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Kapitalmarktbericht Euroland

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<strong>Kapitalmarktbericht</strong> <strong>Euroland</strong><br />

Nr. 2 / 05.04.2013<br />

Für den Kapitalmarkt <strong>Euroland</strong> stellen Ihnen unsere Experten zweimonatlich<br />

ihre Einschätzung zur Verfügung.<br />

Die Themen im Überblick:<br />

Das Wichtigste in Kürze<br />

Konjunktur und Inflation<br />

Zum Ende des ersten Quartals trüben sich die Konjunkturperspektiven der EWU<br />

wieder ein.<br />

Der Euro<br />

Der Euro wertet von seinem Jahreshoch Anfang Februar wieder deutlich ab. Eine<br />

erneute Zuspitzung der EWU-Krise ist eine der Ursachen.<br />

Geldpolitik und Rentenmarkt<br />

EZB behält expansiven geldpolitischen Kurs unverändert bei.<br />

Der Aktienmarkt<br />

Getragen von zuversichtlicher Stimmung erreichen europäische Aktienindizes<br />

langjährige Höchsstände, gaben im Februar jedoch zwischenzeitlich einen Teil<br />

der Gewinne wieder ab.<br />

Ausblick<br />

Prognoseübersichten<br />

■ Ortansa Becker<br />

■ Dr. Torsten Gruber<br />

■ Torben Riedel


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 2<br />

Das Wichtigste in Kürze<br />

Nach einem zunächst noch zuversichtlichen Jahresauftakt trübten sich die Perspektiven<br />

für die Konjunkturentwicklung in der EWU und in Deutschland im weiteren Verlauf<br />

des ersten Quartals ein. Den Anfang machte die Veröffentlichung der Daten zum<br />

Wirtschaftswachstum im vierten Quartal, die schwächer ausfielen als vom Konsens<br />

erwartet worden war. So unterschritt das Bruttoinlandsprodukt der EWU das Vorquartalsniveau<br />

um 0,6%. Die deutsche Wirtschaft wies ebenfalls einen Wachstumsrückgang<br />

um 0,6% aus. In Deutschland zeigten sich für diese enttäuschende Entwicklung<br />

vor allem ein Rückgang der Exporte und der Investitionen verantwortlich. Neben den<br />

vergangenheitsbezogenen Daten fielen auch die Perspektiven für die EWU-<br />

Konjunktur zunehmend verhalten aus. So gaben die EWU-Einkaufsmanagerindizes,<br />

das belgische und das ifo-Geschäftsklima im März nach. Mittlerweile schätzen auch<br />

die Europäische Zentralbank sowie der deutsche Sachverständigenrat die Wirtschaftsentwicklung<br />

der EWU skeptischer ein und senkten ihre Wachstumsprognosen.<br />

Die Inflationsrisiken bleiben derweil in einem schwachen konjunkturellen Umfeld gering.<br />

So wies Deutschland im Februar nur noch einen Inflation von 1,5% aus nach<br />

zuvor 1,7%. In der EWU verlangsamte sich der Anstieg der Verbraucherpreise im<br />

März auf 1,7% von zuvor 1,8%.<br />

Erwartungsgemäß änderte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre geldpolitische<br />

Haltung ihren Sitzung im März und April nicht. Allerdings betonte der EZB-Präsident,<br />

dass die EWU-Konjunkturerholung noch recht fragil sei. Mit größerer Aufmerksamkeit<br />

wurden die Äußerungen Draghis zum Euro aufgenommen. So unterstrich dieser,<br />

dass die Euro-Stärke seitens der EZB wenig kritisch gesehen wurde. Die langfristigen<br />

Zinsen gaben in einem Umfeld schwacher Konjunkturerwartungen im Februar<br />

und März deutlich nach. So fiel die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen von rund<br />

1,7% im Februar auf 1,29% Ende März zurück. Zusätzlichen Rückenwind erhielt diese<br />

Entwicklung von der wieder zunehmenden Risikoaversion der internationalen<br />

Marktteilnehmer.<br />

Die Aktienmärkte reagierten indes kaum auf die teils enttäuschenden EWU-<br />

Konjunkturdaten und die sich wieder zuspitzende EWU-Krise (Hilfspaket für Zypern<br />

und die Wahlen in Italien). So konnte der DAX im März die Marke von 8.000 Punkten<br />

brechen und stieg auf 8.058 Punkte – den höchsten Stand seit dem Jahr 2007. Der<br />

Euro STOXX 50 gab im Februar zwar bis auf rund 2.570 Punkte nach, nachdem im<br />

Vormonat noch ein Hoch von 2.749 Punkten erreicht worden war. Bereits im März<br />

entspannte sich aber auch hier die Lage wieder und der Euro STOXX 50 kletterte<br />

zwischenzeitlich wieder auf rund 2.700 Punkte.


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 3<br />

Konjunktur<br />

Nachdem das Jahr für die EWU recht entspannt begonnen hatte, trübten sich die<br />

Konjunkturperspektiven in den vergangenen Wochen wieder spürbar ein. Dazu trug<br />

zunächst die Veröffentlichung der finalen Daten zum Wirtschaftswachstum für das<br />

vierte Quartal bei. So wies Deutschland einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts<br />

um 0,6% im Quartalsvergleich aus. Ein Wert, der schwächer war als die Mehrzahl<br />

der Analysten erwartet hatte. Vor allem rückläufige Exporte, die das Vorquartalsni-<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

-4<br />

-6<br />

-8<br />

Deutschland: Wirtschaftswachstum & Stimmung<br />

Deutschland: BIP yoy (linke Skala)<br />

ifo Geschäftsklima<br />

120<br />

'01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12<br />

veau um 2% unterschritten,<br />

trugen zu<br />

dieser schwachen<br />

Entwicklung bei. Im<br />

dritten Jahresviertel<br />

war noch ein Anstieg<br />

um 1,5%<br />

erzielt worden. Damit<br />

verzeichneten<br />

die Exporte zugleich<br />

den stärksten<br />

Rückgang seit dem<br />

ersten Jahresviertel<br />

2009. Aber auch<br />

die Investitionen<br />

gaben um 0,7%<br />

nach und haben<br />

damit über alle vier<br />

Quartale 2012 eine rückläufige Entwicklung ausgewiesen. Lediglich der private Konsum<br />

konnte einen Anstieg um 0,1% erzielen und erholte sich damit leicht von dem<br />

schwachen Vorquartal. Ähnlich war die Entwicklung in der EWU. Die rückläufige<br />

Entwicklung gewann hier sogar noch an Dynamik: Nach -0,1% im Zeitraum Juli bis<br />

September, gab das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 0,6% nach. Vor allem<br />

die weiterhin überwiegend sehr schwache konjunkturelle Entwicklung der EWU-<br />

Peripherieländer trug dazu bei. So verzeichnete das spanische Bruttoinlandsprodukt<br />

im vierten Quartal einen Rückgang um 0,8% und in Italien wurde ein Minus von 0,9%<br />

ausgewiesen. Neben der schwachen privaten Nachfrage, die insbesondere in den<br />

Ländern der EWU-Peripherie zu beobachten war, zeigte sich für die EWU insgesamt<br />

im vierten Quartal ein deutlicher Rückgang der Investitionen und der Exporte, die um<br />

1,1% respektive 0,9% nachgaben, verantwortlich. Besonders enttäuschend war dabei<br />

der Rückgang der Ausfuhren, die in den Monaten zuvor einen positiven Wachstumsbeitrag<br />

geleistet hatten und die schwache inländische Nachfrage noch hatten<br />

abfedern können.<br />

Die enttäuschenden Vorgaben aus dem vierten Quartal sowie sich jüngst wieder eintrübende<br />

Konjunkturperspektiven führten in den vergangenen Wochen dazu, dass<br />

nun auch die Wachstumsprognosen für 2013 von vielen Analysten skeptischer ausfallen.<br />

So revidierte die Europäische Zentralbank ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt<br />

für 2013 von +0,2% auf -0,9%. Für Deutschland geht der Sachverständigenrat<br />

nun nur noch von einem Wirtschaftswachstum von 0,3% aus. Im Herbst hatte<br />

die Prognose noch bei 0,8% gelegen.<br />

Die Betrachtung der aktuellen Datenveröffentlichungen weist ebenfalls auf eine nur<br />

verhaltene Wirtschaftsaktivität hin. Dies spiegelt sich zum einen im Industriesektor<br />

wider: Die zurückhaltende Nachfrage aus den Ländern der EWU trägt weiterhin dazu<br />

bei, dass die Industrieproduktion in Deutschland eine rückläufige Entwicklung auf-<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

Schwaches Wirtschaftswachstum<br />

in<br />

Quartal IV


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 4<br />

weist: So unterschritt die Industrieproduktion das Vorjahresniveau im Januar um<br />

1,3% und wies damit den siebten Rückgang in Folge aus. Die Entwicklung der<br />

Auftragslage deutet zudem darauf hin, dass mit keiner raschen Belebung der Aktivität<br />

im Industriesektor zu rechnen ist. Die Bestellungen gaben Januar um 2,5% gegenüber<br />

dem Vorjahr nach. Bereits im Dezember hatte der Rückgang bei 1,9% gelegen.<br />

Dies war vor allem auf eine schwache Auftragslage aus der EWU zurückzuführen,<br />

die um 5,8% einbrach, nachdem im Dezember noch ein moderater Anstieg von 0,7%<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

'98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12<br />

zu beobachten gewesen<br />

war. Etwas<br />

erfreulicher fiel die<br />

Nachfrage außerhalb<br />

der EWU aus: Hier<br />

wiesen die Bestellungen<br />

im Vergleich<br />

zum Vorjahr<br />

einen Zuwachs von<br />

2,8% aus. Auch die<br />

Aktivität im Unternehmenssektor<br />

der<br />

EWU weist eine weiterhin<br />

nur schwache<br />

Aktivität aus. Die<br />

Bestellungen verzeichneten im Januar einen Rückgang um 2% gegenüber dem Vorjahr<br />

und setzten damit den seit April 2012 bestehenden rückläufigen Trend fort. Angesichts<br />

der fortbestehenden konjunkturellen Belastungen, insbesondere in den<br />

Ländern der EWU-Peripherie, sind aus dieser Region wenig neue Impulse zu erwarten.<br />

Lediglich ein robustes Wirtschaftswachstum in China und eine sich fortsetzende<br />

Belebung der US-Konjunktur dürften in diesem Jahr noch für positive Impulse auf die<br />

Aktivität im europäischen Industriesektor sorgen.<br />

Die schwache Aktivität im Industriesektor trägt dazu bei, dass die Arbeitslosenrate<br />

der EWU kontinuierlich ansteigt. Nach 11,8% im Dezember verharrte die Arbeitslo-<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

0<br />

Deutschland: Industriesektor<br />

Deutschland: Auftragseingang yoy%<br />

Deutschland: Industrieproduktion yoy% (rechte Skala)<br />

EWU-Arbeitslosenraten<br />

'96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12<br />

Deutschland Irland Spanien (rechte Skala)<br />

Portugal Italien Griechenland<br />

senrate im Januar<br />

und Februar bei 12%.<br />

In der Detailbetrachtung<br />

zeigt sich,<br />

dass in Spanien ein<br />

erneuter Anstieg von<br />

26,2% auf 26,3% zu<br />

beobachten war. In<br />

Portugal verharrte die<br />

Arbeitslosenrate bei<br />

17,5%, während in<br />

Italien ein Rückgang<br />

von 11,7% auf 11,6%<br />

ausgewiesen wurde.<br />

In der Summe scheint<br />

sich in den Ländern der EWU-Peripherie eine Stabilisierung auf hohem Niveau abzuzeichnen.<br />

In den Kernländern der EWU, die sich bislang als vergleichsweise robust<br />

erwiesen hatten, trübte sich die Lage indes etwas ein. So stieg die Arbeitslosenrate<br />

in den Niederlanden von 6% auf 6,2% und in Frankreich von 10,7% auf 10,8%. Der<br />

deutsche Arbeitsmarkt kann sich den Einflüssen des schwachen konjunkturellen Umfelds<br />

ebenfalls nicht entziehen, so dass die Arbeitslosenrate nun seit Oktober 2012<br />

bei 6,9% verharrt. Im Verlauf des Jahres rechnen wir angesichts der weiterhin nach-<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

-25<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Aktivität im europäischen<br />

Industriesektor<br />

weiterhin verhalten<br />

EWU-Arbeitslosenrate<br />

erreicht neues Rekordhoch<br />

…<br />

…auch in den Kernländern<br />

der EWU trübt<br />

sich die Lage am Arbeitsmarkt<br />

ein


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 5<br />

lassenden Aktivität im Industriesektor mit einem weiteren moderaten Anstieg der Arbeitslosenrate<br />

in Deutschland und der EWU.<br />

Neben der Vergangenheitsbetrachtung (BIP 4. Quartal) und der Gegenwartsbetrachtung<br />

fielen jüngst auch die Zukunftsbetrachtungen nur verhalten aus. So enttäuschte<br />

die Mehrzahl der Konjunkturindikatoren in den vergangenen Wochen: Das EWU-<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

-25<br />

-30<br />

EWU-Stimmung<br />

-35<br />

'93 '94 '95 '96 '97 '98 '99 '00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12<br />

EWU-Wirtschaftsvertrauen (rechte Skala)<br />

Belgien: Geschäftsklima<br />

Frankreich: INSEE Geschäftsklima<br />

Wirtschaftsvertrauen<br />

fiel im<br />

März von 91,1 auf<br />

90 Punkte zurück<br />

und beendete<br />

damit vorerst<br />

seinen Aufwärtstrend<br />

der Vormonate.<br />

Das abnehmende<br />

Vertrauen<br />

war dabei sowohl<br />

auf eine skeptischereEinschätzung<br />

des privaten<br />

Konsums als<br />

auch im Industrie-<br />

sektor zurückzuführen. In diesen Reigen schwacher Konjunkturperspektiven reihten<br />

sich die EWU-Einkaufsmanagerindizes ein: Der PMI für das verarbeitende Gewerbe<br />

fiel im März von 47,9 auf 46,6 Punkte zurück. Ähnlich war auch die Entwicklung regionaler<br />

Frühindikatoren: So gab zum Beispiel das belgische Geschäftsklima von -11<br />

auf -15 Punkte nach und erreichte damit das niedrigste Niveau seit September 2009.<br />

Auch in Deutschland trübte sich die Stimmung wieder ein: Nachdem das ifo-<br />

Geschäftsklima im Februar auf 107,4 Punkte gestiegen war und damit den höchsten<br />

Stand seit Ende 2011 erklommen hatte, konnte sich auch Deutschland der Stimmungseintrübung<br />

nicht entziehen, so dass der Index auf 106,7 Punkte nachgab. Dabei<br />

fielen sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage (109.9 vs. 110,2 Punkten) als<br />

auch die Erwartungskomponente (103,6 vs. 104,6 Punkte) schwächer aus.<br />

Allerdings ist zu beachten, dass die meisten Umfragen in einem Zeitraum erstellt<br />

wurden, als die Zypern-Krise besonders angespannt war. Demzufolge bleibt zu beobachten,<br />

ob die Frühindikatoren aufgrund der zu dem Zeitpunkt herrschenden hohen<br />

Risikoaversion schwächer ausgefallen sind oder ob die verhaltene Stimmung auf eine<br />

tatsächlich skeptischere Erwartung der konjunkturellen Fundamentallage zurückzuführen<br />

ist.<br />

In der Summe hat sich das EWU-Konjunkturbild im Vergleich zum Jahresanfang<br />

in den vergangenen Wochen eingetrübt. Die Aktivität im Industriesektor<br />

sowohl in Deutschland als auch in der EWU bleibt schwach. Die nach wie vor<br />

hohe Arbeitslosigkeit in der EWU und eine leicht steigende Tendenz der Arbeitslosenrate<br />

in den Kernländern der EWU belastet den privaten Konsum. Die<br />

Mehrzahl der Stimmungsindikatoren rundet dieses Bild ab und weist aktuell auf<br />

eine weiterhin rezessive Tendenz in der EWU und ein nur moderates Wirtschaftswachstum<br />

in Deutschland hin.<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

EWU-Stimmung nach<br />

freundlichem Jahresauftakt<br />

wieder getrübt


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 6<br />

Inflation<br />

Der Anstieg der deutschen Verbraucherpreise verlangsamte sich im Verlauf des<br />

ersten Quartals kontinuierlich: Nach 1,7% im Januar war im März nur noch eine<br />

Inflation von 1,4% zu beobachten. Damit wurde die geringste Inflation seit Dezember<br />

2010 ausgewiesen. Ein nur moderates Wirtschaftswachstum trug ebenso zu dieser<br />

Entwicklung bei wie die nachlassenden Energiepreise. Dies wird sich auch im<br />

weiteren Jahresverlauf voraussichtlich weiter bremsend auf die Konsumentenpreise<br />

auswirken. Für preistreibende Effekte werden allerdings anstehende<br />

Lohnerhöhungen sorgen. So konnten bereits im vergangenen Jahr teils<br />

4<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

-0.5<br />

-1<br />

'03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12<br />

Lohnsteigerungen<br />

durchgesetzt werden,<br />

die 2013 ihre Wirkung<br />

zeigen dürften. Auch<br />

in den aktuell<br />

laufenden Tarifrunden<br />

fordern die<br />

Gewerkschaften erneut<br />

deutliche Lohnanhebungen.<br />

In der<br />

Summe wird der<br />

Inflationsdruck aus<br />

unserer Sicht jedoch<br />

in einem schwachen<br />

konjunkturellen Umfeld<br />

gering bleiben.<br />

Auch in der EWU konnte eine zunehmend moderater ausfallende Inflation<br />

beobachtet werden. So verlangsamte sich der Anstieg der Verbraucherpreise im<br />

März vorläufigen Daten zufolge auf 1,7% nach zuvor 1,8%. Dies enspricht ebenfalls<br />

der niedrigsten Inflation seit September 2010. Die Ursachen liegen zum einen darin,<br />

dass die preiserhöhenden Effekte, die aus den Erhebungen der Verbrauchssteuern<br />

in den Ländern der EWU-Peripherie resultierten, nun allmählich auslaufen.<br />

Außerdem wirken sich die rezessive Wirtschaftsentwicklung in den Ländern der<br />

EWU-Peripherie und das ingesamt nur sehr moderate EWU-Wirtschaftswachstum<br />

bremsend auf den Anstieg der Verbraucherpreise aus. Mit dieser jüngsten<br />

Entwicklung bewegt sich die EWU-Inflation in dem Bereich der EZB-Zielmarke von<br />

knapp 2%.<br />

Der Euro<br />

Deutschland: Inflation<br />

Deutschland: CPI yoy%<br />

Deutschland: Kerninflation yoy<br />

Bis Anfang Februar setzte die europäische Gemeinschaftswährung ihren<br />

Aufwärtstrend gegenüber dem US-Dollar sowie anderen Währungen fort. Dabei<br />

profitierte der Euro bis zu diesem Zeitpunkt davon, dass sich die Nach-richtenlage<br />

rund um die EWU-Krise entspannt zeigte. Zum anderen wirkte sich die vergleichsweise<br />

weniger expansive Geldpolitik der EZB stärkend auf den Euro aus: Während<br />

andere Zentralbanken, insbe-sondere Japan, aber auch die Fed und die Bank of<br />

England, ihre expansiven geldpolitischen Maßnahmen bekräftigten, um die<br />

Konjunktur zu stützen und dafür auch eine Abwertung der eigenen Währung<br />

akzeptierten bzw. wünschten, nahm die EZB diesbezüglich keine aktive Position ein.<br />

So betonte der EZB-Präsident Draghi in der geldpolitischen Sitzung im März sogar,<br />

dass die Europäische Zentralbank die Aufwertung des Euro nicht kritisch sehe.<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Euro wertet im Februar<br />

deutlich auf …


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 7<br />

Außerdem sah die EZB auch von einer erneuten Ausweitung ihrer expansiven<br />

Geldpolitik zunächst ab. Nachdem der Euro aber Anfang Februar mit 1,37 US-Dollar<br />

auf den höchsten Stand seit November 2011 aufgewertet hatte, kehrte sich die<br />

Entwicklung in den folgenden Wochen wieder um. Dafür zeichneten sich mehrere<br />

Ereignisse verantwortlich. Im Februar sorgten zunächst die Ende des Monats<br />

erfolgten Wahlen in Italien für neue Unsicherheit unter den Marktteilnehmern und<br />

ließen die EWU-Krise wieder allmählich in den Mittelpunkt rücken. Tatsächlich war<br />

Daily QEUR= 18.05.2012 - 22.04.2013 (GMT)<br />

BarOHLC; QEUR=; Bid<br />

03.04.2013; 1.2819; 1.2845; 1.2789; 1.2828<br />

SMA; QEUR=; Bid(Last); 200;<br />

03.04.2013; 1.2889<br />

SMA; QEUR=; Bid(Last); 38;<br />

03.04.2013; 1.3060<br />

US-Dollar / Euro<br />

01 18 02 16 01 16 03 17 01 16 01 16 03 17 01 16 01 18 01 18 01 16<br />

Jun 12 Jul 12 Aug 12 Sep 12 Okt 12 Nov 12 Dez 12 Jan 13 Feb 13 Mrz 13 Apr 13<br />

Price<br />

USD<br />

1.43<br />

1.42<br />

1.41<br />

1.4<br />

1.39<br />

1.38<br />

1.37<br />

1.36<br />

1.35<br />

1.34<br />

1.33<br />

1.32<br />

1.31<br />

1.3<br />

1.29<br />

1.28<br />

1.27<br />

1.26<br />

1.25<br />

1.24<br />

1.23<br />

1.22<br />

1.21<br />

1.2<br />

.1234<br />

das Wahlergebnis eine<br />

Pattsituation, so dass seit<br />

gut einem Monat keine<br />

Regierung gebildet<br />

werden konnte und das<br />

Risiko eines<br />

längerwährenden<br />

Reformstaus damit<br />

zunimmt. In diesem<br />

Umfeld wertete der Euro<br />

im Februar wieder auf<br />

1,31 US-Dollar ab. Zu<br />

einer weiteren<br />

Abschwächung trug dann<br />

die sich zuspitzende Krise<br />

in Zypern bei. Im März sorgten schließlich Spekulationen darüber, ob die US-<br />

Notenbank ihren expansiven geldpolitischen Pfad, vor allem ihre Maßnahmen der<br />

quantitativen Lockerung, doch schon in diesem Jahr statt wie bislang erwartet, ab<br />

2014/2015 beenden könnte, für eine Aufwertung des US-Dollars und schwächten<br />

den Euro. In der Folge wertete der Euro bis Ende März auf 1,278 US-Dollar ab.<br />

Aktuell dürften diese Belastungen für den Euro weiter fortbestehen. Sollte es jedoch<br />

in Italien gelingen, eine neue Regierungsbildung durch ein Expertenteam zu erzielen,<br />

ist nach der erfolgten deutlichen Abwertung des Euro wieder mit einer leichten<br />

Gegenbewegung zu rechnen, die den Euro zurück in den Bereich von 1,30 US-Dollar<br />

führen sollte. Im weiteren Jahresverlauf ist in der Summe dennoch mit einem<br />

insgesamt schwächer tendierenden Euro zu rechnen. Grundlage für diese Annahme<br />

ist, dass sich die Konjunkturperspektiven in der EWU in den vergangenen Wochen<br />

deutlich eingetrübt haben und infolgedessen die Erreichbarkeit der Budgezdefizitziele<br />

in den Ländern der EWU-Peripherie zunehmend hinterfragt werden und zu einem<br />

erneuten verstärkten Aufkeimen der EWU-Krise beitragen dürften. Sollten sich die<br />

Konjunkturdaten aus den USA im Gegenzug weiter aufhellen, ist zudem damit zu<br />

rechnen, dass die US-Notenbank tatsächlich bereits im zweiten Halbjahr in eine<br />

weniger expansive Geldpolitik umschwenken könnte. Dies wird für zusätzliches<br />

Abwertungspotential des Euro sorgen.<br />

Geldpolitik und Rentenmarkt<br />

In ihrer geldpolitischen Sitzung im März und im April ließ die Europäische Notenbank<br />

ihren Refinanzierungssatz unverändert bei 0,75%. Im Unterschied zum Januar fiel<br />

allerdings die Einschätzung der Konjunkturperspektiven nun verhaltener aus. So<br />

sprach Draghi von einer nur fragilen Erholung der EWU-Konjunktur und die Europäische<br />

Zentralbank gab in diesem Zuge eine Senkung ihrer Wachstumsprognosen bekannt.<br />

Im April betonte Präsident Draghi außerdem, dass die konjunkturelle Schwäche<br />

der EWU sich auch zunehmend auf die Kernländer auszuweiten drohe. Dies<br />

kann als ein Signal dafür gewertet werden, dass die EZB im Falle sich weiter eintrü-<br />

Zuspitzung der EWU-<br />

Krise & Spekulationen<br />

auf geldpolitische<br />

Wende in den USA belasten<br />

Euro im März<br />

EZB weiter mit expansivem<br />

Tenor


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 8<br />

bender Konjunkturperspektiven bereit ist, in diesem Jahr doch noch weitere expansive<br />

geldpolitische<br />

EWU-Rentenmarkt<br />

Maßnahmen umzusetzen.<br />

5.5<br />

5<br />

4.5<br />

4<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

in P r o z e n t p u n k t e n<br />

'08 '09<br />

10y Bundesanleihen<br />

'10 '11 '12<br />

EZB Refinanzierungssatz<br />

10y Swapsatz<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Spreads 10-jähriger Staatsanleihen zu 10-jährigen Bunds<br />

Jan. 12 Mrz. 12 Mai. 12 Jul. 12 Sep. 12 Nov. 12 Jan. 13 Mrz. 13<br />

Griechenland Irland Portugal Spanien Italien<br />

Nachdem sich die<br />

langfristigen Zinsen im<br />

Februar zunächst auf dem<br />

Niveau von 1,6% bis 1,7%<br />

weitgehend seitwärts bewegt<br />

hatten, sorgten in den<br />

folgenden Wochen zunehmende<br />

Spannungen in<br />

Folge der Zuspitzung der<br />

Lage in Zypern und der<br />

unsicheren politischen<br />

Situation in Italien dafür,<br />

dass die Risikoaversion der<br />

Marktteilnehmer wieder zunahm. Dies trug dazu bei, dass die Rendite 10-jähriger<br />

deutscher Bundesanleihen bis Ende März auf 1,29% nachgab. Schwache Konjunkturvorgaben<br />

und nachlassende Inflationsrisiken verliehen dieser Entwicklung zusätzlichen<br />

Rückenwind.<br />

Mit der Einigung auf ein Rettungspaket für Zypern entspannt sich die Lage derzeit<br />

wieder langsam. Sollte es in Italien zudem gelingen, doch noch eine Regierung zu<br />

bilden, dürfte dies die Stimmung unter den Kapitalmarktteilnehmern wieder etwas<br />

aufhellen. Vor diesem Hintergrund sehen wir nach dem erfolgten deutlichen Rückgang<br />

der langfristigen Zinsen mittelfristig wieder Anstiegs-potential für die Rendite<br />

10-jähriger Bundesanleihen. Eine nur moderate Konjunkturentwicklung sowie eine<br />

anhaltend expansive Haltung der EZB dürften allerdings die Dynamik des Anstiegs<br />

begrenzen.<br />

Die Zinsdifferenzen der EWU-Staatsanleihen 10-jähriger Laufzeit gegenüber gleichlaufenden<br />

deutschen Bundesanleihen zeigten trotz der Zypern-Krise und der politischen<br />

Unsicherheit in Italien in den vergangenen Wochen eine weitgehend ent-<br />

spannteEntwikklung. Die Thematik<br />

Zyperns hat sich mit<br />

der Einigung auf<br />

das Rettungspaket<br />

nun wieder beruhigt.<br />

In den kommenden<br />

Wochen<br />

dürften allerdings<br />

Nachrichten aus<br />

Italien Unruhepotential<br />

bergen.<br />

Sollte es dem von<br />

Präsident Napolitano<br />

einberufenen<br />

Expertenteam nicht<br />

gelingen ein Regierungsprogramm zu konstruieren, dem die Mehrheit der Parteien<br />

folgt, droht ein weiter anhaltender Stillstand, zumal der amtierende Präsident angesichts<br />

seiner Mitte Mai auslaufenden Amtszeit keine Neuwahlen ausrufen darf. Mittlerweile<br />

gab es bereits Spekulationen darüber, dass Napolitano die Präsident-<br />

Langfristige Zinsen<br />

geben deutlich nach


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 9<br />

schaftswahlen deshalb vorziehen könnte. Sein Nachfolger hätte dann wieder die<br />

Möglichkeit, den zerstritten Parteien Neuwahlen anzudrohen, sollten es nach erneutem<br />

Auftrag nicht gelingen eine Regierung zu bilden.<br />

Aktienmarkt<br />

Der europäische Aktienmarkt erwies sich im Umfeld der sich mehrenden belastenden<br />

Nachrichten - Zuspitzung der EWU-Krise und enttäuschende Konjunkturdaten – als vergleichsweise<br />

robust. So gab der Euro STOXX 50 zwar im Februar von den im Januar<br />

Daily Q.STOXX50E 06.03.2012 - 23.04.2013 (GMT)<br />

Price<br />

EUR<br />

BarOHLC; Q.STOXX50E; Last Trade<br />

03.04.2013; 2,669.63; 2,676.90; 2,657.25; 2,667.03<br />

SMA; Q.STOXX50E; Last Trade(Last); 200;<br />

03.04.2013; 2,526.81<br />

SMA; Q.STOXX50E; Last Trade(Last); 38;<br />

03.04.2013; 2,656.70<br />

EURO STOXX 50<br />

.12<br />

16 02 16 02 16 01 18 02 16 01 16 03 17 01 16 01 16 03 17 02 16 01 18 01 18 02 16<br />

Q1 12 Q2 2012 Q3 2012 Q4 2012 Q1 2013 Q2 13<br />

3,100<br />

3,000<br />

2,900<br />

2,800<br />

2,700<br />

2,600<br />

2,500<br />

2,400<br />

2,300<br />

2,200<br />

2,100<br />

2,000<br />

erreichten langjährigen<br />

Hoch von 2.749<br />

Punkten auf rund 2.570<br />

nach. Dies war vor allem<br />

der Unsicherheit im<br />

Hinblick auf die Wahlen<br />

in Italien geschuldet.<br />

Bereits im März setzte<br />

sich jedoch wieder Zuversicht<br />

an den Börsen<br />

durch, so dass der<br />

Euro STOXX 50 im<br />

Verlauf des Monats<br />

wieder auf rund 2.700<br />

Punkte kletterte.<br />

Die sich eintrübenden<br />

Konjunkturperspektiven<br />

für die EWU und die in diesem Umfeld weniger positive Stimmung als zu Jahresbeginn<br />

deuten darauf hin, dass sich die freundliche Entwicklung, die noch im zweiten Halbjahr<br />

2012 in Europa zu beobachten war, nicht fortsetzen dürfte. Allerdings ist angesichts des<br />

nach wie vor hohen Anlagebedarfs mit einer insgesamt freundlichen Entwicklung zu<br />

rechnen. Zudem dürfte positive konjunkturelle Impulse aus den USA und China die Risikofreude<br />

der internationalen Anleger weiter stützen.<br />

Stimmung an den Aktienmärkten<br />

weiterhin<br />

freundlich


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 10<br />

Ausblick<br />

Die Konjunkturperspektiven für die EWU haben sich im Verlauf des ersten Quartals bereits<br />

wieder spürbar eingetrübt. Dies lässt darauf schließen, dass die EWU-Wirtschaft<br />

2013 weiterhin eine rezessive Tendenz aufweisen und Deutschland ein nur moderates<br />

Wirtschaftswachstum erzielen wird.<br />

Nach der bereits erfolgten deutlichen Abwertung des Euro rechnen wir mit einer leichten<br />

Gegenbewegung, sobald sich die politische Lage in Italien wieder entspannt. Im weiteren<br />

Jahresverlauf ist allerdings damit zu rechnen, dass der Euro in der Summe schwächer<br />

tendieren wird. Insbesondere im Falle einer Abkehr der US-Notenbank von ihren<br />

Maßnahmen der geldpolitischen Lockerungen. Aktuell mehren sich die Anzeichen für<br />

dieses Szenario.<br />

Nachdem sich die Nachrichtenlage um die EWU-Krise wieder allmählich beruhigt, besteht<br />

nach dem erfolgten deutlichen Rückgang der Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen<br />

wieder Anstiegspotential. Allerdings bleibt dieses angesichts der schwachen<br />

konjunkturellen Entwicklung und den aktuell fallenden Inflationsraten begrenzt.<br />

Die sich eintrübenden Konjunkturperspektiven für die EWU und die in diesem Umfeld<br />

weniger positive Stimmung als zum Jahresbeginn deuten darauf hin, dass sich die<br />

freundliche Entwicklung, die in Europa noch im zweiten Halbjahr 2012 an den Aktienmärkten<br />

zu beobachten war, nicht fortsetzen dürfte. Allerdings ist angesichts des nach<br />

wie vor hohen Anlagebedarfs mit einer insgesamt freundlichen Entwicklung zu rechnen.<br />

Zudem dürfte positive konjunkturelle Impulse aus den USA und China die Risikofreude<br />

der internationalen Anleger weiter stützen.


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 11<br />

Prognoseübersicht<br />

G3 (+UK) Konjunkturindikatoren und Wechselkurse<br />

G3 (+UK) Zinsen<br />

Reales BIP Wachstum (%) Inflation (CPI) Arbeitslosenquote (%)*<br />

2009 2010 2011 2012 2013e 2009 2010 2011 2012 2013e 2009 2010 2011 2012 2013e<br />

EMU-12 -4,2 1,75 1,5 -0,5 -0,25 0,3 1,6 2,7 2,5 1,75 9,6 10,2 10,2 11,4 12,2<br />

- Deutschland -5,1 3,6 3,1 0,9 0,75 0,3 1,1 2,3 2,0 2,25 8,2 7,7 7,1 6,8 7,2<br />

UK -4,3 1,8 0,7 -0,25 0,5 2,2 3,3 4,5 2,8 2,5 4,7 4,6 4,8 4,8 5,0<br />

USA -3,4 3,0 1,8 2,25 2,25 -0,4 1,6 3,2 2,1 2,25 9,3 9,6 9,0 8,1 7,6<br />

Japan -6,3 4,1 -0,8 2,0 1,25 -1,3 -0,7 -0,3 0,0 -0,5 5,0 5,1 4,6 4,4 4,1<br />

Leistungsbilanz (% des<br />

BIP)**<br />

* Jahresdurchschnitt<br />

** Prognose des Internationalen Währungsfonds<br />

*** US$ gg. Währung, Japan: JP¥ gegen US$, jeweils zum Jahresende<br />

Budgetsaldo (% des BIP)**<br />

Leitzinsen 10 Y (Government)<br />

Wechselkurs (US$)***<br />

2009 2010 2011 2012 2013 2009 2010 2011 2012 2013e 2009 2010 2011 2012 2013e<br />

EMU-16 0,15 0,4 0,43 1,13 1,27 -6,4 -6,2 -4,1 -3,3 -2,6 1,43 1,34 1,30 1,32 1,28<br />

- Deutschland 5,9 6,0 5,7 5,4 4,7 -3,2 -4,1 -0,8 -0,4 -0,3 - - - -<br />

UK -1,3 -2,5 -1,9 -3,3 -2,7 -10,4 -9,4 -8,5 -8,3 -7,3 1,62 1,56 1,55 1,62 1,60<br />

USA -2,7 -3,0 -3,1 -3,1 -3,1 -13,3 -11,2 -10,1 -8,7 -7,3 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00<br />

Japan 2,9 3,7 2,0 1,6 2,3 -10,4 -9,4 -9,8 -10,0 -9,1 93 81 76,9 87 100<br />

2009 2010 2011 2012 2013e 2009 2010 2011 2012 2013e<br />

EMU-16 1,0 1,0 1,0 0,75 0,75 3,4 3,0 1,83 1,3 2<br />

UK 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 4,0 3,4 1,98 1,8 2,5<br />

USA 0 - 0,25 0 – 0,25 0 – 0,25 0 – 0,25 0-0,25 3,8 3,3 1,88 1,8 2,25<br />

Japan 0,1 0 - 0,1 0 - 0,1 0 - 0,1 0 – 0,1 1,3 1,1 0,99 0,8 0,5<br />

Rohstoffe<br />

Q3 10 Q4 10 Q1 11 Q2 11 Q3 11 Q4 11 Q1 12 Q2 12 Q3 12 Q4 12 Q1 13<br />

CRB-Index 286,9 332,8 359,4 338,1 298,2 298,4 308,5 284,2 309,3 295,0 246,4<br />

Ölpreis (Brent)* 81,4 94,3 117,3 111,4 104,3 107,6 123,8 97,6 113,3 112,8 110,4<br />

(Angaben jeweils zum Jahres- bzw. Quartalsende)<br />

* Oil Brent Physical Del, US$/barrel<br />

4


KAPITALMARKTBERICHT | Nr. 2 / 2013 12<br />

Emerging Markets*<br />

BIP Wachstum (%) Inflation (CPI) Leistungsbilanz (% des BIP)<br />

2010 2011 2012e 2013e 2010 2011 2012e 2013e 2010 2011 2012e 2013e<br />

Argentinien 9,2 8,9 2,6 3,1 10,5 9,8 9,9 9,7 0,7 -0,1 0,3 -0,7<br />

Brasilien 7,5 2,7 1,5 3,95 5,0 6,6 5,2 4,9 -2,2 -2,1 -2,6 -2,6<br />

Mexiko 5,6 3,94 3,8 3,5 4,2 3,4 4,0 3,5 -0,4 -1 -0,9 -1,1<br />

Venezuela -1,5 4,2 5,7 3,3 28,2 26,1 23,3 28,9 4,9 8,6 6,7 5,6<br />

Tschechien 2,7 1,7 -1 0,8 1,5 1,9 3,4 2,1 -3,8 -2,95 -2,4 -2,2<br />

Ungarn 1,3 1,7 -1,02 0,8 4,9 3,9 5,6 3,5 1,2 1,4 2,6 2,7<br />

Polen 3,9 4,3 2,4 2,1 2,5 4,3 3,9 2,7 -4,7 -4,3 -3,7 -3,8<br />

China 10,5 9,2 7,8 8,2 3,3 5,4 3,0 3,0 4,0 2,8 2,3 2,5<br />

Hongkong 7,1 5,0 1,8 3,5 2,3 5,3 3,8 3 5,5 5,3 4,1 3,8<br />

Singapur 14,8 4,9 2,1 2,9 2,8 5,2 4,5 4,3 24,4 21,9 21 20,7<br />

Korea 6,3 3,6 2,7 3,6 2,9 4,0 2,2 2,7 2,9 2,4 1,9 1,7<br />

Taiwan 10,7 4 2,5 3,9 1,0 1,4 2,5 2 9,3 8,9 6,9 7,3<br />

Südafrika 2,9 3,1 2,6 3,0 4,3 5,0 5,6 5,2 -2,8 -3,3 -5,5 -5,8<br />

* Quelle: Internationaler Währungsfonds<br />

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