friwa - Zeiss Neutra SA
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POLYMERBETON<br />
Thomas Willi (links) und<br />
Arnaud Deillon begutachten<br />
das aus Polymerbeton<br />
gegossene Treppenelement.<br />
Pilotprojekt als Diplomarbeit – der Treppenturm aus<br />
Polymerbeton<br />
für die beiden Diplomanden Arnaud Deillon und Thomas Willi<br />
war es eine neue Auseinandersetzung und Herausforderung, mit<br />
dem ihnen unbekannten Werkstoff Polymerbeton zu arbeiten.<br />
Das ambitionierte Projekt des Treppenturms erforschten und<br />
entwickelten sie in Zusammenarbeit mit der Sebastian Müller<br />
AG, Rickenbuch Lu, die nach den Berechnungen der beiden<br />
Diplomanden die Schalung und den Guss der Treppenelemente<br />
besorgte.<br />
Aus Kostengründen sollte die Wendeltreppe möglichst nur mit<br />
einer Schalung hergestellt werden können.<br />
Die Diplomanden schafften das. Die gesamte Wendeltreppe<br />
konnte mit nur einer Schalung hergestellt werden.<br />
Der Guss der Treppenelemente erfolgte demzufolge monolithisch<br />
und hoch präzis aus der Standardmischung des Werkes.<br />
umfangreiche Tests auf Bruchfestigkeit, Biegezug, Druck und<br />
Elastizität bestätigten die Berechnungen der virtuellen 3D-<br />
Modelle, die feinste Korrekturen erlaubten und zu den höchst<br />
erfreulichen Testresultaten im feldversuch führten.<br />
DIpLoMARBEIT<br />
Immerhin sollte die Standfestigkeit und Belastbarkeit des Treppenturms<br />
verschiedene SIA-Normen erfüllen. Nicht zuletzt soll<br />
der Turm hohen Windgeschwindigkeiten und Böen, wie sie beim<br />
Sturm «Lothar» 1999 (241.2 km/h Sturmspitze auf dem Üetliberg<br />
ZH) aufgetreten sind, Stand halten.<br />
Die Testresultate übertrafen die geforderten Minimalwerte<br />
mehrfach.<br />
und dennoch kam es überraschend zu kleinen Rissen bei einigen<br />
Ringen, die aber auf die festigkeit des Bauwerks keinen<br />
Einfluss haben.<br />
Obwohl die einzelnen Elemente sehr präzise und genau gefertigt<br />
wurden, mussten sie beim Aufbau an wenigen Stellen<br />
hauchdünn geschiftet werden. Exakt an diesen Stellen traten die<br />
Risse auf, nachdem die Seile mit je 10 to Zug belastet wurden.<br />
Diesem umstand wird Rechnung getragen, wenn der Turm in<br />
einigen Jahren auf dem Gelände der Hochschule Luzern abgetragen<br />
und im Werk der Sebastian Müller AG wieder aufgebaut<br />
wird. Dannzumal werden die Treppenelemente miteinander<br />
verklebt, was das Bilden von Rissen an besonders exponierten<br />
Stellen verhindert.<br />
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