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Fernwärmestationen für Heißwasser- und Dampfnetze - Dretec.de

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<strong>Fernwärmestationen</strong> <strong>für</strong> <strong>Heißwasser</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dampfnetze</strong><br />

-Hinweise <strong>für</strong> Transport, Einbau, Bedienung <strong>und</strong> Wartung-<br />

Gültig <strong>für</strong> alle Typen MINEC ® , XILEC ® , VAREC ® , SAYEC ® FW <strong>und</strong> FD<br />

Bearbeitungsstand 10.12.2001<br />

Inhalt<br />

1. Allgemeines<br />

2. Lagerung<br />

3. Transport <strong>und</strong> Einbringung<br />

4. Aufstellung<br />

5. Einbau <strong>de</strong>r hydraulischen Anlage<br />

6. Einbau <strong>de</strong>r elektrischen Anlage<br />

7. Installation <strong>de</strong>r Regeltechnik<br />

8. Elektroanschluss<br />

9. Inbetriebnahmevorraussetzungen<br />

10. Inbetriebnahme <strong>de</strong>r Primärseite<br />

11. Inbetriebnahme <strong>de</strong>r Sek<strong>und</strong>ärseite<br />

12. Wartung <strong>de</strong>r Anlage<br />

13. Störungsbeseitigung<br />

1. Allgemeines<br />

Unsere <strong>Fernwärmestationen</strong> wer<strong>de</strong>n speziell nach <strong>de</strong>n jeweils vorhan<strong>de</strong>nen bzw. gefor<strong>de</strong>rten Parametern im<br />

Fernwärmenetz sowie in <strong>de</strong>n Heizungs- <strong>und</strong> Trinkwasserkreisen dimensioniert <strong>und</strong> gefertigt. Vor <strong>de</strong>m Einbau <strong>und</strong><br />

<strong>de</strong>r Inbetriebnahme ist zu überprüfen:<br />

- ob die Betriebsdaten <strong>de</strong>r Station <strong>de</strong>n tatsächlich vorhan<strong>de</strong>nen Temperatur- <strong>und</strong> Druckwerten <strong>de</strong>s<br />

Fernwärmenetzes <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Heizungsanlage entsprechen<br />

- ob die entsprechen<strong>de</strong>n Grenzwerte eingehalten wer<strong>de</strong>n<br />

- ob die Stationsbeschil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Beschriftung im Anlagenschema entspricht<br />

2. Lagerung<br />

Die Station sollte stehend an einem trockenen <strong>und</strong> frostfreien Platz gelagert wer<strong>de</strong>n. Die Station sollte unbedingt<br />

frostfrei lagern, <strong>de</strong>nn nach <strong>de</strong>m Abdrücken <strong>und</strong> Spülen <strong>de</strong>r Station befin<strong>de</strong>n sich immer Wasserreste in <strong>de</strong>n<br />

Rohrleitungen <strong>und</strong> Feldgeräten. Das Ab<strong>de</strong>cken mit einer Plane zum Schutz gegen Staub <strong>und</strong> Schmutz ist zu<br />

empfehlen. Bei längeren Lagerzeiten müssen die Stellgeräte <strong>und</strong> Pumpen von Hand bewegt wer<strong>de</strong>n, um das<br />

Festsetzen <strong>de</strong>r Baugruppen zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

3. Transport <strong>und</strong> Einbringung<br />

Die Station ist konstruktiv so gestaltet, dass sie stehend mit einem Hubwagen transportiert o<strong>de</strong>r getragen wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Es ist darauf zu achten, dass die Feldgeräte <strong>und</strong> Bauteile in <strong>de</strong>r Station beim Transport nicht beschädigt<br />

sowie Kabel <strong>und</strong> Leitungen nicht gezerrt, gequetscht o<strong>de</strong>r geknickt wer<strong>de</strong>n.<br />

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4. Aufstellung<br />

Die Fernwärme-Kompaktstation muss in einem frostfreien Raum aufgestellt wer<strong>de</strong>n. Dieser muss <strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Fernwärmeversorgungsunternehmens entsprechen <strong>und</strong> sollte unter Beachtung <strong>de</strong>r<br />

Gestaltungsrichtlinien <strong>de</strong>r AGFW eingerichtet wer<strong>de</strong>n. Desweiteren sind die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r DIN 18012<br />

(Hausanschlussräume, Planungsgr<strong>und</strong>lagen) einzuhalten. Für <strong>de</strong>n Einsatz wer<strong>de</strong>n Wasseranschluss,<br />

Fußbo<strong>de</strong>neinlauf, Beleuchtung <strong>und</strong> Elektroanschluss benötigt. Die Raumtemperatur sollte 35°C nicht<br />

überschreiten. Der Raum sollte verschließbar sein. Das eingesetzte Wasser sollte klar, sauber, geruchlos,<br />

enthärtet <strong>und</strong> frei von Verunreinigungen sein. Die Aufstellung <strong>de</strong>r Station muss so erfolgen, dass <strong>für</strong> Wartung <strong>und</strong><br />

Bedienung ausreichend Platz zur Verfügung steht.<br />

5. Einbau <strong>de</strong>r hydraulischen Anlage<br />

Das Aufstellen <strong>de</strong>r Fernwärmestation darf nur durch eine Fachfirma erfolgen. Diese übernimmt die<br />

Verantwortung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n ordnungsgemäßen Einbau unter Beachtung <strong>de</strong>r anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften. Die zutreffen<strong>de</strong>n DIN- <strong>und</strong> VDE- Vorschriften sowie die Technischen<br />

Anschlussbedingungen <strong>de</strong>s Fernwärmeversorgers, Elektroversorgers <strong>und</strong> Wasserversorgers sind zu beachten,<br />

ebenso die Druckbehälter- <strong>und</strong> Heizungsanlagenverordnung.<br />

Vor <strong>de</strong>m Einbau ist die Station augenscheinlich auf Beschädigungen zu überprüfen. Des Weiteren sind unbedingt<br />

alle lösbaren Verbindungen auf festen Sitz zu überprüfen <strong>und</strong> gegebenenfalls nachzuziehen.<br />

Die Station wird vor <strong>de</strong>r Auslieferung werksseitig gespült. Bei Schweißarbeiten in <strong>de</strong>n umliegen<strong>de</strong>n Anlagenteilen<br />

ist darauf zu achten, dass keine Schweißrückstän<strong>de</strong> in die Station gelangen. Bei Schweißarbeiten an <strong>de</strong>n<br />

Absperrarmaturen <strong>de</strong>r Station sind die Einbau- <strong>und</strong> Verarbeitungshinweise zu beachten. Des Weiteren ist <strong>für</strong> eine<br />

ausreichen<strong>de</strong> Wärmeableitung vor <strong>de</strong>n dichten<strong>de</strong>n Teilen <strong>de</strong>r Absperrarmaturen zu sorgen. Die zum Anschluss <strong>de</strong>r<br />

Station verwen<strong>de</strong>ten Materialien (z.B. Rohrleitungen, Befestigungsschellen, Isolierungen) müssen <strong>de</strong>n zu<br />

erwarten<strong>de</strong>n mechanischen, korrosiven <strong>und</strong> chemischen Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen <strong>und</strong> unter <strong>de</strong>r<br />

Berücksichtigung <strong>de</strong>s zulässigen Betriebsdruckes <strong>und</strong> <strong>de</strong>r zulässigen Betriebstemperatur ausgewählt wer<strong>de</strong>n. In<br />

Trinkwassersystemen ist auf <strong>de</strong>n Einsatz physiologisch unbe<strong>de</strong>nklicher Materialien zu achten. Rohrleitungen<br />

müssen so verlegt wer<strong>de</strong>n, dass Beschäftigte o<strong>de</strong>r Dritte nicht gefähr<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Sicherheitsventile <strong>und</strong><br />

Ausblaseleitungen sind so anzuordnen, dass Personen bei ausströmen<strong>de</strong>m Wasser o<strong>de</strong>r Dampf nicht gefähr<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n können. Für <strong>de</strong>n Anschluss von Zubehörteilen (Druckaus<strong>de</strong>hnungsgefäße, Trinkwasserspeicher usw.) sind<br />

die Einbau- <strong>und</strong> Bedienungsvorschriften <strong>de</strong>s jeweiligen Herstellers verbindlich <strong>und</strong> zu beachten.<br />

6. Installation <strong>de</strong>r elektrischen Anlage<br />

Die elektrotechnischen <strong>und</strong> regelungstechnischen Baugruppen <strong>de</strong>r Station sind funktionsfertig verdrahtet, im<br />

Schaltschrank angeklemmt <strong>und</strong> auf Funktionstüchtigkeit überprüft. Die elektrischen Installationsarbeiten<br />

beschränken sich <strong>de</strong>shalb auf das Heranführen <strong>und</strong> Anklemmen <strong>de</strong>r Netzspannungsversorgung <strong>und</strong> auf das<br />

Verkabeln <strong>und</strong> Anschließen <strong>de</strong>s Außenfühlers, gegebenenfalls <strong>de</strong>r Raumfühler (auch mit Fernversteller) <strong>und</strong> <strong>de</strong>r<br />

Speicherfühler. Diese Aussage gilt nicht, wenn die Regelungstechnik vor Ort auf <strong>de</strong>r Baustelle durch eine<br />

Fachfirma installiert wird. Diese Arbeiten dürfen nur von einem, vom zuständigen EVU zugelassenen,<br />

Elektrofachmann mit entsprechen<strong>de</strong>r Qualifikation durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

7. Installation <strong>de</strong>r Regelungstechnik<br />

Der Anschluss aller Temperaturfühler <strong>und</strong> Fernversteller muss mittels abgeschirmter Leitung (z.B. Telefonleitung)<br />

mit einem Min<strong>de</strong>stquerschnitt von 0,6 qmm erfolgen. Je nach Zahl <strong>de</strong>r A<strong>de</strong>rn können mehrere Fühler über ein<br />

Kabel geschaltet wer<strong>de</strong>n. Die Abschirmungen <strong>de</strong>r Leitungen sind sternpunktförmig am geer<strong>de</strong>ten Schutzleiter zu<br />

er<strong>de</strong>n. Beim Verlegen <strong>de</strong>r Leitungen darf aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Störsicherheit keine Parallelführung zu<br />

Starkstromleitungen erfolgen. Die Anschlussklemmen <strong>für</strong> die jeweiligen Fühler sind aus <strong>de</strong>n mitgelieferten<br />

Schaltplänen ersichtlich. Die Schaltpläne können sich auch im Schaltschrank bzw. im Sockel <strong>de</strong>s Reglers befin<strong>de</strong>n.<br />

In Abhängigkeit <strong>de</strong>s eingesetzten Reglers können weitere Anweisungen bzw. For<strong>de</strong>rungen zur Montage <strong>de</strong>r<br />

externen Leitungen <strong>und</strong> Fühler bestehen (Ausführungen in <strong>de</strong>n mitgelieferten Handbüchern beachten). Diese sind<br />

in je<strong>de</strong>m Fall verbindlich <strong>und</strong> zu beachten. Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Transportsicherheit kann <strong>de</strong>r Regler in einem<br />

separaten Karton mitgeliefert wor<strong>de</strong>n sein <strong>und</strong> muss dann vor Ort auf <strong>de</strong>n vorbereiteten Sockel montiert wer<strong>de</strong>n<br />

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(Montageanleitung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Regler beachten). Der Regler ist entsprechend <strong>de</strong>n Stromlaufplänen parametriert, die<br />

Klemmen sind entsprechend zugewiesen o<strong>de</strong>r belegt. (Hinweis: bei einigen Reglertypen müssen nach einem<br />

Kaltstart die Klemmen wie<strong>de</strong>r neu zugewiesen wer<strong>de</strong>n). Weiterhin wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Regler das Reglerhandbuch,<br />

<strong>de</strong>r Außenfühler <strong>und</strong> gegebenenfalls die Raum- <strong>und</strong> Speicherfühler ausgeliefert. Fühlerzuleitungen sind nicht<br />

Lieferumfang <strong>de</strong>r Station.<br />

8. Elektrotechnischer Anschluss<br />

Die Leitung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Netzanschluss <strong>de</strong>r Station ist ebenfalls nicht Lieferumfang <strong>de</strong>r Station. Die Zuleitung ist<br />

entsprechend <strong>de</strong>m Leistungsbedarf <strong>de</strong>r Station zu verlegen, anzuschließen <strong>und</strong> abzusichern. Die Station darf<br />

netzspannungsseitig erst zur Inbetriebnahme bzw. bei Erfüllung aller Inbetriebnahmevorraussetzungen<br />

zugeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

Beim Zuschalten ist sicher zu stellen, dass Umwälzpumpen nicht trocken laufen bzw. ordnungsgemäß<br />

entlüftet wer<strong>de</strong>n.<br />

9. Voraussetzungen zur Inbetriebnahme<br />

Für die Inbetriebnahme <strong>de</strong>r Station müssen folgen<strong>de</strong> Bedingungen erfüllt sein:<br />

- die Inbetriebnahme muss durch <strong>de</strong>n Fernwärmeversorger genehmigt sein<br />

- alle Schraubverbindungen <strong>und</strong> Befestigungen müssen fest angezogen sein<br />

- die Station muss rohrtechnisch ordnungsgemäß angeschlossen sein<br />

- alle Verunreinigungen <strong>und</strong> Montagerückstän<strong>de</strong> müssen aus <strong>de</strong>n Rohrleitungen entfernt sein<br />

- die Station muss elektrisch <strong>und</strong> regelungstechnisch ordnungsgemäß angeschlossen sein, die<br />

Versorgungsspannung muss bis zum Hauptschalter bzw. Sicherungsautomaten anliegen<br />

- am Schaltschrank Hauptschalter ausschalten, Handbedienebene auf „Hand“ stellen, Pumpen auf „Aus“ stellen<br />

- das Fernheizmedium muss an <strong>de</strong>n primären Absperrarmaturen mit <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen Parametern anliegen,<br />

die Absperrarmaturen sind geschlossen<br />

- die Hausanlage muss gereinigt, gespült <strong>und</strong> abgedrückt sein<br />

- die Hausanlage muss einschließlich <strong>de</strong>r Station gefüllt, entlüftet <strong>und</strong> auf Dichtheit kontrolliert sein (die Pumpen<br />

unbedingt entlüften)<br />

- Absperrarmaturen <strong>und</strong> Entleerungsventile geschlossen, Manometerventile geöffnet<br />

- die Druckhaltung muss mit <strong>de</strong>m erfor<strong>de</strong>rlichen Auflastdruck betriebsbereit sein<br />

- gewünschte Zeitprogramme <strong>und</strong> Zusatzfunktionen müssen vorliegen<br />

Die Fernwärmestation darf erst in Betrieb genommen wer<strong>de</strong>n, nach<strong>de</strong>m ein Sachk<strong>und</strong>iger <strong>de</strong>s<br />

Fernwärmeversorgers o<strong>de</strong>r ein Sachverständiger <strong>de</strong>n ordnungsgemäßen Zustand <strong>de</strong>r Übergabestation <strong>und</strong> ein<br />

Sachk<strong>und</strong>iger <strong>de</strong>s Erstellers <strong>de</strong>r Hausanlage o<strong>de</strong>r ein Sachverständiger <strong>de</strong>s Gewerbeamtes <strong>de</strong>n<br />

ordnungsgemäßen Zustand <strong>de</strong>r Hausanlage überprüft haben.<br />

10. Primärseitige Inbetriebnahme<br />

Die Inbetriebnahme <strong>de</strong>r Fernwärmeseite <strong>de</strong>s Primärkreises erfolgt durch <strong>de</strong>n Fernwärmeversorger. Dabei sind<br />

die Inbetriebnahmehinweise in <strong>de</strong>n Bedienungsanleitungen zu <strong>de</strong>n Primärkreisarmaturen (Differenzdruckregler,<br />

Volumenstrombegrenzer, Wärmemengenzähler, Motorstellventil) zu beachten.<br />

Der Schaltschrank wird eingeschaltet. Es ist eine Kontrolle <strong>de</strong>r Sicherheitsarmaturen durchzuführen:<br />

- Schließen im stromlosen Zustand<br />

- Schließen über „NOTAUS“ Betätigung<br />

- Schließen über die Sicherheitskette je Temperaturwächter <strong>und</strong> Druckbegrenzer<br />

Im Weiteren ist folgen<strong>de</strong>s Vorgehen zu empfehlen:<br />

- Fe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Differenzdruckreglers bzw. Volumenstrombegrenzers voreinstellen<br />

- primäres Regelventil teilweise öffnen, primäre Rücklaufabsperrarmatur öffnen<br />

- primäre Vorlaufabsperrarmatur langsam öffnen, Differenzdruckregler am Gehäuse entlüften<br />

- Dichtheit <strong>de</strong>s Primärkreises, Temperatur- <strong>und</strong> Druckwerte kontrollieren<br />

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11. Sek<strong>und</strong>ärseitige Inbetriebnahme<br />

Die Anlage wird durch <strong>de</strong>n Werksk<strong>und</strong>endienst o<strong>de</strong>r durch eine von uns autorisierte Fachfirma in Betrieb<br />

genommen. Bei fehlerhafter Inbetriebnahme durch nicht autorisierte Personen können Gewährleistungsansprüche<br />

nicht anerkannt wer<strong>de</strong>n. Inbetriebnahmen durch <strong>de</strong>n K<strong>und</strong>endienst sind min<strong>de</strong>stens eine Woche vorher schriftlich<br />

anzumel<strong>de</strong>n. Dazu sollte das beigefügte Formular verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Vor <strong>de</strong>r Inbetriebnahme ist zu klären,<br />

welche Zeitprogramme mit <strong>de</strong>r Station gefahren wer<strong>de</strong>n sollen <strong>und</strong> welche regelungstechnischen Zusatzfunktionen<br />

aktiviert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Bei teilweiser Inbetriebnahme (z.B. nur Heizung o<strong>de</strong>r nur die Trinkwasser-Erwärmung) ist durch <strong>de</strong>n<br />

Inbetriebnahmemonteur durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, daß die regelungstechnisch automatisch<br />

ablaufen<strong>de</strong>n Schalt- <strong>und</strong> Stellvorgänge <strong>für</strong> die nicht im Betrieb befindlichen Geräte unterdrückt wer<strong>de</strong>n<br />

(z.B. Einschalten <strong>de</strong>r Pumpen bzw. Ansteuern <strong>de</strong>r Stellantriebe).<br />

Im Weiteren ist folgen<strong>de</strong>s Vorgehen zu empfehlen:<br />

- sek<strong>und</strong>äre Regelventile auf Mittelstellung fahren, Fahrrichtung kontrollieren<br />

- alle Entlüftungen schließen<br />

- sek<strong>und</strong>äre Absperrarmaturen öffnen, Dichtheit kontrollieren<br />

- am Schaltschrank die Pumpen auf „Ein“ schalten, Drehrichtungskontrolle <strong>de</strong>r Pumpen durchführen, Entlüftung<br />

<strong>und</strong> Dichtheit kontrollieren<br />

Nach erfolgter Inbetriebnahme <strong>de</strong>r sek<strong>und</strong>ären Anlagen sind die Parameter <strong>de</strong>r Sicherheitsfunktionen durch<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Temperatur- <strong>und</strong> Druckwerte <strong>de</strong>r Station zu überprüfen <strong>und</strong> einzustellen:<br />

- Einstellung <strong>de</strong>s Temperaturreglers (TR) <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Sicherheitstemperaturwächters (STW), Schließen <strong>de</strong>r<br />

Sicherheitsarmatur<br />

- Einstellung <strong>de</strong>s Maximaldruckbegrenzers (SDB max) <strong>und</strong> Minimaldruckbegrenzers (SDB min), Schließen <strong>de</strong>r<br />

Sicherheitsarmatur<br />

- Kontrolle <strong>de</strong>s Schließens <strong>de</strong>r Sicherheitsarmatur bei maximalem Differenzdruck<br />

Nach erfolgter Inbetriebnahme kann die Einweisung <strong>de</strong>s Nutzers durch <strong>de</strong>n Inbetriebnahmeingenieur erfolgen.<br />

12. Wartung<br />

Fernwärme-Kompaktstationen sind technische Geräte, die zur Gewährleistung einer fehlerfreien Funktion in<br />

regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n von einem autorisierten Fachmann technisch überprüft <strong>und</strong> gewartet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Dazu zählt auch die Überprüfung sicherheitsrelevanter Bauteile <strong>und</strong> Baugruppen. Ursachen <strong>für</strong> Fehlfunktionen,<br />

technische Defekte <strong>und</strong> frühe Verschleißerscheinungen können bei regelmäßiger Wartung bereits im<br />

Anfangsstadium erkannt <strong>und</strong> beseitigt wer<strong>de</strong>n. Kostspielige Reparaturen wer<strong>de</strong>n somit vermie<strong>de</strong>n. Die<br />

Fernwärmestation ist in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n zu warten. Wir empfehlen Wartungsintervalle von einem<br />

halben Jahr bei Anlagen mit hoher Versorgungssicherheit <strong>und</strong> einem Jahr bei normaler Anfor<strong>de</strong>rung. Hat <strong>de</strong>r<br />

Betreiber <strong>de</strong>r Anlage kein geschultes Wartungspersonal, sollte ein Wartungsvertrag mit unserem K<strong>und</strong>endienst<br />

o<strong>de</strong>r mit einer von uns autorisierten Heizungsfirma abgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Bitte wen<strong>de</strong>n Sie sich an unseren Werksk<strong>und</strong>endienst<br />

bau msr bmbh, Heiterblickstraße 42, 04347 Leipzig<br />

Tel. 0341 / 2 44 85 0, Fax 2 44 85 12, 24-h-Service 0171 / 6 23 97 03<br />

Bei <strong>de</strong>n Wartungsarbeiten sind die Wartungsvorschriften, gegebenenfalls auch geson<strong>de</strong>rte Wartungszyklen von<br />

Baugruppen <strong>de</strong>r jeweiligen Hersteller zu beachten. Alle an <strong>de</strong>r Station durchgeführten wichtigen Handlungen sind<br />

zu protokollieren. Die schriftlichen Nachweise sind an geeigneter Stelle im Stationsraum o<strong>de</strong>r beim<br />

Anlagenbetreiber zu <strong>de</strong>ponieren. Wichtige Handlungen sind unter an<strong>de</strong>rem:<br />

- Inbetriebnahmedatum <strong>und</strong> Übernahmedatum durch <strong>de</strong>n Nutzer<br />

- Übergabe- <strong>und</strong> Inbetriebnahmeprotokoll mit <strong>de</strong>n eingestellten Parametern<br />

- Protokolle <strong>de</strong>r Inspektionen <strong>und</strong> bei Störungen<br />

- Wartungsarbeiten mit Wartungsbericht, Reparaturen mit Reparaturbericht<br />

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Zu einer regelmäßigen Wartung gehören unter an<strong>de</strong>rem:<br />

- Prüfung <strong>de</strong>r Protokolle auf Störungs- o<strong>de</strong>r Mängeleintrag<br />

- Sichtkontrolle auf mechanische Beschädigungen <strong>und</strong> Korrosion in <strong>de</strong>r Station<br />

- Überprüfung <strong>de</strong>s Betriebsdruckes <strong>de</strong>r Anlage <strong>und</strong> Auffüllen <strong>de</strong>r Aus<strong>de</strong>hnungsgefäße<br />

- Überprüfung <strong>de</strong>r Sicherheitseinrichtungen auf Funktion (Sicherheitstemperaturwächter,<br />

Sicherheitsdruckbegrenzer, Sicherheitsventil)<br />

- Reinigung <strong>de</strong>r Schmutzfänger (zutreffen<strong>de</strong> Absperrarmaturen schließen, bis <strong>de</strong>r Schmutzfänger drucklos ist,<br />

Gehäuse<strong>de</strong>ckel öffnen, Siebkorb herausnehmen <strong>und</strong> reinigen, wie<strong>de</strong>r einsetzen, Gehäuse<strong>de</strong>ckel schließen,<br />

Absperrarmaturen öffnen, bedarfsweise entlüften, Dichtheit kontrollieren)<br />

- Kontrolle <strong>de</strong>r Reglerparameter, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Funktionstüchtigkeit <strong>de</strong>r automatischen Reglerfunktionen<br />

(Mischer-, Pumpen <strong>und</strong> Ventillaufzwang)<br />

- Überprüfung <strong>de</strong>r Schraubverbindungen in <strong>de</strong>r Station auf festen Sitz<br />

- Überprüfung <strong>de</strong>r elektrischen Klemmverbindungen auf festen Sitz <strong>und</strong> Korrosion<br />

- Überprüfung <strong>de</strong>r elektrischen Schutzmaßnahmen<br />

- Reinigung <strong>de</strong>r Station <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Hausanschlussraumes<br />

Soll die Gesamtanlage o<strong>de</strong>r nur die Station entleert wer<strong>de</strong>n, so ist vorher die Station elektrisch freizuschalten <strong>und</strong><br />

gegen unbefugtes Zuschalten zu sichern (das Trockenlaufen <strong>de</strong>r Pumpen ist unbedingt zu verhin<strong>de</strong>rn). Bei<br />

Arbeiten an <strong>de</strong>r elektrischen Anlage in <strong>de</strong>r Station sind die einschlägigen DIN- <strong>und</strong> VDE-Vorschriften sowie die<br />

zutreffen<strong>de</strong>n Unfallverhütungs-Vorschriften beim Arbeiten an elektrischen Anlagen zu beachten <strong>und</strong> entsprechen<strong>de</strong><br />

Maßnahmen vorzusehen. Bei Anfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s K<strong>und</strong>endienstes sind die Wartungs- <strong>und</strong> Stationsunterlagen <strong>de</strong>m<br />

Monteur bei Bedarf zur Einsichtnahme zur Verfügung zu stellen.<br />

Wer<strong>de</strong>n bei Störungen an <strong>de</strong>r Station Fehlerursachen festgestellt, die auf fehlen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r falsch<br />

durchgeführte Wartungsarbeiten zurückzuführen sind, können Gewährleistungsansprüche nicht anerkannt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

13. Störungsbeseitigung<br />

Beim Auftreten von Störungen in <strong>de</strong>r Station ist festzustellen, ob<br />

- Verschmutzung von Filtern o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Geräten die Ursache ist<br />

- die Sek<strong>und</strong>äranlage ordnungsgemäß aufgelastet <strong>und</strong> entlüftet ist<br />

- ein Bedienungsfehler vorliegt, z.B. fehlerhafte Parametrierung <strong>de</strong>r Regelung, unbefugtes Schließen von<br />

Absperrarmaturen, Wassermangel, Fehlschaltungen in <strong>de</strong>r Netzspannungsversorgung usw.<br />

- bei Drehstromanschluss die Drehrichtung stimmt (eventuell falsche Drehrichtung <strong>de</strong>r Pumpen)<br />

- eine <strong>de</strong>r Sicherheitseinrichtungen angesprochen hat (Sicherheitstemperaturwächter,<br />

Sicherheitsdruckbegrenzer, Netzsicherungen usw.)<br />

- die primäre Rücklauftemperatur- o<strong>de</strong>r Leistungsbegrenzung aktiv ist (bei<strong>de</strong> Begrenzungen schließen das<br />

primäre Motorstellventil <strong>und</strong> unterbrechen damit die Wärmeversorgung <strong>de</strong>r gesamten Station), in diesem Fall<br />

unbedingt Kontakt mit einem Fachmann aufnehmen <strong>und</strong> die Ursachen in <strong>de</strong>r Hausanlage o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s Versorgungsvertrages beseitigen<br />

- technische Defekte von Bauteilen die Störungsursache sind<br />

Han<strong>de</strong>lt es sich um einen technischen Defekt innerhalb <strong>de</strong>r Station, dann sollte das angefügte Formular ausgefüllt<br />

an <strong>de</strong>n zuständigen K<strong>und</strong>endienst o<strong>de</strong>r direkt an uns übermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Unsere Adresse:<br />

DRECHSLERtechnik GmbH, Gerichtswiesen 5, 04668 Grimma,<br />

Tel. 0 34 37 / 71 30 0, Fax 71 30 12<br />

Der 24-h-Service unseres K<strong>und</strong>endienstes ist erreichbar unter Tel. 0171 / 6 23 97 03.<br />

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