„Drachenweg“ Mossautal - beim City Hotel Mark Michelstadt
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Geheimnis der Füchse<br />
Die Fuchshütte war ein Schießstand<br />
Was fällt Ihnen zum Rotfuchs ein? Die Fabel vom schlauen „Reineke“<br />
vielleicht, der aus jeder Misere einen Ausweg fi ndet? Oder<br />
die bekannte Erzählung über den „kleinen Prinzen“? Dem verrät<br />
der Fuchs sein Geheimnis: „Das Wesentliche ist für die Augen<br />
unsichtbar!“ – Die Bauern sahen ihn früher nicht so gerne, denn<br />
manchmal stand ihr Gefl ügel auf der Speisekarte des Fuchses.<br />
Gefürchtet war er auch als Überträger der Tollwut, für die es<br />
lange Zeit keine Schutzimpfungen gab. Noch im 19. Jahrhundert<br />
wurde der Viehbestand durch Tollwut-Epidemien drastisch reduziert,<br />
und auch der Mensch war vor dem Virus nicht sicher. Einst<br />
versuchte man, sie mit Kräutern und Ausbluten der Wunde zu<br />
behandeln, oder aber mit Wallfahrten sowie mit magischen Rezepturen,<br />
die man den Odenwälder „Brauchbüchern“ entnahm.<br />
So wundert es nicht, dass der Rotfuchs stets bejagt wurde. Hier<br />
an der Fuchshütte befand sich einst ein Platz, an dem Köder ausgelegt<br />
wurden, ein Luderplatz. Die angelockten Füchse wurden<br />
aus den Schießscharten des Unterstandes erlegt. Nun dient das<br />
Gebäude als Schutzhütte für Wanderer. – Wie steht es heute um<br />
Mensch und Fuchs? Eine indianische Weisheit besagt: „Wenn du<br />
zu den Tieren sprichst, wirst du sie kennen, denn sie werden zu<br />
dir sprechen.“ Das Wesentliche ist unsichtbar.<br />
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