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Überempfindlichkeit des Zahnhalses - Zahnarzt Dr. Bohn Augsburg

Überempfindlichkeit des Zahnhalses - Zahnarzt Dr. Bohn Augsburg

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copyright by <strong>Dr</strong>. Lothar <strong>Bohn</strong><br />

<strong>Dr</strong>. Lothar <strong>Bohn</strong><br />

Z a h n a r z t<br />

Patienteninformation zum Thema:<br />

Praxis: Maximilianstrasse 37 | 86150 <strong>Augsburg</strong><br />

Tel: 0821 - 51 55 87 | Fax: 0821 - 51 55 98<br />

info@zahnarzt-bohn.de | www.zahnarzt-bohn.de<br />

<strong>Überempfindlichkeit</strong> <strong>Überempfindlichkeit</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Zahnhalses</strong><br />

<strong>Zahnhalses</strong><br />

Entstehungsmechanismen<br />

Der sichtbare Teil unserer Zähne, die Zahnkrone, ist von Zahnschmelz umgeben, der härtesten<br />

Substanz, die unser Körper hervorbringt. Der hohe Mineralgehalt macht den Zahn<br />

zwar widerstandsfähig gegenüber <strong>Dr</strong>uckeinwirkung bei der Nahrungszerkleinerung, bedingt<br />

aber auch gleichzeitig seine Empfindlichkeit gegenüber Säuren.<br />

Am Übergang von der Zahnkrone zur Zahnwurzel, also direkt am Zahnfleischrand, läuft dieser<br />

Schmelzüberzug ganz dünn aus und bildet hier eine besonders empfindliche<br />

Angriffsstelle für Säuren und Karies, für falsche Putztechniken und für Fehl- bzw. Überbelastungen<br />

einzelner Zähne.<br />

Jeder direkte Kontakt der Zahnoberfläche mit Säuren führt zu einer geringfügigen<br />

Erweichung der äußersten Schmelzschicht, die normalerweise durch den Einfluß <strong>des</strong><br />

Speichels rasch wieder erhärtet. Werden die Zähne jedoch häufigen Säureeinwirkungen ausgesetzt,<br />

und zudem unmittelbar danach intensiv gebürstet, so bilden sich im Laufe der Zeit<br />

flächige bis dellenförmige Defekte am Zahnhals aus. Diese Auflösungserscheinungen kann<br />

der Körper nicht wieder ausheilen.<br />

Bei wiederholten Säureattacken über Monate oder Jahre, zusammen mit einer falschen<br />

Zahnputztechnik, wird die durch den Speichel gebildete Schutzschicht auf den Zähnen<br />

immer wieder abgelöst, und es schreiten die zunächst unauffälligen Zahnschmelzverluste<br />

unter Freilegung <strong>des</strong> darunter befindlichen dunkleren Zahnbeines (Dentin) voran. Durch die<br />

Verfärbung werden die Defekte dann auch äußerlich sichtbar, und die betroffenen Zähne<br />

reagieren sehr sensibel auf Temperaturwechsel sowie auf süße und saure Nahrungsmittel.<br />

Kann sich innerhalb von wenigen Tagen wieder eine neue Schutzschicht bilden, dann geht<br />

die Zahnhalsempfindlichkeit zurück, der Defekt aber bleibt.<br />

Welche Säuren sind nun besonders schädlich?<br />

1. Nahrungssäuren<br />

Besonders aggressiv gegenüber der Zahnhartsubstanz wirkt die Zitronensäure, die außer in<br />

Früchten auch in zahlreichen Erfrischungsgetränken enthalten ist. Außerdem können<br />

Grapefruits, Orangen, Trauben und ihre Säfte sowie im Besonderen Erdbeeren, Äpfel,<br />

Rhabarber und Tomaten bei übermäßig häufigem Genuss einen Entkalkungsprozess an den<br />

Zähnen auslösen. Herber Wein, Obstessig oder mit Essig angemachter Salat sind Ursachen<br />

für <strong>Überempfindlichkeit</strong>en.<br />

2. Magensäure<br />

Bei Krankheiten, die mit häufigem Erbrechen einhergehen (Essstörungen, Erkrankungen der<br />

Verdauungsorgane), treten als Nebenerscheinung nicht selten ausgedehnte<br />

Zahnschmelzverluste auf.<br />

3. Säurehaltige Dämpfe<br />

Bei Menschen, die berufsbedingt über längere Zeiträume mit säurehaltigen Dämpfen in<br />

Kontakt kommen, sind derartige Schäden möglich.<br />

Patienteninformation <strong>Überempfindlichkeit</strong> <strong>des</strong> <strong>Zahnhalses</strong> Seite 1


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<strong>Dr</strong>. Lothar <strong>Bohn</strong><br />

Z a h n a r z t<br />

Wie können solche Zahnhalsschäden vermieden werden?<br />

1. Säureattacken auf den Zahnschmelz reduzieren!<br />

Vermeiden Sie einen zu häufigen, kontinuierlichen, über den Tag verteilten Verzehr von<br />

Früchten und Obstsäften (s.o.). Es gelten ähnliche Hinweise wie für den Zuckerkonsum:<br />

Größere Mengen auf einmal bedeuten weniger Gefahr als häufige, kleine Mahlzeiten.<br />

Durch das Trinken säurehaltiger Getränke (dazu zählen auch Cola und Limonaden) mit dem<br />

Trinkröhrchen können Sie einen Zahnkontakt weitgehend vermeiden.<br />

Nachts verzichten Sie bitte ganz auf säurehaltige Getränke. In dieser Zeit wird weniger<br />

Speichel produziert, der Verdünnungseffekt durch den Speichelfluss ist daher eingeschränkt.<br />

2. Neutralisation <strong>des</strong> sauren Mundhöhlenmilieus fördern!<br />

Hierzu genügt es schon, kräftig mit Wasser nachzuspülen. In besonders hartnäckigen Fällen<br />

kann die Neutralisation mit Milch erreicht werden.<br />

3. Hinweise zur Zahnpflege beachten!<br />

Unmittelbar nach Säurekontakt sollen Sie Ihre Zähne nicht putzen, sondern bestenfalls nur<br />

den Mund ausspülen. Zur täglichen Zahnpflege empfehlen wir Ihnen Zahnbürsten mit weichen<br />

Borsten sowie eine fluoridhaltige, gelartige Zahnpasta mit feinen Putzkörpern. Führen<br />

Sie die Bürste bei halbgeöffnetem Mund auf der Wangenseite stets vom Zahnfleisch zum<br />

Zahn und wenden Sie niemals die horizontale Schrubbtechnik an. Der Bürstenandruck darf<br />

150g nicht übersteigen; bitte überprüfen Sie das durch Aufdrücken <strong>des</strong> Bürstenkopfes auf<br />

eine Briefwaage.<br />

4. Widerstandsfähigkeit der Zähne stärken!<br />

Zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit <strong>des</strong> Zahnschmelzes gegenüber Säuren und Karies<br />

hat sich das Spülen mit fluoridhaltigen Lösungen bewährt, möglichst vor der Nachtruhe.<br />

Auch Fluoridgele, regelmäßig angewendet, zeigen eine ausgezeichnete prophylaktische<br />

Wirkung.<br />

5. Überbelastung einzelner Zähne vermeiden!<br />

Chronischer Stress und seelische Belastungen, aber auch Fehlstellungen einzelner Zähne,<br />

und eine falsche Bisslage können die Ursache sein für Zähne knirschen und - pressen. Meist<br />

unbewusst führt dies zu deutlich sichtbaren Schliff-Facetten auf der Zahnoberfläche und in<br />

Folge zu Fehlbelastungen und Vibrationen im Zahn. Darin sieht man die Ursache für das<br />

Heraussprengen einzelner Schmelzpartikel und den Beginn eines Zahnhalsdefektes. Hiermit<br />

wird die Wichtigkeit regelmäßiger, gründlicher zahnärztlicher Untersuchung zur<br />

Früherkennung und Schadensbegrenzung hervorgehoben.<br />

<strong>Augsburg</strong>, 2004<br />

Praxis: Maximilianstrasse 37 | 86150 <strong>Augsburg</strong><br />

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