Bericht Gemeinderat 2009-03-30a - Bad Wurzach
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abgestimmt. Das Landesdenkmalamt hat die Konzeption gebilligt. Die statischen Untersuchungen<br />
und die bauhistorischen Untersuchungen sind abgeschlossen. Die planerischen Voraussetzungen für<br />
die Realisierung des geplanten Umnutzungskonzept sind gegeben.<br />
Durch die Bürgerinitiative zur Erhaltung von Maria Rosengarten wurde der Vorschlag eingebracht,<br />
das ehemalige Schulgebäude (westlicher Gebäudeteil) und den Anbau im Osten zu erhalten. Unstreitig<br />
ist der Abbruch des Kurmittelhauses und der Gebäude entlang der Ach. Im Rahmen der Sitzung<br />
hat Architekt Groß den Vorschlag der Stadtverwaltung bewertet und planerisch aufgearbeitet. Nach<br />
ersten Kostenschätzungen muss für den Umbau mit Kosten von ca. 6,8 Mio. Euro gerechnet werden.<br />
Der erste Vorschlag der Bürgerinitiative hingegen würde zusätzliche 3,3 Mio. Euro kosten, der vorgestellte<br />
Komprossmissvorschlag der Bürgerinitiative (Erhalt des Westflügels) käme auf Mehrkosten von<br />
ca. 1,8 Mio. Euro.<br />
Das Land hat mit Bescheid vom 3. März <strong>2009</strong> aus dem Programm zur Förderung von Maßnahmen<br />
zur energetischen Erneuerung der sozialen Infrastruktur in den Kommunen (IVP) eine Zuwendung in<br />
Höhe von 2.100.000 Euro bewilligt. Die Höhe der Zuwendung verdeutlicht das Interesse des Landes<br />
an der Umsetzung der geplanten Sanierung des Rosengartens. In den kommenden Jahren kann über<br />
das Landessanierungsprogramm mit weiteren Förderraten zur Finanzierung der Restwertentschädigungen<br />
für die Zubauten gerechnet werden. Des weiteren wurde ein Antrag auf Gewährung einer<br />
Zuwendung für den Bau der Tourismusinformation aus dem Förderprogramm zur Förderung der öffentlichen<br />
Tourismusinfrastruktur gestellt. Eine Entscheidung liegt noch nicht vor. Für 2010 ist für die<br />
weitere Finanzierung eine Förderung aus dem Ausgleichstock vorgesehen. Die Bezuschussungen<br />
denkmalpflegerischer Mehraufwendungen und möglicher Zuschüsse aus der Denkmalstiftung werden<br />
derzeit geprüft. Wie sich aus der Finanzierungsübersicht ergibt, verbleibt nach Abzug möglicher Investitionszuschüsse<br />
ein Finanzierungsanteil der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> in Höhe von ca. 3,8 Mio. Euro,<br />
der sich durch weitere Zuschüsse aus der Fremdenverkehrsförderung und dem Ausgleichstock noch<br />
reduzieren kann. Die Finanzierung erfolgt in den Haushaltsjahren <strong>2009</strong> – 2011. Bei der Bewertung<br />
der Investitionskosten ist zu berücksichtigen, dass dadurch folgende Kosten nicht bzw. nur teilweise<br />
anfallen: Sanierung Lesestube: 140.000 Euro, Sanierung Naturschutzzentrum: 220.000 Euro, Sanierung<br />
Dachgauben, Heizung Rosengarten: 150.000 Euro (auch ohne Umnutzung notwendig).<br />
Nach der Prognose des Gebäudemanagements belaufen sich die Folgekosten auf ca.<br />
140.000 Euro/ Jahr. Bisher waren durch den Kurbetrieb jährlich ca. 70.000 Euro an Kosten aufzubringen.<br />
Zusätzliche Einsparungen ergeben sich aus der Aufgabe einzelner Einrichtungen an den bisherigen<br />
Standorten. Weiter ist zu berücksichtigen, dass Einrichtungen wie Bücherei, Altentreff, Galerie,<br />
Archiv, Touristinfo und Naturschutzzentrum nach dem Umbau über wesentlich erweiterte Nutzflächen<br />
und über erheblich verbesserte Angebote verfügen. Die Folgekosten sind mit den bisherigen Aufwendungen<br />
deshalb nur bedingt vergleichbar. Für die einzelnen Einrichtungen ergeben sich folgende<br />
Qualitätsverbesserungen die Auswirkungen auf die Folgekosten haben:<br />
Archiv – Bühnenraum im Rathaus statisch nicht weiter belastbar. Auslagerung in das Rathaus<br />
Seibranz. Sehr beschränkte Möglichkeit für Außenstehende das Archiv zu nutzen. Kein barrierefreier<br />
Zugang.<br />
Bücherei – Keine Medien. Kein Internetanschluss. Keine Möglichkeit zur PC-Recherche. Keine Möglichkeit<br />
der Fremdausleihung bei anderen Büchereien. Nicht behindertengerecht. Eingeschränkte<br />
räumliche Verhältnisse. Keine Möglichkeit Lesungen zu veranstalten. Keine Lesestube. Keine Möglichkeit<br />
der Präsentation der Literaturpreisträger.<br />
Touristinfo – Eingeschränkte räumliche Verhältnisse. Nicht behindertengerecht. Bisheriger Standort<br />
für Gäste schwer auffindbar.<br />
Naturschutzzentrum – Eingeschränkte räumliche Verhältnisse im Hinblick auf Wechselausstellungen<br />
und Nebenräume (z.B. Lager, Werkstatt). Zusätzlich Multivisionsraum und Erneuerung der Dauerausstellung.<br />
Obergeschoss nicht behindertengerecht.<br />
Galerie – Flur im Amtshaus nicht attraktiv. Eingeschränkte Ausstellungsfläche.<br />
Senioren – Verbesserung des räumlichen Angebots. Lage mit räumlicher Nähe zu anderen öffentlichen<br />
Einrichtungen (Bücherei, Kirche, Kurhaus etc.). Attraktive Aufenthaltsmöglichkeit auf der Terrasse.<br />
Barrierefreier Zugang.<br />
Museum – Weitere Ideen (z.B. Darstellung der Kloster- und Kirchengeschichte, des Weberwesens<br />
u.v.m.) können bisher nicht verwirklicht werden. Öffnung des Klosters für die Öffentlichkeit.