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Rede von Bürgermeister Peter Koester zum ... - Stadt Waldbröl

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<strong>Rede</strong> <strong>von</strong> <strong>Bürgermeister</strong> <strong>Peter</strong> <strong>Koester</strong> <strong>zum</strong> Neujahrsempfang<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Waldbröl</strong> und der Wir für <strong>Waldbröl</strong> GmbH vom 24.01.2012<br />

in der Nutscheidhalle<br />

Sehr geehrte <strong>Waldbröl</strong>erinnen, sehr geehrte <strong>Waldbröl</strong>er,<br />

liebe Gäste und Anwesende,<br />

Sie haben sicher schon festgestellt, dass der diesjährige Neujahrsempfang in einer etwas<br />

anderen Form stattfindet. In den letzten Monaten bin ich sehr oft angesprochen worden,<br />

beim Neujahrsempfang noch mehr Menschen, Vereinen und Gruppierungen die<br />

Möglichkeit zur Teilnahme zu geben. Das habe ich gerne getan und ich freue mich, dass<br />

Sie alle gekommen sind. Gleichwohl verzichte ich im Einzelnen auf eine namentliche<br />

Begrüßung. Wir kennen uns und ich schätze jeden Einzelnen <strong>von</strong> Ihnen.<br />

In diesem Jahr soll es nicht nur um einen Rückblick gehen, was alles <strong>von</strong> der „<strong>Stadt</strong>“, der<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung und dem <strong>Bürgermeister</strong> geleistet wurde, sondern ich möchte Sie<br />

vielmehr darauf einstimmen, dass wir alle Akteure vor Ort zu einer zielorientierten<br />

Zusammenarbeit bewegen und gemeinsam an einem Strang ziehen.<br />

Ich komme also in diesem Jahr direkt zur Sache! Und es ist mir absolut ernst!<br />

Im Jahr 2011 haben wir zwar vieles erfolgreich auf den Weg gebracht. Als Gemeinschaft in<br />

<strong>Waldbröl</strong> scheint mir aber der Blick auf die zukünftigen Entwicklungen nicht planvoll und<br />

gemeinschaftlich genug. Wir haben gleichzeitig auch den Blick auf Baustellen und auf<br />

leere Kassen. Daher gibt es sicherlich viele Fragen.<br />

Es ist aber nicht so, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Waldbröl</strong> kollabiert!<br />

Aber die <strong>Stadt</strong> hat Verwundungen, insbesondere im städtebaulichen Gefüge!<br />

Lähmen uns diese Wunden, die <strong>Stadt</strong> zukunftsorientiert aufzustellen? Ja!<br />

Das ist sicher der Fall. Wenn Sie das auch so wahrnehmen, dann ist es doch unsere<br />

gemeinsame Aufgabe, zu einer zukunftsorientierten Zusammenarbeit zu kommen.<br />

Ich rufe Sie dringlich zu mehr gemeinsamer Aktivität, Kreativität,<br />

Entscheidungsfreudigkeit auf. Ich rufe Sie ebenso dringlich auf, aktiv an der<br />

Gestaltung Ihrer <strong>Stadt</strong> teilzunehmen!<br />

Sind es nur diese Wunden, die uns lähmen? Wird alles automatisch besser, wenn die<br />

Baustelle weg ist, wenn der Merkurkomplex abgerissen wurde?<br />

Ich glaube nicht!<br />

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Eines ist mir sehr wichtig: Für ein aus welchen Gründen auch immer geartetes<br />

Gegeneinander, haben wir keine Zeit mehr.<br />

Es darf zukünftig nicht immer wieder nur um persönliche, egoistische Interessen gehen.<br />

Eine positive Entwicklung der „<strong>Stadt</strong>“ kann nur gelingen, wenn wir das Gemeinwohl über<br />

das Einzelinteresse stellen. Der Clou dabei ist: Das Einzelinteresse profitiert am meisten<br />

mit dem Blick auf das Ganze. Das aber scheint sich vielen nicht zu erschließen.<br />

Natürlich kann jeder seine eigenen Interessen haben; aber eben selbst diese eigenen<br />

Interessen können erfolgreicher umgesetzt werden, wenn die Akteure vor Ort nach den<br />

gemeinsamen Zielen Ausschau halten und sich dafür gemeinschaftlich engagieren.<br />

Profitiert die <strong>Stadt</strong> als Gefüge, profitiert jeder Einzelne vor Ort!<br />

Die Innenstadt <strong>zum</strong> Beispiel besteht aus zwei Straßenzügen. Die Kaiserstraße und die<br />

Hochstraße sind die Einkaufsmeilen in <strong>Waldbröl</strong>.<br />

Während die Hochstraße altstadtartig einen hohen Aufenthaltswert anbietet, leidet die<br />

Kaiserstraße unter der Baustelle.<br />

Vernünftig ist es, wenn sich in einem so kleinen Städtchen wie <strong>Waldbröl</strong> zwei<br />

Interessengemeinschaften miteinander verbinden. Fatal ist es, wenn diese<br />

Interessengemeinschaften möglicherweise sogar gegeneinander arbeiten.<br />

Das Ziel ist doch vielmehr ein Gemeinsames: „Die <strong>Stadt</strong> will ein Einkaufsmagnet sein, die<br />

Einzelhändler wollen Umsatz machen und die Bewohner und Besucher sollen und wollen<br />

sich in <strong>Waldbröl</strong> wohl fühlen.“<br />

Es nützt auch nichts, wenn der ein oder andere Einzelhändler, angesiedelt auf der<br />

Kaiserstraße, als Schuldigen für den Umsatzeinbruch exklusiv die Baustellensituation<br />

ausfindig macht und dann die Hände in den Schoß legt.<br />

Es gilt doch viel eher geschäftstüchtig eine Situation zu erkennen und auf eine Situation<br />

auch selbst zu reagieren. Es gilt handlungsfähig zu bleiben. Sicher: Einige tun das,<br />

manche aber reagieren nicht und schauen passiv zu. Und wissen Sie, wer am Schluss dabei<br />

verliert? Das sind die Betroffenen selber. Der eigene Laden, das eigene Lebensgefühl …<br />

Damit ich Sie unterstützen kann, lade ich Sie dringlich ein: Teilen Sie uns mit, was Sie<br />

planen! Wir sagen Ihnen, wo es in der ganzheitlichen Planung hin geht und dann können<br />

wir gemeinsam effektiver planen. Lassen Sie uns zusammen überlegen!<br />

Ich unterstütze Sie und brauche Ihre Informationen, egal, ob es z.B. um ein Restaurant, ein<br />

Kino, ein Textilhaus, ein Hotel, ein Ärztehaus oder einen Telefonladen geht. Denn: Wenn<br />

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alle <strong>von</strong> einander wüssten, was sie planen, könnte daraus ein Gesamtkonzept mit<br />

sinnvoller und weitsichtiger Koordination und ganzheitlicher Planung in einem<br />

städtischen Leitbild werden. Da<strong>von</strong> profitieren dann auch die einzelnen Initiatoren.<br />

Hierfür werde ich eine HOTLINE in der Verwaltung einrichten. Rufen Sie dort bitte an! Tel.:<br />

85 112.<br />

Muss denn beim Merkurkomplex nur EIN Investor, am besten millionenschwer, gefunden<br />

werden? Es kann ja auch ein Gesamtkonzept geben, an dem dann tatsächlich<br />

konzeptionell mehrere Teilhaber oder Investoren beteiligt sind. Ein Konzept, wo jeder<br />

Gebäudeteil des Gesamtkomplexes <strong>von</strong> dem Nutznießer selbst erstellt wird, allerdings<br />

unter dem Dach einer ganzheitlichen Betrachtung und einem, <strong>von</strong> der <strong>Stadt</strong><br />

vorgegebenen Leitbild.<br />

Wir alle vor Ort sollten kritikfähiger werden. Kritik sollte produktiv sein, Handeln proaktiv:<br />

Missstände erkennen und gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Situation vor Ort zu<br />

verbessern. Es macht wenig Sinn, produktive Kritik einfach nur ersticken zu wollen. Es<br />

macht eher Sinn, auf produktive Kritik zu reagieren und Probleme - ggf. unter<br />

professioneller Begleitung - zu lösen. Vielleicht fällt es schwer sich eigene<br />

Unzulänglichkeit zuzugestehen. Aber als Gemeinschaft können wir die Probleme lösen.<br />

Wenn sich eine Innenstadt entwickeln soll, aber die zwei wichtigen Straßenzüge in<br />

unterschiedlichen Interessensgemeinschaften befindlich gegeneinander arbeiten, kann<br />

eine <strong>Stadt</strong> nicht zusammenwachsen.<br />

Es ist wichtig, dass die vielen persönlichen Befindlichkeiten in den Hintergrund gestellt<br />

werden, um die so genannte „historische Chance“ jetzt nicht komplett zu verpassen,<br />

sondern diese vielmehr endlich zu ergreifen.<br />

Um die <strong>Stadt</strong> wieder zu einer neuen Blüte zu führen, ist es notwendig, dass alle Beteiligten<br />

und alle Akteure auch beginnen, sich zu fragen, was sie selbst dazu beitragen können,<br />

damit die <strong>Stadt</strong> wieder attraktiver wird. Es ist eben nicht nur die Baustelle, die den Umsatz<br />

verringert, es ist vielleicht auch manchmal die Qualität der eigenen Angebote, oder auch<br />

der wenig unternehmerische Umgang mit der Situation.<br />

Ein <strong>Bürgermeister</strong> ist, wenn man eine <strong>Stadt</strong> wie <strong>Waldbröl</strong> als Unternehmen betrachtet, der<br />

Geschäftsführer. Er ist nicht und könnte dies als Person auch gar nicht leisten, derjenige<br />

der alle anstehenden Arbeiten selbst ausführt und die Konzepte für eine blühende <strong>Stadt</strong><br />

alleine erarbeitet und durchführt. Nach seinem gesetzlich formulierten Auftrag ist er<br />

verantwortlich für die Leitung der Verwaltung und Beaufsichtigung des Geschäftsgangs<br />

der gesamten Verwaltung. Er vertritt die Gemeinde nach innen und nach außen in<br />

rechtlicher und repräsentativer Hinsicht und er führt Beschlüsse und Entscheidungen des<br />

Rates und in Verantwortung ihm gegenüber durch. Wo sind die Ratsentscheidungen, die<br />

die <strong>Stadt</strong> nachhaltig nach vorne bringen?<br />

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Und ein <strong>Bürgermeister</strong> ist eben auch nur so erfolgreich und er kann es auch nur sein,<br />

soweit alle Beteiligten und Akteure vor Ort gemeinsam und zusammen mitarbeiten.<br />

Das Unternehmen <strong>Stadt</strong> <strong>Waldbröl</strong> ist wirtschaftlich seit langem auf der schiefen Bahn. Und<br />

deshalb müssen gerade in schweren Zeiten, wie wir sie nun haben, alle Akteure aktiv<br />

miteinander zu Lösungen kommen.<br />

Natürlich ist mir ganz besonders an der positiven Entwicklung der <strong>Stadt</strong> gelegen. Dies ist<br />

mein herausragendes Ziel und ich setze alles daran, dieses auch zu erreichen.<br />

Es geht hier aber nicht um mich als Person, sondern es geht um das Ziel, die <strong>Stadt</strong> mit allen<br />

vorhandenen, <strong>zum</strong> Teil ungünstigen Vorgaben, dennoch in eine bessere Zukunft zu leiten.<br />

Eine bessere Zukunft kann aber <strong>Waldbröl</strong> nur dann erreichen, wenn wir gemeinsam und<br />

ohne Egoismen gemeinwohlorientiert jetzt alle anpacken. Ich möchte das noch einmal<br />

wiederholen: Wenn wir jetzt alle anpacken! Damit ist gemeint, dass ALLE aktiv werden,<br />

sich konzeptionell mit der Zukunft auch beschäftigen und die Chancen ergreifen. Wer<br />

sonst soll die historische Chance ergreifen?<br />

Momentan warten doch scheinbar alle auf JEMANDEN, der es schon richtet. Wer genau soll<br />

das sein? Es ist nicht sinnvoll, wenn alle gegenseitig glauben, der Andere wird es schon<br />

machen.<br />

Was glauben Sie, wer für die <strong>Stadt</strong>entwicklung zuständig ist? Die <strong>Stadt</strong>?<br />

Ich stimme Ihnen ja zu! Aber wer ist denn die <strong>Stadt</strong>?<br />

Bürger und Vereinigungen neigen dazu, Forderungen an „die <strong>Stadt</strong>“ oder an „den Staat“ zu<br />

stellen. Jedoch sind sie selbst die <strong>Stadt</strong>. Eine „Stimmung“, eine „Mentalität“, die Menschen<br />

vor Ort, die Organisationen, die Geschäfte, das Gewerbe, das Handwerk, die<br />

Ehrenamtlichen, die sozialen Einrichtungen, die Gebäude und vieles mehr: Das ist die<br />

<strong>Stadt</strong>!<br />

Die <strong>Stadt</strong>verwaltung kann Weichen stellen, Leitlinien formulieren, an der Infrastruktur<br />

arbeiten, Konzeptionen in Auftrag geben, die dann die Akteure selbst auch als Leitfäden<br />

nutzen können. Sie kann Werkstätten ins Leben rufen, in denen die Bürger mit Fachleuten<br />

die zukünftigen Entwicklungen planen und sich Gedanken machen. Wichtig aber ist, dass<br />

anschließend alle diese Zukunft mit gestalten und in die Hand nehmen. Denn der<br />

einzelne Bürger wünscht sich vor Ort eine hohe Lebensqualität und daran kann er<br />

mitwirken. Die Bewohner der <strong>Stadt</strong> selbst machen die Atmosphäre aus, so dass nicht nur<br />

sie selbst sich wohl fühlen, sondern auch Menschen <strong>von</strong> auswärts. Die Frage sollte nicht<br />

lauten, „was macht die <strong>Stadt</strong> für mich“, sondern „was kann ich selbst für die <strong>Stadt</strong> tun?“<br />

Denn die <strong>Stadt</strong> das sind wir alle, jeder Einzelne.<br />

Wir müssen unbedingt eine positive Innenstadtentwicklung auf den Weg bringen. Einige<br />

Bereiche bedürfen einer konkreten Neustrukturierung, auch baulicher Art. Aber wir<br />

müssen zusammen definieren, wo ist denn der <strong>Stadt</strong>kern?<br />

Wo beginnt die Zergliederung? Es bedarf einer klaren Definition, wo wir als <strong>Waldbröl</strong>er<br />

„die Innenstadt“, den <strong>Stadt</strong>kern sehen. Ständig und über Jahre wurde immer nur auf<br />

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einzelne Flecken fokussiert. Das Gesamtbild wurde nicht betrachtet. Eine ganzheitliche<br />

Entwicklung kann nur gelingen, wenn wir auf die <strong>Stadt</strong> als Einheit schauen.<br />

Eine verbesserte Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich ist oberstes Ziel, damit sich die<br />

Menschen wieder wohler fühlen und in <strong>Waldbröl</strong> verweilen wollen. Hierfür sind auch in<br />

und um <strong>Waldbröl</strong> herum die verkehrlichen Voraussetzungen und Bedingungen weiter zu<br />

verbessern, was wir ja auch schon erfolgreich tun. Wer durch <strong>Waldbröl</strong> fährt und in<br />

<strong>Waldbröl</strong> unterwegs ist, wird wirklich sehr schnell erkennen, dass wir hier noch eine<br />

Mammutaufgabe vor uns haben, die nur gebündelt mit allen Kräften positiv bewegt<br />

werden kann. „Anpacken“ heißt die Devise und dies bedeutet, eine Innenstadtentwicklung<br />

zu stemmen, die längst überfällig ist. Exemplarisch geht es um das alte Petzgelände, den<br />

Busbahnhof, den Marktplatz und vieles mehr.<br />

Aber eines der großen Kernprojekte in der <strong>Stadt</strong>entwicklung ist, und daran wird seit Jahren<br />

gearbeitet sowie nach Lösungen gesucht, der Merkurkomplex. Es ist aber eben nicht<br />

damit getan, schnell und gegebenenfalls überstürzt einfach der Forderung<br />

nachzukommen, den „Schandfleck“ zu entfernen. Und dann? Einen neuen unüberlegten<br />

Bau zu errichten, den wir dann vielleicht in 4-5 Jahren ebenfalls, zwar als modernen aber<br />

neuen Schandfleck erkennen? Es gilt das neue Projekt so integrativ zu planen, dass eine<br />

Verbindung aller vorhandenen infrastrukturellen Vorgaben gelingt.<br />

Wir sollten keine neue Stichstraße ohne wirklichen Besucherfluss erzeugen.<br />

Es geht also vielmehr hier darum, eine schwere Blessur der <strong>Stadt</strong> <strong>Waldbröl</strong> zu heilen.<br />

Dafür ist es notwendig, dass man sich die Verletzung, die Wunde genauer anschaut. Wie<br />

war es denn früher, als, wie viele sagen, „alles noch viel besser war“?<br />

Als die Villa Venn dort noch eine parkähnliche Situation anbot.<br />

Der Merkurkomplex wirkt wie eine Mauer, die den Innenstadtbereich nicht nur verändert,<br />

sondern auch den ursprünglichen Verkehrsfluss und die Bewegungsmöglichkeiten in der<br />

<strong>Stadt</strong> unterbrochen hat.<br />

Es ist also nicht sinnvoll, einfach nur schnell einen „Schandfleck“ zu beseitigen, sondern es<br />

muss sehr intensiv geprüft werden, wie die Wunde am besten heilen kann. Interessant ist,<br />

dass es <strong>von</strong> allen Seiten Forderungen hagelt, gerade so, als sei die <strong>Stadt</strong>verwaltung sich<br />

des Problems nicht bewusst. Das ist aber nicht der Fall. Insbesondere gehen die<br />

Forderungen nicht mit konzeptionellen Ansätzen einher. Die Forderungen können auch<br />

nicht einfach so erfüllt werden. Einerseits hat die <strong>Stadt</strong> diesen Einfluss nicht, der notwendig<br />

wäre, da die <strong>Stadt</strong> nicht Eigentümer ist, und <strong>zum</strong> anderen verbleiben einer <strong>Stadt</strong> ohne<br />

Geld nur wenige Bewegungsmöglichkeiten, die sie ergreifen kann.<br />

Für den normalen Bürger kommt das häufig nicht zusammen:<br />

Es heißt immer die <strong>Stadt</strong> habe kein Geld. Wie aber ist es möglich, dass<br />

- gleichzeitig in großem Umfange Straßen gebaut und erneuert werden,<br />

- komplette Schulen saniert,<br />

- ein Naturerlebnispark Nutscheid realisiert wird<br />

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- und ein neuer Gewerbepark verkehrstechnisch angeschlossen werden kann?<br />

Das sieht bei oberflächlicher Betrachtung zuerst einmal nicht nach leeren Kassen aus.<br />

Schnell werden dabei Stimmen laut, die sagen, „bevor sie das Geld in den Kreisverkehr<br />

stecken, sollten die mal lieber was für den Kindergarten tun „. Oder jemand sagt: „bevor<br />

die die Straßen ausbauen, sollten die mal lieber ein Parkleitsystem auf die Beine stellen „.<br />

Aber so einfach ist das nicht:<br />

Die Vorstellung, dass da irgendwo in der <strong>Stadt</strong> ein Haufen Geld herum liegt, über den die<br />

<strong>Stadt</strong> frei verfügen kann, entspricht nicht der Realität. Gelder, die für den Straßenbau vom<br />

Land beispielsweise genehmigt werden, können für keinen anderen Zweck verwendet<br />

werden und würden bei Nichtinanspruchnahme sogar verfallen.<br />

Der saloppe Denkansatz „ die sollten mal lieber...“ impliziert, dass eine Wahl möglich ist.<br />

Das genau ist aber in den öffentlichen Nothaushalten nicht der Fall. Insbesondere haben<br />

solche Gelder, die beispielsweise zweckgebunden vom Land fließen, nichts mit dem<br />

stadteigenen Haushalt <strong>von</strong> <strong>Waldbröl</strong> zu tun, der sich jährlich neu weiter um rund 8<br />

Millionen € verschuldet.<br />

„Sich verschulden“ bedeutet doch einfach nur, dass die <strong>Stadt</strong> mehr Geld ausgibt, als sie zur<br />

Verfügung hat.<br />

Absurd ist in <strong>Waldbröl</strong> auch, dass die Kreisumlage, die jede Gemeinde an den Kreis zahlen<br />

muss, mit 15 Millionen € jährlich höher liegt, als die Einnahmen der <strong>Stadt</strong>. Dennoch hat die<br />

<strong>Stadt</strong> zusammen mit den Bürgern, den Vereinen und Initiativen im Einzelhandel, dem<br />

Gewerbe, Handwerk und der Industrie durchaus noch Möglichkeiten sich zu bewegen, wie<br />

wir bei näherer Betrachtung feststellen konnten.<br />

Sicher haben wir vieles auf den Weg gebracht und erreicht: die Verbindungsstraße im<br />

Gewerbepark, die Bestandssicherung unseres KKH mit einem kurzfristigen Invest <strong>von</strong> 23<br />

Mio. €, - Walter Sarstedt sage ich noch einmal herzlichen Dank für die wertvolle Spende<br />

des CT-Gerätes - , die energetische Schulsanierung, die erste Ansiedlung im Gewerbepark,<br />

die erste Solartankstelle im OBK, den offenen Bücherschrank, die Weihnachtsbeleuchtung,<br />

unser neu strukturiertes Kultur- und Musikfestival, um nur ein paar Dinge zu nennen.<br />

Aber heute Abend haben wir die Zukunft im Auge.<br />

Falls Ihnen übrigens gerade das ein oder andere bekannt vorkommt. Das kann gut sein.<br />

Denn das liegt an unserer neuen Kommunikationsstrategie. Wir wollen transparent<br />

kommunizieren. Denn wir wollen die Bürgerinnen und Bürger umfassend über alles<br />

Zukunftsträchtige ins Bild setzen. Deshalb werden Sie heute in meiner <strong>Rede</strong> einige<br />

Themen wieder finden, die Sie bereits im Lokalanzeiger oder unserem neuen<br />

<strong>Stadt</strong>magazin gelesen haben. Diese intensive Transparenz wollen wir auch in 2012<br />

fortführen.<br />

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Bei den vielen Forderungen <strong>von</strong> allen Seiten fällt eines auf: Es werden keine konkreten<br />

Vorstellungen vorgelegt, die konzeptionell gut überlegt ein weitsichtig tragendes und<br />

funktionierendes Gesamtkonzept vorschlagen.<br />

Kritik alleine bietet aber noch keine Vision! Wo sind denn die Visionen? Und ich rede<br />

nicht <strong>von</strong> Illusionen, sondern <strong>von</strong> Visionen.<br />

Wo ist denn unser aller Traum, unsere gemeinsame Vision da<strong>von</strong>, wie das <strong>Stadt</strong>gebiet<br />

und auch das Gebiet nach Beseitigung des Merkurkomplexes in Zukunft aussehen<br />

könnten? Das ist ja nun nicht nur für die Ästhetik wichtig, sondern für das Lebensgefühl<br />

der Bürger und die Gesundung der <strong>Stadt</strong> im wirtschaftlichen Sinne.<br />

Ich habe eine Vision, meine sehr verehrten Damen und Herren.<br />

Ich habe mir immer wieder alte Pläne und auch Satellitenbilder <strong>von</strong> unserer <strong>Stadt</strong><br />

angeschaut und eine Vision entwickelt, welche Basiszutaten bei der Planung dieses<br />

Projektes berücksichtigt werden sollten.<br />

Powerpointdarstellung:<br />

Anhand einer abstrakten Zeichnung habe ich meine Vorstellung erläutert, wie wir durch eine<br />

fließende Fußgänger- und Verkehrsführung eine merkliche Wiederbelebung der „Innenstadt“<br />

mit einem verbindenden Verkehrsfluss der beiden großen Straßen Kaiserstraße und Hochstraße<br />

erreichen können, auch unter Einbeziehung der Nümbrechterstraße und des Marktplatzes.<br />

Die Zeichnungen hierzu folgen noch.<br />

Es sollte ein städtebauliches Leitbild für diesen innerstädtischen Bereich geben, damit wir<br />

heute nicht die gleichen Fehler machen, die in der Vergangenheit gemacht wurden.<br />

Unsere Innenstadt hat keinen klar definierten Kern. Unsere <strong>Stadt</strong> ist kein Gesamtkonzept.<br />

Ist sie nicht eher ein Flickwerk <strong>von</strong> vielleicht sogar spontanen Entscheidungen? So scheint<br />

es mir <strong>zum</strong>indest, wenn ich auf das schaue, was mir zu meinem Amtsbeginn übergeben<br />

wurde.<br />

Da gab es mal eine Kofferfabrik. Und als das Gebiet zur Verfügung gestellt wurde, hat sich<br />

hier ein neues Gewerbegebiet entwickelt. Sind diese eher dezentralen<br />

Einkaufsmöglichkeiten positiv für eine innerstädtische Entwicklung? Nein!<br />

Es ist wunderbar, dass Investoren dieses Angebot der <strong>Stadt</strong> ergreifen und<br />

investieren? JA. Dafür sind wir sehr dankbar. Aber diese Investoren würden auch<br />

eine <strong>von</strong> unserer Seite städteplanerisch ganzheitlicher angebotene Möglichkeit<br />

ergreifen. Es liegt also explizit an uns als <strong>Stadt</strong>, den innerstädtischen Bereich besser<br />

zu überdenken und zukunftsorientiert, weitsichtig und beständig zu planen.<br />

Die neue Bebauung in 2011 im Bereich der ehemaligen Kofferfabrik mit einer Bäckerei und<br />

Textilangeboten hat eine attraktive Verbindung und eine Aufwertung des gesamten<br />

Gebietes erreicht. Dies war aber in der Tat kein konzeptionelles Vorgehen, sondern<br />

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eher ein glücklicher Zufall für die <strong>Stadt</strong> <strong>Waldbröl</strong>. Wollen wir weiter auf Zufälle in der<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung warten? Oder wollen wir gezielt <strong>Stadt</strong>planung betreiben?<br />

Ich bin der festen Überzeugung, es ist unsere Aufgabe und zwar unsere gemeinsame, eine<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklung mit unserer Vision für ein <strong>Waldbröl</strong> <strong>von</strong> morgen vorzugeben.<br />

Das <strong>Stadt</strong>bild prägt aber auch stark der Einzelhandel. Daher möchte ich heute nochmals<br />

darauf hinweisen, dass es ein fundiertes Einzelhandelskonzept für <strong>Waldbröl</strong> gibt, das die<br />

Verwaltung in Auftrag gegeben hat und das ich Ihnen nochmals ans Herz legen möchte.<br />

Wenn alle Beteiligten übereinkommen würden, könnte man jetzt noch Einfluss darauf<br />

nehmen, wohin denn unser Zug gehen soll. Dieses Einzelhandelskonzept gibt konkrete<br />

Hinweise, womit man in <strong>Waldbröl</strong> erfolgreich Geld verdienen könnte oder wann eine<br />

Übersättigung des Marktes die Chancen auf einem speziellen Gebiet verschlechtert.<br />

Eines glaube ich sicher: Wenn das Angebot liebevoll dargeboten und bedarfsgerecht ist,<br />

macht Einkaufen in <strong>Waldbröl</strong> Spaß.<br />

Es erschließt sich mir nicht, warum der Einzelhandel mit diesem Konzept nicht<br />

konkret arbeitet.<br />

Ich möchte Sie dafür gewinnen, dass ein Bewusstsein entsteht, dass es Möglichkeiten zur<br />

Auswahl gibt. Man kann zwar darauf warten, wie sich die <strong>Stadt</strong> entwickelt. Das wäre<br />

jedoch passiv und unbeteiligt.<br />

Man kann sich aber auch als <strong>Stadt</strong> selbst verstehen und wahrnehmen und eine eigene<br />

Vision entwickeln. Entsprechend könnte man die <strong>Stadt</strong> planen und auch die Ansiedlungen<br />

beeinflussen. Wenn alle Beteiligten zusammenfinden und aktiv zusammenarbeiten, dann<br />

könnte eine <strong>Stadt</strong> entstehen, die ihre Zukunftsplanung wieder selbst in die Hand nimmt.<br />

Sie alle wissen, dass wir sehr viel Leerstand in der Innenstadt haben. Das liegt unter<br />

Umständen daran, dass Vermieter natürlich mit ihren Objekten den größtmöglichen<br />

Gewinn erzielen wollen. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn man als Unternehmer<br />

mit gesundem Egoismus darauf bedacht ist, den größtmöglichen Profit zu erreichen. Dies<br />

genau ist aber durch ständig wechselnde Mietverhältnisse zu einem anscheinend<br />

lukrativen Preis nicht unbedingt möglich. Der Wechsel verursacht zwischenzeitliche<br />

Leerstände. Eine dauerhafte Vermietung zu einem günstigeren Preis würde, und da<br />

stimmen Sie sicherlich mit mir überein, im Jahresdurchschnitt im Endeffekt eine höhere<br />

Summe einspielen. Und so hätten alle etwas da<strong>von</strong>.<br />

Denn ich frage Sie, wodurch entsteht sehr viel Leerstand? Jemand versucht ein Geschäft<br />

aufzubauen, mietet eine Immobilie an. Die Mietkosten sind zu hoch, das Geschäft kann<br />

sich nicht halten und es muss wieder schließen. Da<strong>von</strong> hat niemand etwas. Die <strong>Stadt</strong><br />

entwickelt sich nicht, der viele Wechsel sorgt viel mehr noch für eine Entwertung der<br />

Immobilien vor Ort.<br />

Wäre es aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht viel sinnvoller, übergangsweise neue<br />

Geschäftsleute durch günstigere Vermietungspreise anzulocken, um dann durch eine<br />

eventuell volle Belegung aller Geschäfte eine Aufwertung der Innenstadt zu erfahren?<br />

Seite 8 <strong>von</strong> 11


Wodurch in Folge bei einem Erfolg des Geschäfts die Mietpreise sukzessive angehoben<br />

werden könnten?<br />

Ich wünsche mir für <strong>Waldbröl</strong>, dass wir hierüber nachdenken und dass wir in diesem<br />

Sinne Verantwortung für die <strong>Stadt</strong> übernehmen und damit jeder auch für sich selbst.<br />

Vielleicht erschließt sich dieses aber den Beteiligten nicht und so gelingt eventuell auch<br />

nicht der Blick über den Tellerrand hinaus.<br />

Im Endeffekt verlieren die Einzelnen ihre Existenz, und das zeigt ja der viele Leerstand im<br />

Ort. Ja, sage ich; vielleicht genau auch deshalb, weil jeder nur auf sich selbst geschaut, und<br />

sich im Grunde nur um sein eigenes Geschäft gekümmert hat und niemand den Blick auf<br />

die ganze <strong>Stadt</strong> im Fokus hatte. Und wenn es der Einzelne nicht kann, dann müssten es die<br />

Vereinigungen vor Ort tun und sich in der Gruppe für das Wohl der Mitglieder engagieren.<br />

Das aber geschieht nicht und führt, wie man den vielen Geschäftsaufgaben ansehen kann,<br />

<strong>zum</strong> Verlust der eigenen Geschäftstätigkeit. Wer hat dafür die Verantwortung?<br />

Ich plädiere ja gar nicht dafür, dass Sie selbstlos etwas für die <strong>Stadt</strong> tun sollen. Nein,<br />

tun Sie etwas für die <strong>Stadt</strong>entwicklung, um ihr eigenes Überleben vor Ort zu sichern.<br />

Ich wünsche mir, dass auf allen Gebieten die Menschen hier vor Ort nicht gegeneinander<br />

arbeiten und sich in eigenen Befindlichkeiten verlieren. Ich wünsche mir, dass alle<br />

Beteiligten zielorientiert die Entwicklung der <strong>Stadt</strong> vorantreiben, gerade weil sie am<br />

eigenen Erfolg interessiert sind.<br />

Noch ein konkretes Beispiel: Die Gastronomie, so wäre ein weiterer Wunsch, sollte sich<br />

organisieren, um ebenfalls auf die zukünftigen Entwicklungen zu reagieren. Und diese<br />

zeigen sich in <strong>Waldbröl</strong> jetzt bereits kurzfristig.<br />

Ich glaube, Sie rechnen gar nicht mit den großen Veränderungen, weder mit einem<br />

großen Besucherstrom, ausgelöst durch den Naturerlebnispark noch durch die Aktivitäten<br />

unserer Buddhisten. Das sind aber keine Phantasien. Es ist auch gar nicht so sehr <strong>von</strong><br />

Interesse, ob Sie daran glauben, sondern wichtig ist, ob Sie am Tag der Eröffnung des<br />

Parks Brötchen verkaufen oder nicht.<br />

Denn wie und wann will <strong>Waldbröl</strong> auf den großen Besucherstrom, den der<br />

Naturerlebnispark auslösen wird und das bereits existierende buddhistische Zentrum hat,<br />

reagieren?<br />

Die Buddhisten werden bisher <strong>von</strong> den Akteuren vor Ort gar nicht oder <strong>zum</strong>indest nicht<br />

vollständig wahrgenommen.<br />

Ich würde es bedauern, wenn die <strong>Stadt</strong> hier auf den Zufall warten soll und Angebote vor<br />

Ort durch zu spätes Reagieren nicht mehr <strong>zum</strong> Zug kommen. Ich halte es für<br />

entscheidend, dass wir uns nicht passiv überraschen lassen und zuschauen wie andere<br />

etwas entwickeln.<br />

Dann bliebe uns ja eben nur zu hoffen, dass andere etwas Gutes für die <strong>Stadt</strong> planen. Das<br />

aber ist in keiner Weise sinnvoll und entspricht auch in keiner Weise meiner eigenen<br />

Mentalität. Ich erwarte einen proaktiven Umgang mit den Herausforderungen der<br />

Zukunft.<br />

Seite 9 <strong>von</strong> 11


Um zukunftsfähig zu werden, muss das Jahr 2012 zu vielen aktiven Handlungen benutzt<br />

werden.<br />

Absolute Priorität hat die Erarbeitung des „Integrierten Handlungskonzeptes“. Kurz<br />

gesagt ist Inhalt dieses Konzeptes das Erarbeiten <strong>von</strong> Lösungen und Strategien für einen<br />

nachhaltigen Entwicklungsprozess der Innenstadt <strong>von</strong> <strong>Waldbröl</strong>.<br />

Der alleinige Blick auf den Merkurkomplex reicht hier nicht aus, und dies möchte ich<br />

bereits heute deutlich feststellen. Wir müssen darauf schauen, wie die Innenstadt in<br />

Harmonie gebracht wird. Untersucht werden müssen auch die Auswirkungen für unsere<br />

<strong>Stadt</strong> aufgrund des demographischen Wandels, die Auswirkungen einer sich rasant<br />

verändernden Bevölkerungs-, Wohn- sowie Siedlungsentwicklung und deren<br />

Auswirkungen auf die <strong>Stadt</strong>entwicklung, natürlich insbesondere auch auf die soziale<br />

Infrastruktur. Das integrierte Handlungskonzept soll uns Handlungsaktivitäten aufzeigen,<br />

die <strong>Waldbröl</strong> mit einem nachhaltigen Erfolg in die Zukunft führen.<br />

Die Überschrift könnte lauten: <strong>Waldbröl</strong>, eine liebenswerte <strong>Stadt</strong>, in der ich mich geborgen<br />

fühle und die auch wirtschaftlich funktioniert?<br />

Es ist aber bedingt genau umgekehrt.<br />

Erst wenn die <strong>Stadt</strong> wieder wirtschaftlich funktioniert, kann Geborgenheit entstehen.<br />

Hierzu wird es notwendig sein, und dies wollen wir mit aller Macht erarbeiten,<br />

-Aufenthaltsqualität im Innenstadtbereich zu erzielen,<br />

-Tore für Kommunikation und Verweilen zu schaffen,<br />

-räumliche und gestalterische Durchlässigkeit herzustellen,<br />

-bauliche Isolation aufzuheben<br />

und eine verbindende Qualitätsstrategie Marktplatz, Hochstraße, Kaiserstraße und für den<br />

Merkurkomplex zu schaffen.<br />

Dies ist ein Prozess der uns langfristig binden und fordern wird. Das Ergebnis soll eine<br />

verschönerte Innenstadt, ein aufgewertetes Erscheinungsbild und vieles mehr sein. Dazu<br />

gehört auch, dass wir versuchen, positive Errungenschaften und „Bilder“ aus der „schönen<br />

alten <strong>Waldbröl</strong>er Zeit“ mit einzubauen.<br />

Eines kann ich Ihnen versichern: Das ehemals liebenswerte und schöne <strong>Waldbröl</strong> muss<br />

wieder entstehen! Wenn wir alle jetzt nicht agieren, schaden wir uns selbst für unsere<br />

eigene Zukunft. Es ist die <strong>Stadt</strong>, in der Sie und wir leben und für diese <strong>Stadt</strong> möchte ich das<br />

Bestmögliche entwickeln.<br />

Ich will die mir übergebenen Bausünden und Fehler aus der Vergangenheit, für die ich<br />

nicht verantwortlich zeichne, korrigieren und zur Gesundung der <strong>Stadt</strong> beitragen. Aber<br />

das geht nur mit Ihnen gemeinsam. Wie sollten wir das im Übrigen unseren Kindern<br />

erklären und wie sollten wir damit später umgehen?<br />

Seite 10 <strong>von</strong> 11


Ich möchte unsere angeschlagene <strong>Stadt</strong> <strong>Waldbröl</strong> so schnell wie möglich mit Ihnen<br />

gemeinsam aus der gelähmten Situation herausholen und die <strong>Stadt</strong> geheilt, auf den<br />

Weg bringen in eine gute und erfolgreiche Zukunft!<br />

Sicher ist der ein oder andere jetzt nachdenklich geworden.<br />

Lassen Sie uns in einen intensiven Dialog treten, die Weichen selbst stellen und<br />

Visionen für die großen anstehenden und zukunftsweisenden Projekte entwickeln.<br />

Meinen herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit möchte ich verbinden mit einer<br />

Respektsbekundung für Sie alle, die heute Abend hier sind und die in und um <strong>Waldbröl</strong><br />

herum wohnen, leben und ihr großartiges Engagement im Ehrenamt leisten. Es gibt<br />

unzählige Menschen in <strong>Waldbröl</strong>, und zu denen gehören auch Sie, die auf den<br />

vielfältigsten Handlungsfeldern der <strong>Stadt</strong> unterwegs und tätig sind. Wir können unendlich<br />

froh und stolz sein, diese Menschen zu haben die alle eines gemeinsam haben: Sie helfen<br />

uns und der <strong>Stadt</strong> <strong>Waldbröl</strong> seit Jahren in Zeiten knapper Haushaltsmittel und sind<br />

uneigennützig tätig. Hierfür sage ich Ihnen allen meinen ganz herzlichen Dank.<br />

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