Bericht Gemeinderat 2009-03-30a - Bad Wurzach
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BÜRGERMEISTERAMT Datum: <strong>03</strong>.<strong>03</strong>.<strong>2009</strong><br />
BAD WURZACH<br />
T a g e s o r d n u n g s p u n k t e<br />
TOP 1 – Fragen der Bürger<br />
B e r i c h t<br />
aus<br />
AZ: 022.32<br />
der öffentlichen Sitzung des <strong>Gemeinderat</strong>es<br />
vom 30. März <strong>2009</strong><br />
Es sind 26 Zuhörer anwesend. Es werden keine Fragen gestellt.<br />
TOP 2 – Bekanntgaben<br />
SB: Daniel Steiner<br />
Bürgermeister Bürkle gratulierte Stadtrat und Ortsvorsteher Martin Menig nachträglich zum 70. Geburtstag.<br />
Er blickte auf zwei Termine zum Projekt Maria Rosengarten zurück: Am 17. März habe der Südwestrundfunk<br />
Filmaufnahmen über das Projekt gemacht und im Fernsehen ausgestrahlt. Weitere Informationen<br />
zu diesem Projekt seien an der Bürgerinformation am 20. März vorgestellt worden.<br />
Am 18. März habe die Mitgliederversammlung des Partnerschaftsvereins <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong>, am 23. März<br />
die Hauptversammlung des Liederkranzes und am 24. März die Sitzung des Vorstands und des Beirats<br />
der Friedrich-Schiedel-Stiftung stattgefunden. Das Stiftungsvermögen sei trotz Finanzkrise gut<br />
gesichert. Er dankte dabei dem Kassier Günter Leiber.<br />
Am 25. März habe es ein Treffen mit den Ortsobleuten der Landwirtschaft gegeben. Dabei sei die<br />
derzeitige wirtschaftliche Situation in der Landwirtschaft mit Sorge gesehen worden. Bürgermeister<br />
Bürkle erklärte, dass die Landwirtschaft zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt sei.<br />
Die Volksbank Ulm-Biberach hat am 26. März ihre Mitgliederversammlung abgehalten. Die Volksbank<br />
sei ebenfalls finanziell noch gut aufgestellt.<br />
Am 27. März sei die Hauptversammlung des Deutschen Roten Kreuzes gewesen.<br />
Bürgermeister Bürkle gratulierte der TSG <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> zu der hohen Mitgliederzahl, die an sie an<br />
ihrer Mitgliederversammlung dargestellt habe.<br />
Der verkaufsoffene Sonntag „Fit-Fun-Shopping“ habe bei nicht ganz optimalem Wetter am 29. März<br />
stattgefunden. Die <strong>Bericht</strong>erstattung spiegle die Veranstaltung gut wieder.<br />
Bürgermeister Bürkle hat zur Sitzung des Integrationsbeirats am 31. März, 19 Uhr, in den Sitzungssaal<br />
des Amtshauses eingeladen. Dabei werde die weitere Zukunft und das weitere Vorgehen des<br />
Integrationsbeirates beraten werden.<br />
Er kündigte an, dass am 6. April eine Sondersitzung des <strong>Gemeinderat</strong>s stattfinden werde, da das<br />
Land <strong>Bad</strong>en-Württemberg für die Umsetzung des Konjunkturprogramms Anträge bis zum 20. April<br />
verlange und darüber beraten werden müsse.<br />
TOP 3 – Beschluss zur Umnutzung Maria Rosengarten<br />
Der <strong>Gemeinderat</strong> hat sich in seiner Sitzung am 16. März <strong>2009</strong> über die Ergebnisse der bauhistorischen<br />
Untersuchung informiert und den aktualisierten Stand der Planung zur Kenntnis genommen.<br />
Am 20. März <strong>2009</strong> wurde der Bürgerschaft eine weitere Informationsveranstaltung angeboten, bei der<br />
Gelegenheit gegeben war Anregungen einzubringen. Die Planung wurde mit den künftigen Nutzern
- 2 -<br />
abgestimmt. Das Landesdenkmalamt hat die Konzeption gebilligt. Die statischen Untersuchungen<br />
und die bauhistorischen Untersuchungen sind abgeschlossen. Die planerischen Voraussetzungen für<br />
die Realisierung des geplanten Umnutzungskonzept sind gegeben.<br />
Durch die Bürgerinitiative zur Erhaltung von Maria Rosengarten wurde der Vorschlag eingebracht,<br />
das ehemalige Schulgebäude (westlicher Gebäudeteil) und den Anbau im Osten zu erhalten. Unstreitig<br />
ist der Abbruch des Kurmittelhauses und der Gebäude entlang der Ach. Im Rahmen der Sitzung<br />
hat Architekt Groß den Vorschlag der Stadtverwaltung bewertet und planerisch aufgearbeitet. Nach<br />
ersten Kostenschätzungen muss für den Umbau mit Kosten von ca. 6,8 Mio. Euro gerechnet werden.<br />
Der erste Vorschlag der Bürgerinitiative hingegen würde zusätzliche 3,3 Mio. Euro kosten, der vorgestellte<br />
Komprossmissvorschlag der Bürgerinitiative (Erhalt des Westflügels) käme auf Mehrkosten von<br />
ca. 1,8 Mio. Euro.<br />
Das Land hat mit Bescheid vom 3. März <strong>2009</strong> aus dem Programm zur Förderung von Maßnahmen<br />
zur energetischen Erneuerung der sozialen Infrastruktur in den Kommunen (IVP) eine Zuwendung in<br />
Höhe von 2.100.000 Euro bewilligt. Die Höhe der Zuwendung verdeutlicht das Interesse des Landes<br />
an der Umsetzung der geplanten Sanierung des Rosengartens. In den kommenden Jahren kann über<br />
das Landessanierungsprogramm mit weiteren Förderraten zur Finanzierung der Restwertentschädigungen<br />
für die Zubauten gerechnet werden. Des weiteren wurde ein Antrag auf Gewährung einer<br />
Zuwendung für den Bau der Tourismusinformation aus dem Förderprogramm zur Förderung der öffentlichen<br />
Tourismusinfrastruktur gestellt. Eine Entscheidung liegt noch nicht vor. Für 2010 ist für die<br />
weitere Finanzierung eine Förderung aus dem Ausgleichstock vorgesehen. Die Bezuschussungen<br />
denkmalpflegerischer Mehraufwendungen und möglicher Zuschüsse aus der Denkmalstiftung werden<br />
derzeit geprüft. Wie sich aus der Finanzierungsübersicht ergibt, verbleibt nach Abzug möglicher Investitionszuschüsse<br />
ein Finanzierungsanteil der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> in Höhe von ca. 3,8 Mio. Euro,<br />
der sich durch weitere Zuschüsse aus der Fremdenverkehrsförderung und dem Ausgleichstock noch<br />
reduzieren kann. Die Finanzierung erfolgt in den Haushaltsjahren <strong>2009</strong> – 2011. Bei der Bewertung<br />
der Investitionskosten ist zu berücksichtigen, dass dadurch folgende Kosten nicht bzw. nur teilweise<br />
anfallen: Sanierung Lesestube: 140.000 Euro, Sanierung Naturschutzzentrum: 220.000 Euro, Sanierung<br />
Dachgauben, Heizung Rosengarten: 150.000 Euro (auch ohne Umnutzung notwendig).<br />
Nach der Prognose des Gebäudemanagements belaufen sich die Folgekosten auf ca.<br />
140.000 Euro/ Jahr. Bisher waren durch den Kurbetrieb jährlich ca. 70.000 Euro an Kosten aufzubringen.<br />
Zusätzliche Einsparungen ergeben sich aus der Aufgabe einzelner Einrichtungen an den bisherigen<br />
Standorten. Weiter ist zu berücksichtigen, dass Einrichtungen wie Bücherei, Altentreff, Galerie,<br />
Archiv, Touristinfo und Naturschutzzentrum nach dem Umbau über wesentlich erweiterte Nutzflächen<br />
und über erheblich verbesserte Angebote verfügen. Die Folgekosten sind mit den bisherigen Aufwendungen<br />
deshalb nur bedingt vergleichbar. Für die einzelnen Einrichtungen ergeben sich folgende<br />
Qualitätsverbesserungen die Auswirkungen auf die Folgekosten haben:<br />
Archiv – Bühnenraum im Rathaus statisch nicht weiter belastbar. Auslagerung in das Rathaus<br />
Seibranz. Sehr beschränkte Möglichkeit für Außenstehende das Archiv zu nutzen. Kein barrierefreier<br />
Zugang.<br />
Bücherei – Keine Medien. Kein Internetanschluss. Keine Möglichkeit zur PC-Recherche. Keine Möglichkeit<br />
der Fremdausleihung bei anderen Büchereien. Nicht behindertengerecht. Eingeschränkte<br />
räumliche Verhältnisse. Keine Möglichkeit Lesungen zu veranstalten. Keine Lesestube. Keine Möglichkeit<br />
der Präsentation der Literaturpreisträger.<br />
Touristinfo – Eingeschränkte räumliche Verhältnisse. Nicht behindertengerecht. Bisheriger Standort<br />
für Gäste schwer auffindbar.<br />
Naturschutzzentrum – Eingeschränkte räumliche Verhältnisse im Hinblick auf Wechselausstellungen<br />
und Nebenräume (z.B. Lager, Werkstatt). Zusätzlich Multivisionsraum und Erneuerung der Dauerausstellung.<br />
Obergeschoss nicht behindertengerecht.<br />
Galerie – Flur im Amtshaus nicht attraktiv. Eingeschränkte Ausstellungsfläche.<br />
Senioren – Verbesserung des räumlichen Angebots. Lage mit räumlicher Nähe zu anderen öffentlichen<br />
Einrichtungen (Bücherei, Kirche, Kurhaus etc.). Attraktive Aufenthaltsmöglichkeit auf der Terrasse.<br />
Barrierefreier Zugang.<br />
Museum – Weitere Ideen (z.B. Darstellung der Kloster- und Kirchengeschichte, des Weberwesens<br />
u.v.m.) können bisher nicht verwirklicht werden. Öffnung des Klosters für die Öffentlichkeit.
- 3 -<br />
Ohne Umnutzung für öffentliche Zwecke ist das Gebäude im Bestand nicht zu erhalten. Private Nutzungen<br />
als Pflegeheim oder Hotel scheiden aus. Das Umnutzungskonzept bietet einmalige<br />
städtebauliche Chancen. Das Konzept eröffnet die Möglichkeit den Rosengarten zu einem<br />
kommunikativen Zentrum für alle Generationen, Kunstinteressierte, Naturinteressierte, Gästen und<br />
Einheimische auszubauen. Die Finanzierung ist im Hinblick auf die bewilligten Mittel zur<br />
energetischen Erneuerung und die Möglichkeiten aus den Konjunkturprogrammen sehr günstig und<br />
mittelfristig so nicht mehr darstellbar. Die Verwaltung empfiehlt deshalb dem <strong>Gemeinderat</strong>, die<br />
Sanierung des Klosters Maria Rosengartens auf der Grundlage des vorgelegten<br />
Umnutzungskonzepts kurzfristig zu realisieren.<br />
In der anschließenden Beratung konnte sich neben dem <strong>Gemeinderat</strong> auch die Bürgerinitiative zur<br />
Erhaltung von Maria Rosengarten einbringen und ihre Standpunkte und ihren Komprossmissvorschlag<br />
noch einmal erläutern. Der <strong>Gemeinderat</strong> hat in der Diskussion vor allem die von Architekt<br />
Roland Groß berechneten Mehrkosten für den Komprossmissvorschlag der Bürgerinitiative, den Anbau<br />
an den historischen Teil des Klostergebäudes, den Ablauf der bisherigen Beratungen und über<br />
die städtebaulichen Aspekte angesprochen und beraten.<br />
Der <strong>Gemeinderat</strong> hatte daraufhin einstimmig die Umnutzung des Klosterareals Maria Rosengarten<br />
auf der Grundlage der Konzeption des Architekturbüros Groß (Baubeschluss) beschlossen.<br />
TOP 4 – Vorstellung der neuen Alarmstruktur der Feuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> durch Feuerwehrkommandant<br />
Norbert Fesseler<br />
Feuerwehrkommandant Norbert Fesseler stellte die Änderung der Alarmstruktur der Freiwilligen Feuerwehr<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> dar. Nach der Alarm- und Ausrückeordnung werden verschiedene Alarmstichworte<br />
für die Alarmierung festgelegt. Dabei kommt es auf die zu alarmierende Anzahl der Einsatzkräfte,<br />
die Zuständigkeit, die Ausrückestärke (Fahrzeuge und Mannschaft) und auf die Dringlichkeit an.<br />
Die Alarmierung des Feuerwehrstützpunkts erfolgt über digitale Meldeempfänger in Einzelrufe, Mini-,<br />
Klein-, Mittel- und Vollalarm, aufgegliedert nach Einsatzart und in dringende Alarme oder Bagatellalarme.<br />
Die Alarmierung der Mannschaft hat das Problem, dass keine Unterscheidung zwischen dringendem<br />
Alarm und Bagatellalarm möglich ist. Erfahrungswerte haben gezeigt, dass es eine stetige<br />
Abnahme der verfügbaren Einsatzkräfte während der Arbeitszeit gibt, da der Arbeitsplatz der Feuerwehrangehörigen<br />
nicht mehr vor Ort ist und eine Abkömmlichkeit am Arbeitsplatz zum Teil nicht mehr<br />
möglich ist. Die erfasste Tagbereitschaft liegt teilweise an der unteren Grenze des Notwendigen und<br />
an bestimmten Zeiten (Urlaub, Erntezeit) sinkt die Verfügbarkeit weiter. Überlegungen innerhalb der<br />
Feuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> ergaben, dass eine Verbesserung der technischen Ausstattung durch laufende<br />
Ersatzbeschaffungen und die Anpassung der Alarmierung eine Lösungsmöglichkeit darstellen.<br />
Bei der Abteilung Stadt wurde daher die Alarmierungsstärke und in den weiteren Abteilungen wird die<br />
Alarmierungsstärke durch eine sog. „überlappende Alarmierung“ erhöht – neben der zuständigen Abteilung<br />
(bezogen auf die Gemarkungsgrenzen) wird auch die nächstgelegene Abteilung bei Brandeinsätzen<br />
alarmiert. Zusätzlich ist angedacht die Alarmierung über eine Handy-Alarmierung zu ergänzen.<br />
Dadurch können jetzt folgende Ziele erreicht werden: Möglichst schnelle Hilfe für den betroffenen<br />
Mitbürger, die nächstgelegene Abteilung rückt ebenfalls zum Schadensobjekt aus, personelle Lücken<br />
vor allem in der Erstphase des Brandeinsatzes werden geschlossen, die Gerätevorhaltung am Einsatzort<br />
(z.B. Atemschutzgeräte) kann erhöht werden. Diese Ziele werden bewerkstelligt, weil festgelegt<br />
wurde, bei welchen Wohnplätzen die Überlappung sinnvoll ist, es wurden Wohnplatzverzeichnisse<br />
(Korrektur, Ergänzung neuer Strassen etc.) überarbeitet und eine Dateneinpflege im Einsatzleitrechner<br />
der integrierten Leitstelle Ravensburg ist vorgenommen worden.<br />
Aus der Mitte des <strong>Gemeinderat</strong> wurde die Alarmierung von benachbarten, über die Gemeindegrenze<br />
hinausgehende Feuerwehren angesprochen.<br />
Bürgermeister Bürkle dankte der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> für ihren Einsatz und für die<br />
Überlegungen zur neuen Alarmierung.<br />
TOP 5 – Projekt „Herz und Gemüt“<br />
Der <strong>Gemeinderat</strong> von <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> hat am 15. Dezember 2008 der Einrichtung des Projektes „Herz<br />
und Gemüt“ in der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> zugestimmt. Gleichzeitig wurde der Kooperationsvertrag mit<br />
der St. Anna-Hilfe für ältere Menschen gGmbH abgeschlossen. Frau Baur von der St. Anna-Hilfe hat<br />
nunmehr mit ihrer Arbeit begonnen.
- 4 -<br />
In der Stadtratssitzung vom 15. Dezember 2008 wurde beschlossen, dass zur Unterstützung der Projektstelle<br />
„Herz und Gemüt“ ein Lenkungsausschuss eingerichtet werden soll.<br />
In der Ortsvorsteherdienstbesprechung wurde die Einrichtung eines Lenkungsausschusses angesprochen.<br />
Dem Stadtrat wird vorgeschlagen, den Lenkungsausschuss mit zwölf Mitgliedern zu besetzen.<br />
Die Aufteilung der Mitgliederzahl soll sein: sechs aus dem <strong>Gemeinderat</strong>, drei aus dem Kirchengemeinderat,<br />
zwei aus dem Stadtseniorenrat, ein fachkundiger Mitarbeiter der Stiftung Liebenau.<br />
Kirchengemeinderat, Stadtseniorenrat und Stiftung Liebenau sollen nach dem Beschluss des <strong>Gemeinderat</strong>es<br />
aufgefordert werden, die Mitglieder für den Lenkungsausschuss zu benennen.<br />
Zur Aufteilung im <strong>Gemeinderat</strong> wird vorgeschlagen, die sechs Sitze des <strong>Gemeinderat</strong>es aufzuteilen in<br />
50 Prozent Ortschaften und 50 Prozent Stadt. Die Besetzung der Sitze im <strong>Gemeinderat</strong> soll bis zur<br />
Kommunalwahl vorübergehend erfolgen. Nach der Kommunalwahl findet eine Neubesetzung statt.<br />
Für die Besetzung aus den Ortschaften wurden die Ortsvorsteher Frischknecht, Menig und Ritscher<br />
vorgeschlagen. Die Vertreter aus dem <strong>Gemeinderat</strong> sollen in der heutigen Sitzung benannt werden.<br />
Nach der Aufteilung nach d’Hondt sind zwei Vertreter der CDU und ein Vertreter der Freien Wähler zu<br />
benennen.<br />
Bisher hat der <strong>Gemeinderat</strong> Vertreter für die Begleitung der Wohnanlage in den Lenkungsausschuss<br />
benannt: Aus der CDU Klaus Schütt und Gabriele Häfele, von den Freien Wählern Frau Vinçon-<br />
Westermayer. Es macht aus Sicht der Verwaltung Sinn, diese für den Lenkungsausschuss „Herz und<br />
Gemüt“ vorzuschlagen. Um die Vernetzung mit der Friedrich-Schiedel-Stiftung und dem Landratsamt<br />
zu fördern, sollen diese als beratende Mitglieder zu der Sitzung eingeladen werden.<br />
Der Stadtrat beschloss einstimmig die Einrichtung eines Lenkungsausschusses für das Projekt „Herz<br />
und Gemüt“ mit zwölf Mitgliedern, die Aufteilung des Lenkungsausschusses auf sechs Stadträte, drei<br />
Kirchengemeinderäte, zwei Stadtseniorenräte und einen fachkundigen Mitarbeiter der Stiftung Liebenau,<br />
die Aufteilung der <strong>Gemeinderat</strong>ssitze auf 50 Prozent zu benennende Vertreter aus den Ortschaften<br />
und 50 Prozent aus dem Stadtrat. Der <strong>Gemeinderat</strong> stimmte einstimmig der Benennung der Ortschaften<br />
mit den Ortsvorstehern Frischknecht, Menig und Ritscher zu und beschloss einstimmig die<br />
Friedrich-Schiedel-Stiftung und das Landratsamt Ravensburg als beratende Mitglieder für den Lenkungsausschuss<br />
einzuladen.<br />
TOP 6 – Neues aus den Lebensräumen für Jung und Alt, „Am Schloß in <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong>“<br />
Susanne Baur von den „Lebensräumen für Jung und Alt“ stellte in der <strong>Gemeinderat</strong>ssitzung den Jahresbericht<br />
2008 vor. Dabei konnte sie wieder von vielfältigen Angeboten und Veranstaltungen berichten.<br />
Insgesamt sieben neue Wohnungen wurden in den Lebensräume vermietet. Das interne Wohnanlagensystem<br />
wurde weiter ausgebaut, Nachbarschaftshilfen innerhalb der Bewohner wurden aufgebaut,<br />
Veranstaltungen von Bewohner für Bewohner sowie Vorträge, Schulprojekte, Feste und Ausflüge<br />
konnten organisiert werden. Darüber hinaus steht die Beratung und Vermittlung in Pflegesituationen<br />
und die Moderation von Alltagssituationen im Vordergrund. Frau Baur erläuterte, dass die neuen<br />
Serviceräume für die „Lebensräume für Jung und Alt“ sehr gut angenommen worden seien und viele<br />
verschiedene Gruppen (Projekt TANDEM, Pflegebegleiter und Bürgernetzwerk) eingerichtet werden<br />
konnten. In der Demenzgruppe hätten sich mittlerweile regelmäßig vier bis sechs Gäste eingefunden<br />
und die Arbeiten und Angebote werden ständig erweitert. Der Würdigungstag für pflegende Angehörige<br />
2008 wurde mit 30 Teilnehmern gut besucht. Weitere Arbeitsschwerpunkte seien der Arbeitskreis<br />
Teilhabe und Integration, die Zusammenarbeit mit dem Stadtseniorenrat und das Bürgernetzwerk<br />
RAT & TAT. Seit 2007 gibt es die offene Kleinkindbetreuung als Resultat aus dem Familienbericht,<br />
die im Jahr 2008 weiterentwickelt wurde. Dabei konnten die Preise angepasst und Aufwandsentschädigungen<br />
für die Leitungspersonen dank der Sonja-Reischmann-Stiftung eingeführt werden. Im<br />
Durchschnitt besuchen vier Kinder die Einrichtung. Frau Baur erwähnte auch die bereits im <strong>Gemeinderat</strong><br />
vorgestellte Konzeption des Projekts „Herz und Gemüt“ der Friedrich-Schiedel-Stiftung.<br />
TOP 7 – Deckenerneuerung <strong>2009</strong> – Vergabe der Asphaltarbeiten<br />
Für die Deckenerneuerung <strong>2009</strong> sind drei Wege vorgesehen: Der Weg zwischen Rohrbach und Rohr<br />
mit ca. 1.240 m, der Weg zwischen Oberschwarzach und der Kreisstraße 8<strong>03</strong>2 mit ca. 830 m und die<br />
Zufahrt Rötelenberg mit ca. 520 m.
- 5 -<br />
Die Arbeiten wurden im Staatsanzeiger für <strong>Bad</strong>en-Württemberg am 20. Februar <strong>2009</strong> sowie auf der<br />
Internetseite der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> öffentlich ausgeschrieben. Von neun Firmen wurden Ausschreibungsunterlagen<br />
angefordert, davon haben acht Firmen ein Angebot abgegeben. Die Submission<br />
fand am 16. März <strong>2009</strong> statt.<br />
Nach der rechnerischen und technischen Prüfung ist das Angebot der Firma Kutter aus Memmingen<br />
mit einer Bruttoangebotssumme von 138.416,87 Euro das annehmbarste.<br />
Im Haushalt <strong>2009</strong> sind für diese Arbeiten 222.500 Euro eingestellt. Die eingesparten Mittel in Höhe<br />
von 83.000 Euro sollen wie folgt verwendet werden: Die Kurallee (Fahrbahn) befindet sich in einem<br />
sehr schlechten Zustand. Ursprünglich war beabsichtigt eine Deckenerneuerung vorzunehmen und<br />
die Pflasterungen zu beseitigen. Aus Finanzierungsgründen konnte die Maßnahme nicht in den<br />
Haushalt <strong>2009</strong> aufgenommen werden. Da eine Sanierung kurzfristig unumgänglich ist, schlägt die<br />
Verwaltung vor, die notwendige Sanierung mit Kosten in Höhe von 32.000 Euro aus der dargestellten<br />
Einsparung zu finanzieren.Die restlichen Mittel in Höhe von 51.000 Euro werden mit einer Ausgabensperre<br />
belegt, bis der Aufwand aus der Reparatur der Winterschäden ermittelt ist. Dem <strong>Gemeinderat</strong><br />
wird zu gegebener Zeit ein Verwendungsvorschlag unterbreitet.<br />
Im <strong>Gemeinderat</strong> wurden Fragen zur Pflasterung, zu den Kosten und zur Vorgehensweise in der<br />
Kurallee und zur Ortsdurchfahrt Rohrbach gestellt.<br />
Der <strong>Gemeinderat</strong> beschloss einstimmig, die Asphaltarbeiten für die Deckenerneuerung <strong>2009</strong> an den<br />
günstigsten Bieter, die Firma Kutter, Memmingen zum Hauptangebotspreis von 138.416,87 Euro brutto<br />
zu vergeben. Als Abrechnungsgrundlage dient das Leistungsverzeichnis vom 20. Februar <strong>2009</strong>.<br />
Der <strong>Gemeinderat</strong> stimmte einstimmig zu, dass 32.000 Euro aus den eingesparten Mitteln zur außerplanmäßigen<br />
Sanierung der Kurallee bereitgestellt werden.<br />
TOP 8 – Bebauungsplan "Oberschwäbischer Gewerbe- und Industriepark <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong>",<br />
hier: 1.Vorstellung und Beschluss der Prognose zu Stickstoffimmissionen im<br />
<strong>Wurzach</strong>er Ried durch den geplanten Gewerbe- und Industriepark <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> und 2.<br />
Beschluss zur Ergänzung der textlichen Festsetzungen<br />
In seiner Stellungnahme vom 14. Januar <strong>2009</strong> hat das Landratsamt Ravensburg (Sachgebiet Naturschutz<br />
und Gewässer) auf die Möglichkeit erheblicher Beeinträchtigungen des <strong>Wurzach</strong>er Rieds<br />
durch Luftschadstoffe (Stickstoffeinträge, Stickstoffimmissionen) hingewiesen. Der Umweltgutachter<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> (Dipl.-Ing. Gerd-Michael Krüger, Blasy Overland) ist den Bedenken des Landratsamts<br />
in einer fachlichen Erwiderung vom 4. Februar <strong>2009</strong> entgegengetreten. Diese Einschätzung<br />
hat sich der <strong>Gemeinderat</strong> vom 18. Februar <strong>2009</strong> zu eigen gemacht.<br />
Um in dieser Frage jegliches Risiko auszuschließen, hat die Verwaltung beim Büro iMA Freiburg eine<br />
Immissionsprognose auf Grund einer Ausbreitungsrechnung in Auftrag gegeben.<br />
Die Prognose bestätigt die Auffassung des Umweltgutachters, dass keine erheblichen Beeinträchtigungen<br />
des <strong>Wurzach</strong>er Rieds durch Stickstoffeinträge, Stickstoffoxid- und Ammoniakimmissionen zu<br />
befürchten sind. Um alle Unwägbarkeiten auszuräumen, empfiehlt das Büro iMA Freiburg zwei ergänzende<br />
Festsetzungen: ein Verbrennungsverbot für Altholz der Klasse A II sowie eine Emissionskontingentierung<br />
für Stickoxide. Die Stadtverwaltung schließt sich dieser Empfehlung an.<br />
Der <strong>Gemeinderat</strong> der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> beschloss einstimmig, auf Grund der Empfehlung des Büros<br />
iMA Freiburg den Entwurf des Bebauungsplans Oberschwäbischer Gewerbe- und Industriepark<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Wurzach</strong> wie folgt zu ergänzen:<br />
Innerhalb der Industrie- und Gewerbegebiete ist die Verbrennung von Altholz der Klasse A II im Sinne<br />
von § 2 Nr. 4 lit. B der Verordnung über Anforderungen an die Verwertung und Beseitigung von Altholz<br />
(Altholzverordnung) vom 15. August 2002, zuletzt geändert durch Art. 2a Verordnung vom<br />
20.10.2006, verboten (§ 9 Abs. 1 Nr. 23 lit. a BauGB).<br />
Innerhalb der Gewerbe- und Industriegebiete sind nur solche Vorhaben (Anlagen und Betriebe) zulässig,<br />
deren Stickoxidemissionen folgende Emissionskontingente nicht überschreiten (§ 9 Abs. 1 Nr.<br />
1 BauGB; § 1 Abs. 4 S. 1 Nr. 2, S. 2 BauNVO): in den Gewerbegebieten 1 bis 8: 0,9 t Stickstoffoxid /<br />
(ha * a); in den Industriegebieten 1 bis 3: 6,1 t Stickstoffoxid / (ha * a).
TOP 9 – Verschiedenes<br />
- 6 -<br />
Aus der Mitte des <strong>Gemeinderat</strong>s werden die Stützmaßnahmen beim Haus Friedlings (Bücherei), die<br />
Sanierung des Dachs der Riedsporthalle, der Termin zur gemeinsamen Stadtputzete, die Beseitigung<br />
eins Steins auf dem Weg zwischen Postplatz und Kurpark und die Sperrung einer maroden Brücke im<br />
Kurpark angesprochen.<br />
Bürgermeister Bürkle antwortete, dass die Stützmaßnahmen beim Haus Friedlings aus statischen<br />
Gründen vorgenommen werden mussten. Er kündigte an, dass bauliche Maßnahmen an der<br />
Riedsporthalle noch im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms beraten werden. Der Termin für<br />
die Stadtputzete werde demnächst bekanntgegeben. Die Beseitigung des Steins auf dem Weg zwischen<br />
Postplatz und Kurpark werde geprüft und die Sanierung der angesprochenen Brücke sei dieses<br />
Jahr nicht im Haushalt vorgesehen.