vertrauen der Aktionäre<br />
fördert.<br />
➔ Siehe Corporate Governance Kodex<br />
Corporate Governance Kodex<br />
Corporate Governance Kodex<br />
Regelwerk für die Leitung und Überwachung von (vorrangig<br />
börsennotierten) Aktiengesellschaften.<br />
➔ Siehe Corporate Governance<br />
71
Corporate Social Responsibility<br />
Corporate Social Responsibility<br />
CSR. Integration von sozialer Verantwortung in die<br />
Unternehmenstätigkeit und die Wechselbeziehungen mit<br />
Stakeholdern. Ziel ist, dass sich Unternehmen nicht nur<br />
an wirtschaftlichem Wachstum orientieren, sondern<br />
auch ökologische, soziale und ethische Themen berücksichtigen.<br />
➔ Siehe www.csr-austria.at<br />
Corporate Venture Capital-Gesellschaft<br />
Venture Capital-Gesellschaft, die zu einem Konzern<br />
gehört. Auf diese Art und Weise können innovative<br />
Geschäftsideen von Start-Ups in den Konzern getragen<br />
werden bzw. den MitarbeiterInnen kann die Möglichkeit<br />
gegeben werden, mit Hilfe des Konzerns ein eigenes<br />
Unternehmen zu gründen.<br />
➔ Siehe Venture Capital<br />
Corporate Venture Funds<br />
Fonds, der den Corporate Venture Capital-Gesellschaften<br />
von einem Mutterkonzern zur Verfügung gestellt wird.<br />
➔ Siehe Corporate Venture Capital-Gesellschaften<br />
Corporate Venturing<br />
Venture Capital-Finanzierungen durch Industrieunternehmen<br />
bzw. deren eigene Venture Capital-Gesellschaften,<br />
die neben dem Renditeziel auch strategische Konzerninteressen<br />
verfolgen.<br />
➔ Siehe Venture Capital, Corporate Venture Capital-Gesellschaften<br />
COST<br />
➔ Siehe Coopération européenne dans le domaine<br />
de la recherche scientifique et technique<br />
72
Cost-Income-Ratio<br />
CIR. Kennzahl der Kosteneffizienz von Unternehmen.<br />
Nach International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS): Verwaltungsaufwand in Relation zu Erträgen<br />
(Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis<br />
und Finanzanlageergebnis).<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
Coupon<br />
➔ Siehe Kupon<br />
Coupontermin<br />
➔ Siehe Kupontermin<br />
Covenant<br />
Verpflichtungserklärung. Vereinbarung, in der sich Kreditnehmer<br />
verpflichten, bestimmte Bedingungen oder<br />
Auflagen während der Laufzeit eines Kreditgeschäfts zu<br />
erfüllen oder das Unterbleiben bestimmter Ereignisse zu<br />
gewährleisten. Zu unterscheiden sind Legal Covenants<br />
und Financial Covenants.<br />
➔ Siehe Legal Covenants, Financial Covenants<br />
Covered Bond<br />
Anleihe, die durch Wirtschaftsgüter besichert ist.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
CP<br />
➔ Siehe Commercial Paper<br />
CPT<br />
CPT<br />
Carriage Paid to. Frachtfrei. Lieferkondition, Incoterm.<br />
Der Verkäufer hat den Beförderungsvertrag abzuschließen,<br />
trägt aber nicht das Risiko für Verlust oder die<br />
Beschädigung der Ware.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
73
Creditcrunch<br />
Creditcrunch<br />
Kreditverknappung. In funktionierenden Märkten bedeutet<br />
dies eine Zinssteigerung, in der Praxis erfolgt eine<br />
Kreditverknappung jedoch häufig aufgrund einer restriktiven<br />
Kreditvergabepolitik der Banken.<br />
Credit Default Swap<br />
Ein Kreditderivat, dessen Struktur einer herkömmlichen<br />
Garantie ähnelt. Ein Swap-Partner (Sicherungsnehmer)<br />
zahlt an den anderen Swap-Partner (Sicherungsgeber)<br />
eine wiederkehrende Prämie, die sich im Wesentlichen<br />
nach dem Nominalwert eines zu Grunde liegenden<br />
Finanzinstruments (z.B. einer Anleihe) und der Bonität<br />
der zu Grunde liegenden Adresse bemisst. Der Sicherungsgeber<br />
ersetzt bei Ausfall des Finanzinstruments<br />
(Default) den eingetretenen Verlust.<br />
➔ Siehe Kreditderivat, Garantie, Default, Swap,<br />
Anleihe, Bonität, Nominale<br />
Credit Derivative<br />
Kreditderivativ. Instrument zur Trennung von Kredit und<br />
Kreditrisiko zur Überwälzung von Kreditrisiken vom<br />
ursprünglichen Gläubiger an einen Dritten. Dient der<br />
Risikooptimierung eines Kreditportfolios. Beispielsweise<br />
kann ein Kreditportfolio mittels Credit Default Swap<br />
risikomäßig optimiert werden.<br />
➔ Siehe Credit Default Swap<br />
Credit Enhancement<br />
74<br />
Besicherungsformen eines Kredits oder einer Zweckgesellschaft.<br />
Durch die Bereitstellung von zusätzlichen<br />
Sicherheiten wird die Bonität eines Finanztitels verbessert<br />
und so der geforderte Verzinsungsanspruch verringert.<br />
➔ Siehe Garantie
Credit Spread<br />
Credit Event<br />
Ein Ereignis, das die Auszahlung eines Kreditderivates<br />
auslöst, z.B. Zahlungsverzug, Bonitätsverschlechterung,<br />
Konkurs, Zahlungsverweigerung, Moratorium etc.<br />
➔ Siehe Credit Derivative<br />
Crediting Period<br />
Zeitspanne, in der ein Joint Implementation (JI)- oder<br />
Clean Development Mechanism (CDM)-Projekt Emissionsreduktionszertifikate<br />
generieren kann.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism<br />
Credit Linked Note<br />
Wertpapier. Verbrieft Ansprüche, deren Bedienung (Zahlung<br />
von Zinsen, Rückzahlung) von der Entwicklung<br />
(den Rückflüssen) einer anderen Forderung (oder mehreren<br />
anderen Forderungen) abhängig ist. Eine Credit Linked<br />
Note ermöglicht dem Emittenten die Überwälzung<br />
des Kreditrisikos des Schuldners der anderen Forderung<br />
auf Dritte.<br />
➔ Siehe Emittent<br />
CreditMetrics<br />
Methoden und Daten zur Berechnung des Kreditrisikos<br />
nach Bonitätsstufen und Laufzeiten von J. P. Morgan,<br />
entstanden aus einer Weiterentwicklung von RiskMetrics.<br />
➔ Siehe www.riskmetrics.com, RiskMetrics<br />
Credit Spread<br />
Stellen die tatsächliche Opportunität dar, zu der Kreditrisiken<br />
am Markt eingegangen werden können. Credit<br />
Spreads entsprechen einer Risikoprämie, die mit sehr<br />
hoher Wahrscheinlichkeit die Kreditausfälle in einem<br />
diversifizierten Portfolio abdeckt (Preis für schlechtere<br />
Kreditwürdigkeit).<br />
75
Credit Value at Risk<br />
Credit Value at Risk<br />
Credit VaR. Betrag des höchstmöglichen Kreditausfalles<br />
unter einer gegebenen Wahrscheinlichkeit. Begriff aus<br />
dem Kreditrisikomanagement von Banken.<br />
Cross-Acceleration-Klausel<br />
➔ Siehe Drittfälligkeitsklausel<br />
Cross Border Leasing<br />
Lease-and-lease-back-Transaktion, die zwischen einem<br />
inländischen und einem ausländischen Partner abgeschlossen<br />
wird. Der inländische Partner verleast Anlagegüter<br />
und least sie noch am gleichen Tag zurück. Dadurch<br />
erzielt der ausländische Partner in dessen Land einen<br />
Steuervorteil, den er mit dem inländischen Partner teilt.<br />
Die Eigentumsverhältnisse im Inland bleiben von der<br />
Transaktion unbeeinflusst.<br />
➔ Siehe Leasing<br />
Cross Currency Swap<br />
Forward Outright Swap, Par Value Swap. Währungsswap,<br />
bei dem sowohl der nominelle Kapitalbetrag (notional<br />
amount), als auch die zwischenzeitlichen Zinszahlungen<br />
am Anfang und Ende der Laufzeit getauscht werden.<br />
Technisch besteht der wesentliche Unterschied zum FX-<br />
Swap in den zwischenzeitlichen Zinszahlungen. Arten:<br />
● Par Value Swap: Anfangs- und Schlusstransaktionen<br />
haben den gleichen Kurs, üblicherweise den bei<br />
Abschluss herrschenden Kassamittelkurs.<br />
● Forward Outright Swap: Die Anfangstransaktion wird<br />
zum Kassakurs, die Schlusstransaktion zum Terminkurs<br />
durchgeführt.<br />
Standard ist der Par Value Swap. In Ausnahmefällen kann<br />
auch vereinbart werden, dass die Anfangstransaktion entfällt.<br />
➔ Siehe Währungsswap, Nominale, FX<br />
76
Cross-Default-Klausel<br />
Drittverzugsklausel. Diese berechtigt den Gläubiger zur<br />
Kündigung des Vertrages (Fälligstellung des Kredits),<br />
wenn der Schuldner bei der Erfüllung einer gegenüber<br />
einem anderen Gläubiger bestehenden Pflicht in Verzug<br />
(Default) geraten ist.<br />
➔ Siehe Default, Legal Covenants, Drittfälligkeitsklausel<br />
Cross-Rate<br />
Der durch Verkettung von zwei Wechselkursrelationen<br />
errechnete dritte Wechselkurs.<br />
CSR<br />
➔ Siehe Corporate Social Responsibility<br />
Cubic Spline<br />
➔ Siehe Interpolation<br />
Current Ratio<br />
➔ Siehe Liquidität 3. Grades<br />
Current Ratio<br />
77
Dachfonds<br />
D<br />
Dachfonds<br />
Fund-of-Funds. Wertpapierfonds, der in andere Fonds<br />
investiert. Durch die Investition in mehrere Subfonds<br />
wird eine breite Risikostreuung erreicht.<br />
DAF<br />
Delivered at Frontier. Geliefert Grenze. Lieferkondition,<br />
Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Risiken<br />
bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
Darlehen<br />
Das Darlehen ist ein Realvertrag, d.h. das Rechtsgeschäft<br />
kommt mit der Übergabe der Sache (Überweisung oder<br />
Barauszahlung der Darlehensvaluta) zustande.<br />
Darlehenshypothek<br />
Darlehenshypotheken sind mit einem bestimmten Betrag<br />
und zumindest auch mit Zinsen, Verzugs- und Zinseszinsen<br />
und einer gesondert ausgewiesenen Nebengebührensicherstellung<br />
einverleibt. Eine Wiederausnützung ist<br />
nicht möglich.<br />
➔ Siehe Darlehen<br />
Data Room<br />
Datenraum, in dem alle für die Beurteilung eines Unternehmens<br />
im Rahmen einer Due Diligence erforderlichen<br />
Unterlagen aufliegen und einem potenziellen Käufer oder<br />
Investor zur Einsichtnahme zur Verfügung stehen.<br />
➔ Siehe Due Diligence<br />
DAX<br />
Deutscher Aktienindex. Hier werden die 30, hinsichtlich<br />
78
Orderbuchumsatz und Marktkapitalisierung, wichtigsten<br />
deutschen Aktientitel gelistet.<br />
➔ Siehe deutsche-boerse.com/dax, Aktienindex<br />
DB<br />
➔ Siehe Deckungsbeitrag<br />
DCF-Methode<br />
➔ Siehe Discounted Cashflow-Methode<br />
Debt-Equity Swap<br />
DDP<br />
Delivered Duty paid. Geliefert verzollt. Lieferkondition,<br />
Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Risiken<br />
bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
DDU<br />
Delivered Duty unpaid. Geliefert unverzollt. Lieferkondition,<br />
Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und<br />
Risiken bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
Deal<br />
Englische Bezeichnung für ein Portfolio-Geschäft/eine<br />
Portfolio-Beteiligung bzw. -Transaktion im Zusammenhang<br />
mit einer Unternehmensbeteiligung.<br />
Deal Breaker<br />
Gründe, die definitiv gegen ein Engagement an einem<br />
Unternehmen sprechen.<br />
Dealflow<br />
Summe der Anfragen an eine Beteiligungsgesellschaft,<br />
die Investitionsmöglichkeiten betreffen.<br />
Debt-Equity Swap<br />
Swap, bei dem ein fix verzinster Anspruch aus einem<br />
Kredit (= Debt) gegen eine Beteiligung (= Equity) an<br />
einem Unternehmen getauscht wird. Dies geschieht meist<br />
79
Debt-Issuance-Programm<br />
aus Anlass einer notwendigen Restrukturierung der<br />
Bilanz eines zu sanierenden Unternehmens.<br />
➔ Siehe Swap<br />
Debt-Issuance-Programm<br />
Mit einem Arranger abgeschlossenes Emissions-Rahmenprogramm<br />
für alle Laufzeitvarianten.<br />
➔ Siehe Arranger, Emission<br />
Debt Service Coverage Ratio<br />
➔ Siehe Schuldendeckungsquote<br />
Debt Service Reserve<br />
➔ Siehe Schuldentilgungsreserve<br />
Debt Tail<br />
Die zeitliche Differenz zwischen Projekt- und Kreditlaufzeit.<br />
Zweck des Debt Tail ist die Schaffung eines zeitlichen<br />
Puffers für den Fall, dass sich im Projekt ein Stundungsbedarf<br />
ergibt.<br />
Deckungsbeitrag<br />
DB. Ein positiver Deckungsbeitrag deckt alle direkten<br />
Kosten (zentral und dezentral) ab.<br />
Deckungsstock<br />
● Sondervermögen, das als Sicherheit für die Erfüllung<br />
einer Verbindlichkeit dient.<br />
● Im Versicherungsgeschäft: Versicherungsunternehmen<br />
sind zur Bildung eines Deckungsstocks zur Absicherung<br />
zukünftiger Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft<br />
verpflichtet.<br />
● Bei Wertpapieren: Sondervermögen, das den Wertpapiergläubigern<br />
als Sicherheit dient.<br />
Deckungsstockfähiges (Schuldschein-)Darlehen<br />
Versicherungsunternehmen müssen zur Deckung ihrer<br />
zukünftigen Verpflichtungen aus dem Versicherungsge-<br />
80
schäft einen so genannten Deckungsstock bilden. Dieser<br />
stellt ein Sondervermögen dar, in den Vermögenswerte<br />
eingebracht werden. Aus banktechnischer Sicht spielt<br />
dies v.a. bei der Emission von Schuldscheindarlehen eine<br />
Rolle. Diese müssen deckungsstockfähig sein, um Versicherungsunternehmen<br />
als Anleger zu gewinnen.<br />
➔ Siehe Deckungsstock<br />
Default<br />
Leistungsstörung in einer Vertragsbeziehung.<br />
Deferred Payment Letter of Credit<br />
➔ Siehe Akkreditiv mit hinausgeschobener Zahlung<br />
Dekursiv<br />
Verzinsung im Nachhinein, d.h. am Ende der jeweils vereinbarten<br />
Zinsperiode. Gegensatz: Antizipativ.<br />
➔ Siehe Antizipativ<br />
Delisting<br />
Zurückziehen eines Wertpapiers von der Börse.<br />
➔ Siehe Listing<br />
Delkredererisiko<br />
➔ Siehe Zahlungsausfallsrisiko<br />
De minimis-Regel<br />
Delta<br />
Das Delta drückt aus, inwieweit sich der Optionspreis<br />
ändert, wenn sich der Kassakurs des zu Grunde liegenden<br />
Währungspaars ändert.<br />
➔ Siehe Option, Griechische Variable<br />
De minimis-Regel<br />
Beihilfen, die einen Betrag von EUR 200.000 brutto, d.h.<br />
noch vor Abzug von Steuern und Abgaben, innerhalb von<br />
drei Jahren (bei Unternehmen, die im Straßentransport<br />
tätig sind, EUR 100.000) nicht überschreiten, stellen aufgrund<br />
der Geringfügigkeit keine Beihilfen dar und unter-<br />
81
Depot<br />
liegen damit nicht der Anmeldepflicht (geregelt in der VO<br />
1998/2006).<br />
➔ Siehe Notifizierung<br />
Depot<br />
Wertpapiergeschäft: Wertpapiere, die auf einem Depot-<br />
Konto verbucht und für den Kunden einer Bank gegen<br />
eine Gebühr verwaltet werden. Am Jahresende gibt der<br />
Depotauszug Auskunft über den Wert aller Anlagen des<br />
Depots. Generell: Ort, an dem Wertgegenstände, z.B.<br />
Wertpapiere, aufbewahrt werden.<br />
Depoteröffnungsunterlagen<br />
Sind Unterschriftsprobenblatt und Identitätsnachweis,<br />
KESt-Befreiungserklärung bei Kapitalgesellschaften<br />
sowie die Optionserklärung für den KESt-Abzug bei Privatpersonen<br />
bzw. Personengesellschaften.<br />
➔ Siehe Depot<br />
Depotgebühr<br />
Gebühr, die ein Kreditinstitut oder eine Kapitalanlagegesellschaft<br />
(KAG) für die Verwahrung und Verwaltung<br />
von Fondsanteilen erhält.<br />
➔ Siehe Depot<br />
DEQ<br />
Delivered ex Quay. Geliefert ab Kai, verzollt. Lieferkondition,<br />
Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten<br />
und Risiken bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
Derivat<br />
Derivatives Instrument. Finanzinstrument, das nicht<br />
bilanziert wird und daher keine Aktiva darstellt, sondern<br />
aus ihnen abgeleitet („derived“) ist. Die Bewertung leitet<br />
sich überwiegend vom Preis, den Preisschwankungen<br />
und den Preiserwartungen eines zu Grunde liegenden<br />
82
Devisenoption<br />
Basisinstruments (beispielsweise Aktien, Anleihen, Devisen,<br />
Indices) ab. Zu den Derivaten zählen insbesondere<br />
Swaps, Optionen und Futures.<br />
➔ Siehe Absicherungsinstrumente, Anleihe, Swap,<br />
Option, Future, Aktie<br />
DES<br />
Delivered ex Ship. Geliefert ab Schiff. Lieferkondition,<br />
Incoterm. Der Verkäufer übernimmt alle Kosten und Risiken<br />
bis zur Lieferung der Waren an den Käufer.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
Designated Operational Entity<br />
Unabhängige nationale oder internationale Prüfeinrichtungen,<br />
die bei Clean Development Mechanism (CDM)-<br />
Projekten für die Validierung, Verifizierung und Zertifizierung<br />
der Emissionsreduktionen zuständig sind und<br />
vom Executive Board akkreditiert wurden.<br />
➔ Siehe Clean Development Mechanism, Executive<br />
Board<br />
Deutsche Ausgleichsbank<br />
DtA, Bonn. Förderinstitut für den unternehmerischen<br />
Mittelstand. Sie konzentriert sich auf Kredite, Bürgschaften<br />
und Beteiligungen für Existenzgründer sowie kleine<br />
und mittlere Unternehmen.<br />
➔ Siehe www.dta.de<br />
Devisenoption<br />
Mit dem Kauf einer Devisenoption erwirbt der Käufer<br />
das Recht, jedoch nicht die Pflicht, einen bestimmten<br />
Fremdwährungsbetrag zu einem bei Geschäftsabschluss<br />
festgelegten Kurs (Basispreis oder Strike-Preis) zu kaufen<br />
(Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).<br />
➔ Siehe Call-Option, Put-Option, Ausübungspreis,<br />
Strike-Preis<br />
83
Devisentermingeschäft<br />
Devisentermingeschäft<br />
Vereinbarung (Verpflichtung), einen bestimmten Fremdwährungsbetrag<br />
zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen<br />
oder zu verkaufen. In der Zwischenzeit auftretende Kursschwankungen<br />
bleiben unberücksichtigt. Zum vereinbarten<br />
Umtauschtag gilt der vereinbarte Kurs.<br />
Dexia Kommunalkredit Bank<br />
Dexia-Kom. Gemeinsame Tochter der Kommunalkredit<br />
Austria und Dexia. Spezialisiert auf den Public-Finance-<br />
Markt in Zentral- und Osteuropa.<br />
➔ Siehe Kommunalkredit<br />
Digitale Option<br />
Bei einer Digitalen Option kommt es im Zusammenhang<br />
mit dem Zins- und Währungsmanagement nicht zum<br />
Austausch zweier Währungen, sondern bei Ausübung nur<br />
zur Auszahlung eines feststehenden Betrages, dem so<br />
genannten Pay-out.<br />
➔ Siehe Option, Pay-out<br />
Dilution<br />
➔ Siehe Verwässerung<br />
Dingliche Sicherheiten<br />
Eine dingliche Sicherheit liegt vor, wenn eine körperliche<br />
Sache oder eine Forderung der Besicherung einer Forderung<br />
dient. Die dinglichen Sicherheiten gewähren im<br />
Ausgleich oder Konkurs des Sicherungsgebers ein<br />
Absonderungsrecht. Das heißt, dass das Kreditinstitut aus<br />
dem Verwertungserlös vorrangig befriedigt wird.<br />
➔ Siehe Personalsicherheit<br />
Direct Replacement Costs<br />
84<br />
Wiederherstellungskosten.
Disbursement<br />
Direkte Investitionsförderung<br />
Investitionsfördernde Maßnahmen der öffentlichen Hand,<br />
die im Wege spezieller Förderaktionen projektbezogen<br />
beantragt werden können. Gegensatz: Indirekte Investitionsförderung.<br />
➔ Siehe Indirekte Investitionsförderung<br />
Direkte Quotierung<br />
Eine Einheit oder 100 Einheiten einer Fremdwährung<br />
ausgedrückt in Einheiten der inländischen Währung<br />
(Heimwährung). Gegensatz: Indirekte Quotierung.<br />
➔ Siehe Indirekte Quotierung<br />
Direktgarantie<br />
Absicherung des wirtschaftlichen Risikos im Zusammenhang<br />
mit Beteiligungen eines österreichischen Unternehmens<br />
im Ausland durch die Austria Wirtschaftsservice<br />
GmbH (aws). Absicherung von max. 50 % der eingesetzten<br />
Projektmittel in Zusammenhang mit Finanzierungsgarantien<br />
der aws.<br />
➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />
Dirty Price<br />
Preis eines Finanzinstruments inklusive Zinsabgrenzung<br />
bzw. Stückzinsen. Gegensatz: Clean Price.<br />
➔ Siehe Clean Price<br />
Disagio<br />
Abschlag. In Prozent ausgedrückter Preisabschlag auf<br />
den nominellen Ausgabepreis eines Schuldtitels (z.B.<br />
Kredit, Anleihe) oder eines Beteiligungskapitals (z.B.<br />
Aktie). Gegensatz: Agio.<br />
➔ Siehe Agio<br />
Disbursement<br />
Auszahlung eines Kredits oder einer Beteiligung.<br />
85
Discounted Cashflow-Methode<br />
Discounted Cashflow-Methode<br />
DCF-Methode. Bei dieser Bewertungsmethode wird der<br />
Unternehmenswert als Summe künftiger Cashflows, die<br />
auf Grund einer Planrechnung des Unternehmens ermittelt<br />
und mit dem durchschnittlich gewichteten Kapitalkostensatz<br />
des Unternehmens (Weighted Average Cost of<br />
Capital, WACC) abgezinst werden, berechnet.<br />
➔ Siehe Cashflow, Weighted Average Cost of Capital<br />
Diskontfaktor<br />
Mit dem Diskontfaktor lässt sich der Barwert aus einem<br />
Endwert ermitteln. Dies erfolgt, indem man den Endwert<br />
mit dem Diskontfaktor multipliziert. Der Diskontfaktor<br />
kann aus den Zero-Zinssätzen ermittelt werden.<br />
➔ Siehe Barwert, Endwert, Zero-Zinssatz<br />
Diversifikation<br />
Aufteilung einer Investition auf verschiedene Anlagewerte<br />
zwecks Verringerung des Risikos von Ertragsschwankungen.<br />
Dividende je Aktie<br />
Ausschüttungsbetrag, der auf eine Aktie entfällt.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Dividendenrendite<br />
Ausschüttung je Aktie bezogen auf den Aktienkurs.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Dokumentenakkreditiv<br />
Letter of Credit (L/C). Zahlungsverpflichtung/-versprechen<br />
einer Bank. Eigenständige Verpflichtung einer<br />
Bank, in Übereinstimmung mit Weisungen des Käufers<br />
innerhalb einer vereinbarten Frist gegen Vorlage vorgeschriebener<br />
Dokumente und gegen Erfüllung der Akkreditivbedingungen<br />
Zahlung an den Verkäufer zu leisten.<br />
➔ Siehe Akkreditiv<br />
86
Dow Jones Industrial<br />
Dokumenteninkasso<br />
Zahlungsabwicklungsform im Außenhandel. Bezahlung<br />
des Kaufpreises (bar oder durch Wechselakzept) erfolgt<br />
Zug um Zug gegen Übergabe der Transportdokumente.<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
Doppellisting<br />
Notierung einer Aktiengesellschaft an zwei Börsen in<br />
unterschiedlichen Ländern.<br />
Doppelwährungsanleihe<br />
Dual Currency Bond. Anleihe, die in einer Währung<br />
begeben und in einer anderen Währung getilgt werden<br />
kann.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Double Barriers<br />
Optionen mit zwei zusätzlichen Kursangaben.<br />
➔ Siehe Option, Exotische Option<br />
Double Equity<br />
Finanzierung der Gründungs-, Übernahme- und Frühphase<br />
von kleinen und mittleren Untenehmen (KMUs) durch<br />
die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws). Der Einsatz<br />
von Eigenkapital wird mit einem Kredit in gleicher Höhe<br />
finanziert.<br />
➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen, Austria<br />
Wirtschaftsservice GmbH<br />
Dow Jones Industrial<br />
Dieser Index umfasst die 30 wichtigsten Industrieaktien<br />
der USA. Es handelt sich hierbei um den einzigen Index<br />
der Welt, der nicht nach der Marktkapitalisierung der<br />
Unternehmen, sondern nach der Höhe des Aktienkurses<br />
gewichtet wird.<br />
➔ Siehe Marktkapitalisierung, Aktienindex<br />
87
Downgrading<br />
Downgrading<br />
88<br />
● Herabstufung von Aktien durch Analysten.<br />
● Herabstufung von Unternehmen oder Staaten durch<br />
Rating-Agenturen.<br />
➔ Siehe Rating-Agentur, Aktie<br />
Drag-along Rights<br />
Mitverkaufsverpflichtung. Recht auf Durchsetzung des<br />
Mitverkaufs durch andere Gesellschafter, wenn man<br />
selbst den Verkaufsprozess initiiert.<br />
➔ Siehe Tag-along Rights<br />
Drei Säulen<br />
Die angestrebten Regulierungsvorschriften von Basel II<br />
werden in drei Säulen verankert: Eigenmittel, Aufsichtsrechtliche<br />
Überprüfungsverfahren, Marktdisziplin.<br />
➔ Siehe Basel II<br />
30/360<br />
Jedes Monat wird mit 30 Zinstagen kalkuliert. Berechnung<br />
des Jahres mit 360 Tagen.<br />
Drittfälligkeitsklausel<br />
Cross-Acceleration-Klausel. Diese Klausel gibt dem Kreditgeber<br />
das Recht, den Kredit mit sofortiger Wirkung<br />
fällig zu stellen, falls irgendeine andere Verbindlichkeit<br />
des Kreditnehmers vor ihrem vertraglich festgelegten<br />
Fälligkeitszeitpunkt fällig wird.<br />
Drittverzugsklausel<br />
➔ Siehe Cross-Default-Klausel<br />
DSCR<br />
➔ Siehe Schuldendeckungsquote<br />
DtA<br />
➔ Siehe Deutsche Ausgleichsbank
Dual Currency Bond<br />
➔ Siehe Doppelwährungsanleihe<br />
Durchführungsverbot<br />
Due Diligence<br />
Die detaillierte Untersuchung, Prüfung und Bewertung<br />
eines Unternehmens als Grundlage für eine Investmententscheidung.<br />
Ziel ist es, potenzielle Risiken, die Einfluss<br />
auf die zukünftige Geschäftstätigkeit haben könnten,<br />
frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.<br />
Duration<br />
Gewichtete durchschnittliche Laufzeit aller Zahlungen<br />
(Zinsen, Rückzahlungen) eines festverzinslichen Wertpapiers.<br />
Maßzahl für die Zinssensitivität, abhängig von der<br />
Laufzeit und der Höhe der Verzinsung.<br />
Durchführungsverbot<br />
Beihilfen dürfen nicht vergeben werden, bevor sie nicht<br />
von der Kommission genehmigt werden (Art. 3 VO Nr.<br />
659/99 des Rates). Das Durchführungsverbot ist ein<br />
Grundpfeiler der Beihilfenkontrolle.<br />
➔ Siehe Beihilfenkontrolle<br />
89
EAD<br />
E<br />
EAD<br />
➔ Siehe Exposure at Default<br />
EAGFL<br />
➔ Siehe Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />
für die Landwirtschaft<br />
EAK<br />
➔ Siehe Entwicklungsagentur Kärnten GmbH<br />
Early Stage-Finanzierung<br />
Finanzierung der Frühphasenentwicklung eines Unternehmens,<br />
beginnend mit der Finanzierung der Konzeption<br />
bis zum Start der Produktion und Vermarktung.<br />
➔ Siehe Later Stage-Finanzierung, Seed Capital<br />
Earnings per Share<br />
➔ Siehe Ergebnis je Aktie<br />
Earn-out<br />
Erfolgsabhängige Kaufpreiskomponente beim Unternehmenskauf/-verkauf,<br />
abhängig von der weiteren wirtschaftlichen<br />
Entwicklung des Unternehmens nach Übernahmestichtag.<br />
EASDAQ<br />
➔ Siehe European Association of Securities Dealers<br />
Automated Quotation System<br />
EBDA<br />
Earnings Before Depreciation and Amortization. Gewinn<br />
vor Abschreibungen.<br />
➔ Siehe Abschreibung<br />
90
EBIT<br />
Earnings Before Interest and Tax. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit (EGT) bereinigt um das Finanzergebnis.<br />
Operatives Betriebsergebnis vor Finanzergebnis<br />
und Steuern.<br />
➔ Siehe Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
EBITDA<br />
Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization.<br />
Gewinn vor Steuern, Zinsen, Abschreibung und<br />
Amortisation. Das EBITDA wird häufig als Messlatte für<br />
den periodisierten Cashflow herangezogen und dient als<br />
Grundlage bei Unternehmensbewertungen.<br />
➔ Siehe Abschreibung, Cashflow<br />
EBITDAR<br />
Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, Amortization<br />
and Rent. Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen,<br />
Amortisation und Miete.<br />
➔ Siehe Abschreibung<br />
EBRD<br />
➔ Siehe European Bank for Reconstruction and<br />
Development<br />
ECA<br />
➔ Siehe Export Credit Agency<br />
ECCP<br />
➔ Siehe European Climate Change Programme<br />
ECGD<br />
Exportkreditversicherung in England.<br />
➔ Siehe www.ecgd.gov.uk<br />
ECGD<br />
91
ECODEX<br />
ECODEX<br />
Derivative Möglichkeit, seine Zahlungsverkehrsdaten<br />
und kontobezogene Services über ein Mailbox-System<br />
der IBM mit Rechenzentren von Banken auszutauschen.<br />
ECOFIN<br />
Rat der Wirtschafts- und Finanzminister der EU. Trifft<br />
die wirtschafts- und finanzpolitischen Beschlüsse der EU.<br />
➔ Siehe Rat der Europäischen Union, Europäische<br />
Union<br />
Economic Value Added<br />
EVA. Konzept zur Unternehmenswertsteigerung (Shareholder<br />
Value). Er stellt den Gewinn dar, der sich aus der<br />
Differenz der erzielten Rendite und den Kapitalkosten<br />
(einschließlich Eigenkapitalkosten) auf das investierte<br />
Kapital ergibt. Bei negativem EVA wurde Kapital vernichtet<br />
und vice versa.<br />
➔ Siehe Shareholder Value, Rendite<br />
Ecoplus.Niederösterreichs Wirtschaftsagentur<br />
GmbH<br />
ecoplus ist als Wirtschaftsagentur für Niederösterreich<br />
die Schnitt- und Servicestelle zwischen Wirtschaft und<br />
Politik, Unternehmen und Verwaltung, Investoren und<br />
Initiatoren regionaler Projekte – national und international.<br />
Im Mittelpunkt der Tätigkeiten steht die Entwicklung<br />
des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich und die<br />
Unterstützung von Unternehmen in Niederösterreich.<br />
➔ Siehe www.ecoplus.at<br />
ECRA<br />
➔ Siehe Emission Certificate Registry Austria<br />
GmbH<br />
EDF<br />
➔ Siehe Ausfallswahrscheinlichkeit<br />
92
EDIFACT<br />
➔ Siehe Electronic Data Interchange for Administration,<br />
Calculation and Trade<br />
EDPP<br />
➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />
EEA<br />
➔ Siehe Einheitliche Europäische Akte<br />
EFF<br />
➔ Siehe Europäischer Fischereifonds<br />
Effektivverzinsung<br />
➔ Siehe Rendite<br />
EFTA Surveillance Authority<br />
Effektivzinssatz<br />
Der Effektivzinssatz berücksichtigt im Gegensatz zum<br />
Nominalzinssatz alle weiteren preisbestimmenden Faktoren<br />
aus dem regelmäßigen Kreditverlauf, d.h. der Effektivzinssatz<br />
gibt die Gesamtkosten der Finanzierung pro<br />
Jahr in Prozent an. Preisbestimmende Faktoren sind<br />
Nominalzinssatz, Bearbeitungsgebühren, Auszahlungskurs,<br />
Tilgungsbeginn, -ende und -höhe, Zins- und Tilgungsverrechnungstermine.<br />
➔ Siehe Nominalzinssatz<br />
EFRE<br />
➔ Siehe Europäischer Fonds für Regionale<br />
Entwicklung<br />
EFTA<br />
➔ Siehe European Free Trade Association<br />
EFTA Surveillance Authority<br />
ESA. Überprüft die Einhaltung der Verpflichtungen des<br />
EWR-Abkommens bei jenen EFTA-Staaten, die Vertrags-<br />
93
EFV<br />
parteien des EWR-Abkommens sind. Pendant dazu für<br />
EU-Mitgliedstaaten ist die Kommission.<br />
➔ Siehe European Free Trade Association, Europäischer<br />
Wirtschaftsraum, Europäische Kommission,<br />
EWR<br />
EFV<br />
➔ Siehe Exportfinanzierungsverfahren<br />
EG<br />
➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />
EGAP<br />
Exportkreditversicherung in Tschechien.<br />
➔ Siehe www.egap.cz<br />
EGKS<br />
➔ Siehe Europäische Gemeinschaft für Kohle und<br />
Stahl<br />
EGT<br />
➔ Siehe Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
EG-Vertrag<br />
Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft.<br />
Wurde am 25.3.1957 gemeinsam mit dem Vertrag über<br />
die Europäische Atomgemeinschaft in Rom unterzeichnet,<br />
daher auch „Römische Verträge“. In Kraft getreten<br />
am 1.1.1958 als EWG-Vertrag. Wurde mehrfach geändert,<br />
mit Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam 1997<br />
wurde er von EWG-Vertrag in EG-Vertrag umbenannt.<br />
Regelt im Wesentlichen die vier Grundfreiheiten (Warenverkehr,<br />
Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit,<br />
Freizügigkeit und Kapitalverkehrsfreiheit), die Wettbewerbsregeln<br />
(Kartellrecht, Beihilfenrecht, Fusionskontrolle),<br />
die Kompetenzen der EG, die Organe und deren<br />
94
Zuständigkeiten. Der überwiegende Teil europäischer<br />
Gesetzgebung basiert bis heute auf dem EG-Vertrag.<br />
➔ Siehe Europäische Gemeinschaft, EU-Vertrag<br />
EIB<br />
➔ Siehe Europäische Investitionsbank<br />
EIF<br />
➔ Siehe Europäischer Investitionsfonds<br />
Eigenkapitalgarantie<br />
Eigenfinanzierung<br />
Finanzierung im Wege von Beteiligungskapital (Aktien,<br />
Risikokapital).<br />
➔ Siehe Beteiligungsfinanzierung, Risikokapital<br />
Eigenkapitalersetzendes Darlehen<br />
Darlehen (in der Regel eines Gesellschafters des Darlehensnehmers),<br />
das unter bestimmten Umständen (vor<br />
allem, wenn das Darlehen in der Krise des Darlehensnehmers<br />
vergeben wird) nicht zurückgezahlt werden darf.<br />
Eigenkapitalfinanzierung<br />
Finanzierungen mit Eigenmitteln, bei denen das volle<br />
unternehmerische Risiko ohne bankübliche Besicherung<br />
gemeinsam mit dem Unternehmer getragen wird.<br />
➔ Siehe Eigenmittel<br />
Eigenkapitalgarantie<br />
Absicherung durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />
(aws) und die Österreichische Hotel- und Tourismusbank<br />
Ges.m.b.H. (ÖHT) für die Bereitstellung von Eigenkapital<br />
durch private bzw. institutionelle Investoren an kleine<br />
und mittlere Unternehmen (KMUs) in der Frühphase.<br />
➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH, Österreichische<br />
Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H.,<br />
Kleine und mittlere Unternehmen<br />
95
Eigenkapitalkosten<br />
Eigenkapitalkosten<br />
Kosten, die kalkulatorisch für die Verzinsung des Eigenkapitals<br />
angesetzt werden. Eigenkapitalkosten ergeben<br />
sich aus der Ziel-Performance des Vorstandes für die<br />
Eigenkapitalrendite abzüglich einer risikofreien Veranlagungsmöglichkeit,<br />
z.B. in Bundesanleihen.<br />
Eigenkapitalquote<br />
Eigenmittel i.e.S. zu Bilanzsumme. Gibt die Höhe des<br />
Eigenkapitals im Verhältnis zum Gesamtkapital (Eigenkapital<br />
und Fremdkapital) wieder. Die Eigenkapitalquote<br />
ist ein Indikator für die wirtschaftliche und finanzielle<br />
Stabilität des Unternehmens.<br />
Eigenkapitalrentabilität<br />
➔ Siehe Return on Equity<br />
Eigenmittel<br />
Risikotragendes Kapital eines Unternehmens. Bei Banken:<br />
Bankaufsichtsrechtliches Eigenkapital. Die Eigenmittel<br />
setzen sich gemäß Bankwesengesetz (BWG) aus<br />
dem eingezahlten Kapital, dem erwirtschafteten Kapital<br />
sowie aus den Unterschiedsbeträgen und Anteilen anderer<br />
Gesellschafter, die sich bei der Kapitalkonsolidierung<br />
ergeben (Kernkapital/Tier 1), dem Ergänzungs- und<br />
Nachrangkapital (Ergänzende Elemente/Tier 2) und dem<br />
umgewidmeten Tier-2-Kapital (Tier 3, im Wesentlichen<br />
kurzfristige nachrangige Verbindlichkeiten) zusammen.<br />
➔ Siehe Bankwesengesetz<br />
Eigenmittelunterlegungskosten<br />
Die Kosten, die sich gemäß der Eigenmittelunterlegungspflicht<br />
pro Engagement/Bonität für Banken ergeben. Sie<br />
sind wie die Standardrisikokosten ein fester Bestandteil<br />
bei der Margenkalkulation von Kundengeschäften.<br />
➔ Siehe Standardrisikokosten, Bonität<br />
96
Einheitliches Dokument<br />
Eigenständiges Unternehmen<br />
Als eigenständig gilt jedes Unternehmen, das nicht als<br />
Partnerunternehmen oder verbundenes Unternehmen eingestuft<br />
werden muss.<br />
➔ Siehe Partnerunternehmen, Verbundene Unternehmen,<br />
Kleine und mittlere Unternehmen<br />
Eigentumsvorbehalt<br />
Liegt vor, wenn sich der Verkäufer einer (beweglichen)<br />
Sache die Übertragung des Eigentums bis zur vollständigen<br />
Bezahlung des Kaufpreises vorbehält. Als Kreditsicherheit<br />
für die Bank dient das vorbehaltene Eigentum<br />
dann, wenn die Bank die Kaufpreisrestforderung des Verkäufers<br />
zediert erhält sowie diese von der Bank eingelöst<br />
wird und dadurch das vorbehaltene Eigentum auf die<br />
Bank übertragen wird.<br />
➔ Siehe Bewegliche Sache<br />
Einheitliche Europäische Akte<br />
EEA. Im Februar 1986 wurde die Einheitliche Europäische<br />
Akte von den damals zwölf Mitgliedstaaten der EG<br />
beschlossen. Sie trat am 1.7.1987 in Kraft. Die EEA war<br />
die erste umfassende Reform der EG seit Inkrafttreten der<br />
Gründungsverträge. Ziel war die Vollendung des Binnenmarktes.<br />
Die EEA gab der Gemeinschaft zusätzliche<br />
Kompetenzen und führte in einigen Politikbereichen das<br />
Mehrstimmigkeitsprinzip anstelle des Einstimmigkeitsprinzips<br />
ein.<br />
➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />
Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />
Historischer Begriff für die Programmplanung im Rahmen<br />
der Strukturfonds aus der Vorperiode.<br />
➔ Siehe Programmplanung<br />
97
Einlagefazilität<br />
Einlagefazilität<br />
Die Möglichkeit für Geschäftsbanken, ein Guthaben<br />
beim Europäischen System der Zentralbanken (ESZB)<br />
bis zum nächsten Geschäftstag zu einem vorher festgelegten<br />
Zinssatz anzulegen.<br />
➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken<br />
Einlagenbestätigung<br />
Die Einlagenbestätigung erhält der Anleger als Bestätigung<br />
für die Konditionen einer Termineinlage. Sie<br />
umfasst im Wesentlichen neben Betrag und Währung den<br />
Veranlagungszeitraum sowie die Verzinsung.<br />
Einlagenrückgewähr<br />
Rückzahlung von Eigenkapital an einen Gesellschafter.<br />
Bei Kapitalgesellschaften sind wegen des für diese geltenden<br />
Kapitalerhaltungsgrundsatzes Auszahlungen an<br />
Gesellschafter nur unter bestimmten Voraussetzungen<br />
zulässig (z.B. Kapitalherabsetzung, Gewinnverteilung,<br />
Vertragsbeziehung zu marktüblichen Konditionen). Verdeckte<br />
Einlagenrückgewähr liegt bei einer Verschleierung<br />
einer (unzulässigen) Einlagenrückgewähr vor.<br />
Einschuldungsverbot<br />
Der Kreditnehmer darf ohne Zustimmung des Kreditgebers<br />
zusätzlich zu den bei Abschluss des Kreditvertrags<br />
bestehenden Bankverbindlichkeiten keine weiteren Bankverbindlichkeiten<br />
eingehen.<br />
Einspar-Contracting<br />
Sonderform der Projektfinanzierung, meist im Zusammenhang<br />
mit Sanierungen von Gebäuden und technischen<br />
Anlagen. Die zentrale Idee besteht darin, dass die<br />
zu Einsparungen führenden Investitionen vom beauftragten<br />
Contracting-Unternehmen vorfinanziert und in der<br />
Folge aus den Kosteneinsparungen zurückgezahlt werden.<br />
Der Auftraggeber erzielt damit Einsparungen und<br />
98
Verbesserungen seiner Infrastruktur, ohne selbst investieren<br />
zu müssen. Beispiel: Energieoptimierung eines<br />
Gebäudes durch Erneuerung der Haustechnik.<br />
➔ Siehe Projektfinanzierung, Contracting<br />
Eintrittskriterien zur EU<br />
➔ Siehe Kopenhagener Kriterien<br />
EKK<br />
Einzeldarlehen<br />
Langfristige Kredite der Europäischen Investitionsbank<br />
(EIB) zur Finanzierung von Großvorhaben, z.B. Infrastruktur-<br />
und Energieprojekte. Höhe der Einzeldarlehen<br />
mindestens EUR 20 Mio.<br />
➔ Siehe Europäische Investitionsbank<br />
Einzelfallgenehmigungen<br />
Beihilfen, die nicht im Rahmen einer allgemeinen Beihilfenregelung<br />
genehmigt werden, müssen einzeln bei der<br />
Kommission notifiziert und von dieser nach Durchführung<br />
eines Prüfverfahrens genehmigt werden.<br />
➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Sensible Sektoren,<br />
Europäische Kommission<br />
Einzelzeichnung<br />
Für die Zeichnung eines Zahlungsauftrags reicht eine<br />
Unterschrift aus. Die Übereinstimmung mit dem Unterschriftenprobeblatt<br />
ist zu prüfen.<br />
➔ Siehe Kollektive Zeichnung, Verteilte Unterschrift<br />
EKK<br />
Equity Risk Premium (ERP)-Kreditkommission. Zuständig<br />
für die Vergabe der ERP-Kredite und Genehmigung<br />
der Richtlinien des ERP-Fonds.<br />
➔ Siehe Equity Risk Premium, ERP-Fonds, ERP-<br />
Kredit<br />
99
EKN<br />
EKN<br />
Exportkreditversicherung in Schweden.<br />
➔ Siehe www.ekn.se<br />
Electronic Banking<br />
EB, eBanking. Ein Überbegriff für alle automatisationsunterstützten<br />
Dienstleistungen des Zahlungsverkehrs. EB<br />
ermöglicht es dem Kunden, Zahlungsverkehrsdaten elektronisch<br />
und somit beleglos auszutauschen.<br />
➔ Siehe Telebanking, Internet Banking, ECODEX<br />
Electronic Data Interchange for Administration,<br />
Calculation and Trade<br />
EDIFACT. Ein internationaler Standard im Datenaustausch<br />
(z.B. Zollformalitäten). Im Bankenbereich hat<br />
Österreich dieses Format zum Austausch von Zahlungsverkehrsdaten<br />
übernommen.<br />
Electronic Payment System<br />
eps. Eine Bezahlform im Internet (Händler), bei denen<br />
die Rechnungsdaten direkt in die Internet Banking-Applikation<br />
des Kunden eingespielt wird.<br />
➔ Siehe Internet Banking, Electronic Banking<br />
Elektronische Unterschrift<br />
ELU. Das Wesen der ELU ist der Ersatz von PIN und<br />
TAN durch eine Magnetstreifenkarte zur Authentifizierung<br />
über eine gesonderte Schnittstelle (Kartenleser).<br />
➔ Siehe Verfügermerkmale, PIN - Persönliche Identifikationsnummer,<br />
Transaktionsnummer<br />
ELER<br />
➔ Siehe Europäischer Landwirtschaftsfonds für die<br />
Entwicklung des ländlichen Raums<br />
ELU<br />
➔ Siehe Elektronische Unterschrift<br />
100
EMA<br />
➔ Siehe European Master Agreement<br />
Emerging Markets<br />
Anleihen- und Aktienmärkte der Schwellenländer auf<br />
dem Weg zur Industrialisierung, z.B. Lateinamerika und<br />
Osteuropa.<br />
➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />
Emission<br />
Neuausgabe von Wertpapieren (z.B. Anleihen oder<br />
Aktien).<br />
➔ Siehe Anleihe, Aktie, Emittent<br />
Emission Certificate Registry Austria GmbH<br />
ECRA. Privatwirtschaftlich organisierte Registerservicestelle,<br />
zu deren Gründungsgesellschaftern die Investkredit<br />
Bank AG, die Oesterreichische Kontrollbank AG,<br />
die Wirtschaftskammer Österreich und Unternehmen der<br />
österreichischen Industrie und Elektrizitätswirtschaft<br />
gehören.<br />
➔ Siehe www.ecra.at, Registerservicestelle,<br />
Registerstelle, Europäische Emissionshandelsrichtlinie,<br />
Investkredit Bank AG<br />
Emission Reduction Unit<br />
ERU. Emissionsreduktion, ausgedrückt in metrischen<br />
Tonnen Kohlendioxid-Äquivalent, die durch Joint Implementation<br />
(JI)-Projekte erbracht wird.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Kohlendioxid-Äquivalent/<br />
CO2-Äquivalent, Joint Implementation<br />
Emissionshandel<br />
➔ Siehe Internationaler Emissionshandel/International<br />
Emissions Trading<br />
Emissionskurs<br />
➔ Siehe Ausgabekurs<br />
Emissionskurs<br />
101
Emissionsprospekt<br />
Emissionsprospekt<br />
Gesetzlich vorgeschriebene Veröffentlichung, die bei der<br />
Neuemission von Wertpapieren (Anleihen, Aktien usw.)<br />
an einer Börse nähere Angaben über die Emissionsbedingungen<br />
und über den Emittenten enthält.<br />
➔ Siehe Emittent, Anleihe, Aktie<br />
Emissions Reduction Purchase Agreement<br />
ERPA. Vertrag zwischen Emissionsgutschriftenerzeuger<br />
und -abnehmer.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Emissionsrendite<br />
Effektivverzinsung. Kalkuliert auf Basis der Emissionsbedingungen<br />
für die Gesamtlaufzeit.<br />
➔ Siehe Emission, Effektivzinssatz<br />
Emissionssyndikat<br />
Zusammenschluss mehrerer Banken (Konsortium, Syndikat)<br />
zwecks gemeinsamer Durchführung einer Wertpapieremission.<br />
➔ Siehe Syndikat<br />
Emissions Trading System<br />
ETS. Europäisches Emissionshandelssystem.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Emissionszertifikategesetz<br />
EZG. Österreichisches Bundesgesetz über ein System für<br />
den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten.<br />
Emittent<br />
Ein privates Unternehmen oder eine öffentlich-rechtliche<br />
Körperschaft, die sich durch Ausgabe von Wertpapieren<br />
(Anleihen, Aktien usw.) Geld beschafft.<br />
➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />
102
Empfehlungen<br />
Nicht verbindliche Rechtsakte des Europäischen Parlaments,<br />
des Rates oder der Kommission (Art. 249 EG-<br />
Vertrag).<br />
Endwert<br />
Der zukünftige Wert eines Kapitalbetrages. Beinhaltet<br />
Kapital und Zinsen und kann vom Barwert durch Aufzinsen<br />
ermittelt werden.<br />
➔ Siehe Barwert<br />
ENPI<br />
➔ Siehe Europäisches Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument<br />
Enterprise Value<br />
Unternehmenswert. Er errechnet sich aus der Summe von<br />
Börsenkapitalisierung und verzinslichem Fremdkapital<br />
abzüglich liquider Mittel. Bei nicht börsennotierten<br />
Unternehmen wird der Wert des Eigenkapitals anstelle<br />
der Börsenkapitalisierung herangezogen.<br />
Entwicklungsagentur Kärnten GmbH<br />
EAK. Die Entwicklungsagentur Kärnten GmbH, Zentrum<br />
für Innovation & Technologie, ist Partner für Unternehmen<br />
und öffentliche Institutionen. Ihre Aufgaben liegen<br />
darin, Innovationen, Kooperationen und Ansiedlungen<br />
von Unternehmen in Kärnten zu forcieren.<br />
EONIA<br />
➔ Siehe Euro Overnight Index Average<br />
EP<br />
➔ Siehe Europäisches Parlament<br />
EPC<br />
➔ Siehe European Payment Council<br />
EPC<br />
103
eps<br />
eps<br />
➔ Siehe Electronic Payment System<br />
EQUAL<br />
Gemeinschaftsinitiative zur Förderung neuer Methoden<br />
zur Bekämpfung von Diskriminierungen und Ungleichheiten<br />
im Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt, finanziert<br />
aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />
➔ Siehe Europäische Sozialfonds, Gemeinschaftsinitiative<br />
Equity Kicker<br />
Anspruch eines Mezzanine-Kapitalgebers als Kompensation<br />
für das risikotragende Kapital, Anteile an der zu<br />
finanzierenden Personen- oder Kapitalgesellschaft zu<br />
einem im Vorhinein definierten Optionspreis zu erwerben.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />
Equity Risk Premium<br />
ERP. Aktien-Risikoprämie. Differenz zwischen Rendite<br />
von Aktien und dem risikoärmsten Veranlagungsobjekt<br />
(in der Regel Staatsanleihen).<br />
➔ Siehe Rendite, Aktie, Staatsanleihe<br />
Equity Value<br />
Enterprise Value abzüglich Net debt.<br />
➔ Siehe Enterprise Value, Net debt<br />
ERA<br />
➔ Siehe Exchange Rate Agreement<br />
ERA 500<br />
Einheitliche Richtlinien und Gebräuche der International<br />
Chamber of Commerce (ICC) für Dokumenten-Akkreditive.<br />
➔ Siehe Akkreditiv, Dokumentenakkreditiv<br />
104
Ergebnis je Aktie<br />
ERA-NET<br />
Das ERA-NET-Schema dient seit dem Sechsten EU-Rahmenprogramm<br />
zur Unterstützung der Kooperation und<br />
Koordination von nationalen und regionalen Forschungsaktivitäten.<br />
➔ Siehe EU-Forschungsprogramme<br />
Erfüllungsgarantie<br />
Performance Bond. Abstraktes Zahlungsversprechen<br />
einer Bank des Verkäufers. Dient der Sicherung allfälliger<br />
Ansprüche des Käufers gegenüber dem Verkäufer<br />
wegen nicht ordnungsgemäßer Lieferung.<br />
Erfüllungsrisiko<br />
Risiko, dass der Verkäufer nicht kaufvertragsgemäß<br />
liefert.<br />
Ergänzungskapital<br />
Gehört nach Bankwesengesetz (BWG) zu den ergänzenden<br />
Eigenmitteln (Tier 2). Eigenmittelähnlicher als nachrangiges<br />
Kapital. Es haftet im Verlustfall nach dem<br />
Eigenkapital. Um nach BWG anerkannt zu werden, muss<br />
es bestimmte Kriterien betreffend Laufzeit und Konditionen<br />
erfüllen, insbesondere darf es nur unter Abzug während<br />
seiner Laufzeit entstandener Nettoverluste zurückgezahlt<br />
werden.<br />
➔ Siehe Tier 2, Eigenmittel, Bankwesengesetz<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
EGT. Entspricht dem Gewinn vor Steuern und Rücklagenbewegungen.<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Gewinn je Aktie, Earnings per Share. Nach International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelte Kennzahl,<br />
die den Jahresüberschuss nach Steuern (abzüglich<br />
des auf konzernfremde Gesellschafter entfallenden<br />
105
Erhöhung der Wertschöpfung<br />
Ergebnisses) der durchschnittlichen Zahl an Stammaktien<br />
gegenüberstellt. Neben dieser Kennzahl wird zusätzlich<br />
ein bereinigtes Ergebnis je Aktie ausgewiesen, wenn sich<br />
aus eingeräumten Bezugsrechten die Zahl der Aktien<br />
erhöht hat oder erhöhen kann („Verwässerungseffekt“).<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />
Verwässerung, Aktie<br />
Erhöhung der Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen<br />
Erzeugnissen (EWS)<br />
Zuschussförderung für die Verbesserung der Verarbeitung<br />
und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte (ERP-<br />
Fonds, Bund und Land).<br />
➔ Siehe ERP-Fonds, Austria Wirtschaftsservice<br />
GmbH<br />
ERP<br />
➔ Siehe Equity Risk Programme<br />
ERPA<br />
➔ Siehe Emissions Reduction Purchase Agreement<br />
ERP-Fonds<br />
Hervorgegangen aus der ehemaligen Marshallplanhilfe<br />
ist der ERP-Fonds ein leistungsfähiges Instrument der<br />
unternehmensbezogenen Wirtschaftsförderung. Aus dem<br />
Vermögen des Fonds vergibt die Austria Wirtschaftsservice<br />
GmbH (aws) zinsgünstige Kredite für Österreichs<br />
Wirtschaft und Unternehmen. Der ERP-Fonds ist organisatorisch<br />
Teil der aws.<br />
➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH,<br />
www.awsg.at oder www.erp-fonds.at<br />
ERP-Kredit<br />
Zinsgünstiger Förderkredit mit mehrjährigen tilgungsfreien<br />
Zeiträumen.<br />
➔ Siehe www.awsg.at, ERP-Fonds<br />
106
Ertragswert<br />
Derzeitiger Wert eines Immobilienprojekts, der sich<br />
durch die Kapitalisierung der zukünftigen Erträge unter<br />
Verwendung eines risikoangepassten Kapitalisierungszinsfußes<br />
errechnen lässt.<br />
Erweiterung der EU<br />
Beim Europäischen Rat in Kopenhagen im Dezember<br />
1993 wurde die Erweiterung der EU beschlossen. Im<br />
Dezember 2002 wurden beim Gipfel in Kopenhagen die<br />
Beitrittsverhandlungen mit folgenden zehn Ländern<br />
abgeschlossen: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen,<br />
Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn<br />
und Zypern. Der Beitritt dieser Länder erfolgte am<br />
1.5.2004. Seit 1.1.2007 sind auch Bulgarien und Rumänien<br />
Mitglieder der EU.<br />
➔ Siehe Europäische Union, Europäischer Rat<br />
Erzeugerpreisindex<br />
Producer Price Index, PPI. Der Erzeugerpreisindex ist ein<br />
gewichteter Durchschnitt der industriellen Erzeugerpreise.<br />
Ein Anstieg dieses Indexes kann als Indikator für den<br />
Anstieg der Inflationsrate verwendet werden.<br />
ESA<br />
➔ Siehe EFTA Surveillance Authority<br />
Escrow-Account<br />
Escrow-Account<br />
Anderkonto, Treuhandkonto. Im Zusammenhang mit<br />
Projektfinanzierungen werden oftmals Escrow-Accounts<br />
eingerichtet, die zu Gunsten der Kreditgeber verpfändet<br />
sind und auf die sämtliche Erlöse aus dem Projekt eingehen.<br />
Erst nach Bedienung der Kredite gehen die Überschüsse<br />
an den Schuldner weiter.<br />
➔ Siehe Projektfinanzierung<br />
107
ESF<br />
ESF<br />
➔ Siehe Europäischer Sozialfonds<br />
ESZB<br />
➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken<br />
ETECH Management Consulting GmbH – ETECH<br />
CONSULT<br />
Tochterunternehmen der Investkredit Bank AG, gegründet<br />
1996. Berät Unternehmen in den Bereichen österreichischer<br />
sowie europäischer Forschungs- und Technologieförderungen,<br />
führt Markt- und Technologiestudien<br />
durch und ist in den Geschäftsfeldern Immobilienbewertung<br />
und -verwertung tätig.<br />
➔ Siehe Investkredit Bank AG<br />
ETS<br />
➔ Siehe Emissions Trading System<br />
EU<br />
➔ Siehe Europäische Union<br />
EUA<br />
➔ Siehe EU-Allowance<br />
EU-Allowance<br />
EUA. Emissionszertifikat des europäischen Emissionshandelssystems.<br />
Anlagenbetreiber, die in das europäische<br />
Emissionshandelssystem einbezogen sind, erfüllen durch<br />
die Abgabe von EUAs im Ausmaß ihrer ausgestoßenen<br />
CO2-Emissionen ihre Verpflichtungen aus dem Emissionshandelssystem.<br />
Eine EUA entspricht einer metrischen<br />
Tonne Kohlendioxid.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
EU-Beihilfenrecht<br />
Rechtsbereich, der als Teil der Wettbewerbspolitik im<br />
EG-Vertrag in den Art. 87 ff. verankert ist und die Zuläs-<br />
108
sigkeit sowie die Intensitäten von staatlichen Beihilfen<br />
und Fördermaßnahmen regelt. Beihilfen dürfen nur vergeben<br />
werden, wenn sie von der Kommission genehmigt<br />
sind oder unter eine der Gruppenfreistellungsverordnungen<br />
fallen.<br />
➔ Siehe EG-Vertrag<br />
EU-Förderungen<br />
Förderprogramme, die aus Mitteln der EU, wie z.B. aus<br />
den Europäischen Strukturfonds, dotiert sind.<br />
➔ Siehe Europäische Union, Strukturfonds, EU-<br />
Forschungsprogramme<br />
EU-Forschungsprogramme<br />
Spezifische Programme, die in einem mehrere Jahre geltenden<br />
Rahmenprogramm erlassen werden. Siebentes<br />
EU-Rahmenprogramm (2007 bis 2013).<br />
➔ Siehe Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />
EU-konforme Förderungen<br />
Förderprogramme eines Landes, die den EU-Rahmenbedingungen<br />
und Spielregeln entsprechen.<br />
EURATOM<br />
➔ Siehe Europäische Atomgemeinschaft<br />
EUREKA<br />
EUREKA<br />
Europäische Forschungsinitiative zur Förderung von<br />
europäischen Forschungskooperationen. Die finanzielle<br />
Förderung erfolgt über nationale Programme. Das Projektdesign<br />
ist im Gegensatz zu den Rahmenprogrammen<br />
„bottom-up“. Inhalt, Beginn, Dauer und Kosten der Projekte<br />
werden von den Projektpartnern selbst entschieden.<br />
➔ Siehe COST, Rahmenprogramm, www.eureka.be<br />
109
EUREX<br />
EUREX<br />
Terminbörse, die aus dem Zusammenschluss der deutschen<br />
DTB und der Schweizer SOFFEX entstanden ist.<br />
➔ Siehe www.eurexchange.com<br />
EURIBOR<br />
➔ Siehe European Interbank Offered Rate<br />
Euro<br />
Gemeinsame europäische Währung. Der Euro löst im<br />
Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion<br />
die einzelnen Währungen in den Teilnehmerstaaten<br />
ab. Seit 1.1.1999 in Form von Giralgeld in Kraft. Nach<br />
dreijähriger Übergangzeit wurde der Euro am 1.1.2002<br />
auch in Form von Banknoten und Münzen offizielles<br />
Zahlungsmittel im Euro-Währungsraum.<br />
➔ Siehe Euro-Währungsraum<br />
Eurobond<br />
Eine an den Euromärkten begebene Inhaberschuldverschreibung.<br />
➔ Siehe Euromärkte, Inhaberschuldverschreibung<br />
Euromärkte<br />
Europäische Märkte für Finanztransaktionen, die in<br />
Fremdwährungen getätigt werden. Sie stellen wichtige<br />
Quellen für die Finanzierung des internationalen Warenund<br />
Dienstleistungsverkehrs dar und haben wegen ihrer<br />
Fristentransformationsfunktion für langfristige Investitionen<br />
eine große Bedeutung.<br />
Euro Overnight Index Average<br />
EONIA. Der seit dem 4.1.1999 von der Europäischen<br />
Zentralbank auf Basis effektiver Umsätze nach der Zinsmethode<br />
act/360 berechnete Durchschnittssatz für Tagesgelder<br />
im Interbankengeschäft. Die Berechnung erfolgt<br />
110
Europäische Investitionsbank<br />
im Nachhinein unter Berücksichtigung des Zinseszinseffekts<br />
über die Effektivzinsformel.<br />
➔ Siehe act/360, Dekursiv, Zinseszinsen<br />
Europäische Atomgemeinschaft<br />
EURATOM. Gegründet 1958.<br />
➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />
Europäische Emissionshandelsrichtlinie<br />
Richtlinie 2003/87/EG des europäischen Parlaments und<br />
des Rates vom 13.10.2003 über ein System für den Handel<br />
mit Treibhausgasemissionszertifikaten in der Gemeinschaft<br />
und zur Änderung der Richtlinie 96/61/EG<br />
des Rates.<br />
➔ Siehe Emission Certificate Registry Austria<br />
GmbH<br />
Europäische Gemeinschaft<br />
Früher (bis 1997) Europäische Wirtschaftsgemeinschaft<br />
(EWG). Grundlage für die EG ist der EG-Vertrag (früher<br />
EWG-Vertrag), der am 1.1.1958 in Kraft trat. Daneben<br />
besteht noch die Europäische Atomgemeinschaft<br />
(EURATOM). Die Europäische Gemeinschaft für Kohle<br />
und Stahl (EGKS) ist am 23.7.2002 ausgelaufen.<br />
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl<br />
EGKS. Gegründet 1952, ist am 23.7.2002 ausgelaufen.<br />
➔ Siehe Europäische Gemeinschaft<br />
Europäische Investitionsbank<br />
EIB. Die Europäische Investitionsbank soll durch langfristige<br />
Finanzierungen (Einzeldarlehen, Globaldarlehen,<br />
Risikokapitalfinanzierungen) zu einer ausgewogenen<br />
Entwicklung der Gemeinschaft beitragen. Kapitalanteile<br />
werden von allen Mitgliedsländern der EU gehalten. In<br />
111
Europäische Kommission<br />
Österreich ist u.a. die Investkredit Bank AG eine Partnerbank<br />
der EIB.<br />
➔ Siehe www.eib.org, Investkredit Bank AG<br />
Europäische Kommission<br />
Kurz: Kommission. Organ der EU, das folgende zentrale<br />
Aufgaben im Bereich der Verwaltung wahrnimmt: 1. Vorschlagsmonopol<br />
für neue Rechtsakte im Bereich der<br />
Gesetzgebung, 2. Kontrolle der Einhaltung des Gemeinschaftsrechts<br />
(z.B. Klagen vor dem EuGH gegen Mitgliedstaaten),<br />
3. Exekutivorgan zur Durchsetzung von<br />
Durchführungsbestimmungen, Verwaltung von Haushaltsmaßnahmen<br />
(z.B. Strukturfonds, Kohäsionsfonds<br />
etc.), 4. Abgabe von Empfehlungen und Stellungnahmen,<br />
5. Erlass von Entscheidungen (z.B. im Bereich des Wettbewerbs-<br />
und Beihilfenrechts).<br />
➔ Siehe Europäische Union, www.europa.eu<br />
Europäische Option<br />
Die Ausübung der Option durch den Käufer kann ausschließlich<br />
an einem vereinbarten Fälligkeitstag erfolgen.<br />
Gegensatz: Amerikanische Option<br />
➔ Siehe Option, Amerikanische Option<br />
Europäische Technologieplattformen<br />
Europäische Technologieplattformen spielen eine Schlüsselrolle<br />
bei der Anpassung der EU-Forschungsprioritäten<br />
an die Bedürfnisse der Industrie, indem sie Stakeholder<br />
mit Industrievertretern an der Spitze zusammenbringen,<br />
um mittel- bis langfristige Ziele in Forschung und technologischer<br />
Entwicklung zu definieren und Eckpunkte<br />
zur Verwirklichung festzulegen.<br />
➔ Siehe EU-Forschungsprogramme<br />
Europäische Union<br />
Als Vorläufer der EU gilt die 1952 gegründete Europäische<br />
Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Grund-<br />
112
Europäische Zentralbank<br />
lage der EU ist der Vertrag über die Europäische Union<br />
(1993), eine EU-Verfassung wurde Ende 2004 von den<br />
Staats- und Regierungschefs beschlossen, bis dato jedoch<br />
nur von wenigen Ländern ratifiziert. Die EU verfügt über<br />
folgende Organe: Rat, Parlament, Kommission, Gerichtshof,<br />
Rechnungshof. Daneben bestehen noch der Ausschuss<br />
der Regionen, der Wirtschafts- und Sozialausschuss,<br />
die Europäische Investitionsbank sowie die Europäische<br />
Zentralbank. Der EU gehören derzeit 27 Mitgliedstaaten<br />
an: Belgien (1952), Bulgarien (2007), Dänemark<br />
(1973), Deutschland (1952), Estland (2004), Finnland<br />
(1995), Frankreich (1952), Griechenland (1981),<br />
Großbritannien (1973), Irland (1973), Italien (1952),<br />
Lettland (2004), Litauen (2004), Luxemburg (1952),<br />
Malta (2004), Niederlande (1952), Österreich (1995),<br />
Polen (2004), Portugal (1986), Rumänien (2007), Schweden<br />
(1995), Slowakei (2004), Slowenien (2004), Spanien<br />
(1986), Tschechien (2004), Ungarn (2004), Zypern<br />
(2004).<br />
➔ Siehe Europäische Atomgemeinschaft, Europäische<br />
Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Ausschuss<br />
der Regionen, Europäische Zentralbank,<br />
Europäische Investitionsbank, Rat der Europäischen<br />
Union, Europäische Kommission, Europäischer<br />
Rat, Europäisches Parlament<br />
Europäische Zentralbank<br />
EZB. Europäische Notenbank mit Sitz in Frankfurt am<br />
Main. Die nationalen Zentralbanken sind die Aktionäre<br />
der Europäischen Zentralbank. Die Hauptaufgabe der<br />
EZB ist es, die Kaufkraft des Euro und somit Preisstabilität<br />
im Euroraum zu gewährleisten. Beschlussorgane der<br />
EZB sind der EZB-Rat, das Direktorium und der Erweiterte<br />
Rat. Der EZB-Rat umfasst das Direktorium sowie<br />
die Präsidenten aller nationalen Zentralbanken des Euro-<br />
113
Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />
Währungsraums. Der EZB-Rat legt die Geldpolitik des<br />
Eurosystems fest. Das Direktorium hat sechs Mitglieder<br />
und befasst sich hauptsächlich mit der Durchführung der<br />
Geldpolitik des Euroraums gemäß den Leitlinien und<br />
Entscheidungen des EZB-Rats. Der Erweiterte Rat<br />
umfasst den Präsidenten und den Vizepräsidenten der<br />
EZB sowie die Präsidenten der nationalen Zentralbanken<br />
sämtlicher EU-Mitgliedstaaten. Der Erweiterte Rat ist ein<br />
„Übergangsgremium“ und wird bestehen, solange es EU-<br />
Mitgliedstaaten gibt, die nicht dem Euro-Währungsgebiet<br />
angehören.<br />
➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken,<br />
www.ecb.de, Europäische Union<br />
Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />
für die Landwirtschaft<br />
Der EAGFL war bis Ende 2006 Teil der Strukturfonds.<br />
Seit 2007 ist er aus den Strukturfonds ausgegliedert und<br />
zählt nicht mehr zu den Kohäsionsinstrumenten der EU.<br />
➔ Siehe Europäischer Landwirtschaftsfonds für die<br />
Entwicklung des ländlichen Raums, Strukturfonds<br />
Europäischer Fischereifonds<br />
114<br />
EFF. Löste mit 1.1.2007 den FIAF ab. Ziel ist die nachhaltige<br />
Entwicklung der Fischereigebiete. Mit ihm sollen<br />
die sozio-ökonomischen Auswirkungen der Umstrukturierung<br />
des Fischereisektors gemildert und von Fischerei<br />
abhängige Gebiete durch Diversifizierung und Schaffung<br />
von Beschäftigungsalternativen regeneriert werden.<br />
Kleinfischerei wird durch den EFF genauso gefördert wie<br />
Tourismusinfrastruktur. Ferner unterstützt der Fonds die<br />
Umstellung auf Tätigkeiten außerhalb der Seefischerei,<br />
die mit dem Tourismus zusammenhängen können.
Europäischer Landwirtschaftsfonds<br />
Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung<br />
EFRE. Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung<br />
als eines der drei Kohäsionsinstrumente im Rahmen der<br />
Kohäsions- und Strukturfondspolitik der EU. Die Aufgabe<br />
des EFRE ist, die regionalen Ungleichgewichte in der<br />
Gemeinschaft abzubauen. Der EFRE finanziert und fördert<br />
im Rahmen der drei Ziele Konvergenz, Regionale<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung sowie Europäische<br />
Territoriale Zusammenarbeit beispielsweise produktive<br />
Investitionen zur Schaffung und Erhaltung dauerhafter<br />
Arbeitsplätze, Investitionen in die Infrastruktur, die<br />
regionale und lokale Entwicklung, insbesondere KMUs.<br />
➔ Siehe Strukturfonds<br />
Europäischer Investitionsfonds<br />
EIF. Europäische Institution zur Beteiligung an Risikokapitalfonds<br />
und für Garantieleistungen für kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMUs). Mehrheitlich im Eigentum<br />
der Europäischen Investitionsbank (EIB), weitere<br />
Anteilseigner sind die Europäische Kommission und<br />
Banken.<br />
➔ Siehe www.eif.org, Kleine und mittlere Unternehmen,<br />
Europäische Investitionsbank, Europäische<br />
Kommission, Venture Capital<br />
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die<br />
Entwicklung des ländlichen Raums<br />
ELER. Grundlage ist die Verordnung (EG) Nr. 1698/2005<br />
des Rates vom 20.9.2005, die am 1.1.2007 in Kraft trat.<br />
Löst den EAGFL ab. Verfolgt drei Ziele: 1. Steigerung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit von Land- und Forstwirtschaft<br />
durch Förderung der Umstrukturierung, 2. Schutz von<br />
Umwelt und ländlichem Raum durch Unterstützung der<br />
Landbewirtschaftung und 3. Steigerung der Lebensqualität<br />
in ländlichen Gebieten sowie Förderung der wirt-<br />
115
Europäischer Rat<br />
schaftlichen Diversifizierung. Der Fonds ergänzt nationale,<br />
regionale und lokale Maßnahmen.<br />
➔ Siehe Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds<br />
für die Landwirtschaft<br />
Europäischer Rat<br />
Im EU-Vertrag vorgesehenes, politisches Organ (Art. 4),<br />
das sich aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten<br />
sowie dem Kommissionspräsidenten zusammensetzt.<br />
Er tritt zwei Mal im Jahr zusammen und gibt die großen<br />
Linien der Unionspolitik vor. Zu unterscheiden davon<br />
ist der Rat der Europäischen Union (kurz: „Rat“).<br />
➔ Siehe EU-Vertrag, Rat der Europäischen Union<br />
Europäischer Rechnungshof<br />
Sitz in Luxemburg. Überprüft die Haushaltsführung der<br />
EU, legt Jahresberichte vor.<br />
Europäischer Sozialfonds<br />
ESF. Europäischer Sozialfonds als eines der drei Kohäsionsinstrumente<br />
im Rahmen der Kohäsions- und Strukturfondspolitik<br />
der EU. Der ESF ist das wichtigste Instrument<br />
der EU-Sozialpolitik und wird im Einklang mit der europäischen<br />
Beschäftigungsstrategie umgesetzt. Im Rahmen<br />
der Ziele Konvergenz und Regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Beschäftigung finanziert und fördert der ESF Maßnahmen,<br />
die beispielsweise auf die Steigerung der Anpassungsfähigkeit<br />
der ArbeitnehmerInnen, die Verbesserung<br />
des Zugangs zum Arbeitsmarkt, die Vermeidung der<br />
Arbeitslosigkeit, die Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung<br />
auf dem Arbeitsmarkt ausgerichtet sind.<br />
Europäischer Wirtschaftsraum<br />
EWR. Der Europäische Wirtschaftsraum besteht aus den<br />
EU- und EFTA-Staaten (mit Ausnahme der Schweiz).<br />
➔ Siehe Europäische Union, European Free Trade<br />
Association<br />
116
Europakonferenz<br />
Europäisches Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument<br />
ENPI. Instrument, das EU-Nachbarländer bei der nachhaltigen<br />
Entwicklung und Annäherung an die Politiken<br />
und Standards der EU unterstützt. Löst seit 2007 geografische<br />
Programme wie TACIS ab.<br />
➔ Siehe TACIS<br />
Europäisches Parlament<br />
EP. Vertretung der Bürger der EU, Sitz in Straßburg, Wahl<br />
alle fünf Jahre in den einzelnen Mitgliedstaaten von den<br />
Bürgern der EU. Gremium bestehend aus 732 Europaparlamentariern,<br />
davon 18 Abgeordnete aus Österreich und<br />
99 aus Deutschland, die in direkter Wahl bestimmt werden.<br />
Beteiligung an der Ausarbeitung der Rechtsakte der<br />
EU. Organe des EP sind: das Präsidium, die Konferenz<br />
der Präsidenten, die Konferenz der Ausschussvorsitzenden,<br />
die Konferenz der Delegationsvorsitzenden. Die<br />
Ausschüsse bereiten die Arbeiten der Plenartagungen vor.<br />
Zusammen mit dem Rat bildet das EP die Haushaltsbehörde,<br />
die den jährlichen Gesamthaushaltsplan verabschiedet<br />
und seinen Vollzug kontrolliert.<br />
➔ Siehe www.europarl.europa.eu, Europäische<br />
Union, Rat der Europäischen Union<br />
Europäisches System der Zentralbanken<br />
ESZB. Umfasst die EZB und die nationalen Zentralbanken<br />
aller EU-Mitgliedstaaten, unabhängig davon, ob sie<br />
den Euro eingeführt haben oder nicht.<br />
➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />
Europakonferenz<br />
Ort der Begegnung zwischen EU-Mitgliedstaaten und<br />
Beitrittskandidaten, beschlossen beim Europäischen Rat<br />
in Luxemburg im Dezember 1997. Gemeinsames institutionelles<br />
Dach für den Beitrittsprozess der zehn Mittel-<br />
117
Europazahlung<br />
und Osteuropäischen Länder (MOEL) und Zypern sowie<br />
für die europäische Strategie für die Türkei.<br />
➔ Siehe Europäischer Rat<br />
Europazahlung<br />
➔ Siehe EU-Standardüberweisung<br />
European Association of Securities Dealers<br />
Automated Quotation System<br />
EASDAG. Paneuropäische Börse für Wachstumswerte<br />
mit Sitz in Brüssel, von der US-Börse NASDAQ übernommen,<br />
seither NASDAQ Europe.<br />
➔ Siehe NASDAQ<br />
European Bank for Reconstruction and<br />
Development<br />
EBRD. Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung,<br />
London. 1991 gegründetes Finanzinstitut zur<br />
Unterstützung und Finanzierung der wirtschaftlichen<br />
Umstrukturierung der Reformländer in Mittel- und Osteuropa.<br />
Heute investiert die EBRD in Projekte zur Förderung<br />
der Marktwirtschaft und Demokratie in Ländern von<br />
Osteuropa bis Zentralasien.<br />
➔ Siehe www.ebrd.com<br />
European Climate Change Programme<br />
ECCP. Europäisches Programm zur Erarbeitung von Klimaschutzmaßnahmen<br />
in verschiedenen Sektoren.<br />
European Free Trade Association<br />
EFTA, Europäische Freihandelsassoziation. Bestehend<br />
aus den Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und<br />
Schweiz.<br />
➔ Siehe www.efta.int<br />
European Interbank Offered Rate<br />
EURIBOR. Der EURIBOR ist ein für Termingelder (Termineinlagen,<br />
Festgeld) in Euro ermittelter Zwischen-<br />
118
ank-Zinssatz. Die Quotierung dieses Zinssatzes erfolgt<br />
durch repräsentative Banken (EURIBOR Panel-Banken;<br />
derzeit 57 Banken, davon 47 aus der Eurozone, 4 aus sonstigen<br />
EU-Ländern, 6 von außerhalb der EU), die aktiv<br />
am Euro-Geldmarkt teilnehmen. Für die unterschiedlichen<br />
Fristigkeiten (1 Monat, 3, 6, 9, 12 Monate) gibt es<br />
unterschiedliche Zinssätze.<br />
European Master Agreement<br />
EMA. Einheitlicher europäischer Standard für Rahmenverträge<br />
zu Finanzgeschäften. Die europäischen Spitzenverbände<br />
der Kreditwirtschaft haben Rahmenverträge zu<br />
Finanztermingeschäften, Wertpapierpensions- und Wertpapierdarlehensgeschäften<br />
u.ä. entwickelt. Der Vertrag<br />
setzt sich aus den Allgemeinen Bestimmungen, die für<br />
alle Produkte gelten, Produktanhängen und dem Besicherungsanhang<br />
zusammen. In den Besonderen Bestimmungen<br />
werden die individuellen Vereinbarungen der Parteien<br />
– so u. a. die Rechtswahl und die Gerichtsstandsvereinbarung<br />
– getroffen. Das EMA liegt in nahezu allen<br />
offiziellen Amtssprachen der Europäischen Union vor.<br />
European Payment Council<br />
EPC. Er vertritt sämtliche Banken in der EU.<br />
➔ Siehe Europäische Union<br />
European Private Equity and Venture Capital<br />
Association<br />
EVCA. Verband der europäischen Venture Capital- und<br />
Private Equity-Gesellschaften.<br />
➔ Siehe www.evca.com<br />
EUROSTAT<br />
EUROSTAT<br />
Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaften.<br />
119
EuroStoxx50<br />
EuroStoxx50<br />
In diesem Aktienindex sind die 50 wichtigsten Aktientitel<br />
in der Eurozone gelistet.<br />
➔ Siehe Aktie, Aktienindex<br />
Eurosystem<br />
Besteht aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den<br />
nationalen Zentralbanken jener Länder, die den Euro eingeführt<br />
haben. Das Eurosystem und das Europäische<br />
System der Zentralbanken (ESZB) werden nebeneinander<br />
bestehen, solange es EU-Mitgliedstaaten gibt, die<br />
nicht dem Euro-Währungsraum angehören.<br />
➔ Siehe Europäisches System der Zentralbanken,<br />
Europäische Zentralbank, Euro, Europäische<br />
Union<br />
Euro-Währungsraum<br />
Jene Mitgliedstaaten, deren nationale Währungen durch<br />
den Euro ersetzt wurden und in denen unter Verantwortung<br />
der Europäischen Zentralbank (EZB) eine einheitliche<br />
Geldpolitik vertreten wird. Dabei handelt es sich um<br />
Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland,<br />
Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich,<br />
Portugal, Slowenien und Spanien sowie Malta und<br />
Zypern.<br />
➔ Siehe Europäische Zentralbank, Euro<br />
Eurozone<br />
➔ Siehe Euro-Währungsraum<br />
EU-Schwerpunkte der Unternehmensförderung<br />
Definieren Ausnahmen vom grundsätzlichen Beihilfenverbot<br />
in der EU. EU-Schwerpunkte sind: Forschung,<br />
Entwicklung und Innovation, kleine und mittlere Unternehmen<br />
(KMUs), Regionalfördergebiete, Umweltschutz,<br />
Ausbildung und Beschäftigung, Sanierung und Restrukturierung.<br />
120
EU-Vertrag<br />
➔ Siehe Europäische Union, Kleine und mittlere<br />
Unternehmen, Forschung, Entwicklung und<br />
Innovation, Wettbewerbskulisse<br />
EU-Standardüberweisung<br />
Europazahlung. Grenzüberschreitende Überweisung, die<br />
unter bestimmten Voraussetzungen zu Inlandskonditionen<br />
abgewickelt wird.<br />
EU-Verfassung<br />
Vertrag über eine Verfassung für Europa, ursprünglich<br />
veröffentlicht im Amtsblatt am 16.12.2004. Nach einer<br />
Überarbeitung in etwas geänderter Fassung auf dem<br />
informellen Europäischen Rat am 18./19.10.2007 in Lissabon<br />
angenommen. Besteht aus vier Teilen:<br />
● Teil I – Struktur, Grundlagen, Institutionen, Zuständigkeiten<br />
der EU,<br />
● Teil II – Grundrechte,<br />
● Teil III – Politikbereiche der EU,<br />
● Teil IV – Allgemeines und Schlussbestimmungen.<br />
Ersetzt den Vertrag zur Gründung der Europäischen<br />
Gemeinschaft sowie den Vertrag über die Europäische<br />
Union. Bedarf zum Inkrafttreten der Ratifizierung durch<br />
alle Mitgliedstaaten.<br />
➔ Siehe EU-Vertrag, EG-Vertrag<br />
EU-Vertrag<br />
Trat am 1.11.1993 in Kraft („Maastricht-Vertrag“) und<br />
wurde durch den Vertrag von Amsterdam (1997), den<br />
Vertrag von Nizza (2001) sowie die Beitrittsverträge von<br />
1995 und 2004 geändert. Bildet den institutionellen Rahmen<br />
der EU und legt die Grundlagen und Ziele derselben<br />
(v.a. Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit,<br />
Solidarität, wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt,<br />
gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik) fest.<br />
Durch den Vertrag von Maastricht wurde aus der Euro-<br />
121
EVA<br />
päischen Wirtschaftsgemeinschaft die Europäische<br />
Gemeinschaft. Für einige Bereiche, z.B. Verteidigung<br />
sowie Justiz und Inneres, wurden neue Formen der<br />
Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der Mitgliedstaaten<br />
eingeführt. Durch Eingliederung dieser zwischenstaatlichen<br />
Zusammenarbeit in das bestehende<br />
Gemeinschaftssystem wurde durch den Vertrag von<br />
Maastricht eine neue politische und wirtschaftliche<br />
Struktur geschaffen: Die Europäische Union (EU).<br />
EVA<br />
➔ Siehe Economic Value Added<br />
Evaluierung von Förderungen<br />
Bewertung der Fördereffekte anhand von Indikatoren.<br />
EVCA<br />
➔ Siehe European Private Equity and Venture Capital<br />
Association<br />
Event of Default<br />
Ereignis, das einen Kündigungsgrund darstellt, z.B.<br />
Nichteinhaltung von Covenants, die zwischen einem<br />
Unternehmen und seinen Finanzierungspartnern vereinbart<br />
wurden.<br />
➔ Siehe Default, Covenant<br />
EWR<br />
➔ Siehe Europäischer Wirtschaftsraum<br />
EWR-Abkommen<br />
Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum.<br />
➔ Siehe Europäischer Wirtschaftsraum<br />
Excess Cash<br />
Nach vertragsgemäßer Bedienung der Kredite bzw. aller<br />
Bestandteile der Finanzierung verfügbare liquide Mittel –<br />
die genaue Definition ist stark einzelfallbezogen.<br />
122
Expansionsfinanzierung<br />
Exchange Rate Agreement<br />
ERA. Vereinbarung zwischen zwei Parteien, die Differenz<br />
zwischen einem vereinbarten, zukünftigen Swapsatz<br />
und dem zwei Tage vor Beginn der Swaplaufzeit tatsächlich<br />
herrschenden Swapsatz auszugleichen.<br />
➔ Siehe Forward Exchange Agreement<br />
Executive Board<br />
Exekutivrat. Aus Repräsentanten der Vertragsparteien des<br />
Kyoto-Protokolls gewähltes Gremium, das für die Überwachung<br />
des Clean Development Mechanism (CDM)-<br />
Prozesses zuständig ist. Der Exekutivrat untersteht der<br />
Weisungsbefugnis und Leitung der Vertragsparteienkonferenz.<br />
➔ Siehe Clean Development Mechanism, Kyoto-<br />
Protokoll<br />
Exit<br />
Unternehmens- bzw. Anteilsverkauf. Ausstieg eines Investors<br />
aus einer Beteiligung durch Veräußerung seines<br />
Anteils durch: Going Public, Trade Sale, Secondary Purchase<br />
oder Buy-back.<br />
➔ Siehe Going Public, Trade Sale, Secondary<br />
Purchase, Buy-back<br />
Exotische Option<br />
Optionen der zweiten und folgenden Generationen, die<br />
neben den Determinanten noch durch zusätzliche Parameter<br />
wie Barriers oder Pay-outs gekennzeichnet sind.<br />
➔ Siehe Barrier-Option, Pay-out, Option<br />
Expansionsfinanzierung<br />
Expansion Financing, Wachstumsfinanzierung. Das neu<br />
gewonnene Kapital wird zur Finanzierung von weiteren<br />
Kapazitäten, Produktdiversifikation oder zur Marktausweitung<br />
und/oder für weiteres Working Capital eingesetzt.<br />
➔ Siehe Working Capital<br />
123
Expected Default Frequency<br />
Expected Default Frequency<br />
➔ Siehe Ausfallswahrscheinlichkeit<br />
EXPO REAL<br />
Jährlich stattfindende Immobilienmesse in München mit<br />
Schwerpunkt auf Immobilien in CEE-Staaten.<br />
Export Credit Agency<br />
ECA. Staatliche Exportkreditversicherungsunternehmen<br />
wie z.B. die Oesterreichische Kontrollbank AG (Österreich),<br />
Euler Hermes Kreditversicherungs-AG (Deutschland),<br />
Sace spa (Italien).<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Exportfinanzierungsverfahren<br />
EVF. Refinanzierung der Hausbank des Exporteurs/<br />
Investors durch die Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
(OeKB) zur Finanzierung von Exporten und Beteiligungen<br />
im Ausland.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Exportfondskredite<br />
Rahmen- und Einzelkredite der Österreichischen Exportfonds<br />
GmbH für Produktions- und/oder Zahlungszielfinanzierungen<br />
von Exportgeschäften für kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMUs) gemäß EU-Definition.<br />
➔ Siehe www.exportfonds.at, Kleine und mittlere<br />
Unternehmen<br />
Exposure<br />
Aushaftender Betrag, der dem Kreditrisiko unterworfen<br />
ist. Begriff aus dem Kreditrisikomanagement von Banken<br />
auch im Zusammenhang mit Basel II.<br />
➔ Siehe Basel II<br />
Exposure at Default<br />
Erwartete Höhe von Forderungen an einen Kontrahenten<br />
bei Ausfall dieses Kontrahenten.<br />
124
Externes Rating<br />
Erstellung eines Ratings durch Rating-Agenturen (z.B.<br />
Moody’s, S&P, Fitch Ratings).<br />
➔ Siehe Rating, Rating-Agentur<br />
EXW<br />
Ex Works. Ab Werk. Lieferkondition, Incoterm. Abholklausel.<br />
Der Verkäufer stellt dem Käufer die Ware auf seinem<br />
Gelände zur Verfügung.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
EZB<br />
➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />
EZG<br />
➔ Siehe Emissionszertifikategesetz<br />
EZG<br />
125
FAC<br />
F<br />
FAC<br />
➔ Siehe Final Acceptance Certificate<br />
Facility Fee<br />
Provision, die auf den gesamten Kreditbetrag zahlbar ist.<br />
Financial Intermediary<br />
Finanzintermediär, zwischengeschaltete Bank bei verschiedenen<br />
EU-Programmen.<br />
Factoring<br />
Abtretung von Forderungen. Das Factoring ist ein Finanzierungsgeschäft<br />
durch einen Forderungsverkauf, bei<br />
dem der Factor, ein Finanzdienstleistungsinstitut, einmalig<br />
oder regelmäßig Geldforderungen aus Warenlieferungen<br />
und Dienstleistungen übernimmt. Man unterscheidet<br />
echtes Factoring, bei dem der Factor das Ausfallrisiko<br />
übernimmt, und unechtes Factoring, bei dem das Ausfallrisiko<br />
beim Forderungsverkäufer verbleibt.<br />
Fair Market Value<br />
Der Preis, zu dem im Bewertungszeitpunkt Immobilienvermögen<br />
nach einem angemessenen Vermarktungszeitraum<br />
gegen Geldzahlung zwischen sachverständigen,<br />
vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />
Geschäftspartnern getauscht werden könnte (entspricht<br />
dem Verkehrswert).<br />
Fair Value<br />
Betrag, zu dem Aktiva bzw. Passiva zwischen sachverständigen,<br />
vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />
Geschäftspartnern fairerweise zu handeln wären. Der<br />
Fair Value ist regelmäßig mit dem Marktpreis ident.<br />
126
Festzinsempfänger-Swap<br />
Fair Value Hedge<br />
Micro Hedge, mit dem der Marktwert von Bilanzpositionen<br />
abgesichert wird.<br />
➔ Siehe Micro Hedge, Hedging<br />
FAS<br />
Free Alongside Ship. Frei Längsseite Schiff. Lieferkondition,<br />
Incoterm. Der Verkäufer hat die Ware einem vom<br />
Käufer benannten Frachtführer zu übergeben, die Fracht<br />
geht zu Lasten des Käufers.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
FCA<br />
Free Carrier. Frei Frachtführer. Lieferkondition, Incoterm.<br />
Der Verkäufer hat die Ware einem vom Käufer<br />
benannten Frachtführer zu übergeben, die Fracht geht zu<br />
Lasten des Käufers.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
Feasibility Study<br />
Durchführbarkeitsstudie. Analyse der technischen und<br />
wirtschaftlichen Realisierbarkeit eines Projekts.<br />
Fed Funds Rate<br />
Zinssatz, den die amerikanische Notenbank für zur Verfügung<br />
gestellte Overnight-Gelder (Fed Funds) verlangt.<br />
➔ Siehe Overnight<br />
Federal Open Market Committee<br />
FOMC. Es bestimmt die Offenmarktpolitik und die Devisenmarktpolitik<br />
der FED. D.h. der US-Leitzinssatz wird<br />
vom FOMC festgesetzt. Bestehend aus sieben Mitgliedern<br />
des Board of Governors und fünf Mitgliedern der<br />
Federal Reserve Banks.<br />
Festzinsempfänger-Swap<br />
Verkaufter Swap. Kupon Swap, bei dem ein fester Zinssatz<br />
(Kupon) empfangen wird, und ein variabler Zinssatz<br />
127
Festzinsswap<br />
(z.B. EURIBOR, LIBOR) gezahlt wird. Gegensatz: Festzinszahler-Swap.<br />
➔ Siehe Festzinsswap, Festzinszahler-Swap, Kupon<br />
Swap, EURIBOR, LIBOR<br />
Festzinsswap<br />
Austausch von festen gegen variable Zinsen.<br />
Festzinszahler-Swap<br />
Gekaufter Swap. Kupon Swap, bei dem ein fester Zinssatz<br />
(Kupon) gezahlt wird, und ein variabler Zinssatz<br />
(z.B. EURIBOR, LIBOR) empfangen wird. Gegensatz:<br />
Festzinsempfänger-Swap.<br />
➔ Siehe Festzinsswap, Festzinsempfänger-Swap,<br />
Kupon Swap, EURIBOR, LIBOR<br />
FFG<br />
➔ Siehe Forschungsförderungsgesellschaft<br />
FIAF<br />
➔ Siehe Finanzinstrument für die Ausrichtung der<br />
Fischerei<br />
Fiduziarische Sicherheit<br />
Treuhänderische Sicherheit, z.B. Sicherungsübereignung.<br />
Sicherheit, die vom zu Grunde liegenden Kreditgeschäft<br />
unabhängig ist. Die Bank darf die ihr übertragenen Rechte<br />
aber nur ausüben, wenn der Kreditnehmer seinen vertraglichen<br />
Pflichten nicht nachkommt, und muss auch die<br />
Rechte des Sicherungsgebers wahren.<br />
➔ Siehe Akzessorische Sicherheit<br />
Fiktive Entschuldungsdauer<br />
Die fiktive Entschuldungsdauer in Jahren ergibt sich aus<br />
dem Verhältnis von Cashflow-Rate zu Schulden des<br />
Unternehmens. Je höher die Cashflow-Rate bzw. je nied-<br />
128
Financial Future<br />
riger die Schulden, umso geringer ist die fiktive Entschuldungsdauer.<br />
➔ Siehe Cashflow<br />
Final Acceptance Certificate<br />
Begriff, der häufig im Zusammenhang mit der Erstellung<br />
von Anlagen oder komplexen Maschinen Verwendung<br />
findet. Meist werden Teilbeträge vom Käufer zurückbehalten<br />
und gegen Zertifikate (PAC = Provisional Acceptance<br />
Certificate – FAC = Final Acceptance Certificate)<br />
zahlbar gestellt.<br />
Financial Covenants<br />
Bilanzrelationskennzahlen. Verpflichten einen Kreditnehmer,<br />
bestimmte Bedingungen oder Auflagen während der<br />
Laufzeit eines Kreditgeschäfts zu erfüllen. Eine typische<br />
Anforderung, die Financial Covenants festlegen können,<br />
ist z.B. eine bestimmte Höhe der Mindesteigenkapitalausstattung<br />
als Indikator für die Möglichkeit, Verluste hinnehmen<br />
zu können, ohne den Tatbestand einer Überschuldung<br />
zu erfüllen. Weitere häufig verwendete Kennzahlen<br />
legen Mindestrelationen zur Verschuldung, wie etwa Verhältniskennzahlen,<br />
von Eigenkapital zu Fremdkapital fest<br />
oder stellen auf das Verhältnis von Cashflow zum Schuldendienst,<br />
ausgedrückt als Schuldendeckungsquote (Debt<br />
Service Coverage Ratio), ab. Im Bereich der Ertragslage<br />
werden öfters Zinsdeckungsklauseln eingesetzt.<br />
➔ Siehe Schuldendeckungsquote<br />
Financial Engineering<br />
Konstruktion zieladäquater Finanzanlage- und Sicherungsinstrumente.<br />
Financial Future<br />
Sammelbegriff für börsengehandelten, standardisierten<br />
Finanzterminkontrakt.<br />
➔ Siehe Future<br />
129
Financial Leverage<br />
Financial Leverage<br />
Gearing. Kennzahl des Verschuldungsgrades eines Unternehmens,<br />
die den Fremdkapitalanteil im Verhältnis zum<br />
Eigenkapital darstellt. Ihre Höhe zeigt das Ausmaß der<br />
Nutzung von Fremdkapital zur Verbesserung des Return<br />
on Equity. Ein zu hohes Gearing signalisiert allerdings<br />
eine hohe Krisenanfälligkeit für das Unternehmen.<br />
➔ Siehe Return on Equity<br />
Financial Modelling<br />
Finanzmathematische Abbildung von Planungsrechnungen<br />
bzw. des Einsatzes von Finanzinstrumenten.<br />
Finanzbedarfsanalyse<br />
Teil des Business Plans. Analyse, aus der der erwartete<br />
Free Cashflow und damit die Bedienbarkeit des Finanzierungspakets<br />
abgeleitet werden kann.<br />
➔ Siehe Free Cashflow, Business Plan<br />
Finanzierungsgarantie<br />
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) übernimmt<br />
gegenüber einer Bank eine Garantie für Kaufpreisfinanzierung,<br />
Beteiligungskapital und/oder Gesellschafterdarlehen<br />
an Direktinvestitionen von österreichischen Investoren.<br />
Deckungsquote max. 90 % des aushaftenden Kreditbetrages.<br />
Inanspruchnahme der Garantie im Fall der Insolvenz<br />
des österreichischen Kreditnehmers.<br />
➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />
Finanzierungsleasing<br />
Beim Finanzierungsleasing erwirbt der Leasingnehmer<br />
als Gegenleistung für die Zahlung von Leasingraten das<br />
Nutzungsrecht an einem dauerhaften Gut für einen im<br />
Voraus festgelegten, längeren Zeitraum. Werden sämtliche<br />
mit dem Eigentum an dem Leasinggut verbundenen<br />
Risiken und Vorteile zwar nicht de jure, so doch de facto<br />
vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer übertragen,<br />
130
Finanzinstrument für die Ausrichtung der Fischerei<br />
liegt Finanzierungsleasing vor. Die Mietzeit erstreckt sich<br />
beim Finanzierungsleasing über die gesamte oder den<br />
größten Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Leasinggutes.<br />
Nach Ablauf der Mietzeit kann der Leasingnehmer<br />
das Gut häufig zu einem symbolischen Preis<br />
erwerben. Der Leasinggeber hat ausschließlich die Funktion<br />
eines finanziellen Mittlers. Finanzierungsleasing teilt<br />
sich auch in Voll- und Teilamortisationsleasing.<br />
➔ Siehe Leasing, Operating-Leasing<br />
Finanzierungsphase<br />
➔ Siehe im Einzelnen Seed Capital, Early Stage-<br />
Finanzierung, Later Stage-Finanzierung, Bridge-<br />
Finanzierung, Initial Public Offering, Finanzierungsrunde<br />
Finanzierungsrunde<br />
Rasch wachsende Unternehmen brauchen in der Anlaufphase<br />
mehrmals Liquiditätszufuhr durch „frisches“ Eigenkapital.<br />
Dieses wird in aufeinander folgenden Finanzierungsrunden<br />
von Risikokapitalinvestoren zur Verfügung<br />
gestellt. Eine neue Finanzierungsrunde bedeutet bei<br />
erfolgreichen Unternehmen meist die Hereinnahme<br />
neuer, bisher noch nicht beteiligter Investoren.<br />
➔ Siehe Risikokapital<br />
Finanzierungsstrukur<br />
Die Zusammensetzung der Finanzierungsmittel eines<br />
Unternehmens nach Risikoqualität, Herkunft und Laufzeit.<br />
Finanzinstrument für die Ausrichtung der<br />
Fischerei<br />
FIAF. Einer der bis Ende 2006 gültigen Strukturfonds.<br />
Über den FIAF wurde die Neuordnung des Fischereisektors<br />
finanziert, wie etwa Investitionen in die Aquakultur,<br />
die Modernisierung der Fangflotte, die Vermarktung der<br />
131
Finanzintermediär<br />
Produkte sowie den Schutz der Fischbestände in ehemaligen<br />
Ziel 1-Gebieten.<br />
➔ Siehe Strukturfonds<br />
Finanzintermediär<br />
➔ Siehe Financial Intermediary<br />
Finanzmarktaufsicht<br />
FMA. Am 1.4.2002 nahm die FMA als unabhängige<br />
Behörde den operativen Betrieb im Rahmen des österreichischen<br />
Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz (FMABG)<br />
auf. Sie umfasst die Bankenaufsicht, Pensionskassenaufsicht,<br />
Wertpapieraufsicht und die Versicherungsaufsicht.<br />
➔ Siehe Bankenaufsicht, www.fma.gv.at<br />
Finanztermingeschäft<br />
Vereinbarung über den Austausch von Basisgrößen, die<br />
dem Geld-, Kapital- oder Devisenmarkt zugerechnet werden<br />
können, zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt.<br />
Sowohl der Zeitpunkt des Austauschs als auch die<br />
Qualität und Quantität der Basisgrößen werden im Vorhinein<br />
festgelegt.<br />
Finnvera<br />
Exportkreditversicherung in Finnland.<br />
➔ Siehe www.finnvera.fi<br />
Firmenbuch<br />
FB. Vormals Handelsregister. Im Firmenbuch werden die<br />
wichtigsten Informationen eines Unternehmens eingetragen.<br />
Das FB wird bei den Landesgerichten geführt und<br />
macht die rechtlichen Verhältnisse von Unternehmen in<br />
Österreich öffentlich und damit auch transparent. Zum<br />
Eintrag gehören Firma und Sitz des Unternehmens, die<br />
Zeichnungsberechtigten, das Grund- oder Stammkapital<br />
und je nach gewählter Rechtsform weitere Informationen.<br />
132
Fixzinssatz<br />
First Round Financing<br />
Erste Finanzierungsrunde bei einer Eigenkapitalfinanzierung.<br />
➔ Siehe Eigenkapitalfinanzierung<br />
Fitch Ratings<br />
Internationale Rating-Agentur mit Hauptsitzen in London<br />
und New York.<br />
➔ Siehe www.fitchratings.com, Rating, Rating-<br />
Agentur sowie im Anhang: Rating-Stufen nach<br />
Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />
Fixed-Price-Reoffering-Verfahren<br />
Der Arranger vereinbart mit dem Unternehmen eine<br />
Bandbreite, auf deren Basis die Banken des Konsortiums<br />
bereits Gespräche mit potenziellen Investoren führen.<br />
Ziel ist es, eine bessere Einschätzung über die Platzierungsfähigkeit<br />
der Emission zu bekommen. Nach der<br />
Konditionenfixierung verpflichten sich die beteiligten<br />
Banken ihren jeweiligen Anteil der Emission im Primärmarkt<br />
nicht unter dem vereinbarten Preis abzugeben.<br />
(Fixed Price).<br />
➔ Siehe Arranger, Emission, Primärmarkt<br />
Fixing<br />
Preis- bzw. Kursfestsetzung, z.B. LIBOR, EURIBOR,<br />
Goldfixing, Devisenfixing usw.<br />
➔ Siehe LIBOR, EURIBOR<br />
Fixzinssatz<br />
Zinssatz für einen Schuldtitel (Kredit, Darlehen, Anleihe),<br />
der für eine bestimmte Zeitspanne (Gesamtlaufzeit<br />
oder Teil der Gesamtlaufzeit) nicht geändert werden darf<br />
(Zinsbindungsfrist).<br />
➔ Siehe Nominalzinssatz, Anleihe<br />
133
Flache Zinskurve<br />
Flache Zinskurve<br />
Eine Zinskurve, bei der alle Restlaufzeiten in etwa den<br />
gleichen Zinssatz aufweisen.<br />
Flat Fee<br />
➔ Siehe Front Loading Fee<br />
Floater<br />
➔ Siehe Floating Rate Note<br />
Floating Rate Note<br />
Floater. Eine Anleihe mit einem variablen Kupon, der an<br />
einen Index gebunden ist, z.B. 6-Monats EURIBOR.<br />
➔ Siehe Anleihe, EURIBOR<br />
Floor<br />
Vertragliche Vereinbarung einer Zinsuntergrenze für<br />
einen bestimmten Kapitalbetrag gegen Bezahlung einer<br />
Einmalgebühr (Floor-Prämie). Gegensatz: Cap.<br />
➔ Siehe Cap<br />
Floor Note<br />
Wertpapier, das dem Gläubiger einen bestimmten Mindestzinssatz<br />
garantiert.<br />
➔ Siehe Floor<br />
FLORAX-Anleihe<br />
Variabel verzinste Schuldverschreibung, deren Verzinsung<br />
an einen Referenzzinssatz, z.B. EURIBOR, gebunden<br />
ist. Über- bzw. unterschreitet der Referenzzinssatz<br />
vordefinierte Niveaus, so wird in der betreffenden Zinsperiode<br />
ein bestimmter Fixzinssatz verrechnet.<br />
➔ Siehe EURIBOR, Referenzzinssatz, Schuldverschreibung<br />
FMA<br />
➔ Siehe Finanzmarktaufsicht<br />
134
FMO<br />
➔ Siehe The Netherlands Development Finance<br />
Company<br />
FOB<br />
Free on board. Frei an Bord. Lieferkondition, Incoterm.<br />
Der Verkäufer hat die Ware einem vom Käufer benannten<br />
Frachtführer zu übergeben, die Fracht geht zu Lasten des<br />
Käufers.<br />
➔ Siehe Incoterms 2000<br />
FOMC<br />
➔ Siehe Federal Open Market Committee<br />
Förderart<br />
Fonds der Tiroler Zukunftsstiftung<br />
Die Tiroler Zukunftsstiftung ist ein öffentlich-rechtlicher<br />
Fonds des Landes Tirol und hat den gesetzlichen Auftrag,<br />
die Position des Wirtschaftsstandortes zu stärken, um<br />
dadurch bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu<br />
schaffen.<br />
➔ Siehe www.zukunftsstiftung.at<br />
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen<br />
Forschung<br />
FWF. 1967 gegründeter Fonds zur Förderung der Grundlagenforschung<br />
in Österreich.<br />
➔ Siehe www.fwf.ac.at<br />
Förderart<br />
Folgende Förderinstrumente werden unterschieden:<br />
● Nicht rückzahlbare Zuschüsse, z.B. Einmalzuschüsse,<br />
Investitionsprämien, Gründungsprämien, Projektkostenzuschüsse,<br />
● Zinsenzuschüsse (laufende Subventionierung der<br />
Zinsaufwendungen),<br />
● Zinsgünstige Kredite, Haftungsübernahmen (Bürgschaften<br />
und Garantien),<br />
135
Förderbare Investitionen<br />
● Beteiligungskapital, zumeist in Form einer stillen<br />
Beteiligung für eine begrenzte Laufzeit und zu geförderten<br />
Beteiligungskonditionen.<br />
➔ Siehe Haftungen<br />
Förderbare Investitionen<br />
Materielle und/oder immaterielle Investitionen (Kostenpositionen),<br />
die im Rahmen einer spezifischen Förderaktion<br />
als Förderbasis anerkannt werden.<br />
Fördergebietskarte<br />
Festlegung jener Gebiete in den Mitgliedstaaten, in denen<br />
diese unter Beachtung des EU-Beihilfenrechts (Art. 87 ff.<br />
EG-Vertrag) Regionalförderungen vergeben können. Ist<br />
von den Mitgliedstaaten vorzulegen und von der Kommission<br />
zu genehmigen.<br />
➔ Siehe EU-Beihilfenrecht<br />
Förderhöchstgrenzen<br />
Maximal zulässige Förderung.<br />
➔ Siehe Förderintensität<br />
Förderintensität<br />
Begriff aus dem EU-Beihilfenrecht. Förderhöhe wird in<br />
Prozent der Projektkosten auf Barwertbasis ermittelt.<br />
➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Bruttosubventions -<br />
äquivalent<br />
Förderkredit<br />
Kredit zu subventionierten Konditionen.<br />
➔ Siehe Kredit<br />
Fördermanagement<br />
Auswahl und Optimierung von länderspezifischen und<br />
europäischen Förderungen zur Senkung der Finanzierungskosten<br />
von Unternehmen.<br />
136
Forschungsförderungsgesellschaft<br />
Förderrichtlinie<br />
Beinhaltet Ziele, Gegenstand, Umfang und Art der Förderung<br />
sowie Abwicklungsmodalitäten. Für jede Förderaktion<br />
sind Förderrichtlinien wesentliche Grundlage.<br />
Forderungsankauf<br />
Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
durch eine Bank oder Finanzinstitution.<br />
Forderungszession<br />
Die Übertragung einer Forderung von einem Gläubiger<br />
auf einen anderen.<br />
➔ Siehe Sicherungszession<br />
Foreign Currency Bond<br />
➔ Siehe Fremdwährungsanleihe<br />
Forfaitierung<br />
Die Forfaitierung ist eine Finanzierungsform, bei der später<br />
fällig werdende Forderungen (i. d. R. aus Exportgeschäften)<br />
regresslos an eine Bank oder Finanzinstitution<br />
verkauft werden.<br />
Forschung, Entwicklung und Innovation<br />
Förderschwerpunkt der EU. Umfasst Grundlagenforschung,<br />
industrielle Forschung sowie experimentelle Entwicklung.<br />
Die zulässige Förderintensität nach EU-Beihilfenrecht<br />
nimmt mit zunehmender Marktnähe der F&E ab.<br />
➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Europäische Union,<br />
EU-Schwerpunkte der Unternehmensförderung<br />
Forschungsförderungsgesellschaft<br />
FFG. Zentrale Gesellschaft zur Förderung von Forschung<br />
und Innovation in Österreich. Die FFG besteht aus den<br />
Bereichen Basisprogramme (BP, ehemals FFF), Strukturprogramme<br />
(SP, ehemals TIG), Thematische Programme<br />
(TP), Agentur für Luft- und Raumfahrt (ALR, ehemals<br />
ASA) und Europäische und internationale Programme<br />
137
Forschungsfreibetrag<br />
(EIP, ehemals BIT). Die Aufgaben der FFG sind Förderungen<br />
für Forschungsprojekte, Beratung bei der Auswahl<br />
der Förderprogramme, Unterstützung bei internationalen<br />
Kooperationsprojekten, bei Aktivitäten im Weltraum<br />
sowie speziell in der Kooperation von Wissenschaft<br />
und Wirtschaft und in der Verwertung von Forschungsergebnissen.<br />
➔ Siehe www.ffg.at<br />
Forschungsfreibetrag<br />
Indirekte Investitionsförderung gemäß § 4. Abs. 4 Z 4<br />
und 4a österreichischem EStG. Ausgaben für Forschung<br />
und experimentelle Entwicklung sowie für volkswirtschaftlich<br />
wertvolle Erfindungen werden bis zu 25 % – in<br />
Ausnahmefällen bis zu 35 % – als steuermindernde<br />
Betriebsausgaben anerkannt. Dies gilt auch für Auftragsforschung.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
F&E. Förderschwerpunkt der EU. Umfasst Grundlagenforschung,<br />
industrielle Forschung sowie vorwettbewerbliche<br />
Entwicklung. Die zulässige Förderintensität nach<br />
EU-Beihilfenrecht nimmt mit zunehmender Marktnähe<br />
der F&E ab.<br />
➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Europäische Union,<br />
EU-Schwerpunkte der Unternehmensförderung<br />
Forward Exchange Agreement<br />
FXA. Es wird zusätzlich zum Exchange Rate Agreement<br />
die Differenz zwischen einem vereinbarten Outright-Kurs<br />
und dem vor Beginn der Swapperiode geltenden Kassakurs<br />
ausgeglichen.<br />
➔ Siehe Exchange Rate Agreement<br />
Forward/Forward<br />
➔ Siehe Kredittermingeschäft<br />
138
Forward Outright Swap<br />
➔ Siehe Cross Currency Swap<br />
Forward Purchase Agreement<br />
Vereinbarung über den künftigen Kauf eines näher<br />
bestimmten Wirtschaftsguts zu vorab definierten Konditionen<br />
(z.B. Kauf eines Immobilienobjekts vom Projektentwickler<br />
nach Fertigstellung und dem Erreichen eines<br />
bestimmten Vermietungsstands).<br />
Forward Rate Agreement<br />
FRA. Vereinbarung zweier Vertragspartner, in der der<br />
Zinssatz für einen zukünftigen Zeitraum und für einen<br />
vereinbarten Nominalbetrag fixiert wird (kein Kapitalaustausch).<br />
Forward Start Swap<br />
Swap, dessen Laufzeit nicht mit Spot, sondern erst zu<br />
einem späteren Zeitpunkt beginnt.<br />
➔ Siehe Spot-Geschäft, Swap<br />
FRA<br />
➔ Siehe Forward Rate Agreement<br />
Free Cashflow<br />
Fremdfinanzierung<br />
Mittel, die nicht für die Finanzierung des laufenden Betriebs<br />
bzw. für Reinvestitionen benötigt werden und daher<br />
für die Tilgung von Fremdmitteln zur Verfügung stehen.<br />
➔ Siehe Schuldendeckungsquote, Capital<br />
Expenditure<br />
Fremdfinanzierung<br />
Element der Außenfinanzierung von Unternehmen im<br />
Wege von Bankkrediten, Schuldverschreibungen oder<br />
Handelsfinanzierungen.<br />
139
Fremdwährungsanleihe<br />
Fremdwährungsanleihe<br />
Foreign Currency Bond. Anleihe, die nicht in der Landeswährung<br />
des Emissionslands begeben wird.<br />
➔ Siehe Anleihe, Emission<br />
Fremdwährungskredit<br />
Kredit, der in ausländischer Währung zugezählt wird.<br />
➔ Siehe Kredit<br />
Fremdwährungsrisiko<br />
Möglichkeit eines negativen Einflusses einzelner Finanztransaktionen<br />
auf das Ergebnis bzw. auf das Unternehmensergebnis<br />
insgesamt auf Grund von Währungsschwankungen.<br />
Fristentransformation<br />
Ergebnis verschiedener Zinsbindungen des Aktiv- bzw.<br />
Passivgeschäftes. Die Bank refinanziert z.B ihre Forderungen<br />
nicht laufzeitenkonform. Dies hätte dann eine<br />
positive Auswirkung auf das Bankergebnis, wenn z.B. bei<br />
einer normalen Zinskurve (kurzfristige Gelder sind billiger<br />
als langfristige) langfristige Anleihen gekauft (oder<br />
Fixzinskredite vergeben) werden und diese kurzfristig<br />
refinanziert werden. Das Risiko liegt in unserem Beispiel<br />
darin, dass die Zinskurve invers wird (kurzfristige Gelder<br />
werden teurer als langfristige), und damit die Refinanzierung<br />
teurer wird als die Erträge aus der Veranlagung.<br />
FRN<br />
➔ Siehe Floating Rate Note<br />
Front Loading Fee<br />
Upfront Fee, Flat Fee. Einmalige Bearbeitungsgebühr in<br />
Prozent des Kreditvolumens, im Vorhinein zu zahlen.<br />
➔ Siehe Participation Fee, Antizipativ<br />
Frühphasenfinanzierung<br />
➔ Siehe Seed Capital<br />
140
Fully underwritten<br />
Der Arranger verpflichtet sich zunächst zum gesamten<br />
Kreditvolumen. Eine Syndizierung erfolgt gegebenenfalls<br />
zu einem späteren Zeitpunkt.<br />
➔ Siehe Arranger, Syndizierung<br />
Funded Participation<br />
Syndikatsteilnahme, bei der die Risikoübernahme in<br />
Form von liquiden Mitteln erfolgt.<br />
➔ Siehe Unfunded Participation, Syndikat<br />
Fund-of-Funds<br />
➔ Siehe Dachfonds<br />
Future<br />
Fund Raising<br />
Geldbeschaffung. Suche nach privaten oder institutionellen<br />
Investoren, die in einen Fund (z.B. einen Venture<br />
Capital Fund) einzahlen.<br />
➔ Siehe Venture Capital<br />
Fungibilität<br />
Die Eigenschaft der Gleichwertigkeit, Ersetzbarkeit und<br />
Austauschbarkeit von Sachen. Fungible Waren lassen<br />
sich nicht individualisieren und ermöglichen dadurch<br />
eine leichte Handelbarkeit.<br />
Future<br />
In Hinblick auf Menge, Qualität und Liefertermin standardisierte,<br />
börsennotierte Terminkontrakte, bei denen zu<br />
einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt ein dem Geldund<br />
Kapital-, Edelmetall- oder Devisenmarkt zugehöriges<br />
Handelsobjekt zum börsenmäßig festgesetzten Kurs<br />
zu liefern bzw. abzunehmen ist. Häufig ist bei derartigen<br />
Kontrakten (beispielsweise Terminkontrakten auf Basis<br />
von Aktienindices) zur Erfüllung der bestehenden Ver-<br />
141
FWF<br />
142<br />
pflichtung (anstelle einer körperlichen Wertpapierlieferung<br />
oder -abnahme) eine Ausgleichszahlung zu leisten.<br />
➔ Siehe Absicherungsinstrumente, Aktienindex<br />
FWF<br />
➔ Siehe Fonds zur Förderung der wissen -<br />
schaftlichen Forschung<br />
FX<br />
Foreign Currency Exchange. Umtausch einer (fremden)<br />
Währung in eine andere (meist Landeswährung).<br />
FXA<br />
➔ Siehe Forward Exchange Agreement
G<br />
G3<br />
G1a<br />
Garantie der OeKB für direkte Lieferungen und Leistungen.<br />
Haftungsnehmer: Exportunternehmen, Arbeitsgemeinschaften,<br />
Firmenkonsortien.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G1b<br />
Garantie der OeKB für Miet-, Pacht- und Leasingverträge.<br />
Haftungsnehmer: Exportunternehmen, Lizenzgeber.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G1c<br />
Garantie ausgestellt von OeKB für Miet-, Pacht- und Leasingverträge.<br />
Haftungsnehmer: Exportunternehmen, Leasinggesellschaften.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G1d<br />
Garantie der OeKB für ausländische Exporte in Drittländer,<br />
d.h. ausländische Lieferverträge bei Erlöstransfer<br />
nach Österreich. Haftungsnehmer: Exportunternehmen<br />
des In- oder Auslandes.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G2<br />
Garantie der OeKB für indirekte Lieferungen und Leistungen.<br />
Haftungsnehmer: Exportunternehmen des Inoder<br />
Auslandes.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G3<br />
Garantie der OeKB für gebundene Finanzkredite. Haftungsnehmer:<br />
Kreditunternehmen des In- oder Auslandes,<br />
Finanzierungskonsortien.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
143
G4<br />
G4<br />
Beteiligungsgarantie der OeKB, deckt politische Risiken<br />
im Zusammenhang mit Auslandsinvestitionen. Haftungsnehmer:<br />
Österreichischer Investor oder Kreditunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G5<br />
Rahmengarantien (revolvierend) der OeKB zur Deckung<br />
aller Liefer- und Leistungsverträge mit einem Abnehmer.<br />
Haftungsnehmer für nichtmarktfähige Risken: Exportunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG,<br />
Marktfähige Risiken<br />
G6<br />
Pauschalgarantien (revolvierend) der OeKB zur Deckung<br />
aller Liefer- und Leistungsverträge mit allen Abnehmern<br />
in allen deckungsfähigen Ländern. Haftungsnehmer für<br />
nichtmarktfähige Risken: Exportunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG,<br />
Marktfähige Risiken<br />
G7a<br />
Konsignationslagergarantien (revolvierend) der OeKB.<br />
Haftungsnehmer: Exportunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G7b<br />
Maschineneinsatzgarantien der OeKB. Haftungsnehmer:<br />
Exportunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G7c<br />
Vorleistungsgarantien zur Deckung von Biet-, Anzahlungs-,<br />
Erfüllungs-, Gewährleistungsgarantien ausgestellt<br />
144
GAP-Analyse<br />
durch die OeKB. Haftungsnehmer: Exportunternehmen,<br />
Kreditunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G8<br />
Rückgarantien der OeKB für Liefer- und Leistungsverträge.<br />
Haftungsnehmer: Exportkreditversicherer des Inoder<br />
Auslandes.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G9<br />
Garantie der OeKB für Forderungsankäufe. Haftungsnehmer:<br />
Kreditunternehmen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
G11<br />
Markterschließungsgarantie der OeKB. Abwicklung über<br />
die Österreichische Exportfonds GmbH. Haftungsnehmer:<br />
Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs).<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Kleine<br />
und mittlere Unternehmen<br />
Gamma<br />
Veränderung des Deltas bei Veränderung des Kassakurses.<br />
Maß für die Preisempfindlichkeit der Option.<br />
➔ Siehe Delta, Option, Konvexität, Kassakurs<br />
GAP-Analyse<br />
Gap: Engl. für Lücke, offene Position. Mit der Darstellung<br />
der offenen Volumina einer Bankbilanz, d.h. keine<br />
volumsgleichen Positionen in der jeweiligen Zinsbindung<br />
auf Aktiv- und Passivseite, wird das Zinsänderungsrisiko<br />
einer Bank offen gelegt. Durch Bewertung der offenen<br />
Positionen mit dem der jeweiligen Zinsbindung entsprechenden<br />
Referenzzinssatz wird das Ergebnis der eingegangenen<br />
Zinsbindungsstrukur der Gesamtbank ermittelt<br />
(entspricht dem Strukturbeitrag der Marktzinsmethode).<br />
145
Garantie<br />
Die Gap-Analyse ist damit insbesondere auch geeignet,<br />
Maßnahmen für die Aussteuerung des Zinsänderungsrisikos<br />
im Rahmen der Gesamtbanksteuerung zu entwickeln.<br />
➔ Siehe Zinsänderungsrisiko, Referenzzinssatz<br />
Garantie<br />
Abstraktes Zahlungsversprechen des Garanten gegenüber<br />
dem Begünstigten auf erste Anforderung und unter Verzicht<br />
auf Einreden aus dem Grundgeschäft. Eine Garantie<br />
sichert somit die Forderung des Garantiebegünstigten<br />
gegen einen Dritten.<br />
➔ Siehe Haftungen<br />
Gearing<br />
➔ Siehe Financial Leverage<br />
Gebundener Finanzkredit<br />
Bestellerkredit. Wird zur Finanzierung eines Exportgeschäfts<br />
von der Bank entweder direkt an den ausländischen<br />
Besteller (= Kreditnehmer) oder indirekt an die<br />
ausländische Hausbank (= Kreditnehmer) des Bestellers<br />
gegeben.<br />
Gegenakkreditiv<br />
Back to Back L/C. Der Käufer erstellt zu Gunsten des<br />
Exporteurs ein Verkaufsakkreditiv. Der Exporteur wiederum<br />
erstellt zu Gunsten seines Vorlieferanten ein Einkaufsakkreditiv,<br />
wobei ihm das zu seinen Gunsten vom<br />
Käufer eröffnete Verkaufsakkreditiv als Kreditunterlage<br />
für die Eröffnung des Einkaufsakkreditivs dient.<br />
➔ Siehe Akkreditiv, Dokumentenakkreditiv<br />
Geldkurs<br />
Bid-Price. Kurs, zu dem Devisen, Wertpapiere etc. von<br />
Banken gekauft werden. Aus der Sicht des Kunden entspricht<br />
der Geldkurs dem Verkaufskurs. Er ist bei einer<br />
Darlehensaufnahme in Fremdwährung und Zuzählung in<br />
146
Gemeinsame Technologieinitiativen<br />
Euro der relevante Wechselkurs (aus der Sicht des Kunden:<br />
Verkauf Fremdwährung gegen Euro). Gegensatz:<br />
Briefkurs.<br />
➔ Siehe Briefkurs<br />
Geldmarkt<br />
Money Market. Markt, vor allem für den Handel zwischen<br />
Banken, auf dem Geld für Laufzeiten zwischen<br />
einem Tag und zwölf Monaten veranlagt oder aufgenommen<br />
werden kann. Als Referenzgröße dienen EURIBOR<br />
bzw. LIBOR.<br />
➔ Siehe Kapitalmarkt, EURIBOR, LIBOR<br />
Geldmarkt-Future<br />
➔ Siehe Money Market-Future<br />
Geldmenge<br />
Gesamtheit monetärer Forderungen von Nichtbanken<br />
gegen Banken, die Zahlungsmittelfunktion erfüllen. Das<br />
sind Bargeld und Sichteinlagen. Es sind die Geldmengenbegriffe<br />
M1, M2 und M3 zu unterscheiden.<br />
➔ Siehe M1, M2, M3<br />
Gemanagte Veranlagung<br />
Gelder, die von professionellen Finanzmanagern nach<br />
bestimmten Veranlagungsrichtlinien verwaltet werden.<br />
Die Veranlagungsrichtlinien werden dem jeweiligen Veranlagungszweck<br />
entsprechend definiert und spiegeln das<br />
Ertrags- und Risikoprofil des Anlegers wider. Während<br />
aktives Management versucht, durch bewusstes Umsetzen<br />
von Marktmeinung einen Vergleichsindex (Benchmark)<br />
zu übertreffen, zielt passives Management darauf<br />
ab, diesen Vergleichsindex möglichst exakt abzubilden.<br />
Gemeinsame Technologieinitiativen<br />
Langfristige öffentlich-private Partnerschaften, die<br />
Aspekte der Forschung in einem ausgewählten Bereich<br />
147
Gemeinschaftliches Förderkonzept<br />
betreffen und auf Grundlage des Artikel 171 oder 166<br />
EG-Vertrag basieren. Ermöglichen Finanzierung von Projekten<br />
durch Kombination privatwirtschaftlicher Investitionen<br />
mit einzelstaatlichen und europäischen Mitteln aus<br />
öffentlicher Hand.<br />
➔ Siehe EU-Forschungsprogramme, EG-Vertrag<br />
Gemeinschaftliches Förderkonzept<br />
GFK. Beinhaltet Strategien und Prioritäten für Maßnahmen<br />
der Strukturfonds und des Mitgliedstaats. Wird zwischen<br />
Europäischer Kommission und Mitgliedstaat auf<br />
der Basis des Nationalen Entwicklungsplans erarbeitet.<br />
Ziele und Aufteilung der Finanzmittel sind Bestandteil<br />
dieses Dokuments. Das GFK ist in Schwerpunkte unterteilt<br />
und wird über ein oder mehrere Operationelle(s) Programm(e)<br />
durchgeführt.<br />
➔ Siehe Europäische Kommission, Nationaler Entwicklungsplan,<br />
Operationelle Programme<br />
Gemeinschaftsinitiativen<br />
In den früheren Strukturfondsperioden Maßnahmen zur<br />
Unterstützung von Schwerpunkten der EU-Politik, die<br />
über die Strukturfonds finanziert wurden, z.B. INTER-<br />
REG, EQUAL.<br />
➔ Siehe INTERREG<br />
Gemeinschaftsinitiative zur Förderung der<br />
Zusammenarbeit grenzüberschreitender<br />
Regionen<br />
➔ Siehe Territoriale Ebene der Durchführung<br />
Gemeinschaftsrahmen<br />
Rechtsakt der Kommission im Bereich des EU-Beihilfenrechts,<br />
in dem die Kommission die Voraussetzungen für<br />
die Zulässigkeit bestimmter Kategorien von Beihilfen<br />
festlegt. Gibt es derzeit für Umweltschutzbeihilfen<br />
(2001), große Investitionsvorhaben (2002), Schiffbau<br />
148
Genussscheinkapital<br />
(2003) und Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen<br />
(2006). Nach Annahme durch die Mitgliedstaaten<br />
wird ein Gemeinschaftsrahmen verbindlich.<br />
➔ Siehe Europäische Kommission, EU-Beihilfenrecht,<br />
Forschung, Entwicklung und Innovation<br />
Gemischter Fonds<br />
Fonds, der gemäß Anlagebedingungen sowohl in Aktien<br />
als auch in festverzinsliche Wertpapiere investieren kann,<br />
die aber in der Regel Höchstgrenzen für den Aktien- oder<br />
den Rentenanteil haben. Die Entscheidungen über den<br />
richtigen Mix aus beiden Wertpapierarten trifft das<br />
Fondsmanagement je nach aktueller Situation.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Genussrecht<br />
Auf Vertragsbasis gegen Bezahlung einer Einlage (Baroder<br />
Sacheinlage) eingeräumte Rechte, wie sie normalerweise<br />
Gesellschaftern oder Aktionären zustehen, ohne<br />
jedoch Stimmrechte zu begründen. Vor allem Beteiligung<br />
am Gewinn, Mitbestimmungs-, Informations- oder Auskunftsrechte.<br />
Motiv für die Ausgabe von Genussscheinen<br />
ist zumeist die Kapitalbeschaffung. Genusskapital stellt<br />
in der Regel Eigenkapital dar.<br />
➔ Siehe Genussschein<br />
Genussschein<br />
Werden Genussrechte verbrieft, d.h. in Form einer Urkunde<br />
ausgestellt, spricht man von Genussscheinen.<br />
Genussscheine können auch an der Börse gehandelt<br />
werden.<br />
➔ Siehe Genussrecht<br />
Genussscheinkapital<br />
Verbriefte schuldrechtliche Ansprüche (in erster Linie<br />
Gewinnbeteiligung) ohne Gewährung von Verwaltungsrechten<br />
(z.B. Stimmrechte).<br />
149
Geringfügigkeit<br />
Geringfügigkeit<br />
➔ Siehe De minimis-Regel<br />
Gesamtinvestitionskosten<br />
GIK. Alle Kosten eines Immobilienprojekts bis zu dessen<br />
Fertigstellung (Planung, Grund- und Aufschließungskosten,<br />
Baukosten, Gutachten, Beratungskosten, Baunebenkosten,<br />
Versicherungen, Reserven, Kapitalkosten in der<br />
Errichtungsphase).<br />
Gesamtkapitalrentabilität<br />
Die Gesamtkapitalrentabilität errechnet sich aus dem<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)<br />
zuzüglich der Aufwandszinsen für das Fremdkapital, in<br />
Relation zum gesamten, vom Unternehmen eingesetzten<br />
Kapital. Die Gesamtkapitalrentabilität ist ein Maß dafür,<br />
wie effizient das Unternehmen mit den ihm zur Verfügung<br />
stehenden Mitteln (Eigenkapital und Fremdkapital)<br />
gearbeitet hat.<br />
➔ Siehe Return on Capital, Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Gesamtverwendungsnachweis<br />
GVN. Soll/Ist-Vergleich der abgerechneten Kosten bei<br />
ERP-Endabrechnung gemäß Kostenaufstellung der Förderzusage.<br />
➔ Siehe ERP-Fonds<br />
Geschäftsführer<br />
Notwendiges Organ einer Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung, ohne das die Gesellschaft zwar rechtsfähig, aber<br />
nicht handlungsfähig ist.<br />
Geschäftsplan<br />
➔ Siehe Business Plan<br />
150
Gewährleistungsgarantie<br />
Warranty Bond. Abstraktes Zahlungsversprechen einer<br />
Bank des Verkäufers. Dient dem Käufer als Sicherheit<br />
dafür, dass der Verkäufer seine vertraglichen Gewährleistungsverpflichtungen<br />
erfüllt.<br />
Gewerberechtlicher Geschäftsführer<br />
Geschäftsführer, der der Gewerbebehörde gegenüber für<br />
die Einhaltung der Gewerbevorschriften bei der Ausübung<br />
eines Gewerbes durch eine GmbH verantwortlich<br />
ist.<br />
➔ Siehe Geschäftsführer<br />
Gewinnschuldverschreibung<br />
Participating Bond. Die Gewinnschuldverschreibung verbrieft<br />
neben der festen Verzinsung noch einen Anteil am<br />
Reingewinn der Gesellschaft.<br />
GFK<br />
➔ Siehe Gemeinschaftliches Förderkonzept<br />
GIK<br />
➔ Siehe Gesamtinvestitionskosten<br />
Going Concern<br />
Globaldarlehen<br />
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt Globaldarlehen<br />
an Partnerbanken zur Finanzierung von Investitionen<br />
vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(KMUs) bzw. für den Umweltschutz, Infrastruktur und<br />
Energie. Die KfW Bankengruppe stellt Globaldarlehen<br />
für die Finanzierung mittelständischer Unternehmen zur<br />
Verfügung.<br />
➔ Siehe Europäische Investitionsbank, KfW Bankengruppe,<br />
Kleine und mittlere Unternehmen<br />
Going Concern<br />
Grundsatz im Bereich der Unternehmensbewertung und<br />
Bilanzierung, wonach bei der Bewertung von Vermö-<br />
151
Going Private<br />
gensgegenständen und Schulden davon auszugehen ist,<br />
dass das Unternehmen auf unbestimmte Zeit fortgeführt<br />
wird. Nur in Ausnahmefällen, wenn die Liquidation eingeleitet<br />
ist oder nicht mehr ausgeschlossen werden kann,<br />
sind in der Bilanz die Liquidationswerte anzusetzen.<br />
Going Private<br />
Rückkauf von Unternehmensanteilen von der Börse in<br />
privates Eigentum. Gegensatz: Going Public.<br />
➔ Siehe Going Public<br />
Going Public<br />
Börsengang. Das öffentliche Anbieten und die Platzierung<br />
von Aktien mit anschließender Notierung an der<br />
Börse. Eine der Möglichkeiten für einen Finanzinvestor,<br />
aus einem Investment auszusteigen (Exit). Gegensatz:<br />
Going Private<br />
➔ Siehe Exit, Initial Public Offering, Going Private,<br />
Aktie<br />
Going Public Bond<br />
Spezialfall der Wandelanleihe für Unternehmen, die<br />
innerhalb der Anleihelaufzeit einen erstmaligen Börsengang<br />
mittels Aktienemission planen.<br />
➔ Siehe Wandelanleihe, Emission, Anleihe, Aktie<br />
Goldene Bilanzregel<br />
Bilanzregel, die die Finanzierung von langfristigem Kapital<br />
mit langfristigen Finanzierungsinstrumenten postuliert.<br />
Die Summe aus Anlagevermögen und langfristigem<br />
Umlaufvermögen ist kleiner oder gleich der Summe aus<br />
Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital.<br />
Goldene Finanzierungsregel<br />
Bilanzregel, die eine Fristenkongruenz zwischen Kapitalbeschaffung<br />
und Kapitalrückzahlung einerseits und Kapi-<br />
152
talverwendung andererseits fordert. Anlagevermögen<br />
Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital.<br />
Goodwill<br />
Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und dem Zeitwert<br />
der erworbenen Assets.<br />
Grace Period<br />
Gnadenfrist. Zeitspanne, die ein Anspruchsberechtigter<br />
abwartet, bevor er seinen Anspruch ausübt.<br />
Grant Element<br />
Concessionality Level, Vergünstigungsgrad. Förder- oder<br />
Schenkungselement im Zusammenhang mit konzessioneller<br />
Finanzierung.<br />
➔ Siehe Soft Loans<br />
Greenfield Investment<br />
Direktinvestitionen in neue, oftmals ausländische Produktionsstandorte.<br />
Greenshoe<br />
Mehrzuteilungsoption. Möglichkeit des Emittenten im<br />
Rahmen eines Börsengangs oder einer Kapitalerhöhung,<br />
dem Zeichner der Emission für den Fall einer Überzeichnung,<br />
zusätzliche Aktien zuzuteilen bzw. Recht der Emissionsbank<br />
weitere Aktien zu kaufen.<br />
➔ Siehe Option, Emission, Emittent, Aktie<br />
Griechische Variable<br />
Kennzahlen, die zum Ausdruck bringen, wie genau der<br />
Optionspreis auf die Veränderung einer bestimmten Einflussgröße<br />
reagiert. Dazu zählen u.a. Delta, Gamma und<br />
Theta.<br />
➔ Siehe Delta, Gamma, Theta, Option<br />
Growth Capital<br />
➔ Siehe Expansionsfinanzierung<br />
Growth Capital<br />
153
Grünbuch<br />
Grünbuch<br />
Die Europäische Kommission legt darin bestimmte Themen<br />
von europäischem Interesse als Diskussionsgrundlage<br />
fest.<br />
➔ Siehe Weißbuch<br />
Grundschuld<br />
Grundpfandrecht, mit dem ein Grundstück zur Sicherung<br />
eines Darlehens durch Eintragung im Grundbuch belastet<br />
wird. Die Grundschuld berechtigt den Darlehensgeber,<br />
das Grundstück im Wege der Zwangsvollstreckung zu<br />
verwerten. Die Grundschuld ist im Gegensatz zur Hypothek<br />
abstrakt, d.h. sie ist nicht an das Bestehen einer<br />
bestimmten Forderung gebunden. Der Vorteil der Grundschuld<br />
gegenüber der Hypothek auf Grund ihrer rechtlichen<br />
Ausgestaltung: Konditionenanpassungen, Umschuldungen,<br />
Abtretungen sowie Nachbelastungen sind ohne<br />
zusätzliche Grundbucheintragungen möglich.<br />
Gründungsbonus, Nachfolgebonus<br />
Zuschuss durch Bund/Land/WKO für Betriebsnachfolger<br />
bzw. Neugründer. Ansparmodell für Eigenkapitalaufbringung.<br />
Guidance Letter<br />
154<br />
Informelles Beratungsschreiben der Kommission, in dem<br />
diese auf Ersuchen von Unternehmen mitteilt, ob eine<br />
bestimmte Vereinbarung (z.B. Einkaufskooperation, Joint<br />
Venture) oder Verhaltensweise grundsätzlich dem Kartellverbot<br />
der Art. 81 oder dem Missbrauchsverbot des<br />
Art. 82 EG-Vertrag zuwiderläuft oder nicht. Hat keine<br />
bindende Wirkung für den Gerichtshof oder das Gericht<br />
erster Instanz. In der Bekanntmachung vom 27.4.2004,
ABl 2004 Nr. C 101/78, erläutert die Kommission, wie<br />
sie informelle Beratungsschreiben handhabt.<br />
➔ Siehe EG-Vertrag, Europäische Kommission,<br />
Joint Venture<br />
GVN<br />
➔ Siehe Gesamtverwendungsnachweis<br />
GVN<br />
155
Habenzinsen<br />
Habenzinsen<br />
➔ Siehe Passivzinsen<br />
H<br />
Haftungen<br />
Oberbegriff für Garantien und Bürgschaften.<br />
➔ Siehe Garantie, Bürgschaft<br />
Haftungskredit<br />
Avalkredit. Haftungsübernahme durch Banken für und im<br />
Auftrag des Kunden gegenüber Dritten.<br />
Haircut<br />
Die Sicherheitsleistung des Verkäufers (= Kreditnehmer)<br />
in einem Repo. Der Haircut entspricht der Initial Margin<br />
bei Futures. Er stellt eine Überbesicherung für den Käufer<br />
im Repo (= Kreditgeber) dar. Zusätzlich zum Haircut<br />
sind auch Margin Calls (Variation Margins) üblich.<br />
➔ Siehe Repurchase Agreement, Variation Margin,<br />
Future, Initial Margin, Margin Call<br />
Handelsbilanz<br />
Teilbilanz der Zahlungsbilanz und der Leistungsbilanz<br />
einer Volkswirtschaft. Sie erfasst die Warenimporte und<br />
-exporte. Ein Handelsbilanzüberschuss (aktive Handelsbilanz)<br />
bedeutet, dass mehr Waren ausgeführt als eingeführt<br />
wurden, im Gegensatz zur passiven Handelsbilanz.<br />
Handelsbuch<br />
Positionen eines Kreditinstituts aus dem Eigenhandel mit<br />
Finanzinstrumenten, die es zum Zweck des Wiederverkaufs<br />
hält oder die es übernommen hat, um bestehende<br />
oder erwartete Unterschiede zwischen den Kauf- und<br />
Verkaufpreisen oder um Preis- und Zinsschwankungen<br />
156
Handelsrechtlicher Geschäftsführer<br />
kurzfristig zu nutzen. Nicht zum Handelsbuch zählende<br />
Positionen werden im Bankbuch geführt.<br />
➔ Siehe Bankbuch<br />
Handelsergebnis<br />
Saldo der Erträge und Aufwendungen aus dem Eigenhandel<br />
von Banken in Wertpapieren, Finanzinstrumenten<br />
(insbesondere Derivate), Devisen und Edelmetallen, die<br />
zu Marktpreisen bewertet werden (Mark-to-Market<br />
Bewertung). Die Position umfasst auch den Teil der laufenden<br />
Zinsen, Dividenden und Refinanzierungsbestandteile,<br />
die den Handelsaktivitäten zuzuordnen sind.<br />
➔ Siehe Mark-to-Market, Derivat<br />
Handelsfinanzierung<br />
Auf den internationalen Warenverkehr spezialisierte<br />
Finanzierung, die sich meist durch kurze Kreditlaufzeiten<br />
auszeichnet. Die Bank begleitet hier ihre Kunden frühzeitig<br />
durch die Bereitstellung von Avalkrediten sowie durch<br />
Forfaitierungen (Ankauf von zum Teil verbrieften Forderungen).<br />
➔ Siehe Forfaitierung<br />
Handelsgesetzbuch<br />
HGB (ab 2007 UGB). Die Bilanzierung nach HGB wird<br />
bei größeren bzw. internationalen Gesellschaften durch<br />
IFRS und/oder US-GAAP ergänzt.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />
US-Generally Accepted Accounting<br />
Principles<br />
Handelsrechtlicher Geschäftsführer<br />
Geschäftsführer, der nach den Bestimmungen des GmbH-<br />
Gesetzes bestellt wurde und die daraus abzuleitenden<br />
Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnisse hat.<br />
➔ Siehe Geschäftsführer, Gewerberechtlicher<br />
Geschäftsführer<br />
157
Handelsregister<br />
Handelsregister<br />
➔ Siehe Firmenbuch<br />
Handlungsbevollmächtigter<br />
Mit der Vertretungsmacht der Handlungsvollmacht ausgestatteter<br />
Bevollmächtigter einer Gesellschaft (§§ 54-58<br />
HGB).<br />
Hands-off<br />
Passiver Betreuungsansatz einer Investitions-/Venture<br />
Capital-Gesellschaft. Nach Bereitstellung von Eigenkapital<br />
durch einen Finanzinvestor lässt dieser das Unternehmen<br />
agieren, ohne bis zum Exit direkt einzugreifen.<br />
Betreuung allenfalls durch Mitwirkung in Beiräten, Aufsichtsräten<br />
etc.<br />
➔ Siehe Exit, Venture Capital, Hands-on<br />
Hands-on<br />
Aktiver Beratungsansatz einer Investitions-/Venture<br />
Capital-Gesellschaft. Dadurch kann Value-added geschaffen<br />
werden.<br />
➔ Siehe Venture Capital, Hands-off, Value-added<br />
Hausbankspanne<br />
Marge der Hausbank in Höhe von 0,50 % p.a. bei refinanzierten<br />
Krediten durch die OeKB.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Hausse<br />
Positives Börsenklima, das von zuversichtlichen Zukunftserwartungen<br />
hervorgerufen wird. Gegensatz:<br />
Baisse.<br />
➔ Siehe Baisse<br />
HBOR<br />
Exportkreditversicherung in Kroatien.<br />
➔ Siehe www.hbor.hr<br />
158
Heavily Indebted Poor Countries<br />
HIPC. Hochverschuldete Entwicklungsländer.<br />
Hedge Accounting<br />
Methode, Verluste und Gewinne von Finanzmarkt-Hedges<br />
erst dann in der Rechnungslegung schlagend werden<br />
zu lassen, wenn auch die dazugehörigen Gewinne oder<br />
Verluste der zu Grunde liegenden Position buchhalterisch<br />
erfasst werden.<br />
➔ Siehe Hedging<br />
Hedge-Fonds<br />
Fonds, die ihre Mittel überwiegend am Terminmarkt in<br />
derivative Instrumente wie Optionen und Futures investieren.<br />
Hedge-Fonds dürfen im Gegensatz zu Futures-<br />
Fonds aber auch einen Teil ihrer Mittel am Kassamarkt<br />
anlegen.<br />
➔ Siehe Option, Future, Kassamarkt<br />
Hedging<br />
Vorgang, bei dem eine bestehende Risikoposition durch<br />
ein Gegengeschäft neutralisiert wird.<br />
Held to Maturity<br />
Kategorie von Wertpapieren, die nach International<br />
Financial Reporting Standards (IFRS) dem Anlagevermögen<br />
gewidmet sind und bis zur Endfälligkeit gehalten<br />
werden.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
Hermes<br />
Euler Hermes Kreditversicherungs-AG. Exportversicherung<br />
in Deutschland.<br />
➔ Siehe www.agaportal.de<br />
HGB<br />
➔ Siehe Handelsgesetzbuch<br />
HGB<br />
159
Hidden Information<br />
Hidden Information<br />
➔ Siehe Informationsasymmetrie<br />
High Flyer<br />
Bezeichnung für Aktien oder Unternehmensbeteiligungen<br />
mit einem extremen Wertanstieg und weit unterdurchschnittlichem<br />
Kurs-/Gewinn-Verhältnis.<br />
➔ Siehe KGV, Aktie<br />
High Yield Bond<br />
Anleihe im Non-Investment-Grade-Bereich (BB+ und<br />
schlechter). Früher gebräuchliche Bezeichnung: Junk<br />
Bond.<br />
➔ Siehe Anleihe, Rating, Junk Bond, Non-Investment<br />
Grade<br />
HIPC<br />
➔ Siehe Heavily Indebted Poor Countries<br />
Historische Simulation<br />
Statistische Methode zur Berechnung des Value at Risk<br />
(VaR). Dabei werden die Wertveränderungen eines Portfolios<br />
mit den historischen Marktdaten einer bestimmten<br />
Periode (z.B. einem Jahr) berechnet. Die größte, im Konfidenzintervall<br />
liegende, festgestellte Wertänderung stellt<br />
dann das Risikomaß dar. Weitere Methoden: Varianz/<br />
Kovarianz-Methode und Monte Carlo-Simulation.<br />
➔ Siehe Value at Risk, Varianz-/Kovarianz-Ansatz,<br />
Monte Carlo-Simulation, Konfidenzintervall<br />
Historische Volatilität<br />
Maß für die festgestellte vergangene Schwankungsbreite<br />
eines Instrumentes. Im Gegensatz zur impliziten Volatilität<br />
findet die historische Volatilität Einsatz in der Risikomessung.<br />
➔ Siehe Implizite Volatilität<br />
160
HOB<br />
➔ Siehe Home & Office Banking<br />
Hurdle Rate<br />
Höchstbetragshypothek<br />
Hypothek, bei der das Kreditinstitut ein Befriedigungsrecht<br />
bis zu einem zahlenmäßig angeführten Höchstbetrag<br />
hat.<br />
➔ Siehe Hypothek<br />
Home & Office Banking<br />
HOB. Zahlungsverkehr und kontobezogene Online-Services.<br />
➔ Siehe Telebanking, Internet Banking, Electronic<br />
Banking<br />
Horizontale Beihilfen<br />
Beihilfen, die nicht auf einen bestimmten Industriezweig<br />
oder Wirtschaftssektor beschränkt sind, wie etwa F&E-<br />
Beihilfen, Umweltschutzbeihilfen, Ausbildungsbeihilfen,<br />
Rettungs- und Umstrukturierungsbeihilfen oder Regionalbeihilfen.<br />
➔ Siehe Forschung, Entwicklung und Innovation,<br />
Umstrukturierungsbeihilfen<br />
Horizontale Finanzierungsregel<br />
Regeln, die Aussagen über den Zusammenhang zwischen<br />
Mittelherkunft und Mittelverwendung eines Unternehmens<br />
treffen.<br />
➔ Siehe Goldene Finanzierungsregel, Goldene<br />
Bilanzregel<br />
Hurdle Rate<br />
Basisvergütung der Investoren. Erst nach Auszahlung<br />
dieser Basisvergütung erhält die Managementgesellschaft<br />
eine Gewinnbeteiligung (Carried Interest/Carry).<br />
➔ Siehe Carried Interest<br />
161
Hybride Finanzierungsformen<br />
Hybride Finanzierungsformen<br />
Finanzierungen, deren Eigenschaften einer Mischung von<br />
Eigen- und Fremdkapital entsprechen.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />
Hybrides Kapital<br />
Voll einbezahltes Ergänzungskapital, Nachrangkapital,<br />
Genussrechte sowie manches Kernkapital, wie z.B. Vermögenseinlagen<br />
stiller Gesellschafter. Im Fall von Banken:<br />
Kapital einer Tochtergesellschaft, das gewissen<br />
Bestimmungen genügt und für Zwecke der Eigenmittelunterlegung<br />
als Kernkapital einer Bankengruppe angerechnet<br />
werden kann.<br />
➔ Siehe Ergänzungskapital, Nachrangkapital, Kernkapital<br />
Hyperocha<br />
Wenn der Wert einer Sicherheit (z.B. Hypothek oder Forderung)<br />
im Verwertungsfall höher ist als der vergebene<br />
Kredit, so hat der Sicherstellungsgeber einen Restanspruch<br />
gegenüber dem Verwerter (z.B. Bank) auf die Differenz.<br />
Diese Differenz nennt sich Hyperocha.<br />
➔ Siehe Hypothek<br />
Hypothek<br />
Pfandrecht an unbeweglichen Sachen oder Superädifikaten.<br />
Das Befriedungsrecht eines Gläubigers an einer Liegenschaft<br />
oder Liegenschaften, einem Baurecht oder<br />
einem Superädifikat.<br />
➔ Siehe Hyperocha<br />
162
I, J<br />
IAS<br />
➔ Siehe International Accounting Standards<br />
IASB<br />
International Accounting Standards Board.<br />
IBAN<br />
➔ Siehe International Bank Account Number<br />
IBO<br />
➔ Siehe Institutional Buy-out<br />
IBRD<br />
➔ Siehe International Bank for Reconstruction and<br />
Development<br />
ICC<br />
International Chamber of Commerce, Paris.<br />
ICSID<br />
➔ Siehe International Center for Settlement of<br />
Investment Disputes<br />
IDA<br />
➔ Siehe International Development Association<br />
IDB<br />
➔ Siehe Inter-American Development Bank<br />
IE<br />
➔ Siehe Independent Entities<br />
IEA<br />
International Energy Agency.<br />
IFC<br />
➔ Siehe International Finance Corporation<br />
IFC<br />
163
IFIs<br />
IFIs<br />
➔ Siehe International Financial Institutions<br />
IFRIC<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Interpretations<br />
Committee<br />
IFRS<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
IMM<br />
➔ Siehe International Monetary Market<br />
Immaterielle Investitionen<br />
Aufwendungen im Wesentlichen für Planung, Forschung<br />
& Entwicklung, Markterschließung und Organisationsentwicklung.<br />
Gegensatz: Materielle Investitionen<br />
➔ Siehe Materielle Investitionen<br />
Immobilienfinanzierung<br />
Teil der Immobilienwirtschaft, also jenes Zweiges der<br />
Volkswirtschaft, in dem die wirtschaftlichen Leistungen<br />
zur Schaffung und Bewirtschaftung von Immobilien<br />
erbracht werden. Die Immobilienwirtschaft insgesamt<br />
umfasst Planung, Finanzierung, Bau, Vermittlung und<br />
Bewirtschaftung von Immobilien. Immobilienfinanzierung<br />
wird definiert als die Finanzierung aller Kosten, die<br />
bei einer Investition in eine Immobilie anfallen.<br />
Impairment-Test<br />
Systematisierte Methode zur Überprüfung notwendiger<br />
außerplanmäßiger Abschreibungen auf Vermögensgegenstände<br />
bzw. Gruppen von Vermögensgegenständen.<br />
Bekannt wurde diese Methode im Zusammenhang mit<br />
den Abschreibungen auf den Goodwill gemäß US-GAAP.<br />
Vermögensgegenstände bzw. Gruppen von Vermögensgegenständen<br />
werden regelmäßig bzw. zu bestimmten<br />
Anlässen anhand der Barwerte der zukünftigen Zahlungs-<br />
164
In Arrears Swap<br />
ströme auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft und – falls<br />
notwendig – auf den niedrigeren beizulegenden Wert<br />
abgeschrieben.<br />
➔ Siehe Goodwill, US-Generally Accepted Accounting<br />
Principles<br />
Implizierte Zinsterminkurve<br />
Die vom Markt, also von den professionellen Marktteilnehmern,<br />
erwartete zukünftige Zinskurve.<br />
➔ Siehe Zinskurve<br />
Implizite Volatilität<br />
Maß für die erwartete zukünftige Schwankung eines<br />
Instrumentes. Findet in Optionspreismodellen Anwendung.<br />
Statistisch gesehen ist sie die annualisierte Standardabweichung.<br />
Gegensatz: Historische Volatilität.<br />
➔ Siehe Historische Volatilität<br />
Improvements Project<br />
Strukturelle Revision des Regelwerks des IFRS, die im<br />
Wesentlichen im Jahre 2004 zum Abschluss gebracht<br />
wurde. Ziel des International Accounting Standards<br />
Board (IASB) ist es, die Stringenz und Transparenz der<br />
Normenstruktur des Regelwerks zu verbessern und damit<br />
die Akzeptanz der IFRS unter den potenziellen Anwendern<br />
und Anlegern zu verstärken. Dabei sollen Wahlrechte,<br />
Wiederholungen und Widersprüche in den Ansatz-,<br />
Bewertungs- und Ausweisvorschriften vermindert oder<br />
gar beseitigt werden.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
In Arrears Swap<br />
Kupon Swap, bei dem die variable Seite nicht am Anfang<br />
der Zinsperiode, sondern erst am Zinszahlungstermin,<br />
d.h. nachschüssig, festgesetzt wird.<br />
➔ Siehe Kupon Swap<br />
165
Incoterms 2000<br />
Incoterms 2000<br />
International Commercial Terms. Incoterms sind eine<br />
internationale Vereinbarung zur Vereinheitlichung der<br />
Lieferkonditionen, erstellt durch die Internationale Handelskammer,<br />
Paris. Festgeschriebener Handelsbrauch.<br />
➔ Siehe CFR, CPT, DAF, DES, DEQ, DDP, DDU,<br />
EXW, FAS, FCA, FOB<br />
Incubator<br />
➔ Siehe Business Incubator<br />
Independent Entities<br />
IE. Unabhängige, nationale oder internationale Prüfeinrichtungen,<br />
die bei Joint Implementation (JI)-Projekten<br />
für die Validierung und die Verifizierung der Emissionsreduktionen<br />
zuständig sind.<br />
➔ Siehe Joint Implementation<br />
Independent Fund<br />
Non-captive Fund. Unabhängiger Fonds oder Venture<br />
Capital-Gesellschaft, die nicht von einer bestimmten<br />
Finanzgruppe kontrolliert wird. Gegensatz: Captive<br />
Fund.<br />
➔ Siehe Captive Fund, Venture Capital<br />
Index<br />
➔ Siehe Aktienindex<br />
Indexanleihe<br />
Index-Linked Bond. Anleihetyp, bei dem die Höhe des zu<br />
tilgenden Anleihebetrags an einen Index, etwa einen<br />
Aktien- oder Preisindex, gekoppelt ist.<br />
➔ Siehe Anleihe, Bond, Aktienindex<br />
Index-Linked Bond<br />
➔ Siehe Indexanleihe<br />
166
Inhaberschuldverschreibung<br />
Index-Linked Note<br />
Wertpapier, dessen Verzinsung oder Tilgungskurs an<br />
einen Börsenindex gebunden ist.<br />
Index Swap<br />
Zinsswap, bei dem zwei variable Zinssätze getauscht<br />
werden, z.B. 3-Monats USD LIBOR gegen US-CP Composite<br />
Rate.<br />
➔ Siehe Zinsswap, LIBOR, Kupon Swap<br />
Indirekte Investitionsförderung<br />
Unterstützung von Investitionen im Wege von insbesondere<br />
steuerlichen Begünstigungen.<br />
➔ Siehe Direkte Investitionsförderung<br />
Indirekte Quotierung<br />
Eine Einheit oder 100 Einheiten der inländischen Währung<br />
(Heimwährung) ausgedrückt in Einheiten einer<br />
Fremdwährung.<br />
➔ Siehe Direkte Quotierung<br />
Informationsasymmetrie<br />
Informationsungleichgewicht zwischen zwei Parteien<br />
(z.B. Gläubiger und Schuldner).<br />
Informationsmemorandum<br />
Zusammenstellung aller für einen Investor oder Kreditgeber<br />
relevanten Informationen über ein Unternehmen bzw.<br />
die Transaktion (Unternehmensverkauf, Börsengang,<br />
Anleiheemission etc.).<br />
Inhaberschuldverschreibung<br />
Schuldverschreibung, die auf den (namentlich nicht<br />
genannten) Inhaber lautet. Zahlung an den Inhaber ohne<br />
Identitätsnachweis. Rechte aus der Anleihe werden aus<br />
dem Inhaberstatus begründet.<br />
➔ Siehe Schuldverschreibung<br />
167
Initial Margin<br />
Initial Margin<br />
Margin, die bei Abschluss eines Future- oder Optionskontraktes<br />
an einer Terminbörse an das Clearing-House<br />
zu liefern ist. Die Initial Margin errechnet sich als fixer<br />
Betrag pro Kontrakt. Im Gegensatz dazu steht die Variation<br />
Margin, die täglich auf Basis der angefallenen Gewinne<br />
oder Verluste einer Position geleistet wird. Sie sorgt<br />
dafür, dass es auf Grund von Marktbewegungen zu keiner<br />
Unter- bzw. Überbesicherung kommt.<br />
➔ Siehe Futures, Option, Clearing, Variation Margin<br />
Initial Public Offering<br />
IPO. Hiermit ist im Allgemeinen die Börsenerstzulassung<br />
des Aktienkapitals gemeint. Weitere Kapitalrunden bei<br />
bereits börsengelisteten Gesellschaften werden Secondary<br />
Offering genannt.<br />
➔ Siehe Secondary Offering, Going Public, Aktie<br />
Inkongruente Deckung<br />
Eine Sicherung oder Befriedigung (Deckung), die ein<br />
Gläubiger erlangt, auf die er nicht, nicht in der Art oder<br />
nicht zu diesem Zeitpunkt Anspruch hat. Die Deckung<br />
kann vom Masse- bzw. Insolvenzverwalter angefochten<br />
werden, wenn die Deckung innerhalb einer bestimmten<br />
Frist vor Eintritt der Zahlungsunfähigkeit oder Konkurseröffnung<br />
(Anfechtungsfrist) erfolgt ist. Gegensatz: Kongruente<br />
Deckung.<br />
➔ Siehe Kongruente Deckung<br />
Inkubator<br />
➔ Siehe Business Incubator<br />
Innenfinanzierung<br />
Finanzierung durch Bindung von Mitteln im Unternehmen<br />
sowie Finanzierung durch Einbehaltung von ausschüttungsfähigem,<br />
aber nicht ausgeschüttetem Überschuss.<br />
168
Institutionelle Investoren<br />
Innovation<br />
Häufig verwendeter Begriff für umfassende betriebliche,<br />
technische und gesamtwirtschaftliche Erneuerungen, z.B.<br />
Produktinnovationen, Prozessinnovationen, Marktinnovationen.<br />
➔ Siehe EU-Beihilfenrecht, Forschung, Entwicklung<br />
und Innovation<br />
Insider<br />
Personen, die auf Grund ihrer Stellung in einem Unternehmen<br />
Zugang zu exklusiven, oftmals geheimen Informationen<br />
haben bzw. über diese früher verfügen als die<br />
übrigen Marktteilnehmer. Diesen Personen ist der Handel<br />
mit Wertpapieren des betreffenden Unternehmens gesetzlich<br />
untersagt, wenn diese unveröffentlichten Informationen<br />
geeignet wären, den Kurs zu beeinflussen.<br />
➔ Siehe Ad-hoc-Mitteilung, Insidergeschäft<br />
Insidergeschäft<br />
An der Börse getätigte Käufe oder Verkäufe von Wertpapieren<br />
auf Grund vertraulicher Informationen, die der<br />
Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind. Die vertraulichen<br />
Informationen müssen kursrelevant sein, d.h. den Kurs<br />
des Wertpapiers erheblich beeinflussen können.<br />
➔ Siehe Ad-hoc-Mitteilung, Indsider<br />
Institutional Buy-out<br />
IBO. Mehrheitsübernahme durch eine Beteiligungskapital-/Venture<br />
Capital-Gesellschaft. Finanzinvestoren sind<br />
die treibende Kraft bei der Zielumsetzung.<br />
➔ Siehe Venture Capital, Buy-out<br />
Institutionelle Investoren<br />
Institutional Investors. Können Beteiligungsgesellschaften,<br />
Banken, Business Development Companies, Venture<br />
Capital-Fonds, Private Equity-Fonds, Pensionsfonds, Ver-<br />
169
Instrument für Heranführungshilfe<br />
sicherungen sein. Gegensatz: Individuelle Investoren, wie<br />
etwa Business Angels.<br />
➔ Siehe Business Angel, Venture Capital<br />
Instrument für Heranführungshilfe<br />
IPA, Instrument für Pre-Accession Assistance. Für die<br />
Jahre 2007 bis 2013 ersetzt das Instrument für Heranführungshilfe<br />
als einzige Finanzierungsrahmenregelung Heranführungsinstrumente<br />
2000 bis 2006 (u.a. Phare-Programm,<br />
SAPARD). IPA besteht aus fünf Komponenten:<br />
Übergangshilfen und Aufbau von Institutionen, grenzübergreifende<br />
Zusammenarbeit, regionale Entwicklung,<br />
Entwicklung der Humanressourcen und Entwicklung des<br />
ländlichen Raums.<br />
➔ Siehe Phare-Programm, SAPARD<br />
Instrumente des Zins- und Währungsmanagements<br />
Derivative Finanzinstrumente, die zur aktiven Steuerung<br />
des Zins- und Währungsrisikos verwendet werden (wie<br />
Zinsswap, Währungsswap, Forward Rate Agreement,<br />
Cap, Floor, Swaption, Devisenoption etc.).<br />
➔ Siehe Derivat, Zinsswap, Cap, Floor, Swaption,<br />
Forward Rate Agreement, Option, Währungsswap<br />
Inter-American Development Bank<br />
IDB. Interamerikanische Entwicklungsbank mit den Zielen<br />
der Armutsbekämpfung, Schaffung sozialer Gerechtigkeit<br />
und Sicherung eines stabilen Wirtschaftswachstums.<br />
Förderung öffentlicher und privater Projekte durch<br />
Kredite und Garantien. 1959 gegründet, Sitz in Washington<br />
DC.<br />
➔ www.iadb.org<br />
Interbanksatz<br />
Jener Zinssatz, der für kurzfristige Geldaufnahmen zwischen<br />
Banken verrechnet wird (z.B. EURIBOR). Wird<br />
170
für Taggeld, Wochengeld sowie Laufzeiten von eins,<br />
zwei, drei, sechs und zwölf Monaten veröffentlicht.<br />
➔ Siehe EURIBOR<br />
Intercreditor Agreements<br />
Vertragliche Regelungen, die das Verhältnis von Kreditgebern<br />
eines Unternehmens untereinander betreffen.<br />
Interest Cover Ratio<br />
➔ Siehe Zinsdeckungsquote<br />
Interest Rate Guarantee<br />
IRG. Option auf ein Forward Rate Agreement (FRA).<br />
Somit kann mit einem IRG ein zukünftiger Geldmarktsatz<br />
(LIBOR, EURIBOR) gesichert werden. Häufig kommenIRGsinCapsundFloorsvor,dieeineSerievon<br />
IRGs sind. Dort werden diese allerdings Caplet bzw.<br />
Floorlet genannt.<br />
➔ Siehe Forward Rate Agreement, LIBOR, EURI-<br />
BOR, Cap, Floor, Caplet<br />
Interest Rate Swap<br />
➔ Siehe Zinsswap<br />
Internal Rate of Return<br />
Intergovernmental Panel on Climate Change<br />
IPCC. Zwischenstaatlicher Sachverständigenausschuss,<br />
Organisation von World Meteorological Organization<br />
(WMO) und United Nations Environment Programme<br />
(UNEP). Gremium von über 2.000 Wissenschaftlern aller<br />
relevanten Fachgebiete.<br />
Internal Rate of Return<br />
IRR, Interner Zinsfuß. Finanzmathematische Methode<br />
zur Berechnung der Rendite eines Investments.<br />
171
International Accounting Standards<br />
International Accounting Standards<br />
IAS. Teil des Regelwerkes der International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS), frühere Bezeichnung von<br />
IFRS.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting<br />
Standards<br />
International Bank Account Number<br />
IBAN. Internationale, eindeutige Kennzeichnung einer<br />
Bankverbindung, die neben der Bankleitzahl (BLZ) und<br />
Kontonummer auch ein Länderkennzeichen sowie eine<br />
Prüfzahl enthält.<br />
International Bank for Reconstruction and<br />
Development<br />
IBRD. 1945 gegründet, Teil der Weltbank-Gruppe.<br />
Hauptaufgabe der IBRD ist die Förderung der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in Entwicklungs- und Transformationsländern.<br />
Schwerpunkte bilden die Armutsbekämpfung,<br />
der Umweltschutz und die Förderung privatwirtschaftlicher<br />
Entwicklung. Hauptinstrument ist die<br />
Gewährung von langfristigen Darlehen zu marktnahen<br />
Konditionen. Damit werden Investitionsprojekte, technische<br />
Hilfe sowie wirtschaftliche Reformprogramme<br />
finanziert.<br />
International Center for Settlement of Investment<br />
Disputes<br />
ICSID. 1966 gegründet, Teil der Weltbank-Gruppe. Autonome<br />
internationale Schiedsstelle für Streitigkeiten zwischen<br />
Investoren und Investitionsländern.<br />
International Development Association<br />
IDA. 1960 gegründet, Teil der Weltbank-Gruppe. Unterstützung<br />
der ärmsten Mitgliedsländer (per capita Einkommen<br />
von max. USD 895 ) durch günstige Kredite<br />
oder Subventionen.<br />
172
International Financial Reporting Standards<br />
Internationaler Emissionshandel/International<br />
Emissions Trading<br />
IEH/IET. Artikel 17 des Kyoto-Protokolls ermöglicht<br />
Annex B-Ländern den Handel mit Assigned Amount<br />
Units (AAUs).<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Annex B-Länder, Assigned<br />
Amount Unit<br />
International Finance Corporation<br />
IFC. 1956 gegründet, Privater Finanzierungsarm der<br />
Weltbank-Gruppe. Beteiligung an kommerziellen Projekten<br />
in Entwicklungsländern gemeinsam mit privaten<br />
Investoren. Primäre Ziele: Förderung des Wirtschaftswachstums,<br />
Steigerung der Lebensqualität in diesen<br />
Ländern.<br />
International Financial Institutions<br />
IFIs. Internationale Finanzierungsinstitutionen wie Weltbank,<br />
Internationale Entwicklungsbanken etc.<br />
International Financial Reporting Interpretations<br />
Committee.<br />
IFRIC. Das IFRIC ist ein Komitee des International<br />
Accouting Standards Board (IASB) und assistiert dem<br />
IASB bei der Etablierung und Weiterentwicklung von<br />
Standards für die Bilanzierung und die Publizierung von<br />
Jahresabschlüssen zum Nutzen der Adressaten.<br />
International Financial Reporting Standards<br />
IFRS. Die IFRS bezeichnen ab Mai 2002 als Oberbegriff<br />
sowohl die bisherigen International Accounting Standards<br />
(IAS) als auch die neu veröffentlichten IFRS und<br />
bilden mit den bereits vorhandenen IAS, den vom International<br />
Financial Reporting Interpretations Committee<br />
173
International Monetary Market<br />
(IFRIC) veröffentlichten Interpretationen, ein Regelwerk<br />
für die internationale Rechnungslegung.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Interpretations<br />
Committee, International Accounting<br />
Standards<br />
International Monetary Market<br />
IMM. Unterabteilung der Chicago Mercantile Exchange<br />
(CME). Die IMM ermöglicht Futures auf Währungen,<br />
Münzen und Edelmetalle.<br />
International Transaction Log<br />
ITL. Internationales Emissionsregister zur Durchführung<br />
von Transaktionen zwischen den Vertragsparteien des<br />
Kyoto-Protokolls.<br />
Interner Zinsfuß<br />
➔ Siehe Internal Rate of Return<br />
Internes Rating<br />
Rating des Unternehmens durch eine Bank mit dem<br />
Anspruch, eine mit den etablierten Rating-Agenturen<br />
qualitativ vergleichbare Rating-Einstufung vorzunehmen.<br />
➔ Siehe Rating, Rating-Agentur, Moody’s, Standard<br />
& Poor’s, Fitch Ratings sowie im Anhang:<br />
Rating-Stufen nach Moody’s, Standard & Poor’s,<br />
Fitch Ratings<br />
Internet Banking<br />
Dienstleistung einer Bank, die es dem Kunden ermöglicht,<br />
über Internet-Zugang seinen Zahlungsverkehr und<br />
kontobezogene Services in Anspruch zu nehmen.<br />
➔ Siehe Electronic Banking, Telebanking<br />
Interpolation<br />
Eine Methode zur Ableitung eines Wertes, der zwischen<br />
einem bekannten höheren und tieferen Wert liegt. Die<br />
einfachste Methode ist die lineare Interpolation.<br />
174
Investitionskredit<br />
Beispiel: Folgende Zinssätze sind bekannt: 1 Monat<br />
3,50 % (31 Tage); 3 Monate 3,75 % (92 Tage); Wie hoch<br />
ist der interpolierte Zinssatz für 1,5 Monate (46 Tage)?<br />
R = 0,035 + [(0,0375 – 0,035) / (92 – 31)] * (46-31) =<br />
3,56148 %<br />
Aufwändigere Methoden sind z.B.: Logarithmische Interpolation,<br />
Cubic Spline.<br />
INTERREG<br />
Frühere Gemeinschaftsinitiative; in der Periode 2007 bis<br />
2013 durch das Ziel „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“<br />
ersetzt.<br />
Interventionen<br />
In der EU gebräuchlicher Begriff für wirtschaftspolitische<br />
Maßnahmen, z.B. direkte Investitionsförderungen.<br />
➔ Siehe Direkte Investitionsförderung<br />
Inverse Zinsstruktur<br />
Eine inverse Zinsstruktur liegt vor, wenn zumindest in<br />
einem Teilbereich der Zinskurve die langfristigen Zinssätze<br />
unter den kurzfristigen liegen.<br />
➔ Siehe Zinskurve<br />
Investition<br />
Umfasst alle materiellen (Grundstücke, Maschinen, Bauten<br />
etc.) und immateriellen (Personal, Software etc.)<br />
Kostenpositionen eines definierten Projekts.<br />
Investitionsförderung<br />
➔ Siehe Direkte Investitionsförderung, Indirekte<br />
Investitionsförderung<br />
Investitionskredit<br />
Mittel- und langfristiger Bankkredit zur Finanzierung<br />
von materiellen und immateriellen Investitionen.<br />
175
Investitionsschwerpunkt<br />
Investitionsschwerpunkt<br />
Charakter des Investitionsvorhabens in der Logik der EU-<br />
Schwerpunkte: Forschung, Entwicklung und Innovation,<br />
kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), Regionalförderungen,<br />
Umweltschutz, Humanressourcen.<br />
Investitionsstandort<br />
Standort der Investitionstätigkeit. Wesentlich in Hinblick<br />
auf den EU-Schwerpunkt „Verbesserung der Regionalstruktur“<br />
bzw. Regionalfördergebiete und allfällige EU-<br />
Kofinanzierungen.<br />
Investkredit Bank AG<br />
Die Investkredit Bank AG ist die Bank für Unternehmen<br />
und Immobilien der <strong>Volksbank</strong> Gruppe. Für Unternehmen<br />
entwickelte sich die Investkredit von der Nische der<br />
Langfristfinanzierung in eine Bank für Unternehmen mit<br />
einem spezialisierten, breiteren Leistungsprofil. Basiskompetenz<br />
der Investkredit im Rahmen der Unternehmensförderung<br />
ist das Fördermanagement von der<br />
Antragstellung bis zur Endabrechnung des Projekts. Die<br />
Investkredit verfügt über Geschäftsstellen in Deutschland,<br />
Polen, Rumänien, der Slowakei, Tschechien, der<br />
Ukraine und Ungarn.<br />
Investmentfonds<br />
Kapital, das von Anlegern aufgebracht und von einer<br />
Kapitalanlagegesellschaft nach den jeweiligen Fondsrichtlinien<br />
für gemeinschaftliche Rechnung der Anleger<br />
verwaltet wird. In Österreich sind Investmentfonds in<br />
einem eigenen Investmentfondsgesetz geregelt.<br />
Investment Grade<br />
Bezeichnung für die Rating-Stufe AAA (S&P, Fitch<br />
Rating) bzw. Aaa (Moody’s) bis BBB- (S&P, Fitch<br />
Ratings) bzw. Baa3 (Moody’s). Investitionen im Invest-<br />
176
ment Grade-Bereich sind mit geringem Ausfallrisiko<br />
behaftet.<br />
➔ Siehe Rating, Rating-Moody’s, Standard &<br />
Poor’s, Fitch Ratings, sowie im Anhang: Rating-<br />
Stufen nach Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch<br />
Ratings<br />
Investmentmemorandum<br />
➔ Siehe Informationsmemorandum<br />
Invest Mezzanin<br />
Mezzanine-Fonds der Investkredit Bank AG mit dem<br />
Schwerpunkt mittelständische Unternehmen. 1999 erster<br />
Mezzanine-Fonds in Österreich.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Fonds<br />
Investor Relations<br />
IR. Kontinuierliche Kommunikation eines börsennotierten<br />
Unternehmens mit dem Kapitalmarkt (Analysten und<br />
Investoren).<br />
IPCC<br />
➔ Siehe Intergovernmental Panel on Climate<br />
Change<br />
IPO<br />
➔ Siehe Initial Public Offering<br />
IR<br />
➔ Siehe Investor Relations<br />
IRB-Ansatz<br />
IRB-Ansatz<br />
Auf internen Ratings basierender Ansatz. Eine der beiden<br />
Hauptoptionen, mit denen Banken die aufsichtsrechtlichen<br />
Mindestkapitalanforderungen berechnen können.<br />
Die Risikogewichte beruhen dabei auf bankeigenen<br />
Ratings und anderen quantitativen Parametern, die anhand<br />
der vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht her-<br />
177
IRB-Basisansatz<br />
ausgegebenen allgemeinen Kriterien durch die Bankenaufsicht<br />
validiert werden.<br />
➔ Siehe Rating, Basel II, IRB fortgeschrittener<br />
Ansatz, IRB-Basisansatz<br />
IRB-Basisansatz<br />
Bei dieser Option im Rahmen des IRB-Ansatzes ermitteln<br />
die Banken die mit jedem Kreditnehmer verbundene<br />
Ausfallswahrscheinlichkeit in einem internen Verfahren,<br />
während die Bankenaufsicht die weiteren Risikoparameter<br />
(z.B. Loss Given Default) vorgibt.<br />
➔ Siehe IRB-Ansatz, IRB fortgeschrittener Ansatz<br />
IRB fortgeschrittener Ansatz<br />
Bei dieser Option im Rahmen des IRB-Ansatzes darf eine<br />
Bank mit einem ausreichend entwickelten internen Risikomanagementsystem<br />
zusätzlich zu den Ausfallswahrscheinlichkeiten<br />
weitere intern ermittelte Risikoparameter<br />
zur Berechnung der erforderlichen Eigenmittelunterlegung<br />
heranziehen (z.B. Loss Given Default, Laufzeit).<br />
➔ Siehe IRB-Ansatz, IRB Basisansatz<br />
IRG<br />
➔ Siehe Interest Rate Guarantee<br />
IRR<br />
➔ Siehe Internal Rate of Return<br />
IRS<br />
Interest Rate Swap.<br />
➔ Siehe Zinsswap<br />
ISDA<br />
International Swaps and Derivatives Association.<br />
ISDA Agreement<br />
Rahmenvertrag für OTC-Finanzderivate der International<br />
Swaps and Derivatives Association (ISDA), der in unter-<br />
178
schiedlichen Versionen die vertragliche Grundlage für<br />
den Abschluss von derivativen Finanzinstrumenten zwischen<br />
zwei Partnern bildet.<br />
➔ Siehe www.isda.org, Derivate, Swap, OTC-<br />
Derivat<br />
Islamic Development Bank<br />
Islamische Entwicklungsbank mit dem Ziel, die wirtschaftliche<br />
Entwicklung ihrer Mitgliedsländer zu fördern.<br />
Gegründet 1975 mit Hauptsitz in Jeddah, Saudi Arabien.<br />
ISPA<br />
Strukturpolitisches Instrument zur Vorbereitung der Beitrittskandidaten<br />
auf ihre EU-Integration. Seit 1.1.2004<br />
werden neue Projekte im Rahmen des Kohäsionsfonds<br />
behandelt.<br />
➔ Siehe Kohäsionsfonds<br />
i-Sparkonto<br />
Möglichkeit, im Electronic Banking (EB) über Sparguthaben<br />
zu verfügen. Guthaben können jedoch nur auf jene<br />
Konten übertragen werden, die im EB freigeschalten<br />
wurden.<br />
➔ Siehe Electronic Banking<br />
i-TAN<br />
Indizierte Transaktionsnummer.<br />
➔ Siehe Transaktionsnummer<br />
ITL<br />
➔ Siehe International Transaction Log<br />
IT-Unternehmen<br />
Unternehmen der Informationstechnologie.<br />
Joint Implementation<br />
Joint Implementation<br />
JI. Flexibler Mechanismus des Kyoto-Protokolls, der<br />
gemeinsame Klimaschutzprojekte zwischen Annex I-<br />
179
Joint Venture<br />
180<br />
Ländern vorsieht, die zur Generierung von Emission<br />
Reduction Units (ERUs) führen. Die ERUs können vom<br />
Gastland an das Investorland übertragen werden.<br />
➔ Siehe Annex I-Länder, Kyoto-Protokoll, Clean<br />
Development Mechanism, Emission Reduction<br />
Unit<br />
Joint Venture<br />
Ein von mehreren Unternehmen gemeinsam gegründetes<br />
und betriebenes Unternehmen.<br />
Jungunternehmer<br />
Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)-Jungunternehmerförderungsaktion.<br />
Aufgabe einer unselbstständigen<br />
Tätigkeit, binnen der letzten 5 Jahre keine selbstständige<br />
Tätigkeit, Jungunternehmerstatus 3 Jahre ab aws-Antragstellung,<br />
keine altersmäßige Begrenzung.<br />
➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH<br />
Junior Loan<br />
Ein hinsichtlich Bedienung und Besicherung dem Senior<br />
Loan nachrangig gestellter Kredit.<br />
➔ Siehe Senior Debt<br />
Junk Bond<br />
Anleihe im Non-Investment-Grade Bereich (BB+ oder<br />
schlechter). Heute gebräuchlich: High Yield-Bond.<br />
➔ Siehe High Yield-Bond, Non-Investment Grade
K<br />
KABAG<br />
➔ Siehe Kapital-Beteiligungs Aktiengesellschaft<br />
KAG<br />
Kapitalanlagegesellschaft.<br />
Kapitalmarktgesetz<br />
Kapitaladäquanz-Richtlinie<br />
EU-Richtlinie über eine angemessene Eigenkapitalausstattung<br />
insbesondere in Hinblick auf die Marktrisiken<br />
aus den Handelsaktivitäten von Kreditinstituten und<br />
Wertpapierunternehmen.<br />
Kapital-Beteiligungs Aktiengesellschaft<br />
KABAG. Bereitstellung von Eigenkapital für Wiener<br />
Betriebe in den Bereichen Industrie, Gewerbe, Verkehr,<br />
Handel und Tourismus.<br />
➔ Siehe www.wienermodell.at<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Ermittlung und Darstellung des Zahlungsmittelflusses,<br />
den das Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender<br />
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit<br />
erwirtschaftet oder verbraucht hat.<br />
➔ Siehe Cashflow<br />
Kapitalmarkt<br />
Markt für mittel- bis langfristige (ab einem Jahr) Ausleihungen<br />
und Beteiligungskapital. Gegensatz: Geldmarkt.<br />
➔ Siehe Geldmarkt<br />
Kapitalmarktgesetz<br />
KMG. Österreichisches Bundesgesetz über das öffentliche<br />
Anbieten von Wertpapieren und anderen Kapitalveranlagungen.<br />
181
Kapitalrate<br />
Kapitalrate<br />
Beinhaltet nur die Kapitaltilgung, Zinsen werden gesondert<br />
beglichen. Gegensatz: Annuität.<br />
➔ Siehe Annuität<br />
Kappa<br />
Vega. Kennziffer für die Veränderung der Optionsprämie<br />
bei Veränderung der Volatilität. Gibt an, um wie viel sich<br />
der Preis der Option ändert, wenn die Volatilität um einen<br />
Prozentpunkt ansteigt.<br />
Beispiel: Call EURUSD, Prämie 3,50 USD Ct, Vega 0,25.<br />
Aussage: Wenn die Volatilität um einen Prozentpunkt<br />
steigt, z.B. von 11 % auf 12 %, dann steigt der Preis der<br />
Option von 3,50 USD Ct auf 3,75 USD Ct.<br />
➔ Siehe Volatilität<br />
Kärntner Betriebsansiedelungs- und<br />
Beteiligungsgesellschaft m.b.H.<br />
BABEG. Gesellschaft zur Förderung von Betriebsansiedlungen<br />
und Beteiligungsprojekten.<br />
➔ Siehe www.babeg.at<br />
Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds<br />
KWF. Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />
in Kärnten.<br />
➔ Siehe www.kwf.at<br />
Kassainstrument<br />
Instrument, dessen Wert direkt auf den Märkten bestimmt<br />
wird.<br />
Kassakurs<br />
Aktuell verrechneter Marktkurs in Geld-, Kapital- und<br />
Devisenmärkten.<br />
➔ Siehe Geldmarkt, Kapitalmarkt<br />
182
Kassamarkt<br />
Unter Kassamarkt versteht man jene Transaktionen, deren<br />
Erfüllung zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses erfolgt<br />
(z.B. das Umwechseln von Fremdwährungen oder Kauf<br />
von Wertpapieren mit prompter Lieferung und Zahlung).<br />
Kassenobligationen<br />
Hierbei handelt es sich um von Banken laufend ausgegebene,<br />
mittelfristige Schuldverschreibungen.<br />
➔ Siehe Schuldverschreibung<br />
Kernkapital<br />
Tier 1. Bezeichnung für das Eigenkapital in Banken. Eingezahltes<br />
und erwirtschaftetes Kapital sowie Unterschiedsbeträge,<br />
die sich bei der Kapitalkonsolidierung<br />
ergeben, vermindert um die immateriellen Anlagewerte.<br />
➔ Siehe Eigenmittel<br />
Kernkapitalquote<br />
Kernkapital einer Bank im Verhältnis zur Bemessungsgrundlage.<br />
Risikogewichtete Aktiva inklusive des 12,5fachen<br />
Kapitalerfordernisses für das Handelsbuch.<br />
➔ Siehe Kernkapital, Risikogewichtete Aktiva,<br />
Handelsbuch<br />
KfW<br />
➔ Siehe KfW Bankengruppe<br />
KfW Bankengruppe<br />
KfW Bankengruppe<br />
KfW. Die deutsche Förderbank mit Sitz in Frankfurt ist in<br />
4 Geschäftsfeldern tätig:<br />
– KfW Förderbank: Unterstützung von Investitionen in<br />
den Umweltschutz, in Bauen, Wohnen und Bildung<br />
– KfW Mittelstandsbank: Förderung gewerblicher Investitionen<br />
von mittelständischen Unternehmen und<br />
Existenzgründern durch Fremdkapital, Mezzaninekapital<br />
und Eigenkapital<br />
183
KfW-Klimaschutzfonds<br />
– KfW IPEX-Bank: Projekt- und Exportfinanzierungen<br />
– KfW Entwicklungsbank und DEG: Finanzielle Zusammenarbeit<br />
mit Entwicklungsländern.<br />
Neben der Förderung der deutschen Wirtschaft unterstützt<br />
die KfW auch in anderen europäischen Ländern, so<br />
auch in Österreich, u.a. über die Investkredit Bank AG,<br />
Kredite an mittelständische Unternehmen mit günstigen<br />
Refinanzierungsmitteln.<br />
➔ Siehe www.kfw.de<br />
KfW-Klimaschutzfonds<br />
Ankaufsprogramm für Emissions-Zertifikate, in erster<br />
Linie Emissionsgutschriften aus Joint Implementation (JI)und<br />
Clean Development Mechanism (CDM)-Projekten.<br />
Am KfW-Klimaschutzfonds ist die Investkredit Bank AG<br />
als Treuhänder für österreichische Unternehmen beteiligt.<br />
➔ Siehe Kreditanstalt für Wiederaufbau, Joint<br />
Implementation, Clean Development Mechanism,<br />
Investkredit Bank AG<br />
KGG<br />
➔ Siehe OÖ. KreditGarantie Gesellschaft m.b.H.<br />
KGV<br />
184<br />
Price/Earnings Ratio, P/E Ratio. Das Kurs/Gewinn-Verhältnis<br />
ist eine oft verwendete Kennzahl zum Vergleich<br />
und zur Bewertung von Aktien. Das KGV drückt aus, wie<br />
oft der Gewinn, den ein Unternehmen pro Aktie erwirtschaftet,<br />
im Kurs enthalten ist. Der Gewinn pro Aktie<br />
wird dabei mit Hilfe des Verhältnisses zwischen Jahresüberschuss<br />
und der Anzahl der ausgegebenen Aktien<br />
berechnet. Das KGV selbst ergibt sich als Quotient vom<br />
Kurswert der Aktie durch den Gewinn pro Aktie.<br />
➔ Siehe Aktie
Kleine und mittlere Unternehmen<br />
KMUs. Unter kleinen und mittleren Unternehmen sind<br />
Unternehmen zu verstehen, die weniger als 250 Personen<br />
beschäftigen und deren Jahresumsatz EUR 50 Mio. oder<br />
deren Jahresbilanzsumme EUR 43 Mio. nicht übersteigt.<br />
Unter kleinen Unternehmen sind Unternehmen zu verstehen,<br />
die weniger als 50 Personen beschäftigen und deren<br />
Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme EUR 10 Mio.<br />
nicht übersteigt.<br />
➔ Siehe Betriebsgrößenregelung der EIB, Betriebsgrößenregelung<br />
der Europäischen Kommission<br />
KLM/360<br />
➔ Siehe act/360<br />
KLM/365<br />
➔ Siehe act/365<br />
KMG<br />
➔ Siehe Kapitalmarktgesetz<br />
KMU-Förderungsgesetz<br />
KMG-Prospekt<br />
Prospekt gemäß Kapitalmarktgesetz zum öffentlichen<br />
Anbieten von Wertpapieren. Wesentliche inhaltliche<br />
Bestandteile sind die Darstellung der Bedingungen für<br />
eine Aktien- oder Anleiheemission und des emittierenden<br />
Unternehmens (gemäß § 7 österreichischem KMG).<br />
➔ Siehe Kapitalmarktgesetz, Aktie, Anleihe<br />
KMU<br />
➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />
KMU-Förderungsgesetz<br />
Schaffung von förder- und steuerrechtlichen Voraussetzungen<br />
zur Entwicklung von österreichischen kleinen<br />
und mittleren Unternehmen (KMUs), u.a. einkommensteuer-/umsatzsteuerrechtliche<br />
Begünstigungen für Ein-<br />
185
KMU-Zuschlag<br />
nahmen-/Ausgaben-Rechner sowie Fördermöglichkeiten<br />
für KMUs.<br />
➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />
KMU-Zuschlag<br />
Kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) werden von<br />
der Kommission gefördert und können höhere Beihilfen<br />
erhalten als große Unternehmen. Investitionen außerhalb<br />
von Regionalfördergebieten können bei mittleren Unternehmen<br />
bis zu 7,5 % und bei kleinen Unternehmen bis zu<br />
15 % Bruttosubventionsäquivalent gefördert werden. In<br />
Regionalfördergebieten gemäß Fördergebietskarte beträgt<br />
der Zuschlag 10 bis 15 Prozentpunkte. Über eine<br />
Einzelfreistellung kann die Obergrenze der Beihilfeintensität<br />
für kleine Unternehmen um bis zu 20 Prozentpunkte<br />
und für mittlere Unternehmen um bis zu 10 Prozentpunkte<br />
angehoben werden.<br />
➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen, Bruttosubventionsäquivalent,<br />
Fördergebietskarte<br />
Knock In Forward<br />
Optionsstrategie zur Absicherung von Fremdwährungsgeschäften.<br />
➔ Siehe Option<br />
Kofinanzierung<br />
Aufstockung nationaler Fördermittel aus den Strukturfonds<br />
und dem Kohäsionsfonds der EU.<br />
Kohäsionsfonds<br />
Eines der drei Kohäsionsinstrumente im Rahmen der<br />
Kohäsions- und Strukturfondspolitik der EU. Aus dem<br />
Fonds werden Vorhaben aus den Bereichen Umwelt und<br />
Verkehrsinfrastruktur finanziert. Er kommt jenen Mitgliedstaaten<br />
zugute, deren Pro-Kopf-Bruttoinlandspro-<br />
186
Kommunalkredit Public Consulting GmbH<br />
dukt weniger als 90 % des EU-Gemeinschaftsdurchschnitts<br />
beträgt.<br />
➔ Siehe Strukturfonds<br />
Kohlendioxid-Äquivalent/CO2-Äquivalent<br />
Treibhauswirksamkeit von Gasen, bezogen auf diejenige<br />
von Kohlendioxid.<br />
Kollektive Zeichnung<br />
Nur jeweils zwei Personen dürfen einen Zahlungsauftrag<br />
unterzeichnen. Besonderheit bei Electronic Banking: Da<br />
die zwei Zeichnungsberechtigten elektronisch über Netzwerk<br />
verbunden sind, erfolgt der Versand in einem<br />
Arbeitsschritt.<br />
➔ Siehe Einzelzeichnung, Verteilte Unterschrift,<br />
Electronic Banking<br />
Kommission<br />
➔ Siehe Europäische Kommission<br />
Kommunalkredit Austria AG<br />
Die Kommunalkredit Austria AG ist eine Tochterbank der<br />
<strong>Volksbank</strong> AG (50,78 %), der französisch/belgischen<br />
Dexia-Gruppe (49 %) und des Österreichischen Gemeindebundes<br />
(0,22 %). Die 1958 gegründete Spezialbank für<br />
Public Finance ist auf die Finanzierung von Investitionsvorhaben<br />
des öffentlichen Sektors spezialisiert.<br />
➔ Siehe www.kommunalkredit.at<br />
Kommunalkredit Public Consulting GmbH<br />
KPC. Die KPC gehört zur Kommunalkredit-Gruppe. Das<br />
Dienstleistungsspektrum umfasst das Management von<br />
Förder- und Ankaufsprogrammen, u. a. als Partner des<br />
Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft bei der Umweltförderung<br />
und dem Management des österreichischen Joint-Implementation(JI)-/Clean-Development-Mechanism(CDM)-<br />
187
Konfidenzintervall<br />
Ankaufsprogramms, die Entwicklung und Implementierung<br />
neuer Förderschwerpunkte und die Durchführung<br />
internationaler Consultingprojekte.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism, www.publicconsulting.at<br />
Konfidenzintervall<br />
Konfidenzniveau. Im Rahmen des Value at Risk Konzepts<br />
ist es die Wahrscheinlichkeit, mit der ein potenzieller Verlust<br />
innerhalb des Intervalls liegt, welches durch den<br />
Value at Risk angegeben wird.<br />
➔ Siehe Value-at-Risk<br />
Konfidenzniveau<br />
➔ Siehe Konfidenzintervall<br />
Kongruente Deckung<br />
Eine Sicherung oder Befriedigung (Deckung), die ein<br />
Gläubiger erlangt, auf die er einen Anspruch hat. Unter<br />
bestimmten Voraussetzungen kann auch eine kongruente<br />
Deckung vom Masse- bzw. Insolvenzverwalter angefochten<br />
werden, z.B. wenn dem Gläubiger die Zahlungsunfähigkeit<br />
des Schuldners bekannt war und die Deckung<br />
innerhalb einer bestimmten Frist vor Eintritt der Zahlungsunfähigkeit<br />
oder Konkurseröffnung (Anfechtungsfrist)<br />
erfolgt ist. Gegensatz: Inkongruente Deckung.<br />
➔ Siehe Inkongruente Deckung<br />
Konnossement<br />
Bill of Lading (B/L), Versandpapier. Nachweis über den<br />
Abschluss des Seefrachtvertrages.<br />
Konsortialfinanzierung<br />
➔ Siehe Club Deal, Syndizierung<br />
Konsortialkredit<br />
Kredit, der gemeinsam von mehreren Banken anteilsmäßig<br />
eingeräumt wird.<br />
188
Konsortium<br />
➔ Siehe Syndikat<br />
Konvergenzkriterien<br />
Kontokorrentkredit<br />
Ein auf dem laufenden Konto bereitgestellter Kredit, über<br />
den bis zur vereinbarten Kreditlinie frei verfügt werden<br />
darf. Der Kredit kann jederzeit in Teilen oder zur Gänze<br />
getilgt und wieder beansprucht werden. Zinsen werden<br />
nur für den tatsächlich verwendeten Geldbetrag bezahlt.<br />
Kontrollbank<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Kontrollbankrefinanzierungsrahmen<br />
KRR. Produktions- und/oder Zahlungszielfinanzierungen<br />
von Exportgeschäften für Großunternehmen gemäß EU-<br />
Definition. Kredithöhe max. 10 % des Exportumsatzes<br />
des letzten Jahres.<br />
Konvergenzkriterien<br />
Maastrichtkriterien. Eintrittskriterien, die die Voraussetzung<br />
für die Teilnahme eines Landes an der Wirtschaftsund<br />
Währungsunion definieren. Sie sind im Art. 121 des<br />
Vertrages zur Gründung der EG festgelegt und umfassen<br />
Inflationsrate, öffentliches Defizit und Staatsverschuldung,<br />
Wechselkurs, langfristige Zinssätze:<br />
● Eine Inflationsrate nicht höher als eineinhalb Prozentpunkte<br />
über der Inflationsrate der drei preisstabilsten<br />
Mitgliedstaaten im letzten Jahr vor der Prüfung<br />
(Preisstabilität).<br />
● Ein Budgetdefizit (Nettokreditaufnahme laut Volkswirtschaftlicher<br />
Gesamtrechnung) von unter 3 % des<br />
Bruttoinlandsprodukts (Haushaltsdisziplin).<br />
● Ein Brutto-Gesamtschuldenstand der öffentlichen<br />
Hand (Staatsverschuldung) niedriger als 60 % des<br />
Bruttoinlandsprodukts (Haushaltsdisziplin).<br />
189
Konversionsfaktor<br />
● Die Währung des Landes muss in den letzten zwei<br />
Jahren innerhalb der festgelegten Bandbreiten des<br />
Wechselkursmechanismus gewesen sein (Wechselkursstabilität).<br />
● Langfristige nominelle Zinssätze nicht höher als zwei<br />
Prozentpunkte über den Zinssätzen der drei preisstabilsten<br />
Mitgliedstaaten.<br />
➔ Siehe www.ecb.int, EG-Vertrag, EU-Vertrag<br />
Konversionsfaktor<br />
Zur Umrechnung von Bruttosubventionsäquivalent<br />
(BSÄ) in Nettosubventionsäquivalent (NSÄ). Wird von<br />
der Kommission für jeden Mitgliedstaat unter Berücksichtigung<br />
der Unternehmensbesteuerung festgelegt, derzeit<br />
0,72 (BSÄ x 0,72 = NSÄ) für Österreich. Ab<br />
1.1.2007 ist de facto nur mehr das Bruttosubventionsäquivalent<br />
(BSÄ) von Bedeutung.<br />
➔ Siehe Bruttosubventionsäquivalent<br />
Konvertierung<br />
Der Tausch einer Währung in eine andere.<br />
Konvexität<br />
Krümmung. Bezeichnet die Nicht-Linearität der Kursveränderung<br />
eines Finanzinstruments (z.B. Anleihen, Futures,<br />
Optionen). Bei Anleihen ist die Konvexität ein Maß<br />
für die Änderung der Modified Duration bei einer Änderung<br />
des Zinssatzes. Bei Optionen wird die Konvexität<br />
als Gamma bezeichnet.<br />
➔ Siehe Aktie, Anleihe, Option, Future, Modified<br />
Duration<br />
Konzentrationsrisiko<br />
Jede einzelne Forderung oder Gruppe von Forderungen,<br />
die geeignet sind, so große Verluste zu generieren, dass<br />
der Fortbestand der Bank oder ihre Fähigkeit, ihr Kerngeschäft<br />
fortzuführen, bedroht sind.<br />
190
Korrelation<br />
Kopenhagener Kriterien<br />
Die Kopenhagener Kriterien (Beitrittskriterien) stellen<br />
die grundlegenden Bedingungen dar, die jedes Bewerberland<br />
erfüllen muss, um Mitgliedstaat zu werden. Sie wurden<br />
1993 beim Europäischen Rat von Kopenhagen und<br />
1995 beim Europäischen Rat von Madrid festgelegt. Es<br />
handelt sich um folgende Kriterien:<br />
– Politisches Kriterium: institutionelle Stabilität als<br />
Garantie für demokratische und rechtsstaatliche Ordnung,<br />
für die Wahrung der Menschenrechte sowie die<br />
Achtung der Minderheiten<br />
– Wirtschaftliche Kriterien: eine funktionierende<br />
Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck<br />
und den Marktkräften innerhalb der<br />
Union standzuhalten<br />
– Die Fähigkeit zur Einhaltung der Pflichten, die sich<br />
aus dem Beitritt ergeben, insbesondere in Hinblick<br />
auf die politischen, wirtschaftlichen und währungspolitischen<br />
Zielsetzungen<br />
– Vorbereitung auf die Eingliederung in die EU durch<br />
Anpassung der administrativen und institutionellen<br />
Strukturen, um die Umsetzung des gemeinschaftlichen<br />
Besitzstandes (Acquis Communautaire) zu<br />
ermöglichen.<br />
➔ Siehe MOEL, Europäischer Rat, Acquis Communautaire<br />
Korrelation<br />
Misst den Grad, zu dem zwei oder mehr Basisgrößen<br />
sich, in Reaktion auf ein vorgegebenes Ereignis, in die<br />
gleiche Richtung bewegen. Korrelationen werden auf<br />
einer Skala von minus Eins bis plus Eins angegeben.<br />
Wenn die Preise zweier Anlagen sich fortwährend in dieselbe<br />
Richtung bewegen, sind sie perfekt korreliert und<br />
notieren auf der Skala bei plus Eins.<br />
191
Korridoransatz<br />
Korridoransatz<br />
Der 10 %-Korridoransatz stellt eine Unwesentlichkeitsgrenze<br />
bezüglich erfolgswirksam zu erfassender, versicherungsmathematischer<br />
Gewinne und Verluste beim<br />
Ausweis von Pensionsverpflichtungen gemäß IFRS (IAS<br />
19) und US-GAAP (SFAS 87) bei leistungsorientierten<br />
Plänen dar. Befindet sich der Saldo der kumulierten, nicht<br />
erfassten versicherungsmathematischen Netto-Gewinne<br />
und -Verluste innerhalb einer Bandbreite von plus oder<br />
minus 10 % bezogen auf den Barwert der leistungsorientierten<br />
Verpflichtung, erfolgt keine Erfassung dieser<br />
Abweichung in der Gewinn- und Verlustrechnung der<br />
Periode. Es wird nicht erwartet, dass versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste, die außerhalb dieser<br />
Bandbreite liegen, sich zukünftig gegenseitig aufheben<br />
können.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards,<br />
Barwert, US-Generally Accepted Accounting<br />
Principles<br />
KPC<br />
➔ Siehe Kommunalkredit Public Consulting GmbH<br />
Kredit<br />
Konsensualvertrag, in dem die Bedingungen (Rückzahlungsmodalitäten,<br />
Zinshöhe, Besicherung etc.) für die<br />
Überlassung von Kapital für einen vorbestimmten Zeitraum<br />
geregelt werden.<br />
Kreditäquivalent<br />
Kreditrisikoäquivalent. Verfahren, um volatile Kundenforderungen<br />
(wie etwa Derivate) zur Vergleichbarkeit in<br />
eine bezüglich des Risikogehalts eines Kreditrisikos<br />
äquivalente, zeitlich konstante Forderung zu übersetzen.<br />
Das Kreditäquivalent setzt sich aus dem aktuellen Engagement,<br />
einem Anteil der unausgenutzten Kreditlinien<br />
192
Kreditrisiko<br />
und bei Derivaten teilweise einem Zuschlag für die in<br />
Zukunft mögliche Forderungserhöhung zusammen. Es<br />
entspricht auch dem Betrag für das aufsichtsrechtlich<br />
relevante Kreditrisiko (risikogewichtete Aktiva), das mit<br />
Eigenkapital zu unterlegen ist.<br />
➔ Siehe Derivat, Risikogewichtete Aktiva, Volatilität<br />
Kreditfähigkeit<br />
Fähigkeit, einen Kreditvertrag rechtswirksam abzuschließen.<br />
Kreditgebühr<br />
Verpflichtende staatliche Gebühr bei Abschluss eines<br />
schriftlichen Kreditvertrages.<br />
Kreditlimit<br />
Sowohl im Handel als auch im Kreditgeschäft gebräuchliches<br />
Risikomanagementwerkzeug. Kreditobergrenzen<br />
sind in dem Sinne aussagekräftig, als dass sie auf Risiken<br />
aufmerksam machen, bevor die finanziellen Konsequenzen<br />
eintreten.<br />
Kreditobligo<br />
Bewilligter Gesamtrahmen aus allen Kreditarten, die ein<br />
Kunde in Anspruch nimmt.<br />
Kreditquote<br />
Kreditquote wird von der Förderstelle in Prozent der förderbaren<br />
Kosten ausgedrückt.<br />
➔ Siehe ERP-Kredit<br />
Kreditrisiko<br />
Das Risiko von Verlusten infolge des Ausfalls eines<br />
Geschäftspartners, der seinen vertraglich zugesicherten<br />
Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommt. Das<br />
Kreditrisiko umfasst Ausfall- und Länderrisiken sowie<br />
Bonitätsverschlechterungen von Kreditnehmern.<br />
➔ Siehe Bonität<br />
193
Kreditrisikoäquivalent<br />
Kreditrisikoäquivalent<br />
➔ Siehe Kreditäquivalent<br />
Kredittermingeschäft<br />
Die Bank trifft mit dem Unternehmen die Vereinbarung,<br />
einen Kredit später mit einem vorab vereinbarten Zinssatz<br />
zur Verfügung zu stellen. Für die Bank birgt diese<br />
Konstruktion zwei Risiken, das Kreditrisiko und das<br />
Zinsänderungsrisiko.<br />
➔ Siehe Kreditrisiko, Zinsänderungsrisiko<br />
Kreditverwendungsnachweis<br />
KVN. Detaillierte Auflistung der projektbezogenen<br />
Rechnungen und Zahlungen (Aufzählung der Einzelbelege)<br />
durch den Förderungsnehmer für ERP-Kredite.<br />
➔ Siehe ERP-Kredit<br />
Kreditwürdigkeit<br />
Maßstab für die Beurteilung der Fähigkeit eines potenziellen<br />
Kreditnehmers, einen zur Verfügung gestellten<br />
Kredit vereinbarungsgemäß verzinsen und tilgen zu<br />
können.<br />
Kreditzustimmungserklärung<br />
ERP-Kreditzusage, die der Treuhandbank ausgestellt<br />
wird.<br />
➔ Siehe Treuhandbank, ERP-Kredit<br />
KRR<br />
➔ Siehe Kontrollbankrefinanzierungsrahmen<br />
KUKE<br />
Exportkreditversicherung in Polen.<br />
➔ Siehe www.kuke.com.pl<br />
Kupon<br />
Wertpapier, das den Anspruch des Inhabers an eine Zinszahlung<br />
oder Dividende verbrieft. Kupon wird auch als<br />
194
Bezeichnung für die Zinszahlung bzw. für den Zinssatz<br />
verwendet.<br />
➔ Siehe Dividende je Aktie<br />
Kupon Swap<br />
Zinsswap bei dem ein fester Zinssatz (Kupon) gegen<br />
einen variablen Zinssatz (z.B. EURIBOR, LIBOR)<br />
getauscht wird.<br />
➔ Siehe Basisswap, Index Swap<br />
Kupontermin<br />
Tag, an dem die Zinszahlung (der Kupon) eines zinstragenden<br />
Instruments zu leisten ist.<br />
➔ Siehe Kupon<br />
Kurs/Gewinn-Verhältnis<br />
➔ Siehe KGV<br />
KVN<br />
➔ Siehe Kreditverwendungsnachweis<br />
Kyoto-Protokoll<br />
KWF<br />
➔ Siehe Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds<br />
Kyoto-Mechanismen<br />
Flexible Mechanismen zur Erfüllung der Verpflichtungen<br />
gemäß Kyoto-Protokoll:<br />
● Clean Development Mechanism (CDM),<br />
● Joint Implementation (JI),<br />
● Internationaler Emissionshandel.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Clean Development<br />
Mechanism, Joint Implementation, Internationaler<br />
Emissionshandel/International Emissions<br />
Trading<br />
Kyoto-Protokoll<br />
Protokoll der Klimarahmenkonvention (UNFCCC), das<br />
1997 beschlossen wurde. Dieses Abkommen beinhaltet<br />
195
KZE<br />
196<br />
vor allem die völkerrechtliche Verpflichtung der Annex-<br />
B-Staaten des Protokolls zur absoluten Reduktion ihrer<br />
Treibhausgasemissionen um insgesamt mindestens 5,2 %<br />
im Vergleich zum Basisjahr 1990 bzw. 1995.<br />
➔ Siehe Annex B-Länder, Kyoto-Mechanismen<br />
KZE<br />
➔ Siehe Kreditzustimmungserklärung
L<br />
Landmark Building<br />
Gebäude oder Gebäudekomplex, der durch herausragende<br />
architektonische Gestaltung und überdurchschnittliches<br />
Flächenausmaß neue Maßstäbe setzt. Meist geht mit<br />
einem solchen Landmark Building auch eine besondere<br />
Aufwertung jenes Stadtteils, in dem es gelegen ist, einher.<br />
Langfristiger Kredit<br />
Kredit mit einer Laufzeit von mehr als drei Jahren mit<br />
vereinbarter Tilgungsstruktur.<br />
Large MBO<br />
LMBO. Zumeist über EUR 15 Mio. Transaktionsvolumen.<br />
➔ Siehe Management Buy-out<br />
Later Stage-Finanzierung<br />
Spätphasenfinanzierung. Finanzierung von Expansionen,<br />
Übernahmen, Überbrückungen etc. bei etablierten Unternehmen.<br />
LBO<br />
➔ Siehe Leveraged Buy-out<br />
Lead Manager<br />
Lead Investor<br />
In einem Syndikat von Venture Capital-Gesellschaften<br />
der Investor mit dem meist größten Anteil, der sowohl die<br />
Organisation der Finanzierung als auch die Hands-on<br />
Betreuung übernimmt.<br />
➔ Siehe Syndikat, Hands-on, Venture Capital<br />
Lead Manager<br />
Finanzierungsinstitut, das in einem Syndikat die Organisation<br />
einer Finanzierung bzw. Transaktion übernimmt<br />
und die Finanzierungspartner bzw. Investoren koordiniert.<br />
➔ Siehe Syndikat<br />
197
Leasing<br />
Leasing<br />
Leasing ist die Übertragung eines Nutzungsrechts an<br />
einem Wirtschaftsgut gegen Entgelt (Leasingrate). Es<br />
werden zwei Arten von Leasing unterschieden: Operating-Leasing<br />
und Finanzierungsleasing.<br />
➔ Siehe Finanzierungsleasing, Operating-Leasing<br />
Legal Covenants<br />
Klauseln in Kreditverträgen und Wertpapierbedingungen<br />
mit Auflagen an den Kreditnehmer bzw. Emittenten wie<br />
z.B. die Erteilung regelmäßiger Informationen an die<br />
Banken und die Zusicherung, keine Veränderungen im<br />
Unternehmen vorzunehmen, die einen negativen Einfluss<br />
auf die Risikoposition der Bank haben können.<br />
➔ Siehe Negative-Pledge-Klausel, Pari-passu-Klausel,<br />
Cross-Default-Klausel, Emittent<br />
Legal Opinion<br />
Schriftliche Bestätigung eines Anwalts hinsichtlich der<br />
Durchsetzbarkeit der Rechte aus Verträgen. Empfehlenswert<br />
bei Verträgen, die einer fremden Rechtsordnung<br />
unterliegen.<br />
Leitzinsen<br />
Instrument der Europäischen Zentralbank (EZB) zur<br />
Geldmengensteuerung. Durch sinkende Leitzinsen können<br />
sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank günstiger<br />
Geld beschaffen. Leitzinsen der EZB sind seit 1.1.1999<br />
der Satz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, für Einlagefazilität<br />
und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität.<br />
➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />
Letter of Approval<br />
198<br />
LoA. Verbindliche Zustimmung eines Gastlands zu
einem geplanten Joint Implementation (JI)- oder Clean<br />
Development Mechanism (CDM)-Projekt.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism<br />
Letter of Comfort<br />
➔ Siehe Comfort Letter<br />
Letter of Credit<br />
➔ Siehe Dokumentenakkreditiv<br />
Letter of Intent<br />
LoI. Absichtserklärung. Schriftlich abgegebene Erklärung<br />
im Vorfeld einer Beteiligungsinvestition, in der die<br />
Absicht von Investor und Unternehmer zum Abschluss<br />
des Unternehmensbeteiligungsvertrags bekundet wird. In<br />
dieser vorvertragsähnlichen Erklärung sind bereits die<br />
wesentlichen Vertragsbestandteile wie Finanzierungsvolumen,<br />
Anteilserwerb, Mitbestimmung, Verkaufsrechte<br />
etc. festgelegt.<br />
➔ Siehe Portfolio, Term Sheet<br />
Letter of No Objection<br />
Leveraged Buy-out<br />
LoNO. Grundsätzliche schriftliche Zustimmung eines<br />
Gastlands zu einem geplanten Joint Implementation (JI)oder<br />
Clean Development Mechanism (CDM)-Projekt.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism<br />
Leveraged Buy-out<br />
LBO. Kauf eines Unternehmens durch ein neues, für diesen<br />
Zweck gegründetes Unternehmen mit mehr als 50 %<br />
Fremdkapitalfinanzierung.<br />
➔ Siehe Buy-out<br />
199
Leverage-Effekt<br />
Leverage-Effekt<br />
Hebelwirkung von Fremdkapital. Erhöhung der Eigenkapitalrentabilität<br />
durch eine über dem Fremdkapitalzinssatz<br />
(nach Steuern) liegende Gesamtkapitalrentabilität.<br />
LGD<br />
➔ Siehe Loss Given Default<br />
Liability Concept<br />
In IFRS angewandte Methode zur Abgrenzung latenter<br />
Steuern. Die bilanzorientierte Liability-Methode sieht in<br />
den latenten Steuern eine Verbindlichkeit bzw. Forderung<br />
gegenüber dem Fiskus.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
Liability Swap<br />
Zinsswap oder Währungsswap, der mit einer Verbindlichkeit<br />
in Zusammenhang steht. In der Regel wird damit die<br />
Art der Zinszahlungen für eine Verbindlichkeit (z.B. einer<br />
Emission) verändert, z.B. von fix auf variabel. Liability<br />
Swaps werden daher nur von Emittenten eingesetzt, während<br />
Asset Swaps von Anlegern verwendet werden.<br />
➔ Siehe Asset Swap, Zinsswap, Währungsswap,<br />
Emittent<br />
LIBOR<br />
➔ Siehe London Interbank Offered Rate<br />
Lieferantenkredit<br />
Kredit einer Bank an den österreichischen Lieferanten<br />
zur Refinanzierung seines, im Rahmen eines Liefervertrages,<br />
dem ausländischen Besteller gegebenen Kredites.<br />
LIFFE<br />
➔ Siehe London International Financial Future and<br />
Options Exchange<br />
200
Limited recourse<br />
Beschränkter Rückgriff. I.d.R. auf Ebene einer Projektgesellschaft<br />
– eine über den Eigenkapitaleinsatz an einer<br />
Projektgesellschaft hinausgehende teilweise Mithaftung<br />
der Gesellschafter.<br />
➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />
Lineare Interpolation<br />
➔ Siehe Interpolation<br />
Liquidität 1. Grades<br />
Linking Directive<br />
Ermöglicht Anlagenbetreibern, die am EU-Emissionshandel<br />
teilnehmen, einen Teil ihrer Klimaschutzverpflichtungen<br />
durch Emissionsgutschriften aus den flexiblen<br />
Projektmechanismen des Kyoto-Protokolls (JI- und<br />
CDM-Projekte) zu erfüllen.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Clean Development<br />
Mechanism, Joint Implementation<br />
Liquidität<br />
Betriebswirtschaftlich steht die Liquidität für die Möglichkeit<br />
eines Unternehmens, den fälligen Zahlungsverpflichtungen<br />
fristgerecht nachzukommen. Die Bedeutung<br />
der Liquidität wird oftmals nicht ausreichend beachtet.<br />
Im finanzwirtschaftlichen Sinne bezeichnet die Liquidität<br />
einer Anlagemöglichkeit (z.B. Anleihe, Aktien) die Möglichkeit,<br />
gebundene Mittel möglichst schnell und zu möglichst<br />
geringen Spesen zu verkaufen und sie dadurch wieder<br />
in Bargeld umzuwandeln.<br />
➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />
Liquidität 1. Grades<br />
Kennzahl, die die Barmittel in das Verhältnis zu kurzfristigen<br />
Verbindlichkeiten setzt.<br />
➔ Siehe Liquiditätsgrad, Liquidität<br />
201
Liquidität 2. Grades<br />
Liquidität 2. Grades<br />
Kennzahl, die die Zahlungsmittel zuzüglich dem kurzfristigen<br />
Finanz-Umlaufvermögen in das Verhältnis zum<br />
kurzfristigen Fremdkapital setzt.<br />
➔ Siehe Liquiditätsgrad, Liquidität<br />
Liquidität 3. Grades<br />
Current Ratio. Kennzahl, die das Umlaufvermögen in das<br />
Verhältnis zum kurzfristigen Fremdkapital setzt.<br />
➔ Siehe Liquiditätsgrad, Liquidität<br />
Liquiditätsfazilität<br />
Verpflichtung, einem Vertragspartner (kurzfristige)<br />
Liquidität zur Verfügung zu stellen.<br />
Liquiditätsgrad<br />
Kennzahl, die das Verhältnis von Zahlungsverpflichtungen<br />
zu flüssigen Mitteln ausdrückt.<br />
➔ Siehe Liquidität, Liquidität 1. Grades, Liquidität<br />
2. Grades, Liquidität 3. Grades<br />
Liquiditätskosten<br />
Kosten der Beschaffung von Liquidität.<br />
➔ Siehe Liquidität<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Beschreibt die Gefahr, eine Veranlagung nicht zu jedem<br />
beliebigen Zeitpunkt beenden zu können. Das Liquiditätsrisiko<br />
ist besonders bei Veranlagungen in Aufbaumärkten<br />
und marktengen Aktientiteln zu beachten.<br />
Lissabon-Ziel<br />
Beim Europäischen Rat in Lissabon im März 2000 formuliert:<br />
Im Jahr 2010 soll die EU die wettbewerbsfähigste<br />
und dynamischste wissensbasierte Wirtschaft der Welt<br />
sein.<br />
➔ Siehe Europäischer Rat, Europäische Union<br />
202
Listing<br />
Notierung eines Wertpapiers an einer Börse.<br />
➔ Siehe Delisting<br />
LMBO<br />
➔ Siehe Large MBO<br />
LoA<br />
➔ Siehe Letter of Approval<br />
Loan to Cost Ratio<br />
Das Verhältnis des zu einem bestimmten Zeitpunkt aushaftenden<br />
Kreditbetrags zu den Gesamtinvestitionskosten.<br />
➔ Siehe Gesamtinvestitionskosten<br />
Loan to Value Ratio<br />
LTV. Das Verhältnis des zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />
ausstehenden Kreditbetrags zu dem im selben Zeitpunkt<br />
gegebenen Wert des finanzierten Immobilienprojekts.<br />
Lock-up Agreement<br />
Lock-up Period. Mindestbehaltepflicht von Aktien nach<br />
einem Initial Public Offering (IPO). Im Zuge eines Börsengangs<br />
werden die Investoren und das Management zu<br />
Mindestbehaltefristen für die Aktien seitens der Investmentbank<br />
verpflichtet.<br />
➔ Siehe Initial Public Offering, Aktie<br />
Lock-up Period<br />
➔ Siehe Lock-up Agreement<br />
Logarithmische Interpolation<br />
➔ Siehe Interpolation<br />
LoI<br />
➔ Siehe Letter of Intent<br />
LoI<br />
203
Lombarddarlehen<br />
Lombarddarlehen<br />
Darlehen, dessen Besicherung gegen Verpfändung von<br />
Wertpapieren oder leicht verkäuflichen Waren erfolgt.<br />
Londoner Club<br />
Informeller Zusammenschluss privater Banken, in dem<br />
der Schuldendienst von in Zahlungsschwierigkeiten geratenen<br />
Schuldnerländern durch Umschuldung neu geregelt<br />
wird.<br />
London Interbank Offered Rate<br />
LIBOR. Zinssatz, zu dem Banken bereit sind, anderen<br />
Banken Geld zu leihen. Der LIBOR ist für eine Vielzahl<br />
von Währungen festgesetzt. Dient als Referenzzinsatz für<br />
Floating Rate Notes, Swaps u.a.<br />
➔ Siehe Floating Rate Note, Swap<br />
London International Financial Future and Options<br />
Exchange<br />
LIFFE. Bedeutendste europäische Terminbörse, 1982<br />
gegründet.<br />
➔ www.liffe.com<br />
Long Position<br />
Position, in der sich ein Käufer befindet. Gegensatz:<br />
Short Position.<br />
➔ Siehe Short Position<br />
LoNO<br />
➔ Siehe Letter of No Objection<br />
Loss Given Default<br />
Verlust bei Ausfall. Messgröße für den erwarteten durchschnittlichen<br />
Verlust einer Bank je Forderung bei Ausfall<br />
eines bestimmten Kontrahenten.<br />
204
LTM<br />
Last Twelve Months. Wirtschaftliche Entwicklung der<br />
letzten zwölf Monate, oftmals abweichend vom Wirtschaftsjahr.<br />
LTV<br />
➔ Siehe Loan to Value Ratio<br />
LTV<br />
205
M&A<br />
M<br />
M&A<br />
➔ Siehe Mergers & Acquisitions<br />
M1<br />
Summe aus Bargeldumlauf und täglich fälligen Einlagen.<br />
➔ Siehe Geldmenge, M2, M3<br />
M2<br />
M1 plus Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren<br />
sowie Einlagen mit einer vereinbarten Kündigungsfrist<br />
von bis zu drei Monaten.<br />
➔ Siehe Geldmenge, M1, M3<br />
M3<br />
M2 plus Repos. Geldmarktfonds und Schuldverschreibungen<br />
bis zu zwei Jahren Laufzeit. Einlagen mit einer<br />
Laufzeit von bis zu zwei Jahren sowie Einlagen mit einer<br />
vereinbarten Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten.<br />
➔ Siehe Geldmenge, M1, M2, Repurchase Agreement<br />
Maastricht<br />
Ort in den Niederlanden, an dem am 7.2.1992 der Vertrag<br />
über die Europäische Union unterzeichnet wurde.<br />
➔ Siehe Europäische Union, EU-Vertrag<br />
Maastricht Kriterien<br />
➔ Siehe Konvergenzkriterien<br />
MAC-Klausel<br />
Material Adverse Change-Klausel. Klausel, die einem<br />
Vertragspartner im Falle einer wesentlich nachteiligen<br />
Veränderung (= Material Adverse Change) der Verhältnisse<br />
des anderen Vertragspartners oder generell der Vertragsgrundlagen<br />
bestimmte Rechte gibt (z.B. Nachbesicherungsrecht,<br />
Kündigungsrecht).<br />
206
Marge<br />
Macro Hedge<br />
Absicherung eines Portfolios von Finanzinstrumenten<br />
mit i.d.R. mehreren Derivaten.<br />
➔ Siehe Derivat, Portfolio, Micro Hedge<br />
MaK<br />
➔ Siehe Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft<br />
der Kreditinstitute<br />
Management Buy-in<br />
MBI. Erwerb eines Unternehmens durch ein externes<br />
Management mit Unterstützung einer finanzierenden<br />
Bank und zumeist eines Finanzinvestors.<br />
➔ Siehe Buy-out<br />
Management Buy-out<br />
MBO. Übernahme eines Unternehmens durch das vorhandene<br />
Management, meist mit Unterstützung einer<br />
finanzierenden Bank und eines Investors.<br />
➔ Siehe Buy-out<br />
Mandated Lead Arranger<br />
MLA. Bezeichnung für den Arranger, der ein Finanzierungsvorhaben,<br />
an dem mehrere Financiers beteiligt sind,<br />
leitet und dafür vom Auftraggeber dieser Finanzierung<br />
mandatiert wird.<br />
➔ Siehe Arranger, Syndikat<br />
Marché International des Professionels de<br />
l’Immobilier<br />
MIPIM. Jährlich stattfindende internationale Immobilienmesse<br />
in Cannes, Frankreich.<br />
Marge<br />
Zinsspanne. Aufschlag auf den Basiszinssatz. Wird meist<br />
in Basispunkten ausgedrückt und deckt die Standard-<br />
207
Margin<br />
risikokosten, die Eigenmittelkosten, die Liquiditätskosten<br />
und die sonstigen Kosten der Bank.<br />
➔ Siehe Spread, Basispunkt, Basiszinssatz, Standardrisikokosten,<br />
Liquiditätskosten<br />
Margin<br />
Sicherheitsleistung, die bei Abschluss von bestimmten<br />
Geschäften zu erbringen ist. Margins finden v.a. bei börsengehandelten<br />
Futures und Optionen Anwendung.<br />
Arten: Initial Margin und Variation Margin.<br />
➔ Siehe Initial Margin, Variation Margin, Future,<br />
Option<br />
Marginales Risiko<br />
Ist das zusätzliche Risiko, das die Vergabe eines weiteren<br />
Kredites zu einem gegebenen Portfolio verursacht. Da die<br />
Obligos eines Kreditportfolios untereinander nicht perfekt<br />
korrelieren, ist die Summe der Einzelrisiken weitaus<br />
höher als das Portfoliorisiko selbst.<br />
➔ Siehe Portfolio<br />
Margin Call<br />
Aufforderung zur Leistung einer Variation Margin.<br />
Gebräuchlich bei Futures und Repos.<br />
➔ Siehe Variation Margin, Future, Repurchase<br />
Agreement<br />
Margin Grid<br />
Margin Ratchet. Bonitätsmäßige Margenanpassungsklausel.<br />
Die Zinssatzhöhe wird vertraglich von kritischen<br />
Werten bestimmter Finanzkennzahlen (vergleiche Financial<br />
Covenants) abhängig gemacht (Margin Grid). Nach<br />
einem Art Bonus-Malus-System kann sich daraus für den<br />
Kreditnehmer eine Verbesserung oder Verschlechterung<br />
208
der Marge gegenüber dem Zeitpunkt der Krediteinräumung<br />
ergeben.<br />
➔ Siehe Financial Covenants, Marge, Bonität,<br />
Ratchet<br />
Margin Ratchet<br />
➔ Siehe Margin Grid<br />
Marktfähige Risiken<br />
Market-Flex-Klausel<br />
Gibt der Bank die Möglichkeit, Zinssätze bis unmittelbar<br />
vor Abschluss eines Kredites den Marktbedingungen<br />
anzupassen. Das macht v.a. bei syndizierten Bankkrediten<br />
Sinn, bei denen der Syndizierungsprozess so lange<br />
dauert, dass sich Marktumfeld und daher Risikosituation<br />
verändert haben und alte Zinszusagen nicht mehr der<br />
neuen Situation angemessen sind.<br />
➔ Siehe Syndikat, Syndizierung<br />
Market Maker<br />
Person oder Unternehmen, die einen Preis festlegen, zu<br />
dem er/sie bereit sind, Wertpapiere oder andere Finanzwerte<br />
zu kaufen bzw. zu verkaufen.<br />
Market Value-Added<br />
Der über den investierten Betrag hinausgehende Wert des<br />
Eigen- und Fremdkapitals, wie er einem Unternehmen zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt an der Börse beigemessen<br />
wird.<br />
Marktdisziplin<br />
Verstärkter Marktmechanismus auf Grund erweiterter<br />
Veröffentlichungspflichten für Banken betreffend Kredit<br />
und Marktrisiko gemäß Entwurf zu Basel II.<br />
➔ Siehe Basel II<br />
Marktfähige Risiken<br />
Wirtschaftliche und politische Risiken im Zusammenhang<br />
mit Schuldnern/Garanten in EU- und OECD-Län-<br />
209
Marktfähige Schuldverschreibungen<br />
dern, mit Ausnahme von Mexiko, der Türkei und Südkorea,<br />
wenn die Risikodauer (Produktionszeitraum und<br />
Kreditlaufzeit) weniger als zwei Jahre beträgt.<br />
➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
Marktfähige Schuldverschreibungen<br />
Fremdfinanzierung von Unternehmen im Wege von Commercial<br />
Paper Programme und Unternehmensanleihen.<br />
➔ Siehe Schuldverschreibung, Commercial Paper<br />
Programme, Corporate Bond<br />
Marktkapitalisierung<br />
Unternehmenswert, ausgedrückt im jeweils aktuellen<br />
Kurswert aller Aktien.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Mark-to-Market<br />
Bewertung eines Finanzinstrumentes oder ganzen Portfolios<br />
auf Basis der aktuellen Marktpreise.<br />
➔ Siehe Portfolio<br />
Marktrisiko<br />
Gefahr eintretender Wertverluste, die durch unvorhergesehene<br />
Änderungen in den Marktpreisen (Zinsen, Aktienkurse,<br />
Wechselkurse, Güterpreise) verursacht werden,<br />
bevor die davon betroffenen Positionen geschlossen oder<br />
abgesichert werden können.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Maßnahmenverantwortliche Förderstelle<br />
Historischer Begriff, in der laufenden Programmperiode<br />
ersetzt durch Verantwortliche Förderstelle.<br />
➔ Siehe Verantwortliche Förderstelle<br />
Material Adverse Change<br />
➔ Siehe MAC-Klausel<br />
210
Material-Reverse-Change-Klausel<br />
Klausel über wichtige ungünstige Veränderungen. Es<br />
besteht für den Kreditgeber ein Kündigungsrecht für den<br />
Fall, dass politische, militärische oder wirtschaftliche<br />
Umstände eintreten, die die Fähigkeit oder Absicht des<br />
Kreditnehmers zur Kreditrückzahlung beeinträchtigen<br />
können.<br />
➔ Siehe Legal Covenants<br />
Materielle Investitionen<br />
Investitionen in das Sachanlagevermögen, z.B. Gebäude,<br />
Maschinen und Anlagen. Gegensatz: Immaterielle Investitionen.<br />
➔ Siehe Immaterielle Investitionen<br />
Maturity Date<br />
Fälligkeit, Laufzeitende.<br />
MBI<br />
➔ Siehe Management Buy-in<br />
MBO<br />
➔ Siehe Management Buy-out<br />
MBS<br />
➔ Siehe Mortgage Backed Securities<br />
Medium Term Notes<br />
MTN. Anleihen mit mittlerer Laufzeit.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
MEHIB<br />
Exportkreditversicherung in Ungarn.<br />
➔ Siehe www.mehib.hu<br />
Meilensteine<br />
➔ Siehe Milestones<br />
Meilensteine<br />
211
Mengentender<br />
Mengentender<br />
Ausschreibungsverfahren für Offenmarktgeschäfte von<br />
Zentralbanken. Die Zentralbank gibt den Zinssatz vor, zu<br />
dem die Banken ihre Betragsgebote einreichen können.<br />
Übersteigt die Nachfrage das Angebot, so kommt es zur<br />
Repartierung, d.h. die Zuteilung erfolgt nach einer Quote<br />
(z.B. jeder Bieter erhält 40 % seines Gebotsvolumens).<br />
Gegensatz: Zinstender.<br />
Mergers & Acquisitions<br />
M&A. Das Geschäft von Unternehmenskauf, -verkauf<br />
und -fusion. Steht als Synonym für alle Beratungsaktivitäten<br />
rund um den Übergang von gesamten Unternehmen<br />
bzw. von Unternehmensanteilen sowie Teilbetrieben und<br />
Tochtergesellschaften.<br />
Mezzanine-Finanzierungen<br />
Vorwiegend nachrangige Finanzierungen, die eigenkapitalähnliche<br />
Funktionen übernehmen. Mezzanine-Kapital<br />
nimmt in der Finanzierungsstruktur eine Stellung zwischen<br />
Eigenkapital und Fremdkapital ein.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />
Mezzanine-Fonds<br />
Eigenständig gemanagter Risikokapitalfonds, der Unternehmen<br />
in vorbörslichen Entwicklungsphasen Mezzanine-Kapital<br />
zur Verfügung stellt.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />
Mezzanine-Kapital<br />
Mezzanine-Capital. Kapital, das in seiner Eigenschaft<br />
eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital darstellt.<br />
Micro Hedge<br />
Absicherung eines Finanzinstruments durch ein Derivat.<br />
➔ Siehe Derivat, Macro Hedge<br />
212
Mindestreserve<br />
Mietrendite<br />
Die jährlichen Mieteinnahmen in Prozent der ursprünglichen<br />
Gesamtinvestitionskosten (GIK).<br />
➔ Siehe Gesamtinvestitionskosten<br />
MIGA<br />
➔ Siehe Multilateral Investment Guarantee Agency<br />
Migrationswahrscheinlichkeit<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Rating eines Unternehmens<br />
innerhalb eines Jahres verschlechtert, verbessert<br />
oder gleich bleibt.<br />
➔ Siehe Rating<br />
Milestones<br />
Meilensteine. Operativ messbare Tatbestände in der<br />
Unternehmensentwicklung, die nach Ablauf einer gewissen<br />
Zeit eingehalten werden müssen (z.B. Umsatzzahlen,<br />
Neuproduktentwicklung, Vertriebspartnergewinnung etc.)<br />
und bei deren Erreichen z.B. über eine weitere Kapitalzufuhr<br />
entschieden wird.<br />
Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft<br />
der Kreditinstitute<br />
MaK. Eine von der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen<br />
(= deutsche Bankenaufsicht) erarbeitete<br />
Organisationsrichtlinie, die die Gestaltung der internen<br />
Kompetenzregelungen in Banken regelt.<br />
➔ Siehe Mindeststandards für Kreditinstitute<br />
Mindestkapitalanforderungen<br />
Banken müssen derzeit mindestens 8 % ihrer risikogewichteten<br />
Aktiva mit Eigenmitteln unterlegen.<br />
➔ Siehe Risikogewichtete Aktiva<br />
Mindestreserve<br />
Von Kreditinstituten verpflichtend zu unterhaltende Einlagen<br />
bei ihrer Zentralbank (bzw. der Europäischen Zen-<br />
213
Mindeststandards für Kreditinstitute<br />
tralbank). Zweck: Sicherung der Zahlungsbereitschaft<br />
von Kreditinstituten und Instrument der Geldpolitik.<br />
➔ Siehe Europäische Zentralbank<br />
Mindeststandards für Kreditinstitute<br />
Mindeststandards für das Kreditgeschäft und andere<br />
Geschäfte mit Adressenausfallsrisiko (FMA-MS-K,<br />
MS-K). Die von der österreichischen Finanzmarktaufsicht<br />
herausgegebene Handlungsanleitung für die Ausgestaltung<br />
des Kreditgeschäfts von Banken. Organisatorisch<br />
empfehlen die MS-K die strikte Trennung des Kreditgeschäftes<br />
in zwei Bereiche:<br />
1. Den ertragsorientiert agierenden Bereich „Markt“ und<br />
2. die risikoorientierte „Marktfolge“.<br />
Also die organisatorische Trennung zwischen jenen, die<br />
die Kredite verkaufen, und jenen, die darauf zu achten<br />
haben, dass der Kredit auch ordnungsgemäß bedient werden<br />
kann.<br />
➔ Siehe Finanzmarktaufsicht, Mindestanforderungen<br />
an das Kreditgeschäft der Kreditinstitute<br />
MIPIM<br />
➔ Siehe Marché International des Professionels de<br />
l’Immobilier<br />
Mitschuldnerhaftung<br />
Mitschuldner nennt man eine Person, die sich gegenüber<br />
dem Kreditgeber/Gläubiger verpflichtet, für die Zahlungsverpflichtungen<br />
des Kreditnehmers zusammen mit<br />
diesem einzustehen. Die Haftung des Mitschuldners<br />
bleibt aufrecht, selbst wenn der Kreditnehmer aus seinen<br />
Zahlungsverpflichtungen zur Gänze entlassen wird.<br />
Mittelkurs<br />
Arithmetisches Mittel zwischen verschiedenen Kursen,<br />
beispielsweise zwischen Geld- und Briefkurs.<br />
➔ Siehe Geldkurs, Briefkurs<br />
214
Mittelstandsbond<br />
Neue Finanzierungsleistung der Investkredit Bank AG.<br />
Von mittelständischen Unternehmen emittierte Privatplatzierungen<br />
ab einem Volumen von EUR 5 Mio. Diese Privatplatzierungen<br />
werden in einem weiteren Schritt in<br />
einem Portfolio – dem so genannten „Mittelstandsbond-<br />
Portfolio“ – gebündelt und über die Emission von Credit<br />
Linked Notes mit unterschiedlichen Risikoqualitäten<br />
institutionellen Investoren zugänglich gemacht. Diese<br />
Bündelung führt zur Risikostreuung und zum Erreichen<br />
notwendiger Mindestgrößen für den Kapitalmarkt.<br />
➔ Siehe Credit Linked Note, Bond, Investkredit<br />
Bank AG<br />
Mitveräußerungsrecht<br />
Take-along-Klausel. Klausel, wonach ein Anteilsverkauf<br />
an Dritte nur möglich ist, wenn der Käufer auch zugleich<br />
die Anteile anderer Gesellschafter zu gleichen Konditionen<br />
erwirbt, z.B. in Venture Capital-Verträgen enthalten.<br />
Mitverkaufsverpflichtung<br />
➔ Siehe Drag-along Rights<br />
Mitversicherung<br />
Form der Zusammenarbeit zwischen Exportkreditversicherern.<br />
Findet Einsatz bei Projekten, in denen Sublieferanten<br />
kein direktes Vertragsverhältnis mit dem Endkunden<br />
haben. Regelt Abstimmungserfordernisse für z.B.<br />
Maßnahmen im Schadensfall.<br />
MLA<br />
➔ Siehe Mandated Lead Arranger<br />
Mobilität<br />
Mobilität<br />
Verhältnis von Umlaufvermögen zu kurzfristigem Fremdkapital.<br />
Gibt Aufschluss über das finanzielle Gleichgewicht<br />
eines Unternehmens.<br />
215
Modified Duration<br />
Modified Duration<br />
Kennziffer für die Sensitivität eines Anleihepreises auf<br />
Zinsänderungen. Sie drückt aus, um wie viel Prozent der<br />
Anleihepreis fällt, wenn die Zinsen um einen Prozentpunkt<br />
steigen und vice versa.<br />
Beispiel: Modified Duration von 3,7; Anleihepreis 103.<br />
Wenn die Zinsen um einen Prozentpunkt steigen, fällt der<br />
Anleihepreis um 3,7 %, d.h. um 3,81 auf 99,19.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
MOEL<br />
Abkürzung für mittel- und osteuropäische Länder.<br />
Money Market<br />
➔ Siehe Geldmarkt<br />
Money Market-Future<br />
Futures mit einem Geldmarkt-Instrument als Basiswert<br />
(Underlying), z.B. 3-Monats LIBOR-Future. Wie bei<br />
einem Forward Rate Agreement (FRA) kommt es dabei<br />
nicht zu einer physischen Lieferung des Underlyings, d.h.<br />
des Depots, sondern nur zu einer Ausgleichszahlung.<br />
➔ Siehe Basiswert, Forward Rate Agreement,<br />
Future, LIBOR, Depot<br />
Monitoring<br />
Statistischer Überblick (Controlling, Berichtswesen) über<br />
den Stand der finanziellen Abwicklung der Strukturfondsmittel<br />
im Zusammenhang mit der Kofinanzierung<br />
sowie der definierten Erfolgsindikatoren (Evaluierung);<br />
für den EFRE durch den ERP-Fonds, für den ESF beim<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, für den<br />
ELER beim Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft.<br />
➔ Siehe Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung,<br />
Europäischer Sozialfonds, Europäischer<br />
216
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des<br />
ländlichen Raums, ERP-Fonds<br />
Monte Carlo-Simulation<br />
Statistische Methode zur Berechnung des Value at Risk<br />
(VaR). Dabei wird eine Vielzahl von Portfolio-Bewertungen<br />
mit zufällig generierten Daten durchgeführt. Weitere<br />
Methoden: Varianz-/Kovarianz-Methode, Historische<br />
Simulation.<br />
➔ Siehe Value at Risk, Varianz-/Kovarianz-Methode,<br />
Historische Simulation<br />
Moody’s Investors Service<br />
Moody’s. US-amerikanische Rating-Agentur.<br />
➔ Siehe www.moodys.com, Rating, Rating-Agentur,<br />
sowie im Anhang: Rating-Stufen nach Moody’s,<br />
Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />
Moral Hazard<br />
Missbräuchliches Verhalten im Zusammenhang mit vertraglichen<br />
Bestimmungen, z.B. Versicherung.<br />
Mortgage Backed Securities<br />
MBS. Form von Asset Backed Securities (ABS), bei<br />
denen hypothekarisch besicherte Forderungen verbrieft<br />
werden.<br />
➔ Siehe Asset Backed Securities<br />
MTN<br />
➔ Siehe Medium Term Notes<br />
MTN-Programm<br />
MTN-Programm<br />
Medium Term Notes-Programm. Mit einem Arranger<br />
abgeschlossenes Rahmenprogramm zur Emission von<br />
Anleihen für mittlere Laufzeiten.<br />
➔ Siehe Medium Term Notes<br />
217
Multi-Currency Credit Line<br />
Multi-Currency Credit Line<br />
Kreditlinie, die wahlweise in einer oder mehreren der im<br />
Vertrag vereinbarten Währungen beansprucht werden<br />
kann.<br />
Multi-Currency-Klausel<br />
Vereinbarung im Finanzierungsvertrag, anhand der das<br />
Unternehmen wahlweise die Finanzierung in einer Währung<br />
(von mehreren vereinbarten Währungen) in<br />
Anspruch nehmen kann.<br />
Multilateral Investment Guarantee Agency<br />
MIGA. Wurde 1988 als Mitglied der Weltbankgruppe<br />
gegründet. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Förderung<br />
von Auslandsinvestitionen in Entwicklungsländern.<br />
➔ Siehe www.miga.org<br />
Multiples<br />
Multiplikatoren bestimmter finanzieller Kennzahlen von<br />
Unternehmen sind beliebte erste Indikatoren für Unternehmensbewertungen.<br />
Sie ermöglichen Vergleiche mit<br />
anderen Transaktionen bzw. Unternehmens(ver)käufen.<br />
Dazu werden typischerweise Umsatzzahlen, EBIT,<br />
EBITDA oder Cashflows herangezogen.<br />
➔ Siehe EBIT, EBITDA, Cashflow<br />
Multi-Seller-Conduit-Programm<br />
➔ Siehe Conduit<br />
Multisourcing<br />
Gesamtfinanzierung aus verschiedenen Ländern unter<br />
Einbindung mehrerer Partner in die Finanzierungslösung<br />
wie beispielsweise verschiedene Export Credit Agencies<br />
und/oder Entwicklungsbanken.<br />
➔ Siehe Export Credit Agency<br />
218
N<br />
NACE<br />
➔ Siehe Nomenclature générale des activités économiques<br />
dans les Communautés Européennes<br />
Nachfolgelösungen<br />
Sicherung des Fortbestands von Familienunternehmen<br />
durch Einbeziehung von Familienmitgliedern und/oder<br />
Fremdmanagern bzw. Fremdgesellschaftern im Rahmen<br />
eines Generationenwechsels.<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
Sustainable Development. Durch verantwortungsvollen<br />
(nachhaltigen) Umgang mit den natürlichen Ressourcen<br />
und Bedachtnahme auf die sozialen, ökologischen und<br />
ökonomischen Auswirkungen des Wirtschaftens wird<br />
darauf geachtet, dass auch die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
künftiger Generationen gesichert werden. Unternehmen,<br />
die sich diesem Ziel verpflichtet fühlen, stellen ihre<br />
diesbezüglichen Aktivitäten in eigenen Nachhaltigkeitsberichten<br />
dar.<br />
Nachrangkapital<br />
Gehört nach Bankwesengesetz (BWG) zu den ergänzenden<br />
Eigenmitteln (Tier 2). Betriebswirtschaftlich zwischen<br />
Eigen- und Fremdkapital angesiedelt. Es haftet im<br />
Verlustfall nach dem Eigenkapital. Um nach BWG anerkannt<br />
zu werden, muss es bestimmte Kriterien betreffend<br />
Laufzeit und Konditionen erfüllen.<br />
➔ Siehe Tier 2, Ergänzungskapital, Eigenmittel,<br />
Bankwesengesetz<br />
Nachschüssige Zinszahlung<br />
➔ Siehe Dekursiv<br />
Nachschüssige Zinszahlung<br />
219
Namensschuldverschreibung<br />
Namensschuldverschreibung<br />
Schuldverschreibung, die auf eine namentlich genannte<br />
(juristische oder natürliche) Person lautet. Die Rechte aus<br />
dieser Schuldverschreibung können nur von dieser Person<br />
beansprucht werden.<br />
➔ Siehe Schuldverschreibung<br />
NASDAQ<br />
➔ Siehe National Association of Securities Dealers<br />
Automated Quotation System<br />
NASDAQ Composite<br />
Dieser Index enthält über 5000 Werte und wird von der<br />
Wachstums- und Technologiebörse NASDAQ erstellt.<br />
➔ Siehe NASDAQ<br />
National Association of Securities Dealers<br />
Automated Quotation System<br />
NASDAQ. Nordamerikanische Börse für Wachstumswerte.<br />
Reine Computerhandelsplattform im Gegensatz zur<br />
New York Stock Exchange (NYSE).<br />
➔ Siehe www.nyse.com, www.nasdaq.com<br />
Nationaler Allokationsplan<br />
NAP, National Allocation Plan. In den jeweiligen nationalen<br />
Allokationsplänen (Zuteilungsplänen) wird von der<br />
zuständigen Behörde (in Österreich das Bundesministerium<br />
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />
in Deutschland die Deutsche Emissionshandelsstelle<br />
DEHSt) die Aufteilung der Emissionszertifikate<br />
auf die Betreiber von Anlagen, die in das europäische<br />
Emissionshandelssystem einbezogen sind, festgelegt.<br />
Nationaler Entwicklungsplan<br />
Beinhaltet die langfristige Strategie eines Landes als<br />
Basis zur Inanspruchnahme von Förderungen aus den<br />
Strukturfonds und dem Kohäsionsfonds. Ausgehend von<br />
220
sozio-ökonomischen Analysen werden Entwicklungschancen<br />
und Prioritäten, Strategien für Interventionsbereiche<br />
und deren Bezug zu nationalen Politiken sowie der<br />
Rahmen für die Operationellen Programme und der<br />
Finanzplan skizziert.<br />
➔ Siehe Operationelle Programme, Strukturfonds<br />
NDF<br />
➔ Siehe Non-Deliverable Forward<br />
Negative-Pledge-Klausel<br />
Negativerklärung. Verpflichtung zu Gunsten anderer<br />
Gläubiger, keine Sicherheiten zu bestellen.<br />
➔ Siehe Legal Covenants<br />
Nennwert<br />
➔ Siehe Nominale<br />
Net debt<br />
Nettoverschuldung. Zinstragende Verbindlichkeiten<br />
abzüglich der liquiden Mittel.<br />
Net Present Value<br />
➔ Siehe Barwert<br />
Nettoempfänger<br />
Nettoanlagevermögen<br />
Das Nettoanlagevermögen ist eine Kennzahl, die sich aus<br />
Sachanlage- und Finanzanlagevermögen abzüglich der<br />
korrespondierenden Wertberichtigungen errechnet.<br />
Nettoempfänger<br />
Jene EU-Mitgliedsländer, deren Eigenmittelbeitragsleistungen<br />
zum EU-Haushalt geringer sind als die Rückflüsse<br />
aus der EU. Gegensatz: Nettozahler.<br />
➔ Siehe Nettoposition, Nettozahler, Europäische<br />
Union<br />
221
Nettoposition<br />
Nettoposition<br />
Begriff aus dem Haushaltsrecht der EU. Saldo aus Beitragsleistungen<br />
an den EU-Haushalt und Rückflüssen aus<br />
dem EU-Haushalt.<br />
➔ Siehe Nettozahler, Nettoempfänger, Europäische<br />
Union<br />
Nettoverschuldung/EBITDA<br />
Kennzahl, die die Entschuldungsdauer auf Basis der Nettoverschuldung<br />
und des EBITDA angibt.<br />
➔ Siehe EBITDA, Net debt<br />
Nettozahler<br />
Jene EU-Mitgliedsländer, deren Eigenmittelbeitragsleistungen<br />
zum EU-Haushalt die Rückflüsse aus der EU<br />
übersteigen. Gegensatz: Nettoempfänger.<br />
➔ Siehe Nettoposition, Nettoempfänger, Europäische<br />
Union<br />
Neubewertungsrücklage<br />
Posten im Eigenkapital eines International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS)-Abschlusses, in den über die<br />
ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />
hinausgehende Bewertungsbeträge erfolgsneutral eingestellt<br />
werden.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
Neue Baseler Eigenmittelvereinbarung/New<br />
Basel Capital Accord<br />
Reformprojekt „Basel II“. Umfassender Ansatz für die<br />
Mindestkapitalanforderungen von Banken, erarbeitet<br />
vom Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht, als Konsultationspapier<br />
erstmals veröffentlicht 1999.<br />
➔ Siehe Basel II<br />
222
Nicht börsennotiertes Aktien- bzw. Risikokapital<br />
Neue Unabhängige Staaten<br />
NUS, Commonwealth of Independent States (CIS).<br />
UdSSR-Nachfolgestaaten: Armenien, Aserbaidschan,<br />
Belarus, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Republik Moldau,<br />
Russische Föderation, Tadschikistan, Turkmenistan,<br />
Ukraine, Usbekistan.<br />
➔ Siehe www.cis.minsk.by<br />
NEUFÖG<br />
➔ Siehe Neugründungsförderungsgesetz<br />
Neugründungsförderungsgesetz<br />
NEUFÖG. Bundesgesetz zur Förderung von Betriebsneugründungen<br />
und Betriebsübernahmen.<br />
NewCo<br />
Übernahmegesellschaft. Für die Zwecke von Akquisitionen<br />
– insbesondere MBOs – gegründete Gesellschaft, die<br />
nach Durchführung der Übernahme je nach steuerlichen<br />
Gesichtspunkten als aufnehmende oder zu verschmelzende<br />
Gesellschaft mit dem „alten“ Unternehmen zusammengelegt<br />
wird.<br />
➔ Siehe Management Buy-out, Mergers & Acquisitions<br />
New European Exchange<br />
NEWEX. Segment mittel- und osteuropäischer Wertpapiere<br />
der Deutsche Börse AG.<br />
➔ Siehe www.newex.com<br />
NEWEX<br />
➔ Siehe New European Exchange<br />
Nicht börsennotiertes Aktien- bzw. Risikokapital<br />
Element der Eigenfinanzierung im Wege von Beteiligungskapital.<br />
223
Nicht rückzahlbare Zuschüsse<br />
Nicht rückzahlbare Zuschüsse<br />
➔ Siehe Förderart<br />
NÖ Wirtschaftsförderungs- und Strukturverbesserungsfonds<br />
Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />
in Niederösterreich.<br />
➔ Siehe www.wirtschaftsfoerderung.at<br />
NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds<br />
Förderung in den Bereichen Investitionen, Innovationen,<br />
Forschung und Entwicklung, Markterschließung und<br />
Nahversorgung.<br />
➔ Siehe www.wirtschaftsfoerderung.at<br />
Nikkei<br />
Leitindex der Börse Tokio. Umfasst die 225 größten japanischen<br />
Aktienwerte.<br />
➔ Siehe Aktienindex<br />
NÖBEG<br />
Umfasst die beiden Spezialbanken NÖ Bürgschaften<br />
GmbH und NÖ Beteiligungsfinanzierungen GmbH.<br />
Übernahme von Haftungen und Bürgschaften sowie<br />
Beteiligungen mit dem Ziel die mittelständische Wirtschaft<br />
in Niederösterreich zu fördern.<br />
➔ Siehe www.noebeg.at<br />
Nomenclature des unités territoriales statistiques<br />
224<br />
NUTS. Systematik der statistischen Gebietseinheiten.<br />
Unterteilung für Österreich: NUTS I (West-, Süd- und<br />
Ostösterreich), NUTS II (Bundesländer), NUTS III<br />
(Gruppen politischer Bezirke bzw. Gerichtsbezirke).
Nomenclature générale des activités économiques<br />
dans les Communautés Européennes<br />
NACE. Allgemeine Systematik der Wirtschaftszweige<br />
(Branchen) in der EU.<br />
➔ Siehe Europäische Union<br />
Nominale<br />
Nennwert. Betrag, der auf einem Wertpapier angegeben<br />
ist. Bei derivativen Instrumenten auch jener Betrag, der<br />
als Basis für die Zinsberechnung dient.<br />
➔ Siehe Derivat<br />
Nominalzinssatz<br />
Der Nominalzinssatz ist der auf den Nominalbetrag eines<br />
Schuldtitels (z.B. Kredit, Anleihe) bezogene Prozentsatz,<br />
mit dem der Schuldtitel verzinst wird.<br />
➔ Siehe Fixzinssatz<br />
Non-Deliverable Forward<br />
Non-Investment Grade<br />
NDF. Devisentermingeschäft, das nicht physisch „gesettlet“<br />
wird. Bei Fälligkeit wird eine Ausgleichszahlung in<br />
Höhe der Differenz zwischen dem vereinbarten Kurs und<br />
dem Fixing-Kurs gezahlt. NDFs gibt es v.a. in Währungen<br />
mit Marktrestriktionen.<br />
Non-Investment Grade<br />
Sub-Investment Grade. Bezeichnung für die Rating-Stufe<br />
BB+ (S&P, Fitch Ratings) bzw. Ba1 (Moody’s) bis D.<br />
Investitionen im Non-Investment Grade-Bereich (z.B.<br />
High Yield-Bonds oder Junk Bonds) sind mit einem<br />
höheren Ausfallrisiko behaftet.<br />
➔ Siehe Rating, Rating-Agentur, High Yield Bond,<br />
sowie im Anhang: Rating-Stufen nach Moody’s,<br />
Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />
225
Non-recourse Financing<br />
Non-recourse Financing<br />
Finanzierung ohne Regress (Rückgriff). Variante der<br />
internationalen Projektfinanzierung, bei der die beteiligten<br />
Banken alle Risiken übernehmen und auf jeden Rückgriff<br />
auf die Projektträger verzichten.<br />
Normale Zinskurve<br />
➔ Siehe Positive Zinskurve, Zinskurve<br />
Normalverteilung<br />
Die Normalverteilung ist ein Verteilungsmodell für „kontinuierliche<br />
Zufallsvariablen“. Sie wurde ursprünglich<br />
von Carl Friedrich Gauß (1777-1855) zur Beschreibung<br />
von Messfehlern entwickelt: die so genannte Gaußsche<br />
Fehlerkurve. Die Normalverteilung unterstellt eine symmetrische<br />
Verteilungsform in Form einer Glocke, bei der<br />
sich die Werte der Zufallsvariablen in der Mitte der Verteilung<br />
konzentrieren und mit größerem Abstand zur<br />
Mitte immer seltener auftreten. Die Normalverteilung ist<br />
das wichtigste Verteilungsmodell der Statistik und wird<br />
für unterschiedlichste Zwecke verwendet.<br />
Notes<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Notifizierung<br />
Die Vergabe von Beihilfen, ob allgemeine Förderaktion<br />
oder Einzelbeihilfe, unterliegt mit Ausnahme von „De<br />
minimis“-Beihilfen sowie Beihilfen, die unter eine der<br />
Gruppenfreistellungsverordnungen (für KMU-, Ausbildungs-,<br />
Beschäftigungs- und bestimmte Regionalbeihilfen)<br />
fallen, der Genehmigungspflicht durch die Kommission<br />
(Art. 2 VO 659/99). Damit die Kommission eine<br />
Beihilfe auf ihre Vereinbarkeit mit dem Gemeinsamen<br />
Markt, vor allem auf ihre wettbewerbsverzerrenden Wirkungen,<br />
prüfen kann, müssen Beihilfen vorher der Kom-<br />
226
mission notifiziert werden. Ohne Notifizierung ist die<br />
Beihilfe rechtswidrig.<br />
➔ Siehe De minimis-Regel, Europäische<br />
Kommission<br />
NPV<br />
Net Present Value.<br />
➔ Siehe Barwert<br />
Nullkuponanleihe<br />
Zerobond. Nominell unverzinste Anleihe. Rendite ergibt<br />
sich aus der Kursdifferenz zwischen niedrigerem Emissionskurs<br />
und 100 %igem Tilgungskurs.<br />
➔ Siehe Anleihe, Rendite<br />
NUS<br />
➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten<br />
NUTS<br />
➔ Siehe Nomenclature des unités territoriales<br />
statistiques<br />
NUTS<br />
227
Oberösterreichische Technologie- und Marketing…<br />
O<br />
Oberösterreichische Technologie- und<br />
Marketinggesellschaft m.b.H.<br />
Die TMG ist Standort- und Innovationsagentur des Landes<br />
Oberösterreich. Sie gestaltet die oberösterreichische<br />
Standort- und Innovationspolitik und dient Unternehmen<br />
als zentrale Kontaktstelle für Betriebsansiedlungen in<br />
Oberösterreich.<br />
➔ Siehe www.tmg.at<br />
Obligation<br />
➔ Siehe Schuldverschreibung<br />
Obligatorische Sicherheiten<br />
Besicherungsformen, bei denen sich eine natürliche oder<br />
juristische Person dem Gläubiger gegenüber verpflichtet,<br />
Forderungen des Schuldners abzudecken, wenn dieser<br />
nicht zahlen sollte.<br />
OBO<br />
➔ Siehe Owner Buy-out<br />
OECD<br />
➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
OECD Consensus<br />
Gentlemen’s Agreement zwischen OECD-Staaten, in<br />
dem sich die Unterzeichnerstaaten verpflichten, bestimmte<br />
Regelungen im Zusammenhang mit öffentlich unterstützten<br />
Exportgarantien und -finanzierungen einzuhalten.<br />
Seit Österreichs Beitritt zur EU rechtlich bindend.<br />
Anwendung bei Exportkrediten mit einer Laufzeit von<br />
mindestens zwei Jahren. Kernpunkte: Mindestanzahlung<br />
228
Oesterreichische Nationalbank<br />
von 15 % des Exportvertragswertes, Höhe der lokalen<br />
Kosten, Mindestzinssätze.<br />
➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
OeKB<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
OeKB-Prämie<br />
Gebühr im Zusammenhang mit der Ausstellung von<br />
Garantien durch die OeKB. Zusammensetzung aus politischer<br />
und wirtschaftlicher Komponente.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
OeNB<br />
➔ Siehe Oesterreichische Nationalbank<br />
Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
OeKB. 1946 gegründete Spezialbank für die österreichische<br />
Exportwirtschaft und den österreichischen Kapitalmarkt.<br />
Bevollmächtigte der Republik als Österreichs offizielle<br />
Export Credit Agency. Bietet Bundeshaftungen und<br />
via Hausbanken Finanzierungen für Exportgeschäfte und<br />
Auslandsinvestitionen.<br />
➔ Siehe www.oekb.at<br />
Oesterreichische Nationalbank<br />
OeNB. Als Zentralbank ist sie Notenbank, Bank der Banken<br />
und Verwalterin der Währungsreserven. Hinzu<br />
kommt ihre Einbindung in die Bankenaufsicht. Seit<br />
1.1.1999 ist die OeNB für die operative Umsetzung der<br />
entsprechenden geldpolitischen Entscheidungen der<br />
Europäischen Zentralbank (EZB) bzw. des EZB-Rates in<br />
Österreich verantwortlich. Die OeNB ist seit Beginn der<br />
Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) im Jänner<br />
1999 integraler Bestandteil des Eurosystems und des<br />
229
Off-balance sheet Finanzierung<br />
ESZB. Der Gouverneur der OeNB ist stimmberechtigtes<br />
Mitglied des EZB-Rates sowie des Erweiterten Rates.<br />
➔ Siehe www.oenb.at, Europäische Zentralbank,<br />
Europäisches System der Zentralbanken, Eurosystem<br />
Off-balance sheet Finanzierung<br />
Finanzierung, die nicht mit einer Zunahme der Verbindlichkeiten<br />
auf der Passivseite eines Unternehmens verbunden<br />
ist, z.B. Leasing oder Projektfinanzierungen.<br />
Offer<br />
➔ Siehe Briefkurs<br />
Off-Shore<br />
Im Finanzwesen geläufige Bezeichnung für Geschäfte,<br />
die man an Märkten außerhalb der Grenzen des eigenen<br />
Staates (Off-Shore-Finanzplätze) abwickelt bzw. einleitet.<br />
Gründe dafür sind vorteilhaftere Rahmenbedingungen<br />
als im eigenen Land – oft steuerlicher und/oder aufsichtsrechtlicher<br />
Art – die im internationalen Wettbewerb<br />
Kosten-, Ertrags- oder allgemein ertragswirksame Abwicklungsvorteile<br />
bieten.<br />
Offtake Agreement<br />
Abnahmevertrag, z.B. Take-or-pay-Vertrag: die Zahlungsverpflichtung<br />
des Abnehmers entsteht auch dann,<br />
wenn die Lieferung nicht erfolgt.<br />
ÖHT<br />
➔ Siehe Österreichische Hotel- und Tourismusbank<br />
Ges.m.b.H.<br />
OIS<br />
➔ Siehe Overnight Indexed Swap<br />
O/N<br />
➔ Siehe Overnight<br />
230
ONDD<br />
Exportkreditversicherung in Belgien.<br />
➔ Siehe www.ondd.be<br />
Operating-Leasing<br />
Online Banking<br />
Electronic Banking. Durchführung von Bankgeschäften<br />
über elektronische Netze (Internet).<br />
➔ Siehe Electronic Banking<br />
OÖ. KreditGarantie Gesellschaft m.b.H.<br />
KGG. Die OÖ. KreditGarantie Gesellschaft m.b.H. unterstützt<br />
die mittelständische Wirtschaft in Oberösterreich.<br />
Sie hilft finanzielle Engpässe bei Gründung oder Expansion<br />
eines Unternehmens zu überwinden. Die KGG ist<br />
ein Haftungspool bestehend aus Banken, der Wirtschaftskammer<br />
OÖ und dem Land Oberösterreich, mit dem Ziel,<br />
das Wirtschaftswachstum in Oberösterreich zu fördern.<br />
➔ Siehe www.kgg-ubg.at<br />
OÖ. Unternehmensbeteiligungs Gesellschaft<br />
m.b.H.<br />
UBG. Beteiligungsgesellschaft für das Bundesland Oberösterreich.<br />
➔ Siehe www.kgg-ubg.at<br />
Open Market Value<br />
Der beste Preis, zu dem im Bewertungszeitpunkt Immobilienvermögen<br />
nach einem angemessenen Vermarktungszeitraum<br />
gegen Geldzahlung zwischen sachverständigen,<br />
vertragswilligen und voneinander unabhängigen<br />
Geschäftspartnern getauscht werden könnte.<br />
Operating-Leasing<br />
Operating-Leasing ist die Übertragung eines Nutzungsrechts<br />
an einem dauerhaften Gut über einen bestimmten<br />
Zeitraum gemessen. Der Leasinggeber erwartet, dass er<br />
nach Ablauf dieses Zeitraums das Leasinggut abgesehen<br />
231
Operationelle Programme<br />
vom normalen Verschleiß in demselben Zustand zurückerhält,<br />
in dem er es vermietet hat. Die Leasingdauer<br />
erstreckt sich somit weder über die gesamte noch über<br />
den größten Teil der wirtschaftlichen Lebensdauer des<br />
Gutes, wodurch es zu keinem Übergang des wirtschaftlichen<br />
Eigentums kommt.<br />
➔ Siehe Leasing, Finanzierungsleasing<br />
Operationelle Programme<br />
Die Operationellen Programme werden von jedem Mitgliedstaat<br />
auf der Grundlage der Strategischen Kohäsionsleitlinien<br />
der Gemeinschaft und des Nationalen Strategischen<br />
Rahmenplans des jeweiligen Mitgliedstaates<br />
erstellt. Unter Berücksichtigung der spezifischen strukturellen<br />
Rahmenbedingungen sind in den Operationellen<br />
Programmen Entwicklungsziele und -strategien sowie<br />
Prioritäten und Finanzmittel (EU-Kofinanzierung, nationale<br />
Mittel) festgelegt. Österreich wird in der Periode<br />
2007 bis 2013 bei 21 Operationellen Programmen mitwirken.<br />
➔ Siehe Strukturfonds<br />
Operationelles Risiko<br />
Begriff aus dem Risikomanagement von Banken. Das<br />
Risiko von unmittelbaren und mittelbaren Verlusten, die<br />
infolge des Versagens oder der Unangemessenheit von<br />
internen Verfahren, Menschen, Systemen oder von externen<br />
Ereignissen eintreten.<br />
Option<br />
Recht, den zu Grunde liegenden Optionsgegenstand (z.B.<br />
Wertpapiere oder Devisen) von einem Vertragspartner<br />
(Stillhalter) zu einem ex ante fest vereinbarten Preis zu<br />
einem bestimmten Zeitpunkt bzw. in einem bestimmten<br />
Zeitraum zu kaufen (Call-Option) oder an diese zu verkaufen<br />
(Put-Option).<br />
232
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
➔ Siehe Absicherungsinstrumente, Call-Option,<br />
Put-Option<br />
Optionsanleihe<br />
Bond with Equity Warrants. Verbrieft neben dem Gläubigerrecht<br />
noch ein Optionsrecht (Warrant), das den Bezug<br />
bestimmter Vermögenswerte – zumeist von Aktien des<br />
Unternehmens – ermöglicht.<br />
➔ Siehe Anleihe, Warrant, Aktie<br />
Optionsprämie<br />
➔ Siehe Optionspreis<br />
Optionspreis<br />
Premium, Optionsprämie. Prämie, die für den Erwerb<br />
einer Option bzw. eines Optionsscheins zu zahlen ist. Die<br />
Berechnung wird u.a. durch folgende Faktoren bestimmt:<br />
Ausübungspreis, Kassakurs des Basiswerts, Volatilität<br />
des Basiswerts, Laufzeit der Option, risikoloser Zinssatz,<br />
Ausschüttungen des Basiswerts während der Laufzeit der<br />
Option.<br />
➔ Siehe Option, Ausübungspreis, Basiswert, Volatilität,<br />
Kassakurs<br />
Optionspreismodell<br />
Modell zur Berechnung der Standardrisikokosten, das<br />
einen Kredit wie einen Short Put (= verkaufte Put-Option)<br />
betrachtet.<br />
➔ Siehe Put-Option, Standardrisikokosten, Short Put<br />
Optionsschein<br />
➔ Siehe Warrant<br />
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung<br />
OECD. Der Organisation gehören 30 Staaten aus Europa,<br />
Nordamerika und dem Pazifik an.<br />
➔ Siehe www.oecd.org<br />
233
Österreichischer Corporate Governance Kodex<br />
Österreichischer Corporate Governance Kodex<br />
Corporate-Governance-Kodex für (vorrangig börsennotierte)<br />
österreichische Aktiengesellschaften. Diese Wohlverhaltensregeln<br />
zur Stärkung des Anlegervertrauens<br />
wurden vom Österreichischen Arbeitskreis für Corporate<br />
Governance erarbeitet. Die Orientierung an diesem<br />
Kodex durch ein Unternehmen erfolgt freiwillig.<br />
➔ Siehe Corporate-Governance-Kodex<br />
Österreichische Hotel- und Tourismusbank<br />
Ges.m.b.H.<br />
ÖHT. 1947 gegründete Spezialbank für Tourismusfinanzierung<br />
und -förderungen.<br />
➔ www.oeht.at<br />
OTC<br />
➔ Siehe Over the Counter<br />
OTC-Derivate<br />
Over the Counter-Finanzinstrumente (Derivate), die nicht<br />
standardisiert sind und nicht an einer Börse notieren, sondern<br />
direkt zwischen den Marktteilnehmern – over the<br />
counter – gehandelt werden.<br />
➔ Siehe Derivat, Over the Counter<br />
Out-of-Pocket Expenses<br />
Tatsächlich angefallene externe Ausgaben (z.B. Rechtsanwaltskosten),<br />
die im Zuge einer syndizierten Finanzierung<br />
oder im Rahmen einer Corporate Bond-Emission<br />
anfallen können.<br />
➔ Siehe Syndizierung, Corporate Bond, Emission<br />
Overnight<br />
O/N. Bezeichnet eine Periode, die am Handelstag beginnt<br />
und am darauf folgenden Banktag endet, z.B. Handelstag<br />
ist der 15.3. O/N bezeichnet die Periode vom 15.3. –<br />
16.3.<br />
234
Owner Buy-out<br />
Overnight Indexed Swap<br />
OIS. Ein Interest Rate Swap (IRS, Zinsswap), bei dem<br />
ein variabler Zinssatz, der an einen Referenzsatz für<br />
Overnight-Geld gebunden ist, gegen einen festen Zinssatz<br />
getauscht wird. Ist für kurze Laufzeiten erhältlich<br />
(bis 1 Jahr) und wird im Money Market verwendet. Im<br />
Unterschied zu normalen IRS wird die variable Seite<br />
nicht bei jedem Fixing, sondern erst am Ende der Laufzeit<br />
in Form des Effektivzinssatzes der einzelnen Fixings<br />
gezahlt, d.h. unter Berücksichtigung von Zinseszinsen.<br />
Arten:<br />
● EUR: EONIA Swap<br />
● USD: Fed Fund Swap<br />
● GBP: SONIA Swap<br />
● CHF: TOIS.<br />
➔ Siehe Zinsswap, Overnight, Money Market<br />
Over the counter<br />
OTC. Allgemeine Bezeichnung für außerbörslichen Handel<br />
von Wertpapieren.<br />
Owner Buy-out<br />
OBO. Buy-out eines/mehrerer Altgesellschafter durch die<br />
anderen Altgesellschafter.<br />
➔ Siehe Buy-out<br />
235
PAC<br />
PAC<br />
P, Q<br />
➔ Siehe Provisional Acceptance Certificate<br />
Parallelversicherung<br />
Form der Zusammenarbeit zwischen Exportkreditversicherern.<br />
Findet Einsatz bei Projekten mit mehreren Lieferanten<br />
mit jeweils direktem Zahlungsanspruch gegenüber<br />
dem ausländischen Partner. Parallelversicherungsabkommen<br />
regeln den Informationsaustausch zwischen den<br />
betroffenen Versicherern.<br />
Pari<br />
Kurs eines Wertpapiers, der dem Nennwert entspricht,<br />
d.h. 100 %.<br />
➔ Siehe Nominale<br />
Pari-passu-Klausel<br />
Gleichbehandlungserklärung. Sie bedeutet, dass der gegenständliche<br />
Kredit jeder anderen bestehenden oder<br />
künftigen ungedeckten, nicht nachrangigen Kreditschuld<br />
derselben Gesellschaft gleichgestellt ist. Gebräuchlich<br />
bei Großkrediten, aber auch bei Anleiheemissionen.<br />
➔ Siehe Legal Covenants, Emission, Anleihe<br />
Pariser Club<br />
236<br />
Informeller Zusammenschluss öffentlicher Gläubiger<br />
eines Schuldnerlandes, in dem der Schuldendienst von in<br />
Zahlungsschwierigkeiten geratenen Schuldnerländern<br />
durch Umschuldung neu geregelt wird (u.a. OeKB-garantierte<br />
Finanzierungen).<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG
Parität<br />
Austauschverhältnis zwischen zwei Währungen, z.B.<br />
Euro-Parität (Kurswert einer Währung ausgedrückt in<br />
Euro).<br />
Pari-Termin-Kurs<br />
Der ursprüngliche Kassakurs (bei Währungsswaps).<br />
➔ Siehe Währungsswap, Kassakurs<br />
Partiarisches Darlehen<br />
Gewinnabhängiges Darlehen, Darlehensnehmer zahlt nur<br />
bei Gewinn Zinsen für das aufgenommene Darlehen.<br />
Participating Bond<br />
➔ Siehe Gewinnschuldverschreibung<br />
Participation Fee<br />
Participating Cap<br />
Stellt eine besondere Cap-Struktur dar, bei der sich der<br />
Cap-Käufer kostenlos gegen einen Zinsanstieg absichert<br />
und mit einem gewissen Teil des Kontraktwerts an fallenden<br />
Zinsen partizipiert.<br />
➔ Siehe Cap<br />
Participating Option<br />
Aus zwei Optionen bestehende Absicherungsstrategie<br />
gegen ein bestimmtes Kursrisiko, die bei 100 %iger Absicherung<br />
gegen eine unvorteilhafte Kursentwicklung eine<br />
gewisse Partizipation an einer vorteilhaften Kursentwicklung<br />
ermöglicht.<br />
➔ Siehe Option<br />
Participation Fee<br />
Jener Teil der Arrangement Fee, den der Arranger als einmalige<br />
Provision an die Teilnehmer einer syndizierten<br />
Finanzierung weitergibt.<br />
➔ Siehe Arrangement Fee, Arranger, Syndizierung<br />
237
Partizipationsschein<br />
Partizipationsschein<br />
Verbrieft das Recht am anteiligen Anspruch am Gewinn<br />
eines Unternehmens.<br />
Par Value Swap<br />
➔ Siehe Cross Currency Swap<br />
Passivmanagement<br />
Ertrags- und liquiditätsorientierte Steuerung von passivseitigen<br />
Bilanzpositionen.<br />
Passivzinsen<br />
Zinsen, die die Bank für das von ihr hereingenommene<br />
Geld zahlt. Im Kontokorrentgeschäft meist Habenzinsen<br />
genannt. Die Bezeichnung bezieht sich auf die doppelte<br />
Buchhaltung: In der Bilanz verbucht die Bank die Kundeneinlagen<br />
auf der Haben-Seite. Gegensatz: Aktivzinsen<br />
(Sollzinsen).<br />
➔ Siehe Aktivzinsen<br />
Partnerunternehmen<br />
Als Partnerunternehmen gelten alle Unternehmen, die<br />
nicht als verbundene Unternehmen eingestuft werden<br />
müssen und zwischen denen folgende Beziehung besteht:<br />
Ein Unternehmen hält – alleine oder gemeinsam mit<br />
einem/mehreren verbundenen Unternehmen – 25 % oder<br />
mehr des Kapitals oder der Stimmrechte eines anderen<br />
Unternehmens. Das bedeutet: Ein Unternehmen (Förderwerber)<br />
gilt als Partnerunternehmen, wenn<br />
– es einen Anteil zwischen 25 % und weniger als 50 %<br />
an einem anderen Unternehmen hält<br />
– ein anderes Unternehmen einen Anteil zwischen 25 %<br />
und weniger als 50 % am Unternehmen (Förderwerber)<br />
hält.<br />
Bestimmte institutionelle Anleger wie Risikokapitalgesellschaften,<br />
Forschungseinrichtungen, kleine Gebietskörperschaften<br />
sowie in begrenztem Umfang Business<br />
238
Angels sind auch bei Beteiligungen zwischen 25 % und<br />
50 % nicht als Partnerunternehmen zurechnungspflichtig.<br />
Hält die öffentliche Hand aber (abgesehen von den<br />
erwähnten Ausnahmen) direkt oder indirekt mehr als 25<br />
Prozent der Anteile, geht jedenfalls die KMU-Eigenschaft<br />
verloren.<br />
➔ Siehe Verbundene Unternehmen, Eigenständiges<br />
Unternehmen<br />
Patronatserklärung<br />
In Patronatserklärungen verpflichtet sich ein Dritter (z.B.<br />
ein Mutterunternehmen des Kreditnehmers) in Zusammenhang<br />
mit der Vergabe eines Kredits an den Kreditnehmer<br />
dem Gläubiger gegenüber zu einem bestimmten<br />
Verhalten, z.B. die Beteiligung am Kreditnehmer nicht zu<br />
reduzieren oder die Liquidität des Kreditnehmers aufrecht<br />
zu erhalten. Inhaltlich kann der Erklärungswille von<br />
einer unverbindlichen Zusage („weiche Patronatserklärung“)<br />
bis zu einer garantieähnlichen Zusage („strenge<br />
Patronatserklärung“) gehen.<br />
Pauschalrate<br />
➔ Siehe Annuität<br />
Payers Swaption<br />
➔ Siehe Call Swaption<br />
Pay-out<br />
Der bei digitalen Optionen fällige Auszahlungsbetrag am<br />
Ende der Laufzeit.<br />
➔ Siehe Digitale Option<br />
PCAOB<br />
Public Company Accounting Oversight Board.<br />
➔ Siehe Sarbanes Oxley Act<br />
PCF<br />
➔ Siehe Prototype Carbon Fund<br />
PCF<br />
239
PD<br />
PD<br />
➔ Siehe Probability of Default<br />
PDD<br />
➔ Siehe Project Design Document<br />
P/E Ratio<br />
➔ Siehe KGV<br />
Percentage-of-Completion-Methode<br />
Erfolgswirksame teilweise Vereinnahmung des Erfolgsbeitrags<br />
eines Produkts bzw. Projekts entsprechend des<br />
Fertigstellungsgrads bzw. Projektfortschritts in der jeweiligen<br />
Rechnungslegungsperiode. Es erfolgt eine Verteilung<br />
des Gesamtergebnisses je Produkt/Projekt auf die<br />
relevanten Rechnungslegungsperioden.<br />
➔ Siehe Completed-Contract-Methode<br />
Performance<br />
Messgröße zur Erfolgsbeurteilung von Kapitalanlagen.<br />
Komponenten sind Rendite und Risiko des Assets.<br />
➔ Siehe Rendite<br />
Performance Bond<br />
➔ Siehe Erfüllungsgarantie<br />
Performance Linked Note<br />
Schuldverschreibung, deren Ertrag an die Wertentwicklung<br />
eines definierten Basiswerts gebunden ist.<br />
➔ Siehe Schuldverschreibung, Basiswert<br />
Perpetual Bond<br />
Anleihe mit unendlicher Laufzeit.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Personalsicherheit<br />
Übernahme einer Haftung durch eine natürliche oder<br />
juristische Person (z.B. Bürgschaft, Garantie).<br />
➔ Siehe Dingliche Sicherheiten, Haftungen<br />
240
Pfandbrief<br />
Von europäischen Banken begebene festverzinsliche<br />
Anleihe, die auf Grund der Besicherung durch Staatsanleihen<br />
oder Hypotheken ein ausgezeichnetes Rating aufweist.<br />
➔ Siehe Anleihe, Rating, Staatsanleihe, Hypothek<br />
Pfandrecht<br />
Das dingliche, akzessorische Recht eines Gläubigers,<br />
sich aus einer bestimmten, fremden Sache zu befriedigen.<br />
Pfandrecht an unbeweglichen Sachen<br />
➔ Siehe Hypothek<br />
Pfandurkunde (intabulationsfähige,<br />
einverleibungsfähige)<br />
Besicherungsform, bei der sich das Kreditinstitut bereit<br />
erklärt, die zu seinen Gunsten bestellte Hypothek nicht<br />
sofort im Grundbuch einzutragen. Die Urkunde verbleibt<br />
beim Kreditinstitut, welches jedoch berechtigt ist, jederzeit<br />
die Verbücherung der Hypothek vorzunehmen.<br />
➔ Siehe Hypothek<br />
Phantom Exit<br />
Abschlagszahlung an einen Investor, die die Erlöse aus<br />
einer Anteilsveräußerung ersetzt und deren Höhe von,<br />
vom Unternehmenserfolg abhängigen, Parametern (z.B.<br />
EBIT) bestimmt wird.<br />
➔ Siehe EBIT<br />
Phantom Warrant<br />
Nur buchmäßig gutgeschriebener Warrant.<br />
➔ Siehe Warrant<br />
Phare-Programm<br />
Phare-Programm<br />
EU-Förderprogramm für Mittel- und Osteuropa. Der<br />
Name bezog sich ursprünglich nur auf Poland and Hungary,<br />
Aid for Reconstructing of the Economies. Phare ist<br />
241
Phishing<br />
2006 ausgelaufen und wurde 2007 mit anderen europäischen<br />
Unterstützungen zum „Instrument für Heranführungshilfe“<br />
(IPA) zusammengelegt.<br />
➔ Siehe Acquis Communautaire, Instrument für<br />
Heranführungshilfe<br />
Phishing<br />
Von Passwort und Fishing. Betrügerischer Versuch, mittels<br />
gefälschter Mails und Internetseiten zu Zugangs- und<br />
Transaktionscodes von Kunden zu gelangen, um deren<br />
Konto zu plündern.<br />
PIK<br />
Eigenkapitalnah strukturierte Mezzanine-Finanzierung,<br />
die als Vergütungselemente nur einen Roll-up und einen<br />
Equity Kicker aufweist.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Finanzierungen, Roll-up, Equity<br />
Kicker<br />
PIN – Persönliche Identifikationsnummer<br />
Geheimzahl, die vor dem Start der Kommunikation mit<br />
dem Bankrechner eingegeben werden muss.<br />
➔ Siehe Verfügermerkmale, Transaktionsnummer,<br />
Electronic Bank ing<br />
PIN – Project Idea Note<br />
➔ Siehe Project Idea Note<br />
Pip<br />
Tausendstel eines Cent, d.h. die vierte Dezimalstelle bei<br />
Devisenquotierungen.<br />
➔ Siehe Big Figure<br />
Plain Vanilla Option<br />
Optionen der so genannten ersten Generation (Call-<br />
Optionen und Put-Optionen). Unterscheiden sich von den<br />
so genannten Exotischen Optionen.<br />
➔ Siehe Call-Option, Put-Option, Exotische Option<br />
242
Portfolioeffekt<br />
Platzeur<br />
Die Bank (oder das Bankenkonsortium), die die Anleiheemission<br />
platziert.<br />
Poison Pills<br />
Maßnahmen, die bei einem feindlichen Übernahmeversuch<br />
zum Tragen kommen und dem potenziellen Übernehmer<br />
die Akquisition verteuern sollen.<br />
Politische Risiken<br />
Enteignung, Krieg, Revolution, innere Unruhen, Devisentransferbeschränkung,<br />
Nichtkonvertierung der Landeswährung.<br />
Pönale<br />
Vertragsstrafe, Konventionalstrafe. Es handelt sich dabei<br />
um einen vertraglich vereinbarten, pauschalierten Schadenersatz<br />
für den Fall der Nichterfüllung oder der nicht<br />
ordentlichen Erfüllung, z.B. zur Abdeckung des Wiederveranlagungsverlusts<br />
im Fall der vorzeitigen Fälligstellung<br />
eines Kredits.<br />
Portfolio<br />
Portefeuille. Teil oder Gesamtheit von Vermögenswerten<br />
(z.B. Wertpapiere, Kredite, Beteiligungen oder Immobilien).<br />
Die Portfoliobildung dient primär der Risikostreuung.<br />
Wertpapiere: Zusammenfassung ähnlicher Geschäfte,<br />
insbesondere von Wertpapieren und/oder Derivaten<br />
unter Preis-Risiko-Aspekten.<br />
➔ Siehe Derivat<br />
Portfoliodiversifikation<br />
Reduzierung des Veranlagungsrisikos durch Streuung des<br />
veranlagten Betrags auf unterschiedliche Titel.<br />
Portfolioeffekt<br />
Die Mischung unterschiedlicher Risiken führt zu einer<br />
relativen Verringerung des Gesamtrisikos. Die Portfolio-<br />
243
Positionierung<br />
bildung dient primär der Risikostreuung. Der Portfolioeffekt<br />
beschreibt, in welchem Ausmaß das Gesamtrisiko<br />
kleiner ist als die Summe der Einzelrisiken.<br />
➔ Siehe Portfolio<br />
Positionierung<br />
Trading. Das bewusste Eingehen einer Risikoposition.<br />
➔ Siehe Trading<br />
Positive Zinskurve<br />
Normale Zinskurve, Steile Zinskurve. Zinskurve bei der<br />
lange Restlaufzeiten einen höheren Zinssatz aufweisen<br />
als kurze Restlaufzeiten.<br />
➔ Siehe Zinskurve<br />
Positivverpflichtung<br />
Verpflichtung des Kreditnehmers oder eines Dritten (z.B.<br />
der Konzernmutter), bei Eintritt eines Ereignisses eine<br />
bestimmte Handlung zu setzen (z.B. bei Besicherung<br />
eines anderen Gläubigers zu Gunsten des Kreditgebers<br />
ebenfalls eine Sicherheit zu bestellen).<br />
Post-Money Valuation<br />
Bewertung des Unternehmens nach Zufluss der Finanzierungsmittel.<br />
Die Post-Money Valuation eines Unternehmens<br />
ergibt sich aus den vom einzelnen Investor zugeführten<br />
Geldmitteln dividiert durch den erhaltenen Anteil<br />
am Unternehmen.<br />
➔ Siehe Pre-Money Valuation<br />
Pot-Deal-Verfahren<br />
Von den beteiligten Banken wird ein offenes Orderbuch<br />
geführt, in dem die Identität aller Investoren und deren<br />
Zeichnungswünsche erfasst werden. Dieses Orderbuch<br />
kann sowohl von allen an der Emission beteiligten Banken<br />
als auch vom Emittenten eingesehen werden.<br />
➔ Siehe Emission, Emittent<br />
244
PPI<br />
Producer Price Index.<br />
➔ Siehe Erzeugerpreisindex<br />
PPP<br />
➔ Siehe Public Private Partnership<br />
Preferred Stock<br />
➔ Siehe Vorzugsaktie<br />
Pre-IPO<br />
Phase vor einer geplanten Börsenerstzulassung, vor<br />
einem Initial Public Offering.<br />
➔ Siehe Initial Public Offering<br />
Premium<br />
➔ Siehe Optionspreis<br />
Pre-Money Valuation<br />
Die Pre-Money Valuation ergibt sich aus der Post-Money<br />
Valuation abzüglich der zugeflossenen Eigenkapitalfinanzierungsmittel.<br />
➔ Siehe Post-Money Valuation<br />
Present Value<br />
➔ Siehe Barwert<br />
Present-Value-of-a-Basispoint-Modell<br />
Present Value of a Basispoint<br />
PVBP. Zeigt an, um wieviel sich der Barwert eines<br />
Finanzinstrumentes oder Portfolios ändert, wenn sich das<br />
Zinsniveau um einen Basispunkt ändert.<br />
➔ Siehe Basispunkt, Barwert<br />
Present-Value-of-a-Basispoint-Modell<br />
Berechnung der Auswirkung der Veränderung des Zinsniveaus<br />
um einen Basispunkt auf die aktuelle Risikoposition.<br />
➔ Siehe Basispunkt<br />
245
Price/Earnings Ratio<br />
Price/Earnings Ratio<br />
➔ Siehe KGV<br />
Pricing<br />
Konditionengestaltung.<br />
Primärmarkt<br />
Emissionsmarkt. D.h. die erstmalige Ausgabe von Wertpapieren<br />
und deren Verkauf an die Anleger.<br />
➔ Siehe Sekundärmarkt<br />
Prime Rate<br />
Kurzfristiger Zinssatz von US-Banken für Kreditnehmer<br />
mit erstklassiger Bonität. Die Prime Rate hat in gewisser<br />
Weise Leitzinscharakter.<br />
➔ Siehe Bonität<br />
Private Equity<br />
Eigenkapitalfinanzierungen, die auf Unternehmen in reifen<br />
Märkten in einer Veränderungs- oder Wachstumsphase<br />
ausgerichtet sind.<br />
Private Investment in Public Equity<br />
PIPE. Investition einer Beteiligungsgesellschaft in ein<br />
börsennotiertes Unternehmen. Als PIPE-Geschäfte werden<br />
Unternehmensfinanzierungen bezeichnet, die überwiegend<br />
als letzter Rettungsanker für in Schwierigkeiten<br />
geratene börsennotierte Unternehmen eingesetzt werden.<br />
Sie ermöglichen Unternehmen einen vereinfachten<br />
Zugang zum Kapitalmarkt durch die Bereitstellung von<br />
Eigenkapital von privaten Investoren.<br />
Private Kreditversicherer<br />
Übernahme von marktfähigen Risiken aus In-/Auslandsgeschäften,<br />
z.B. OeKB Versicherung-AG, Prisma Kreditversicherungs-AG,<br />
Coface Austria Kreditversicherung<br />
AG, ATRADIUS (Atradius Credit Insurance N V).<br />
➔ Siehe Marktfähige Risiken<br />
246
Private Placement<br />
Privatplatzierung. Titrierte Kapitalfinanzierung in Form<br />
von mittel- und langfristigen Inhaberschuldverschreibungen,<br />
selten börsennotiert.<br />
➔ Siehe Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen,<br />
Inhaberschuldverschreibung<br />
Probability of Default<br />
PoD. Ausfallwahrscheinlichkeit im Zusammenhang mit<br />
dem Kreditrisikomanagement von Banken. Wahrscheinlichkeit,<br />
dass ein Kontrahent innerhalb eines bestimmten<br />
Zeitraums (ein Jahr) ausfällt.<br />
Producer Price Index<br />
➔ Siehe Erzeugerpreisindex<br />
Project Design Document<br />
Produktionsrisiko<br />
Risiko, dass der Abnehmer/Kreditnehmer die bestellten<br />
Güter/Anlagen nicht abnimmt. Risiko je nach Wiederverwertung/Ersatzverwertung<br />
der Güter.<br />
Programmdokument<br />
➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />
Programmplanung<br />
Grundsatz beim Einsatz von EU-Strukturfondsmitteln.<br />
Die Programmplanung umfasst ein mehrstufiges Verfahren,<br />
das die Festlegung der Prioritäten, die Finanzierung<br />
sowie ein Verwaltungs- und Kontrollsystem beinhaltet.<br />
➔ Siehe Strukturfonds<br />
Project Design Document<br />
PDD. Stellt eine genaue Projektbeschreibung dar und<br />
dient als Basis für die Validierung und die Beurteilung<br />
von Joint Implementation (JI)- und Clean Development<br />
Mechanism (CDM)-Projekten.<br />
247
Projected Unit Credit Method<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism<br />
Projected Unit Credit Method<br />
Anwartschaftsbarwertverfahren. Kapitalansammlungsverfahren,<br />
das nach IAS 19 bzw. SFAS 87 bei der Bewertung<br />
von Pensionsrückstellungen nach International<br />
Financial Reporting Standards bzw. US-GAAP Anwendung<br />
findet. Die Verpflichtungen sind mit dem versicherungsmathematischen<br />
Barwert des am Abschlussstichtag<br />
vorhandenen Versorgungsanspruchs anzusetzen. Die<br />
Bewertung erfolgt unter marktkonformer Einschätzung<br />
der bestimmenden Variablen. Dazu zählen Trendannahmen<br />
(bei dynamischen Pensionszusagen z.B. für zu<br />
erwartende Gehaltssteigerungen) und Abzinsung (mit<br />
einem Zinssatz, der sich an Marktzinssätzen für risikoarme<br />
Anleihen orientiert).<br />
➔ Siehe Bonität, International Financial Reporting<br />
Standards, US-Generally Accepted Accounting<br />
Principles, Barwert<br />
Project Idea Note<br />
PIN. In der PIN gibt der Anbieter von Emissionsgutschriften<br />
eine kurze Beschreibung eines Projektes. Sie<br />
dient zur ersten Einstufung eines Projektes hinsichtlich<br />
seiner Tauglichkeit als Joint Implementation (JI)- oder<br />
Clean Development Mechanism (CDM)-Projekt.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism<br />
Projektfinanzierung<br />
Die Finanzierung eines spezifischen Investitionsvorhabens,<br />
das im Rahmen einer für die Durchführung des Projekts<br />
gegründeten Zweckgesellschaft durchgeführt wird.<br />
Der Kredit wird aus den Cashflows der Projektgesellschaft<br />
rückgeführt. Zur Besicherung wird das Investiti-<br />
248
onsgut selbst herangezogen, der Kreditgeber hat keinen<br />
oder nur eingeschränkten Rekurs auf die Projektsponsoren.<br />
Die Projektpartner tragen jene Projektrisiken, die sie<br />
jeweils am besten beherrschen.<br />
➔ Siehe Cashflow, Zweckgesellschaft<br />
Projektgesellschaft<br />
➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />
Promesse<br />
Projektsponsor<br />
Person oder Gesellschaft, die ein Projektvorhaben plant<br />
und umsetzt. Der Projektsponsor gründet die Projektgesellschaft<br />
und steuert einen beträchtlichen Eigenkapitalanteil<br />
zur Projektfinanzierung bei.<br />
➔ Siehe Zweckgesellschaft, Projektfinanzierung<br />
Prokurist<br />
Eine, von einem ins Firmenbuch eingetragenen Unternehmen<br />
bevollmächtigte, natürliche Person, die zur Vornahme<br />
sämtlicher Geschäfte und Rechtshandlungen, die<br />
der Betrieb eines Unternehmens mit sich bringt, berechtigt<br />
ist (§§ 48-53 HGB). Ausgenommen von der Prokura<br />
ist die Belastung und Veräußerung von Grundstücken.<br />
Dezidierte Erweiterung um diese Handlung ist jedoch<br />
möglich.<br />
Prolongation<br />
Vereinbarung, mit der die Laufzeit eines auf bestimmte<br />
Zeit abgeschlossenen Kredites/Darlehens vor Ablauf der<br />
ursprünglichen Laufzeit verlängert wird.<br />
Promesse<br />
Bedingte Zusage auf Erteilung einer Garantie durch die<br />
OeKB für ein noch in Verhandlung stehendes Exportgeschäft.<br />
Inhalt: Deckungsumfang, Deckungsquote, Entgelt,<br />
Zahlungskonditionen, Sicherheiten.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
249
Promissory Note<br />
Promissory Note<br />
➔ Siehe Solawechsel<br />
Prospekthaftung<br />
Der Emittent eines Wertpapiers, der Prüfer des zum Wertpapier<br />
erstellten Prospekts (z.B. Lead Manager der Emission)<br />
und der Abschlussprüfer des Emittenten haften dem<br />
Erwerber des Wertpapiers für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />
der im Prospekt gemachten Informationen.<br />
➔ Siehe Lead Manager, Arranger, Emittent<br />
Prototype Carbon Fund<br />
PCF. Investmentfonds der Weltbank für Joint Implementation<br />
(JI)- und Clean Development Mechanism (CDM)-<br />
Projekte.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Clean Development<br />
Mechanism<br />
Provisional Acceptance Certificate<br />
Abnahmeprotokoll als Nachweis der Leistungen (Produktmenge,<br />
Produktqualität) im Rahmen der Inbetriebnahme<br />
der Anlage.<br />
PSE<br />
Public Sector Entities sind folgende Institutionen:<br />
● Bundesländer oder Gemeinden<br />
● Institutionen, deren Verbindlichkeiten vom Bund/<br />
vom Land/von der Gemeinde explizit garantiert werden<br />
● Institutionen, die ausschließlich für den Bund/das<br />
Land/die Gemeinde tätig sind<br />
● Institutionen, wo Bund/Land/Gemeinde nicht nur anteilsmäßig,<br />
sondern auch in der Geschäftsführung<br />
einen kontrollierenden Einfluss ausüben und Aufgaben<br />
der Hoheitsverwaltung wahrnehmen.<br />
250
U. U. können auch Non-profit Organisationen, Kammern<br />
und Verbände den Public Sector Entities zugerechnet<br />
werden.<br />
Public Company Oversight Accounting Board<br />
➔ Siehe Sarbanes Oxley Act<br />
PublicPrivate<br />
Gemeinsame Beratungstochter der Investkredit Bank AG<br />
und Kommunalkredit Austria AG für Public Private Partnership.<br />
➔ Siehe Investkredit Bank AG, Kommunalkredit<br />
Austria AG, Public Private Partnership<br />
Public Private Partnership<br />
PPP. Kooperation zwischen der öffentlichen Hand und<br />
Privaten bei der Durchführung von Infrastrukturprojekten<br />
mit dem Ziel, die Bereitstellung öffentlicher Leistungen<br />
durch Anwendung privatwirtschaftlicher Methoden und<br />
Einbeziehung privater Finanzierungsquellen effizienter<br />
zu gestalten. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einer<br />
Investition erfolgt über den gesamten Lebenszyklus. Weiteres<br />
Prinzip ist die korrekte Risikoallokation.<br />
Public-to-Private<br />
Herausnahme eines börsennotierten Unternehmens aus<br />
dem Handel mittels Anteilserwerb von den bisherigen<br />
Publikumsaktionären.<br />
➔ Siehe Delisting<br />
Put/Call Parität<br />
➔ Siehe Call/Put Parität<br />
Put-Option<br />
Put-Option<br />
Verbrieft das Verkaufsrecht im Zusammenhang mit einem<br />
definierten Grundgeschäft. Gegensatz: Call-Option.<br />
➔ Siehe Call-Option, Option<br />
251
Put-Swaption<br />
Put-Swaption<br />
Receiver Swaption. Entspricht einer Put-Option auf einen<br />
Zinsswap. Der Käufer der Receiver Swaption hat das<br />
Recht, aber nicht die Pflicht, am Verfallstag einen genau<br />
spezifizierten Zinsswap zum Strike-Preis zu verkaufen,<br />
d.h. er schließt einen Swap ab, indem er den festen Zinssatz<br />
in der Höhe des Strike erhält und einen variablen<br />
Zinssatz (z.B. EURIBOR) zahlt. Eine Receiver Swaption<br />
wird zur Absicherung gegen fallende Zinsen eingesetzt.<br />
Gegensatz: Call-Swaption.<br />
➔ Siehe Put-Option, Zinsswap, EURIBOR, Swaption,<br />
Payers Swaption, Swap<br />
PVBP<br />
➔ Siehe Present Value of a Basispoint<br />
Quantitative Impact Study 3<br />
QIS 3. Dritte Auswirkungsstudie zu Basel II. Banken<br />
wurden bis Jahresende 2002 von den Aufsichtsbehörden<br />
eingeladen, durch das Ausfüllen eines umfangreichen<br />
Fragenkatalogs die Auswirkungen der Neuregelungen<br />
von Basel II zu beschreiben.<br />
➔ Siehe Basel II<br />
Quanto Swap<br />
Sonderform des Währungsswaps, bei dem es durch Ausnützung<br />
von unterschiedlichen Zinsniveaus zweier Währungen<br />
gelingt, eine Zinsverpflichtung zu vergünstigen,<br />
ohne dabei ein Währungsrisiko einzugehen.<br />
➔ Siehe Währungsswap<br />
252
Rat der Europäischen Union<br />
R<br />
Rahmenprogramm<br />
Die Forschungs- und Technologieförderung der EU wird<br />
über so genannte Rahmenprogramme abgewickelt. Ab<br />
2007 ist das 7. EU-Rahmenprogramm (bis 2013) in Kraft<br />
und soll europäische Forschungskooperationen unterstützen.<br />
➔ Siehe EU-Forschungsprogramme, Siebentes EU-<br />
Rahmenprogramm<br />
Rahmenreduzierung<br />
Einschränkung einer ausschöpfbaren Kreditlinie durch<br />
Vereinbarung zwischen Bank und Kreditnehmer oder einseitig<br />
durch Teilkündigung seitens der Bank.<br />
Ratched Swap<br />
Zinsswap, bei dem die Veränderung des variablen Zinssatzes<br />
in Bezug zur Vorperiode begrenzt ist.<br />
➔ Siehe Zinsswap<br />
Ratchet<br />
Sliding Scale. Bonus- und/oder Malusvereinbarung, bei<br />
der – abhängig von der Zielerreichung des Unternehmens<br />
– Eigenkapitalanteile zu Vorzugskonditionen von Verkäufer<br />
(Bonus) oder Käufer (Malus) erworben werden<br />
können.<br />
Rat der Europäischen Gemeinschaften<br />
➔ Siehe Rat der Europäischen Union<br />
Rat der Europäischen Union<br />
Mit Inkrafttreten des Vertrags von Maastricht am<br />
1.11.1993 wurde dieses Organ von „Rat der Europäischen<br />
Gemeinschaften“ in „Rat der Europäischen Union“<br />
umbenannt. Der Rat verfügt über jene Kompetenzen, die<br />
ihm im EG-Vertrag sowie auch im EU-Vertrag zugewie-<br />
253
Rating<br />
sen werden. Je nachdem, ob er eine Kompetenz nach EG-<br />
Vertrag oder EU-Vertrag wahrnimmt, kann er nach wie<br />
vor als „Rat der Europäischen Gemeinschaften“ oder<br />
eben „Rat der Europäischen Union“ bezeichnet werden.<br />
➔ Siehe EG-Vertrag, EU-Vertrag<br />
Rating<br />
Standardisierte Beurteilung der Bonität eines Unternehmens.<br />
Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls<br />
oder einer Zahlungsverzögerung.<br />
➔ Siehe Bonität, Rating-Agentur, sowie im Anhang:<br />
Rating-Stufen nach Moody’s, Standard & Poor’s,<br />
Fitch Ratings<br />
Rating Advisory<br />
Hier werden alle beratenden und unterstützenden Maßnahmen<br />
für ein Unternehmen erfasst, die im Zusammenhang<br />
mit einem Rating-Verfahren und den Anforderungen<br />
für den Rating-Prozess einer externen Rating-Agentur<br />
stehen.<br />
➔ Siehe Rating, Rating-Agentur<br />
Rating-Agentur<br />
Agentur zur Beurteilung der Bonität von Unternehmen,<br />
Ergebnis ist das Rating. Marktführende internationale<br />
Rating-Agenturen sind: Moody’s Investors Service<br />
(Moody’s) (US), Standard & Poor’s (S&P) (US) und<br />
Fitch Ratings (UK, US).<br />
➔ Siehe Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings,<br />
sowie im Anhang: Rating-Stufen nach Moody’s,<br />
Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />
Ratingnavigator<br />
Simulationstool, entwickelt von der Investkredit Bank<br />
AG und der Future Value Group AG, das eine Vorhersage<br />
ermöglicht, wie sich das Rating eines Unternehmens<br />
nicht nur auf Basis der vorgegebenen Unternehmenspla-<br />
254
Real Vienna<br />
nung, sondern auch unter Berücksichtigung des individuellen<br />
Risikoprofils voraussichtlich entwickelt. Der<br />
Ratingnavigator wertet mit Hilfe von statistischen Simulationsverfahren<br />
mögliche Zukunftsszenarien aus und<br />
ermittelt gleichzeitig eine realistische Bandbreite der<br />
zukünftigen Ratingentwicklung (stochastische Ratingprognose).<br />
➔ Siehe Investkredit Bank AG<br />
Rating-Prozess<br />
Verfahren zur Ermittlung des Ratings von Unternehmen.<br />
Besteht meistens aus mehreren Beurteilungsschritten.<br />
➔ Siehe Externes Rating, Internes Rating<br />
Rating-Report<br />
Mit dem Rating-Report dokumentiert die Investkredit<br />
Bank AG ihre Bonitätseinstufung von Unternehmen. Er<br />
besteht aus: Jahresabschlussanalyse, Rating der Investkredit,<br />
Branchenvergleich und Kennzahlendefinitionen.<br />
➔ Siehe Investkredit Bank AG, Rating<br />
Ratio-Spread Option<br />
Eine Null-Kosten-Strategie, die durch eine Kombination<br />
von Kauf/Verkauf von Call-Optionen und Verkauf/Kauf<br />
von Put-Optionen zu Stande kommen. Doch variieren<br />
hier die Betragsgrößen der beiden Optionen.<br />
➔ Siehe Option, Call-Option, Put-Option<br />
Realsicherheit<br />
Dingliche Sicherheit an einem individuell bestimmbaren<br />
Vermögensgegenstand des Schuldners.<br />
➔ Siehe Dingliche Sicherheiten<br />
Real Vienna<br />
Gewerbe-Immobilienmesse in Wien, die sich ausschließlich<br />
auf den zentral- und osteuropäischen Wirtschafts-<br />
255
Realzinssatz<br />
raum konzentriert. Die Real Vienna fand 2006 erstmalig<br />
statt.<br />
Realzinssatz<br />
Gibt Auskunft über die Änderung der Kaufkraft des eingesetzten<br />
Kapitals. Er ist der Nominalzinssatz nach<br />
Abzug der Inflation.<br />
Receiver Swaption<br />
➔ Siehe Put Swaption<br />
Redemption<br />
Tilgung eines Kredits oder Rückkauf einer Anleihe.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Referenzzinssatz<br />
Bezeichnung für einen definierten Zinssatz, auf den sich<br />
Kreditgeber und -nehmer in Hinblick auf einen vertraglich<br />
vereinbarten Kreditzins, dessen Neufestsetzung periodisch<br />
den jeweiligen Marktkonditionen entsprechend<br />
erforderlich wird, einigen. Der zu zahlende Kreditzins<br />
kommt dadurch zu Stande, dass auf den definierten Referenzzins<br />
ein über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg<br />
definierter Aufschlag (Marge) in Form von Prozentpunkten<br />
eingehoben wird. Sinkt (steigt) der Referenzzins, so<br />
verhält sich der vereinbarte Kreditzins in gleicher Wechselbeziehung.<br />
Typische Referenzzinssätze sind z.B.<br />
EURIBOR, LIBOR oder andere Interbank Offered Rates.<br />
➔ Siehe EURIBOR, LIBOR<br />
Regelpublizität<br />
Veröffentlichung von regelmäßigen Unternehmensnachrichten,<br />
z.B. Quartalsberichten, Dividendenankündigungen,<br />
Einladungen zur Hauptversammlung.<br />
Regionalbeihilfe<br />
Staatliche Beihilfen zur Förderung strukturschwacher,<br />
benachteiligter Regionen. Als strukturschwach gilt eine<br />
256
Region, in der das Pro-Kopf-BIP unter 75 % des EU-<br />
Durchschnitts liegt. In welchen Regionen und bis zu welcher<br />
Höhe Regionalbeihilfen vergeben werden können,<br />
wird in den Fördergebietskarten festgelegt. Für jeden<br />
Mitgliedstaat gibt es eine eigene Fördergebietskarte. Ab<br />
1.1.2007 gelten neue Fördergebietskarten, die bis 2013 in<br />
Kraft bleiben werden. Die Vergabe von Regionalbeihilfen<br />
ist nur zulässig, wenn die Bedingungen der Leitlinien der<br />
Kommission über Beihilfen mit regionaler Zielsetzung<br />
eingehalten werden (ABl. 2006 Nr. C 54/8).<br />
Regionalfördergebiete<br />
➔ Siehe Wettbewerbskulisse, Fördergebietskarte<br />
Regional- und Strukturpolitik der EU<br />
Verfolgt das Ziel, Entwicklungsnachteile von Regionen<br />
bzw. bestimmten Wirtschaftsbereichen durch Förderungen<br />
auszugleichen.<br />
Regionalzuschlag<br />
In Gebieten, die in der Fördergebietskarte als benachteiligte<br />
Region ausgewiesen sind, sind höhere staatliche<br />
Förderungen zulässig.<br />
➔ Siehe Wettbewerbskulisse<br />
Registerservicestelle<br />
Registerservicestelle<br />
Die Registerservicestelle übernimmt einen Teil der Aufgaben<br />
der technischen Durchführung der Verbuchung von<br />
Emissionszertifikaten gemäß § 21 des Emissionszertifikategesetzes<br />
(EZG) im Auftrag und in Kooperation mit<br />
der Registerstelle. Als Registerservicestelle wurde die<br />
Emission Certificate Registry Austria GmbH (ECRA)<br />
nominiert.<br />
➔ Siehe Emission Certificate Registry Austria<br />
GmbH<br />
257
Registerstelle<br />
Registerstelle<br />
Gemäß Artikel 19 Emissionshandelsrichtlinie sorgen die<br />
Mitgliedstaaten für die Einrichtung und Aktualisierung<br />
eines Registers, um die genaue Verbuchung von Vergabe,<br />
Besitz, Übertragung und Löschung von Emissionszertifikaten<br />
zu gewährleisten. Mit der Funktion der Registerstelle<br />
wurde in Österreich die Umweltbundesamt GmbH<br />
beauftragt.<br />
➔ Siehe Europäische Emissionshandelsrichtlinie<br />
Rektawechsel<br />
Der Vermerk „nicht an Order“ verhindert die Übertragung<br />
des Wechsels durch Indossament. Verwendung im<br />
Verbraucherkreditgeschäft.<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
Releveraging<br />
Teilweise Abschichtung von Gesellschafterdarlehen oder<br />
sonstigen eigenkapitalähnlichen Mitteln durch Fremdkapital,<br />
die in der Regel bei erfolgreicher Entwicklung eines<br />
Buy-out-Unternehmens nach weitgehender Abschichtung<br />
des Akquisitionskredits erfolgt. Dadurch wird ein Teil-<br />
Exit der Eigenkapital-Investoren durch Reduktion deren<br />
Kapitals ermöglicht.<br />
➔ Siehe Buy-out, Exit<br />
Removal Units<br />
RMU. Zertifikate, die durch Kohlenstoffsenken generiert<br />
werden. Kohlenstoffsenken sind Ökosysteme, die mehr<br />
CO2 aufnehmen, als sie an die Luft abgeben. Sie können<br />
z.B. durch Aufforstungsprogramme erzeugt werden.<br />
Rendite<br />
Effektivverzinsung. Rentabilität insbesondere von Wertpapieren,<br />
d.h. der tatsächliche Jahresertrag des eingesetzten<br />
Kapitals. Rendite wird zumeist in Prozenten angegeben.<br />
Sie differiert nahezu immer mit dem Prozentsatz des<br />
258
Nominalzinses oder der Dividende, weil der Erwerbskurs<br />
nicht mit dem Nennwert übereinstimmt. Für die Berechnung<br />
wird der Ertrag (Dividende, Zins), zum Beispiel<br />
6 %, in Beziehung zum Kurs, z.B. 150 %, gesetzt. (6 x<br />
100)/150 = 4 % Rendite.<br />
➔ Siehe Nominalzinssatz<br />
Renditekurve<br />
Zeigt den Zusammenhang zwischen Restlaufzeiten und<br />
den Renditen eines Instruments.<br />
Rentenmarkt<br />
Markt für Anlegen und Ausleihen von Kapital in Anleihen.<br />
Repogeschäft<br />
➔ Siehe Repurchase Agreement<br />
Restrukturierung/Stabilisierung<br />
Repurchase Arrangement<br />
Repo-Geschäft. Kurzfristiges, hybrides Instrument des<br />
Geld- und Kapitalmarkts, bei dem eine Partei Wertpapiere<br />
an eine andere Partei mit der Vereinbarung verkauft,<br />
Wertpapiere gleicher Art und Menge zu einem im Voraus<br />
festgelegten Zeitpunkt oder bei offener Laufzeit bei<br />
Bedarf zurückzukaufen.<br />
Restart<br />
Neuerstellung und -ausrichtung eines Geschäftskonzepts,<br />
gegebenenfalls mit neuem Management und geänderter<br />
Produktpalette.<br />
Restrukturierung/Stabilisierung<br />
Maßnahmen [u.a. Haftungsübernahmen durch Austria<br />
Wirtschaftsservice GmbH (aws) und Österreichische<br />
Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H. (ÖHT)] für eine<br />
positive Fortführung von gefährdeten Betrieben.<br />
➔ Siehe Austria Wirtschaftsservice GmbH, Österreichische<br />
Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H.<br />
259
Rettungsbeihilfe<br />
Rettungsbeihilfe<br />
Staatliche Beihilfen zur kurzfristigen Rettung akut<br />
gefährdeter Unternehmen, vor allem in Form von<br />
Zuschüssen, Garantien oder Bürgschaften. Sie soll das<br />
Unternehmen so lange sichern, bis ein Umstrukturierungs-<br />
oder Liquidationsplan erstellt worden ist. Die Vergabe<br />
setzt voraus, dass die von der Kommission in den<br />
Leitlinien für staatliche Beihilfen zur Rettung und<br />
Umstrukturierung von Unternehmen in Schwierigkeiten<br />
(ABl 2004 Nr. C 244/2) aufgestellten Bedingungen eingehalten<br />
werden.<br />
Return on Assets<br />
ROA, Gesamtkapitalrendite. Jahresüberschuss (vor Steuern),<br />
bezogen auf die durchschnittlichen risikogewichteten<br />
Aktiva.<br />
➔ Siehe Risikogewichtete Aktiva<br />
Return on Capital<br />
➔ Siehe Return on Assets<br />
Return on Equity<br />
ROE, Eigenkapitalrentabilität. Kennzahl zur Ertragslage<br />
eines Unternehmens, die den Jahresüberschuss im Verhältnis<br />
zum durchschnittlich eingesetzten Eigenkapital<br />
darstellt.<br />
Return on Investment<br />
ROI. Verhältnis von Gewinn zu eingesetztem Kapital.<br />
Return on risk-adjusted Capital<br />
RORAC. Ertrag in Relation zu eingesetztem ökonomischen<br />
Eigenkapital.<br />
Reversal<br />
Schließen einer Position durch ein exakt gegenläufiges<br />
Geschäft. Der ursprüngliche Kontrakt bleibt zwar beste-<br />
260
hen, wird aber durch das zweite Geschäft gegen Preisschwankungen<br />
neutralisiert.<br />
➔ Siehe Assignment, Close out<br />
Reverse Floater<br />
Sonderform von variabel verzinslichen Anleihen. Entwicklung<br />
der Verzinsung in entgegengesetzter Richtung<br />
zum Referenzzinssatz (wie EURIBOR oder LIBOR).<br />
➔ Siehe EURIBOR, LIBOR, Anleihe<br />
Reverse Repo<br />
Kauf von Wertpapieren mit der gleichzeitigen Vereinbarung,<br />
Wertpapiere gleicher Art und Menge in der Zukunft<br />
wieder zu verkaufen. Ein Reverse Repo entspricht de<br />
facto einer wertpapierbesicherten Kreditvergabe. Als<br />
rechtliche Grundlage dient meist das PSA/ISMA Purchase<br />
Master Agreement (PSA/ISMA Rahmenvertrag).<br />
Gegensatz: Repo.<br />
➔ Siehe Repurchase Agreement<br />
Reverse Take-over<br />
Die Übernahme eines größeren Unternehmens durch ein<br />
kleineres.<br />
Reverse to maturity Repo<br />
Repo, das die gleiche Endfälligkeit wie das Wertpapier<br />
(Collateral) hat.<br />
➔ Siehe Reverse Repo, Repurchase Agreement<br />
Revolver<br />
➔ Siehe Revolvierender Kredit<br />
Revolvierender Kredit<br />
Revolvierender Kredit<br />
Revolver, Revolving Credit Facility. Kredit, der während<br />
der vereinbarten Kreditlaufzeit (üblicherweise ein bis<br />
fünf Jahre) zurückbezahlt und wieder beansprucht werden<br />
kann.<br />
261
Richtlinie<br />
Richtlinie<br />
Richtlinien sind an die Mitgliedstaaten gerichtet und verbindlich,<br />
auch vor bzw. gegenüber dem EuGH oder EuG.<br />
Sie sind neben der Verordnung das wichtigste Rechtssetzungsinstrument<br />
der EU (Art. 249 EG-Vertrag). Anders<br />
als eine Verordnung gibt sie lediglich mehr oder weniger<br />
konkret formulierte Ziele vor. Eine Richtlinie der EU ist<br />
für die Mitgliedstaaten verbindlich. Allerdings bleibt es<br />
den einzelnen Staaten überlassen, wie sie die in der<br />
Richtlinie formulierten Ziele im nationalen Recht umsetzen.<br />
Den Mitgliedstaaten wird in der Regel eine Frist zur<br />
Umsetzung gesetzt.<br />
RICS<br />
➔ Siehe Royal Institution of Chartered Surveyors<br />
Risikoaktiva<br />
Begriff aus dem Bankwesen. Summe der nach Partnerrisiko<br />
gewichteten Aktiva des Bankbuchs.<br />
➔ Siehe BWG-Bemessungsgrundlage, Bankbuch<br />
Risikoallokation<br />
Zuordnung der Risiken eines Projekts nach dem Grundsatz,<br />
dass die Projektpartner jene Risiken tragen sollen,<br />
die sie jeweils am besten beherrschen.<br />
Risikogewichtete Aktiva<br />
Anhand der Risikogewichte gewogene Summe der in der<br />
Bankbilanz zu unterlegenden bilanziellen und außerbilanziellen<br />
Geschäfte. Ergeben sich aus der Multiplikation<br />
des Exposure at Default (erwarteter Verlust bei<br />
Ausfall/Blankoanteil) mit dem aus dem Rating-System<br />
abgeleiteten Risikogewicht (z.B. Standardansatz je nach<br />
Unternehmensrating 20 %, 50 %, 100 % oder 150 %).<br />
➔ Siehe Rating, Exposure at Default<br />
262
Risikogewichtung<br />
Verfahren, bei dem jedem bilanziellen und außerbilanziellen<br />
Bankgeschäft eine prozentuale Gewichtung zugeordnet<br />
wird, die das geschätzte Kreditrisiko wiedergibt.<br />
Risikokapital<br />
Neben dem Begriff „Wagniskapital“ eine der gängigen<br />
Übersetzungen für Venture Capital, d.h. das Kapital, das<br />
einem Unternehmen im Zuge der Beteiligung in einer<br />
jungen Entwicklungsphase zur Verfügung gestellt wird.<br />
➔ Siehe Venture Capital<br />
Risikokapitalquote<br />
Anteil des Eigenkapitals oder Eigenkapital-ähnlichen<br />
Instrumenten am Gesamtkapital. Kennzahl zur Beurteilung<br />
der finanziellen Stabilität eines Unternehmens.<br />
Risikomanagement<br />
Systematische Identifikation, Messung und Steuerung<br />
von Risiken.<br />
Risk Free Rate<br />
Risikoloser Zinssatz.<br />
RiskMetrics<br />
Methode und Daten zur Berechnung des Marktrisikos<br />
(Zinsrisiko, Währungsrisiko, Aktienkursrisiko) von J. P.<br />
Morgan.<br />
➔ Siehe www.riskmetrics.com, CreditMetrics<br />
RMU<br />
➔ Siehe Removal Units<br />
ROA<br />
➔ Siehe Return on Assets<br />
Road Show<br />
Road Show<br />
Unternehmenspräsentation für Analysten und/oder Publikum<br />
im Rahmen einer Börsenemission bzw. zur laufen-<br />
263
ROC<br />
den Information nach einem Börsengang, bei der die<br />
Investoren zum Aktienerwerb angeregt werden sollen.<br />
➔ Siehe Initial Public Offering, Institutionelle<br />
Investoren, Emission, Aktie<br />
ROC<br />
Return on Capital.<br />
➔ Siehe Return on Assets<br />
ROE<br />
➔ Siehe Return on Equity<br />
ROI<br />
➔ Siehe Return on Investment<br />
R/O-Kredit<br />
➔ Siehe Roll-over-Kredit<br />
Rollercoaster Swap<br />
Zinsswap mit unregelmäßiger Nominalstruktur, d.h. der<br />
Nominalbetrag kann während der Laufzeit sowohl ansteigen<br />
als auch abnehmen. Die Nominalstruktur wird bei<br />
Abschluss fixiert.<br />
➔ Siehe Nominale<br />
Roll-over<br />
Regelmäßige Zinsneufestsetzung bei Transaktionen mit<br />
variablem Zinssatz.<br />
Roll-over Kredit<br />
R/O-Kredit. Mittel- bis langfristiger Kredit mit variablem<br />
Zinssatz, wobei der Zinssatz in der Regel alle drei, sechs<br />
oder zwölf Monate neu festgelegt wird. Die Basis der<br />
periodischen Zinsanpassungen bilden z.B. EURIBOR,<br />
LIBOR.<br />
➔ Siehe EURIBOR, LIBOR<br />
264
Roll-over Kurzläufer<br />
Sonderform eines Commercial Paper-Programms.<br />
➔ Siehe Commercial Paper-Programme<br />
Roll-up<br />
Zinskapitalisierungsklausel bei Mezzanine-Kapital. Ein<br />
Teil der laufenden Verzinsung wird kapitalisiert und ist an<br />
den Mezzanine-Investor erst am Ende der Laufzeit zur<br />
Zahlung fällig. Typisches Merkmal einer Mezzanine-<br />
Finanzierung.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital, Mezzanine-Finanzierungen<br />
Römische Verträge<br />
➔ Siehe EG-Vertrag<br />
RORAC<br />
➔ Siehe Return on risk-adjusted Capital<br />
Rückversicherung<br />
Royal Institution of Chartered Surveyors<br />
RICS. Weltweit tätiger, anerkannter Berufsverband von<br />
Immobilienfachleuten.<br />
➔ Siehe www.rics.org<br />
Rückgarantie, OeKB<br />
Verpflichtungserklärung des Exporteurs gegenüber der<br />
OeKB betreffend ordnungsgemäße Erfüllung des Exportvertrags.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Rückstehungserklärung<br />
Erklärung eines Gläubigers, mit seinen Forderungen<br />
gegen den Schuldner gegenüber allen anderen Gläubigern<br />
zurückzustehen.<br />
Rückversicherung<br />
Form der Zusammenarbeit zwischen Exportkreditversicherern,<br />
bei der der Exportkreditversicherer des Hauptlie-<br />
265
Rückversicherung<br />
266<br />
feranten das gesamte Geschäft versichert und sich eine<br />
Rückversicherung von der Exportkreditversicherung des<br />
Sublieferanten holt.
S<br />
S & P 500<br />
Index des US-Finanzdienstleisters Standard & Poor’s.<br />
Hier werden die 500 (nach Marktkapitalisierung) größten<br />
US-Aktien gelistet.<br />
➔ Siehe Marktkapitalisierung, Rating-Agentur,<br />
Aktienindex, Aktie, Standard & Poor’s<br />
SACE<br />
Exportkreditversicherung in Italien.<br />
➔ Siehe www.sace.it<br />
SAPARD<br />
Sale-and-Lease-Back Leasing<br />
Bei dieser Form des Leasings wird das Leasingobjekt von<br />
der Leasinggesellschaft dem Leasingnehmer erst abgekauft<br />
und anschließend wieder an ihn vermietet oder verpachtet.<br />
➔ Siehe Leasing<br />
Salzburger Strukturverbesserungsfonds<br />
Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />
in Salzburg.<br />
➔ Siehe www.salzburg.gv.at<br />
Salzburger Unternehmensbeteiligungsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
SUBG. Beteiligungsgesellschaft des Landes Salzburg.<br />
➔ Siehe www.subg-skgg.at, Kleine und mittlere<br />
Unternehmen<br />
Sanierungsbeihilfe<br />
➔ Siehe Rettungsbeihilfe, Umstrukturierungsbeihilfe<br />
SAPARD<br />
2006 ausgelaufenes Vorbeitrittsinstrument der EU zur<br />
Förderung von Projekten im Bereich der Landwirtschaft<br />
267
Sarbanes Oxley Act<br />
und der ländlichen Entwicklung in Bulgarien, Estland,<br />
Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Rumänien,<br />
Slowenien und der Slowakei. Wird für die Jahre 2007 bis<br />
2013 durch das Instrument für Heranführungshilfe (IPA)<br />
ersetzt.<br />
Sarbanes Oxley Act<br />
SOA. 2002 erfolgte Änderung der US-Wertpapiergesetze.<br />
Ziel ist die Wiederherstellung des Vertrauens der Anleger<br />
in die Richtigkeit der veröffentlichten Finanzdaten von<br />
Unternehmen, die den amerikanischen Rechtsvorschriften<br />
unterliegen. Neben einer Neuregelung der Verantwortlichkeiten<br />
von Unternehmensmanagern und einer<br />
verschärften Haftung der Wirtschaftsprüfer wurden auch<br />
die Anforderungen an die Richtigkeit von veröffentlichten<br />
Finanzdaten erheblich verschärft. Weiters wurde das<br />
Verhältnis zwischen Abschlussprüfer und Mandant präzisiert.<br />
Schließlich wird durch das Gesetz ein neues Aufsichtsgremium<br />
über die Wirtschaftsprüfer geschaffen –<br />
das Public Company Oversight Accounting Board<br />
(PCAOB).<br />
SCHUFA<br />
Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung.<br />
Gemeinschaftseinrichtung der Banken und anderer kreditgebender<br />
Unternehmer in Deutschland (insbesondere<br />
Versandhandel, Waren- und Kaufhäuser, Kreditkartenunternehmen,<br />
Leasinggesellschaften und Inkassounternehmen).<br />
Dieses Kreditinformationssystem erfasst nur das<br />
Konsumentenkreditgeschäft und operiert auf Gegenseitigkeit,<br />
d.h. die Schufa gibt und bekommt von ihren Vertragspartnern<br />
Auskünfte über Privatpersonen, wenn diese<br />
(als Privatperson) z.B. Girokonten eröffnen, Kredite aufnehmen<br />
oder Bürgschaften übernehmen.<br />
➔ Siehe www.schufa.de<br />
268
Schuldnerwechsel<br />
Schuldbeitritt<br />
Liegt dann vor, wenn sich nach Abschluss des Kreditvertrags<br />
nachträglich eine natürliche oder juristische Person<br />
gegenüber dem Kreditinstitut verpflichtet, für die Zahlungsverpflichtungen<br />
des Kreditnehmers zusammen mit<br />
diesem einzustehen, indem er als zusätzlicher Kreditnehmer<br />
in das Kreditvertragsverhältnis aufgenommen wird.<br />
Schuldendeckungsquote<br />
Debt Service Coverage Ratio (DSCR). Das Verhältnis<br />
von Free Cashflow zum Schuldendienst. Es beschreibt<br />
die Fähigkeit des Kreditnehmers, den Schuldendienst zu<br />
bedienen. Eine Quote von 1,2 bzw. 120 % bedeutet, dass<br />
der Cashflow in einem Beobachtungszeitraum um 20 %<br />
höher ist als der im selben Zeitraum anfallende Schuldendienst.<br />
➔ Siehe Free Cashflow<br />
Schuldentilgungsreserve<br />
Debt Service Reserve (DSR). Rücklage für den Schuldendienst<br />
für den Fall, dass während eines Projektverlaufs<br />
die laufend erzielten Cashflows nicht zur Bedeckung<br />
des jeweils fälligen Schuldendienstes ausreichen.<br />
Für den Aufbau dieser Rücklage wird ein eigenes Konto<br />
eingerichtet und aus einem Teil der Projekt-Cashflows<br />
dotiert.<br />
➔ Siehe Cashflow<br />
Schuldnerwechsel<br />
Form der privativen Schuldübernahme, bei der der bisherige<br />
Schuldner eines Abstattungskredites (Einmalbarkredites)<br />
mit Zustimmung der Bank aus dem Kreditvertrag<br />
entlassen wird und an seiner Stelle ein Dritter alle Verpflichtungen<br />
aus diesem Kreditvertrag übernimmt.<br />
➔ Siehe Abstattungskredit<br />
269
Schuldschein<br />
Schuldschein<br />
Der Schuldschein dokumentiert ein Darlehen. Er ist kein<br />
Wertpapier, sondern nur ein Beweismittel für die beteiligten<br />
Parteien.<br />
Schuldscheindarlehen<br />
Darlehen, über das zu Beweiszwecken eine Urkunde<br />
(Schuldschein) errichtet wird.<br />
➔ Siehe Schuldschein<br />
Schuldverschreibung<br />
Obligation. Ein Wertpapier, das einen Anspruch auf<br />
Rückzahlung und (in der Regel) Bezahlung von Zinsen<br />
verbrieft.<br />
➔ Siehe Commercial Paper-Programme, Corporate<br />
Bond, Private Placement<br />
SEC<br />
Exportkreditversicherung in Slowenien.<br />
➔ Siehe www.sid.si<br />
Secondary Buy-out<br />
MBO/MBI eines MBOs. Das im Zuge eines MBO in den<br />
Unternehmensbesitz gekommene Management verkauft<br />
seine Anteile an andere Mitglieder eines internen (MBO)<br />
oder externen (MBI) Managements.<br />
➔ Siehe Management Buy-out, Management Buy-in,<br />
Buy-out<br />
Secondary Offering<br />
Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien einer<br />
bereits börsengelisteten Gesellschaft.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Secondary Purchase<br />
Einer der vier Wege, aus einem Investment auszusteigen<br />
(Exit). Die Anteile werden an einen anderen Finanzinves-<br />
270
tor – z.B. eine andere Venture Capital-Gesellschaft – verkauft.<br />
➔ Siehe Exit, Venture Capital<br />
Second Lien<br />
Eine nur gegenüber Senior Debt nachrangige Finanzierung,<br />
vorrangig gegenüber Mezzanine-Kapital und<br />
Eigenkapital.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital, Senior Debt<br />
Second Round Financing<br />
Zweite Finanzierungsrunde für ein Unternehmen, das<br />
bereits in einer ersten Runde Venture Capital bekommen<br />
hat.<br />
➔ Siehe Finanzierungsrunde, Venture Capital<br />
Second Stage Finanzierung<br />
Expansionsfinanzierung eines Unternehmens, das über<br />
bereits zur Marktreife entwickelte Produkte verfügt.<br />
Phase nach der Early Stage-Phase.<br />
➔ Siehe Early Stage-Finanzierung<br />
Securitisation<br />
Verbriefung von Forderungen und anderen Aktiva.<br />
Security Agent<br />
Vertragspartei, die für die Bestellung und Verwaltung der<br />
Kreditsicherheiten verantwortlich ist.<br />
Seed Capital<br />
Finanzierung der Ausreifung und Umsetzung einer Idee<br />
in verwertbare Resultate, bis hin zum Prototyp, auf deren<br />
Basis ein Geschäftskonzept für ein zu gründendes Unternehmen<br />
erstellt wird.<br />
Seed Financing<br />
➔ Siehe Seed Capital<br />
Seed Financing<br />
271
Segmentberichterstattung<br />
Segmentberichterstattung<br />
Begriff aus der International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS)-Bilanzierung. Offenlegung von Vermögensund<br />
Ertragsinformationen eines Unternehmens, untergliedert<br />
nach Tätigkeitsbereichen (Geschäftsfeldern) und<br />
geografischen Merkmalen (Regionen).<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Standards<br />
Sekundärmarkt<br />
Handel mit Wertpapieren im Anschluss an die Erstplatzierung<br />
(Primärmarkt).<br />
➔ Siehe Primärmarkt<br />
Sekundärmarktrendite<br />
SMR. Aus den einzelnen Renditen der am Sekundärmarkt<br />
umlaufenden Forderungspapiere wird in regelmäßigen<br />
Abständen eine durchschnittliche Rendite dieser<br />
Wertpapiere ermittelt. Wurde in langfristigen Kreditverträgen<br />
als Referenzzinssatz verwendet.<br />
➔ Siehe Sekundärmarkt, Swapzinssatz, Rendite,<br />
Referenzzinssatz<br />
Selbstbehalt<br />
Der von der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB)<br />
nicht gedeckte Anteil im Zusammenhang mit der Absicherung<br />
von Exportgeschäften.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Seller’s Note<br />
Kaufpreisstundung.<br />
➔ Siehe Vendor Financing<br />
Senior Debt<br />
Senior Loan. Bankverbindlichkeiten, die vor Junior Debt,<br />
Mezzanine-Kapital und Risikokapital zu bedienen sind.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital, Risikokapital<br />
272
Seniority<br />
Seniorität von Fremdkapital. Seniorität bedeutet Vorzug<br />
vor Eigenkapitalmitteln oder Mezzanine-Kapital im Falle<br />
der Liquidation von Unternehmen.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />
Senior Lending<br />
➔ Siehe Senior Debt<br />
Senior Loan<br />
➔ Siehe Senior Debt<br />
Sensible Sektoren<br />
Sektoren der Wirtschaft, die unter Sondervorschriften der<br />
Europäischen Gemeinschaft über staatliche Beihilfen fallen,<br />
da sie mit besonders schweren Problemen konfrontiert<br />
sind und als förderpolitisch „sensibel“ eingestuft<br />
werden, wie z.B. Kunstfaserindustrie, Kfz-Industrie,<br />
Eisen- und Stahlindustrie, Schiffbau.<br />
SEPA<br />
➔ Siehe Single Euro Payments Area<br />
Share Deal<br />
SERV<br />
Die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV)<br />
löste mit 1.1.2007 die Schweizerische Exportrisikogarantie<br />
(ERG) ab. Das Versicherungsangebot der ERG wurde<br />
übernommen und erweitert.<br />
➔ Siehe www.serv-ch.com<br />
SFG<br />
➔ Siehe Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Share Deal<br />
Firmenübernahme durch den Kauf der Unternehmens-<br />
273
Shareholder Value-Ansatz<br />
anteile (an Stelle der einzelnen materiellen Wirtschaftsgüter).<br />
Gegensatz: Asset Deal.<br />
➔ Siehe Asset Deal<br />
Shareholder Value-Ansatz<br />
Management- und Investorenphilosophie, in der die<br />
Interessen der Aktienbesitzer bezüglich Wachstum und<br />
Gewinn an erster Stelle der Unternehmensziele stehen.<br />
➔ Siehe Stakeholder Value-Ansatz<br />
Share of Proceeds<br />
Teil des Gewinns aus den erwirtschafteten Gutschriften<br />
von Clean Development Mechanism (CDM)-Projekten.<br />
Der Share of Proceeds soll verwendet werden, um die<br />
Entwicklungsländer, die besonders von den Auswirkungen<br />
des Klimawandels betroffen sind, finanziell zu unterstützen.<br />
➔ Siehe Clean Development Mechanism<br />
Sharpe-Ratio<br />
Die Sharpe-Ratio misst die Überschussrendite eines<br />
Fonds pro Risikoeinheit.<br />
Wenn beispielsweise ein Anleger die Wahl zwischen zwei<br />
Fonds hat, die beide in den vergangenen drei Jahren eine<br />
jährliche Rendite von 15 % erzielt haben, so dürfte er den<br />
Fonds bevorzugen, der diese Rendite mit der geringeren<br />
Schwankungsbreite der Wertentwicklung erreichte. Muss<br />
der Anleger jedoch zwischen zwei Fonds wählen, von<br />
denen der eine zwar etwas schwächer in der Rendite, aber<br />
eben auch etwas weniger risikobehaftet ist, so gibt die<br />
Sharpe-Ratio die notwendige Hilfestellung. Zunächst<br />
enthält sie im Zähler die so genannte Überschussrendite.<br />
Darunter versteht man die über die sichere Geldmarktanlage<br />
hinausgehende Rendite (annualisiert). Wenn der<br />
risikolose Geldmarkt 3 % und der ausgewählte Fonds<br />
10 % abgeworfen haben, so hat letzterer eine Überschuss-<br />
274
endite von 7 %. Diese wird ins Verhältnis gesetzt zum<br />
Risiko, ausgedrückt als Volatilität. Eine positive Sharpe-<br />
Ratio, deutlich größer eins (> 1), zeigt an, dass gegenüber<br />
der risikolosen Geldmarktanlage eine Mehrrendite<br />
erwirtschaftet wurde. Zum anderen zeigt sie, in welchem<br />
Verhältnis diese Mehrrendite zum eingegangenen Risiko<br />
steht. Umgekehrt verdeutlicht eine negative Sharpe-Ratio<br />
kleiner Null (< 0), dass die Geldmarktverzinsung noch<br />
nicht übertroffen wurde. Während bestimmter Phasen<br />
gibt es durchaus Märkte, in denen trotz eingegangenen<br />
Risikos keine angemessene Wertentwicklung zu erzielen<br />
ist.<br />
Unterscheiden sich zwei Fonds sowohl in der erzielten<br />
Rendite als auch in der Volatilität, sollte unter sonst gleichen<br />
Bedingungen der Fonds mit der höheren Sharpe-<br />
Ratio bevorzugt werden.<br />
➔ Siehe Volatilität, Rendite, Geldmarkt<br />
Short Position<br />
Position, in der sich ein Verkäufer befindet. Gegensatz:<br />
Long Position.<br />
➔ Siehe Long Position<br />
Short Put<br />
Verkaufte Put-Option.<br />
➔ Siehe Put-Option<br />
Sicherungszession<br />
SIC<br />
➔ Siehe Standard Interpretations Committee<br />
Sicherungszession<br />
Die Übertragung einer Forderung von einem Gläubiger<br />
auf einen anderen. Als Kreditbesicherung dient die übertragene<br />
Forderung der Besicherung einer (Kredit-)Forderung.<br />
Diese Sonderform unterliegt besonderen Publizi-<br />
275
Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />
tätserfordernissen (Buchvermerk, Drittschuldnerverständigung).<br />
➔ Siehe Forderungszession<br />
Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />
Die Forschungs- und Technologieförderungen der EU<br />
werden über Rahmenprogramme abgewickelt. Ab 2007<br />
bis 2013 ist das Siebente EU-Rahmenprogramm in Kraft.<br />
Signing<br />
Unterzeichnung der Verträge.<br />
Simultanhypothek<br />
Hypothek, die sich zur Besicherung der selben Forderung<br />
auf mehr als eine Liegenschaft erstreckt, somit eine Solidarhaftung<br />
an Liegenschaften.<br />
➔ Siehe Hypothek<br />
Single Euro Payments Area<br />
SEPA. Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Etablierung<br />
eines einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes,<br />
Regelwerke für die neuen europaweit einheitlichen<br />
Verfahren für Überweisungen, Lastschriften und ein Rahmenwerk<br />
für die Abwicklung von Kartenzahlungen.<br />
Sliding Scale<br />
➔ Siehe Ratchet<br />
Small Caps<br />
Aktien von kleineren börsennotierten Gesellschaften.<br />
➔ Siehe Aktie<br />
Smart Money<br />
Zusatznutzen, der durch die immaterielle Unterstützung<br />
von Beteiligungspartnern entsteht.<br />
➔ Siehe Value-added<br />
SMR<br />
➔ Siehe Sekundärmarktrendite<br />
276
Soft Loans<br />
Soft Loans (Rahmen II-Kredite) sind Kreditfinanzierungen,<br />
die ein Schenkungselement (concessional element)<br />
an Entwicklungsländer beinhalten und der Finanzierung<br />
österreichischer Projekte in diesen Ländern dienen. Das<br />
Schenkungselement entsteht aus niedrigen Zinssätzen,<br />
tilgungsfreien Perioden, langen Rückzahlungszeiträumen<br />
und Zuschussleistungen. Die Unterstützung der österreichischen<br />
Exportwirtschaft im internationalen Wettbewerb<br />
sowie die Förderung nachhaltiger Entwicklungsprojekte<br />
in Entwicklungsländern sind Hauptziele des österreichischen<br />
Soft Loan-Verfahrens. Zur Sicherstellung gleicher<br />
Wettbewerbsverhältnisse zwischen Exporteuren aus verschiedenen<br />
OECD Staaten müssen Soft Loan-Finanzierungen<br />
folgende Bedingungen erfüllen:<br />
– Niedriges Pro-Kopf-BNP-Einkommen pro Jahr des<br />
Abnehmerlandes<br />
– Mindestvergünstigungsgrad („Concessionality Level“)<br />
von 35%<br />
– Soft Loan-Projekte dürfen sich finanziell nicht rechnen.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Grant<br />
Element<br />
Solawechsel<br />
Promissory Note. Der Aussteller ist gleichzeitig Hauptschuldner<br />
des Wechsels.<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
Sollzinsen<br />
➔ Siehe Aktivzinsen<br />
Solvabilitätsrisiko<br />
Solvabilitätsrisiko<br />
Gefahr des Absinkens der Eigenkapitalquote unter eine<br />
bestimmte Grenze, die im Extremfall zu einer Überschuldung<br />
des Unternehmens führen kann.<br />
277
Sonderziehungsrechte<br />
Sonderziehungsrechte<br />
Special Drawing Rights. 1969 vom Internationalen Währungsfonds<br />
eingeführte Rechnungseinheit. Der Kurs wird<br />
durch einen Währungskorb (USD, EUR, GBP, JPY)<br />
bestimmt).<br />
SONIA<br />
➔ Siehe Sterling Overnight Index Average<br />
Spätphasenfinanzierung<br />
➔ Siehe Later Stage-Finanzierung<br />
SPC<br />
➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />
SPD<br />
➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />
Special Purpose Vehicle<br />
➔ Siehe Zweckgesellschaft<br />
Spezifische Programme<br />
„Zusammenarbeit“, „Ideen“, „Menschen“ und „Kapazitäten“<br />
sind die vier Spezifischen Programme, die den<br />
Hauptzielen der europäischen Forschungspolitik entsprechen<br />
und im Siebenten EU-Rahmenprogramm gebündelt<br />
werden.<br />
➔ Siehe Siebentes EU-Rahmenprogramm<br />
Spin-off<br />
Ausgliederung und Verselbstständigung einer Organisationseinheit<br />
oder eines Unternehmensteils aus einem<br />
Unternehmen/einem Konzern.<br />
Sponsorless Mezzanine<br />
Situation, bei der im Rahmen einer Mezzanine-Finanzierung<br />
kein Private-Equity-Investor involviert ist.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Finanzierungen<br />
278
SSL-Datenverschlüsselung<br />
Spot-Geschäft<br />
Kassageschäft. Geschäft, das sofort zu erfüllen ist, wobei<br />
sofort je nach Markt unterschiedlich definiert sein kann.<br />
Im Devisenmarkt ist die Spot-Valuta zwei Banktage nach<br />
dem Geschäftsabschluss.<br />
Spot/Next<br />
Bezeichnet eine Periode, die am Spot-Tag beginnt und<br />
am darauf folgenden Tag endet. Spot bezeichnet in den<br />
meisten Märkten eine Zeitspanne von zwei Tagen.<br />
Beispiel: Bei einem FX-Swap, der am Dienstag den 15.3.<br />
gehandelt wird, bezeichnet S/N die Periode vom 17.3.–<br />
18.3.<br />
➔ Siehe Tom/Next<br />
Spread<br />
Zinsaufschlag. Marge gemessen in Basispunkten.<br />
➔ Siehe Basispunkt<br />
Spread Margin<br />
Margin-Art, die von der EUREX bei Time-Spreads verrechnet<br />
wird. Sie ist niedriger als die Margin bei Nicht-<br />
Spread-Positionen, da durch die gleichzeitige Long und<br />
Short Position das Risiko geringer ist.<br />
➔ Siehe EUREX<br />
Squeeze-out<br />
Zwangsweiser Auskauf von Minderheitsaktionären einer<br />
Gesellschaft gegen angemessene Barabfindung.<br />
SSL-Datenverschlüsselung<br />
Höchste verfügbare Sicherheit durch 128-bit Verschlüsselung<br />
bei der Verbindung mit Internet Banking. Dieses<br />
Sicherheitssystem schließt eine Dekodierung von Daten<br />
durch „Hacker“ praktisch aus.<br />
➔ Siehe Electronic Banking, Internet Banking<br />
279
Staaten des Afrikanischen, Karibischen und…<br />
Staaten des Afrikanischen, Karibischen und<br />
Pazifischen Raumes<br />
AKP-Staaten. Erhalten eine besondere Förderung der EU.<br />
➔ Siehe EU-Förderungen, Europäische Union<br />
Staatsanleihe<br />
Anleihe der öffentlichen Hand.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Stakeholder Value-Ansatz<br />
Im Gegensatz zum Shareholder Value-Ansatz, bei dem<br />
die Anteilseigner einer Gesellschaft in den Mittelpunkt<br />
des Interesses gerückt werden, wird beim Stakeholder<br />
Value-Ansatz der gesamte soziale Kontext eines Unternehmens<br />
bzw. die unterschiedlichen Interessengruppen<br />
erfasst. Das sind neben den Anteilseignern v.a. Kunden,<br />
Lieferanten, Mitarbeiter und die öffentliche Hand.<br />
➔ Siehe Shareholder Value-Ansatz<br />
Standardabweichung<br />
Die Standardabweichung ist ein statistisches Maß für die<br />
Ungewissheit bei einer Zufallsvariablen. Die Standardabweichung<br />
wird in Finanzmärkten oft als Volatilität<br />
bezeichnet, und findet v.a. bei der Berechnung von Optionspreisen<br />
und der Risikomessung Anwendung.<br />
➔ Siehe Volatilität<br />
Standardnormalverteilung<br />
Eine Normalverteilung mit der Standardabweichung 1<br />
und dem Mittelwert 0 bezeichnet man als Standardnormalverteilung.<br />
➔ Siehe Normalverteilung<br />
Standard & Poor’s<br />
S&P. US-amerikanische Rating-Agentur.<br />
➔ Siehe standardandpoors.com, Rating, Rating-<br />
280
Starting Point of Credit<br />
Agentur sowie im Anhang: Rating-Stufen nach<br />
Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch Ratings<br />
Standardrisikokosten<br />
Jene Kosten, die zur Abdeckung der erwarteten Verluste<br />
aus Forderungen dienen. Sie decken den auf Basis von<br />
historischen Erfahrungswerten innerhalb eines Jahres zu<br />
erwartenden Verlust durch Kreditausfälle ab und sind<br />
neben den Eigenmittelunterlegungskosten ein fester<br />
Bestandteil der Margenkalkulation von Krediten.<br />
➔ Siehe Eigenmittelunterlegungskosten<br />
Stand-By L/C<br />
Stand-By Letter of Credit. Garantie in akkreditivähnlicher<br />
Form, die meist den ERA unterliegt und in Ländern<br />
benützt wird, in denen Banken aus rechtlichen/gesetzlichen<br />
Gründen keine Garantien eröffnen dürfen (USA,<br />
Kanada, Fernost).<br />
➔ Siehe Garantie, Akkreditiv, Dokumentenakkreditiv,<br />
ERA 500<br />
Standing Interpretations Committee<br />
SIC. Gab bis März 2003 die Interpretationen der International<br />
Accounting Standards (IAS) heraus. Es wurde<br />
durch das International Financial Reporting Interpretations<br />
Committee (IFRIC) ersetzt.<br />
➔ Siehe International Financial Reporting Inter -<br />
pretations Committee, International Accounting<br />
Standards<br />
Starting Point of Credit<br />
Beginn der Kreditlaufzeit im Zusammenhang mit OeKBgedeckten<br />
Transaktionen gemäß OECD-Arrangement.<br />
➔ Siehe Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung, Oesterreichische<br />
Kontrollbank AG<br />
281
Start-up<br />
Start-up<br />
Junges (Wachstums-)Unternehmen kurz nach der Gründungsphase.<br />
Start-up Finanzierung<br />
Gründungsfinanzierung. Das betreffende Unternehmen<br />
befindet sich in der Gründungsphase, im Aufbau oder seit<br />
kurzem im Geschäft und hat seine Produkte noch nicht<br />
oder nicht in größerem Umfang vermarktet.<br />
Steile Zinskurve<br />
➔ Siehe Positive Zinskurve<br />
Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
SFG. Gesellschaft zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />
des Landes Steiermark.<br />
➔ Siehe www.sfg.at<br />
Step Payment-Option<br />
Optionsabsicherung mit Zahlung der Prämie in Teilbeträgen<br />
nach Erreichen spezieller im Vorhinein festgelegter<br />
Levels.<br />
➔ Siehe Option<br />
Step Up Bond<br />
Anleihe mit einem Kupon, der während der Laufzeit in<br />
festgelegten Schritten ansteigt.<br />
➔ Siehe Anleihe, Kupon<br />
Step Up Swap<br />
Kupon Swap, bei dem der feste Zinssatz während der<br />
Laufzeit in einem festgesetzten Ausmaß ansteigt. Oft<br />
wird als Step Up Swap auch ein Swap mit ansteigendem<br />
Nominalbetrag bezeichnet.<br />
➔ Siehe Kupon, Swap, Nominale, Kupon Swap<br />
282
Stop-Loss-Limit<br />
Sterling Overnight Index Average<br />
SONIA. Referenzsatz für Overnight-Geld in GBP.<br />
➔ Siehe Overnight<br />
Stille Beteiligung<br />
Stille Einlage. Ein Teil des haftenden Eigenkapitals,<br />
wenn bestimmte Anforderungen erfüllt sind. Der stille<br />
Gesellschafter tritt grundsätzlich nach außen nicht in<br />
Erscheinung, d.h. zur Geschäftsführung und organschaftlichen<br />
Vertretung des Handelsgewerbes ist der stille<br />
Gesellschafter nicht befugt. Ihm steht lediglich ein Kontrollrecht<br />
über den Jahresabschluss zu. Allerdings hat er<br />
einen zwingenden Anspruch auf eine Beteiligung am<br />
Gewinn, wobei die Höhe i.d.R. durch den Gesellschaftsvertrag<br />
fixiert ist; die Verlustbeteiligung hingegen kann<br />
vertraglich ausgeschlossen werden. Je nachdem, ob für<br />
den stillen Gesellschafter eine Beteiligung am Liquidationserlös<br />
besteht oder nicht, unterscheidet man zwischen<br />
einer atypischen und typischen Stillen Gesellschaft.<br />
Stille Syndizierung<br />
Syndizierter Kredit. Im Außenverhältnis scheint nur der<br />
Arranger auf.<br />
➔ Siehe Arranger, Syndizierung<br />
Stock Option<br />
Aktienoption. Bei Aktiengesellschaften zum Teil gebräuchliche<br />
Form der variablen Vergütung von Führungskräften.<br />
➔ Siehe Option, Aktie<br />
Stop-Loss-Limit<br />
Ein Stop-Loss-Limit begrenzt den maximalen Verlust, den<br />
eine Bank auf eine Position zu akzeptieren bereit ist. Ist das<br />
Stop-Loss-Limit erreicht, so muss der Händler die Position<br />
umgehend schließen und somit den Verlust realisieren.<br />
283
STP-Fähigkeit<br />
STP-Fähigkeit<br />
Straight Through Processing-Fähigkeit. Ein Zahlungsauftrag<br />
wird auf direktem Wege – ohne manuellen Eingriff<br />
– ausgeführt.<br />
Straddle<br />
Optionsstrategie.<br />
● Long Straddle: Kauf einer Call- und einer Put-Option<br />
mit gleichem Strike (üblicherweise at the money).<br />
● Short Straddle: Verkauf einer Call- und einer Put-<br />
Option mit gleichem Strike.<br />
➔ Siehe Put-Option, Call-Option, Strike-Preis,<br />
Strangle<br />
Straight Bond<br />
Festzinsanleihe.<br />
Strangle<br />
Optionsstrategie.<br />
● Long Strangle: Kauf eines Call und eines Put mit<br />
unterschiedlichen Strikes, beide out of the money.<br />
● Short Strangle: Verkauf eines Call und eines Put mit<br />
unterschiedlichen Strikes, beide out of the money.<br />
➔ Siehe Put-Option, Call-Option, Strike-Preis,<br />
Straddle<br />
Strategische Allianz<br />
Intensive und weitreichende Zusammenarbeit zwischen<br />
zwei oder mehreren Unternehmen, wobei in der Regel<br />
keine gegenseitige Kapitalbeteiligung erfolgt.<br />
Stress-Testing<br />
Stress-Testing-Methoden werden verwendet, um die<br />
Zuverlässigkeit von Risikomessverfahren (wie z.B.<br />
Varianz-/Kovarianz-Methode, Historische Simulation,<br />
284
Strukturfonds<br />
Monte Carlo-Simulation) in extremen Marktsituationen<br />
zu überprüfen.<br />
➔ Siehe Varianz-/Kovarianz-Ansatz, Historische<br />
Simulation, Monte Carlo-Simulation<br />
Strike-Preis<br />
Der bei Abschluss eines Optionsgeschäfts vereinbarte<br />
Preis. Beim Cap entspricht dies der Zinssatzobergrenze,<br />
beim Floor der Zinssatzuntergrenze.<br />
➔ Siehe Option, Cap, Floor<br />
Strukturbeitrag<br />
SB. Teil des Ergebnisses aus der Marktzinsmethode, der<br />
den Gewinn/Verlust einer Bank aus der Struktur der Zinsbindungen<br />
aller eingegangenen Geschäfte (Bilanzpositionen)<br />
darstellt. Rechnerisch wird der Strukturbeitrag<br />
ermittelt, indem die jeweiligen Aktiv- und Passivvolumina<br />
mit den entsprechenden Referenzsätzen aus dem Interbankenmarkt<br />
bewertet werden.<br />
Struktureller Nachrang<br />
Der Wert eines Gesellschafteranteils hängt unter anderem<br />
von den Verbindlichkeiten der Gesellschaft ab. Der<br />
Umstand, dass dem Kreditgeber ein Anteil an einer Tochtergesellschaft<br />
des Kreditnehmers zur Sicherheit bestellt<br />
wird, beschränkt nicht die Rechte der Gläubiger der<br />
Tochtergesellschaft des Kreditnehmers. Der Kreditgeber<br />
muss es hinnehmen, wenn sich der Wert des Anteils am<br />
Tochterunternehmen des Kreditnehmers durch Maßnahmen<br />
der Gläubiger der Tochtergesellschaft verringert.<br />
➔ Siehe Vertraglicher Nachrang<br />
Strukturfonds<br />
Die EU stellt aus ihrem Budget finanzielle Mittel zur Verfügung,<br />
um regionale und soziale Ungleichgewichte<br />
sowie naturräumlich bedingte Produktionsunterschiede<br />
innerhalb der EU auszugleichen. Die Mittel werden seit<br />
285
Strukturierung von Finanzierungen<br />
1.1.2007 auf Basis der neuen allgemeinen Strukturfonds-<br />
Verordnung (VO 1083/2006 des Rates vom 11.7.2006,<br />
ABl 2006 Nr. L 210/25) über drei Fonds – EFRE, ESF<br />
und Kohäsionsfonds – verwaltet. Die Verwaltung der drei<br />
Fonds erfolgt durch die Kommission. Die bisherigen<br />
Strukturfonds EAGFL und FIAF wurden mit 1.1.2007<br />
durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die<br />
Entwickung des ländlichen Raums (ELER) und den<br />
Europäischen Fischereifonds (EFF) ersetzt und gehören<br />
somit nicht mehr den Strukturfonds an.<br />
➔ Siehe EAFGL, FIAF, EFRE, ESF, ELER, EFF<br />
Strukturierung von Finanzierungen<br />
Aufeinander abgestimmter Einsatz von Kreditfinanzierungen<br />
(mit Einbindung von Förderprogrammen und<br />
Instrumenten des Zins- und Währungsmanagements),<br />
Eigenkapital- und Mezzanine-Finanzierungen bzw.<br />
titrierten Finanzierungsinstrumenten. Optimierung der<br />
Finanzierungskonditionen auch unter steuerlichen und<br />
gesellschaftsrechtlichen Aspekten.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Finanzierungen, Titrierte Geldund<br />
Kapitalmarktfinanzierungen<br />
Stückzinsen<br />
Zwischen zwei Zinsfälligkeitsterminen aufgelaufene, aber<br />
vom Schuldner/Emittenten noch nicht ausgezahlte Zinsen.<br />
➔ Siehe Emittent<br />
SUBG<br />
➔ Siehe Salzburger Unternehmensbeteiligungs<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
Sub-Investment Grade<br />
➔ Siehe Non-Investment Grade<br />
286
Supervisory Committee<br />
Subordinated Debt<br />
Nachrangige Fremdmittel oder Mezzanine-Kapital. Die<br />
Nachrangigkeit bezieht sich auf die Rangfolge der Bedienung<br />
von Fremdkapitalgebern, insbesondere im Insolvenzfall.<br />
➔ Siehe Mezzanine-Kapital<br />
Subsidiaritätsprinzip<br />
Dieser Grundsatz gilt im Bereich der österreichischen<br />
Landesförderungen, wonach die jeweilige Landesförderung<br />
eine entsprechende Bundesförderung voraussetzt<br />
(Anschlussförderungen).<br />
Subsidiaritätsprinzip der EU<br />
Im EG-Vertrag (Art. 5) verankerter Grundsatz der EU.<br />
Legt fest, dass die EU nur dort über nicht explizit im EU-<br />
Vertrag geregelte Zuständigkeiten verfügen soll, wo die<br />
in Betracht gezogenen Maßnahmen nicht ausreichend<br />
durch Maßnahmen auf Ebene der Mitgliedstaaten erreicht<br />
werden können. Nur wenn nationale Lösungen allein<br />
nicht ausreichen, soll die Zuständigkeit auf die EU übergehen.<br />
➔ Siehe EU-Vertrag<br />
Superädifikat<br />
Hierbei handelt es sich um ein Gebäude, das von einem<br />
Dritten auf fremdem Grund in der Absicht errichtet<br />
wurde, dass es nicht auf Dauer dort bleiben wird. Das<br />
Superädifikat kann gesondert verpfändet werden. Die<br />
Pfandurkunde wird dann in der Urkundensammlung hinterlegt.<br />
Supervisory Committee<br />
Gremium, das bei Joint Implementation (JI)-Projekten<br />
u.a. für die Akkreditierung der Independent Entities (IE)<br />
zuständig ist.<br />
➔ Siehe Joint Implementation, Independent Entities<br />
287
Sustainable Development<br />
Sustainable Development<br />
➔ Siehe Nachhaltige Entwicklung<br />
Swap<br />
Tausch von Zahlungsströmen.<br />
Swaption<br />
Gibt einem Optionskäufer gegen Zahlung einer Optionsprämie<br />
das Recht, zu einem festgelegten Zeitpunkt in<br />
einen hinsichtlich Laufzeit und Zinshöhe spezifizierten<br />
Swap einzutreten.<br />
➔ Siehe Option, Swap<br />
Swapzinssatz<br />
Der von Referenzbanken für die jeweilige Laufzeit veröffentlichte<br />
Zinssatz für Swaps (Tausch von Zinszahlungen).<br />
Dient als Referenzzinssatz für Fixzins-Kredite.<br />
➔ Siehe Swap<br />
Sweat Equity<br />
Anteile am Eigenkapital (normalerweise in Form von<br />
Aktien) werden durch Arbeit „verdient“ und nicht<br />
gekauft; z.B. Honorare von Anwälten und Beratern, die in<br />
Form von Eigenkapitalanteilen beglichen werden.<br />
Sweet Equity<br />
Unternehmensanteile, die der Gründer durch erfolgreiche<br />
Arbeit zumeist im Nachhinein, häufig zum Zeitpunkt des<br />
Exits, erhält. Anreizvergütung für das Management durch<br />
den Beteiligungsinvestor.<br />
➔ Siehe Ratchet, Exit<br />
SWIFT<br />
Weltweites standardisiertes Format zum Zwecke des<br />
Datenaustausches zwischen zwei Geschäftspartnern.<br />
288
SWOT-Analyse<br />
Werkzeug des strategischen Managements von Unternehmen.<br />
Bei der SWOT-Analyse werden eine Stärken-<br />
Schwächen-Analyse (Strength-Weakness) und eine<br />
Chancen-Risiko-Analyse (Opportunities-Threats) durchgeführt,<br />
um daraus eine Strategie für die weitere Unternehmensentwicklung<br />
ableiten zu können. Die Stärken-<br />
Schwächen-Analyse bezieht sich dabei auf das Unternehmen<br />
selbst, während die Chancen-Risiko-Analyse die<br />
externen mittel- und unmittelbaren Einflussfaktoren auf<br />
das Unternehmen untersucht.<br />
Symmetrische Risikoverteilung<br />
Die Gewinnmöglichkeiten und die Verlustrisiken sind bei<br />
Zinstermingeschäften für beide Vertragspartner gleich<br />
(z.B. Zinsswap).<br />
➔ Siehe Asymmetrische Risikoverteilung, Zinsswap<br />
Syndication<br />
➔ Siehe Syndizierung<br />
Syndizierung<br />
Syndikat<br />
Bezeichnung für Konsortium. Zur Realisierung von<br />
Finanzierungsvorhaben mit großem Volumen und auch<br />
zur Risikoteilung schließen sich mehrere Investoren bzw.<br />
Kreditgeber oder, im Besonderen bei Wertpierfinanzierungen,<br />
mehrere Platzeure zu einem Syndikat zusammen.<br />
Der Syndikatsführer wird als Lead Manager bezeichnet,<br />
die übrigen Syndikatsteilnehmer als Co-Lead-Manager<br />
bzw. Co-Manager. Das Syndikat kann die Übernahme der<br />
Finanzierung garantieren (Garantiesyndikat) oder auch<br />
nur die Platzierung zu definierten Bedingungen übernehmen<br />
(Platzierungssyndikat).<br />
Syndizierung<br />
Syndication. Ein Weg der Finanzierung vor allem im<br />
internationalen Großkreditgeschäft. Die Finanzierung<br />
289
Syndizierungsdesk<br />
290<br />
erfolgt durch ein Bankenkonsortium und nicht durch eine<br />
einzelne Bank.<br />
➔ Siehe Syndikat<br />
Syndizierungsdesk<br />
Organisationseinheit einer Bank, die für die Platzierung<br />
von syndizierten Krediten verantwortlich zeichnet.<br />
➔ Siehe Syndizierung<br />
Synergieeffekt<br />
Positive Auswirkung bei einer Kombination von Einzelelementen,<br />
die in ihrer Gesamtheit mehr als die Summe<br />
dieser Einzelteile ergibt.<br />
Synthetische Wertpapierprodukte<br />
Zusammenfassung verschiedener Wertpapierarten zu<br />
einem Wertpapierprodukt mit dem Ziel, die Eigenschaften<br />
der einzelnen Papiere zu kombinieren.<br />
Systembonität<br />
Bonitätsausdruck im Investkredit-Rating-Prozess. In die<br />
Systembonität fließen die Bilanzbonität und aktuelle<br />
Kundeninformationen aus dem Informationssystem der<br />
Investkredit Bank AG ein.<br />
➔ Siehe Rating-Prozess, Bilanzbonität, Investkredit<br />
Bank AG<br />
SZR<br />
➔ Siehe Sonderziehungsrechte
T<br />
TACIS<br />
Programm der EU zur Förderung der Demokratisierung,<br />
der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und des Übergangs<br />
zur Marktwirtschaft in den aus dem Zusammenbruch der<br />
Sowjetunion hervorgegangenen Neuen Unabhängigen<br />
Staaten (NUS) [Verordnung (EG, Euratom) Nr. 99/2000<br />
des Rates vom 29.12.1999]. Nach dem Auslaufen der<br />
TACIS-Regulation mit Ende 2006 wurde ab 2007 TACIS<br />
mit anderen europäischen Unterstützungen für Nachbarschaftsländer<br />
zum „Europäischen Nachbarschafts- und<br />
Partnerinstrument“ (ENPI) zusammengelegt.<br />
➔ Siehe Neue Unabhängige Staaten, Europäisches<br />
Nachbarschafts- und Partnerinstrument<br />
Tag-along Rights<br />
Recht auf Mitverkauf eigener Anteile, wenn der Unternehmer<br />
bzw. das Management oder ein anderer Gesellschafter<br />
verkauft.<br />
➔ Siehe Drag-along Rights<br />
Take-along-Klausel<br />
➔ Siehe Mitveräußerungsrecht<br />
TAN<br />
➔ Siehe Transaktionsnummer<br />
Target<br />
Zielgesellschaft einer Unternehmensübernahme. Als Target-Unternehmen<br />
wird der Kaufgegenstand einer Akquisitionstransaktion<br />
verstanden.<br />
Tax Credit<br />
Steuergutschrift.<br />
Tax Credit<br />
291
Tax Shield<br />
Tax Shield<br />
Kürzung des steuerpflichtigen Gewinns, die mit der Verschuldung<br />
einhergeht.<br />
Tec Dax<br />
Deutscher Aktienindex und Nachfolger des Nemax50.<br />
Existiert seit März 2003, besteht aus 30 Technologiewerten<br />
und soll auch die Entwicklung von Wachstumswerten<br />
im Technologiebereich darstellen.<br />
➔ Siehe DAX<br />
Teilkonsolidierung<br />
Teilmenge von Unternehmen innerhalb einer Unternehmensgruppe<br />
(Konsolidierungskreis), für die eine Konsolidierung<br />
vorgenommen wird.<br />
Telebanking<br />
Unterteilung des Bereiches Electronic Banking (EB).<br />
Unter Telebanking werden jene EB-Programme zusammengefasst,<br />
bei denen der Kunde eine Zahlungsverkehrs-<br />
Software mit Kommunikationsmöglichkeit zur Bank auf<br />
seinem PC installiert hat. Angeboten werden in diesem<br />
Segment folgende Produkte: Home & Office Banking,<br />
Telebanking-MBS und Multi Cash.<br />
➔ Siehe Electronic Banking, Telebanking-MBS,<br />
Home & Office Banking<br />
Telebanking-MBS<br />
Telebanking-MultiBankStandard. Mit dieser Software<br />
kann der Kunde seinen Zahlungsverkehr und kontobezogene<br />
Services mit praktisch allen großen Bankinstituten<br />
Österreichs durchführen.<br />
Terminal value<br />
Restwert eines Vermögensgegenstands am Ende des Planungshorizontes<br />
im Rahmen einer Unternehmensbewertung.<br />
292
Termineinlage<br />
Vereinbarung (Betragshöhe, Laufzeit und Zinssatz) mit<br />
dem Einleger für eine auf einem Konto gebundene Einlage.<br />
Terminmarkt<br />
Beim Terminmarkt wird die Erfüllung von Geschäften für<br />
einen späteren Zeitpunkt fixiert, wobei die Konditionen<br />
beim Geschäftsabschluss festgelegt werden (z.B.<br />
Umwechseln von Fremdwährung in sechs Monaten zu<br />
einem heute festgelegten Terminkurs oder Kauf von<br />
Wertpapieren mit Zahlung und Lieferung zu einem späteren<br />
Zeitpunkt).<br />
Term Loan Facility<br />
➔ Siehe Abstattungskredit<br />
Term Sheet<br />
Territoriale Ebene der Durchführung<br />
Jener Teil eines Finanzierungsangebots (Letter of Intent),<br />
der einen zusammenfassenden Überblick über die Finanzierungskonditionen,<br />
die Besicherung und die wesentlichen<br />
vertraglichen Bestimmungen enthält.<br />
➔ Siehe Letter of Intent<br />
Territoriale Ebene der Durchführung<br />
Grundsatz beim Einsatz von EU-Strukturfondsmitteln.<br />
Die Durchführung der Operationellen Programme fällt in<br />
die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten und erfolgt auf der<br />
dem institutionellen Gefüge des jeweiligen Mitgliedstaats<br />
entsprechenden geeigneten territorialen Ebene. Diese<br />
Zuständigkeit wird gemäß den Bestimmungen dieser Verordnung<br />
wahrgenommen.<br />
➔ Siehe Strukturfonds, Operationelle Programme<br />
293
TFFP-ADB<br />
TFFP-ADB<br />
Trade Finance Facilitation Programme. Handelsfinanzierungs-Förderprogramm<br />
der Asiatischen Entwicklungsbank<br />
(ADB) in Anlehnung an das TFFP der EBRD.<br />
➔ Siehe TFFP-IDB, Asian Development Bank,<br />
TFFP-EBRD<br />
TFFP-EBRD<br />
Trade Finance Facilitation Programme der Europäischen<br />
Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBDR). Förderung<br />
von Handelsfinanzierung von und innerhalb der<br />
EBRD-Zielländer (Zentral- und Osteuropa, Neue Unabhängige<br />
Staaten). Abdeckung der politischen Risiken und<br />
lokalen Bankrisiken für Akkreditivbestätigungen und<br />
andere Handelsfinanzierungsinstrumente, die von ausgewählten<br />
lokalen Banken in Entwicklungsländern eröffnet<br />
werden.<br />
➔ Siehe TFFP-IDB, TFFP-ADB, European Bank<br />
for Reconstruction and Development<br />
TFFP-IDB<br />
Trade Finance Facilitation Programme. Handelsfinanzierungs-Förderprogramm<br />
der Interamerikanischen Entwicklungsbank<br />
(IDB) in Anlehnung an das TFFP der<br />
Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung<br />
(EBRD).<br />
➔ Siehe IDB, TFFP-EBRD, TFFP-ADB<br />
The Netherlands Development Finance Company<br />
FMO. Förderung des Privatsektors in Entwicklungsländern<br />
und Emerging Markets durch Kredite und Garantien.<br />
➔ Siehe www.fmo.nl<br />
Theta<br />
Zeigt die Änderung der Optionsprämie bei abnehmender<br />
Laufzeit bei ansonsten unveränderten Rahmenbedingungen.<br />
294
Third Stage<br />
Dritte Finanzierungsrunde. Das Unternehmen erreicht<br />
mit diesen Mitteln üblicherweise den Break-Even-Point<br />
und benötigt die Mittel zu einer weiteren Produktionsexpansion<br />
sowie für Marketing und Entwicklung.<br />
➔ Siehe Finanzierungsrunde, Break-Even-Point<br />
Tick<br />
Kleinste mögliche Preisbewegung eines Futures. Die<br />
Größe eines Ticks wird von der Börse festgelegt und liegt<br />
i.d.R. zwischen 0,5 und 1 Basispunkt.<br />
➔ Siehe Basispunkt, Future<br />
Tick-Wert<br />
Der Tick-Wert ist der Gewinn bzw. Verlust, der bei einer<br />
Änderung des Future-Preises um einen Tick bezogen auf<br />
einen Kontrakt entsteht.<br />
➔ Siehe Future, Tick<br />
Tier 1<br />
➔ Siehe Kernkapital<br />
Tier 2<br />
Ergänzende Eigenmittel.<br />
➔ Siehe Eigenmittel<br />
Tilgung<br />
Tier 3<br />
Drittrangmittel für Banken. Anrechenbares kurzfristiges<br />
nachrangiges Kapital. Ausschließlich für die Erfüllung<br />
des Eigenmittelerfordernisses des Wertpapier-Handelsbuchs<br />
und der offenen Fremdwährungsposition.<br />
➔ Siehe Eigenmittel<br />
Tilgung<br />
Regelmäßige Leistungen des Darlehensnehmers zur<br />
Rückzahlung des Darlehens (Amortisation, Jahresleistung).<br />
295
Tilgungskurs<br />
Tilgungskurs<br />
Bei Emission festgelegter Rückzahlungskurs bei Fälligkeit.<br />
➔ Siehe Emission<br />
Titrierte Geld- und Kapitalmarktfinanzierungen<br />
In Wertpapierform verbriefte Finanzierungsinstrumente<br />
als Alternative zu großvolumigen Industriekrediten.<br />
TMG<br />
➔ Siehe Oberösterreichische Technologie- und<br />
Marketinggesellschaft m.b.H.<br />
T/N<br />
➔ Siehe Tom/Next<br />
TOIS<br />
➔ Siehe Tom/Next Overnight Indexed Swap<br />
Tombstone<br />
Öffentliche Bekanntmachung einer Transaktion (z.B.<br />
Unternehmenskauf/-verkauf/-finanzierung), z.B. mittels<br />
Inserat.<br />
Tom/Next<br />
Periode, die einen Tag nach dem Handelstag beginnt und<br />
am darauf folgenden Banktag endet. Ist der Handelstag<br />
der 15.3., bezeichnet T/N die Periode vom 16.3.–17.3.<br />
➔ Siehe Spot/Next<br />
Tom/Next Overnight Indexed Swap<br />
TOIS. CHF-Interest Rate Swap, bei dem die variable<br />
Seite an den Referenzsatz für CHF-Tom/Next-Geld<br />
gebunden ist.<br />
➔ Siehe OIS, Tom/Next, Overnight, Swap, Interest<br />
Rate Swap<br />
296
Track Record<br />
Erfolgs- und Erfahrungsgeschichte einer Beteiligungsgesellschaft<br />
bzw. eines Unternehmens oder auch eines<br />
Managers, Unternehmers.<br />
Trade Finance<br />
➔ Siehe Handelsfinanzierung<br />
Transaktionsnummer<br />
Trade Sale<br />
Verkauf eines Unternehmens an einen strategischen<br />
Investor, z.B. ein größeres Unternehmen. Einer der vier<br />
Wege für einen Finanzinvestor, aus einem Investment<br />
auszusteigen (Exit).<br />
➔ Siehe Exit<br />
Trading<br />
Das bewusste Eingehen einer Risikoposition.<br />
Tranche A, OeKB<br />
Variabel verzinste Tranche im Rahmen des Exportfinanzierungsverfahrens<br />
der OeKB. Je länger die Laufzeit,<br />
desto niedriger der variable Anteil.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Exportfinanzierungsverfahren<br />
Tranche B, OeKB<br />
Fix verzinste Tranche im Rahmen des Exportfinanzierungsverfahrens<br />
der OeKB. Je länger die Laufzeit, desto<br />
höher der fixe Anteil.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG, Exportfinanzierungsverfahren<br />
Transaktionsnummer<br />
TAN. Bei Dispositionen im Bereich des Electronic Banking<br />
hat sich der Verfüger durch Eingabe einer geheimen,<br />
297
Transfer Certificate (Agreement)<br />
298<br />
nur einmal verwendbaren TAN bzw. i-TAN als berechtigt<br />
auszuweisen.<br />
➔ Siehe Electronic Banking, PIN - Persönliche<br />
Identifikationsnummer<br />
Transfer Certificate (Agreement)<br />
Übertragungsschein, Übertragungsurkunde.<br />
Treasury<br />
Im Sinne der Gesamtbanksteuerung zielt Treasury auf<br />
eine Erweiterung der Vermögensallokation ab, um den<br />
Fortbestand des Kreditinstituts zu sichern. Aufgabenbereiche<br />
des Treasury sind<br />
● Liquiditäts- und Finanzplanung (kurz-, mittel- oder<br />
langfristig) und -steuerung,<br />
● Management der Zins- und Währungsrisiken der<br />
eigenen Geldanlagen,<br />
● Untersuchung von Veränderungen im Risikobereich<br />
(vor allem Ausfallrisiken bei Kreditnehmern), um<br />
etwaigen finanziellen Nachteilen rechtzeitig vorzubeugen,<br />
● Verbesserung der Bankbilanzstruktur.<br />
Auf ein Unternehmen bezogen sind es die Bereiche oder<br />
Abteilungen, die mit dem Disponieren und Anlegen der<br />
vorhandenen oder zufließenden finanziellen Mittel sowie<br />
der Sicherung finanzieller Risiken, die heute weit über<br />
die Absicherung von Zinsänderungsrisiken oder Wechselkursrisiken<br />
hinausgehen können. Abhängig von der<br />
finanziellen Risikostruktur eines Unternehmens kann die<br />
Treasury-Abteilung auch Rohstoffrisiken absichern oder<br />
sich mit Wetterderivaten beschäftigen.<br />
Treibhausgase<br />
Im Kyoto-Protokoll erfasste Treibhausgase sind:<br />
● Kohlendioxid (CO2)<br />
● Methan (CH4)
Turnaround<br />
● Distickstoffoxid (N2O)<br />
● teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW/<br />
HFC)<br />
● perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFKW/PFC)<br />
● Schwefelhexafluorid (SF6).<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Treuhandbank<br />
Bank, über die Kredite des ERP-Fonds vergeben werden.<br />
➔ Siehe ERP-Fonds, Austria Wirtschaftsservice<br />
Gmbh<br />
Turnaround<br />
Umgestaltung bzw. Restrukturierung eines Unternehmens<br />
als Antwort auf schwere wirtschaftliche Probleme.<br />
299
Übertragbares Akkreditiv<br />
U<br />
Übertragbares Akkreditiv<br />
Der Begünstigte aus dem Akkreditiv hat die Möglichkeit,<br />
die eröffnende Bank zu beauftragen, das Akkreditiv ganz<br />
oder teilweise an einen weiteren Begünstigten zu übertragen.<br />
➔ Siehe Akkreditiv<br />
UBG<br />
➔ Siehe OÖ. Unternehmensbeteiligungs Gesellschaft<br />
m.b.H.<br />
UCP<br />
ICC Uniform Customs and Practice for Documentary<br />
Credits.<br />
UFG<br />
➔ Siehe Umweltförderungsgesetz<br />
Umbrella Group<br />
Diese Gruppe wurde im Zuge der Verhandlungen zum<br />
Kyoto-Protokoll ins Leben gerufen und umfasste die Länder<br />
Australien, Island, Japan, Kanada, Neuseeland, Norwegen,<br />
Russische Föderation, Ukraine und USA.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll<br />
Umbrella Loan<br />
Definiert einen Kreditrahmen, den der Kunde je nach<br />
Liquiditäts- oder Investitionsbedarf in verschiedenen vordefinierten<br />
Ländern flexibel in Anspruch nehmen kann.<br />
Umschuldung<br />
Konventionelle Umschuldung: Neuverteilung der Schuldenlast<br />
durch Erstreckung der Rückzahlungstermine.<br />
Konzessionelle Umschuldung: Erstreckung der Rückzahlungstermine<br />
und teilweise Schuldenstreichung.<br />
300
Umweltschutz<br />
Umstrukturierungsbeihilfen<br />
Staatliche Beihilfen zur langfristigen Wiederherstellung<br />
der Lebensfähigkeit und Rentabilität eines Unternehmens.<br />
Die Vergabe setzt voraus, dass die von der Kommission<br />
in den Leitlinien für staatliche Beihilfen zur Rettung<br />
und Umstrukturierung von Unternehmen in Schwierigkeiten<br />
(ABl 2004 Nr. C 244/2) aufgestellten Bedingungen<br />
eingehalten werden.<br />
Umweltförderungsgesetz<br />
UFG. Österreichisches Bundesgesetz über die Förderung<br />
von Maßnahmen zum Schutz der Umwelt im In- und<br />
Ausland, in den Bereichen der Wasserwirtschaft, der Altlastensanierung<br />
und -sicherung sowie Maßnahmen im<br />
Rahmen des österreichischen JI/CDM-Programms, in der<br />
Fassung BGBl. I Nr. 24/2007. Rechtzeitig eingereichte<br />
Förderansuchen werden seitens der Kommunalkredit<br />
Public Consulting (KPC) hinsichtlich Zweckmäßigkeit<br />
und Förderhöhe geprüft und der jeweiligen Kommission<br />
vorgelegt, die dem Bundesministerium für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft beratend<br />
zur Seite steht. Der Umweltminister entscheidet letztlich<br />
über die Genehmigung und das Ausmaß der Förderung<br />
sowie über den Ankauf der Emissionsreduktionen.<br />
➔ Siehe Kommunalkredit Bank AG, Kommunalkredit<br />
Public Consulting GmbH, Joint Implementa -<br />
tion, Clean Development Mechanism<br />
Umweltschutz<br />
Die Kommission versteht unter Umweltschutz jede Maßnahme,<br />
die darauf abzielt, einer Beeinträchtigung der<br />
natürlichen Umwelt oder der natürlichen Ressourcen<br />
durch die Tätigkeit des Beihilfeempfängers abzuhelfen,<br />
vorzubeugen oder die Gefahr einer solchen Beeinträchtigung<br />
zu vermindern oder eine rationellere Nutzung dieser<br />
Ressourcen einschließlich Energiesparmaßnahmen und<br />
301
Unabhängigkeitskriterium<br />
die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Umfasst<br />
in Österreich betriebliche Umweltschutzinvestitionen in<br />
den Bereichen Klimaschutz, Luftreinhaltung, Verringerung<br />
von Lärmbelastungen, Behandlung von Abfällen<br />
und Abwässern. Im Rahmen der betrieblichen Umweltförderung<br />
können Projekte, sofern sie die entsprechenden<br />
Bestimmungen erfüllen, aus dem Europäischen Fonds für<br />
regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert werden.<br />
➔ Siehe EU-Schwerpunkte der Unternehmens -<br />
förderung<br />
Unabhängigkeitskriterium<br />
Bei der Berechnung der Klein- und Mittelunternehmen<br />
(KMU)-Schwellenwerte (Anzahl der Mitarbeiter und<br />
Umsatz bzw. Bilanzsumme) sind auch die Werte von<br />
Partnerunternehmen (Beteiligung von mehr als 25 % und<br />
weniger als 50 %) und verbundenen Unternehmen (Beteiligung<br />
von mehr als 50 % oder sonst beherrschender Einfluss)<br />
mitzuzählen. Nur bei eigenständigen Unternehmen<br />
bleiben die Werte der Gesellschafter oder Aktionäre<br />
außer Betracht.<br />
➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />
Unbewegliche Sachen<br />
Alle Sachen, die nicht beweglich sind (z.B. Liegenschaften).<br />
➔ Siehe Bewegliche Sache<br />
Underlying<br />
➔ Siehe Basiswert<br />
Underwriting<br />
Übernahmeverpflichtung. Die Verpflichtung eines Kreditgebers<br />
oder Arrangers, eine bestimmte Finanzierungsquote<br />
bereitzustellen, und zwar unabhängig davon, ob es<br />
302
ihm gelingt, einen Teil dieser Finanzierungsquote an<br />
andere Kreditgeber zu platzieren.<br />
➔ Siehe Arranger<br />
Underwriting- und Selling-Fee<br />
In Zusammenhang mit Syndizierungen: Einmalige Provision<br />
an jene Banken, die das Syndizierungsrisiko übernehmen.<br />
Im Zusammenhang mit Wertpapierfinanzierungen:<br />
Kosten, die bei Begebung eines Wertpapiers anfallen<br />
(Garantie- und Begebungsprovisionen, Börsengebühren,<br />
Zahlstellenentgelt sowie Marketingaufwendungen).<br />
➔ Siehe Syndizierung<br />
UNFCCC<br />
➔ Siehe United Nations Framework Convention on<br />
Climate Change<br />
Unfunded Participation<br />
Syndikatsteilnahme, bei der die Risikoübernahme mittels<br />
Haftung erfolgt.<br />
➔ Siehe Funded Participation<br />
Unique Selling Proposition<br />
USP. Alleinstellungsmerkmal. Eigenschaft eines Produktes<br />
oder einer Dienstleistung, die es von anderen, vergleichbaren<br />
Produkten unterscheidet und dadurch zum<br />
Verkaufsargument wird.<br />
United Nations Framework Convention on<br />
Climate Change<br />
UNFCCC. In Rio de Janeiro 1992 unterzeichnete Klimarahmenkonvention<br />
der Vereinten Nationen.<br />
➔ Siehe http://unfccc.int<br />
Unternehmensanleihe<br />
➔ Siehe Corporate Bond<br />
Unternehmensanleihe<br />
303
Unternehmensfinanzierungen<br />
Unternehmensfinanzierungen<br />
Kapitalaufbringung und Kapitaldisposition. Die Instrumente<br />
der Unternehmensfinanzierung reichen von der<br />
Innenfinanzierung bis zur Außenfinanzierung. Die Investkredit<br />
Bank AG konzentriert sich als Bank für Unternehmen<br />
auf die Außenfinanzierung: Eigenfinanzierung,<br />
Hybride Finanzierung (Mezzanine-Kapital), Fremdfinanzierung.<br />
➔ Siehe Eigenfinanzierung, Hybride Finanzierungsformen,<br />
Mezzanine-Finanzierungen, Fremdfinanzierung,<br />
Investkredit Bank AG<br />
Upfront Fee<br />
➔ Siehe Front Loading Fee<br />
URBAN<br />
Gemeinschaftsinitiative für städtische Gebiete und Ballungsräume,<br />
finanziert aus dem EFRE.<br />
➔ Siehe EFRE, Gemeinschaftsinitiative<br />
US-GAAP<br />
Siehe US-Generally Accepted Accounting Principles<br />
US-Generally Accepted Accounting Principles<br />
304<br />
US-GAAP. Rechnungslegungssystem der USA, das auf<br />
Grund der Bedeutung der amerikanischen Wertpapierbörsen<br />
als alternativer internationaler Rechnungslegungsstandard<br />
für internationale Unternehmen Anwendung<br />
gefunden hat und wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung<br />
der International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) hatte. Neben der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde<br />
erfolgt in den USA die Normierung der<br />
US-GAAP vom Financial Accounting Standards Board<br />
(FASB), der Emerging Issues Task Force (EITF) und dem
American Institute of Certified Public Accountants<br />
(AICPA).<br />
Siehe International Financial Reporting<br />
Standards<br />
USP<br />
➔ Siehe Unique Selling Proposition<br />
Utilisation Fee<br />
Utilisation Fee<br />
Eine bei Stand-by-Krediten in Abhängigkeit von der Ausnützung<br />
eines Kreditrahmens verrechnete Gebühr.<br />
305
V & V<br />
V<br />
V & V<br />
Zuschussförderung für die Verbesserung der Verarbeitung<br />
und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte (ERP-<br />
Fonds, Bund und Land).<br />
➔ Siehe ERP-Fonds, Austria Wirtschaftsservice<br />
GmbH<br />
Validierung<br />
Prüfung eines Klimaschutzprojekts auf Erfüllung der notwendigen<br />
Kriterien, erfolgt durch die Independent Entity/Designated<br />
Operational Entity. Als Basis dient das<br />
Project Design Document (PDD).<br />
➔ Siehe Project Design Document, Kyoto-Protokoll,<br />
Designated Operational Entity<br />
Value-added<br />
Wertzuwachs, der durch Einbringen von Management-<br />
Know-how und Wirtschaftskontakten des Investors und<br />
die aktive Betreuung der Beteiligungsgesellschaft erzielt<br />
wird.<br />
Value at Risk<br />
VaR. Statistisches Risikomaß, das häufig zur Messung<br />
des Marktrisikos von Portfolios verwendet wird. Der Verlust<br />
eines Portfolios, gemessen in absoluten Geldeinheiten,<br />
der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit innerhalb<br />
eines bestimmten Zeitraumes nicht überschritten<br />
wird. Die Wahrscheinlichkeit wird dabei durch das Konfidenzintervall<br />
und der Zeitraum durch die Haltedauer<br />
angegeben.<br />
➔ Siehe Konfidenzintervall<br />
Value at Risk-Konzept<br />
➔ Siehe Value at Risk<br />
306
Value based Management<br />
➔ Siehe Wertorientierte Unternehmensführung<br />
Valuta<br />
Wertstellung. Tag, an dem ein Zahlungsauftrag wertmäßig<br />
abgerechnet wird. Die Valuta ist bestimmend für die<br />
Zinsenberechnung. Die Valuta ist nicht zwangsläufig mit<br />
dem Erstellungstag, dem Durchführungstag oder dem<br />
Buchungstag ident.<br />
Valutatag<br />
Ist jener Tag, für den eine Zahlung zinswirksam ist. Bei<br />
einer Überweisung muss daher der Geldbetrag zum vereinbarten<br />
Valutatag auf dem Konto des Empfängers einlangen.<br />
Das ist bei Euro-Überweisungen zwei Tage und<br />
bei ausländischer Währung drei Tage nach Abschluss<br />
eines Geschäfts (z.B. Kauf/Verkauf eines Investmentfonds,<br />
Abschluss einer Termineinlage).<br />
VaR<br />
➔ Siehe Value at Risk<br />
Varianz-/Kovarianz-Ansatz<br />
Im Varianz-/Kovarianz-Ansatz werden Zahlungsströme<br />
unter Berücksichtigung der Volatilitäten und der Korrelationen<br />
bewertet.<br />
➔ Siehe Volatilität<br />
Variation Margin<br />
Börsentägliche Verrechnung von Gewinnen oder Verlusten.<br />
Dadurch wird sichergestellt, dass es zu keiner Unterbzw.<br />
Überbesicherung einer offenen Position kommt.<br />
➔ Siehe Margin Call<br />
Vega<br />
➔ Siehe Kappa<br />
Vega<br />
307
Vendor Financing<br />
Vendor Financing<br />
Verkäuferfinanzierung. Ein Teil des Kaufpreises wird<br />
über Verkäuferdarlehen (Vendor Loans) oder über Beteiligungen<br />
des Verkäufers am Equity, der NewCo oder des<br />
Zielunternehmens dargestellt.<br />
➔ Siehe NewCo, Target, Seller’s Note<br />
Vendor Loan<br />
➔ Siehe Vendor Financing<br />
Venture Capital<br />
Bezeichnung für Wagniskapital. Darunter versteht man<br />
Beteiligungskapital für wachstumsträchtige, mittelständische<br />
Unternehmen, die in innovative Technologien investieren.<br />
➔ Siehe Beteiligungsfinanzierung<br />
Verantwortliche Förderstellen<br />
Zwischengeschaltete Stellen, auf die zur Entlastung der<br />
Verwaltungsbehörden Teilaufgaben im Zusammenhang<br />
mit der Abwicklung der Strukturfonds übertragen werden:<br />
Förderabwicklung (z.B. Antragsprüfung EFRE-<br />
Kofinanzierung, EFRE-Kofinanzierungsvertrag, Prüfung<br />
der programmkonformen Projektumsetzung und -abrechnung)<br />
und Meldung der projektrelevanten Informationen<br />
an die zentrale Monitoring-Datenbank.<br />
➔ Siehe Verwaltungsbehörden, Strukturfonds, EFRE<br />
Verbundene Unternehmen<br />
Als verbundenes Unternehmen gelten alle Unternehmen,<br />
die zueinander in einer der folgenden Beziehungen stehen:<br />
– Ein Unternehmen hält die Mehrheit der Stimmrechte<br />
an einem anderen Unternehmen.<br />
– Ein Unternehmen ist berechtigt, die Mehrheit der<br />
Mitglieder des Verwaltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsgremiums<br />
eines anderen Unternehmens zu<br />
bestellen oder abzuberufen.<br />
308
– Ein Unternehmen ist gemäß einem mit einem anderen<br />
Unternehmen abgeschlossenen Vertrag oder aufgrund<br />
einer Klausel in dessen Satzung berechtigt, einen<br />
beherrschenden Einfluss auf dieses Unternehmen<br />
auszuüben.<br />
– Ein Unternehmen, das Aktionär/Gesellschafter eines<br />
anderen Unternehmens ist, übt gemäß einer mit anderen<br />
Aktionären/Gesellschaftern dieses anderen Unternehmens<br />
getroffenen Vereinbarung die alleinige Kontrolle<br />
über die Mehrheit der Stimmrechte von dessen<br />
Aktionären/Gesellschaftern aus.<br />
– Als verbundene Unternehmen gelten auch weitere<br />
Unternehmen, die mit einem unmittelbar verbundenen<br />
Unternehmen ebenfalls auf die beschriebene<br />
Weise verbunden sind. Unter bestimmten Umständen<br />
können auch Unternehmen, die durch natürliche Personen<br />
zusammenhängen, als verbundene Unternehmen<br />
gelten.<br />
➔ Siehe Partnerunternehmen, Eigenständiges<br />
Unternehmen<br />
Verdeckte Einlagenrückgewähr<br />
➔ Siehe Einlagenrückgewähr<br />
Verfüger<br />
Jeder Zeichnungsberechtigte oder Inhaber eines Kontos<br />
kann mittels Electronic Banking über das Konto verfügen.<br />
➔ Siehe Electronic Banking, Verfügermerkmale<br />
Verfügermerkmale<br />
Verfügermerkmale<br />
Kennzeichen im Bereich Electronic Banking, damit der<br />
Kunde zur Beauftragung seiner Zahlungsaufträge nicht<br />
persönlich in die Bank kommen muss. Anstelle der<br />
309
Vergünstigungsgrad<br />
Unterschrift werden andere Sicherheitscodes (PIN und<br />
TAN) verwendet.<br />
➔ Siehe PIN-Persönliche Identifikationsnummer,<br />
TAN<br />
Vergünstigungsgrad<br />
➔ Siehe Grant Element<br />
Verifizierung<br />
Nachträgliche Überprüfung der tatsächlich erzielten<br />
Emissionsreduktionen auf Basis der Monitoring-Daten<br />
und ihre Bestätigung durch die Independent Entity/Designated<br />
Operational Entity.<br />
➔ Siehe Kyoto-Protokoll, Monitoring, Designated<br />
Operational Entity, Independent Entities<br />
Verkäuferdarlehen<br />
➔ Siehe Vendor Financing, Seller’s Note<br />
Verkehrswert<br />
Marktwert. Der Preis, der im Bewertungszeitpunkt für<br />
Immobilienvermögen im gewöhnlichen Geschäftsverkehr<br />
ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse<br />
zu erzielen ist.<br />
Verordnung<br />
Rechtsakt des Rates. Hat allgemeine Geltung, ist in allen<br />
ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem<br />
Mitgliedstaat.<br />
➔ Siehe Europäische Union, Europäisches Parlament,<br />
Rat der Europäischen Union, Europäische<br />
Kommission<br />
Verpfändung von Geschäftsanteilen<br />
Anteile an einer handelsrechtlichen Gesellschaft stellen<br />
einen Vermögenswert dar, der verpfändet werden kann.<br />
310
Verpfändung von Wertpapieren<br />
Wertpapiere werden wie bewegliche Sachen behandelt<br />
und können wie diese verpfändet werden.<br />
➔ Siehe Bewegliche Sache<br />
Verteilte Unterschrift<br />
Wie bei der kollektiven Zeichnung dürfen nur jeweils<br />
zwei Personen einen Zahlungsauftrag unterschreiben.<br />
Diese sind jedoch elektronisch nicht über ein Netzwerk<br />
verbunden.<br />
Beispiel: Zeichnungsberechtigter A schickt einen ZV-<br />
Bestand mit seiner Unterschrift an den Bankrechner,<br />
Zeichnungsberechtigter B holt sich diesen Bestand ab,<br />
gegenzeichnet und schickt den gesamten Bestand neuerlich<br />
an den Bankrechner.<br />
➔ Siehe Kollektive Zeichnung, Einzelzeichnung<br />
Vertikale Finanzierungsregel<br />
➔ Siehe Vertikale Kapitalstrukturregel<br />
Verwaltungsbehörden<br />
Vertikale Kapitalstrukturregel<br />
Vertikale Finanzierungsregel. Trifft Aussagen über das<br />
Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital sowie über<br />
die Fristigkeit der Kapitalstruktur.<br />
Vertraglicher Nachrang<br />
Vertragliche Regelung zwischen Gläubigern, auf Grund<br />
derer Forderungen bestimmter Gläubiger nach den Forderungen<br />
anderer befriedigt werden.<br />
➔ Siehe Struktureller Nachrang<br />
Verwaltungsbehörden<br />
Im Zusammenhang mit der Abwicklung der Strukturfonds<br />
vom Mitgliedstaat für jedes Operationelle Programm<br />
festzulegen; dieselbe Behörde kann für mehrere<br />
Operationelle Programme nominiert werden. Die für die<br />
EFRE-Programme zuständigen Verwaltungsbehörden<br />
311
Verwässerung<br />
sind in Österreich die Ämter der Landesregierungen, für<br />
das gesamtösterreichische ESF-Programm (exklusive<br />
Burgenland) das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Arbeit. Im Burgenland wurde diese Zuständigkeit für das<br />
Ziel Konvergenz/Phasing Out dem Regionalmanagement<br />
Burgenland, in Kärnten für das Ziel Regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />
dem Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds,<br />
KWF, übertragen. Die Verwaltungsbehörden sind<br />
verantwortlich für die Abwicklung des Gesamtprogramms<br />
sowie für die Koordinierung der an der Programmdurchführung<br />
beteiligten Einrichtungen, z.B. der<br />
verantwortlichen Förderstellen auf Bundes- und Bundesländerebene.<br />
➔ Siehe Operationelle Programme, Verantwortliche<br />
Förderstellen, Strukturfonds<br />
Verwässerung<br />
Prozentuelle Verringerung des Anteils an einer Gesellschaft<br />
im Falle einer Kapitalerhöhung bei Nichtausübung<br />
des Bezugsrechts (Verwässerung im weiteren Sinn),<br />
wenn sich dadurch der Wert des Anteils verringert (Verwässerung<br />
im engeren Sinn).<br />
➔ Siehe Bezugsrecht, Verwässerungsschutz<br />
Verwässerungsschutz<br />
Anti-Dilution Protection. Der Anteil des geschützten<br />
Investors wird unabhängig von nachfolgenden Finanzierungsrunden<br />
bis zum endgültigen Unternehmensverkauf<br />
(Exit) fixiert. Die Anti-Dilution ist in der Regel ein<br />
Bezugsrecht auf Anteile in künftigen Finanzierungsrunden,<br />
die unterhalb der Bewertung dieser Finanzierungsrunde<br />
liegen. Ziel ist es, den Unternehmensanteil der Alteigentümer<br />
auch dann auf gleichem Niveau zu halten,<br />
wenn sie bei Kapitalerhöhungen nicht mitziehen können.<br />
➔ Siehe Exit, Finanzierungsrunde, Verwässerung<br />
312
Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />
Vier Freiheiten<br />
Freiheit des Personen-, Waren-, Dienstleistungs- und<br />
Kapitalverkehrs in der EU.<br />
Vinkulierung<br />
Die Vinkulierung einer Versicherung (Sach-, Bündel-,<br />
Lebensversicherungspolizze) stellt eine reine Auszahlungssperre<br />
an den Kreditnehmer im Schadensfall dar und<br />
ist somit kein echtes Besicherungsinstrument. Eine Auszahlung<br />
kann nur mit Zustimmung der Bank erfolgen.<br />
➔ Siehe Hypothek<br />
Volatilität<br />
Maß für die Veränderung von Zinssätzen oder Kursen im<br />
Zeitverlauf. Mathematisch betrachtet ist sie die annualisierte<br />
Standardabweichung von Zinsen oder Kursen.<br />
Volatilitätenmodell<br />
Berechnung der Auswirkungen historischer Marktpreisschwankungen<br />
auf die aktuellen Risikopositionen.<br />
Volatilitätsrisiko<br />
Die Volatilität beschreibt die Schwankungsbreite von<br />
Zinsen oder Kursen in Bezug auf ihre durchschnittlichen<br />
Werte. Je höher die möglichen Bewertungsbandbreiten<br />
eines Veranlagungsinstruments, desto höher ist auch das<br />
Volatilitätsrisiko.<br />
Volldeckung<br />
Grundsätzlich gilt bei der OeKB das Prinzip der Volldeckung,<br />
d.h. dass sowohl politische als auch wirtschaftliche<br />
Risiken gedeckt sind.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Vollkonsolidierte Gesellschaften<br />
Verbundene Unternehmen werden vollkonsolidiert,<br />
soweit sie nicht unwesentlich sind. Im Rahmen der Vollkonsolidierung<br />
werden Aktiva, Passiva, Erträge und Auf-<br />
313
Vorbehaltenes Eigentum<br />
wendungen nach Abzug von Konsolidierungsposten zur<br />
Gänze in den Konzernabschluss einbezogen.<br />
➔ Siehe Verbundene Unternehmen<br />
Vorbehaltenes Eigentum<br />
➔ Siehe Eigentumsvorbehalt<br />
Vorfälligkeitsentschädigung<br />
Im Falle einer außerplanmäßigen teilweisen oder vollständigen<br />
Tilgung eines Kredites/Darlehens vor Ende der<br />
Zinsbindung fallen für die Bank diverse Kosten an, die<br />
sie sich normalerweise vom Kredit-/Darlehensnehmer<br />
erstatten lässt. Diese Kosten enthalten i.d.R. erstens den<br />
so genannten Zinsschaden (die Bank muss die zurückerhaltenen<br />
Mittel für die ursprüngliche Restlaufzeit zu<br />
einem niedrigeren Zinssatz anderweitig verleihen), zweitens<br />
den so genannten Margenschaden (den entgangenen<br />
Gewinn) und drittens den mit der Sondertilgung verbundenen<br />
zusätzlichen Verwaltungsaufwand.<br />
Vorschüssige Zinszahlung<br />
Vorstand<br />
314<br />
➔ Siehe Antizipativ<br />
Vom Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft bestelltes geschäftsführendes<br />
Organ, das die Aktiengesellschaft leitet<br />
und vertritt. Der Vorstand hat die Gesellschaft unter eigener<br />
Verantwortung so zu leiten, wie das Wohl des Unternehmens<br />
unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre<br />
und der Arbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses<br />
es erfordert. Der Begriff wird auch bei Genossenschaften<br />
und Vereinen für geschäftsführende Organe verwendet.<br />
➔ Siehe Aufsichtsrat
Vorzugsaktie<br />
Vorzugsaktie<br />
Preferred Stock. Aktie, die gegenüber der Stammaktie<br />
bevorzugt wird, z.B. Dividende, Anteil am Liquiditätserlös.<br />
➔ Siehe Convertible Preferred Stock, Aktie<br />
315
WACC<br />
W<br />
WACC<br />
➔ Siehe Weighted Average Cost of Capital<br />
Wachstumsfinanzierung<br />
➔ Siehe Expansionsfinanzierung<br />
Wahrscheinlichkeitsverteilung<br />
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Variablen beschreibt<br />
die Wahrscheinlichkeit, mit der die Variable<br />
bestimmte Werte annehmen wird.<br />
Währungsrisiko<br />
Risiko einer Verringerung des Bankergebnisses durch<br />
Wechselkursänderungen.<br />
Währungsswap<br />
Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, Kapitalund<br />
Zinszahlungen in unterschiedlichen Währungen für<br />
einen bestimmten Zeitraum auszutauschen.<br />
Waiver of Event of Default<br />
Ausdrücklicher Verzicht des Kreditgebers auf die Geltendmachung<br />
eines Verzugstatbestands (Event of Default).<br />
➔ Siehe Event of Default<br />
Wandelanleihe<br />
Convertible Bond. Anleihe, deren Obligationen unter<br />
gewissen Voraussetzungen und Bedingungen in Aktien<br />
oder Partizipationsscheine der betreffenden Gesellschaft<br />
umgewandelt werden können.<br />
➔ Siehe Anleihe<br />
Warrant<br />
Optionsschein, der dem Obligationär i.d.R. ein Bezugsrecht<br />
auf Aktien zu einem bestimmten Kurs (Preis) gibt.<br />
➔ Siehe Optionsschein, Aktie<br />
316
Warrentless Mezzanine<br />
Mezzanine-Finanzierung, die nicht mit einer Option auf<br />
Anteilserwerb (Warrant) verbunden und daher höher verzinst<br />
ist.<br />
➔ Siehe Warrant<br />
Warranty Bond<br />
➔ Siehe Gewährleistungsgarantie<br />
Wechselaval<br />
Wartefristzinsen<br />
Für bei der OeKB gestellte Haftungsanträge zu Garantien<br />
G1, G2, G3 und G9 für den Zeitraum ab vertraglicher<br />
Fälligkeit bis zum Ablauf der dreimonatigen Wartefrist<br />
bzw. sechsmonatiger Wartefrist im Produktionshaftungsfall<br />
ab Eintritt eines Tatbestandes werden von der Kontrollbank<br />
auf den Garantiebetrag Zinsen in Höhe des<br />
variablen Zinssatzes des Exportfinanzierungsverfahrens<br />
vergütet.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Wechsel<br />
Bill of Exchange. Urkunde, die die unbedingte Anweisung<br />
des Ausstellers an den Bezogenen enthält, eine<br />
bestimmte Geldsumme an eine in der Urkunde genannte<br />
Person oder an deren Order zu zahlen (abstraktes Schuldversprechen).<br />
Durch Diskontierung/Indossierung kann<br />
der Wechsel vor Fälligkeit zu Geld gemacht bzw. in Zahlung<br />
gegeben werden. Die wirtschaftliche Funktion des<br />
Wechsels beruht auf der Wechselstrenge. Darunter fallen<br />
● Formvorschriften<br />
● Vorlegungs- u. Benachrichtigungsfristen<br />
● Protesterhebung.<br />
Wechselaval<br />
Unterzeichnung des Wechsels durch eine zusätzliche Person,<br />
die damit ebenso haftet wie der Aussteller des Wechsels.<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
317
Wechselbürgschaft des Bundes<br />
Wechselbürgschaft des Bundes<br />
Übernahme der Bürgschaft auf Wechsel durch den Bundesminister<br />
für Finanzen für den Aussteller (Hausbank)<br />
oder Akzeptanten (Exporteur). Dient dem Zugang zu den<br />
geförderten Exportfinanzierungsverfahren der OeKB.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Kontrollbank AG<br />
Wechseleskontkredit<br />
Zusage einer Bank, an ihren Kunden eingereichte Akzepte<br />
vor deren Fälligkeit anzukaufen. Bekannt als Rimesseneskont<br />
(der eigene Kunde der Bank ist Wechselaussteller)<br />
oder als Tratteneskont (der Wechselbezogene ist<br />
Kunde der ankaufenden Bank).<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
Wechselprotest<br />
Öffentliche Urkunde als Beweis, dass der Wechsel nicht<br />
bezahlt wurde. Voraussetzung für die Geltendmachung<br />
von Rückgriffsansprüchen durch den Inhaber.<br />
➔ Siehe Wechsel<br />
Weighted Average Cost of Capital<br />
WACC. Mit den Marktwerten von Eigen- und Fremdkapital<br />
gewogener Kapitalkostensatz des Unternehmens.<br />
Weißbuch<br />
Von der Europäischen Kommission veröffentlichtes<br />
Dokument, das Vorschläge für ein gemeinschaftliches<br />
Vorgehen enthält. Knüpft an ein Grünbuch an.<br />
➔ Siehe Grünbuch<br />
Weltbank-Gruppe<br />
World Bank Group. Umfasst fünf Organisationen:<br />
● Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung<br />
(IBRD)<br />
● Internationale Entwicklungsorganisation (IDA)<br />
● Internationale Finanzkooperation (IFC)<br />
318
● Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA)<br />
● Internationales Zentrum für die Schlichtung von Investitionsstreitigkeiten<br />
(ICSID).<br />
Wertorientierte Unternehmensführung<br />
Value based Management. Im Mittelpunkt steht das aktive<br />
Management des Unternehmenswertes durch eine fundamentale<br />
Wertanalyse des Unternehmensportfolios<br />
bezüglich der Kriterien Wertschaffung und Cashflow.<br />
➔ Siehe Cashflow<br />
Wertpapierabrechnung<br />
Ist die Abrechnung für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.<br />
Sie enthält im Wesentlichen die genaue<br />
Bezeichnung des Wertpapiers mit der Wertpapierkennnummer,<br />
die Anzahl der Stücke, den Kurswert sowie Spesen,<br />
Börsenumsatzsteuer und Kapitalertragsteuer.<br />
Wertpapierfinanzierungen<br />
Mit Wertpapierurkunden verbriefte Finanzierungen.<br />
Wertstellung<br />
➔ Siehe Valuta<br />
Wettbewerbsregeln<br />
Wettbewerbskulisse<br />
Früherer Begriff für Fördergebietskarte; nationale Regionalfördergebiete<br />
nach Artikel 87 EG-Vertrag.<br />
➔ Siehe Fördergebietskarte<br />
Wettbewerbspolitik der EU<br />
Beinhaltet Maßnahmen zur Gestaltung gleicher Wettbewerbsbedingungen<br />
für Unternehmen in der EU.<br />
Wettbewerbsregeln<br />
Regeln des EG-Vertrags, die den Wettbewerb im Binnenmarkt<br />
vor Verfälschungen schützen sollen. Zu diesem<br />
Zweck untersagt Art. 81 EG-Vertrag Kartelle, Art. 82<br />
EG-Vertrag untersagt den Missbrauch von Marktmacht,<br />
319
WIBAG<br />
320<br />
Art. 87 ff. EG-Vertrag knüpft die Vergabe staatlicher Beihilfen<br />
an eine Genehmigung durch die Kommission und<br />
die Fusionskontroll-Verordnung (VO 139/2004, Abl 2004<br />
Nr. L 24/1) unterwirft Fusionen von gemeinschaftsweiter<br />
Bedeutung ebenfalls der Genehmigung durch die Kommission<br />
(Fusionskontrolle).<br />
➔ Siehe EG-Vertrag<br />
WIBAG<br />
➔ Siehe Wirtschaftsservice Burgenland AG<br />
Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft m.b.H.<br />
WKBG. Kreditbürgschaftsgesellschaft des Landes Wien.<br />
➔ Siehe www.wkbg.at<br />
Wiener Wirtschaftsförderungsfonds<br />
WWFF. Fonds zur Gestionierung von Wirtschaftsfördermaßnahmen<br />
in Wien.<br />
➔ Siehe www.wwff.gv.at<br />
Window on Technology<br />
Das Ziel eines Konzerns, sich Zugang zu neuen Technologien<br />
zu sichern, indem sich dieser z.B. mittels Corporate<br />
Venture Capital an jungen Technologieunternehmen<br />
beteiligt.<br />
➔ Siehe Corporate Venture Capital-Gesellschaften,<br />
Venture Capital<br />
WIP<br />
➔ Siehe Wirtschaftsimpulsprogramm<br />
Wirtschaftliche Risiken<br />
Marktrisiko, Transportrisiko, Vertragserfüllungsrisiko.<br />
Wirtschaftsimpulsprogramm<br />
WIP. Programm zur Förderung von kleinen und mittleren
Working Capital Facility<br />
Unternehmen (KMUs) durch das Land Oberösterreich in<br />
Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws).<br />
➔ Siehe Kleine und mittlere Unternehmen<br />
Wirtschaftsservice Burgenland AG<br />
WIBAG. Wirtschaftsförderungen und umfassende Servicestelle<br />
für burgenländische Unternehmen.<br />
➔ Siehe www.wibag.at<br />
Wirtschafts-Standort Vorarlberg Betriebs -<br />
ansiedlungs GmbH<br />
Service-Unternehmen zur Stärkung der Innovationsdynamik<br />
im Land Vorarlberg.<br />
➔ Siehe www.wisto.at<br />
Wirtschafts- und Sozialausschuss<br />
WSA. Sitz in Brüssel, drei Gruppen: Arbeitgeber, Arbeitnehmer,<br />
andere Interessengruppen (insbesondere Landwirte,<br />
Konsumenten, Freie Berufe). Errichtet 1957 mit<br />
dem Ziel, die verschiedenen Verbände und Gewerkschaften<br />
an der Verwirklichung der EU zu beteiligen. Wird zu<br />
den meisten Gemeinschaftsbeschlüssen gehört und kann<br />
auch aus eigener Initiative Stellungnahmen abgeben.<br />
Interessenvertretung der Sozialpartner, beratendes EU-<br />
Organ.<br />
WKBG<br />
➔ Siehe Wiener Kreditbürgschaftsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Working Capital<br />
Differenz aus Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten.<br />
Working Capital Facility<br />
Finanzierungslinie, die während der Kreditlaufzeit (übli-<br />
321
WWFF<br />
cherweise ein bis fünf Jahre) teilweise oder ganz zurückbezahlt<br />
und wieder ausgenützt werden kann.<br />
➔ Siehe Working Capital<br />
WWFF<br />
➔ Siehe Wiener Wirtschaftsförderungsfonds<br />
322
X, Y, Z<br />
Yield<br />
Gesamtergebnis aus einer Kapitalanlage.<br />
➔ Siehe Rendite<br />
YTD<br />
Year to Date. Wirtschaftliche Entwicklung vom Beginn<br />
des Wirtschaftsjahres bis zu einem definierten Zeitpunkt<br />
in der Gegenwart.<br />
Zahlstelle<br />
Von einem EU-Mitgliedstaat mit der Auszahlung der EU-<br />
Strukturfondsmittel beauftragte Organisation.<br />
➔ Siehe Strukturfonds, Emission, Wechsel, Emittent<br />
Zahlungsausfallsrisiko<br />
Delkredererisiko. Risiko, dass der Abnehmer innerhalb<br />
des vertraglich vereinbarten Zahlungsziels seiner Zahlungsverpflichtung<br />
nicht nachkommt.<br />
Zerobond<br />
➔ Siehe Nullkuponanleihe<br />
Zero-Cost-Collar<br />
Sonderfall des Collar (gleichzeitiger Kauf eines Cap und<br />
Verkauf eines Floor), bei dem beim Cap zu Vertragsbeginn<br />
keine Optionsprämie gezahlt werden muss, da die<br />
Erlöse aus dem Verkauf des Floor deckungsgleich mit<br />
den Kosten aus dem Kauf eines Caps sind.<br />
➔ Siehe Collar, Cap, Floor, Optionsprämie<br />
Zero Coupon Yield Curve<br />
➔ Siehe Zero-Kurve<br />
Zero-Kurve<br />
Zero-Kurve<br />
Die Zero-Kurve zeigt den Zusammenhang zwischen den<br />
Laufzeiten und den Zero-Zinssätzen. Die Zero-Kurve lässt<br />
323
Zero-Zinssatz<br />
sich von der gewöhnlichen Zinskurve ableiten, indem man<br />
die zwischenzeitlichen Zinszahlungen eliminiert.<br />
➔ Siehe Zero-Zinssatz<br />
Zero-Zinssatz<br />
Zero-Zinssätze und Zero-Diskontierungsfaktoren eliminieren<br />
das Wiederveranlagungsrisiko bei zwischenzeitlicher<br />
Zinszahlung und führen deshalb zu ökonomisch korrekten<br />
Ergebnissen.<br />
Zertifikate<br />
Wertpapiere in Form einer Schuldverschreibung, deren<br />
Entwicklung an die Entwicklung eines Basiswertes<br />
(„Underlying“), wie etwa eines Aktienindex, eines Korbes<br />
an Aktien oder an Rohstoffpreise, geknüpft ist. Gibt<br />
es in verschiedensten Ausprägungen, etwa als Index-Zertifikate,<br />
Discount-Zertifikate oder Garantie-Zertifikate.<br />
➔ Siehe Basiswert, Aktienindex<br />
Zertifizierung<br />
Schriftliche Bestätigung der Designated Operational<br />
Entity, dass das Clean Development Mechanism (CDM)-<br />
Projekt während einer bestimmten Zeitdauer zu den verifizierten<br />
Emissionsreduktionen geführt hat.<br />
➔ Siehe Designated Operational Entity, Clean<br />
Development Mechanism<br />
Ziehungsperiode<br />
Zeitraum, innerhalb dessen der Kreditbetrag in Anspruch<br />
genommen werden kann.<br />
Ziele der Strukturfonds<br />
Die Mittel aus den Strukturfonds (EFRE, ESF) und des<br />
Kohäsionsfonds werden in der Periode 2007 bis 2013 zur<br />
Erreichung von drei Zielen eingesetzt:<br />
1. Konvergenz,<br />
324
2. Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung<br />
und<br />
3. Europäische Territoriale Zusammenarbeit.<br />
➔ Siehe Strukturfonds, EAGFL, EFRE, ESF, FIAF<br />
Zielgebiete<br />
Regionen, in denen Mittel der Strukturfonds und des<br />
Kohäsionsfonds vergeben werden, seit 1.1.2007 in ganz<br />
Österreich.<br />
➔ Siehe Zielgebietskulisse<br />
Zielprogramme<br />
Zinsberechnungsbasis<br />
➔ Siehe Einheitliches Dokument für die Programmplanung<br />
Zinsablaufbilanz<br />
In der Zinsablaufbilanz werden Aktiv- und Passivvolumen,<br />
On- und Off-Balance, mit ihrer Zinsbindung und<br />
dem dazugehörigen Referenzsatz in das Laufzeitband<br />
eingestellt.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Risiko eines Rückgangs der Erlöse bzw. eines Anstiegs<br />
der Kosten und eines Wertverlustes infolge einer Zinsänderung.<br />
Zinsberechnungsbasis<br />
Gibt an, wie die Tage für die Berechnung von Zinsen<br />
gezählt werden. Dies erfolgt entweder taggenau (act/360)<br />
oder unter Annahme eines 30-Tage Monats (30/360).<br />
Während Transaktionen am Geldmarkt üblicherweise<br />
act/360 kalkuliert werden, werden Anleihen in Europa<br />
30/360 abgerechnet. Die unterschiedliche Berechnungsbasis<br />
beeinflusst die Rendite insbesondere bei kürzeren<br />
325
Zinsberechnungsmethode<br />
Laufzeiten und sollte daher in jedem Renditevergleich<br />
berücksichtigt werden.<br />
➔ Siehe Geldmarkt, Rendite, Zinsberechnungsmethode,<br />
act/360, act/365, 30/360, act/act,<br />
Zinstage<br />
Zinsberechnungsmethode<br />
➔ Siehe Zinstage<br />
Zinsbindung<br />
Unter Zinsbindung versteht man die Vereinbarung einer<br />
Zinsqualität (Fix, EURIBOR, b.a.w. Zinssatz usw.).<br />
➔ Siehe EURIBOR<br />
Zinsdeckungsgrad<br />
Stellt die Relation von EBITDA und Zinsaufwand dar.<br />
➔ Siehe EBITDA<br />
Zinsdeckungsquote<br />
Interest Cover Ratio. Die Zinsdeckungsquote stellt das<br />
Verhältnis von Cashflow zum Zinsaufwand dar und<br />
beschreibt die Fähigkeit des Kreditnehmers, seinen Zinsaufwand<br />
zu bedienen. Eine Quote von 2 bzw. 200 %<br />
bedeutet, dass der Cashflow in einem Beobachtungszeitraum<br />
doppelt so hoch ist wie der im selben Zeitraum<br />
anfallende Zinsaufwand.<br />
➔ Siehe Cashflow<br />
Zinsenzuschüsse<br />
➔ Siehe Förderart<br />
Zinseszinsen<br />
Zinsen, die für die angelaufenen Zinsen (kapitalisierte<br />
Zinsen) berechnet werden.<br />
Zins-Futures<br />
Finanz-Terminkontrakte, deren zu Grunde liegendes<br />
Aggregat Geld- und Kapitalmarktpapiere sind. Zins-<br />
326
Future-Kontrakte beinhalten die vertragliche Vereinbarung,<br />
ein im Kontrakt in Bezug auf Laufzeit und Verzinsung<br />
festgelegtes Zinsinstrument (z.B. Austrian Government<br />
Bonds) zu einem im Voraus ausgehandelten Kurs zu<br />
einem späteren, standardisierten Fälligkeitstag zu übernehmen<br />
(zu kaufen) bzw. zu liefern (zu verkaufen).<br />
➔ Siehe Future<br />
Zinsgleitklausel<br />
Die für ein Darlehen bzw. einen Kredit anfallenden Zinsen<br />
werden laufend an das aktuelle Zinsniveau angepasst.<br />
Die üblichen Indikatoren für das Zinsniveau sind die von<br />
der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) veröffentlichten<br />
Mittelwerte: EURIBOR bzw. Sekundärmarktrendite.<br />
➔ Siehe Oesterreichische Nationalbank, EURIBOR,<br />
Sekundärmarktrendite<br />
Zinsgünstige Kredite<br />
➔ Siehe Förderart<br />
Zinsspread<br />
Zinskurve<br />
Die grafische Darstellung der Renditen für unterschiedliche<br />
Laufzeiten auf dem Geld- und Kapitalmarkt wird<br />
Zinskurve genannt. Eine „normale“ Zinskurve steigt von<br />
links (Geldmarkt) nach rechts (Kapitalmarkt) degressiv<br />
an.<br />
➔ Siehe Rendite, Geldmarkt, Kapitalmarkt<br />
Zinsoption<br />
Das Recht, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen<br />
bestimmten Zinssatz zu erhalten oder zu bezahlen.<br />
➔ Siehe Cap, Floor, Collar, Option<br />
Zinsspread<br />
Renditedifferenz einer verzinslichen Veranlagung zu<br />
einer Benchmark, z.B. zur Rendite von Staatsanleihen.<br />
327
Zinsstrukturkurve<br />
Der Zinsspread ist ein Indikator für die Kreditrisikoeinschätzung<br />
des Markts.<br />
➔ Siehe Rendite, Staatsanleihe<br />
Zinsstrukturkurve<br />
Graphische Darstellung des Zusammenhangs von Zinsen<br />
in Abhängigkeit von der Laufzeit.<br />
➔ Siehe Zinskurve<br />
Zinsswap<br />
Interest Rate Swap. Vereinbarung zwischen zwei Parteien,<br />
unterschiedliche Zinszahlungen in einer Währung<br />
über einen bestimmten Zeitraum auszutauschen (kein<br />
Kapitaltausch). Dabei werden die Laufzeit, der Nominalbetrag<br />
und die zu tauschenden Zinssätze festgelegt. Der<br />
Nominalbetrag wird nicht ausgetauscht, sondern dient<br />
nur zur Berechnung der Zinsbeträge. Arten:<br />
● Kupon-Swap: Ein fester Zinssatz wird gegen einen<br />
variablen (z.B. LIBOR, EURIBOR) getauscht<br />
● Basisswap: zwei variable Zinssätze werden ausgetauscht,<br />
z.B. 3-Monats USD LIBOR gegen US-CP<br />
Composite Rate.<br />
➔ Siehe Nominale, EURIBOR, LIBOR, Kupon-<br />
Swap, Basisswap<br />
Zinstage<br />
Zahl der Tage, die der Zinsberechnung zu Grunde gelegt<br />
werden. In Abhängigkeit der Zinsberechnungsbasis kann<br />
für einen Monat entweder mit der tatsächlichen Anzahl<br />
von Tagen oder fix mit 30 Tagen gerechnet werden. Das<br />
Jahr kann mit 360, 365 oder der tatsächlichen Anzahl von<br />
Tagen einschließlich Schalttag angesetzt werden.<br />
➔ Siehe Zinsberechnungsbasis<br />
Zinstermingeschäft<br />
Zinsvereinbarung über eine in der Zukunft liegende Zinsperiode.<br />
328
Zinsusancen<br />
Die in einem bestimmten Markt bzw. bei einem bestimmten<br />
Instrument übliche Zinsberechnungsmethode.<br />
➔ Siehe Zinstage, Zinsberechnungsbasis<br />
Zinszahlungsfrequenz<br />
Häufigkeit der Zinszahlung, z.B. jährlich, halbjährlich,<br />
vierteljährlich usw. Märkte mit jährlichen Zinszahlungen:<br />
Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich,<br />
Schweiz, Euro-Bonds u.a. Märkte mit halbjährlichen<br />
Zinszahlungen: USA (nur domestic), Großbritannien,<br />
Japan, Kanada, Australien.<br />
➔ Siehe Zinstage<br />
Zusätzlichkeit der Mittel<br />
➔ Siehe Additionalität<br />
Zweckgesellschaft<br />
Zwangswandelanleihe<br />
Pflichtwandelanleihe, Mandatory Convertible Bond.<br />
Anleihen, die am Ende der Laufzeit in Aktien umgetauscht<br />
werden. Im Gegensatz dazu hat der Anleger bei<br />
normalen Wandelanleihen das Recht zu wählen, ob die<br />
Anleihe in Bar oder in Aktien getilgt wird.<br />
➔ Siehe Anleihe, Aktie<br />
Zweckgesellschaft<br />
Projektgesellschaft. Special Purpose Vehicle (SPV) oder<br />
Special Purpose Company (SPC). Gesellschaft, die für<br />
den Zweck der Planung, Errichtung und des Betriebs<br />
eines Projekts gegründet wird und auf deren Risiko (bei<br />
einer Projektfinanzierung) die Finanzierung erfolgt. Sie<br />
hat als einzigen Unternehmensgegenstand die Durchführung<br />
samt Finanzierung eines Projekts (z.B. ein Investitionsvorhaben<br />
oder das Halten eines Portfolios von Finanzinstrumenten).<br />
➔ Siehe Projektsponsor<br />
329
Z-Wert<br />
Z-Wert<br />
Die Quantile der Wahrscheinlichkeit. Diese wird benötigt<br />
um Wahrscheinlichkeitsaussagen über eine standardnormalverteilte<br />
Variable zu machen. Dieser stellt die<br />
Grundlage für die Berechnung des Konfidenzniveaus dar.<br />
➔ Siehe Konfidenzniveau<br />
Zylinder-Option<br />
Bei dieser Optionsstrategie kauft beispielsweise der<br />
Importeur eine Devisen-Call-Option und verkauft eine<br />
Devisen-Put-Option. Dadurch entsteht eine Bandbreite.<br />
Oberhalb dieser Bandbreite (Range) besteht eine Absicherung<br />
durch den Call. Unterhalb dieser Range kommt<br />
es zur Ausnützung durch den Put, womit mögliche Kursgewinne<br />
mit dem Ausübungspreis des Put begrenzt sind.<br />
➔ Siehe Option, Call-Option, Put-Option<br />
330
Anhang<br />
Rating-Stufen für Unternehmen<br />
Investment Grade<br />
Moody’s S&P Fitch Ratings Interpretation<br />
Aaa AAA AAA Ausgezeichnet:<br />
Außergewöhnlich gute<br />
Bonität, beste Qualität,<br />
praktisch kein Ausfallsrisiko<br />
Aa1 AA+ AA+ Sehr gut:<br />
Aa2 AA AA Sehr gute Bonität und hohe<br />
Aa3 AA- AA- Zahlungswahrscheinlichkeit,<br />
geringes Ausfallsrisiko<br />
A1 A+ A+ Gut:<br />
A2 A A Angemessene Deckung von<br />
A3 A- A- Zinsen und Tilgung<br />
Baa1 BBB+ BBB+ Befriedigend:<br />
Baa2 BBB BBB Angemessene Deckung von<br />
Baa3 BBB- BBB- Zinsen und Tilgung, jedoch<br />
mangelnder Schutz<br />
gegen wirtschaftliche<br />
Veränderungen<br />
331
Non-Investment Grade<br />
332<br />
Moody’s S&P Fitch Ratings Interpretation<br />
Ba1 BB+ BB+ Ausreichend:<br />
Ba2 BB BB Erfüllung der Verpflichtungen<br />
Ba3 BB- BB wahrscheinlich, spekulative<br />
Anlage, fortwährende<br />
Unsicherheit, mäßige<br />
Deckung von Zinsen und<br />
Tilgung auch in gutem<br />
wirtschaftlichen Umfeld<br />
B1 B+ B+ Mangelhaft:<br />
B2 B B Sehr spekulativ, hoch riskante<br />
B3 B- B- Veranlagung, geringe Bonität,<br />
hohes Zahlungsausfallsrisiko<br />
Caa1 CCC+ CCC+ Ungenügend:<br />
Caa2 CCC CCC Niedrigste Qualität, ge-<br />
Caa3 CCC- CCC- ringster Anlegerschutz<br />
Ca CC CC Zahlungsstörungen vor<br />
C C C Zahlungsunfähigkeit:<br />
Unmittelbar vor<br />
Zahlungsverzug oder<br />
Zahlungsunfähigkeit<br />
SD, D DDD, DD, D Zahlungsunfähig:<br />
Insolvent bzw. sonstige<br />
Marktverletzungen des<br />
Schuldners
Zum InvestGlossar<br />
Das InvestGlossar ist eine Sammlung von Fachbegriffen, die<br />
im Wesentlichen von ExpertInnen der Investkredit definiert<br />
wurden. Quelle sind Fachpublikationen innerhalb der <strong>Volksbank</strong><br />
Gruppe und das Know-how der MitarbeiterInnen.<br />
AutorInnen<br />
Heinrich Aigner, Hermann Angerer, Margot Coosmann-Binder,<br />
Manuela Eder, Robert Ehrenhöfer, Gerhard Ehringer,<br />
Michael Fischer, Julius Gaugusch, Elisabeth Hackl, Verena<br />
Heuberger, Rita Hochgatterer, Larissa Kahr, Gudrun<br />
Kaschnigg, Martin Kernstock, Heinz Kindlhofer, Christian<br />
Klauda, Markus König, Alexandra Lauffer-Köpplinger, Christoph<br />
Marsano, Thomas Mayer, Roland Mittendorfer, Matthias<br />
Neumüller, Wolfgang Neussner, Claudia Novotny,<br />
Claudia Pauls, Wolfgang Payer, Angela Platzer, Gabriele<br />
Putre, Birgit Reiß, Hannah Rieger, Monika Sacher, Klaus<br />
Scheitz, Cornelia Schragl-Kellermayer, Susanna Schürmann-<br />
Breda, Ursula Katharina Sedunko, Johannes Seiringer, Surinder<br />
Singh Seth, Manfred Stagl, Stefan Tauchner, Andrea Vitali,<br />
Wolfgang Wainig, Julius Wallner, Manfred Zwinger<br />
Unser besonderer Dank gilt<br />
Matthias Bischof (Austria Wirtschaftsservice GmbH), Sandra<br />
Dvorsky (Oesterreichische Nationalbank), Elfriede Kober<br />
(austria wirtschaftsservice GmbH), Michael Krassnigg (Pöch<br />
Krassnigg Rechtsanwälte GmbH), Jutta Leitner (Oesterreichische<br />
Kontrollbank AG), Christian Nordberg (HULE |<br />
BACHMAYR-HEYDA | NORDBERG Rechtsanwälte GmbH)<br />
333
Redaktion<br />
Hannah Rieger<br />
Manuela Eder<br />
Wir verstehen das InvestGlossar als work in progress. Daher<br />
laden wir alle LeserInnen ein, das InvestGlossar zu ergänzen<br />
und zu aktualisieren (rieger@investkredit.at, +43/1/5 31<br />
35/112). Wir werden Ihre Anregungen in unserer Glossar-<br />
Datenbank unter www.investkredit.at rasch umsetzen und sie<br />
in der nächsten Auflage des InvestGlossars berücksichtigen.<br />
334