Überempfindlichkeit des Zahnhalses - Zahnarzt Dr. Bohn Augsburg

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Dr. Lothar Bohn
Z a h n a r z t
Wie können solche Zahnhalsschäden vermieden werden?
1. Säureattacken auf den Zahnschmelz reduzieren!
Vermeiden Sie einen zu häufigen, kontinuierlichen, über den Tag verteilten Verzehr von
Früchten und Obstsäften (s.o.). Es gelten ähnliche Hinweise wie für den Zuckerkonsum:
Größere Mengen auf einmal bedeuten weniger Gefahr als häufige, kleine Mahlzeiten.
Durch das Trinken säurehaltiger Getränke (dazu zählen auch Cola und Limonaden) mit dem
Trinkröhrchen können Sie einen Zahnkontakt weitgehend vermeiden.
Nachts verzichten Sie bitte ganz auf säurehaltige Getränke. In dieser Zeit wird weniger
Speichel produziert, der Verdünnungseffekt durch den Speichelfluss ist daher eingeschränkt.
2. Neutralisation des sauren Mundhöhlenmilieus fördern!
Hierzu genügt es schon, kräftig mit Wasser nachzuspülen. In besonders hartnäckigen Fällen
kann die Neutralisation mit Milch erreicht werden.
3. Hinweise zur Zahnpflege beachten!
Unmittelbar nach Säurekontakt sollen Sie Ihre Zähne nicht putzen, sondern bestenfalls nur
den Mund ausspülen. Zur täglichen Zahnpflege empfehlen wir Ihnen Zahnbürsten mit weichen
Borsten sowie eine fluoridhaltige, gelartige Zahnpasta mit feinen Putzkörpern. Führen
Sie die Bürste bei halbgeöffnetem Mund auf der Wangenseite stets vom Zahnfleisch zum
Zahn und wenden Sie niemals die horizontale Schrubbtechnik an. Der Bürstenandruck darf
150g nicht übersteigen; bitte überprüfen Sie das durch Aufdrücken des Bürstenkopfes auf
eine Briefwaage.
4. Widerstandsfähigkeit der Zähne stärken!
Zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes gegenüber Säuren und Karies
hat sich das Spülen mit fluoridhaltigen Lösungen bewährt, möglichst vor der Nachtruhe.
Auch Fluoridgele, regelmäßig angewendet, zeigen eine ausgezeichnete prophylaktische
Wirkung.
5. Überbelastung einzelner Zähne vermeiden!
Chronischer Stress und seelische Belastungen, aber auch Fehlstellungen einzelner Zähne,
und eine falsche Bisslage können die Ursache sein für Zähne knirschen und - pressen. Meist
unbewusst führt dies zu deutlich sichtbaren Schliff-Facetten auf der Zahnoberfläche und in
Folge zu Fehlbelastungen und Vibrationen im Zahn. Darin sieht man die Ursache für das
Heraussprengen einzelner Schmelzpartikel und den Beginn eines Zahnhalsdefektes. Hiermit
wird die Wichtigkeit regelmäßiger, gründlicher zahnärztlicher Untersuchung zur
Früherkennung und Schadensbegrenzung hervorgehoben.
Augsburg, 2004
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