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Bofors 40 mm L70 - Schnellboot.net

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MODELLTECHNIK<br />

Die <strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> auf<br />

dem Schulschiff „Brasil“<br />

<strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> <strong>L70</strong><br />

… als Graupner-Modell<br />

Die <strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> ist eine weltweit bekannte<br />

Waffe und mittlerweile seit über 70 Jahren im<br />

Einsatz. Der Hersteller <strong>Bofors</strong> ist ein schwedisches<br />

Unternehmen, das 1873 gegründet wurde.<br />

Deutschland war es nach dem Versailler Vertrag<br />

nach dem I. Weltkrieg verboten, Waffen dieser<br />

Art herzustellen. Krupp erwarb nach dem Krieg<br />

jedoch entscheidende Geschäftsanteile an <strong>Bofors</strong>.<br />

Das Patent hatte Krupp, und der Lizenzbau der<br />

<strong>40</strong>-<strong>mm</strong>-Kanone erfolgte in Schweden. Einige dieser<br />

Flugabwehrgeschütze gingen an die deutsche<br />

Kriegsmarine und wurden auf dem <strong>Schnellboot</strong><br />

des Typs S38 verwendet, sehr gut an dem großen<br />

Laufkranz und der fehlenden Geschützabdeckung<br />

gegenüber der 37-<strong>mm</strong>-Kanone zu erkennen.<br />

Ende der 30er-Jahre verbot dann die schwedische<br />

Regierung die Zusa<strong>mm</strong>enarbeit mit Krupp.<br />

Während des II. Weltkriegs war die <strong>Bofors</strong><br />

<strong>40</strong> <strong>mm</strong> an allen Fronten der alliierten Truppen<br />

vorhanden. Sie wurde laufend verbessert und in<br />

verschiedenen Ausführungen gebaut: zur britischen<br />

Küsten- und Stadtluftabwehr, im mobilen<br />

Einsatz oder auf Schiffen. Auch auf den kleinen<br />

<strong>Schnellboot</strong>en der US-Marine wurde sie<br />

montiert. Nach dem Krieg entwickelte sich die<br />

<strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> schnell zum NATO-Standard in<br />

der Version <strong>L70</strong>.<br />

Mit freundlicher Genehmigung der Zeitschrift<br />

Blick auf die Geschützbedienung<br />

Klaus Gaeth<br />

Bei der Bundesmarine<br />

Bei der Bundesmarine wurde die <strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong><br />

ab den 50er-Jahren auf den Neubauten der<br />

<strong>Schnellboot</strong>e verwendet. Neben vier Torpedorohren<br />

verfügten diese <strong>Schnellboot</strong>e auch über zwei<br />

<strong>Bofors</strong>-Geschütze, eines vorn und eines achtern bei<br />

den Typen 1<strong>40</strong> und 141, „Jaguar“- und „Seeadler“-Klasse<br />

(diverse „Wolf“-Pläne P6062), gefolgt<br />

von den Booten der „Zobel“-Klasse, Typ 142,<br />

Mitte der 60er-Jahre (Graupner: „Dachs“-Bausatz<br />

1/45). Der Rumpf basierte auf dem der beiden<br />

Typen 1<strong>40</strong> und 141; der Aufbau war etwas anders.<br />

Im Laufe der Zeit wurden die Boote der „Zobel“-<br />

Klasse umgebaut (Graupner = „Wiesel“-Bausatz).<br />

Die vier nach vorn gerichteten Torpedorohre<br />

wurden gegen zwei Hecktorpedorohre mit<br />

Kabellenkung ersetzt, die Elektronik, sichtbar an<br />

der auffälligen Kugel, erweitert. Diese drei Typen<br />

68 MODELLWERFT 7/2005


hatten eine Länge von 42,5 m und ein Gewicht<br />

von 190 bzw. 220 t.<br />

Auch bei den beiden Versuchsreihen der Typen 152<br />

(Nasty) und 153 fand die <strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> Verwendung.<br />

Der Typ 153 wies einen anderen Turmbau<br />

auf. Mit der Indienststellung des Typs 148 der<br />

„Tiger“-Klasse fand nur noch eine <strong>40</strong>-<strong>mm</strong>-Kanone<br />

achtern Verwendung. Auf dem Vorschiff befand<br />

sich eine Oto Melara 76 <strong>mm</strong> mit geschlossener<br />

Haube. Im Laufe der Zeit wurde die <strong>40</strong> <strong>mm</strong> <strong>L70</strong><br />

durch eine verbesserte Version L71 mit geschlossenem<br />

Turm mit Sichthaube ersetzt. Hinzu ko<strong>mm</strong>t<br />

die Verwendung auf vielen anderen Einheiten der<br />

Bundesmarine bzw. Deutschen Marine.<br />

Für mich selbst ist die <strong>Bofors</strong> eine der am<br />

schönsten anzusehenden Waffen, die mich schon<br />

von klein auf fasziniert hat.<br />

Neben den Modellbildern habe ich Bilder einer<br />

<strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> des Schulschiffs „Brasil“. Für die<br />

Daten zur <strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> <strong>L70</strong><br />

Hersteller <strong>Bofors</strong>, Schweden<br />

Gewicht <strong>net</strong>to 5,2 t<br />

Gewicht kampfbereit 7,0 t<br />

Feuerleistung bis zu 2<strong>40</strong> Schuss/Minute<br />

Reichweite 5.000 m<br />

Feuergeschwindigkeit 1.000 m/s<br />

Schwenkgeschwindigkeit bis zu 90°/Sekunde<br />

MODELLWERFT 7/2005<br />

Ein komplett entgratetes Modell, das mit der<br />

Vielzahl seiner Kleinteile überzeugt<br />

Bereitstellung danke ich Fritz-Dieter Frentzen,<br />

der auch unsere Webseite www.schnellboot.<strong>net</strong><br />

unterstützt.<br />

Das Modell<br />

Lange wurde von Kaufinteressenten darüber<br />

gemunkelt und spekuliert. Dann gab Graupner<br />

die Wiederauflage des „Wiesel“-Bausatzes<br />

bekannt. Dieser ist qualitativ besser als der<br />

Vorgängerbausatz: keine Stanzteile mehr, alles<br />

mit Lasertechnik vorbereitet. Und das ist noch<br />

nicht alles. Es wurde auch bekannt, dass es eine<br />

dazu passende <strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> geben soll. Lange<br />

genug wurde darauf gewartet.<br />

Wir bekamen die Möglichkeit, eines der ersten<br />

Modelle zu bewundern. Das Fertigmodell über-<br />

Anzeigen<br />

Graupners <strong>Bofors</strong> <strong>40</strong> <strong>mm</strong> ergänzt die Bewaffnung<br />

auf Modellen im Maßstab 1:<strong>40</strong><br />

stieg alle unsere Erwartungen: ein komplett<br />

entgratetes Modell, das mit der Vielzahl seiner<br />

Kleinteile überzeugt. Die Bemalung rundet dieses<br />

Modell ab. Für ein Fertigmodell besticht es durch<br />

seine Feinheiten und die Detaillierung. Verpackt<br />

ist das Modell in einer kleinen Schachtel mit passgenau<br />

ausgeschnittenem Schaumstoff.<br />

Mit diesem Modell hat Graupner ein Spitzenmodell<br />

auf den Markt gebracht. Es ist nicht<br />

nur für den bekannten „Wiesel“-Bausatz eine<br />

Ergänzung, sondern auch für den „Tiger“-Bausatz<br />

von New Maquettes (Import über Steingräber)<br />

und für andere Modelle im Maßstab 1:<strong>40</strong>.<br />

Auch als Standmodell ist dieses Modell sehr zu<br />

empfehlen. Im Handel ist es seit dem Frühjahr<br />

2005 erhältlich.<br />

69

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