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PDF-Dokument zum Download - Gesundheit und Tourismus für Bad ...

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Tief durchatmen –<br />

eine Wohltat<br />

<strong>für</strong> Ihre <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />

SO FUNKTIONIERT EINE SALINE<br />

Das technische Verfahren<br />

der Tröpfelgradierung<br />

erlaubte es, auch aus<br />

Wasser mit einer sehr geringen<br />

Salzkonzentration, der Sole,<br />

Speisesalz herzustellen.<br />

<strong>Bad</strong> Kreuznacher Quellen<br />

weisen einen Salzgehalt von<br />

10 Gramm je Liter (1 bis 2 %) auf.<br />

Die Ausfällung von Salz erfolgt<br />

jedoch erst ab 26 %. Es war<br />

daher erforderlich, den Salzgehalt<br />

im Wasser zu erhöhen. Um<br />

1 Kilogramm Kochsalz zu gewinnen,<br />

müssen aus 100 Litern<br />

Sole ca. 98 Liter Wasser entfernt<br />

werden.<br />

Die Gradierwerke dienten<br />

diesem Ziel <strong>und</strong> verdanken<br />

ihm auch ihren Namen. Grad<br />

<strong>für</strong> Grad erhöhten sie den Salzgehalt.<br />

Das Verfahren bestand<br />

darin, das salzhaltige Wasser<br />

aus den Quellen mit Pum-<br />

pen im Wasserradantrieb auf<br />

die Gradierhäuser zu leiten.<br />

Von dort rieselt die Sole über<br />

Schwarzdornwandfl ächen in<br />

Auff angkästen am Fuß der Gradierwerke.<br />

Das Dorngefl echt<br />

löst das Rinnsal in unzählige<br />

Tropfen auf.<br />

Durch Verdunstung wird der<br />

Sole Wasser entzogen. Die Sole<br />

in den Auff angbehältern hat so<br />

einen höheren Salzanteil. Eine<br />

einmalige Gradierung ist nicht<br />

ausreichend. Daher ist jedes<br />

Gradierwerk in sieben Abteilungen<br />

(Fälle) untergliedert.<br />

Siebenmal passiert das Wasser<br />

die Fälle.<br />

Dieser Vorgang ist witterungsabhängig.<br />

Kälte <strong>und</strong> Regenwetter<br />

behindern, Wärme<br />

<strong>und</strong> Trockenheit mit hoher<br />

Verdunstung begünstigen den<br />

Prozess.<br />

Flughafen Hahn<br />

Kirn<br />

Idar-Oberstein<br />

Koblenz o<br />

Simmern<br />

BAD KREUZNACH C<br />

<strong>Bad</strong><br />

Sobernheim nhe m<br />

Kaiserslautern<br />

Binge g n<br />

<strong>Bad</strong> Münster M<br />

a. a St.-Ebg. S<br />

<strong>Bad</strong> Münster<br />

a. St.-Ebg Ebg.<br />

Wiesbaden<br />

Mainz M<br />

<strong>Bad</strong> ad Kreuznach<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> <strong>für</strong> <strong>Bad</strong> Kreuznach GmbH<br />

Kurhausstraße 22–24 | 55543 <strong>Bad</strong> Kreuznach<br />

Tel. 0671 83600-50 oder -51 | Fax 0671 83600-85<br />

info@bad-kreuznach-tourist.de<br />

www.bad-kreuznach-tourist.de<br />

klimaneutral<br />

natureOffice.com | DE-316-247235<br />

gedruckt<br />

Frankfurt a. Main<br />

Ludwigshafe L ha n<br />

www.salinental.eu<br />

Frische Brise in <strong>Bad</strong> Kreuznach<br />

SALINENTAL<br />

Erleben Sie<br />

Europas größtes<br />

Freiluftinhalatorium<br />

ZUR HISTORIE DER SALINEN<br />

Die Gradierwerke prägen<br />

die Landschaft des Salinentals.<br />

Sie sind Freiluftinhalatorien<br />

<strong>und</strong> zugleich<br />

Denkmäler der Salzgewinnungsgeschichte.<br />

9 m hoch <strong>und</strong> bis zu 400 m<br />

lang sind die mit Dornenzweigen<br />

befüllten Holzkonstruktionen.<br />

Die Gesamtlänge der acht<br />

Gradierwerke im Kurpark <strong>und</strong><br />

im Salinental beträgt 1,1 km.<br />

Das ist die größte Gradierwerklandschaft<br />

<strong>und</strong> die größte Berieselungsfl<br />

äche in Europa.<br />

Schon im Altertum waren die<br />

hiesigen salzhaltigen Quellen<br />

bekannt. Von den <strong>Bad</strong> Kreuznacher<br />

Quellen erfahren wir<br />

erstmals 1606. Doch erst 1728<br />

entstand die Saline Karlshalle.<br />

Sie wurde benannt nach dem<br />

damaligen Landesherrn, dem<br />

pfälzischen Kur<strong>für</strong>sten Karl Philipp.<br />

Ab 1732 erbaute man die<br />

ersten beiden Gradierwerke.<br />

Eine weitere Saline, die Theodorshalle<br />

nach Kur<strong>für</strong>st Karl-<br />

Theodor, wurde 1742 errichtet.<br />

Es folgte eine Vielzahl von Gradierwerken,<br />

von denen ein beachtlicher<br />

Teil erhalten ist.<br />

Die Salinen waren Salzfabriken:<br />

Sie bestanden aus einer<br />

Quelle, Leitungssystemen, Gradierwerken,<br />

Wasserrädern, Verwaltungsgebäuden<br />

<strong>und</strong> Sudhäusern.<br />

170 Jahre lang gewann<br />

man mit ihnen aus salzhaltigem<br />

Wasser Salz <strong>für</strong> Speisen <strong>und</strong><br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sanwendungen.<br />

Erst 1999 wurde die Produktion<br />

aufgr<strong>und</strong> neuer rechtlicher Auflagen<br />

eingestellt.


DER SALZGEWINNUNGSPROZESS<br />

Ein großer Vorteil <strong>für</strong> die <strong>Bad</strong> Kreuznacher Gradierwerke<br />

war die Zusammensetzung der Sole:<br />

Sie enthält ortstypisch keinen Gips. Andernorts lagert<br />

sich dieser auf den Dornwänden ab <strong>und</strong> macht<br />

es erforderlich, die Reiser ständig zu erneuern. Das<br />

ist in <strong>Bad</strong> Kreuznach nur alle 13 Jahre nötig.<br />

Nach der Gradierung hat das Wasser einen<br />

Salzgehalt zwischen 14 % <strong>und</strong> 24 %. Danach ging<br />

es in die Siederei, die heute nicht mehr existiert.<br />

Ursprünglich erhitzte man die Sole in großen<br />

Sudpfannen. Beim Zweipfannensystem diente<br />

der Befeuerung zunächst Holz, im zweiten Schritt<br />

Steinkohle. Nach 1902 wurde die erste Stufe durch<br />

eine Mehrfach-Verdampfungsanlage mit hohem<br />

Druck ersetzt. In der 18 m langen <strong>und</strong> 5,65 m breiten<br />

Sudpfanne kristallisierte das Salz abschließend<br />

bei bis zu 90 °C aus. Das Salz wurde mit Rechen abgeschlagen<br />

<strong>und</strong> in Spitzkörbe aus Weidengefl echt<br />

gefüllt, in denen es trocknete.<br />

Der Aufbau einer<br />

Saline im Querschnitt<br />

3<br />

1<br />

2<br />

4<br />

5<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Häuser der<br />

Salinenarbeiter<br />

Wohnmobilstellplatz /<br />

Gebäude der<br />

Salinenverwaltung<br />

Freibad<br />

Gradierwerk 1<br />

Gradierwerk 2<br />

Gradierwerk 3<br />

Gradierwerk 4<br />

Gradierwerk 5<br />

Gradierwerk 6<br />

im Kurpark:<br />

Gradierwerk 7<br />

Gradierwerk 8<br />

x Theodorhader Brunnen<br />

x Hauptbrunnen<br />

61 m<br />

210 m<br />

252 m<br />

310 m<br />

118 m<br />

110 m<br />

12 m<br />

25 m<br />

Dornwand : Hier rieselt die zuvor auf die Krone gepumpte Sole hinab. Es<br />

wird immer nur die Dornwandseite berieselt, auf die der Wind auftriff t.<br />

Bei günstigem Wind werden etwa 15 % der die Gradierwerke passierenden<br />

Sole als Aerosole durch den Wind fortgetragen.<br />

Windstreben : Sie verlaufen bis in die obere Balkenlage <strong>und</strong> kreuzen sich<br />

im Zwischenraum zwischen den Dornstellagen.<br />

Dornstellagen : Sie tragen den Oberteil des Gebäudes. Sie sind zweckmäßig<br />

doppelt ausgeführt, so dass in dem nicht bedornten Zwischenraum<br />

die Längsverstrebung untergebracht werden kann.<br />

Solekasten: Hier sammelt sich die Sole. Ein Quadratmeter Dornfl äche<br />

wird mit ca. 15 Litern Sole pro St<strong>und</strong>e berieselt. Durch Verdunstung des<br />

Wasseranteils konzentrieren sich die Salze in der Sole auf <strong>und</strong> sammeln<br />

sich letztlich im Solekasten.<br />

Soletröge : teilweise in Naturstein ausgeführt. Sie tragen den Bau.<br />

Die Salinen <strong>und</strong> die Kur<br />

Ohne das Wirken des<br />

Arztes Dr. Johann Erhard<br />

Peter Prieger wären<br />

die Gradierwerke längst verschw<strong>und</strong>en.<br />

Er entdeckte 1817,<br />

dass die salzhaltigen Quellen<br />

wirksam zur Heilbehandlung<br />

von Hauterkrankungen eingesetzt<br />

werden können. Im Laufe<br />

der folgenden Jahrzehnte kamen<br />

viele weitere Heilanzeigen<br />

hinzu. So entstand ab 1820 das<br />

Kurgebiet.<br />

Die Gradierwerke dienten<br />

nun der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>: Bei der<br />

Verrieselung trägt der Wind einen<br />

Teil des Salzes in die Umgebung.<br />

Dieser in der Salzproduktion<br />

eigentlich unerwünschte<br />

Nebeneff ekt war <strong>für</strong> die Kur von<br />

großem Wert: Die salzhaltige<br />

Luft macht die Gradierwerke zu<br />

einem Freiluftinhalatorium. Außerdem<br />

erzeugte die Salzpro-<br />

Unser Tipp: Salinentaltour<br />

Das Salinental vereinigt auf faszinierende Weise Industrie-<br />

<strong>und</strong> Kurgeschichte mit einer grandiosen Landschaft. Erleben<br />

Sie diese in Europa einmalige Verbindung <strong>und</strong> erfahren Sie bei<br />

einer kompetent geführten <strong>und</strong> abwechslungsreichen Tour<br />

im Detail, was es mit den Salinen auf sich hat. Führungen <strong>für</strong><br />

Gruppen sind bei der Touristinformation im Haus des Gastes,<br />

Kurhausstraße 22–24, buchbar. Dort gibt es auch Informationen<br />

zu off enen Führungen.<br />

Leistungen 1 x Salinentalführung<br />

auf Anfrage buchbar mit Mittag oder<br />

Abendessen<br />

Buchungen von April bis Oktober<br />

duktion als Zusatzprodukt die<br />

Mutterlauge. Dieser hochkonzentrierte<br />

Mineralcocktail kam<br />

als wirksamer medizinischer<br />

<strong>Bad</strong>ezusatz <strong>zum</strong> Einsatz.<br />

Neun Quellen <strong>und</strong> Brunnen<br />

wurden im Laufe der Jahre<br />

ergründet. Die letzte Quelle<br />

zwischen den Gradierwerken<br />

(siehe Karte) erschloss die Stadt<br />

1998 durch ein Bohrloch, das<br />

500 m tief in den Porphyrfels<br />

eindrang. Sie versorgt mit ihrer<br />

hohen Temperatur von 30 °C<br />

vor allem das Thermalbad, die<br />

Gradierwerke, den Solezerstäuber<br />

im Kurpark <strong>und</strong> die<br />

Augustaklinik. Die Sole kam bei<br />

Inhalation, <strong>Bad</strong>e- <strong>und</strong> Trinkkur<br />

<strong>zum</strong> Einsatz. Letztere wurde bis<br />

Ende der 80er-Jahre im Pavillon<br />

der Elisabethquelle eingenommen,<br />

die 1842 mitten im Kurpark<br />

erschlossen wurde.<br />

BUCHUNGS- UND INFOHOTLINE<br />

TEL. 0671 83600-50<br />

Mineralbad <strong>Bad</strong> Kreuznach<br />

Die Solequellen von <strong>Bad</strong> Kreuznach <strong>und</strong> <strong>Bad</strong> Münster<br />

am Stein-Ebernburg enthalten zahlreiche wertvolle<br />

Mineralsalze: Die aktuelle Quellanalyse weist insgesamt<br />

17 Elemente nach. Neben Natrium sind Salzverbindungen<br />

wie Jod-, Brom- <strong>und</strong> Strontiumsalze sowie Kalium charakteristisch<br />

<strong>für</strong> die Quellen.<br />

Rheumatische Erkrankungen, Erkrankungen der Atemwege,<br />

Hauterkrankungen <strong>und</strong> Gefäßerkrankungen fi nden<br />

mit Solebädern <strong>und</strong> Soleinhalationen Linderung.<br />

Wohltaten <strong>für</strong> die <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> – Inhalationen am Solezerstäuber<br />

im Kurpark & Solebad im Crucenia <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>szentrum.<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swirkung der Sole<br />

durch <strong>Bad</strong>en <strong>und</strong> Inhalieren<br />

Durch den dreiprozentigen Salzgehalt der Thermalsole<br />

wird ein passiver Trainingsreiz auf den Organismus<br />

erzielt, der Kreislauf wird dabei auf schonende Weise angeregt.<br />

Thermalsole entschlackt die Haut, dem Zellgewebe wird<br />

Wasser entzogen, was eine Durchspülung des Gewebes bewirkt<br />

<strong>und</strong> die Haut auf angenehme Weise reinigt.<br />

In der salzhaltigen Luft befi ndet sich eine Fülle vitalisierender<br />

Mikropartikel. Die winzigen Wassertröpfchen in der<br />

Luft, sogenannte Aerosole, welche elektrisch aufgeladen<br />

sind, stimulieren die Durchblutung der Lungen <strong>und</strong> den<br />

Sauerstoff transport ins Blut auf ganz natürliche Weise –<br />

ein Energiekick <strong>für</strong> jede Körperzelle.

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