Der Mondkaiser - Das Goethezeitportal
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Sechster Auftritt.<br />
LUFTSCHIFFER. PETER.<br />
PETER. Ich bin wohl noch nicht unglücklich genug, daß<br />
Sie auch noch mich dem Wolfe in den Rachen jagen<br />
wollen?<br />
LUFTSCHIFFER. <strong>Das</strong> sind die Folgen Deiner Unbesonnenheit.<br />
PETER. Konnt’ ich es denn errathen, daß die Mondleute<br />
solche abgeschmackte Gesetze haben?<br />
LUFTSCHIFFER. Gesteh’ mir nur, Du würdest den für Deinen<br />
besten Freund halten, der Dir ein Mittel zeigte,<br />
Dich mit Ehren aus der Sache zu ziehen?<br />
PETER. Ja wohl, ja wohl! Ach zum Desertiren habe ich<br />
Muth, wie ein Löwe.<br />
LUFTSCHIFFER. Wenn ich Dir nun sagte, daß unsre Abfahrt<br />
nicht nur möglich, sondern auch näher ist, als<br />
Du denkst?<br />
PETER. Wie Sie mich hin und her treiben! Sehen Sie,<br />
wie mir das Herz pocht!<br />
LUFTSCHIFFER. Ich kam zum Glück noch zu rechter Zeit,<br />
um zu verhindern, daß Dein unbesonnener Befehl<br />
nicht ausgeführt wurde. Unser Luftball ist einige<br />
Schritte von hier in guter Sicherheit.<br />
PETER. (Mit dem höchsten Ausdruck von Freude). Wo, wo ist<br />
er, daß ich ihn an mein Herz drücke! Ach mein allerliebster<br />
guter Herr: nun wollen wir uns so schnell<br />
wie der Blitz davon machen! Vivat! Victoria! Nun<br />
mag sich der Herr Mond nur nach einem andern umsehen,<br />
der Lust hat, mit Bären und Bärengenossen<br />
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