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Presseinformation<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von:<br />

Ingo Wüstemeyer, Produktmanager Oil-free Air<br />

Tel. +49 (0)201 2177-170 oder ingo.wuestemeyer@de.atlascopco.com<br />

Dorothée Pichler, Kommunikation<br />

Tel. +49 (0)201 21 77-533 oder dorothee.pichler@de.atlascopco.com<br />

Drucklufttrocknung: Wassergehalt definiert Qualität<br />

Maschinen lieben trockene Luft<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und Drucklufttechnik GmbH<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und<br />

Drucklufttechnik GmbH<br />

Besucheradresse: Telefon: 0201 2177 410<br />

Postfach 10 02 51, 45002 Essen Langemarckstraße 35 Telefax: 0201 8998 255<br />

Germany 45141 Essen www.atlascopco.com/classzero<br />

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Was für den Menschen eher eine Qual ist, ist für Maschinen und Produktionsanlagen das<br />

Mittel der Wahl: extrem trockene Luft. Denn so lassen sich Korrosionsprobleme vermeiden.<br />

Entscheidend ist die sogenannte relative Feuchtigkeit, die sich in der Technik, und hier<br />

insbesondere bei Druckluft, über den Drucktaupunkt beschreiben lässt.<br />

Korrosion in Rohrleitungssystemen oder zu viel Wasserdampf in Maschinen kann zum<br />

Produktionsstillstand führen. Schuld kann zu feuchte Druckluft sein – was sich aber mit<br />

geeigneten Trocknern vermeiden lässt. Denn ein zu hoher Wasserdampfgehalt ist zwingend<br />

zu vermeiden, will man Schäden bis hin zum Stillstand verhindern. Doch wie trocken muss<br />

Druckluft eigentlich sein?<br />

Das Maß aller Dinge ist die relative Feuchte. Liegt sie unterhalb von 50 %, ist nicht mit<br />

Korrosion in den Rohrleitungen oder Behältern zu rechnen. Ein anderes Problem kann das<br />

Vereisen der Leitungen sein, wenn diese im Freien liegen. Im Winter kann die Druckluft<br />

hier so weit abkühlen, dass Wasser kondensiert und dann gefriert. Wird die Grenze von<br />

50 % relativer Feuchte überschritten, muss Druckluft entsprechend aufbereitet werden.<br />

Mit relativer Luftfeuchte bezeichnet man den Wassergehalt der Luft im Verhältnis zur<br />

Sättigung. Steigt die Temperatur, kann auch mehr Wasserdampf aufgenommen werden, bis<br />

die Luft gesättigt ist – und der sogenannte Taupunkt erreicht wird. Kommt dann noch mehr<br />

Wasserdampf hinzu, kann dieser nicht mehr aufgenommen werden und kondensiert. Auch<br />

wenn warme Luft abgekühlt wird, kann der Taupunkt erreicht werden, da die aufnehmbare<br />

Menge an Wasserdampf mit der Temperatur sinkt. In der Regel setzt man bei gegebenem<br />

Druck den Temperaturwert des Taupunkts, also die Taupunkttemperatur, mit dem Taupunkt<br />

gleich. Damit ist die Temperatur der feuchten Luft gemeint, bei der diese gesättigt ist (siehe<br />

Bild 2). 1 m³ Luft mit einer Temperatur von 35 °C kann maximal 39,573 g Wasserdampf<br />

aufnehmen und ist damit gesättigt. Bei 20 °C ist die Sättigung dagegen schon bei<br />

17,289 g/m³ erreicht. Am eigenen Leib kann das spüren, wer einmal das Tropenhaus im<br />

zoologischen Garten besucht (zu warm, zu feucht!) oder im Winter ordentlich geheizt hat<br />

(zu trocken!). Die Luftfeuchtigkeit war dann „relativ“ hoch oder „relativ“ niedrig.


Presseinformation<br />

Druckluftaufbereitung: Maschinen lieben trockene Luft<br />

Relative Luftfeuchte<br />

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Die relative Luftfeuchte lässt sich als Verhältnis von dem tatsächlich in der Luft<br />

vorhandenen Wasserdampf zu dem bei der jeweiligen Temperatur maximal möglichen<br />

Wasserdampfgehalt angeben. Enthält Luft von 35 °C nur 12 g/m³ Wasserdampf, dann<br />

errechnet sich die relative Luftfeuchte als Quotient von 12 zu 39,573, also 30 %. Wird die<br />

maximal aufnehmbare Menge Wasser überschritten, steigt der Wert also auf über 100 %, so<br />

fällt der überschüssige Wasseranteil als Nebel in Form feiner Wassertröpfchen aus;<br />

technisch spricht man von Kondensatbildung. Die Luft ist in diesem Fall gesättigt.<br />

Unterhalb der Sättigung ist feuchte Luft für das Auge nicht von trockener zu unterscheiden.<br />

Der Taupunkt als Maß für die Luftfeuchtigkeit ist keine real vorliegende Temperatur. Meist<br />

ist der Taupunkt kleiner als die tatsächliche Lufttemperatur, was bedeutet, dass die Luft<br />

nicht gesättigt ist und damit keine Kondensation auftritt. Sind beide gleich, ist die Luft mit<br />

Wasserdampf gesättigt. Sinkt die tatsächliche Lufttemperatur unter den Taupunkt, kondensiert<br />

Wasser. Der Taupunkt ist deshalb ein Feuchtemaß, weil er vom Wasserdampfgehalt<br />

der Luft abhängt. In der Drucklufttechnik, die ja mit unterschiedlichen Luftdrücken<br />

arbeitet, spricht man beim jeweiligen Druck auch vom Drucktaupunkt (DTP). Denn mit<br />

steigendem Druck wird bei konstanter Temperatur der Taupunkt eher erreicht, es kann also<br />

wiederum nicht so viel Wasser aufgenommen werden wie bei einem niedrigeren Druck. Ein<br />

niedriger Drucktaupunkt weist immer auf einen niedrigen Wassergehalt der Druckluft hin.<br />

Wichtig ist zu wissen, dass der atmosphärische Taupunkt nicht mit dem Drucktaupunkt<br />

verglichen werden darf. Entspannt man Druckluft mit einem Drucktaupunkt von +2 °C und<br />

einem Druck von 7 bar, hat diese Luft nach der Entspannung einen atmosphärischen<br />

Taupunkt von -23 °C.<br />

Stillstand der Produktion vermeiden<br />

Um der Druckluft ihre Feuchte zu entziehen, werden heute hauptsächlich zwei Trocknungsverfahren<br />

eingesetzt. Am häufigsten ist dies der Druckluft-Kältetrockner. Dabei wird die<br />

Luft über einen Luft-Luft- oder Luft-Kältemittel-Wärmetauscher unter den Taupunkt<br />

gekühlt, so dass die enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und über einen Kondensatableiter<br />

ausgeschieden werden kann. Anschließend wird die Luft wiederum im Wärmetauscher<br />

erwärmt. Mit diesem Verfahren lassen sich Taupunkte zwischen +3 und +12 °C erreichen.<br />

Muss der Drucktaupunkt unter +3 °C liegen, kommt verfahrensbedingt nur ein Adsorptionstrockner<br />

in Frage. Hierbei wird kugelförmiges Trockenmittel eingesetzt, an dem sich<br />

der Wasserdampf ohne chemische Verbindung anlagert. Das anschließend gesättigte<br />

Trockenmittel wird dann in der Desorptionsphase regeneriert. Während der Trocknungsgrad<br />

bei der Druckluftkältetrocknung einen Restfeuchtgehalt von rund 6 g/m³, also einen<br />

Drucktaupunkt von +3 °C ermöglicht, erreicht die Adsorptionstrocknung Drucktaupunkte<br />

von bis zu -40 und -70 °C. Das entspricht einem Feuchtegehalt von nur 0,119 oder<br />

0,003 g/m³.<br />

Abhängig von der jeweiligen Anwendung und den Qualitätsanforderungen ist ein<br />

entsprechender Trocknungsgrad der Druckluft zwingend erforderlich. Eine entsprechende<br />

Klassifizierung der Druckluftqualität ergibt sich aus der ISO-Norm 8573.1. Bei der


Presseinformation<br />

Druckluftaufbereitung: Maschinen lieben trockene Luft<br />

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Auswahl der Anlagenkomponenten sollte stets bedacht werden, dass die Druckluft-Qualität<br />

direkt mit der Produkt-Qualität in Verbindung steht. Anwender können die Experten von<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mit all ihrem Know-how in Sachen Beratung, Planung und Realisierung zu<br />

Rate ziehen.<br />

((Bildunterschriften))<br />

((Bild 1: Zusammensetzung der Luft))<br />

Die Luft, die uns umgibt, ist eine Mischung verschiedener Gase. Luft ist farb-, geruchs- und<br />

geschmacklos. Die Hauptbestandteile sind Sauerstoff und Stickstoff, enthalten sind aber<br />

auch Staub-, Ruß- und vor allem Wasserpartikel.<br />

(Bild: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und Drucklufttechnik)<br />

((Bild 2: Auszug Wasserdampftabelle))<br />

Luft nimmt stets bis zur Sättigung Wasserdampf auf. Wie viel das ist, hängt von der<br />

Temperatur ab. Die Tabelle gibt den maximalen Feuchtegehalt im Sättigungszustand an –<br />

also beim jeweiligen Taupunkt (Berechnung nach Wexler, auf Basis 1013 mbar und 25 °C).<br />

(Bild: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und Drucklufttechnik)<br />

((Bild 3: Möglichkeit der Drucklufttrocknung))<br />

Neben der Kälte-Drucklufttrocknung kommt verfahrensbedingt vor allem die Adsorptionstrocknung<br />

zum Einsatz. Nur so lassen sich sehr tiefe Drucktaupunkte realisieren.<br />

(Bild: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und Drucklufttechnik)<br />

((Bild 4: Drucktaupunkt/Atmosphärischer Taupunkt))<br />

Der Begriff des Drucktaupunktes (DTP) wird verwendet, um den Wassergehalt der<br />

Druckluft zu beschreiben. Er gibt die Temperatur an, bei der Wasserdampf zu kondensieren<br />

beginnt. Ein niedriger Drucktaupunkt weist immer auf einen niedrigen Wassergehalt der<br />

Druckluft hin. Entspannt man Druckluft mit einem Drucktaupunkt von +2 °C und einem<br />

Druck von 7 bar, hat diese Luft nach der Entspannung einen atmosphärischen Taupunkt<br />

von -23 °C.<br />

(Bild: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und Drucklufttechnik)<br />

((Bild 5: Druckluftqualitätsklassen ISO 8573.1))<br />

Die ISO-Norm 8573.1 definiert die verschiedenen Druckluftqualitätsklassen.<br />

(Bild: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Kompressoren und Drucklufttechnik)


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<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ist der weltweite Marktführer für Lösungen zur Produktivitätssteigerung. Die Produkte und<br />

Serviceleistungen reichen von Druckluft- und Druckgaskompressoren, Generatoren, Bau- und Bergbaumaschinen,<br />

Industriewerkzeugen und Montagesystemen bis zur dazugehörigen Ersatzteilversorgung und der<br />

Vermietung der Geräte. In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Geschäftspartnern und mit mehr als 130<br />

Jahren Erfahrung strebt <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mithilfe von Innovationen eine höhere Produktivität an.<br />

Der Konzern mit Firmensitz in Stockholm, Schweden, ist auf über 150 Märkten präsent. Im Jahr 2006<br />

beschäftigte das Unternehmen 25 900 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 50,5 Milliarden<br />

Schwedischen Kronen (5,6 Milliarden Euro).<br />

Nähere Informationen finden Sie unter www.atlascopco.com.<br />

Oil-free Air ist ein Geschäftsbereich im Kompressionstechnikgeschäft der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Gruppe mit<br />

Hauptproduktionszentrum in Antwerpen, Belgien. Der Geschäftsbereich entwickelt, fertigt, vermarktet und<br />

vertreibt weltweit eine Vielzahl von ölfreien Druckluftkompressoren, Luftoptimierungssystemen,<br />

Ersatzteilmarktprodukten und Total-Quality-Druckluftlösungen, die in allen Branchen eingesetzt werden, in<br />

denen die Qualität der Druckluft von größter Bedeutung für das Endprodukt und den Fertigungsprozess ist. Der<br />

Geschäftsbereich bietet hauptsächlich eine Vielzahl von ölfreien Druckluftkompressoren als Mittel-, Nieder-<br />

und Hochdruckausführungen mit verschiedenen Kompressionstechniken an, wie z. B. Schrauben- und<br />

Drehzahnkompressoren, Kolbenkompressoren, Turbokompressoren und Hubkolbenkompressoren. Für den<br />

gleichen Druck- und Kapazitätsbereich werden zudem öleingespritzte Kompressoren als Alternative für<br />

weniger kritische Anwendungen angeboten. Oil-free Air setzt sich aufgrund seiner Unternehmensphilosophie<br />

und innovativer Techniken für die Umwelt ein. Weitere Informationen finden Sie unter www.atlascopco.com<br />

und www.classzero.com


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Bilder zur Presseinformation<br />

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Bild 4<br />

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