Die Trinkwasserverordnung aus Sicht der Wasser ... - DVGW Hessen
Die Trinkwasserverordnung aus Sicht der Wasser ... - DVGW Hessen
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<strong>DVGW</strong> Landesgruppe <strong>Hessen</strong>/<br />
Hessisches Sozialministerium<br />
Frankfurt, 29.01.2013<br />
<strong>Die</strong> Neuregelungen <strong>der</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>versorgungsunternehmen<br />
Dr. Bernhard Post<br />
Trinkwassergüte<br />
<strong>Hessen</strong>wasser GmbH & Co. KG<br />
Groß-Gerau/Dornheim<br />
Tel.: 069 25490 6400<br />
E-Mail: bernhard.post@hessenwasser.de<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Häufigkeit von Begriffen im Text <strong>der</strong> TrinkwV *)<br />
TrinkwV-Fassung 2001 2011<br />
„Unternehmer“ 45 49<br />
„Gesundheitsamt“ 54 65<br />
„H<strong>aus</strong>installation“/<br />
“Trinkwasser-Installation“ 8 17<br />
„A.a. Regeln d. Technik“ 9 22<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
*) ohne die Anlagen
<strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wasser</strong>versorgungsunternehmen<br />
-Inhalt -<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Beschaffenheit des Trinkwassers<br />
Pflichten des <strong>Wasser</strong>versorgers<br />
Allgemein anerkannte Regeln <strong>der</strong><br />
Technik<br />
Fazit<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Allgemeine Anfor<strong>der</strong>ungen (§ 4)<br />
(1)<br />
Trinkwasser muss so beschaffen sein, dass durch<br />
seinen Genuss o<strong>der</strong> Gebrauch eine Schädigung<br />
<strong>der</strong> menschlichen Gesundheit insbeson<strong>der</strong>e<br />
durch Krankheitserreger nicht zu besorgen ist.<br />
Es muss rein und genusstauglich sein. <strong>Die</strong>se<br />
Anfor<strong>der</strong>ung gilt als erfüllt, wenn bei <strong>der</strong><br />
<strong>Wasser</strong>aufbereitung und <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>verteilung<br />
mindestens die allgemein anerkannten Regeln <strong>der</strong><br />
Technik eingehalten werden und das Trinkwasser<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> §§ 5 bis 7 entspricht.<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Beschaffenheit des Trinkwassers –<br />
Mikrobiologische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Neu:<br />
Coliforme Bakterien:<br />
Verschiebung zu den Indikatorparametern<br />
(Anpassung an die Trinkwasserrichtlinie)<br />
Legionellen: neuer Indikatorparameter<br />
(„Technischer Maßnahmenwert“)<br />
Minimierungsgebot für Mikroorganismen (§ 5(4)):<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Minimierungsgebot für Mikroorganismen (§ 5(4))<br />
Position <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>versorgung:<br />
<strong>Die</strong> Formulierung ist sehr allgemein gefasst,<br />
rechtlich unbestimmt und bietet keine<br />
klare Orientierung für den Vollzug.<br />
Vorschlag:<br />
<strong>Die</strong> Erläuterungen in <strong>der</strong> Begründung sind von zentraler<br />
Bedeutung und sollten zur Klarstellung im Verordnungstext<br />
selbst zu finden sein:<br />
… „gilt für Krankheitserreger“,<br />
…“ist sichergestellt durch Einhaltung <strong>der</strong> a.a.R.d.T.“,<br />
… „es ist <strong>aus</strong>drücklich nicht ein Desinfektionsgebot gemeint“!<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Beschaffenheit des Trinkwassers –<br />
Chemische Anfor<strong>der</strong>ungen (§ 6)<br />
Neu:<br />
Uran als neuer Parameter in Anlage 2<br />
(Grenzwert: 10 µg/L)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Maßnahmen zur Vermeidung<br />
und Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Urankonzentration<br />
Nutzung einer an<strong>der</strong>en Ressource<br />
(Verlagerung von <strong>Wasser</strong>rechten etc.)<br />
Mischung mit Rohwasser <strong>aus</strong> wenig belasteten<br />
Ressourcen<br />
Mischung mit weniger belasteten Trinkwässern<br />
Errichtung von Abwehrbrunnen<br />
Aufbereitung<br />
(nach <strong>DVGW</strong> Arbeitsblatt W 249, Juli 2012)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Trinkwasseraufbereitung: Entfernung von Uran<br />
Ionen<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
Membranverfahren<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
Uranspezies in Abhängigkeit vom pH-Wert:
Entfernung von Uran: Ionen<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch<br />
Hochselektive, stark o<strong>der</strong><br />
schwach basische<br />
Anionen<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>cher-Harze<br />
Durchsatz: 80.000- 150.000<br />
Bettvolumina (d.h.<br />
Betriebszeiten von etwa 1<br />
Jahr, in Abhängigkeit von<br />
Rohwasserkonzentration)<br />
Aust<strong>aus</strong>ch des Harzes bzw.<br />
Regenerierung (zentral)<br />
durch Betreiber<br />
keine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
<strong>Wasser</strong>beschaffenheit<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Entfernung von Uran: Membranverfahren<br />
Entfernung von Uran mit<br />
den üblichen zur<br />
Trinkwasserenthärtung<br />
eingesetzten<br />
Membrantypen<br />
(Nanofiltration,<br />
Umkehrosmose)<br />
Achtung: in <strong>der</strong> Regel<br />
Teilstrombetrieb, d.h.<br />
keine vollständige<br />
Eliminierung des Urans!<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Anteil <strong>der</strong><br />
Proben<br />
in %<br />
Uran: Vorkommen im Trinkwasser<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
92<br />
Quelle: <strong>Die</strong>ter, BfR Statusseminar 2005<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
6 1,3 0,5<br />
20<br />
Konzentrationsbereich in µg/L
Beschaffenheit des Trinkwassers –<br />
Chemische Anfor<strong>der</strong>ungen (§ 6)<br />
Neu (2):<br />
Cadmium:<br />
Grenzwertverschärfung von 5 auf 3 µg/L<br />
Blei ab 01.12.2013:<br />
- Grenzwert 0,01 mg/L<br />
- Informationspflicht gegenüber<br />
dem Verbraucher über<br />
vorhandene Bleileitungen!<br />
Kupfer:<br />
Überwachung öffentl. TWI durch GA bereits ab pH < 7,8<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Beschaffenheit des Trinkwassers –<br />
Indikatorparameter (§ 7)<br />
Neu: (1)<br />
Sulfat: Grenzwert 250 mg/L (bisher: 240 mg/L)<br />
Calcitlösekapazität: wird eigenständiger Parameter<br />
Geogen bedingte Grenzwertüberschreitungen für<br />
Ammonium, Sulfat, Eisen u. Mangen bleiben nicht mehr<br />
p<strong>aus</strong>chal außer Betracht (vgl. aber: Än<strong>der</strong>ung § 9/10)<br />
Leitfähigkeit: neuer (alter) Grenzwert von 2790 µS/cm<br />
für T = 25°C<br />
Geruch: bei routinemäßigen Untersuchungen ist eine<br />
qualitative Untersuchung möglich<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Beschaffenheit des Trinkwassers –<br />
Indikatorparameter (§ 7)<br />
Neu (2):<br />
Geschmack: Verzicht auf Untersuchung bei Verdacht auf<br />
Belastung<br />
Ammonium: <strong>Die</strong> Ursache einer plötzlichen o<strong>der</strong><br />
kontinuierlichen Erhöhung <strong>der</strong> üblicherweise<br />
gemessenen Konzentration ist zu untersuchen<br />
Trübung:<br />
Verschärfung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen!<br />
Aus <strong>der</strong> Begründung:<br />
- „Im Übrigen dient diese Ergänzung<br />
<strong>der</strong> eindeutigeren Anpassung an die<br />
Trinkwasserrichtlinie“ ???<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Parameter Trübung: Verschärfung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
98/83/<br />
EG<br />
TrinkwV<br />
2001<br />
TrinkwV<br />
2011<br />
Trübung<br />
17<br />
18<br />
Trübung<br />
Trübung<br />
Für den<br />
Verbraucher<br />
annehmbar<br />
und ohne<br />
anormale<br />
Verän<strong>der</strong>ung<br />
nephelometrischeTrübungseinheiten<br />
(NTU)<br />
NephelometrischeTrübungseinheiten<br />
(NTU)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
1,0<br />
1,0<br />
Anmerkung 7:<br />
Bei <strong>der</strong> Aufbereitung von Oberflächenwasser<br />
sollten die Mitgliedsstaaten einen Parameterwert<br />
von nicht höher als 1,0 NTU (Nephelometrische<br />
Trübungseinheiten) am Ausgang des<br />
<strong>Wasser</strong>werks anstreben.<br />
Der Grenzwert gilt am Ausgang des<br />
<strong>Wasser</strong>werks. Der Unternehmer o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
sonstige Inhaber einer <strong>Wasser</strong>versorgungsanlage<br />
haben einen plötzlichen o<strong>der</strong><br />
kontinuierlichen Anstieg unverzüglich <strong>der</strong><br />
zuständigen Behörde zu melden.<br />
Der Grenzwert gilt als eingehalten, wenn am<br />
Ausgang des <strong>Wasser</strong>werks <strong>der</strong> Grenzwert<br />
nicht überschritten wird. Der Unternehmer o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> sonstige Inhaber einer <strong>Wasser</strong>versorgungsanlage<br />
… (a, b)… haben einen plötzlichen o<strong>der</strong><br />
kontinuierlichen Anstieg unverzüglich <strong>der</strong><br />
zuständigen Behörde zu melden. Letzteres gilt<br />
auch für das Verteilungsnetz.
Beschaffenheit des Trinkwassers –<br />
Parameter Trübung<br />
Position <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>versorgung:<br />
<strong>Die</strong> nochmalige Verschärfung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ung für den<br />
Parameter Trübung gegenüber <strong>der</strong> EG-Richtlinie ist nicht<br />
nachvollziehbar.<br />
Praxisgerechter Vollzug!<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Keine Än<strong>der</strong>ung:<br />
Radioaktivitätsparameter<br />
<strong>Die</strong> Überwachung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
bleibt weiterhin <strong>aus</strong>gesetzt<br />
aktueller Stand <strong>der</strong> Gesetzgebung:<br />
Gemäß eines Vorschlags <strong>der</strong> EU-Kommission sollen<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> EG-Trinkwasserrichtlinie<br />
gestrichen und stattdessen in einer neuen Richtlinie<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage von Art. 31 des Euratom-Vertrags<br />
umgesetzt werden.<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Keine Än<strong>der</strong>ung:<br />
„Relevante Metaboliten“<br />
Optimierbar <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU:<br />
Fehlende Definition <strong>der</strong><br />
„relevanten Metaboliten“<br />
(Bemerkung zu Anlage 2, Parameter 10)<br />
Vorschlag:<br />
Bundesweit verbindliche Definition => einheitliche Umsetzung!<br />
vgl. Stellungnahmen <strong>der</strong> Verbände vom 28.11. 2008 und 24.07.2009:<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
(Nicht) Relevante Metaboliten:<br />
Erfahrungen eines <strong>Wasser</strong>versorgers<br />
Anfang 2007: Befunde von<br />
Desphenyl-Chloridazon<br />
im Grundwasser<br />
Konzentration im<br />
Trinkwasser: 0,3 +/- 0,05 µg/L<br />
Korrelation <strong>der</strong><br />
Grundwasserbelastung mit<br />
Rübenanbauflächen im<br />
Einzugsgebiet<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
H 2N<br />
Cl<br />
N<br />
O<br />
NH
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
Zuckerrübenanbau<br />
Foto: B. Post
(Nicht) Relevante Metaboliten:<br />
Erfahrungen eines <strong>Wasser</strong>versorgers (2)<br />
April 2007: das Land <strong>Hessen</strong> stuft Desphenyl-Chloridazon<br />
als relevanten Metaboliten im Sinne <strong>der</strong> TrinkwV ein<br />
<strong>Die</strong> zuständigen Gesundheitsämter verfügen<br />
Ausnahmegenehmigungen gem. § 9<br />
- Befristung auf 3 Jahre<br />
- Information <strong>der</strong> Verbraucher<br />
Erst nach Veröffentlichung <strong>der</strong> UBA-Empfehlung<br />
im Jahr 2008 rückte das Land Anfang 2009 von<br />
seiner ursprünglichen Bewertung ab<br />
<strong>Die</strong> Gesundheitsämter ziehen ihre Verfügungen zurück<br />
bzw. lassen sie <strong>aus</strong>laufen<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
Pressemeldungen 2007<br />
Schadstoff im <strong>Wasser</strong><br />
ESWE: Konzentration ist ungefährlich<br />
Wiesbadener Kurier 05.06.2007<br />
Pflanzengift im Trinkwasser<br />
nachgewiesen<br />
FNP 01.06.2007<br />
Frankfurter Trinkwasser leicht belastet<br />
Offenbach Post 01.06.2007<br />
Pestizid-Spuren im Trinkwasser<br />
Höchster Kreisblatt 02.06.2007<br />
Schadstoff im <strong>Wasser</strong> ungefährlich<br />
Wiesbadener Kurier 05.06.2007<br />
Herbizid im Trinkwasser entdeckt<br />
FR 01.06.2007<br />
Alarm im Ried: Gift im Grundwasser<br />
Echo-online 15.06.2007<br />
Pflanzengift-Spur im<br />
Grundwasser<br />
Darmstädter Echo 16.06.2007<br />
Chloridazon im Trinkwasser<br />
Bad-Vilbel online 05.06.2007<br />
Rückstände im <strong>Wasser</strong><br />
Echo-online 16.06.2007<br />
Trinkwasser trotz Chemikalie genießbar<br />
FAZ 01.06.2007
Bewertung neuer Analyten<br />
Optimierbar <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU:<br />
Bewertungen von Stoffen im Trinkwasser durch das UBA<br />
sind unverbindlich, Regelungen durch lokale Behörden<br />
unterschiedlich.<br />
Vorschlag:<br />
Schaffung einer unabhängigen zentralen<br />
Bewertungsstelle in Deutschland zur<br />
- zeitnahen<br />
- einheitlichen und<br />
- verbindlichen<br />
Bewertung von Stoffspuren im Trinkwasser<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Aufbereitung und Desinfektion (§ 11)<br />
Problem:<br />
fester Verweis auf Liste gem. § 11<br />
dynamischer Verweis auf die Liste ist nicht zulässig<br />
d.h.: starrer Verweis in TrinkwV „2011“,<br />
nun auf die 17. Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Liste (Nov. 2013)<br />
Rechtssicherheit hinsichtlich <strong>der</strong> gültigen Fassung nur,<br />
wenn bei je<strong>der</strong> Aktualisierung <strong>der</strong> Liste die TrinkwV<br />
entsprechend angepasst wird<br />
Im Einzelfall kann UBA befristete Ausnahmen zulassen<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Aufbereitung und Desinfektion (§ 11)<br />
Optimierbar <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU:<br />
Strafbewehrung von Verstößen gegen § 11 Absatz 1<br />
keine Möglichkeit <strong>der</strong> strafbefreienden Anzeige an das<br />
GA, keine Ausnahmen durch GA zulässig<br />
Vorschlag:<br />
- Beschränkung <strong>der</strong> Strafbarkeit auf die Verwendung nicht gelisteter Stoffe<br />
§ 24 (1) Nach § 75 Absatz 2 und 4 des Infektionsschutzgesetzes wird bestraft,<br />
wer entgegen … § 11 Absatz 1 Satz 1 <strong>Wasser</strong> als Trinkwasser abgibt…<br />
- übrige Verstöße als Ordnungswidrigkeit<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
<strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wasser</strong>versorgungsunternehmen<br />
-Inhalt -<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Beschaffenheit des Trinkwassers<br />
Pflichten des <strong>Wasser</strong>versorgers<br />
Allgemein anerkannte Regeln <strong>der</strong><br />
Technik<br />
Fazit<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Allgemeine Pflichten des Unternehmers<br />
Pflicht, Trinkwasser in definierter<br />
Qualität zur Verfügung zu stellen<br />
(Einhaltung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gemäß § 4, 5-7,9,11)<br />
Anzeigepflichten (Bau, Inbetriebnahme,<br />
wesentliche Än<strong>der</strong>ungen, Stilllegung) (§ 13)<br />
Untersuchungspflichten (§ 14)<br />
Dokumentations- und Aufbewahrungspflichten (§ 15)<br />
Beson<strong>der</strong>e Anzeige- und Handlungspflichten (§ 16)<br />
Informations- und Berichtspflichten (§ 21)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Neue Pflichten<br />
Der Maßnahmeplan ist „bei wesentlichen<br />
Än<strong>der</strong>ungen“ zu aktualisieren (§ 16(5))<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Besichtigung <strong>der</strong> Schutzzone<br />
ist zu dokumentieren (§ 14(4))<br />
<strong>Die</strong> Informationspflichten für die Verbraucher<br />
werden präzisiert, z.B.<br />
- muss über Aufbereitungsstoffe einmal jährlich<br />
„unmittelbar schriftlich“ informiert werden (§ 16(4))<br />
- müssen betroffene Verbraucher ab 01.12.2013 über<br />
Bleileitungen informiert werden (§ 21(1))<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Weitere neue Pflichten (gut versteckt!)<br />
Ersatzversorgungen durch<br />
<strong>Wasser</strong>transportfahrzeuge sind<br />
routinemäßig „alle 48 Stunden zu<br />
untersuchen, wenn … nicht<br />
innerhalb dieses Zeitraums<br />
gereinigt o<strong>der</strong> neu befüllt<br />
worden ist“.<br />
(Anlage 4, Teil II, Anmerkung 2)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Än<strong>der</strong>ung: Untersuchungspflichten<br />
Reduzierte Mindesthäufigkeit <strong>der</strong> routinemäßigen<br />
Untersuchungen gemäß TrinkwV Anlage 4.<br />
Probenzahl/Jahr<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000<br />
För<strong>der</strong>menge in m³/Tag<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
TrinkwV 1990<br />
TrinkwV 2001<br />
TrinkwV 2011<br />
Abstimmung des Probenplans mit dem<br />
Gesundheitsamt!
Eigenkontrolle des<br />
<strong>Wasser</strong>versorgers:<br />
zur Sicherstellung,<br />
„dass das Trinkwasser<br />
an <strong>der</strong> Stelle, an <strong>der</strong> es<br />
in die Trinkwasser-<br />
Installation übergeben<br />
wird, den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
dieser Verordnung<br />
entspricht“<br />
(§ 14 (1))<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
Ort <strong>der</strong> Untersuchung<br />
Probenplan des<br />
Gesundheitsamts:<br />
zur Sicherstellung<br />
<strong>der</strong> Erfüllung <strong>der</strong><br />
Berichtspflichten<br />
gem. § 21.<br />
Dazu sind die Proben<br />
„grundsätzlich an <strong>der</strong><br />
Stelle <strong>der</strong> Einhaltung<br />
nach § 8“ zu ziehen,<br />
sprich: am Zapfhahn<br />
(§ 18 (1))
Probennahmestellen<br />
im Verteilungsnetz<br />
des WVU<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Trinkwasserqualität – Wer ist verantwortlich?<br />
Zuständige Behörde:<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
Amt für Gesundheit<br />
H<strong>aus</strong>eigentümer
Probennahmeplan<br />
Wichtige Hinweise zu den Zielen,<br />
zur Stelle <strong>der</strong> Probennahme und<br />
zu den Verantwortlichkeiten finden<br />
sich auch in <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> TrinkwV:<br />
„In <strong>der</strong> Regel wird das Gesundheitsamt die vom<br />
<strong>Wasser</strong>versorgungsunternehmen … durchzuführenden<br />
Untersuchungen insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf die beim<br />
<strong>Wasser</strong>transport konzentrationsunverän<strong>der</strong>lichen Parameter<br />
einbeziehen. <strong>Die</strong> Parameter, <strong>der</strong>en Konzentration sich auch in <strong>der</strong><br />
TWI noch nachteilig än<strong>der</strong>n kann, müssen aber … am Zapfhahn<br />
bestimmt werden.<br />
Wenn die erfor<strong>der</strong>liche Anzahl für einen bestimmten Parameter<br />
durch alle diese Proben nicht erreicht wird, muss das<br />
Gesundheitsamt gegebenenfalls selbst Analysen durchführen o<strong>der</strong><br />
durchführen lassen.“<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
<strong>Wasser</strong>versorgungsgebiet<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> TrinkwV:<br />
„Sind für ein <strong>aus</strong>gewiesenes (nicht durch Verwaltungsgrenzen<br />
beschriebenes) <strong>Wasser</strong>versorgungsgebiet mehrere<br />
Gesundheitsämter zuständig, müssen sich diese zur Erfüllung<br />
<strong>der</strong> im § 19 beschriebenen Pflichten absprechen.“<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Überwachungsuntersuchungen<br />
durch das Gesundheitsamt<br />
Gesundheitsamt kann die<br />
Untersuchungsstelle bestimmen<br />
Gesundheitsamt kann zusätzliche<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Untersuchungsstellen<br />
festlegen, über § 15(4) hin<strong>aus</strong><br />
Das Gesundheitsamt hat, mindestens im<br />
Abstand von 3 Jahren,<br />
Überwachungsuntersuchungen durchzuführen<br />
o<strong>der</strong> durchführen zu lassen. Es kann die<br />
Untersuchungsstelle dafür selbst benennen<br />
o<strong>der</strong> vom WVU benennen lassen.<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
<strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wasser</strong>versorgungsunternehmen<br />
-Inhalt -<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Beschaffenheit des Trinkwassers<br />
Pflichten des <strong>Wasser</strong>versorgers<br />
Allgemein anerkannte Regeln <strong>der</strong><br />
Technik<br />
Fazit<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Allgemeine Anfor<strong>der</strong>ungen (§ 4)<br />
(1)<br />
Trinkwasser muss so beschaffen sein, dass durch<br />
seinen Genuss o<strong>der</strong> Gebrauch eine Schädigung<br />
<strong>der</strong> menschlichen Gesundheit insbeson<strong>der</strong>e<br />
durch Krankheitserreger nicht zu besorgen ist.<br />
Es muss rein und genusstauglich sein. <strong>Die</strong>se<br />
Anfor<strong>der</strong>ung gilt als erfüllt, wenn bei <strong>der</strong><br />
<strong>Wasser</strong>aufbereitung und <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>verteilung<br />
mindestens die allgemein anerkannten Regeln <strong>der</strong><br />
Technik eingehalten werden und das Trinkwasser<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> §§ 5 bis 7 entspricht.<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
„Generalkl<strong>aus</strong>el“: Allgemein anerkannte Regeln<br />
<strong>der</strong> Technik als Mindeststandard<br />
§ 2 Abs. 1: Anwendungsbereich <strong>der</strong> TrinkwV<br />
§ 4 Abs. 1: Allgemeine Anfor<strong>der</strong>ungen: bei <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>aufbereitung<br />
und <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>verteilung<br />
§ 5 Abs. 4: Mikrobiologische Anfor<strong>der</strong>ungen: bei Aufbereitung und Desinfektion<br />
§ 6 Abs. 3: Chemische Anfor<strong>der</strong>ungen: Minimierungsgebot<br />
§ 14 Abs. 3: Einrichtung geeigneter Probennahmestellen<br />
§ 15 Abs. 1: Anfor<strong>der</strong>ung an die Gleichwertigkeit von Untersuchungsverfahren<br />
§ 15 Abs. 4: Vor<strong>aus</strong>setzung für die Zulassung von Untersuchungsstellen<br />
§ 16 Abs. 7: Prüfung im Fall <strong>der</strong> Überschreitung des Techn. Maßnahmewerts<br />
§ 17 Abs. 1: Anfor<strong>der</strong>ung an Anlagen für die Gewinnung, Aufb. o<strong>der</strong> Vert. von TW<br />
§ 21 Abs. 1: Informationen, die für die Auswahl geeigneter Materialien für die<br />
H<strong>aus</strong>installation erfor<strong>der</strong>lich sind<br />
Anlage 3, Anmerkung 1: Beurteilung <strong>der</strong> Korrosivität des Trinkwassers<br />
.…<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Allgemein anerkannte Regeln <strong>der</strong> Technik<br />
Unbestimmter Rechtsbegriff<br />
Technische Festlegungen,<br />
die in Theorie und Praxis<br />
angewendet werden...<br />
... und von <strong>der</strong>en<br />
Richtigkeit die Fachleute<br />
überzeugt sind<br />
(Durchschnittsmeinung im<br />
Kreis <strong>der</strong> praktisch tätigen<br />
Techniker)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Neufassung von § 17 <strong>der</strong> TrinkwV<br />
Mindestanfor<strong>der</strong>ung:<br />
Bei Planung, Bau, Betrieb <strong>der</strong> Anlagen<br />
für die Gewinnung, die Aufbereitung<br />
o<strong>der</strong> die Verteilung von Trinkwasser<br />
sind mindestens die a.a.R.d.T. einzuhalten<br />
Neubau und Instandhaltung:<br />
nur trinkwassergeeignete Werkstoffe und Materialien!<br />
Konkretisierung durch Vermutungswirkung:<br />
Produkte und Verfahren erfüllen die Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
wenn dies von einem für den Trinkwasserbereich<br />
akkreditierten Zertifizierer durch ein Zertifikat bestätigt<br />
Ermächtigung des Umweltbundesamts<br />
zur Konkretisierung <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen und zur<br />
Führung von Positivlisten<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
UBA: <strong>aus</strong> Empfehlungen werden verbindliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Zur hygienischen Bewertung organischer Materialien im Kontakt mit Trinkwasser gibt das<br />
Umweltbundesamt Leitlinien in Form verschiedener Empfehlungen her<strong>aus</strong>. <strong>Die</strong> KTW-AG berät das Amt<br />
dabei. <strong>Die</strong> „Beschichtungsleitlinie” und die „Schmierstoffleitlinie” enthalten jeweils im Anhang eine<br />
Liste mit Produkten, welche die hygienischen Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen.<br />
Beschichtungsleitlinie<br />
Epoxidharzleitlinie<br />
Elastomerleitlinie<br />
Geringfügigkeits-Leitlinie<br />
KTW Leitlinie<br />
Modellierungsleitlinie<br />
Schlauchempfehlung<br />
Schmierstoffleitlinie<br />
Thermoplastische Elastomere<br />
Trinkwasserhygienisch geeignete metallene Werkstoffe werden vom Umweltbundesamt in einer<br />
Empfehlung gelistet.<br />
Liste <strong>der</strong> trinkwasserhygienisch geeigneten metallenen Werkstoffe PDF / 103 KB<br />
Geschäftsordnung zur Führung <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> trinkwasserhygienisch geeigneten metallenen Werkstoffe<br />
PDF / 38 KB<br />
Das Umweltbundesamt wird entsprechend <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten <strong>Trinkwasserverordnung</strong> (TrinkwV 2001)<br />
zukünftig verbindliche Bewertungsgrundlagen für Materialien und Werkstoffe im Kontakt mit<br />
Trinkwasser festlegen.<br />
Information zu den geplanten Bewertungsgrundlagen PDF / 53 KB<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
www.umweltbundesamt.de, Stand 24.01.2013
Neu: Verstöße gegen 17(1) und 17(2) sind OWI!<br />
(§ 25 (11 i. und h .))<br />
Vorteil <strong>der</strong> Neufassung § 17:<br />
- Eindeutige, verbindliche Listen von<br />
geeigneten Werkstoffen und<br />
Materialien<br />
Nachteile<br />
- Keine Freiheiten für das WVU zum Austesten neuer<br />
Produkte/Verfahren<br />
- Listungen sind gebührenpflichtig: Einfluss des<br />
Marktes<br />
- Einschränkung <strong>der</strong> technischen Selbstverwaltung<br />
des <strong>Wasser</strong>fachs<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Pflichten des Unternehmers ...<br />
Weitere Än<strong>der</strong>ungen: Absicherung <strong>der</strong> TWI<br />
§ 17(2):<br />
Klare Vorschrift zur Absicherung <strong>der</strong> TWI bei einer<br />
Verbindung mit Apparaten, an<strong>der</strong>en<br />
Versorgungssystemen etc.<br />
und Verweis auf die Verwendung geeigneter<br />
Sicherungseinrichtungen gemäß den a.a.R.d.T.<br />
Erfor<strong>der</strong>lichenfalls Sicherung von Entnahmestellen für<br />
Nicht-Trinkwasser gegen nicht bestimmungsgemäßen<br />
Gebrauch<br />
(bisher war nur Kennzeichnung gefor<strong>der</strong>t)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
Kein<br />
Trinkwasser
Neue DIN 1988-100, neue DIN EN 1717:<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Neue DIN 1988-600:<br />
Feuerlösch- und Brandschutzanlagen<br />
● Hygienisch sichere Trennung <strong>der</strong><br />
Löschwasserversorgung von <strong>der</strong><br />
TWI bzw. vom Trinkwassernetz!<br />
● In <strong>der</strong> Regel kein direkter Anschluss von<br />
Löschwasseranlagen an die TWI!<br />
● Übergabestelle: freier Auslauf!<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
A.a.R.d.T – wie sieht die Praxis in <strong>der</strong> TWI <strong>aus</strong>?<br />
Technische Prüfung von mehreren Hun<strong>der</strong>t<br />
„öffentlichen“ Trinkwasser-Installationen<br />
(Ergebnisse des Stadtgesundheitsamts Frankfurt<br />
im Zuge <strong>der</strong> Umsetzung von § 18 <strong>der</strong> TrinkwV 2001)<br />
Bei 52,6 % aller Installationen:<br />
ungesicherte Befüllung <strong>der</strong> Heizung mit einem<br />
permanent angeschlossenen Schlauch<br />
Bei 56,8% : fehlende Netztrennung <strong>der</strong> nassen<br />
Feuerlöschleitungen von <strong>der</strong> Trinkwasserinstallation<br />
Bei 51,7% : Filteranlagen nie gewartet<br />
(o<strong>der</strong> Wartung nicht bekannt)<br />
Bei 56,1% : erhebliche Mängel hinsichtlich Isolation<br />
Bei 54,3% : Warmwasser-Temp. am Entnahmehahn < 60°C<br />
….<br />
Quelle: W. Hentschel, K. Voigt, U. Heudorf: Bundesgesundheitsblatt 49, 804-817 (2006)<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU
Nach <strong>der</strong> Novelle ist vor <strong>der</strong> Novelle!<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> gesetzten Ziele wurden <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wasser</strong>versorgung überwiegend erreicht<br />
Steigerung <strong>der</strong> Praktikabilität?<br />
Umsetzungsprobleme TWI wirken sich<br />
nachteilig auf das Trinkwasserimage <strong>aus</strong>!<br />
Es gibt weitere Optimierungsmöglichkeiten!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Dr. Bernhard Post: <strong>Die</strong> <strong>Trinkwasserverordnung</strong> <strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> WVU<br />
☺