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Das neue Teilsicherheitskonzept im Tunnelbau – Auswirkungen auf ...

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Bild 6: Bewehrungsquerschnitte aus dem Tragfähigkeitsnachweis<br />

nach dem Teil- und nach dem Globalsicherheitskonzept<br />

Die Nachweise der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit für<br />

das Bauwerk werden analog zum Vorgehen be<strong>im</strong> Trogbauwerk geführt,<br />

vgl. 2.1.<br />

3.2 Vergleich der Ergebnisse nach dem Teil- und dem<br />

Globalsicherheitskonzept<br />

Der Vergleich der für die Tragfähigkeit erforderlichen Bewehrungsquerschnitte<br />

zeigt auch für dieses Beispiel, dass das <strong>Teilsicherheitskonzept</strong><br />

in allen Querschnitten etwa 7 bis 16 % weniger Biegebewehrung<br />

erfordert als das Globalsicherheitskonzept, siehe Bild 6.<br />

Die Ursachen wurden bereits am Beispiel des Trogbauwerks erläutert.<br />

Im Hinblick dar<strong>auf</strong>, dass Überschüttung, Wasserdruck und Eigengewicht<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit zutreffend erfasst werden können,<br />

wird das Ergebnis als akzeptabel eingestuft.<br />

Auch die Schubbewehrungsquerschnitte sind nach dem <strong>Teilsicherheitskonzept</strong><br />

kleiner als nach den alten Vorschriften. Die Ursachen –<br />

kleinere Gesamtsicherheit und flachere Druckstreben – wurden bereits<br />

unter 2.2 erläutert.<br />

Die aus dem Nachweis der Gebrauchstauglichkeit resultierenden Bewehrungsquerschnitte<br />

nach beiden Konzepten weichen mit Ausnahme<br />

der Werte in der Außenwand nur mäßig voneinander ab, siehe<br />

Bild 7. In diesen beiden Punkten überschreitet die nach DIN-Fachbericht<br />

errechnete Stahlspannung die Anrissspannung bereits ohne<br />

Temperatureinwirkung, sodass diese bei der Rissbreitenbemessung<br />

nicht berücksichtigt zu werden braucht. Im Gegensatz dazu muss die<br />

Temperatur bei der Bemessung nach dem Globalsicherheitskonzept<br />

(DAfStb-Heft 400) <strong>im</strong> vorliegenden Fall mit angesetzt werden.<br />

Bild 7: Bewehrungsquerschnitte aus dem Gebrauchstauglichkeitsnachweis<br />

nach dem Teil- und nach dem Globalsicherheitskonzept<br />

Bild 8: Tunnel in bergmännischer Bauweise, Querschnitt<br />

4 Standsicherheitsnachweis für ein <strong>Tunnelbau</strong>werk<br />

in geschlossener Bauweise<br />

4.1 Berechnung nach dem <strong>Teilsicherheitskonzept</strong><br />

Der betrachtete Straßentunnel wird in bergmännischer Bauweise <strong>auf</strong>gefahren.<br />

Er liegt mit einer Überlagerung von 18 m in unverwitterten<br />

bis schwach verwitterten Tonstein-Sandstein-Wechselfolgen. Der<br />

Grundwasserspiegel wird <strong>im</strong> Bauzustand bis <strong>auf</strong> Höhe der Tunnelsohle<br />

abgesenkt und liegt <strong>im</strong> Endzustand 10 m über der Tunnelfirste.<br />

Die Gesamtkonstruktion und die Abmessungen sind Bild 8 zu entnehmen.<br />

Abweichend von der dränierten Regelbauweise [1] wird für<br />

das Beispiel ein undränierter Tunnel gewählt, um sämtliche Bemessungssituationen<br />

erfassen zu können.<br />

Für dieses Bauwerk gelten die Regelungen des Abschnittes 1 der<br />

ZTV-ING, Teil 5. Für die Ansätze <strong>im</strong> Einzelnen gelten dieselben fachspezifischen<br />

Vorschriften wie für die vorangegangenen Beispiele.<br />

Globale Sicherheitsbeiwerte Teilsicherheitsbeiwerte<br />

Einwirkungen<br />

ständige, ständige,<br />

Verkehr = 1,0 allgemein,<br />

Eigengewicht,<br />

Erd- und<br />

Wasserdruck G = 1,35<br />

veränderliche<br />

Temperatur = 1/1,75 Temperatur Q = 1,0<br />

Widerstände<br />

Betonstahl S = 1,75 Betonstahl S = 1,15<br />

Beton B = 2,10 Beton C = 1,50<br />

Tabelle 2: Sicherheitsbeiwerte für Tragfähigkeitsnachweise der<br />

Tunnelinnenschale<br />

100 40 Forschung + Praxis

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