Viertl EEG tiefe Geothermie GtV BV Karlsruhe

Tiefe Geothermie
Erfahrungsbericht zum
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Cornelia Viertl
Referentin
Referat KI III 2: Solarenergie, Biomasse, Geothermie,
Markteinführung Erneuerbare Energien
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit
cornelia.viertl@bmu.bund.de

• EEG - Erfahrungsbericht - Überblick
• EEG-Regelungen für Geothermie
• Forschungsvorhaben Geothermie
• Zwischenstand
• Zeitplan
• Ausblick
Inhalt

• § 65 EEG:
Auftrag
• „Die BReg evaluiert dieses Gesetz und legt
dem Deutschen Bundestag bis zum 31.
Dezember 2011 und dann alle vier Jahre
einen Erfahrungsbericht vor.“
• Koalitionsvereinbarung 2009:
– EEG-Novelle vorgezogen mit Wirkung zum
1.1.2012 (EEG-EB bereits im Mai 2011)
– EEG-Erfahrungsbericht künftig alle 3 Jahre

EEG-Erfahrungsbericht
• Entwicklung der EE im Strombereich
• Betrachtung der einzelnen Sparten (Technologie,
Marktentwicklung, Stromgestehungskosten,
Vergütungen)
• Vereinfachung des EEG (Vergütungssystem, Boni)
• Handlungsempfehlungen inner- u. außerhalb des
EEG
• Integration von EE und konventionellen
Energieträgern im Strombereich
• Wirkungen des EEG auf den Klimaschutz, Natur und
Landschaft, die Ökonomie, Arbeitsplätze und
Umsätze

Forschungsvorhaben

• Inkrafttreten: 1. Januar 2009
EEG 2009: Geothermie
• Vergütung: erhöht und Klassen vereinfacht, gilt für neue
Anlagen:
– bis 10 MW => 16 Ct/kWh, ab 10 MW => 10,50 Ct/kWh
• Frühstarterbonus: Inbetriebnahme bis zum 31.12.2015
=> Vergütung + 4 Ct/kWh
• Wärmenutzungsbonus: + 3 Cent/kWh
• Petrothermaler Bonus: + 4 Cent/kWh
• Degression (Vergütung, Boni): 1% ab 2010

Erfahrungsbericht: tiefe Geothermie
• Insgesamt zwei Projekte:
– WFG e.V.:
• Beschreibung Marktentwicklung
• Rechtliche Rahmenbedingungen (auch außerhalb EEG)
• Ermittlung der Stromgestehungskosten
– TU HH (Kaltschmitt):
• Umwelteffekte
• Optimierung der Wärmenutzung

WFG-Vorhaben
• Kostendaten von Anlagen in Betrieb und im
Bau erhoben (Strom- und Wärme) erhoben
• Workshops durchgeführt:
– Bergrechtliche Rahmenbedingungen
– Wirtschaftlich/technisch/strategische
Fragestellungen
– Zukunft petrothermale Projekte
• Einheitliche Kostenkalkulation

TU HH
• Lokale Umwelteffekte im Bau, Betrieb und
Rückbau bestimmt
• Keine grundsätzlich negativen ökologischen
Auswirkungen identifiziert
• Problemfelder:
– mikroseismische Ereignisse: Verbesserung der
Kenntnisse über den Untergrund notwendig
– natürliche Radioaktivität: bekannt aus Erdöl-/
Erdgasförderung – Entsorgung ist zu regeln

Marktentwicklung
• Installierte Leistung Strom: ca. 8 MW
• Installierte Leistung Wärme: ca. 130 MW
• Projekte in Planung: mind. 200 Erlaubnisse
und Bewilligungen erteilt, 12 Anlagen im Bau
• Potenzial: EE-Leitstudie BMU
– bis 2020: rd. 280-300 MW elektrisch,
rd. 8 TWh thermisch
– bis 2030: stärkere Ausbaudynamik
rd. 850-1.000 MW elektrisch, rd. 25 TWh thermisch

Kritische Faktoren
• Kostenentwicklung (EEG-allgemein,
Geothermie)
• Kapitalbeschaffung
• Petrothermale Projekte
• Öffentliche Akzeptanz
• Rechtliche Rahmenbedingungen

Zeitplan Erfahrungsbericht
• Laufzeit F+E-Vorhaben seit Okt. 2009
• Anhörung Verbände war am 27.09.2010
• Zwischenberichte Oktober/November 2010
(noch nicht veröffentlicht)
• Meinungsbildung im BMU noch nicht
abgeschlossen
• Ressortabstimmung Erfahrungsbericht
Frühjahr 2011
• Mai 2011: Vorlage EEG-Erfahrungsbericht

Zeitplan EEG-Novelle
• Entwurf EEG und Abstimmung
2. Quartal 2011
• Parlamentarisches Verfahren EEG
3.+4. Quartal 2011
• Inkrafttreten 1. Januar 2012

Ausblick
• Erfahrungsbericht: wichtige Vorentscheidung für EEG-
Novelle, Mitarbeit der Branche wichtig
• Novelle EEG: Schwieriges Umfeld (Kosten)
• Akzeptanz der tiefen Geothermie aufrecht erhalten
=> weiteres Wachstum der Geothermienutzung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !