Wiederholungsverträge Buy-Out-Verträge 40 Auswertung der VDD ...

Auswertung der VDD-Honorarumfrage vom März/April 2010
Im Zeitraum 04.März bis 26.April.2010 bat der VDD seine Mitglieder, an einer umfangreichen
Honorarumfrage teilzunehmen.
Ziel der Umfrage war es, Erkenntnisse über die Honorarentwicklungen in Wiederholungs- und
Buy-Out Verträgen der öffentlich rechtlichen Sender zu gewinnen.
Es erreichten uns 116 ausgefüllte Fragebögen, ein Teil wurde allerdings nicht vollständig ausgefüllt.
Die ausgewerteten Fragebögen bezogen sich hauptsächlich auf Produktionen der ARD
(52%) 1 und des ZDF (40%) mit einer Erstausstrahlung in den Jahren 1996 bis 2010.
93% der Angaben bezogen sich dabei auf Produktionen der letzten fünf Jahre, also mit einer
Erstausstrahlung ab 2006.
Die Mehrheit der Autoren machte Angaben zu Drehbüchern für 90-Minüter (60%) und 45-
Minüter (21%); nur wenige bezogen sich auf 60-Minüter (7%) oder Drehbücher für Produktionen
mit einer Länge unter 40 Minuten (9%).
Die Verteilung der Vertragsarten fiel dabei eindeutig aus:
Wiederholungsverträge
60
Buy-Out-Verträge
40
60% der angegebenen Produktionen basierten
auf Wiederholungsverträgen und
40% auf Buy-Out-Verträgen.
Ein Blick auf die die Produktionsjahre
zeigte, dass das Verhältnis von
Wiederholungs- und Buy-Out-
Verträgen seit 2005 relativ konstant bei
55:45 lag. Im Jahr 2010 zeigte sich
jedoch deutlicher ein Trend zu mehr
Wiederholungsverträgen (66:34).
Besonders auffallend ist, dass von den 70
Drehbüchern mit Wiederholungsverträgen
30 Produktionen nicht wiederholt
wurden. Es besteht sicherlich die Möglichkeit,
dass ein Teil der Produktionen in den
kommenden Jahren noch in
Wiederholung ausgestrahlt werden, dennoch erscheint die Zahl der nicht wiederholten Produktionen
mit Wiederholungsverträgen sehr hoch.
Im Gegensatz dazu wurden Produktionen mit Buy-Out-Verträgen in der Regel wiederholt: nach
Angaben unserer Mitglieder mit Buy-Out-Verträgen wurden 78% davon wiederholt.
Bezüglich der Honorare für Drehbuchautoren zeigten sich deutliche Unterschiede in der Handhabung
der Sender:
42% der angegebenen ARD-Produktionen basierten auf einem Wiederholungs- und 58% auf
einem Buy-Out-Vertrag.
Die ZDF-Produktionen hingegen basierten nahezu vollständig (91%) auf Wiederholungsverträgen.
1 Zahlen sind der Lesefreundlichkeit halber zum Teil auf- bzw. abgerundet.
1

Auch die Honorarfrage 2 zeigte sich beim ZDF sehr viel klarer als bei der ARD.
So wurden dort für 78% der Drehbücher für 90-Minüter mit Wiederholungsverträgen Honorare
zwischen 25.000€ und 30.000€ gezahlt. Nur bei 22% der Drehbücher lag das Honorar darunter.
Für Produktionen mit einer Länge von 45 Minuten und Wiederholungsvertrag zeigte sich die
Honorarsituation beim ZDF sogar noch eindeutiger: Alle Drehbuchautoren erhielten Honorare
zwischen 10.000€ und 15.000€, Abweichler gab es keine.
Bei der ARD hingegen scheint die Höhe der Honorare für Drehbuchautoren weniger klaren Linien
zu folgen:
Die Zahlungen für Drehbücher für 90-Minüter mit Wiederholungsverträgen schwankten erheblich.
So wurden zwei Drehbücher lediglich mit 15.000€- 20.000€ entlohnt, wohingegen vier
Drehbücher für 90-Minüter mit Honoraren von über 35.000€ vergütet wurden. Die Mehrheit der
Drehbuchautoren erhielt Verträge über eine Honorarhöhe dazwischen, mit einem Schwerpunkt
bei der Honorarkategorie 25.000€ - 30.000€.
Bei Buy-Out-Verträgen der ARD zeigte sich ein ähnliches Bild:
So schwankten hier die Honorare für 90-Minüter zwischen < 40.000€ und bis zu 70.000€.
Die Durchschnittshonorarhöhe betrug hier rund 57.800€, wobei 41 % der Produktionen mit
Honoraren zwischen 60.000€ und 65.000€ entlohnt wurden. Die Mehrheit, 59%, erhielten allerdings
ein Honorar zwischen 40.000€ und