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atlas <strong>Copco</strong><br />

Erfolge aus 140 Jahren eines der innovativsten<br />

und nachhaltigsten Unternehmen der Welt<br />

1


<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

Erfolge aus 140 Jahren eines der innovativsten<br />

und nachhaltigsten Unternehmen der Welt<br />

1


Es gibt immEr EinEn bEssErEn WEg<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> verdankt seine erfolgreiche Geschichte den qualifizierten und engagierten Mitarbeitern, die seit 1873<br />

innovative Lösungen für Herausforderungen unserer Kunden gefunden und die Produktivität ihrer Unternehmen<br />

gesteigert haben. Wo wären wir heute, hätten wir nicht Mitarbeiter in aller Welt, die unseren Kunden Jahr für Jahr<br />

bestens zu Diensten sind?<br />

Als es gegründet wurde, stellte unser Unternehmen Erzeugnisse für die Eisenbahn her. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s<br />

Kerngeschäft reicht aber in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts zurück, als die ersten Kompressoren,<br />

Werkzeuge und Felsbohrer gefertigt wurden. Heute hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> in diesen und vielen anderen<br />

Produktbereichen weltweit eine Führungsstellung.<br />

Natürlich hat sich in 140 Jahren vieles verändert. Wir sind von einem schwedischen Unternehmen zu einer<br />

multinationalen Unternehmensgruppe gewachsen, die in rund 180 Ländern Kunden zu Diensten ist und in 90<br />

Staaten eigene Unternehmen hat. In all dieser Zeit sind wir unserem Geist und unseren Werten treu geblieben.<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> steht für Innovation, Nachhaltigkeit und Ethik. Es steht für die Fähigkeit, neue Produkte und<br />

Dienstleistungen zu entwickeln, die dem Bedarf unserer Kunden gerecht werden oder ihn übertreffen. Es steht<br />

für Freude an unserer Arbeit.<br />

So wie sich die Welt verändert, müssen auch wir es tun. Megatrends in der Bevölkerungsentwicklung, im<br />

Lebensstandard und in der Urbanisierung stellen neuartige Anforderungen an unsere Innovationskraft. Gemeinsam<br />

mit Kunden und Geschäftspartnern müssen wir neue Produkte entwickeln, die strengeren Anforderungen an den<br />

Verbrauch natürlicher Ressourcen sowie an Sicherheit, Ergonomie und Produktivität gerecht werden.<br />

„Der nachhaltigen Produktivität verpflichtet“ – so lautet heute das Markenversprechen von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>. Gibt es<br />

einen besseren Beweis für dieses Engagement als die 140 Jahre unserer Geschichte? Ich bin mir sicher: Unsere<br />

feste Überzeugung, dass es immer einen besseren Weg gibt, wird uns auch in den kommenden Jahren helfen,<br />

unseren Kunden nachhaltige Produktivität zu bieten.<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, 21. Februar 2013<br />

Ronnie Leten<br />

President und CEO<br />

3


4<br />

inhAlt<br />

DiE AnfAngsjAhrE 6<br />

Schweden wird moderner 9<br />

Neues Management, anspruchsvollere Produkte 11<br />

Internationale Inspiration 13<br />

Vermarktung von Druckluftwerkzeugen 13<br />

DEm KunDEnbEDArf gErECht WErDEn 17<br />

Druckluftwerkzeuge und -kompressoren 19<br />

Mit dem Kunden im Team 19<br />

Neue Verkaufstechnik 21<br />

KunDEnoriEntiErung 23<br />

Verkauf als Schwerpunkt 25<br />

Ein besseres Angebot 27<br />

DiE innovAtivE sChWEDisChE mEthoDE 29<br />

Export im Vordergrund 31<br />

Ein spEziAluntErnEhmEn WirD intErnAtionAl 35<br />

Hilfestellung bei Projekten 39<br />

Ausstieg aus Dieselmotoren und eine neue Marke 40<br />

nEuE horizontE 43<br />

Delegation und erneute Technologieorientierung 45<br />

Verbesserte Produktentwicklung 47<br />

Neue Organisation mit drei Produktionsunternehmen 48


innovAtivE KomprEssortEChniK 51<br />

Eine wichtige Übernahme 53<br />

Programm für Forschung und Entwicklung 54<br />

WAChstum DurCh ÜbErnAhmEn 57<br />

Ergänzende Produkte 61<br />

Großes Potenzial bei Werkzeugen 61<br />

Eine neue Strategie für das Markenportfolio 62<br />

Es gibt immEr EinEn bEssErEn WEg 65<br />

Die Dynamik erhalten 67<br />

Stärkung des Außendienstes 69<br />

Ausstieg aus rückläufigen Marktsegmenten 69<br />

Starke Betonung auf Service 71<br />

Kunden in über 170 Ländern 72<br />

nAChhAltigE, gEWinnbringEnDE EntWiCKlung 77<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> bleibt seiner Pionierrolle treu 79<br />

Geräuschlos und minimaler Energieverbrauch 81<br />

Sicherheit und Wohlfahrt 83<br />

Durch Kompetenz konkurrieren 84<br />

fAKtEn unD tAbEllEn 87<br />

WEm gEhört AtlAs CopCos gEsChiChtE? 101<br />

5


DiE AnfAngsjAhrE


1<br />

„Mit Stolz übernommen und weiter verbessert“<br />

– vielleicht lässt sich so der Ursprung der<br />

ersten Druckluftwerkzeuge und Maschinen<br />

von <strong>Atlas</strong> am treffendsten beschreiben. <strong>Atlas</strong><br />

kaufte Werkzeug für seine eigene Produktion<br />

und entwickelte es dann in Zusammenarbeit<br />

zwischen Benutzern, Konstrukteuren und<br />

Metallverarbeitern weiter.<br />

2


AtLAS WURDE IM JAHR 1873 in Stockholm von dem Eisenbahningenieur<br />

Eduard Fränckel, dem Financier David Otto Francke und dem Bankier<br />

André Oscar Wallenberg gegründet. Fränckel wurde Geschäftsführer des<br />

Unternehmens. Die Zukunft sah glänzend aus.<br />

SCHWEDEN WIRD MODERNER<br />

DIE SCHWEDISCHE WIRtSCHAFt<br />

entwickelte sich, und ein modernes<br />

Eisenbahnsystem war im Entstehen.<br />

<strong>Atlas</strong> hatte das Ziel, Ausrüstungen aller<br />

Art für den Bau eines Eisenbahnnetzes<br />

und seinen anschließenden Betrieb<br />

anzubieten. Das <strong>Atlas</strong>-Werk befand sich<br />

im Zentrum von Stockholm in Nähe des<br />

3<br />

Bahnhofs, was den Versand der fertigen<br />

Erzeugnisse erleichterte.<br />

Mit einem Auftrag für ein Drittel aller Waggons der schwedischen<br />

Eisenbahn schien das neu gegründete Unternehmen <strong>Atlas</strong> auf Expansionskurs<br />

zu sein, und es wies anfangs gute Gewinne aus. Aber 1876 verlangsamte sich<br />

plötzlich das Wachstumstempo der schwedischen Eisenbahn. Auf die rentablen<br />

Jahre folgten Jahre mit roten Zahlen. Mit Hilfe der Familie Wallenberg konnte<br />

<strong>Atlas</strong> aber seinen Weg zum Erfolg fortsetzen.<br />

Zwar war André Oscar Wallenberg ein Mitgründer des Unternehmens und<br />

der größte Anteilseigner, dennoch spielte die prominente Familie Wallenberg<br />

eine eher untergeordnete Rolle beim Entstehen von <strong>Atlas</strong>. Da aber Wallenbergs<br />

Bank – Stockholms Enskilda Bank – umfangreiche Darlehen gewährt hatte, ließ<br />

das Interesse der Familie genauso schnell nach, wie die Verluste zunahmen. Vor<br />

seinem Tod im Jahr 1886 verdeutlichte Wallenberg seinem Sohn Knut Agathon<br />

(K.A.), der seine Nachfolge als Direktor der Bank antrat, dass die Leitung von<br />

<strong>Atlas</strong> ausgetauscht werden musste, um den negativen Trend umzukehren.<br />

9


10<br />

4 5<br />

6<br />

7 8


NEUES MANAGEMENt,<br />

ANSPRUCHSVOLLERE PRODUKtE<br />

ALS K.A. WALLENBERG die Leitung der Bank übernahm,<br />

suchte er einen Käufer für <strong>Atlas</strong>. Als dies nicht gelang,<br />

stellte er einen neuen Geschäftsführer ein. Die Wahl fiel<br />

auf Oscar Lamm, Leiter von AB Separator-Alfa Laval, der<br />

seine Aufgabe 1887 übernahm.<br />

Unter Lamms Leitung nahmen die Verluste ab, aber<br />

es waren noch drastischere Schritte notwendig. Das<br />

Unternehmen ging in Liquidation, und die Bank schrieb<br />

einen Großteil seiner Schulden ab. Vor der Liquidation<br />

hatte <strong>Atlas</strong> aber bereits einen Strategiewechsel hin<br />

zur Produktion von anspruchsvolleren Produkten, wie<br />

Dampf- und Werkzeugmaschinen, eingeleitet. Der<br />

eigene Maschinenpark des Werks wurde modernisiert,<br />

und es kamen Fräs- und Schleifmaschinen hinzu.<br />

Aus England wurden unter anderem ein Kompressor<br />

und eine Nietpresse importiert, wie ein Abschnitt im<br />

Jahresbericht für 1888 zeigt: „Nachdem der Vorstand die<br />

Notwendigkeit gezielterer Bemühungen zur Produktion<br />

von Dampfmaschinen und Kesseln erkannt hatte, wurde<br />

zu diesem Zweck eine Reihe neuer Maschinen, darunter<br />

eine pneumatische Nietmaschine, erworben und installiert.“<br />

Wohl niemandem bei Nya Aktiebolaget <strong>Atlas</strong> – Neue<br />

<strong>Atlas</strong> – war wirklich bewusst, dass die Orientierung des<br />

Unternehmens auf Dampfmaschinen und der Kauf eines<br />

Kompressors einem völlig neuen Geschäftssegment<br />

den Weg ebnete – ein Segment, mit dem <strong>Atlas</strong> einmal<br />

weltberühmt werden sollte. Der eigene Bedarf an<br />

Druckluftwerkzeugen und -maschinen im Unternehmen<br />

weckte bei <strong>Atlas</strong> das Interesse an diesen Produkten.<br />

9<br />

11


12<br />

10


INtERNAtIONALE INSPIRAtION<br />

IN SEINEN EIGENEN FERtIGUNGSANLAGEN musste <strong>Atlas</strong> Metallblech stauchen<br />

(durch Hämmern dicker und kürzer machen) und dann Kanten vernieten, um sie<br />

leckdicht zu machen. Gustaf Ryd, einem jungen schwedischen Ingenieur, war<br />

das bestens bekannt, als er 1892 auf einer Englandreise genau für diese Aufgabe<br />

einen pneumatischen Stemmhammer kaufte. Im nächsten Jahr kaufte <strong>Atlas</strong> einen<br />

pneumatischen Niethammer in den USA.<br />

Die neuen Maschinen waren in der <strong>Atlas</strong>-Produktionsstraße von unschätzbarem<br />

Wert, und bald brauchte man Ersatzteile. Die äußerst fachkundigen Handwerker<br />

in der Forschungswerkstatt hatten die Aufgabe, das Konstruktionsprinzip der<br />

Original-Maschinen herauszufinden, ohne dass ihnen Pläne zur Hilfe standen.<br />

Ryd handelte schnell, als die britische Fachzeitschrift Engineering im Jahr<br />

1893 ein Schnittbild eines Stemmhammers veröffentlichte. Drei Wochen später<br />

genehmigte er eine Maßstabszeichnung derselben Maschine, und noch im selben<br />

Jahr ging sie in Produktion. Im Jahr darauf stellte Ryd einen verbesserten Hammer<br />

aus eigener Entwicklung vor.<br />

VERMARKtUNG VON LUFtDRUCKWERKZEUGEN<br />

ANFANGS WAREN DIE VON AtLAS hergestellten Druckluftwerkzeuge<br />

ausschließlich für die eigenen Werkstätten gedacht. Sie wurden in Zusammenarbeit<br />

zwischen Anwendern, Entwicklern und Metallverarbeitern weiterentwickelt. Ihre<br />

höhere Effizienz und Zuverlässigkeit sprach sich jedoch bald herum, und auch<br />

andere große schwedische Werkstätten wollten diese Werkzeuge haben.<br />

1894 wurde ein pneumatischer Niethammer an eine dieser Werkstätten – Motala<br />

Verkstad – geliefert, die 1878 den ersten Öltanker der Welt gebaut hat. Im nächsten<br />

Jahr kaufte Göteborgs Mekaniska Verkstad einen weiteren Hammer. Die Nachfrage<br />

von außen nahm zu, aber erst 1901 wurde das erste Druckluftwerkzeug offiziell auf<br />

der eigenen Produktionsstraße gefertigt.<br />

13


14<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 1873 wurde <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

von nur elf Presidents und CEOs geleitet. Im Jahr 1997<br />

wurde Giulio Mazzalupi als erster Nichtschwede zum<br />

President und CEO ernannt. Der zweite – Ronnie Leten –<br />

wurde 2009 auf diesen Posten berufen. Bis auf<br />

zwei Ausnahmen – Walter Wehtje und Gunnar Brock –<br />

kamen alle Inhaber dieser Position aus den eigenen<br />

Reihen der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Group.<br />

1873 – 1887<br />

EDuArD fränCKEl<br />

Eduard Fränckel, technischer<br />

Leiter der staatlichen<br />

schwedischen Eisenbahn,<br />

wurde zum ersten<br />

Geschäftsführer von AB <strong>Atlas</strong><br />

ernannt. Eduard Fränckel war<br />

eine treibende Kraft hinter der<br />

Gründung von AB <strong>Atlas</strong>.<br />

1887 – 1909<br />

osCAr lAmm<br />

Gemeinsam mit den Brüdern<br />

K.A. und Marcus Wallenberg<br />

war Oscar Lamm mit der<br />

Liquidation von AB <strong>Atlas</strong> im<br />

Jahr 1890 und der Gründung<br />

des Nachfolgeunternehmens<br />

Nya AB <strong>Atlas</strong> beauftragt.<br />

1909 – 1940<br />

gunnAr jACobsson<br />

Gunnar Jacobsson,<br />

Geschäftsführer von Nya AB<br />

<strong>Atlas</strong> seit 1909, bekleidete<br />

die gleiche Position bei AB<br />

<strong>Atlas</strong> Diesel nach der Fusion<br />

mit AB Diesels Motorer im<br />

Jahr 1917. Er erweiterte<br />

das Druckluftsortiment mit<br />

neuen Werkzeugen und<br />

Druckluftkompressoren.


1940 – 1957<br />

WAltEr WEhtjE<br />

Walter Wehtje stand für einen<br />

neuen Führungsstil in einem<br />

bislang technisch geprägten<br />

Unternehmen. Als ehemaliger<br />

Leiter eines Kaufhauses in<br />

Stockholm war ein in<br />

Verkauf und Marketing<br />

versierter Geschäftsmann.<br />

1991 – 1997<br />

miChAEl trEsChoW<br />

Die Entwicklung der<br />

Unternehmensgruppe<br />

unter Michael Treschows<br />

Führung lässt sich mit mehr<br />

Stabilität, höhere Rentabilität<br />

und gesundes Wachstum<br />

zusammenfassen, die durch<br />

Produktentwicklung und<br />

Übernahmen erreicht wurden.<br />

Er hat ein neues Konzept – die<br />

Markenportfoliostrategie – in<br />

das Unternehmen eingebracht.<br />

1957 – 1970<br />

Kurt-AllAn bElfrAgE<br />

Kurt-Allan Belfrage verlagerte den<br />

Schwerpunkt auf Forschung und<br />

Entwicklung, unter anderem mit<br />

umfassenden Modernisierungs-<br />

und Expansionsplänen für die<br />

Produktionswerke. Der ölfrei<br />

verdichtende Luftkompressor<br />

wurde vorgestellt und erschloss<br />

neue Marktsegmente<br />

und Einsatzbereiche.<br />

1997 – 2002<br />

giulio mAzzAlupi<br />

Giulio Mazzalupi, seit langer<br />

Zeit im Unternehmen<br />

tätig, wurde als erster<br />

Nichtschwede zum<br />

President und CEO ernannt.<br />

Er hat die Stellung der<br />

Unternehmensgruppe<br />

durch erfolgreiche<br />

Produktinnovationen, eine<br />

neue Produktionsstrategie<br />

und einen verbesserten<br />

Kundendienst gestärkt.<br />

1970 – 1975<br />

EriK johnsson<br />

Erik Johnssons bleibende<br />

Leistung liegt vor allem im<br />

Gebiet Industriemarketing,<br />

wo er ein Pionier und eine nie<br />

versiegende Energiequelle<br />

war. Er kam auf die Idee, statt<br />

eines isolierten Produkts eine<br />

Komplettlösung anzubieten.<br />

2002 – 2009<br />

gunnAr broCK<br />

Gunnar Brock führte<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> durch<br />

Veräußerungen zurück auf<br />

sein Kerngeschäft, hat aber<br />

auch in den Straßenbau<br />

expandiert. Wichtige<br />

Strategien waren ein<br />

Ausbau des Außendienstes<br />

und eine stärker<br />

kundenorientierte Organisation.<br />

1975 – 1991<br />

tom WAChtmEistEr<br />

Tom Wachtmeister ist 1959 in die<br />

Unternehmensgruppe eingetreten<br />

und hatte verschiedene<br />

Positionen inne, bevor er 1975<br />

zum Geschäftsführer ernannt<br />

wurde. Er hat die Organisation<br />

weiter dezentralisiert und<br />

in Divisionen und drei<br />

Geschäftsbereiche untergliedert.<br />

2009 –<br />

ronniE lEtEn<br />

Ronnie Leten hat<br />

die Ausrichtung auf<br />

Kundenbeziehungen und<br />

Erfahrungen weiter verstärkt<br />

und das Markenmanagement<br />

bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ausgebaut. Zu<br />

seinem Ansatz gehörte eine<br />

gestärkte Servicestrategie und<br />

-struktur sowie eine verbesserte<br />

betriebliche Leistung.<br />

15


DEm KunDEnbEDArf gErECht WErDEn


18<br />

Im Industriemarketing geht es<br />

nicht um Vertragsabschlüsse um<br />

jeden Preis, sondern vielmehr<br />

um die Frage, was für den<br />

Kunden am besten ist. Es geht<br />

um den Aufbau langfristiger<br />

Beziehungen und die Entwicklung<br />

von Produkten, die dem<br />

Kundenbedarf gerecht werden.<br />

1917 FUSIONIERtE AtLAS mit Diesels<br />

Motorer, das 1898 im ländlichen Ort Nacka<br />

nahe Stockholm von K.A. Wallenbergs<br />

Halbbruder Marcus Wallenberg gegründet<br />

worden war. Das Unternehmen stellte<br />

Schiffsmotoren und stationäre Dieselmotoren<br />

her. Es war ein technisch sehr namhaftes<br />

Unternehmen, das mehrere wichtige<br />

konstruktive Verbesserungen entwickelt hat.<br />

Durch eine Erfindung von Jonas Hesselman<br />

im Jahr 1906 war es möglich geworden,<br />

die Motoren schnell zwischen vorwärts und<br />

rückwärts umzuschalten, wodurch sich der<br />

Markt für Schiffsmotoren deutlich vergrößerte.<br />

Das neue Unternehmen bekam den Namen<br />

<strong>Atlas</strong> Diesel, und in den 1920er Jahren wurde<br />

der gesamte Betrieb nach Nacka verlagert.<br />

11


DRUCKLUFtWERKZEUGE UND - KOMPRESSOREN<br />

GUNNAR JACOBSSON, der Nachfolger von Oscar Lamm als Geschäftsführer von<br />

Nya <strong>Atlas</strong> im Jahr 1909, übernahm die gleiche Position bei <strong>Atlas</strong> Diesel. Er war<br />

zuerst als Leiter der separaten Druckluftabteilung tätig, die 1901 gegründet wurde,<br />

als <strong>Atlas</strong> die Serienproduktion von Druckluftwerkzeugen aufnahm.<br />

Unter Jacobsson erweiterte die Druckluftabteilung ihr Sortiment mit neuen<br />

Werkzeugen und sogar Druckluftkompressoren. Schon 1904 wurde ein Nachbau<br />

eines deutschen Kompressors hergestellt, mit einer Dampfmaschine von <strong>Atlas</strong> als<br />

Antrieb. Im Jahr darauf stellte das Unternehmen seinen eigenen Kompressor vor.<br />

Im selben Jahr stellte <strong>Atlas</strong> auch den ersten Felsbohrer vor.<br />

DAS SORtIMENt AN Druckluftwerkzeugen und Kompressoren wuchs<br />

kontinuierlich. Durch ein Vertreternetz war bis zum Ausbruch des Ersten<br />

Weltkriegs ein gewinnbringender Exportmarkt aufgebaut worden. 1915 machte<br />

die Drucklufttechnik mehr als 50 % des Umsatzes von <strong>Atlas</strong> aus und hatte einen<br />

noch größeren Anteil am Gewinn. Schweden war nicht an Kampfhandlungen<br />

beteiligt. Im Krieg brach aber das Vertreternetz zusammen, und der Export von<br />

Druckluftwerkzeugen kam zum Erliegen.<br />

In der Hoffnung auf bessere Zeiten nach dem Krieg entschied der Vorstand 1917,<br />

an die Stockholmer Börse zu gehen. Der Börsengang war erfolgreich, aber die<br />

Lage von <strong>Atlas</strong> Diesel verschlechterte sich weiter. Mit einer Erholung war vor<br />

Ende des Krieges nicht mehr zu rechnen. Weitere schwierige Jahre standen bevor.<br />

MIt DEM KUNDEN IM tEAM<br />

DIE WELtWIRtSCHAFtSKRISE der 1920er und 1930er Jahre traf <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

schwer. Die knappen Forschungsmittel und seine Exportanstrengungen<br />

konzentrierte das Unternehmen auf Dieselmotoren. Hinter den Kulissen baute man<br />

aber einen nationalen Vertrieb für Druckluftwerkzeuge auf. Zu einem großen Teil<br />

war es den Bemühungen des kundenorientierten Josef Hollertz zu verdanken.<br />

19


20<br />

Hollertz war ein äußerst erfolgreicher Vertreter bei <strong>Atlas</strong> Diesel und ein<br />

entschiedener Fürsprecher der Kunden im eigenen Unternehmen. Er lernte<br />

die vergleichsweise geringe Zahl der Kunden und ihre Probleme gut kennen.<br />

Er sah sich in ihren Werkstätten um und machte sorgfältige Notizen über<br />

Bemerkungen, Kapazitäten, Qualitätsmängel und dergleichen. Wieder in<br />

seinem Büro bei <strong>Atlas</strong> Diesel angelangt, besprach er die Kundenwünsche mit<br />

Erik Ryd, dem talentierten Leiter der Konstruktionsabteilung. Ryd begleitete<br />

Hollertz oft bei Kundenbesuchen, um Klarheit über die Probleme zu gewinnen.<br />

Diese enge Zusammenarbeit mit Kunden führte zu wichtigen konstruktiven<br />

Änderungen und schuf die Grundlage für die Kundenorientierung, die bis zum<br />

heutigen Tag das Markenzeichen der Forschung und Entwicklung bei <strong>Atlas</strong> ist.<br />

DIE ENtWICKLUNG PORtABLER Kompressoren und leichter Felsbohrsysteme<br />

erschloss einen neuen Markt. Hollertz beobachtete die Verhältnisse in der<br />

Industrie sorgfältig daraufhin, auf welche Probleme potenzielle Kunden stoßen<br />

konnten. Er erkannte, dass der Markt eine gut entwickelte Vertriebs- und<br />

Serviceorganisation brauchte und baute daraufhin Zweigstellen für Vertrieb<br />

und Service in mehreren großen schwedischen Städten auf. Er erkannte,<br />

dass kleinere Firmen oft nicht zu einer Investition in portable Kompressoren<br />

bereit waren. Daraufhin richtete er ein Mietkaufsystem ein, wodurch sich<br />

Druckluftmaschinen schnell zunehmender Beliebtheit erfreuten.<br />

12


NEUE VERKAUFStECHNIK<br />

DIE ERFAHRUNGEN DES verkaufsorientierten<br />

Hollertz dienten als Grundlage für das Training<br />

in Verkaufstechnik bei <strong>Atlas</strong> Diesel. Eine<br />

grundlegende Empfehlung lautete, den Kunden<br />

zu überzeugen, dass die angebotene Lösung<br />

seinem Bedarf gerecht wird, noch bevor der Preis<br />

überhaupt zur Sprache kommt. Hollertz hat auch<br />

eine gewinnbasierte Vertriebsplanung eingeführt.<br />

Zugleich sah er Dinge aus langfristiger Perspektive<br />

und pflegte Beziehungen für die Zukunft. Damit<br />

die Zeit von Vertretern effektiv genutzt wurde,<br />

arbeitete er Anleitungen aus, die Vertriebsmethoden<br />

und Besuchsfrequenzen auf das langfristige<br />

Gewinnpotenzial von Kunden abstimmten.<br />

13<br />

KulturrEvolution bEi AtlAs<br />

Die Fusion von <strong>Atlas</strong> mit Diesel Motorer und<br />

die gemeinsame Nutzung eines Geländes<br />

in Nacka nahe Stockholm brachten keine<br />

Änderungen im Unternehmen mit sich. Die<br />

beiden Sparten – Diesel und Druckluft –<br />

blieben getrennt und hatten unterschiedliche<br />

Unternehmenskulturen. Ingenieure aus<br />

beiden Sparten hatten nur sehr wenig Kontakt<br />

miteinander. Die Dieselsparte wurde ganz klar<br />

als die größere der beiden angesehen. Hier<br />

gab es die wichtigen Entwicklungsprojekte<br />

und hier wurden die am besten qualifizierten<br />

Mitarbeiter eingestellt. Mitarbeiter aus der<br />

Dieselsparte bekleideten auch die wichtigsten<br />

Posten in gemeinsamen Funktionen des<br />

Unternehmens – in der Führungsetage und<br />

in ausländischen Vertretungen. Sogar in<br />

der Firmenkantine waren die besten tische<br />

immer dem Dieselpersonal vorbehalten.<br />

Die Geschäftsberichte zeigten,<br />

dass die Dieselsparte meist nicht<br />

kostendeckend arbeitete, während der<br />

Druckluftbereich schwarze Zahlen schrieb.<br />

Das interne Prestige der Dieselsparte<br />

war aber so hoch, dass niemand wagte,<br />

praktische Konsequenzen zu ziehen.<br />

Hier hat das Unternehmen immer das<br />

meiste Geld investiert. Immer wieder<br />

wurde die Geschäftsführung mit der<br />

Zusicherung beruhigt, nach der nächsten<br />

Umstrukturierung werde die Dieselsparte<br />

endlich auf festen Beinen stehen.<br />

21


KunDEnoriEntiErung


24<br />

Als Walter Wehtje zum Generaldirektor ernannt wurde, hatte er<br />

die Absicht, <strong>Atlas</strong> Diesel aus einem technologieorientierten in ein<br />

marktorientiertes Produktionsunternehmen zu verwandeln. Er führte<br />

den Grundsatz ein, nach dem der Kundenbedarf den Ausgangspunkt<br />

für die Entwicklung von Produktlinien und Vertriebsstrategien bildet.<br />

14 15<br />

16 17


DER BANKIER MARCUS WALLENBERG JR. war seit 1933 Vorstandsvorsitzender<br />

von <strong>Atlas</strong> Diesel. Als Financier sah er sich zum Ausgleich von Verlusten mehrmals<br />

zu Liquiditätsspritzen gezwungen. Ihm wurde immer klarer, dass Dieselmotoren –<br />

das Hauptprodukt des Unternehmens – höchstwahrscheinlich eine verlustbringende<br />

Investition bleiben werden, die nur Kapital verschlingt. Andererseits finanzierte<br />

das Nebengeschäft Druckluft sich selbst, warf Erträge ab und erwirtschaftete trotz<br />

strenger Bedingungen einen verhältnismäßig großen Beitrag. Geschäftsführer Gunnar<br />

Jacobsson stand damals kurz vor der Pensionierung. Wallenbergs Beurteilung der<br />

Lage führte zu einer unorthodoxen Personalentscheidung bei der Einstellung eines<br />

neuen Geschäftsführers.<br />

VERKAUF ALS SCHWERPUNKt<br />

WALLENBERG BESCHLOSS, <strong>Atlas</strong> Diesel aus einem produktionsorientierten<br />

Technologieunternehmen in ein marktorientiertes Unternehmen zu verwandeln. Mit<br />

dieser Aufgabe betraute er Walter Wehtje, ein Freund aus seinen Studententagen und<br />

ehemaliger Leiter von PUB, einem bekannten Kaufhaus in Stockholm.<br />

1940 wurde Wehtje Geschäftsführer. Da sich im Ausland durch den Zweiten<br />

Weltkrieg immer weniger Möglichkeiten boten, konzentrierte er sich vor<br />

allem auf die Steigerung des Umsatzes mit Druckluftprodukten auf neuen<br />

Inlandsmärkten. Schweden blieb im Krieg neutral, aber der Bedarf des schwedischen<br />

Verteidigungsministeriums nach in Fels gebohrten Basen und Bunkern war für<br />

<strong>Atlas</strong> Diesel sehr wichtig. Der kaufmännisch eingestellte Geschäftsführer, der eher<br />

im Verkauf von Konsumgütern zuhause war, konzentrierte sich auch auf kleine<br />

Unternehmen und auf neue, bislang unerschlossene Marktsegmente. Dazu baute<br />

er die Vertriebsorganisation X-Sales auf, die sich mit einer maßgeschneiderten<br />

Produktlinie und Vertriebsstrategie gezielt an kleinere Unternehmen richten sollte.<br />

Auf Empfehlung von Josef Hollertz wurde der 32-jährige Erik Johnsson mit der<br />

Leitung von X-Sales beauftragt. Er gab Stellenanzeigen für zehn Vertreterpositionen<br />

auf und erhielt Bewerbungen von zahlreichen jungen Männern. Keiner der<br />

Neueingestellten hatte nennenswerte Erfahrung mit Druckluftsystemen.<br />

25


Ihnen wurden verschiedene Regionen zugeteilt, und sie<br />

erhielten Listen potenzieller Kunden, die dem Telefonbuch<br />

entnommen waren. Ihre Aufgabe war, die Unternehmen<br />

in den Listen systematisch abzuklappern und alle sich<br />

bietenden Geschäftschancen zu verfolgen.<br />

EIN BESSERES ANGEBOt<br />

EINE WICHtIGE ZIELGRUPPE für die X-Sales-Vertreter<br />

waren kleinere Werkstätten. Wollte man diese Firmen<br />

aber zu Investitionen bewegen, musste <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

unbedingt passende Kleinkompressoren und genügend<br />

Druckluftgeräte anbieten. Schnell erkannte Wehtje Lücken<br />

im Produktsortiment und übernahm daraufhin zwei<br />

schwedische Werkstätten, die kleine Kompressoren und<br />

Lackieranlagen herstellten. Nun konnten X-Sales-Vertreter<br />

Kompressoren und Druckluftgeräte für alle denkbaren<br />

Aufgaben anbieten, vom Schleifen, Bohren, Strahlen<br />

und Schrauben bis hin zum Spritzlackieren und zum<br />

Aufpumpen von Reifen.<br />

DURCH DIE BESONDEREN Bedingungen im Krieg<br />

bot sich ein neuer, spezialisierter Markt für die<br />

X-Sales-Vertreter: Landwirte. Schweden musste seine<br />

landwirtschaftlichen Flächen vergrößern, um seine<br />

Bevölkerung selbst ernähren zu können. Der schwedische<br />

Staat reagierte mit der Operation Felsräumung. Dieses<br />

spezielle Programm sollte Landwirten helfen, Felder<br />

von Steinen und Felsbrocken zu befreien – eine große<br />

Chance für <strong>Atlas</strong> Diesel. Die X-Sales-Vertreter erhielten<br />

entsprechende Informationen, unter anderem ausführliche<br />

Analysen der Gewinne, die Landwirte durch Beseitigen der<br />

größeren Steine erzielen konnten.<br />

montAg, 22. jAnuAr 1940<br />

Als der Zweite Weltkrieg ausbrach,<br />

rechnete Schweden mit einem Angriff.<br />

Viele schwedische Männer wurden<br />

deshalb zum Wehrdienst eingezogen<br />

und schieden folglich als Arbeitskräfte<br />

aus. Damit bot sich vielen Frauen<br />

die Gelegenheit, eigenes Geld in der<br />

Industrie zu verdienen.<br />

„Etwa zehn Mitarbeiterinnen wurden<br />

im Werk eingestellt, um leichtere<br />

Arbeiten zu lernen. Gekleidet waren Sie<br />

alles andere als einheitlich. Eine trug<br />

einen gelben Overall und einen weißen<br />

Hut, eine andere hatte eine Latzhose<br />

an, eine dritte eine blaue Hose und<br />

eine weiße Jacke, eine vierte ein Kleid<br />

und eine Lederjacke, eine fünfte eine<br />

gefütterte Arbeitsjacke, eine sechste<br />

einen Arbeitskittel, und so weiter.“<br />

Aus einem Eintrag in Lambert<br />

Wahlbergs tagebuch. Wahlberg wurde<br />

1928 als Kranführer bei <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

eingestellt und führte mehr als 30 Jahre<br />

lang ein tagebuch über den Arbeitsalltag<br />

im Werk. Auszüge aus seinem tagebuch<br />

wurden 1973 zum 100-jährigen Jubiläum<br />

des Unternehmens im Buch<br />

„Utsikt från en travers“ (Aussicht von<br />

einem Kran) veröffentlicht.<br />

27


DiE innovAtivE sChWEDisChE mEthoDE


30<br />

<strong>Atlas</strong> Diesel entwickelte zur<br />

gleichen Zeit einen leichten<br />

Felsbohrer, als die schwedische<br />

Stahlindustrie bei Sandvik mit der<br />

Entwicklung von Wolfram-Karbid-<br />

Bohrern begann. Der Verkäufer<br />

in Erik Johnsson erkannte, wie<br />

vorteilhaft es wäre, beides<br />

zusammen als die schwedische<br />

Methode zu vermarkten.<br />

Dem Einkäufer des Kunden fiel<br />

es schwer, über den Preis für eine<br />

Methode zu verhandeln. Deshalb<br />

musste er die Vertreter direkt<br />

mit seinen technikern verhandeln<br />

lassen, die ein genaueres<br />

Verständnis der<br />

Sachverhalte hatten. 19


ENtSCHEIDENDE ENtWICKLUNGSARBEItEN im Bereich Drucklufttechnik leistete<br />

in den 1920er und 1930er Jahren Erik Ryd, der Sohn von Gustaf Ryd, ehemaliger<br />

Chefkonstrukteur von <strong>Atlas</strong> Diesel. Als frisch diplomierter Felsbohringenieur fing<br />

er bei <strong>Atlas</strong> Diesel als leitender Labortechniker an. Als das Unternehmen sein erstes<br />

Konstruktionsbüro für Druckluftwerkzeuge eröffnete, wurde er zu dessen Leiter<br />

ernannt. Er knüpfte enge Kontakte mit Josef Hollertz, der als Vertreter im Außendienst<br />

arbeitete. Von ihm lernte er, immer den Kundenbedarf im Auge zu haben.<br />

Ryd besaß ein profundes Fachwissen über Werkstoffe und Wärmebehandlung<br />

in Verbindung mit dem starken Wunsch, seinen Kunden zu mehr Produktivität zu<br />

verhelfen. Die Kombination dieser Eigenschaften veranlasste ihn, zusammen mit<br />

John Munck, Fachmann für die Festigkeit von Materialien, einen pneumatischen<br />

Felsbohrer zu entwickeln, der leicht, kraftvoll und effizient war. Diese von einer<br />

Person bedienbare Maschine wurde 1936 vorgestellt. Sie ließ sich mit einer<br />

pneumatischen Bohrstütze ausstatten, die das Felsbohren erheblich rationalisierte.<br />

WÄHREND DES ZWEItEN WELtKRIEGS wurde die neue Maschine beim Bau<br />

der unterirdischen Verteidigungsanlagen in Schweden und im Bergbau des<br />

Landes erprobt. Zum Bohren durch die harten Gesteinsarten in Schweden kamen<br />

verschiedene Bohrer zum Einsatz. Gemessen an den Kosten pro gebohrten Meter<br />

wurden mit Wolfram-Karbid-Bohrern sehr gute Ergebnisse erzielt. Zum Ende<br />

der Kriegsjahre hatte sich deutlich gezeigt, dass die innovative und erprobte<br />

Kombination eines starken, aber leichten Bohrgeräts mit einer pneumatischen<br />

Bohrstütze und einem Wolfram-Karbid-Bohrer außerordentlich leistungsfähig war.<br />

ExPORt IM VORDERGRUND<br />

NACH DEM KRIEG ARBEItEtE GESCHÄFtSFÜHRER Walter Wehtje am Ausbau<br />

des Exports. Erik Johnsson sollte im Frühjahr 1946 in Paris die Möglichkeiten auf<br />

dem französischen Markt erkunden. Im Laufe seiner Besuche in der französischen<br />

Bergbauindustrie stellte Johnsson fest, dass die Konkurrenz härter als erwartet war.<br />

31


32<br />

20


Das Vertriebspersonal der Wettbewerber war vergleichsweise unqualifiziert,<br />

und man unterbot sich gegenseitig. Französische und deutsche Bohrgeräte<br />

waren daher sehr billig zu haben. Johansson sah deshalb keinen Sinn in dem<br />

Versuch, konventionelle schwere Felsbohrer von <strong>Atlas</strong> zu verkaufen.<br />

Für den Durchbruch auf dem Markt war mehr notwendig: eine überlegene<br />

Methode. Auf die Vorteile des Verkaufs einer kompletten Methode – statt<br />

nur einer Maschine – stieß Johnsson eher zufällig bei einem Besuch von<br />

Bergwerken im französischen Zentralmassiv. Sein Begleiteter war der Leiter<br />

der Pariser Vertretung eines schwedischen Unternehmens, der schwedischen<br />

Diamantbohrgesellschaft Svenska Diamantbergborrnings. Auf der Reise<br />

sprachen sie unter anderem über moderne Verfahren im Tunnelbau. Dabei kam<br />

die amerikanische schwere Methode zur Sprache, und sie verglichen sie mit der<br />

schwedischen leichten Methode. Bei den Bergwerken angekommen, sprachen<br />

sie noch immer über die schwedische Methode, weshalb die Einkäufer sie an<br />

Techniker weiterverwiesen (die verstanden, wovon die Rede war). Einkäufer<br />

konnten über Preise für Maschinen und Werkzeuge verhandeln, aber nicht über<br />

eine komplette Methode.<br />

SO WURDE DER BEGRIFF Den Svenska Metoden – die schwedische<br />

Methode – geprägt, der weltweit bekannt werden sollte. <strong>Atlas</strong> Diesel hatte<br />

einen direkten Weg zu den Technikern und Bergwerksdirektoren gefunden.<br />

Hatte man die Techniker einmal von der Methode überzeugt, war der Verkauf<br />

von Maschinen und Bohrern nur noch reine Formsache.<br />

Waren die Techniker einmal für die schwedische Methode von <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

gewonnen, konnten französische, amerikanische oder deutsche Maschinen<br />

nicht mehr mithalten.<br />

33


Ein spEziAluntErnEhmEn<br />

WirD intErnAtionAl


Erhebliche Anstrengungen<br />

waren notwendig, wollte<br />

man das Potenzial der<br />

schwedischen Methode<br />

schnell nutzen. Die Produktion<br />

von Dieselmaschinen wurde<br />

eingestellt, und aus <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

wurde ein Spezialunternehmen<br />

für Drucklufttechnik, das durch<br />

die klare Überlegenheit seiner<br />

Arbeitsweisen weltweit große<br />

Marktanteile eroberte.<br />

MIt SEINEM KAUFMÄNNISCHEN<br />

GESPÜR erkannte Walter Wehtje, welches<br />

Marktpotenzial in der schwedischen Methode<br />

steckt. Auf Anraten von Erik Johnsson nahm<br />

er Verhandlungen mit dem schwedischen<br />

Unternehmen Sandvikens Jernverks AB<br />

(Sandvik) auf, um sich die Alleinrechte<br />

am Bohrstahl und an den Bohrern des<br />

Unternehmens zu sichern. 1947 wurde eine<br />

Einigung erzielt. Nun war der Weg frei zur<br />

Vermarktung der schwedischen Methode in<br />

Form leichter, pneumatischer Felsbohrgeräte,<br />

ausgestattet mit Wolfram-Karbid-Bohrern<br />

von Sandvik. Die schwedische Methode<br />

bot klare Vorteile gegenüber dem<br />

Wettbewerb, und die Weltmärkte<br />

öffneten sich für das Unternehmen.<br />

22<br />

23<br />

37


38<br />

grÜnDung<br />

DEs KomprEssorzEntrums<br />

1956 wurde Arpic Engineering zum Preis<br />

von 5,7 Mio. SEK übernommen. Durch die<br />

Übernahme kamen ein 8000 m2 großes<br />

Werk für portable Kompressoren und 300<br />

Mitarbeiter hinzu. Die Anfänge waren unter<br />

dem Gesichtspunkt Rentabilität schwierig,<br />

aber innerhalb von zwei Jahren war ein<br />

befriedigender Stand erreicht.<br />

Nach der Übernahme von Arpic wurde<br />

die Produktpalette schnell auf Kompressoren<br />

aller Art ausgedehnt. Zu einem echten<br />

Durchbruch auf dem Markt kam es 1967, als<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> seinen ersten ölfrei verdichtenden<br />

Hochgeschwindigkeitskompressor vorstellte.<br />

Damit kamen neue Kundenkreise hinzu,<br />

beispielsweise in der textil-, Lebensmittelund<br />

Pharmaindustrie. Der Kompressor<br />

bekam den Namen Z als die Innovation in der<br />

Kompressortechnik schlechthin.<br />

1968 wurde Arpic zu <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Airpower.<br />

Als unabhängiges Produktunternehmen hatte<br />

es die Aufgabe, der Unternehmensgruppe als<br />

Kompressorzentrum zu dienen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war das Unternehmen auf 1700<br />

Mitarbeiter in einem hochmodernen Werk<br />

angewachsen. Rund 97 % seiner Produktion<br />

an portablen und stationären Kompressoren,<br />

Nachkühlern und Zusatzgeräten wurde über <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong>s Vertriebsnetzwerk in alle Welt exportiert.<br />

25<br />

24


HILFEStELLUNG BEI PROJEKtEN<br />

IM VERGLEICH MIt DEM VERKAUF EINES PRODUKtS stellte der Verkauf einer<br />

Methode besonders hohe Anforderungen. Oft brauchen Techniker des Kunden<br />

konkrete Hilfe bei der Planung von Projekten. Patrik Danielsson, der für technischen<br />

Service zuständige Ingenieur in der Probephase der schwedischen Methode, wusste<br />

wie kein zweiter, wie die Methode angewendet werden sollte. Er führte regelmäßige<br />

Aufzeichnungen und richtete eine spezielle „Projektabteilung“ ein, die im Dialog mit<br />

Kunden arbeitete. Die Abteilung übernahm die Aufgabe, Anleitungen zum Einsatz der<br />

neuen Geräte und neuen Technik beim Bau von Tunneln, Stollen und Unterständen<br />

auszuarbeiten. Meist konnten sie Kunden auch zeigen, wie sie Zeit und Geld sparen.<br />

Mit Unterstützung der Projektabteilung wurden zahlreiche Teams aus<br />

jungen Bohrmeistern, Ingenieuren und künftigen Führungskräften für<br />

Demonstrationsbohrungen zu Kunden in aller Welt entsandt. Die Ergebnisse<br />

überzeugten auch die konservativsten und patriotischen Kunden im Bergbau. Die<br />

schwedische Methode erwies sich als äußerst erfolgreich und war, wie klar auf der<br />

Hand lag, auf ihre überragende Produktivität zurückzuführen.<br />

Die Geschäftsführung von <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

erkannte: Mit solchen Demonstrationen<br />

werden dem Unternehmen nur dann<br />

dauerhafte Ergebnisse beschieden sein,<br />

wenn es gelingt, schnell eine Präsenz vor<br />

Ort aufzubauen, um Vertrauen zu schaffen<br />

und Kunden in aller Welt betreuen zu<br />

können. Aus diesem Grund wurden in<br />

Wehtjes Zeit im Unternehmen mehr als<br />

20 neue Vertriebsgesellschaften gegründet.<br />

In der zweiten Hälfte der 1940er Jahre<br />

verzehnfachte sich der Verkauf von<br />

Druckluftsystemen, und in den 1950er<br />

Jahren verfünffachte er sich.<br />

26<br />

39


40<br />

27<br />

AUSStIEG AUS DIESELMOtOREN UND<br />

EINE NEUE MARKE<br />

AtLAS FEHLtEN DIE MIttEL, um sowohl Dieselmotoren herzustellen<br />

als auch Druckluftgeräte weiterzuentwickeln. 1948 entschied das<br />

Unternehmen, die nicht mehr rentable Produktion von Dieselmotoren<br />

einzustellen. Nach dem Bau von 5 447 derartigen Maschinen wurde<br />

dieser Geschäftsbereich verkauft. Alle technischen Mittel und<br />

Werkstätten könnten dann zum Ausbau der rentablen Produktion von<br />

Druckluftmaschinen und -geräten genutzt werden. Damit richtete<br />

<strong>Atlas</strong> Diesel sich voll und ganz auf Druckluft. Im Jahr 1956, nach<br />

Übernahme von Arpic Engineering NV in Belgien, benannte sich<br />

das Unternehmen in <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> um. <strong>Copco</strong> leitet sich von den<br />

französischen Wörtern Compagnie Pneumatique Commerciale ab.<br />

28


DiE EntWiCKlung DEs logos<br />

Das <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Logo ist in seiner<br />

Form und Farbgebung einzigartig<br />

und hat weltweit einen hohen<br />

Wiedererkennungswert. Im Logo<br />

kommen 140 Jahre Wissen und<br />

Erfahrung zum Ausdruck. Es<br />

versinnbildlicht die Werte der<br />

Unternehmensgruppe und bringt<br />

nachhaltiges, rentables Wachstum zum<br />

Ausdruck. Das Logo vereint zudem alle<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Unternehmen, und das hat<br />

eine große tragweite auf allen Märkten,<br />

wo <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> tätig ist.<br />

Die eigentliche Vereinheitlichung des<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Logos fing in den frühen<br />

1960er Jahren an. Damals erkannte<br />

das Management, wie wichtig die<br />

Kommunikation in einem gemeinsamen<br />

Rahmen ist. Zuvor gab es mehrere<br />

unterschiedliche Versionen. Der neue<br />

„Hausstil“ wurde 1961 ausgearbeitet<br />

und eingeführt. Zuvor wurden mehrere<br />

Logos nebeneinander verwendet.<br />

1997 wurde das Logo von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

durch eine leichte Modernisierung der<br />

Schriftart verfeinert. Gesucht war ein<br />

Logo, das auch in kleineren Formaten –<br />

etwa auf Industriewerkzeugen oder in<br />

Drucksachen – lesbar ist.<br />

41


nEuE horizontE


44<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s internationaler<br />

Durchbruch beruhte voll und ganz<br />

auf der schwedischen Methode.<br />

Sämtliche Geschäfte wurden<br />

mit dem Bergbau gemacht, der<br />

konjunkturanfällig war. In den 1960er<br />

Jahren konzentrierten sich die<br />

Anstrengungen auf die inländischen<br />

Bau- und Industriesektoren.<br />

ZU AtLAS COPCOS INtERNAtIONALEM<br />

Durchbruch kam es unter der Leitung von Walter<br />

Wehtje. Die überragende Leistung der schwedischen<br />

Methode wurde weltweit überall dort genutzt, wo<br />

wichtige Bergbaubetriebe zu finden waren. Als<br />

er 1957 aus dem Unternehmen ausschied, ließ<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der Methode nach, und<br />

der konjunkturanfällige Bergbau war auf einem<br />

absteigenden Ast. Auch <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> war davon<br />

betroffen, und zugleich litt das Unternehmen an<br />

Wachstumsschmerzen. Inzwischen unterstanden<br />

Wehtje mehr als 50 Führungskräfte direkt.<br />

Rund die Hälfte von ihnen war für ausländische<br />

Vertriebsunternehmen zuständig, der Rest war<br />

verantwortlich für verschiedene Bereiche, etwa für die<br />

technologische Entwicklung oder für die Fertigung in<br />

Schweden und im Ausland.


29<br />

DELEGAtION UND ERNEUtE<br />

tECHNOLOGIEORIENtIERUNG<br />

NUN tRAF MARCUS WALLENBERG JR. abermals<br />

eine unorthodoxe Personalentscheidung. Als Wehtjes<br />

Nachfolger ernannte er Kurt-Allan Belfrage, einen<br />

polyglotten und erfahrenen Diplomaten, der mit der<br />

Leitung von Gesprächen auf höchster Ebene vertraut<br />

war. Er erwies sich als ein erstklassiger Delegator und<br />

Koordinator der internationalen Unternehmensgruppe.<br />

Er leitete umgehend eine Umstrukturierung mit dem<br />

Ziel ein, die Unabhängigkeit der Tochterunternehmen zu<br />

stärken und die Techniksparte umfassend zu reformieren.<br />

30<br />

45


31<br />

32 33


Belfrage ernannte zwei stellvertretende<br />

Geschäftsführer. Einem von ihnen, dem<br />

marktorientierten Erik Johnsson, wurde der Vertrieb<br />

übertragen. Der andere war für alle technischen<br />

Dinge (einschließlich Produktion) zuständig.<br />

Belfrage selbst hatte keine technische Erfahrung<br />

oder Ausbildung, dennoch zogen die technologische<br />

Entwicklung und die Produktionskoordination<br />

sofort seine Aufmerksamkeit auf sich. Die<br />

extreme Konzentration auf den Vertrieb, das<br />

Markenzeichen von Wehtjes Führung, hatte eine<br />

Stagnation auf technologischem Gebiet zur Folge.<br />

Das Unternehmen hatte bei seinen Produkten<br />

keinen Vorsprung mehr vor seinen Wettbewerbern,<br />

und die Produktionsverfahren veralteten. Da<br />

Belfrage keinen stellvertretenden technischen<br />

Leiter im Unternehmen finden konnte, ernannte<br />

er Sture Ekefalk, Generaldirektor von Vattenfall,<br />

dem staatlich kontrollierten schwedischen<br />

Stromversorger. Unter der neuen vereinten<br />

Führung wurden intensive Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeiten eingeleitet.<br />

VERBESSERtE PRODUKtENtWICKLUNG<br />

DIE PRODUKtIONSWERKE wurden modernisiert<br />

und ausgebaut, und auf mehreren Gebieten wurde<br />

mit Produktentwicklung begonnen. Die erfolgreiche<br />

leichte schwedische Methode war inzwischen veraltet.<br />

In der Produktpalette von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> machte sie<br />

schweren, hochmechanisierten Bohrgeräten Platz.<br />

KEin AnDErEs untErnEhmEn<br />

ist WiE DiEsEs<br />

Peter Wallenberg, Jahrgang 1926, ist Kopf der<br />

Wallenberg-Familie in der vierten Generation.<br />

Anders als seine Vorgänger verzichtete er auf eine<br />

Karriere im Bankwesen. Stattdessen ging er in das<br />

produzierende Gewerbe, wo er sich vor allem im<br />

Vertrieb engagierte. Wallenberg ist zweifelsohne<br />

der der berühmteste schwedische Geschäftsmann.<br />

Er hatte – und hat noch immer – großen Einfluss in<br />

vielen der größten schwedischen Unternehmen.<br />

Zu seinem Netzwerk gehören führende Industrielle,<br />

Staatsoberhäupter und Königshäuser in aller Welt.<br />

1953 wurde Peter Wallenberg bei <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

eingestellt. Er fing in der Reparaturwerkstatt und<br />

lernte das Unternehmen von der Pike auf kennen.<br />

Später reiste er zu Kunden, um beispielsweise<br />

Kompressoren zu reparieren. Er hat lange Jahre<br />

als Vertreter gearbeitet und war Geschäftsführer<br />

für das Unternehmen in den Vereinigten Staaten,<br />

Großbritannien und Rhodesien.<br />

1970 wurde er stellvertretender CEO von <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong>. Vier Jahre später wurde Peter Wallenberg<br />

Vorstandsvorsitzender, und 1996 wurde er zum<br />

Ehrenvorsitzenden von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ernannt.<br />

Auf die Frage, ob <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sein<br />

Lieblingsunternehmen ist, kommt prompt die<br />

Antwort: „Kein anderes Unternehmen ist wie dieses.“<br />

47


48<br />

Auch das Sortiment an Handwerkzeugen wurde weiterentwickelt und ausgebaut.<br />

Die Entwicklungsarbeiten konzentrierten sich vor allem auf einen Durchbruch in<br />

der Automobilindustrie auf der Grundlage von Druckluft-Montagewerkzeugen und<br />

-systemen. Systematisches Industriedesign und der äußerst kreative Konstrukteur<br />

Rune Zernell leisteten wesentliche Beiträge zum Entwicklungsprozess. In den<br />

1960er Jahren führte enge Zusammenarbeit mit medizinischen Experten zu einem<br />

deutlich verbesserten ergonomischen Design der Werkzeuge von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />

Der Markt reagierte positiv auf die Verbesserungen.<br />

NEUE ORGANISAtION MIt DREI PRODUKtIONSUNtERNEHMEN<br />

DIE ANStRENGUNGEN IN FORSCHUNG und Entwicklung machten sich<br />

bestens bezahlt. Ende der 1960er Jahre war <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> als neue Organisation<br />

fest etabliert, wie eine größere Umstrukturierung im Jahr 1968 zeigt. Die<br />

Unternehmensgruppe wurde in drei Produktionsgesellschaften untergliedert:<br />

Mining and Construction Technique, Airpower und Tools, mit einer<br />

gemeinsamen Vertriebsorganisation.<br />

NACHDEM DIE NEUE ORGANISAtION ins Leben gerufen war, wollte<br />

Geschäftsführer Belfrage, inzwischen über 60, aus dem Unternehmen<br />

ausscheiden. Trotz Wallenbergs Bemühungen, ihm zum Bleiben zu bewegen,<br />

ging er 1970 in den Ruhestand. Auf Wallenbergs Wunsch benannte Belfrage<br />

selbst seinen Nachfolger. Er wurde aus <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s eigenen Reihen gewählt:<br />

Erik Johnsson, der in Belfrages Zeit für den Vertrieb verantwortlich war,<br />

wurde zum Geschäftsführer ernannt. Unter seiner Leitung fanden erhebliche<br />

Investitionen in die Vertriebsorganisation statt, die durch hohe Kompetenz,<br />

hochwertigen Service und dauerhafte Kundenbeziehungen gekennzeichnet<br />

war. Peter Wallenberg, Marcus Wallenbergs Sohn, trat Johnssons Nachfolge als<br />

Vertriebsleiter und stellvertretender Geschäftsführer an.


mEistErsChAft in ErgonomiE<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> gilt als Experte für ergonomische Werkzeuggestaltung<br />

und gibt sein Wissen an Kunden in aller Welt weiter. Wer ein<br />

beliebiges Buch über Industriedesign aus dem vergangenen<br />

Jahrhundert zur Hand nimmt, findet darin Hinweise, wie <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong> die tägliche Arbeit für Maschinenführer verbessert hat.<br />

Das Gebiet Ergonomie liegt in der Interaktion zwischen<br />

Bediener und dem Werkzeug. Für die Ingenieure bestand die<br />

Herausforderung darin, eine optimale Kombination mehrerer<br />

ergonomischer Parameter zu finden, unter anderem die Bauform<br />

des Griffs, Belastung des Bedieners, Gewicht, temperatur, Reaktion<br />

auf Erschütterungen, Vibrationen, Schallpegel, Staub und Öl<br />

In den 1960er Jahren – rund zehn Jahre nach Rune Zernells<br />

Entwicklung eines neuartigen Bohrerhandgriffs – wurde Ergonomie<br />

zu einem selbstverständlichen Aspekt in der Produktentwicklung<br />

und Konstruktion von angetriebenen Werkzeugen. Noch heute<br />

kommt dieser bahnbrechende, auf die menschliche Hand<br />

abgestimmte Griff bei neuvorgestellten Bohrgeräten in fast<br />

unveränderter Form zum Einsatz.<br />

49


innovAtivE KomprEssortEChniK


52<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s innovative Kompressortechnologie übertraf den<br />

Bedarf und die Erwartungen seiner bestehenden Kunden. Zugleich<br />

wurden die Grundlagen für neue Einsatzbereiche von Druckluft in<br />

bislang völlig unerforschten Gebieten und Märkten gelegt.<br />

34 35<br />

36 37


ANFANG DER 1950er Jahre war die Zeit für radikale Entwicklungen in der<br />

Kompressortechnologie reif. Es ging nicht nur um die Weiterentwicklung und<br />

Vervollkommnung bestehender Technik in enger Zusammenarbeit mit Kunden,<br />

sondern auch um Riesenschritte hin zu einer völlig neuen Technologie.<br />

Die Entwicklung von Schraubenkompressoren begann mit einer Konstruktion, die<br />

der schwedische Erfinder Alf Lysholm Mitte der 1930er Jahre patentieren ließ. Eine<br />

praktische Anwendung war damals noch nicht absehbar. Die komplizierten Schrauben<br />

waren schwierig mit hinreichender Genauigkeit herzustellen, zugleich waren sie<br />

anfällig für Verformungen, Bruch und Undichtigkeit. 1954 hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> die Rechte<br />

zur Fertigung und zum Verkauf von Schraubenkompressoren nach dem<br />

Lysholm-Konzept übernommen. Im Jahr darauf wurde der erste Kompressor an<br />

ein Bergwerk des schwedischen Unternehmens LKAB geliefert. Es war aber noch<br />

eine Menge Entwicklungsarbeit zu leisten, bevor das Prinzip für eine komplette<br />

Produktlinie zum Einsatz kommen konnte.<br />

EINE WICHtIGE ÜBERNAHME<br />

DIE ÜBERNAHME des belgischen Kompressorunternehmens Arpic Engineering NV<br />

im Jahr 1956 durch <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> war ein sehr wichtiger Schritt für die Zukunft. Iwan<br />

Åkerman, ein junger schwedischer Ingenieur, stand bald vor einer neuartigen und<br />

schwierigen Aufgabe. Im wurde die Leitung der technischen Seite des übernommenen<br />

Unternehmens anvertraut. Im Oktober 1956 ging er als erster schwedischer<br />

Mitarbeiter zum Transfer von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Technologie nach Belgien. Sofort war<br />

er an neuen Aufgaben beteiligt, die unter anderem zur Entwicklung eines neuen<br />

luftgekühlten, portablen Kolbenkompressors führten.<br />

IWAN ÅKERMAN HAttE keinerlei Erfahrung mit Kompressortechnik, als <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

ihn im Jahr 1955 als Laboringenieur einstellte. Als Leiter des Kompressorlabors in<br />

Belgien wurde er aber zu einer entscheidenden Triebkraft im Innovationsprozess.<br />

Dank der Entwicklung ölfreier Luft konnte die Unternehmensgruppe weiter wachsen<br />

und florieren. Åkerman hatte sich die wichtigsten Wettbewerber und die verschiedenen<br />

Kompressortechniken genau angesehen.<br />

53


54<br />

Er fing an, mit öleingespritzten Schraubenkompressoren zu experimentieren<br />

und verwendete dafür einfach Schraubenkompressor-Elemente, die er auf<br />

dem Markt gekauft hatte. So konnte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> 1958 den öleingespritzten<br />

Schraubenkompressor auf dem Markt einführen.<br />

PROGRAMM FÜR FORSCHUNG UND ENtWICKLUNG<br />

1962 KEHRtE ÅKERMAN ZURÜCK zu <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> in Stockholm und wurde<br />

dort Leiter der Forschung und Entwicklung. Er hat ein Entwicklungsprogramm<br />

zum Steigern der Effizienz von Schraubenkompressoren und für ihren<br />

breiteren Einsatz initiiert. Die Möglichkeit, stationäre und portable<br />

Schraubenkompressoren für ölfreie Luft vorzustellen, zeichnete sich ab.<br />

1967 konnte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> einen portablen Schraubenkompressor vorstellen,<br />

der ölfreie Druckluft ohne Öleinspritzung in der Verdichtungskammer lieferte.<br />

Er diente auch als Grundlage für eine Baureihe mit stationären elektrisch<br />

angetriebenen Kompressoren.<br />

Das System arbeitete fast völlig schwingungsfrei und konnte deshalb<br />

kostengünstig beim Kunden aufgestellt werden.<br />

38 39


MIt ÖLFREIER DRUCKLUFt vergrößerte<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> seinen Markt weiter. Neue<br />

Chancen boten sich, beispielsweise in der<br />

Textil-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie.<br />

Neue mögliche Kundenkategorien, die ölfreie<br />

Druckluft in ihrer Produktion nutzen können,<br />

kamen ins Blickfeld.<br />

Im Rahmen der Umstrukturierung des<br />

Jahres 1968 wurde <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Airpower<br />

n.v. (vormals Arpic) zu einer unabhängigen<br />

Produktionsgesellschaft unter der Leitung von<br />

Iwan Åkerman. Entwicklung und Fertigung<br />

von Kompressoren wurden in Belgien<br />

zusammengefasst, und rund 60 Ingenieure<br />

aus Schweden sind dorthin umgezogen. Für<br />

Åkerman war es eine große Herausforderung, in<br />

Zusammenarbeit mit Kunden Konzepte für einen<br />

breiteren Einsatz von Druckluft und -gasen für<br />

verschiedene Aufgaben zu entwickeln.<br />

Ein AtlAsCopCosAurus<br />

1984 wurde ein bislang unbekannter Dinosaurier in<br />

der Dinosaur Cove East an der Küste von Victoria<br />

in Australien gefunden. Er bekam den Namen<br />

<strong>Atlas</strong>copcosaurus loadsi nach <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, das<br />

die Ausrüstung für die Grabung gestellt hatte,<br />

und William Loads, damals State Manager für<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, der bei der Grabung geholfen hatte.<br />

<strong>Atlas</strong>copcosaurus bedeutet „<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>“-Echse.<br />

Nach Schätzungen soll ein <strong>Atlas</strong>copcosaurus –<br />

ein Vegetarier – zwei bis drei Meter lang gewesen<br />

sein und rund 125 kg gewogen haben.<br />

55


WAChstum DurCh ÜbErnAhmEn


58<br />

40<br />

42 43<br />

41


Seit Mitte der 1970er Jahre hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, das sich<br />

früher einmal ausschließlich mit Druckluftprodukten<br />

befasste, sein tätigkeitsfeld ausgebaut. Durch<br />

strategische Übernahmen und eine gut durchdachte<br />

Markenportfolio-Strategie wurden Kunden eine immer<br />

größere Auswahl und mehr Komplettlösungen angeboten.<br />

ALS tOM WACHtMEIStER1975 die Nachfolge von Erik Johnsson als President und<br />

CEO von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> antrat, stand er vor keiner einfachen Aufgabe. In mehreren sehr<br />

wichtigen Kundensegmenten, wie im Bergbau und im Baugewerbe, hatte sich die<br />

Marktlage verschlechtert. Die Produktionskosten in den Industrieländern, nicht zuletzt<br />

in Schweden und Belgien, waren gestiegen. In mehreren etablierten Einsatzbereichen<br />

war Druckluft durch andere Energiequellen – zum Beispiel Strom und<br />

Hydraulik – bedroht, wodurch die Nachfrage nach herkömmlichen Kompressoren sank.<br />

Wachtmeister musste gleichzeitig bremsen und Gas geben, wenn das Unternehmen<br />

weiter wachsen und zugleich rentabel arbeiten sollte. Die Folge waren strukturelle<br />

Änderungen und Rationalisierungen, vor allem aber eine Reihe strategischer<br />

Übernahmen und eine Konzentration auf Asien, womit der Weg zu einer breiteren<br />

Produktpalette und größeren Märkten geebnet wurde.<br />

59


60<br />

44


ERGÄNZENDE PRODUKtE<br />

IM HERBSt 1975 erwarb <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> eine Mehrheitsbeteiligung an Berema, dessen<br />

leichte, mit Benzinmotoren angetriebene Bohrgeräte und Brecher eine natürliche<br />

Ergänzung zu <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Bohrgerät Cobra waren. Im Jahr darauf wurde das<br />

Produktsortiment durch die Übernahme des französischen Unternehmens Mauguière<br />

um Kleinkompressoren ergänzt. 1980 baute Airpower durch mehrere strategische<br />

Übernahmen sein Geschäftspotenzial in den USA deutlich aus. Mit dem Kauf von<br />

Turbonetics Inc. gewann <strong>Atlas</strong> Coco wertvolles Know-how über Turbokompressoren.<br />

1984 ebnete die Übernahme eines Teils der deutschen Linde AG in ähnlicher Weise<br />

den Weg für schnelle Entwicklungen auf dem Gebiet Gaskompressoren.<br />

GROSSES POtENZIAL BEI WERKZEUGEN<br />

ANFANG DER 1980er Jahre war <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> weltweit führend im Gesteinsbohren und<br />

in der Drucklufttechnik. Im Bereich Werkzeuge, dem dritten Tätigkeitsfeld, bestand<br />

nach wie vor ein großes Potenzial. 1984 ernannte Wachtmeister Michael Treschow<br />

zum Geschäftsführer von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Tools AB. Treschow hatte die Aufgabe, die<br />

Marktstellung des Unternehmens zu stärken und die Produktpalette in diesem –<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s drittem – Standbein auszubauen. Er legte schnell die Grundlage für eine<br />

kraftvolle Expansion in diesen aufstrebenden Bereich der Industrietechnik.<br />

Mit strategischen Übernahmen stärkte Treschow <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Stellung auf dem<br />

amerikanischen, französischen und britischen Markt. 1987 hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> das<br />

hochangesehene Unternehmen Chicago Pneumatic Tool Co. mit einer sehr starken<br />

Stellung in der amerikanischen Industrie und bei Kfz-Werkstätten übernommen.<br />

Durch diese Übernahme wurde <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> über Nacht zum weltgrößten Hersteller<br />

von Druckluftwerkzeugen und Montagesystemen.<br />

Im Jahr darauf wurde das französische Unternehmen SA Ets Georges Renault<br />

übernommen. Es stellte Industriewerkzeuge, insbesondere Schleifmaschinen und<br />

kleinere Montagesysteme her. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> hat folglich einen Anbieter mit einem<br />

61


62<br />

WAtEr for All<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> versucht seit jeher, als Unternehmen<br />

verantwortungsvoll zu handeln, denn es hat erkannt,<br />

dass zu einem wirklich langfristigen Engagement für<br />

den Kunden auch Aufmerksamkeit für die umgebende<br />

Gemeinschaft gehört. Aus diesem Grund ermutigt<br />

die Unternehmensgruppe seine Mitarbeiter zum<br />

gemeinnützigen Engagement, zur Unterstützung von<br />

Waisenhäusern, zur Hilfe für Opfer von Naturkatastrophen<br />

oder zur Arbeit im Umweltschutz.<br />

Die größte Initiative ist Water for All, eine gemeinnützige<br />

Organisation, die von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Mitarbeitern geleitet<br />

wird. Water for All wurde 1984 gegründet und hat das<br />

Ziel, Verbesserungen bei den immensen Problemen durch<br />

Wassermangel und unzureichende sanitäre Anlagen zu<br />

erreichen. Gemeinsam mit politisch neutralen Partnern<br />

bohrt oder gräbt Water for All neue Brunnen oder schützt<br />

natürliche Wasserquellen.<br />

Water for All kommt auch Frauen zugute, denn meist<br />

sind es Frauen und Mädchen, die weite Wege gehen<br />

müssen – oft mit der Gefahr, überfallen oder vergewaltigt<br />

zu werden –, um Wasser fragwürdiger Sauberkeit zu<br />

holen, das oft Durchfall oder sogar typhus hervorruft. Von<br />

dieser zeitraubenden und gefährlichen Aufgabe befreit,<br />

können Frauen sich um ihre Familien kümmern oder<br />

ein Einkommen aus einem Garten oder eigenen kleinen<br />

Unternehmen erwirtschaften, und Mädchen können zur<br />

Schule gehen, um Lesen und Schreiben zu lernen.<br />

Water for All finanziert sich aus Spenden von<br />

Mitarbeitern. Anfangs hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zu jeder Spende<br />

einen Beitrag in gleicher Höhe geleistet, seit 2011 gibt das<br />

Unternehmen sogar einen Betrag in doppelter Höhe hinzu.<br />

sehr starken Markennamen in der französischen<br />

Industrie übernommen. 1990 erwarb <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

das Unternehmen Desoutter Brothers Plc., das bei<br />

Industriewerkzeugen und Montagegeräten breit<br />

aufgestellt war. Zur weiteren Expansion wurden<br />

zwei Hersteller von Elektrowerkzeugen – AEG<br />

Elektrowerkzeuge (1992) und Milwaukee Electric<br />

Tool (1995) – übernommen.<br />

EINE NEUE StRAtEGIE FÜR<br />

DAS MARKENPORtFOLIO<br />

UNtER tRESCHOWS LEItUNG wurde<br />

der Geschäftsbereich Industrietechnik mit<br />

einer bewussten und gut durchdachten<br />

Markenportfoliostrategie weiterentwickelt. Als<br />

er 1991 die Nachfolge von Wachtmeister als<br />

President und CEO der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Group antrat,<br />

konsolidierte er diese Strategie mit mehreren<br />

Marken im gesamten Unternehmen.<br />

Durch die Politik strategischer Übernahmen<br />

im Sektor Bau- und Bergbautechnik wurden nach<br />

und nach mehrere starke Markennamen in die<br />

Produktpalette eingegliedert. Es ging nicht um<br />

Konkurrenzprodukte, sondern um ergänzende<br />

Produkte, die Kunden von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> im Bergbau<br />

und Bauwesen eine größere Auswahl boten.<br />

Unter den wichtigen Produkten mit eigenen<br />

Markennamen verdienen Secoroc Bohrstähle,<br />

Craelius Bohrausrüstungen und Lader sowie<br />

Bergwerksloren von Wagner besondere Erwähnung.


Kundencenter<br />

Kundencenter<br />

Distributionszentrum<br />

Kunden<br />

Kundencenter Kundencenter<br />

Distributionszentrum<br />

Produktgesellschaft Produktgesellschaft<br />

Produktgesellschaft Produktgesellschaft<br />

Eine Division<br />

Distributionszentrum<br />

Kundencenter<br />

stärKEn DEr Kultur DurCh mobilität<br />

Von seiner Gründung bis Ende der 1980er Jahre hatte<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> eine Vertriebsgesellschaft (Kundencenter)<br />

für jeden Markt unter der Leitung eines Geschäftsführers,<br />

der dem President und CEO der Unternehmensgruppe<br />

direkt unterstellt war. Damals wählte der President<br />

und CEO die Geschäftsführer aus, die ihrerseits ihre<br />

Mitarbeiter ernannten.<br />

Um jedem Produkt optimale Chancen auf seinem<br />

Markt zu bieten, fing <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> in den 1980er Jahren an,<br />

seine Struktur nach Divisionen zu gliedern – das heißt, die<br />

Produkte wurden verschiedenen Divisionen zugeordnet.<br />

Die neue Struktur wurde 1989 vollständig umgesetzt.<br />

Die Divisionen sind operative Einheiten<br />

mit Ergebnisverantwortung in der gesamten<br />

Wertschöpfungskette angefangen mit der<br />

Produktentwicklung. Die Kundencenter sind für Vertrieb<br />

und Service zuständig, während die Produktgesellschaften<br />

die Produktentwicklung, Produktion und den Vertrieb<br />

übernehmen. Jede Division wird von einem<br />

Divisionsleiter geleitet, der dem Leiter eines<br />

Geschäftsbereichs unterstellt ist.<br />

Die betriebswirtschaftlichen Vorteile dieser neuen<br />

Organisationsform waren sofort spürbar und führten<br />

zu mehr Wachstum und höherer Rentabilität. Mehr<br />

transparenz in der Berichterstattung erleichterte das<br />

Definieren von Potenzialen und von Bereichen, in denen<br />

Handlungsbedarf besteht.<br />

Für mehr transparenz der Stellenangebote in den<br />

verschiedenen Divisionen und geografischen Regionen<br />

hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> einen internen Stellenmarkt eingeführt.<br />

Alle offenen Stellen – mit Ausnahme des President<br />

und CEO, der vom Vorstand ernannt wird – werden<br />

auf dem Stellenmarkt ausgeschrieben, und alle sind<br />

aufgefordert, sich zu bewerben. Bei seiner Einführung<br />

brachte der interne Arbeitsmarkt zunächst vor allem einen<br />

Wandel in den Köpfen mit sich, aber schon nach wenigen<br />

Jahren war er als ein wichtiges Instrument für mehr<br />

Mobilität und einen besseren Kompetenztransfer in der<br />

Unternehmensgruppe anerkannt.<br />

63


Es gibt immEr EinEn bEssErEn WEg


66<br />

Nähe zum Kundengeschäft<br />

ist grundlegend für das<br />

gesamte Denken in der<br />

Unternehmensgruppe.<br />

Innovationen in der technik<br />

und im Marketing spielen eine<br />

Rolle beim Schaffen einer<br />

tragfähigen Grundlage für die<br />

Zukunft. Solche Innovationen<br />

gehen auf kundenorientierte<br />

Entwicklungen zurück,<br />

die mit der Expansion der<br />

Unternehmensgruppe in<br />

neue Märkte immer<br />

wichtiger werden.<br />

DER ItALIENER GIULIO MAZZALUPI<br />

wurde 1997 zum President und CEO<br />

von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ernannt. Er war der<br />

erste Nichtschwede in dieser Position<br />

und auch einer der ersten Nichtschweden,<br />

die ein börsennotiertes schwedisches<br />

Unternehmen leiteten. Mazzalupi wurde<br />

in Italien zum Bergbauingenieur<br />

ausgebildet und ist 1971 bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

eingetreten. Zehn Jahre später wurde<br />

Mazzalupi Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Kompressortechnik in Belgien.


45<br />

DIE DyNAMIK ERHALtEN<br />

MAZZALUPI StÄRKtE die Position durch eine<br />

geänderte Produktionsphilosophie, bei der<br />

Kernkomponenten und eine modulare Bauweise<br />

im Mittelpunkt standen. Er war ein Verfechter<br />

erfolgreicher Produktinnovationen und einer<br />

Verbesserung des Kundendienstes, nachdem die<br />

Produkte einmal im Einsatz waren.<br />

Für viele verschiedene Produkttypen wurde eine<br />

modulare Bauweise eingeführt. Dieses neue Konzept<br />

war auch eine Voraussetzung für eine schlankere<br />

Produktion und einen schnelleren Vertrieb. Zugleich<br />

gestattet es eine Konsolidierung der Produktion, da<br />

der Weltmarkt von deutlich weniger Standorten aus<br />

effektiv bedient werden konnte.<br />

Als internationaler Hersteller mit einem riesigen<br />

Logistikapparat erkannte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> klar, welche<br />

enormen Möglichkeiten das Internet und andere<br />

digitale Kommunikationswege boten. Projekte<br />

wurden mit dem Ziel ausgeführt, die Reichweite des<br />

Vertriebs zu erweitern und zu vertiefen. Zudem sollte<br />

die interne Verwaltung der Unternehmensgruppe<br />

effizienter gestaltet werden. In Mazzalupis Zeit wurde<br />

es möglich, Kompressoren aus der Entfernung zu<br />

überwachen, und es wurden die ersten ferngesteuerten<br />

Bohrgeräte vorgestellt.<br />

Mazzalupi hatte immer zuerst den Kunden im<br />

Blick. Damit die Unternehmen das niemals vergaßen,<br />

benannte er Vertriebsgesellschaften in Kundencenter<br />

um. Kundencenter hatten die Aufgabe, die Systeme zu<br />

verkaufen und sie in ihrer Lebensdauer zu warten.<br />

67


68<br />

46 47<br />

Ferner hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> die Wachstumsorientierung gestärkt, und Mazzalupi<br />

erhöhte das Wachstumsziel für die Gruppe über einen Konjunkturzyklus<br />

gesehen von 5 % auf 8 %. Das Ziel sollte auf drei Wegen erreicht werden:<br />

organisches Wachstum in bestehenden Tätigkeitsfeldern, stärkere Präsenz<br />

in asiatischen Märkten und höhere Erträge aus in Gebrauch befindlichen<br />

Produkten, zum Beispiel durch Wartung, Lieferung von Ersatzteilen und<br />

Zubehör sowie durch Vermietung von Ausrüstungen.<br />

Gegen Ende des Jahrtausends engagierte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sich auf dem rasch<br />

wachsenden Markt für Mietmaschinen. 1997 tätigte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mit dem Kauf<br />

der Prime Service Corporation in den USA seine bislang größte Übernahme.<br />

Die Übernahme was ein wichtiger Schritt im Rahmen der neuen Strategie,<br />

den Umsatz aus im Einsatz befindlichen Produkten zu steigern. Weitere<br />

Übernahmen im Mietmaschinensektor folgten. 1999 wurde die North American<br />

Rental Service Corporation übernommen. Im gleichen Jahr wurde der vierte<br />

Geschäftsbereich Mietservice aufgebaut. 2001 verschmolzen Prime Service<br />

und die Rental Service Corporation zu einem großen Unternehmen.


StÄRKUNG DES AUSSENDIENStES<br />

2002 GING MAZZALUPI IN DEN RUHEStAND, und Gunnar Brock wurde<br />

zum President und CEO ernannt. Vor seinem Eintritt in die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> war er<br />

President und CEO der schwedischen Unternehmen Alfa Laval Group, Tetra Pak<br />

Group und Thule. Unter Brocks Leitung wandelte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sich grundlegend.<br />

Es kam zu einer neuerlichen Konzentration auf das Kerngeschäft. Zugleich<br />

wurden in einer günstigen Wirtschaftslage ein sehr starkes Wachstum und eine<br />

sehr hohe Rentabilität erzielt. Elemente seiner Strategie waren eine Stärkung des<br />

Außendienstes und die Schaffung einer stärker kundenorientierten Organisation.<br />

Kundenzufriedenheit lag ihm sehr am Herzen, und Brock hat ein einheitliches<br />

Verfahren zur Messung der Kundentreue angeregt.<br />

Die Unternehmensgruppe konzentrierte sich auf die Stärkung ihrer Stellung in<br />

Segmenten, in denen sie bereits stark war und Kernkompetenzen sowie fundiertes<br />

Wissen hatte. Auch eine Reihe von Unternehmen wurde übernommen. 2004 fand<br />

eine große Übernahme eines US-Unternehmens für Bohrlösungen statt. 2007 hat<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Dynapac, einen führenden schwedischen Anbieter von Verdichtungs-<br />

und Pflasterungssystemen für den Straßenbaumarkt, übernommen.<br />

AUSStIEG AUS RÜCKLÄUFIGEN MARKtSEGMENtEN<br />

WENN AtLAS COPCO in einem Segment keine Führungsstellung hatte und auch<br />

nicht die Aussicht bestand, eine solche Position ohne große Opfer zu gewinnen,<br />

entschied sich die Unternehmensgruppe, ihre Schwerpunkte andernorts zu<br />

setzen. Werke für Elektrowerkzeuge mit den beiden Divisionen <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

Electric Tools and Milwaukee Electric Tool wurden 2005 veräußert. 2006 wurde<br />

die Vermietung von Bauausrüstungen im US-Geschäftsbereich Rental Service<br />

aufgegeben. Die Unternehmensgruppe hatte wiederum die drei Geschäftsbereiche<br />

Kompressortechnik, Bau- und Bergbautechnik sowie Industrietechnik.<br />

Ende 2008 wurde die Welt von einer Wirtschafts- und Finanzkrise getroffen,<br />

die auch für <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> erhebliche Folgen hatte, vor allem durch sinkende<br />

69


70<br />

48<br />

49<br />

50 51


Investitionen von Kunden aus dem Bergbau. Maßnahmen zur Kapazitäts- und<br />

Kostenanpassung wurden getroffen und zeigten insbesondere durch die schnell<br />

reagierende Divisionsorganisation schnell Wirkung. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Geschäftsmodell<br />

bewährte sich in einem raschen Konjunktureinbruch, und auch, als die Wirtschaft<br />

wieder zu wachsen anfing.<br />

StARKE BEtONUNG AUF SERVICE<br />

DER BELGIER RONNIE LEtEN trat 2009 die Nachfolge von Gunnar Brock als<br />

President und CEO an. Leten ist 1985 bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> eingetreten und hatte<br />

verschiedene Positionen im Geschäftsbereich Kompressortechnik inne, bevor er<br />

2006 zu dessen President ernannt wurde.<br />

In der Kompressortechnik hatte Leten die von Treschow initiierte Strategie für<br />

das Markenportfolio weiterentwickelt. Viele kleinere Unternehmen mit starken<br />

inländischen Marken wurden übernommen. Je nach Marktstruktur konnte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

so bis zu vier verschiedene Marken auf demselben Markt anbieten. Mit mehr als einer<br />

Marke konnte sich das Unternehmen besser auf einem Markt durchsetzen, parallele<br />

Vertriebswege nutzen und dem Bedarf von mehr Kunden gerecht werden. Zwei der<br />

Marken wurden zu globalen Marken erklärt: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> und Chicago Pneumatic.<br />

Leten erkannte, dass ein erweiterter Service für Kunden ein großes Potenzial<br />

bot, und baute 2007 daraufhin eine eigene Servicedivision im Geschäftsbereich<br />

Kompressortechnik auf. Es war eine zweigleisige Strategie: Erstens sollten alle<br />

vom Unternehmen verkauften Systeme gewartet und zweitens sollte<br />

„die Serviceleiter erklommen“ werden, d. h. statt nur Ersatzteile zu verkaufen,<br />

sollte ein umfassender Servicevertrag einschließlich Überwachung der<br />

Systeme angeboten werden. Durch die Trennung des Servicegeschäfts von den<br />

Produktdivisionen nahm automatisch die Aufmerksamkeit der Produktdivisionen für<br />

ihr Kerngeschäft – Produktentwicklung und operative Leistungsfähigkeit – sowie für<br />

geografische Expansion und höhere Marktpenetration zu.<br />

71


72<br />

EinE EinzigArtigE untErnEhmEnsKultur<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> hat eine erstaunlich starke Unternehmenskultur.<br />

Diese Kultur wurde über Jahrzehnte von vielen Menschen in<br />

vielen Ländern aufgebaut. Wer diese Werte teilt und selbst<br />

lebt, bleibt meist ein Leben lang. Es ist mehrfach passiert, dass<br />

Mitarbeiter im Glauben, dass sich andernorts größere Chancen<br />

bieten, die Unternehmensgruppe verlassen haben und in kürzester<br />

Zeit zurückgekommen sind.<br />

Nur wenige Dokumente hatten in den letzten Jahren einen so<br />

grundlegenden Einfluss auf die Strategie und Unternehmenskultur<br />

bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> wie das Strategiebuch oder <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Buch,<br />

wie es später heißen sollte. Vier Presidents und CEOs haben zur<br />

Weiterentwicklung des Buchs beigetragen: Michael treschow,<br />

Giulio Mazzalupi, Gunnar Brock und Ronnie Leten.<br />

Das Buch wurde erstmals Anfang 1996 mit dem Ziel vorgestellt,<br />

zur Weiterentwicklung von Menschen und des Unternehmens<br />

beizutragen. Das Buch hat sich nach und nach entwickelt und zeigt<br />

Führungskräften in der Unternehmensgruppe einen gemeinsamen<br />

Weg zu nachhaltiger, gewinnbringender Entwicklung auf. Es hat<br />

einen Beitrag zur klaren Kommunikation über die Mission, Vision,<br />

Strategie und Werte von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> geleistet.<br />

2009 wurden 40.000 Exemplare des Buchs gedruckt, damit<br />

jeder Mitarbeiter ein persönliches Exemplar erhalten konnte. Alle<br />

Mitarbeiter hatten zudem die Gelegenheit, über die Konzepte zu<br />

diskutieren, denn jeder Einzelne sollte die Konsequenzen verstehen.<br />

Eine Seite im Buch ist wichtiger als jede andere geworden:<br />

die Überzeugung „Es gibt immer einen besseren Weg.“<br />

Der Hase symbolisiert Innovation, die Schildkröte steht für<br />

ständige Verbesserungen. Für nachhaltiges, gewinnbringendes<br />

Wachstum sind beide notwendig.<br />

Um Kunden in unterschiedlichen<br />

Industriezweigen gezielter zu Diensten sein<br />

zu können, hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sein Geschäft<br />

2011 in vier Geschäftsbereiche untergliedert:<br />

Kompressortechnik, Industrietechnik, Bergbau-<br />

und Gesteinsabbautechnik sowie Bautechnik.<br />

Jeder Geschäftsbereich erhielt die Verantwortung<br />

für seine eigenen Strategien im Rahmen der<br />

Mission und Vision der Unternehmensgruppe,<br />

und jeder Geschäftsbereich hat eine eigene<br />

Servicedivision aufgebaut.<br />

KUNDEN IN ÜBER 170 LÄNDERN<br />

DIE ExPANSION VON AtLAS COPCO ging<br />

mit der Gründung neuer Unternehmen in aller<br />

Welt einher. In den ersten zehn Jahren des 21.<br />

Jahrhunderts wurden mehrere Kundencenter in<br />

Asien, Afrika und Osteuropa eröffnet, um die<br />

dortigen Märkte besser betreuen zu können.<br />

Ende 2012 hatte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Unternehmen in<br />

90 Ländern und Kunden in 178 Staaten.<br />

Durch kontinuierliche Entwicklung und eine<br />

sehr starke Kultur wird <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> seiner Vision<br />

gerecht werden: First in Mind–First in Choice ® .<br />

Die Vision wurde wahrscheinlich als einzige der<br />

Welt für eine Markeneintragung angenommen.


GRÜNDUNG VON BEtRIEBEN SEIt 1873<br />

1873–1939<br />

EUROPA: Schweden, Norwegen,<br />

Großbritannien, Spanien<br />

AFRIKA/NAHOST: Kenia<br />

1940–1957<br />

EUROPA: Frankreich, Italien,<br />

Niederlande, Zypern, Belgien,<br />

Dänemark, Österreich, Griechenland<br />

NORDAMERIKA: Kanada,<br />

Vereinigte Staaten<br />

SÜDAMERIKA: Peru, Mexiko, Chile<br />

AFRIKA/NAHOST: Südafrika, Marokko,<br />

Sambia, Simbabwe<br />

ASIEN/SÜDPAZIFIK: Australien,<br />

Neuseeland<br />

73


74<br />

1958–1973<br />

EUROPA: Portugal, Irland,<br />

<strong>Deutschland</strong>, Schweiz, Türkei<br />

SÜDAMERIKA: Argentinien,<br />

Brasilien, Venezuela<br />

AFRIKA/NAHOST: Botswana<br />

ASIEN/SÜDPAZIFIK: Indien,<br />

Philippinen<br />

1974–1989<br />

EUROPA: Finnland<br />

SÜDAMERIKA: Bolivien,<br />

Kolumbien<br />

AFRIKA/NAHOST: Irak,<br />

Namibia, Saudi-Arabien<br />

ASIEN/SÜDPAZIFIK:<br />

Singapur, Hongkong,<br />

Taiwan, Malaysia,<br />

Südkorea, Japan


1990–2007<br />

EUROPA: Ungarn, Polen, Slowakei,<br />

Russland, Serbien, Tschechische<br />

Republik, Bulgarien, Rumänien,<br />

Slowenien, Lettland, Ukraine,<br />

Kroatien, Mazedonien, Litauen<br />

AFRIKA/NAHOST: Ghana, Ägypten,<br />

Bahrein, Vereinigte Arabische<br />

Emirate, Kuwait<br />

ASIEN/SÜDPAZIFIK: Thailand,<br />

Indonesien, China, Kasachstan,<br />

Mongolei, Pakistan, Vietnam,<br />

Armenien<br />

2008–2012<br />

EUROPA: Bosnien und Herzegowina<br />

AFRIKA/NAHOST:<br />

Angola, Algerien, Nigeri a,<br />

Kongo, Mali, Libanon, Burkina<br />

Faso, Kamerun, Irak, Mosambik,<br />

Senegal, Tansania<br />

SÜDAMERIKA: Panama<br />

ASIEN/SÜDPAZIFIK:<br />

Bangladesch, Usbekistan<br />

75


nAChhAltigE,<br />

gEWinnbringEnDE EntWiCKlung


78<br />

Das thema Klimawandel stand Anfang des 21. Jahrhunderts<br />

weltweit ganz oben auf der tagesordnung. Für Konstruktions- und<br />

Entwicklungsabteilungen bedeutet es eine ständige Herausforderung,<br />

energiesparendere Produkte zu entwickeln, die weniger Ressourcen<br />

verbrauchen. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> hat es sich zum Ziel gesetzt, Werte<br />

zu schaffen, einen Beitrag zu Lösungen für nachhaltige, rentable<br />

Entwicklung zu leisten und als Unternehmen ethisch zu handeln.<br />

52


DER ANFANG DES NEUEN Jahrtausends war durch den eskalierenden<br />

Klimawandel gekennzeichnet. Höhere Durchschnittstemperaturen wurden auf den<br />

rasch zunehmenden Kohlendioxidausstoß zurückgeführt. Die Krise veranlasste<br />

Regierungen, stärkere Schwerpunkte bei erneuerbaren Energien sowie bei der<br />

Energieeffizienz von Unternehmen und Produkten zu setzen. Von den Vereinten<br />

Nationen und der OECD herausgegebene freiwillige ethische Leitlinien nahmen<br />

an Bedeutung zu. Von Unternehmen wurde erwartet, dass sie verantwortungsvoll<br />

handeln, ihre Leistungen darstellen, um Mitarbeiter zu gewinnen und halten, ihren<br />

Kundenstamm pflegen und vergrößern, aber auch ihren Ruf schützen. Die Nutzung<br />

des Internet hat weltweit zu mehr Transparenz geführt, und Unternehmen, die sich<br />

dem zu entziehen versuchten, riskierten ein negatives Echo.<br />

AtLAS COPCO BLEIBt SEINER PIONIERROLLE tREU<br />

AtLAS COPCO HAt IM StÄNDIGEN Streben nach einer Vorreiterrolle entschlossen<br />

gehandelt. 2002 hat <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> einen Verhaltenskodex veröffentlicht, in dem<br />

alle internen Richtlinien in Bezug auf Unternehmensethik sowie soziale und<br />

ökologische Leistungen zusammengefasst sind. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> begann damit, neben<br />

der Finanzberichterstattung auch seine Leistungen auf sozialem, ethischen und<br />

ökologischen Gebiet zu messen und darüber Bericht zu erstatten.<br />

Mit Blick auf seine Bedeutung auf vielen Märkten, auf denen <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> tätig<br />

ist, hat der Vorstand 2010 entschieden, den Kampf gegen Korruption in jeglicher<br />

Form zu verstärken und Korruption in der Unternehmensgruppe vollständig zu<br />

eliminieren. Ziele für nachhaltige, gewinnbringende Entwicklung wurden 2011<br />

festgelegt, worin die stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit als ein integraler<br />

Bestandteil der Unternehmenstätigkeit zum Ausdruck kommt. Zuvor hatte <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong> auf Konzernebene nur finanzielle Ziele.<br />

Neue Gebäude wurden nach internationalen Umweltnormen gebaut, und<br />

es wurden Schritte unternommen, um die Belastungen durch Transport und<br />

Verkehr zu reduzieren. Weiterhin führte das Unternehmen neue Technologien<br />

(wie z. B. Videokonferenzen) ein, um Geschäftsreisen einzusparen und dennoch<br />

professionelle Besprechungen durchführen zu können. Neben sparsamerem<br />

Energieverbrauch führte das neue Verhalten zu Zeit- und Kosteneinsparungen.<br />

79


53<br />

Energieeffizienz in den verkauften Produkten, in internen Abläufen<br />

und im Transport gehörte zu den vorrangigen Zielen für die Tätigkeit der<br />

Unternehmensgruppe. Diese Ziele spornen Ingenieure zur Entwicklung<br />

von Produkten an, die bei gleichem Einsatz von Mitteln (wie Material,<br />

Arbeitskraft und Energie) mehr oder aber mit weniger Mitteleinsatz dasselbe<br />

leisten. Die stärkere Betonung des Ziels, Kunden zu helfen und ihre<br />

Produktivität mit verantwortungsvoller Nutzung von Ressourcen zu steigern,<br />

führte zur Vorstellung von vielen weiteren hervorragenden Produkten.<br />

GERÄUSCHLOS UND MINIMALER ENERGIEVERBRAUCH<br />

OHNE EINEN StEtEN StROM an Innovationen hätte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> nie<br />

die Stellung erreicht, die das Unternehmen heute innehat. Mit Blick auf<br />

den Bedarf nach höherer Produktivität, besserer Ergonomie, sparsamerem<br />

Energieverbrauch und mehr Sicherheit stellt die Unternehmensgruppe an sich<br />

selbst und an ihre Geschäftspartner ständig den Anspruch, die Produktivität<br />

und den Erfolg ihrer Kunden zu sichern.<br />

Die neue Generation mit Elektrowerkzeugen – Tensor S/Power Focus,<br />

erstmals 1993 vorgestellt – war für <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ein echter Durchbruch.<br />

Der Kraftschrauber hatte einen speziellen Motor mit höherer Effizienz,<br />

geringerem Gewicht und mehr Leistung als jedes andere Gerät auf dem<br />

Markt. Schnell wurde er zu einem Verkaufsschlager in der Serienfertigung<br />

von Kraftfahrzeugen. Anderthalb Jahrzehnte später wird die Produktfamilie<br />

Tensor noch immer weiter vervollkommnet, etwa mit zusätzlicher Software<br />

und ergonomischen Merkmalen.<br />

Ein fast geräuschloses Oberflächen-Bohrgerät wurde 2005 vorgestellt,<br />

ideal für Bauarbeiten rund um die Uhr in dicht bevölkerten Regionen.<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> hat wassergekühlte, ölfreie verdichtende Luftkompressoren mit<br />

integrierten Energierückgewinnungssystemen präsentiert – die ersten Modelle<br />

weltweit, die für einen Netto-Energieverbrauch von Null zertifiziert sind.<br />

Ein weiterer wichtiger Durchbruch in der Produktentwicklung war ein neuer<br />

leistungsstarker mit Kraftstoff betriebener Asphaltbrecher auf dem Markt. Seine<br />

ergonomische und umweltfreundliche Bauform wurde mehrfach ausgezeichnet.<br />

81


54<br />

55


SICHERHEIt UND WOHLFAHRt<br />

UNtERNEHMERISCHE VERANtWORtUNG<br />

hat auch zu einer stärkeren Betonung der<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz und der Gesundheit<br />

des Personals geführt. Im Jahr 2002 hat <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong> sein erstes freiwilliges HIV/AIDS-<br />

Programm in Südafrika eingeführt, das die<br />

weitere Ausbreitung von AIDS stoppen und<br />

beim Bewältigen der Folgen helfen soll.<br />

Seitdem hat das Programm alle Betriebe südlich<br />

der Sahara erreicht und wurde mit mehreren<br />

Preisen ausgezeichnet. Ähnliche Programme<br />

gibt es für Diabetes in Nordamerika und Indien,<br />

wo diese Krankheit ein großes Problem ist.<br />

Zudem wurden Programme für mehr Sicherheit<br />

durchgeführt, um die Zahl der Unfälle in<br />

Unternehmen der Gruppe zu verringern. Alle<br />

diese Programme zusammen bieten Vorteile für<br />

Mitarbeiter, ihre Familien und die Unternehmen.<br />

Eine gesündere Belegschaft bedeutet für <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong>, dass ein geringeres Risiko größerer<br />

Unterbrechungen besteht.<br />

höhErE EnErgiEEffiziEnz gEht vor<br />

Kompressoren sind in fast allen Industriezweigen<br />

der Welt als Energiequelle oder als ein<br />

entscheidendes Prozesselement im Einsatz.<br />

Insgesamt entfallen rund 10 % des weltweiten<br />

Energieverbrauchs in der weltweiten<br />

Produktion auf Druckluftsysteme.<br />

In den Anfangsjahren brauchten Kompressoren<br />

große Mengen an Energie. Moderne Modelle<br />

kommen aber mit nur 11 % der Energie aus,<br />

die 1904 notwendig war. Der technische<br />

Fortschritt – von ölfrei verdichtenden<br />

Kolbenkompressoren bis hin zu turbokompressoren<br />

mit Hochgeschwindigkeitsantrieb – hat zu einem<br />

geringeren Energieverbrauch von Kompressoren<br />

beigetragen und zugleich den Wirkungsgrad erhöht.<br />

Die Markteinführung von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-<br />

Kompressoren mit variabler Drehzahlregelung<br />

(VSD), die den Energieverbrauch um bis zu<br />

35 % senken kann, wurde schnell zu einem<br />

wirtschaftlichen Erfolg. Sein spezielles<br />

Antriebssystem sorgt dafür, dass der Kompressor<br />

immer die richtige Menge an Luft liefert, und spart<br />

so Energie. Zugleich kann Wärme aus den Abgasen<br />

zurückgewonnen und zum Beispiel zum Erwärmen<br />

von Wasser für Duschen genutzt werden. Unter<br />

bestimmten Bedingungen wird die gesamte vom<br />

Kompressor gebrauchte Energie zurückgewonnen.<br />

Mit energiesparenden Kompressoren<br />

können Unternehmen in aller Welt ihren<br />

Kohlenstoffausstoß deutlich senken.<br />

83


84<br />

instrumEntArium fÜr DEn sErviCE<br />

Kundentreue wird vor allem in der Servicebeziehung<br />

aufgebaut. Hier bietet sich <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> die Chance, seine<br />

weltweite Reichweite zu stärken und sein Serviceangebot<br />

weiter auszubauen. Professioneller Service sorgt zudem für<br />

einen stabilen Ertragsstrom bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> und erhöht die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass sich der Kunde auch das nächste<br />

Mal wieder für das Unternehmen entscheidet.<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> verfolgt die Strategie, alle Produkte der<br />

Unternehmensgruppe auf dem Markt zu warten und<br />

mehr Mehrwertleistungen anzubieten, beispielsweise<br />

Serviceverträge und Leistungen zum Verbessern der<br />

nachhaltigen Produktivität des Kunden.<br />

Bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2011 hatten alle<br />

Geschäftsbereiche auf Service spezialisierte Divisionen<br />

aufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt machte das Servicegeschäft<br />

40 % von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Umsatz aus, und ein Drittel seiner<br />

Mitarbeiter waren in diesem Bereich tätig.<br />

Damit die Serviceorganisationen professionell arbeiten,<br />

wird eine breite Palette an Schulungen für mehr als 8000<br />

Servicetechniker angeboten, die täglich mit Kunden<br />

in Kontakt stehen. Das training umfasst sowohl das<br />

Repräsentieren der Marke als natürlich auch die Wartung der<br />

Produkte. Kein techniker darf ein Produkt warten, wenn er<br />

nicht für die Wartung des speziellen Produkts zertifiziert ist.<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Service ist auch für seine Leistungen im Aufbau<br />

von Marken anerkannt. Es wurden starke Anstrengungen<br />

unternommen, um das Branding von Servicefahrzeugen und<br />

der Arbeitskleidung zu stärken und zu vereinheitlichen.<br />

DURCH KOMPEtENZ KONKURRIEREN<br />

AtLAS COPCO ENtWICKELt FÜHRUNGSKRÄFtE,<br />

die den Mut zum Führen und das Engagement zum<br />

Gewinnen von überzeugten Mitstreitern haben. Die<br />

Ergebnisse in den vergangenen 140 Jahren zeigen, dass<br />

die Unternehmensgruppe in dieser Beziehung sehr<br />

erfolgreich war.<br />

Vielfalt ist als ein Mittel für erfolgreiche<br />

Entwicklungen anerkannt. Zahlreiche Aktivitäten<br />

zielen darauf ab, die Anwerbung von Personal aus dem<br />

gesamten Talentpool zu fördern. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> strebt es<br />

an, dass sein weltweites Managementteam seine globale<br />

Struktur und den weltweiten Bedarf widerspiegelt. Sie<br />

müssen sich die Werte von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zu Eigen machen:<br />

Innovation, Engagement und Interaktion. Im Jahr 2012<br />

waren unter den 350 wichtigsten Führungskräften von<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> 45 Nationen vertreten.<br />

Im Aufbau der inländischen Teams auf den jeweiligen<br />

Märkten muss sich die entsprechende Struktur des<br />

Arbeitskräftepotenzials widerspiegeln. Hier bemüht <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong> sich besonders, mehr Frauen für das Unternehmen<br />

zu gewinnen. Angestrebt werden mehr Frauen in<br />

Führungspositionen. 17 % aller Mitarbeiter waren 2012<br />

Frauen, und zahlreiche Initiativen im Unternehmen<br />

zielen darauf ab, mehr Frauen zum Annehmen neuer<br />

Herausforderungen zu bewegen.<br />

Training ist unverzichtbar für die berufliche<br />

Entwicklung. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> bietet deshalb eine breite Palette<br />

an Weiterbildungsmaßnahmen für alle Mitarbeiter an. Zur<br />

Förderung der Weiterbildung steht ein Trainingsportal<br />

bereit, daneben gibt es Seminare, praktisches Training „on<br />

the Job“ und externe Programme. Ein Lehrgang, den alle<br />

Mitarbeiter absolvieren, ist der Business Code of Practice.


Letzten Endes ist <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> für seinen Erfolg nur auf eine Ressource<br />

angewiesen: Menschen. Mit soliden Plänen für mehr Vielfalt, Mobilität und<br />

Kompetenzentwicklung ist <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> bereit für die nächsten 140 Jahre.<br />

56<br />

85


fAKtEn unD tAbEllEn


88<br />

DAS UNtERNEHMEN UND SEINE FÜHRUNG<br />

von Ab AtlAs zu AtlAs CopCo Ab<br />

1873–1890 AB <strong>Atlas</strong><br />

1890–1917 Nya AB <strong>Atlas</strong><br />

1917–1956 AB <strong>Atlas</strong> Diesel<br />

1956–heute <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> AB<br />

vorstAnDsvorsitzEnDE<br />

1873–1878 Fredrik Didron<br />

1878–1909 B A Leijonhuvud<br />

1909–1917 Oscar Lamm<br />

1917–1933 Marcus Wallenberg Sr.<br />

1933–1957 Marcus Wallenberg Jr.<br />

1957–1959 Walter Wehtje<br />

1959–1974 Marcus Wallenberg Jr.<br />

1974–1996 Peter Wallenberg<br />

1996–2003 Anders Scharp<br />

2003–heute Sune Carlsson<br />

CEos DEr AtlAs CopCo group<br />

1873–1887 Eduard Fränckel<br />

1887–1909 Oscar Lamm<br />

1909–1940 Gunnar Jacobsson<br />

1940–1957 Walter Wehtje<br />

1957–1970 Kurt-Allan Belfrage<br />

1970–1975 Erik Johnsson<br />

1975–1991 tom Wachtmeister<br />

1991–1997 Michael treschow<br />

1997–2002 Giulio Mazzalupi<br />

2002–2009 Gunnar Brock<br />

2009–heute Ronnie Leten


INtERNAtIONALE UNtERNEHMENSGRÜNDUNGEN<br />

grÜnDung von bEtriEbsgEsEllsChAftEn<br />

Schweden 1873<br />

Norwegen 1916<br />

Großbritannien 1919<br />

Spanien 1931<br />

Kenia 1936<br />

Frankreich 1946<br />

Südafrika 1946<br />

Marokko 1948<br />

Kanada 1949<br />

Italien 1949<br />

Niederlande 1949<br />

Sambia 1949<br />

Australien 1950<br />

Peru 1950<br />

Vereinigte Staaten 1950<br />

Mexiko 1952<br />

Simbabwe 1952<br />

Zypern 1953<br />

Neuseeland 1953<br />

Chile 1954<br />

Belgien 1955<br />

Dänemark 1955<br />

Österreich 1956<br />

Griechenland 1957<br />

Portugal 1958<br />

Indien 1960<br />

Irland 1965<br />

Philippinen 1967<br />

Argentinien 1968<br />

Botswana 1969<br />

Brasilien 1969<br />

<strong>Deutschland</strong> 1969<br />

Schweiz 1969<br />

türkei 1969<br />

Venezuela 1973<br />

Iran 1974<br />

Bolivien 1976<br />

Namibia 1976<br />

Japan 1979<br />

Singapur 1979<br />

Hongkong 1980<br />

Südkorea 1981<br />

taiwan 1981<br />

Malaysia 1982<br />

Saudi-Arabien 1985<br />

Kolumbien 1986<br />

Finnland 1986<br />

Ungarn 1990<br />

Ghana 1992<br />

Polen 1993<br />

Slowakei 1993<br />

thailand 1993<br />

Russland 1996<br />

Indonesien 1997<br />

Kuwait 1997<br />

Serbien 1997<br />

China 1998<br />

Ägypten 1999<br />

tschechische<br />

Republik<br />

2001<br />

Bahrain 2002<br />

Mazedonien 2004<br />

Bulgarien 2005<br />

Kasachstan 2005<br />

Mongolei 2005<br />

Rumänien 2005<br />

Slowenien 2005<br />

Vereinigte<br />

Arabische Emirate<br />

2005<br />

Armenien 2006<br />

Lettland 2006<br />

Litauen 2006<br />

Pakistan 2006<br />

Ukraine 2006<br />

Kroatien 2007<br />

Vietnam 2007<br />

Angola 2008<br />

Bangladesch 2008<br />

Bosnien und<br />

Herzegowina<br />

2008<br />

Algerien 2009<br />

Nigeria 2009<br />

Kongo 2010<br />

Mali 2010<br />

Panama 2010<br />

Libanon 2011<br />

Burkina Faso 2012<br />

Kamerun 2012<br />

Irak 2012<br />

Mosambik 2012<br />

Senegal 2012<br />

tansania 2012<br />

Usbekistan 2012<br />

89


90<br />

ÜBERNAHMEN<br />

Im Jahr 1947 hat AB <strong>Atlas</strong> Diesel das Unternehmen Injector Co und den Geschäftsbereich<br />

Dieselmotoren von Bolinder übernommen. Seit diesen Übernahmen sind viele andere<br />

Unternehmen aus aller Welt teil der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Familie geworden.<br />

1947 Injector Co und Geschäftsbereich<br />

Dieselmotoren von Bolinder.<br />

1951 AVOS Railways maintenance and repair<br />

1956 Arpic Engineering NV<br />

Hesselman Motor Company<br />

1960 Craelius AB<br />

1975 Berema AB<br />

1976 Mauguière S.A.<br />

1980 turbonetics Inc.<br />

Worthington Compressors Inc.<br />

Standard Industrial Pneumatics Inc.<br />

1984 Linde AG<br />

1987 Chicago Pneumatic<br />

1988 Ets. Georges Renault<br />

Secoroc AB<br />

Hydro Pneumatic AB<br />

1989 GME Systems<br />

Wagner Mining Equipment<br />

1990 Desoutter Ltd.<br />

Rotoflow Corporation<br />

1991 AEG Elektrowerkzeuge<br />

1992 Craelius AB<br />

1993 Worthington Creyssensac<br />

Robbins Inc.<br />

Kango Ltd.<br />

1994 Hamrin Adsorption & Filterteknik AB<br />

1995 Socapel SA<br />

Milwaukee Electric tool Corporation<br />

1996 IRMER+ELZE<br />

Elesta Automation AG<br />

1997 thomé-Crepelle<br />

Prime Service Inc.<br />

1998 JKS Boyles<br />

Ceccato<br />

1999 tool technics NV<br />

Rental Service Corporation<br />

ABIRD Holding BV.<br />

Rand-Air Ltd.<br />

2000 Hobic Bit Industries Corporation<br />

2001 Masons<br />

Christensen Products<br />

Grassair B.V.<br />

2002 Ankertechnik GmbH<br />

Liuzhou tech Machinery Co. Ltd.<br />

Krupp Berco Bautechnik GmbH<br />

2003 DreBo Werkzeugfabrik GmbH.<br />

Puska Pneumatic S.A.<br />

South African Professional Diamond Drilling<br />

Equipment (Pty) Ltd. and<br />

Mining Drilling Services (Pty) Ltd.<br />

Shenyang Rock Drilling Machinery Co. Ltd.<br />

2004 Ingersoll-Rand Drilling Solutions<br />

Guimerá S.A. und sein tochterunternehmen<br />

S.A.M.M. S.L.<br />

Baker Hughes Mining tools.<br />

Rotex Oy<br />

Kolfor Plant Ltd.


2005 Lifton<br />

GSE tech-motive tool<br />

Scanrotor<br />

BIAB tryckluft AB<br />

Ketting Handel B.V.<br />

Creemers Compressors B.V.<br />

BLM s.r.l.<br />

Intermech Ltd.<br />

Lutos<br />

Pneumatech<br />

ConservAir<br />

Contex<br />

2006 Microtec Systems GmbH<br />

the BeaconMedaes Group<br />

BEMt tryckluft AB<br />

thiessen team Mining Products<br />

Consolidated Rock Machinery (Pty) Ltd.<br />

Fuji Air tools Co. Ltd.<br />

Shanghai Bolaite<br />

BLM<br />

technisches Büro Böhm<br />

2007 Dynapac AB<br />

ABAC<br />

Greenfield<br />

Rodcraft Beteiligungsgesellschaft GmbH<br />

Mafi-trench<br />

Shenyang Ruifeng<br />

2008 Aggreko European Rental<br />

Industrial Power Sales<br />

Hurricane<br />

GrimmerSchmidt<br />

Fluidcon<br />

2009 Service A.C. s.r.o.<br />

Focus and Prisma<br />

Compressor Engineering<br />

2010 Cirmac International B.V.<br />

Kramer Air tool Inc.<br />

H&F Drilling Supplies Ltd.<br />

Hartl Anlagenbau<br />

tooling technologies<br />

American Air Products<br />

Quincy Compressor<br />

2011 Seti-tec S.A.S.<br />

Kalibrierdienst Stenger<br />

SCA Schucker<br />

Penlon Medical Gas Solutions<br />

Gesan<br />

tencarva<br />

ABAC Catalunya<br />

J.C. Carter<br />

2012 Guangzhou Linghein Compressor Co.<br />

Wuxi Shengda Air/Gas Purity Equipment Co., Ltd.<br />

Neumatica<br />

GIA Industri AB<br />

Perfora S.p.A.<br />

Houston Service Industries, Inc.<br />

Ekomak<br />

Gazcon A/S<br />

Eine Reihe dieser übernommenen Unternehmen wurden später<br />

wieder veräußert. Hierzu wurden keine Angaben gemacht.<br />

91


92<br />

PEtER WALLENBERG MARKEtING AND SALES AWARD<br />

Dr. Peter Wallenberg, Ehrenvorsitzender von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> AB, war zwanzig Jahre für die<br />

Unternehmensgruppe tätig, bevor er von 1974 bis 1996 den Vorstandsvorsitz innehatte.<br />

Der Peter Wallenberg Marketing and Sales Award würdigt die innovativste erfolgreich<br />

umgesetzte Methode im Bereich Vertrieb und Marketing.<br />

JAHR PREIStRÄGER ALS ANERKENNUNG FÜR<br />

1997 Charles Robinson, USA Ein Marketingprogramm und eine Vertriebsorganisation für<br />

Elektrowerkzeuge in den USA und in der kanadischen Automobilindustrie.<br />

1998 Leif Larsson, Schweden Erfolgreiche Arbeit zum Bau einer tragfähigen Brücke zwischen Vertriebs-<br />

und Produktunternehmen für hervorragende Kundenzufriedenheit.<br />

1999 Ignace Cappyns, Belgien Für ein neues trainingskonzept in Verbindung mit der Markteinführung<br />

einer neuen Kompressorbaureihe.<br />

2000 yngve Revander, <strong>Deutschland</strong><br />

tom tysl, USA<br />

2001 Debra Sajkowski, USA<br />

Hans Lidén, Schweden<br />

2002 Åke Larsson, Belgien<br />

Lars Larson, Schweden<br />

Gösta Henningsson, Schweden<br />

Für konsequente Arbeit zum Aufbau einer soliden Plattform für das<br />

Industriewerkzeuggeschäft in <strong>Deutschland</strong> und für sein weitsichtiges<br />

Verfahren zur kurzfristigen Vermietung an kleinere Kunden.<br />

Innovative Webclubs für professionelle Anwender in der Industrie.<br />

Die Clubs sind ein effizientes Instrument für bessere Interaktion<br />

mit dem Kunden.<br />

Das innovative Konzept der täglichen Direktlieferungen, ein<br />

Distributionssystem, das <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> klare Vorteile im Vertrieb und<br />

Marketing gegenüber seinen Wettbewerbern bietet.<br />

2003 Herbert Hermens, Australien Die erfolgreiche Einführung von Milwaukee Electric tools<br />

auf neuen Märkten.<br />

2006 Christian Rougeron, Frankreich<br />

Jean Guerin, Frankreich<br />

2007 Anil Hingorani, Belgien<br />

Kristin Dom, Belgien<br />

Sven Van Dyck, Belgien<br />

Jeroen Opperdoes, Belgien<br />

Jan Verstraeten, Belgien<br />

Rudi Zonnevijlle, Belgien<br />

2008 tine Lefebvre, Belgien<br />

Urban Pettersson, Belgien<br />

Vagner Rego, Belgien<br />

Die erfolgreiche Markenportfoliostrategie und die erfolgreiche<br />

Weiterentwicklung der Kompressormarken der Gruppe gemeinsam<br />

auf demselben Markt.<br />

Eine Kampagne zur Markteinführung von Kompressoren, die<br />

für höchste Luftqualität zertifiziert sind, mit einem spürbaren<br />

Umsatzanstieg als Ergebnis.<br />

Entwicklung und Marketing von AirOptimizer – ein Service, der den<br />

Energieverbrauch von Druckluftanlagen senkt.


JAHR PREIStRÄGER ALS ANERKENNUNG FÜR<br />

2009 Andreas Nordbrandt, Schweden<br />

Jan Forsell, Schweden<br />

2010 Alex Liebert, Schweden, und seine<br />

Abteilung für Industriedesign<br />

2011 Nizza Delvaux, Belgien<br />

Dirk Beyts, Belgien<br />

Wouter Ceulemans, Belgien<br />

Peter Leemans, Belgien<br />

2012 Volker Wiens, <strong>Deutschland</strong><br />

Fabrice Homo, Frankreich<br />

Die Entwicklung des ROC CARE Servicevertrags, der den<br />

Aftermarket-Umsatz im gesamten Jahr 2008 gesteigert hat.<br />

Die Design-Sprache, die jeder Marke innerhalb der Produktpalette<br />

eine unverwechselbare Optik verleiht: <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>,<br />

Chicago Pneumatic und Dynapac.<br />

Einführung einer neuen Strategie für mehr Kundenzufriedenheit und<br />

höhere Kundentreue im Bereich Kompressorwartung.<br />

Ein erfolgreiches Projekt, das die türen für den Einsatz fortschrittlicher<br />

Montagewerkzeuge in der Luftfahrtindustrie geöffnet hat.<br />

93


94<br />

JOHN MUNCK AWARD FÜR tECHNISCHE INNOVAtION<br />

John Munck war einer der erfolgreichsten Ingenieure bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />

Von 1930 bis 1970 arbeitete er unter anderem als technischer Leiter für<br />

die Unternehmensgruppe. Der John Munck Award wird alljährlich an einen<br />

Produktentwickler bzw. -konstrukteur oder an ein team für herausragende<br />

Beiträge zur Gesamtqualität eines <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Produkts verliehen.<br />

JAHR PREIStRÄGER ALS ANERKENNUNG FÜR<br />

1991 Christian Schoeps Entwicklung pneumatischer Industriewerkzeuge.<br />

1992 Dirk Beyts Entwicklung der Baureihe GA90-250.<br />

1994 Christer Hansson Erfolgreiche Produktentwicklung von Elektrowerkzeugen.<br />

1995 Gunnar Wijk<br />

Åke Eklöf<br />

Kurt Andersson<br />

Sten-Åke Hilberts<br />

1996 Guido Luyts<br />

Rickard De Bock<br />

Produktentwicklung von COP 1838.<br />

Entwicklung einer völlig neuen Baureihe mit stationären<br />

ölfrei verdichtenden Kompressoren.<br />

1997 Rolf Jacobsson Entwicklung der turbinenmotor-technologie für<br />

angetriebene Industriewerkzeuge.<br />

2000 Karl-Axel Stjernström<br />

Kurt Andersson<br />

Jörgen Rodert<br />

2001 Sverker Hartwig<br />

Chris Lybaert<br />

Ludo Van Nederkassel<br />

Entwicklung des Coprod-Systems, eine patentierte<br />

Innovation, die eine erheblich höhere Bohrproduktivität<br />

bei großen Löchern möglich macht.<br />

Entwicklung von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Kompressortechnologie<br />

VSD (Variable Speed Drive = Regelantrieb), die den<br />

Energieverbrauch drastisch senkt.<br />

2002 Carl Carlin Seine Rolle als triebkraft hinter der Entwicklung von<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Baureihe mit mehreren Kraftschraubern<br />

für die Automobilindustrie.<br />

2004 Roland Henriksson Das Massivgehäusekonzept für Hydraulikbrecher, das<br />

einfach in der Herstellung ist und eine hervorragende<br />

Langlebigkeit und Wartbarkeit sowie ein ausgezeichnetes<br />

Leistung-Gewicht-Verhältnis bietet.<br />

2006 Karl Brodin Entwicklung einer neuen Baureihe mit<br />

Befestigungswerkzeugen, die Vorteile für Anwender in<br />

der Kfz-Branche und in der Industrie allgemein bieten.


JAHR PREIStRÄGER ALS ANERKENNUNG FÜR<br />

2008 Jörgen Appelgren und sein team Entwicklung eines elektronischen Steuersystems und einer<br />

Automatisierungsplattform, die die Maschinenleistung<br />

erhöht und die Arbeitsumgebung verbessert.<br />

2009 Cesare Manzardo Schraubenkompressoren mit einer kreativen Bauweise<br />

unter der Marke Ceccato und anderen<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-fremden Marken.<br />

2010 Massimiliano Cattaneo<br />

Sergio Giannonea und team<br />

2011 Olof Östensson<br />

thomas Lilja<br />

Ola Davidsson<br />

2012 Mikael Monsell<br />

thomas Hanspers<br />

Mikael Wendel<br />

Die Entwicklung des Stwrench, einem Werkzeug zum<br />

Anziehen von Verschraubungen mit Qualitätssicherung<br />

in einer modularen Bauweise, durch die Kunden den<br />

Funktionsumfang je nach Bedarf und Budget selbst<br />

anpassen können.<br />

Entwicklung eines Schrämmmeißels, der äußerst<br />

vibrationsarm arbeitet.<br />

Entwicklung von tensor St10 Revo, einer innovativen<br />

neuen Baureihe mit Montagewerkzeugen.<br />

95


96<br />

FAKtEN UND ZAHLEN 1873–1900<br />

JAHR UMSAtZ<br />

(IN tSD. SEK)<br />

NEttOGEWINN<br />

(IN tSD. SEK)<br />

GESAMtE<br />

AKtIVA<br />

(IN tSD. SEK)<br />

ANZAHL DER<br />

ARBEItNEHMER<br />

1873 – – – 196<br />

1874 – – – –<br />

1875 – – – 781<br />

1876 – – – 687<br />

1877 – – – 577<br />

1878 – – – 480<br />

1879 – – – 381<br />

1880 – – – 360<br />

1881 – – – –<br />

1882 – – – –<br />

1883 – – – –<br />

1884 – – – 770<br />

1885 – – – 780<br />

1886 – – – 561<br />

1887 1 097 -153 6 159 436<br />

1888 1 033 -7 5 596 510<br />

1889 1 131 -5 5 744 504<br />

1890 – – – 527<br />

1891 1 483 110 3 121 550<br />

1892 1 240 -8 3 346 518<br />

1893 1 636 36 3 331 510<br />

1894 1 867 156 4 145 553<br />

1895 1 521 339 4 238 582<br />

1896 1 586 127 3 992 641<br />

1897 2 148 182 4 461 650<br />

1898 2 750 177 3 978 66<br />

1899 3 250 530 5 177 776<br />

1900 2 833 335 5 552 713


FAKtEN UND ZAHLEN 1901–1928<br />

JAHR UMSAtZ<br />

(IN tSD. SEK)<br />

NEttOGEWINN<br />

(IN tSD. SEK)<br />

GESAMtE<br />

AKtIVA<br />

(IN tSD. SEK)<br />

ANZAHL DER<br />

ARBEItNEHMER<br />

1901 2 131 114 5 689 623<br />

1902 1 842 247 6 251 559<br />

1903 2 234 122 6 074 526<br />

1904 1 827 252 7 509 585<br />

1905 1 447 -32 6 164 630<br />

1906 2 917 361 7 010 613<br />

1907 3 233 414 7 814 630<br />

1908 3 147 249 7 682 616<br />

1909 1 532 -33 7 007 463<br />

1910 2 121 186 7 656 447<br />

1911 2 426 320 9 001 474<br />

1912 2 762 331 9 564 453<br />

1913 2 926 352 9 676 550<br />

1914 3 262 700 10 494 600<br />

1915 4 147 704 11 462 580<br />

1916 5 535 1 565 11 764 620<br />

1917 – 2 828 41 400 –<br />

1918 – 1 372 38 600 –<br />

1919 – 1 322 39 955 –<br />

1920 – 5 40 567 1 114<br />

1921 – –325 39 079 –<br />

1922 – -2 902 38 776 –<br />

1923 – -193 26 079 –<br />

1924 – -374 22 991 –<br />

1925 – 69 20 734 778<br />

1926 – 86 21 172 –<br />

1927 – 123 21 857 –<br />

1928 – 316 21 000 –<br />

97


98<br />

FAKtEN UND ZAHLEN 1929–1956<br />

JAHR UMSAtZ<br />

(IN tSD. SEK)<br />

NEttOGEWINN<br />

(IN tSD. SEK)<br />

GESAMtE<br />

AKtIVA<br />

(IN tSD. SEK)<br />

ANZAHL DER<br />

ARBEItNEHMER<br />

1929 – 563 22 566 –<br />

1930 – 240 21 008 1 004<br />

1931 – 62 19 689 –<br />

1932 – -172 18 626 –<br />

1933 – -240 18 291 –<br />

1934 – 145 13 605 –<br />

1935 – 510 14 763 937<br />

1936 – 651 16 646 –<br />

1937 – 903 19 075 –<br />

1938 – 920 18 708 –<br />

1939 – 961 20 825 –<br />

1940 – 901 20 465 1 462<br />

1941 – 951 24 085 –<br />

1942 – 1 189 27 315 –<br />

1943 – 974 27 965 –<br />

1944 – 1 013 27 512 2 430<br />

1945 – 575 25 934 1 697<br />

1946 – 2 703 30 143 1 732<br />

1947 – 1 506 39 514 1 793<br />

1948 – 1 508 48 835 1 993<br />

1949 66 621 2 423 47 945 2 011<br />

1950 83 386 4 851 53 993 1 992<br />

1951 147 000 5 992 73 353 2 123<br />

1952 197 000 5 403 92 344 2 311<br />

1953 200 000 5 020 91 645 1 899<br />

1954 204 000 6 376 82 490 1 681<br />

1955 247 000 – 113 228 1 876<br />

1956 315 000 8 225 126 414 2 072


FAKtEN UND ZAHLEN 1957–1984<br />

JAHR UMSAtZ<br />

(IN tSD. SEK)<br />

NEttOGEWINN<br />

(IN tSD. SEK)<br />

GESAMtE<br />

AKtIVA<br />

(IN tSD. SEK)<br />

ANZAHL DER<br />

ARBEItNEHMER<br />

1957 345 000 8 100 133 005 2 091<br />

1958 334 000 11 438 301 306 1 762<br />

1959 380 000 13 663 331 295 1 969<br />

1960 480 000 26 685 451 037 7 740<br />

1961 525 000 21 596 531 703 2 302<br />

1962 582 000 23 029 583 356 2 261<br />

1963 674 000 34 968 588 445 –<br />

1964 766 000 43 678 662 356 597<br />

1965 888 535 53 523 811 732 –<br />

1966 994 866 56 104 954 833 11 061<br />

1967 1 058 000 41 450 1 048 661 11 196<br />

1968 1 138 000 50 649 1 157 447 11 349<br />

1969 1 280 000 67 181 1 330 666 12 734<br />

1970 1 542 000 86 643 2 048 075 13 764<br />

1971 1 696 000 86 969 2 139 279 13 706<br />

1972 1 849 000 91 639 2 245 662 13 881<br />

1973 2 213 000 135 104 2 645 346 15 473<br />

1974 2 949 000 118 079 3 272 445 17 392<br />

1975 3 385 000 135 300 4 060 939 18 236<br />

1976 3 791 200 101 100 3 946 100 18 384<br />

1977 4 157 200 163 600 4 410 500 18 032<br />

1978 4 742 300 208 600 4 545 900 17 664<br />

1979 5 305 400 148 300 4 990 400 17 883<br />

1980 6 226 800 107 800 5 982 600 18 786<br />

1981 7 488 400 256 500 7 077 700 19 538<br />

1982 7 923 900 201 200 8 021 300 18 402<br />

1983 8 092 700 2 700 7 470 000 16 974<br />

1984 9 099 600 281 100 8 216 600 16 484<br />

99


100<br />

FAKtEN UND ZAHLEN 1985–2011<br />

JAHR UMSAtZ<br />

(IN tSD. SEK)<br />

NEttOGEWINN<br />

(IN tSD. SEK)<br />

GESAMtE<br />

AKtIVA<br />

(IN tSD. SEK)<br />

ANZAHL DER<br />

ARBEItNEHMER<br />

1985 10 062 000 392 300 8 674 500 16 659<br />

1986 10 351 000 330 200 9 262 000 16 498<br />

1987 11 520 000 592 000 10 752 000 18 777<br />

1988 12 812 000 714 000 11 377 000 19 207<br />

1989 15 035 000 765 000 13 258 000 20 057<br />

1990 15 915 000 698 000 13 971 000 21 507<br />

1991 15 030 000 507 000 14 094 000 19 544<br />

1992 16 007 000 598 000 16 219 000 19 195<br />

1993 18 906 000 867 000 17 822 000 18 247<br />

1994 20 914 000 1 194 000 18 198 000 18 104<br />

1995 24 454 000 1 823 000 22 179 000 19 751<br />

1996 25 121 000 1 938 000 23 175 000 21 085<br />

1997 30 032 000 2 208 000 34 790 000 22 296<br />

1998 33 740 000 2 283 000 37 166 000 23 857<br />

1999 36 234 000 2 247 000 53 650 000 24 249<br />

2000 46 527 000 2 924 000 61 688 000 26 392<br />

2001 51 139 000 3 067 000 64 357 000 26 201<br />

2002 47 562 000 -3 889 000 48 668 000 25 787<br />

2003 44 619 000 3 274 000 45 862 000 25 707<br />

2004 43 192 000 4 671 000 48 168 000 26 828<br />

2005 52 742 000 6 581 000 54 955 000 26 258<br />

2006 50 512 000 15 373 000 55 255 000 24 378<br />

2007 63 355 000 7 469 000 56 659 000 29 522<br />

2008 74 177 000 10 190 000 75 394 000 34 119<br />

2009 63 762 000 6 276 000 67 874 000 31 085<br />

2010 69 875 000 9 944 000 71 622 000 31 214<br />

2011 81 203 000 12 988 000 75 109 000 35 131


WEm gEhört AtlAs CopCos gEsChiChtE?<br />

DIESE FRAGE MAG SONDERBAR KLINGEN, aber sie kam uns zuerst in den Sinn,<br />

als wir uns zu einem neuen Buch über die Geschichte von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> entschieden<br />

hatten. Wer entscheidet, was in ein Dokument gehört, das die ersten 140 Jahre im<br />

Leben eines Unternehmens beschreibt?<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ist in diesen Jahren stark gewachsen und hat tiefgreifende<br />

Veränderungen durchlebt. Viele Mitarbeiter sind durch Übernahmen zur<br />

Unternehmensgruppe gekommen. Viele andere wurden in bestehenden<br />

Unternehmen oder für neue Märkte eingestellt. Sie alle verdienen es, an der<br />

Vergangenheit teilzuhaben und aus ihr zu lernen. Andere sind schon lange bei der<br />

Unternehmensgruppe und haben unser Unternehmen in der Vergangenheit und<br />

Gegenwart mitgestaltet. Neueinsteiger und alte Hasen – gemeinsam werden wir die<br />

Geschichte der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Group in Zukunft gestalten.<br />

Wem also gehört unsere Geschichte? Die Antwort ist einfach: uns allen, auch wenn<br />

wir sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Uns gemeinsam ist unsere sehr<br />

starke <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Kultur: die Mission, die Vision und die Werte. Wer sich bei uns<br />

zuhause und wohl fühlt, der bleibt für immer.<br />

Damit die Geschichte den tatsachen treu bleibt, hat das Centre for Business History<br />

in Stockholm in Zusammenarbeit mit dem Autor Anders Johnson die Entwicklung von<br />

1873 bis zur Jahrtausendwende geschildert.<br />

Die Gesellschaft und Umwelt insgesamt haben keine Berücksichtigung gefunden,<br />

aber selbstverständlich haben auch solche Faktoren einen Einfluss auf die Entwicklung<br />

von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> gehabt. Gleiches gilt für die vielen weltweit führenden Unternehmen,<br />

die wir zu unseren Kunden zählen dürfen. Wir alle wissen, wie wichtig sie für<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s Erfolge sind.<br />

101


107


116<br />

BILDUNtERSCHRIFtEN<br />

Nr.<br />

1 Aktienzertifikat aus dem Jahr 1873.<br />

2 Herstellung von Lokomotiven im<br />

<strong>Atlas</strong>-Werk in Stockholm zu Beginn des 20. Jahrhunderts.<br />

3 André Oscar Wallenberg, einer der Financiers der<br />

Gründung von <strong>Atlas</strong> im Jahr 1873.<br />

4 Das <strong>Atlas</strong>-Werk in Stockholm in den 1920er Jahren,<br />

mit der Brücke Sankt Eriksbron im Vordergrund.<br />

5 Beim Bau der Brücke, die Stockholm mit der<br />

benachbarten Insel Lidingö verbindet, wurden<br />

Werkzeuge von <strong>Atlas</strong> verwendet.<br />

6 Eine von <strong>Atlas</strong> hergestellte Lokomotive für die<br />

Eisenbahn Saltsjöbanan in Stockholm.<br />

7 Ein Entwurf eines Niethammers aus dem Jahr 1900.<br />

8 Die Bohrmaschine BR-12 zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts im Einsatz.<br />

9 Die <strong>Atlas</strong>-Werkstatt im Jahr 1877.<br />

10 Ingenieur Gustaf Ryd, der entscheidend an der<br />

Entwicklung der pneumatischen Werkzeuge von<br />

<strong>Atlas</strong> beteiligt war, mit seinen<br />

Kollegen im späten 19. Jahrhundert.<br />

11 CEO Gunnar Jacobsson mit Gästen am<br />

Diesel-Werk in Sickla.<br />

12 Feierlichkeiten zum Luciafest am 13. Dezember 1935.<br />

13 Ein Foto des Büros von <strong>Atlas</strong> Diesel in Sickla im Jahr<br />

1920. Das Gebäude wurde im Jahr 1913 erbaut und<br />

steht noch heute.<br />

14 Ein schwedischer Servicetechniker bei der Arbeit auf<br />

der Baustelle im Jahr 1960.<br />

15 Arbeiten an der Wasserleitung im Zentrum von<br />

Stockholm in den frühen 1950er Jahren.<br />

16 training für techniker in Katar in den<br />

frühen 1980er Jahren.<br />

17 Operation Felsräumung im ländlichen<br />

Schweden im Jahr 1939.<br />

18 Der Ausstellungsraum von <strong>Atlas</strong> Diesel auf der Messe<br />

in Wembley im Jahr 1952.<br />

19 Werbung in den USA für die Felsbohrer von <strong>Atlas</strong> aus<br />

den frühen 1950er Jahren.<br />

20 Dies ist der Vorgänger des „Boomer“, der<br />

insbesondere in den 1950er Jahren bei bestimmten<br />

tunnelprojekten eingesetzt wurde. Hierfür wurden<br />

leichte Felsbohrer verwendet und die Bohrstütze<br />

durch ein kleines Gerät mit kurzem Hub, einen so<br />

genannten „Leitervorschub“, ersetzt. Der Felsbohrer<br />

und der Vorschub wurden auf einem schmalen träger<br />

mit Sprossen montiert. Auf diesem bewegte sich<br />

der Vorschub vorwärts. So konnten mit dem Bohrer<br />

mehrere Felsbohrungen zugleich durchgeführt werden.<br />

21 Nach Portugal gelieferte Druckluftkompressoren in<br />

den späten 1970er Jahren.<br />

22 Ein Lieferwagen von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> in den Cameron<br />

Highlands, Malaysia, in den 1960er Jahren.<br />

23 Ein Lieferwagen von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> in<br />

Ägypten in den 1970er Jahren.<br />

24 <strong>Atlas</strong> Peru im Jahr 1952.<br />

25 Beim Bau der Panamericana in Peru in den 1950er<br />

Jahren wurde Gerät von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> verwendet.<br />

26 <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> India PtVt Ltd. im Jahr 1964.<br />

27 Im Jahr 1956 änderte <strong>Atlas</strong> Diesel seinen Namen<br />

in <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> (abgeleitet aus dem Französischen<br />

„Compagnie Pneumatique Commerciale“). Der neue<br />

Name wurde international unter Verwendung dieser<br />

Illustration verkündet.<br />

28 Der Hauptsitz von <strong>Copco</strong> Pacific in San Carlos,<br />

Kalifornien (USA) im Jahr 1953.<br />

29 Der Vorsitzende Marcus Wallenberg<br />

Jr. mit CEO Kurt-Allan Belfrage in Brasilien.<br />

30 Arpic Engineering wurde im Jahr 1956 übernommen.<br />

31 Das Büro der Zweigstelle <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Mexicana in<br />

Monterrey im Jahr 1982.<br />

32 Ein Foto vom Volkswagen-Werk in Brasilien aus<br />

den 1960er Jahren. Volkswagen ist ein Kunde der<br />

Werkzeuge und Montagesysteme von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />

33 Straßenwerbung in Brasilien aus den 1960er Jahren.<br />

34 Bau der Öland-Brücke in Südschweden in den 1970er<br />

Jahren. Sie war zum damaligen Zeitpunkt die längste<br />

Brücke Europas.<br />

35 Ein Steinmetz verwendet pneumatische<br />

Werkzeuge in den 1940er Jahren.<br />

36 Demonstration für die belgische<br />

Luftwaffe um das Jahr 1960.<br />

37 tragbare Kompressoren am Rhein in <strong>Deutschland</strong> in<br />

den frühen 1970er Jahren.<br />

38 In den späten 1970er Jahren erwarb <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

den ersten Desktopcomputer.<br />

39 Im Jahr 1982 führte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Jarva ein neues<br />

Raiseboring-Gerät ein, das vertikale Schächte ohne<br />

Verwendung von Sprengstoff bohren konnte.<br />

40 tragbare Kompressoren im Einsatz in<br />

Hongkong im Jahr 1978.<br />

41 Im Jahr 1997 wurde das Joint Venture Shanghai<br />

Worthington Orient Compressor Co.gegründet, die<br />

zweite Firma, die von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zur Produktion von<br />

Kompressoren vor Ort in China gebildet wurde.<br />

42 Im Jahr 1990 übernahm <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Desoutter<br />

Brothers (Holdings) PLC, ein börsennotiertes<br />

Unternehmen aus Großbritannien, das in der<br />

Herstellung von Werkzeugen und<br />

Montagesystemen tätig war.<br />

43 Sortierung von Diamanten zur Verwendung in Bohrern<br />

im Unternehmen Craelius, das im Jahr 1992 durch<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> übernommen wurde.<br />

44 Werkzeuge von Chicago Pneumatic tools im Einsatz<br />

auf der Brooklyn Bridge in New york im Jahr 1987.<br />

45 100 Männer bei der Arbeit in der Kumurana-Mine im<br />

Süden von Bolivien auf 4600 Metern über Meer. In<br />

den 1990er Jahren wurden sie von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> mit<br />

dem „Pionjär“, einem mit Benzinmotor angetriebenen<br />

Brecher, unterstützt.<br />

46 1994 war ein besonders gutes Jahr für die Vermietung<br />

von tragbaren Maschinen, die zum Bohren und beim<br />

Abbruch eingesetzt werden, insbesondere in den USA<br />

und in Australien.<br />

47 Im Jahr 1997 nahm Prime Service mit um die 55.000<br />

Kunden in den USA eine führende Position auf dem<br />

Markt für Mietmaschinen ein.<br />

48 Ölfrei verdichtende Kompressoren, die in der<br />

vietnamesischen Lebensmittelindustrie verwendet<br />

werden, dem ersten Fertigungsprozess, in welchem<br />

diese Kompressoren eingesetzt wurden.<br />

49 Kansas, USA, wo ein einzigartiger Erdgaskompressor<br />

mit zwei Rotoflow-Expandern dabei half, die Kosten<br />

des Kunden zu reduzieren, sowohl in Hinblick auf die<br />

Investition als auch auf den Energieverbrauch.<br />

50 Um seine Produktlinie zu verbreitern, führte <strong>Atlas</strong><br />

<strong>Copco</strong> im Jahr 1994 tragbare Generatoren ein, mit<br />

welchen die tragbaren Kompressoren ergänzt wurden.<br />

51 Im Jahr 1996 wurde kommuniziert, dass <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

seine Präsenz in Asien verstärken wird.<br />

52 Endprüfung eines ölfrei verdichtenden Kompressors in<br />

einem <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>-Werk in Japan im Jahr 1991.<br />

53 In einer Kampagne zur Förderung der Energieeffizienz<br />

war das Fallschirmspringen teil der<br />

Marketing-Strategie von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>.<br />

54-<br />

55<br />

Ein Wellness-tag bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> South Africa, mit<br />

freiwilliger Beratung und HIV-tests für alle Mitarbeiter.<br />

56 Im Jahr 2009 organisierte <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> sein erstes<br />

Mentoring-Programm für Frauen, in dessen Rahmen<br />

offiziell das weltweite Frauennetzwerk<br />

„the Pleiades“ gegründet wurde.


Sofern nicht anderes angegeben ist, stammen die Abbildungen in dieser Publikation aus<br />

<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s historischen Archiv beim Centre for Business History in Stockholm, Schweden.<br />

Die Bilder können in der <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Group frei genutzt werden. Für hochauflösende Vorlagen<br />

oder für Fragen über <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>s historisches Archiv wenden Sie sich bitte an das Centre for<br />

Business History (E-Mail: info@naringslivshistoria.se oder Internet: www.naringslivshistoria.se)<br />

© <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> AB, Schweden, 2013<br />

idee, texte und struktur: Corporate Communications, <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> AB<br />

ideen für geschichten: Corporate Communications zusammen mit Centre for Business History, Schweden<br />

Design und layout: Boyero & Lindström Great Communication HB<br />

in Zusammenarbeit mit Lisa Göthberg und Kate Meurling<br />

fotos: Centre for Business History, Schweden, <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> Multi Media Gallery,<br />

Nacka kulturcentrum (S. 21), © iStockphoto.com/Peeter Viisimaa (S. 83)<br />

Druck: Prinfo Welins, Örebro, Schweden.<br />

Artikelnummer: 9853 8153 04 erste Ausgabe (2500)<br />

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120<br />

InteraktIon engagement InnovatIon<br />

Enge Zusammenarbeit mit Kunden, unablässige Suche<br />

nach einem besseren Weg und die Entschlossenheit,<br />

gegebene Versprechen zu halten, haben <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> zu<br />

dem gemacht, was es heute ist.Dieses Buch schildert die<br />

Entwicklung eines Unternehmens mit der Überzeugung,<br />

dass Produktivität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.

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