GESCHÄFTSBERICHT 2005 - Volksbank AG
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ÖV<strong>AG</strong> <strong>2005</strong><br />
DER<br />
L<strong>AG</strong>EBERICHT<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> brachte für die Österreichische <strong>Volksbank</strong>en-<strong>AG</strong> nicht nur ein außerordentliches<br />
Wachstum und ein neuerliches Rekordergebnis mit deutlichen Verbesserungen der relevanten<br />
Kennzahlen. <strong>2005</strong> war auch das Jahr der Veränderung: Mit dem Erwerb der Investkredit-Gruppe<br />
wurde die Basis für eine neue Konzernstruktur gelegt, die den dynamischen Bankenkonzern in einem<br />
positiven wirtschaftlichen Umfeld in eine gesicherte Zukunft blicken lässt.<br />
DAS WIRTSCHAFTLICHE UMFELD <strong>2005</strong><br />
Konjunktur<br />
In der Eurozone hat sich das Wachstum der Wirtschaft im Jahresverlauf<br />
– dank einer dynamischen Entwicklung der Exporte und der Investitionen<br />
– beschleunigt. Der private Konsum blieb jedoch weiter schwach. Auch in<br />
Österreich hat sich die Konjunktur hauptsächlich durch Wachstumsimpulse<br />
aus dem Ausland etwas belebt. Weltweite Konjunkturlokomotive blieben die<br />
USA, während internationale Spitzenreiter bei der wirtschaftlichen Dynamik<br />
China und Indien waren. Innerhalb Europas ist Zentral- und Osteuropa die<br />
wachstumsstärkste Region mit einem Wirtschaftswachstum von 4 bis 5 %.<br />
Generell zeigte sich die Weltwirtschaft gegenüber dem steigenden Ölpreis<br />
erstaunlich robust.<br />
2,5 %<br />
2,0 %<br />
1,5 %<br />
1,0 %<br />
0,5 %<br />
Wirtschaftswachstum in Österreich 2002 bis 2007<br />
(Veränderungen gg. Vorjahr in %)<br />
1,0<br />
2002<br />
1,4<br />
2,4<br />
1,9 2,0<br />
2003 2004 <strong>2005</strong> 2006e 2007e<br />
Quelle: WIFO, Dezember <strong>2005</strong><br />
Finanzmärkte<br />
Die US-Notenbank hat <strong>2005</strong> ihren Zinserhöhungszyklus fortgesetzt und ihren<br />
Leitzins (Fed Funds Rate) in Schritten von 25 Basispunkten auf zuletzt 4,25 %<br />
erhöht. Die europäische Zentralbank erhöhte ihren Mindestrefinanzierungssatz<br />
Anfang Dezember um 25 Basispunkte auf 2,25 %. Die geldpolitische<br />
Straffung wurde mit der gewachsenen Inflationsgefahr aufgrund des hohen<br />
Ölpreises begründet. Dies war die erste Änderung des Leitzinses in der Eurozone<br />
seit Juni 2003 und die erste Zinserhöhung seit Oktober 2000. Mit den<br />
höheren Leitzinsen sind in den USA und der Eurozone auch die Geldmarktzinsen<br />
gestiegen. Die Anleiherenditen blieben in den USA aber niedrig und sind<br />
in der Eurozone sogar zurückgegangen.<br />
2,4<br />
Unterstützt durch den wachsenden US-Zinsvorteil wertete der US-Dollar gegenüber<br />
dem Euro, Yen und Franken auf. Der Euro hat sich im Verhältnis zum<br />
Franken und Yen im letzten Jahr nur wenig verändert. Unter den neuen EU-<br />
Mitgliedsstaaten in Österreichs Nachbarschaft haben sich die Startpositionen<br />
für eine baldige Euro-Einführung <strong>2005</strong> deutlich verschoben. Ungarn musste<br />
ein neues Konvergenzprogramm verabschieden. Die ursprünglich für 2010<br />
geplante Euro-Einführung dürfte sich somit verzögern. Slowenien wird die<br />
Kriterien aller Voraussicht nach Mitte kommenden Jahres erfüllen und somit<br />
als erstes neues EU-Mitglied in Österreichs Nachbarschaft 2007 den Euro<br />
einführen. Nach ihrem überraschend schnellen Beitritt zum ERM2 dürfte die<br />
Slowakei das nächste Euro-Land in Österreichs unmittelbarer Nachbarschaft<br />
werden. Sie plant die Euro-Einführung für 2009 und hat somit noch maximal<br />
zwei Jahre Zeit, Inflationsrate und Neuverschuldung zu verringern. Im<br />
Hinblick auf die wirtschaftliche Konvergenz könnte auch Tschechien diesen<br />
Termin erreichen, plant die Euro-Einführung aber erst für 2010.<br />
Die Aktienmärkte konnten im Jahr <strong>2005</strong> mehrheitlich deutlich zulegen. Impulse<br />
erhielten die Märkte vor allem von der Veröffentlichung von überwiegend<br />
guten Quartalsergebnissen der Unternehmen. In Japan und Deutschland<br />
schürten die Neuwahlen auch Hoffnungen auf eine beschleunigte Umsetzung<br />
von Reformen. Die exportorientierten Unternehmen in der Eurozone und Japan<br />
profitierten zusätzlich von einer schwächeren Inlandswährung und die Minengesellschaften<br />
von Preisanstiegen bei den meisten Rohstoffen. Belastend<br />
wirkten die gestiegenen Ölpreise, die Fortsetzung des US-Leitzinsanhebungszyklus<br />
und die Terroranschläge von London. Österreich sowie Zentral- und<br />
Osteuropa zählten auch <strong>2005</strong> zu den Top-Performern. Der Wiener Leitindex<br />
ATX stieg um 50,6 %, der CECE Index erreichte eine Jahresperformance von<br />
44,3 %.<br />
ZUSAMMENFASSUNG DES JAHRESABSCHLUSSES <strong>2005</strong><br />
In einem positiven wirtschaftlichen Umfeld hat der Konzern der Österreichischen<br />
<strong>Volksbank</strong>en-<strong>AG</strong> im Jahr <strong>2005</strong> eine überaus dynamische Geschäftsentwicklung<br />
genommen, die sowohl durch organische Zuwächse als auch durch<br />
die Übernahme der Investkredit-Gruppe geprägt war. Bei der Beurteilung der<br />
Veränderungsraten ist zu berücksichtigen, dass <strong>2005</strong> erstmals die Investkredit-Gruppe<br />
per 19. Juli <strong>2005</strong> vollkonsolidiert wurde und daher mit dem<br />
anteiligen Ergebnis im ÖV<strong>AG</strong>-Konzernabschluss enthalten ist. Darüber hinaus<br />
beziehen sich die Veränderungen auf das adaptierte Ergebnis 2004, da im<br />
Zuge der im Jahr <strong>2005</strong> neu anzuwendenden International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS) eine Anpassung der Vergleichszahlen 2004 erforderlich<br />
war. Beide Vorgänge und deren Auswirkungen werden im Anhang ausführlich<br />
erläutert.