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Download - Hanning & Kahl

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HANNING & KAHL GmbH & Co KG Rudolf-Diesel-Straße 6 33813 Oerlinghausen www.hanning-kahl.de<br />

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TRAMNEWS<br />

HANNING & KAHL INFO<br />

Innovative Lösungen für<br />

Betriebshöfe und Strecken<br />

Innovative solutions for<br />

depots and line networks


VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Inbetriebnahme des Betriebshofs Giurgiu<br />

Commissioning Giurgiu Depot<br />

Die Sanierung und Modernisierung des Straßenbahnnetzes<br />

und der Depots in Bukarest schreitet weiter fort. Mit Inbetriebnahme<br />

des Depots im Stadtteil Giurgiu im Dezember letzten<br />

Jahres hat der Verkehrsbetrieb R.A.T.B. die dritte von vier Betriebshofmodernisierungen<br />

abgeschlossen.<br />

HANNING & KAHL hat wiederum<br />

mit Lieferung der elektrischen<br />

und mechanischen Weichenantriebe,<br />

der Betriebshofsteuerung<br />

und des Betriebshofmanagementsystems<br />

sowie der Signal-,<br />

Audio-, Video-, Schienenschmierund<br />

Schrankenanlagen maßgeblich<br />

zur Automatisierung des Depots<br />

beigetragen.<br />

Aufgrund der zweckmäßigen<br />

und klaren Gliederung von Einfahr-,<br />

Ausfahr-, Wartungs- und<br />

Werkstattgleisen zählt die Betriebshofsteuerung<br />

in Giurgiu<br />

vom Umfang her eher zu den<br />

kleineren Anlagen. Sie ist jedoch<br />

vom technischen Standard mit<br />

den gleichen Komponenten und<br />

den gleichen Funktionen ausgestattet,<br />

wie die zuvor bereits von<br />

HANNING & KAHL ausgerüsteten<br />

und in Betrieb genommenen<br />

Depots von Alexandria und Militari.<br />

Die Stellkapazität ist für 40<br />

bis 50 Fahrzeuge ausgelegt, die<br />

sich auf 27 elektrisch und 20 mechanisch<br />

gestellte Weichen auf<br />

insgesamt 104 Fahrstraßen bewegen<br />

können.<br />

Um die maximale Verfügbarkeit<br />

zu erreichen, wurde die Steuerung<br />

in zwei unabhängige Steuerungsbereiche<br />

eingeteilt. Über<br />

ein Ethernetnetzwerk sind diese<br />

mit dem zentralen Bedien- und<br />

Dispositionsarbeitsplatz im Dis -<br />

patcherraum des Verwaltungsgebäudes<br />

sowie einem abgesetzten<br />

Arbeitsplatz in der Werkstatt verbunden.<br />

Zur Sicherung der Fahrwege<br />

wurde als Schaltmittel ebenfalls<br />

die bewährte Technik der HAN-<br />

NING & KAHL „HFP Gleiskreise“<br />

eingesetzt. Die Fahrzeugidentifikation<br />

erfolgt über das bidirektionale<br />

HANNING & KAHL Meldungsübertragungssystem<br />

HCS-<br />

V. Als Rückfallebene und für<br />

Fahrzeuge ohne Transponder<br />

sind netzwerkfähige Tastsäulen<br />

(HPTS) installiert. Die Signalisie-<br />

rung der Fahrstraßen erfolgt<br />

über F0/F1-Signale, die an Stellen<br />

mit mehreren möglichen<br />

Fahrstraßenzielen zusätzlich mit<br />

Matrixsignalen ausgerüstet sind.<br />

Zur Überwachung und Steuerung<br />

der Fahrzeugbewegungen<br />

auf dem Betriebshof ist im Dis -<br />

patcher raum ein Bildschirmarbeitsplatz<br />

mit der Funktion „Bedienen<br />

und Beobachten“ eingerichtet.<br />

Ein Betriebshofmanagementsystem<br />

mit zusätzlichen Monitoren<br />

für eine Stellplatzanzeige<br />

und für eine Fahrzeugdisposition<br />

runden den Arbeitsplatz ab und<br />

ermöglichen auf diese Weise die<br />

gewünschte effektive und effiziente<br />

Fahrzeugversorgung und<br />

Fahrzeugbereitstellung.<br />

Mit der Inbetriebnahme des Betriebshofes<br />

in Giurgiu wurde ein<br />

neuer Meilenstein im Bestreben<br />

nach einem sicheren und wirtschaftlichen<br />

Betrieb des öffent -<br />

lichen Personennahverkehrs auf<br />

der Schiene erreicht. Mit der anstehenden<br />

Inbetriebnahme des<br />

vierten Depots von Dudesti noch<br />

in diesem Jahr und zusätzlichen<br />

Weichensteuerungen auf den Linien<br />

werden weitere Meilensteine<br />

folgen.<br />

2–4<br />

Zentraler Bedien- und Disposi -<br />

tionsarbeitsplatz im Dispatcherraum<br />

des Verwaltungsgebäudes<br />

Central operation and dispatch<br />

workstation in the dispatch room<br />

in the administration building.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Reconstruction and refurbishment of the tram network and<br />

depots in Bucharest is progressing rapidly. Giurgiu depot which<br />

was commissioned last December, is the third of the four depots<br />

being rehabilitated by the transport authority, R.A.T.B.<br />

By supplying electric and mech -<br />

anical point machines, the depot<br />

controller and the depot man -<br />

age ment systems as well as<br />

signalling installations, audio and<br />

video equipment, rail lubrication<br />

units and barriers, HANNING &<br />

KAHL made a major contribution<br />

to the automation of the depot.<br />

With a functional and clear<br />

arrangement of entrance, exit,<br />

main tenance and workshop<br />

tracks, the depot controller for<br />

Giurgiu is one of the smaller units<br />

as far as size is concerned. As<br />

regards the technical standard,<br />

however, it has the same comp o -<br />

nents and functions as the depots<br />

in Alexandria and Militari which<br />

were also equipped and com -<br />

missioned by HANNING &<br />

KAHL. The depot is designed to<br />

hold 40 to 50 vehicles which can<br />

be moved via 27 electrically and<br />

20 mechanically set points on a<br />

total of 104 routes.<br />

To achieve maximum availability,<br />

the controller was divided into two<br />

independent control segments.<br />

Via an Ethernet network the two<br />

control segments are connected<br />

to the central operating and al -<br />

loc ation workstation in the di -<br />

spatch room in the administration<br />

building and to a further work -<br />

station in the workshop.<br />

Proven HANNING & KAHL “HFP<br />

track circuits“ were deployed to<br />

secure the routes. Vehicle iden -<br />

tification is via the bi-directional<br />

HANNING & KAHL com munic a -<br />

tion system HCS-V. Networkcompatible<br />

pushbutton stations<br />

(HPTS) are installed as a back-up<br />

level and for vehicles without<br />

transponder. Route signalling is<br />

via Stop/Drive signals which are<br />

equipped with matrix signals at<br />

locations where several route<br />

destinations are possible.<br />

A workstation has been set up in<br />

the dispatch room with the<br />

Operate and Observe function<br />

for monitoring and control of<br />

vehicle movements on the depot.<br />

A depot management system with<br />

additional monitors for parking<br />

place display and vehicle alloc a -<br />

tion has also been installed,<br />

guaranteeing efficient vehicle<br />

availability and supply.<br />

The commissioning of Giurgiu<br />

depot was a new milestone in the<br />

strive for safe and economically<br />

efficient rail-based mass transit<br />

operations. With the upcoming<br />

commissioning of the fourth<br />

depot, Dudesti, this year, and<br />

additional point controllers on the<br />

lines more milestones will follow.<br />

2 3<br />

1<br />

5+6<br />

Die neue Werkstatt des Betriebshofs<br />

Giurgiu.<br />

The new workshop on Giurgiu<br />

Depot.<br />

1<br />

Einfahrt in den Betriebshof<br />

Giurgiu<br />

Entry into Giurgiu Depot.<br />

5<br />

5


4<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Das neue Straßenbahndepot Tenerife nimmt Ges talt an<br />

Tene rife‘s new tram depot is taking shape<br />

Die Arbeiten auf dem neuen<br />

Betriebshof Teneriffa laufen auf<br />

Hochtouren<br />

Working flat out on Tenerife<br />

depot<br />

Die Bauarbeiten am Straßenbahndepot in Tenerife sind immer<br />

noch im Zeitplan, obwohl die Insel im Dezember einen der<br />

stärksten Stürme der letzen Jahrzehnte erlebte.<br />

Diese Stürme hatten auch einige<br />

„Verwüstungen“ am Depot zufolge,<br />

wie zum Beispiel weggewehte<br />

Bauzäune und eine umgestürzte<br />

Wand. Diese Schäden<br />

konnten jedoch schnell wieder<br />

beseitigt werden. Es gab aber<br />

auch kuriose Veränderungen: So<br />

standen plötzlich einige Swimmingpools<br />

auf dem Depotgelände,<br />

die von Nachbargrundstücken<br />

herübergeweht waren<br />

und dem Depot das Aussehen eines<br />

Hotelkomplexes verliehen.<br />

Aber die Architektur des Depots<br />

ist auch ohne Swimmingpools extravagant.<br />

Da der Betriebshof in<br />

einen Hang gebaut worden ist,<br />

konnte ein Parkdeck auf dem<br />

Dach des Depots realisiert werden.<br />

So ist die Zufahrt zum Depot<br />

für Autos und Straßenbahnen<br />

strikt getrennt.<br />

Technisch ist der Bau bereits weiter<br />

vorangeschritten, als es die<br />

Bilder auf den ersten Blick vermuten<br />

lassen. Die Oberleitung ist<br />

fertig und unter Spannung und<br />

im Februar trafen bereits drei Citadis<br />

Straßenbahnen von Alstom<br />

im Depot ein. Auch die ersten<br />

Probefahrten sind bereits durchgeführt<br />

worden.<br />

Die erste HANNING & KAHL<br />

Betriebshofsteuerung wird bereits<br />

im März in Betrieb genommen<br />

und alle 35 Stellvorrichtungen<br />

vom Typ HW61 O-Z sind<br />

mechanisch eingestellt und elektrisch<br />

angeschlossen. Auch die<br />

anderen beiden Steuerbereiche<br />

der Betriebshofsteuerung können<br />

im März in Betrieb genommen<br />

werden. Die Betriebshofsteuerung<br />

mit Bedienen & Beobachten<br />

(B & B) und die Fahrzeugverfolgung<br />

(FIVA) haben bereits<br />

während der Abnahme in Oerlinghausen<br />

ihr Können unter Beweis<br />

gestellt. Der Dispatcherraum<br />

soll bis Ende März fertig gestellt<br />

sein, so dass anschließend alle<br />

Dispatcherarbeitsplätze installiert<br />

werden können.<br />

Im Oktober 2006 soll schließlich<br />

das gesamte Depot fertig gestellt<br />

sein. Dem Vehrkehrsbetrieb Metro<br />

Tenerife kann man schon jetzt<br />

zu seinem optisch und technisch<br />

perfekten Betriebshof gratulieren.<br />

Auf diesem Wege wünschen<br />

wir der neuen Straßenbahn in Tenerife<br />

einen perfekten Start und<br />

einen erfolgreichen Betrieb.<br />

Probefahrten der neuen<br />

Straßenbahn von Teneriffa<br />

Tenerife‘s new trams on test<br />

runs.<br />

Construction work on Tenerife‘s new tram depot is progressing<br />

according to schedule despite one of the most severe storms of<br />

the last decades in December.<br />

The storms also inflicted some<br />

“devastation” on the depot;<br />

fences were blown away and a<br />

wall collapsed. Fortunately, the<br />

damage could be cleared away<br />

quickly. Some of the structural<br />

alterations were strange indeed,<br />

for example when swimming<br />

pools were wafted over from<br />

neighbours' gardens, leaving the<br />

depot look like a hotel complex<br />

for a time.<br />

But even without swimming pools,<br />

the depot‘s architecture is<br />

extravagant. Built on a slope, it<br />

was possible to build a parking<br />

level on the top, which means that<br />

cars and trams have their own<br />

strictly separate entrances.<br />

Technically speaking, construction<br />

work has progressed more than<br />

the pictures suggest. The over -<br />

head line is ready and in function.<br />

All 3 Alstom Citadis trams arrived<br />

at the depot in February and the<br />

first trial runs have been com -<br />

pleted.<br />

The first HANNING & KAHL<br />

depot controller will be com -<br />

missioned in March and all 35<br />

switch machines of the type<br />

HW61 O-Z are mechanically set<br />

and electrically connected. The<br />

other two control segments of the<br />

depot controller will also be<br />

commissioned in March.<br />

The depot controller with Ope rate<br />

and Observe (O&O) and the<br />

vehicle tracking application<br />

(FIVA) demonstrated their ca pa c -<br />

ity at the factory acceptance test<br />

(FAT) in Oerlinghausen. Once the<br />

central control room is ready at<br />

the end of March, the dispatch<br />

workstations can be installed.<br />

The depot should be completely<br />

finished in October 2006. But,<br />

today, we can already con -<br />

gratulate Metro Tenerife on a<br />

visually and technically perfect<br />

depot and take this channel<br />

to wish Tenerife‘s new trams a<br />

smooth start and successful ope -<br />

rations.<br />

5


6<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Betriebshof-Modernisierung in Bukarest<br />

Depot Modernisation in Bucharest<br />

Die Überwachung und Steuerung<br />

der Fahrzeugbewegungen<br />

auf dem Betriebshof erfolgen<br />

über einen Bildschirmarbeitsplatz<br />

„Bedienen & Beobachten“.<br />

Monitoring and control of vehicle<br />

movements on the depot via<br />

an “Operate & Observe” workstation.<br />

Nach Gründung des ersten Verkehrsbetriebes in Bukarest 1871<br />

bestanden die Straßenbahnen der „ersten Generation“ aus<br />

Wagen, die von Pferden gezogen wurden. Verwendung fand<br />

diese Art der Personenbeförderung teilweise noch bis 1929.<br />

Schon 1894 kamen auf der Linie Obor-Cotroceni die ersten<br />

elektrischen Straßenbahnen zum Einsatz. Der Verkehrsbetrieb<br />

R.A.T.B. (Regia Autonoma de Transport Bucuresti) verfügt heute<br />

über ein Straßenbahn-Streckennetz mit einer Länge von ca.<br />

338 Kilometern (double way) und 26 Linien.<br />

Im Rahmen der Modernisierung<br />

der Linie 32 begann 2004 ebenfalls<br />

die Modernisierung des Betriebshofes<br />

Alexandria als ersten<br />

von vier vorhandenen Betriebshöfen.<br />

Nach erfolgreicher Inbetriebnahme<br />

im August dieses<br />

Jahres wurde der Betriebshof<br />

Alexandria Anfang September<br />

an R.A.T.B. übergeben.<br />

Der Betriebshof Militari befindet<br />

sich als zweiter Betriebshof mit<br />

seiner geplanten Inbetriebnahme<br />

im Oktober 2005 bereits in der<br />

Endphase der Modernisierung,<br />

gefolgt von den Betriebshöfen<br />

Giurgiu und Dudesti, die Anfang<br />

2006 in Betrieb genommen werden.<br />

HANNINIG & KAHL liefert im<br />

Rahmen der Modernisierung für<br />

die Betriebshöfe neben den<br />

Steuerungen, den Signalanlagen<br />

in moderner zweikanaliger Mikroprozessortechnik<br />

und den Betriebshofmanagementsystemen<br />

auch alle erforderlichen manuellen<br />

und elektrischen Weichenstellvorrichtungen.<br />

Das Konzept<br />

der Betriebshofsteuerungen basiert<br />

auf der Einteilung in unabhängige<br />

Steuerungsbereiche,<br />

wodurch eine maximale Verfügbarkeit<br />

erreicht wird.<br />

Die Vernetzung der dezentralen<br />

Anlagenteile erfolgt über Ethernet<br />

auf zentrale Bedien- und Dispositionsarbeitsplätze.<br />

Als Schaltmittel zur Sicherung der<br />

Fahrwege werden auf den Betriebshöfen<br />

und der Strecke<br />

HANNINIG & KAHL HFP-Gleiskreise<br />

eingesetzt. Für die Fahrzeugidentifikation<br />

wird das bidirektionale<br />

HANNING & KAHL<br />

Meldungsübertragungssystem<br />

HCS-V eingesetzt. Netzwerkfähige<br />

Tastsäulen (HPTS) dienen der<br />

manuellen Fahrzeugidentifikation<br />

für Fahrzeuge, die noch nicht mit<br />

Transponder ausgerüstet sind<br />

bzw. als Rückfallebene.<br />

Im Rahmen des laufenden Aus -<br />

rüs tungsprojektes werden zurzeit<br />

alle Fahrzeuge mit der für die automatischeFahrzeugidentifizierung<br />

erforderlichen Fahrzeugausrüstung<br />

(Bedienpanel<br />

und Transponder) ausgestattet,<br />

wodurch sich der Automatisierungsgrad<br />

ständig erhöht.<br />

Um die komplexen Anforderungen<br />

zu erfüllen, die mit dem Einsatz<br />

und der Behandlung der<br />

Fahrzeuge in einem Betriebshof<br />

zusammenhängen, wird bei allen<br />

modernisierten Betriebshöfen ein<br />

Betriebshofmanagementsystem<br />

eingesetzt.<br />

Ein wichtiger Aufgabenbereich<br />

umfasst die Überwachung und<br />

Steuerung der Fahrzeugbewegungen<br />

auf dem Betriebshof, die<br />

über einen Bildschirmarbeitsplatz<br />

„Bedienen & Beobachten“ im<br />

Dispatcherraum erfolgt. Darüber<br />

hinaus werden über einen zweiten<br />

Bildschirm die Fahrzeuge disponiert.<br />

Basis dafür ist eine Stellplatzanzeige.<br />

Um das System abzurunden<br />

wird für die Kommunikation<br />

mit der Werkstatt ein weiteres<br />

PC-Terminal im Werkstattbereich<br />

installiert.<br />

Mit der Modernisierung der Betriebshöfe<br />

und der Strecke in Bukarest<br />

hat die R.A.T.B. einen wichtigen<br />

Grundstein für einen sicheren<br />

und wirtschaftlichen Betrieb<br />

gelegt.<br />

Netzwerkfähige<br />

Tastsäulen<br />

(HPTS) dienen<br />

der manuellen<br />

Fahrzeugidentifikation.Networkcompatible<br />

HPTS push -<br />

button stations<br />

for manual<br />

vehicle identification.<br />

Vernetzung der dezentralen<br />

Anlagenteile über Ethernet auf<br />

dezentrale Bedien- und Dispo -<br />

sitionsarbeitsplätze.<br />

Networking the local parts of<br />

the signal control areas via<br />

Ethernet on central operation<br />

and dispatch workstations.<br />

When Bucharest’s first transport authority was founded in 1871,<br />

the first-generation trams were horse-drawn. Some horsedrawn<br />

vehicles actually carried passengers until 1929.<br />

Bucharest’s first electric trams were deployed on the Obor-<br />

Cotroceni line in 1894. Today, R.A.T.B. (Regia Autonoma de<br />

Transport Bucuresti) has a tram network of approx. 338 km<br />

(double way) and 26 lines.<br />

As part of the modernisation of<br />

line 32, the rehabilitation of<br />

Alexandria Depot, the first of the<br />

four depots in the city, also began<br />

in 2004.<br />

Following successful commis -<br />

sioning in August this year,<br />

Alexandria Depot was handed<br />

over to R.A.T.B. at the beginning<br />

of September.<br />

The second depot undergoing<br />

rehabilitation, Militari, is nearing<br />

completion and commissioning is<br />

planned for October 2005,<br />

followed by Giurgiu and Dudesti<br />

depots which will be com mis -<br />

sioned at the beginning of 2006.<br />

For the modernisation of the<br />

depots, HANNING & KAHL<br />

supplied controllers, signalling<br />

installations in modern 2-channel<br />

microprocessor technology and<br />

depot management systems, as<br />

well as all the manual and<br />

electrical point setting mech an -<br />

isms required.<br />

The depot controller concept is<br />

based on division into inde -<br />

pendent control segments, which<br />

guarantees maximum availability.<br />

The local parts of the signal<br />

control areas are networked via<br />

Ethernet on central operation and<br />

dispatch workstations.<br />

Routes on the depots and on the<br />

line are secured by HANNING &<br />

KAHL HFP-track circuits. The twoway<br />

HANNING & KAHL HCS-V<br />

Communication System is de -<br />

ployed for vehicle identi fi cation.<br />

Network-compatible HPTS pro -<br />

grammable pushbutton stations<br />

are provided for manual iden -<br />

tification of vehicles which do not<br />

have transponders and / or as a<br />

back-up.<br />

Vehicles are currently being<br />

equipped with the carborne<br />

equipment (operating panel and<br />

transponder) which is necessary<br />

for automatic vehicle identi fi -<br />

cation, which means that the<br />

degree of automation is con -<br />

stantly rising.<br />

Depot management systems are<br />

deployed on all four depots to<br />

cater for the complex tasks<br />

associated with the allocation and<br />

treatment of vehicles in a depot.<br />

One important task, the monit -<br />

oring and control of vehicle<br />

movements on the depot, is<br />

realised via an “Operate &<br />

Observe” VDU workstation in the<br />

dispatch room.<br />

Vehicle allocation, based on<br />

parking place display, is<br />

performed via a second monitor.<br />

The system is rounded off by<br />

a further PC terminal installed in<br />

the workshop area for com muni -<br />

cation with the workshop.<br />

By modernising the depots and<br />

the network in Bucharest, R.A.T.B<br />

has paved the way for safe and<br />

economic operations.<br />

7


8<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Erfolgreiche Inbetriebnahme<br />

der Betriebshofsteuerung Angerbrücke in Leipzig<br />

Mit einer Generalprobe zum Fußball-Länderspiel Deutschland<br />

- Kamerun am 17. November 2004 begann die letzte Phase<br />

der Inbetriebnahme der Betriebshofsteuerung. 28 Großzüge<br />

wurden in der neuen 12-gleisigen Wagenhalle für die Zeit des<br />

Spiels geparkt. Reibungslos wurde das Ein-/<br />

Ausrücken der Straßenbahnen dank der neuen Technik automatisch<br />

disponiert.<br />

Nachdem die neue Waschhalle<br />

am 7. Dezember 2004 fertiggestellt<br />

wurde, konnte die Steuerungstechnik<br />

am folgenden Tag<br />

an den Auftraggeber, die Leipziger<br />

Verkehrsbetriebe (LVB), übergeben<br />

werden. Am 10. Dezember<br />

erfolgte dann die Abnahme<br />

durch die Technische Aufsichtsbehörde<br />

und den Betriebsleiter.<br />

Um die maximale Verfügbarkeit<br />

zu erreichen, ist die Betriebshofsteuerung<br />

in drei eigenständige<br />

autarke Steuerungsbereiche aufgeteilt.<br />

Damit gehören die system -<br />

immanenten Nachteile eines zentralen<br />

Zugleitrechners der Vergangenheit<br />

an. Der Steuerungsbereich<br />

1 regelt das Einrücken<br />

der Fahrzeuge, einen Bahnübergang<br />

und die Fahrbeziehungen<br />

im Bereich der Wasch- und Wartungshalle.<br />

Im Steuerungsbereich<br />

2 werden die Weichen zur Einfahrt<br />

in die Abstellhalle gestellt.<br />

Die Steuerung im Bereich 3 ermöglicht<br />

schließlich die automatische<br />

Ausfahrt in die Strecke.<br />

Als Schaltmittel zur Sicherung der<br />

Fahrwege werden auf dem Betriebshof<br />

HANNING & KAHL<br />

Sperrkreise Typ HSK eingesetzt.<br />

Mit der neuen Generation busfähiger<br />

Anwahlstationen und den<br />

LED-Signalen von HANNING &<br />

KAHL sind die Hardwareanforderungen<br />

der Ausschreibung optimal<br />

und kostengünstig erfüllt<br />

worden.<br />

Alle dezentralen Anlagenteile<br />

der Steuerung sind im Technik -<br />

raum über ein Ethernet miteinander<br />

vernetzt und mit einem LWL-<br />

Ring untereinander verbunden.<br />

Diese Technologie gewährleistet<br />

eine unterbrechungsfreie, anlagenübergreifende<br />

Funktion aller<br />

Steuerungen. Das Stellen der<br />

Fahrstraßen lässt sich am Bildschirmarbeitsplatz<br />

„Bedienen &<br />

Beobachten“ im Dispatcherraum<br />

steuern. Hier erfolgt auch die Disposition<br />

der Fahrzeuge auf Basis<br />

einer Stellplatzanzeige auf einem<br />

zweiten Bildschirm. Die für die<br />

Stellplatzanzeige notwendigen<br />

Fahrzeugdaten werden an 65 Lesestellen<br />

im Gleiskörper erfasst<br />

und im Rechnersystem verarbeitet.<br />

Dazu wurden alle Fahrzeuge<br />

mit einem passiven Transponder<br />

des Typs HCS-P-T ausgerüstet,<br />

der die kodierte Fahrzeugnummer<br />

enthält. Über entsprechende<br />

Lesestellen (HCS-P-R), die speziell<br />

für den Einsatz bei Stadt- und<br />

Straßenbahnen entwickelt wurden,<br />

wird die kodierte Fahrzeugnummer<br />

eingelesen und an die<br />

Stellplatzanzeige übertragen.<br />

Die Systemstruktur ermöglicht neben<br />

der hohen Verfügbarkeit<br />

auch eine vielfältige Diagnoseund<br />

Fernwartung.<br />

Die Aufnahme des technischen<br />

Betriebes am 13. Dezember 2004<br />

war die Premiere der neuen Generation<br />

der HANNING & KAHL<br />

Betriebshofsteuerungen.<br />

The final commissioning phase of Angerbrücke Depot controller<br />

coincided with the international friendly Germany versus<br />

Cameroon on 17. November 2004. It was the ideal dress<br />

rehearsal. 28 larger consists were parked in the new 12-track<br />

hall during the match and the new controller dispatched trams<br />

automatically in and out of the depot without any hitches.<br />

Following completion of the new<br />

car wash on 7.12.04, the control<br />

technology was handed over to<br />

Leipzig transport authority (LVB)<br />

on 8.12.04. On 10.12.04 it was<br />

accepted by the regulating<br />

authority (TAB) and the head of<br />

operations.<br />

Depot control is divided into three<br />

independent control segments to<br />

guarantee maximum availability.<br />

This means that the systemrelated<br />

disadvantages of train<br />

control by one central computer<br />

are now a thing of the past.<br />

Control segment 1 regulates<br />

network entry, a level crossing<br />

and tram movements in the car<br />

wash and maintenance hall.<br />

In control segment 2 the points<br />

are set for entry into the parking<br />

hall.<br />

The controller in segment 3<br />

facilitates automatic vehicle entry<br />

into the network. Routes on the<br />

depot are secured by HANNING<br />

Successful commissioning<br />

of the depot controller at Angerbrücke in Leipzig<br />

& KAHL HSK blocking circuits.<br />

With the new generation of busconnectable<br />

selection stations<br />

and LED signals supplied by H&K,<br />

the hardware requirements of the<br />

tender were fulfilled optimally and<br />

economically.<br />

The peripheral parts of the<br />

controller are networked to each<br />

other in the technology room via<br />

Ethernet and connected via fibre<br />

optics. This technology guaran -<br />

tees uninterrupted and over -<br />

lapping function of all controllers.<br />

Routes are set on the “Operate<br />

& Observe” workstation in the<br />

dispatch room, where vehicles are<br />

also dispatched on the basis of<br />

parking place display on a<br />

second monitor.<br />

The vehicle data necessary for<br />

parking place display is recorded<br />

by 65 readers in the tracks and<br />

processed by computer. All<br />

vehicles have been equipped with<br />

a passive HCS-P-T transponder<br />

which contains the coded vehicle<br />

identification number. Coded<br />

vehicle numbers are read in and<br />

transmitted to the parking place<br />

display via reading devices<br />

(HCS-P-R), which were designed<br />

especially for light rail and tram<br />

deployment.<br />

The system structure facilitates<br />

high availability and remote<br />

diagnosis and maintenance.<br />

HAN NING & KAHL’s new gen -<br />

eration of depot controllers<br />

premiered on 13.12.04 when<br />

technical operation commenced.<br />

1<br />

Intelligente Tastsäule HPTS mit<br />

Ethernetanschluß<br />

Intelligent push-button station<br />

HPTS with Ethernet connection<br />

2<br />

Schränke der FSA 2<br />

Control cabinets on CS 2<br />

1<br />

2<br />

9


10<br />

SYSTEMLÖSUNGEN/SYSTEM SOLUTIONS<br />

Betriebshofmanagementsystem Halle Rosengarten<br />

Das erste System mit integrierter Bedienung der Betriebshofsteuerung<br />

Mit der Inbetriebnahme des Betriebshofmanagementsystems<br />

für die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) wurde im Zusammenwirken<br />

zwischen HANNING & KAHL und der Verkehrsautomatisierung<br />

Berlin (VAB) erstmalig ein neues, vollständig<br />

elektronisches Bedienkonzept für die Zusammenarbeit der<br />

Fahrsignalanlage mit einem übergeordneten Managementsystem<br />

realisiert.<br />

Die Basis für die Bedienung bisheriger<br />

Anlagen – z. B. für den<br />

Betriebshof Adelsberg in Chemnitz<br />

– war ein elektromechanisches<br />

Stellpult. Hierbei erfolgt die<br />

Anzeige von Fahrstraßen sowie<br />

Zugfahrten und Gleisbelegungen<br />

über Leuchtelemente in einem relativ<br />

großflächigen Pult. Für die<br />

Einstellung von Fahrstraßen waren<br />

Tastenschalter vorgesehen.<br />

All diese Funktionen wurden nunmehr<br />

durch ein PC-System mit<br />

entsprechendem Monitor übernommen;<br />

für die Bedienung waren<br />

nun konventionelle Computer-Tastatur<br />

und Maus zuständig.<br />

Betriebshof Rosengarten, Arbeitsplatz<br />

des Disponenten<br />

Aufteilung der Bildschirme von<br />

links nach rechts: Bedienen &<br />

Beobachten für H & K Betriebshofsteuerung,<br />

Monitor 1 des<br />

BMS für Bedienerführung Text<br />

und Tabellenausgabe etc.; Monitor<br />

2 des BMS für grafische Ausgaben<br />

des Gleis- bzw. Hofbildes,<br />

Fahrzeugverfolgung etc.<br />

Das neue Produkt wird seither<br />

von HANNING & KAHL unter<br />

dem Titel “Bedienen & Beobachten”<br />

vermarktet. Das Managementsystem<br />

hat im Zusammenwirken<br />

mit der Betriebshofsteuerung<br />

(Fahrsignalanlage) u.a. folgende<br />

Aufgaben zu realisieren:<br />

– Ermittlung von Abstellplätzen<br />

für einfahrende Fahrzeuge.<br />

– Optimierung der Abstellordnung<br />

bei Beachtung der nächstfolgenden<br />

Ausfahrtperiode.<br />

– Ermittlung der erforderlichen<br />

Fahrstraßen zu den geplanten<br />

Abstellplätzen.<br />

Rosengarten Depot, dispatcher’s<br />

workstation<br />

Monitors from left to right: Operate<br />

& Observe workstation for<br />

H & K depot controller, monitor 1<br />

of the depot management system<br />

for user guidance – text and table<br />

display etc.; Monitor 2 of the<br />

depot management system for<br />

graphic display of the track diagram,<br />

depot diagram, vehicle<br />

tracking etc.<br />

– Identifikation der Fahrzeuge/<br />

Fahrzeugnummern und Verfolgung<br />

der Fahrzeugbewegungen<br />

zum geplanten Abstellplatz<br />

bzw. auf dem gesamtem Hof.<br />

– Anzeige der Fahrzeugbewegungen<br />

und Fahrzeugstandorte.<br />

Vor allem die Forderung der Einsatzleiter<br />

der HAVAG, als zukünftige<br />

Bediener, nach einer integrierten<br />

Bedienung der beiden<br />

Systeme über ein Tastatur- und<br />

Maussystem führte zur Entwicklung<br />

einer neuen elektronischen<br />

Lösung für die Kopplung der beiden<br />

Systeme via einer bidirektionalen<br />

Datenkommunikation auf<br />

dem Profibus.<br />

Damit können im Regelbetrieb<br />

durch das Managementsystem<br />

automatisch oder über Eingabemasken<br />

Fahrstraßen vorgegeben<br />

und als Stellauftrag an die Be-<br />

triebshofsteuerung übergeben<br />

werden. Wenn die Fahrstraßenanforderungsicherungstechnisch<br />

zulässig ist, kann die<br />

angeforderte Fahrstraße durch<br />

die Betriebshofsteuerung eingestellt<br />

werden. Die Sicherheitsverantwortung<br />

für die Einstellung<br />

der Fahrstraßen verbleibt – mit<br />

dieser zwischen Steuerung und<br />

Managementsystem gewählten<br />

Aufgabenteilung – natürlich vollständig<br />

in der Steuerungsebene.<br />

Dieses Systemkonzept hat sich<br />

nunmehr in einem mehrjährigen<br />

Betrieb voll bewährt und ist die<br />

Basis für weitere von HANNING<br />

& KAHL und der Verkehrsautomatisierung<br />

Berlin erfolgreich<br />

realisierte Projekte bei Verkehrsbetrieben.<br />

Depot management system Halle Rosengarten<br />

Integrating depot management and control on a PC workstation<br />

With the com missioning of the<br />

depot man agement system for<br />

Hallesche Verkehrs-AG<br />

(HAVAG), HANNING & KAHL<br />

and Ver kehrsautomatisierung<br />

Berlin (VAB) implemented a<br />

new and completely electronic<br />

oper ating concept which<br />

connects signalling<br />

installations to a higherranking<br />

management system.<br />

In the past, such units were<br />

operated from an electro -<br />

mechanical control desk, e. g. at<br />

the Adelsberg depot in Chemnitz.<br />

Routes, train movements and<br />

track occupancy were indicated<br />

by lights on a relatively large<br />

panel. Routes were set via pushbutton<br />

switches. All these functions<br />

are now performed by a PC<br />

system with a monitor operated<br />

by a standard keyboard and<br />

mouse. The new product is<br />

marketed by HANNING & KAHL<br />

under the name of “Operate &<br />

Observe”.<br />

Together with the management<br />

system, the depot controller<br />

(signalling installation) fulfils the<br />

following tasks:<br />

– Establishing parking areas for<br />

vehicles entering the depot.<br />

– Optimising parking place<br />

allocations to suit the next exit<br />

regime.<br />

– Establishing routes for vehicles<br />

to the designated parking<br />

areas.<br />

– Identifying vehicles / vehicle<br />

numbers and tracking of vehicle<br />

movements in the parking area<br />

and all over the depot.<br />

– Displaying vehicle movements<br />

and vehicle locations.<br />

It was the wish of the traffic<br />

controllers at HAVAG, the oper -<br />

ators in spe, to have an integrated<br />

depot control and management<br />

system which could be operated<br />

by keyboard and mouse that led<br />

to the development of this new<br />

electronic solution which couples<br />

the two systems via twodirectional<br />

data communication<br />

on a profibus.<br />

In normal operation, routes can<br />

be set automatically via the<br />

central management system or<br />

manually via entry masks. They<br />

are passed on to the depot<br />

controller in the form of setting<br />

commands. If the route request is<br />

technically safe and permissible, it<br />

Grafische Darstellung des Gleisund<br />

Hofbildes mit Visualisierung<br />

von Fahrzeugstandorten und<br />

Fahrzeugstatus.<br />

Graphic representation of the<br />

track and depot diagram with<br />

visualization of vehicle locations<br />

and status<br />

can then be set by the depot<br />

controller. While tasks are divided<br />

between the controller and the<br />

management system, safety<br />

responsibility for route setting<br />

remains on the control level.<br />

“Operate & Observe” has been<br />

in operation for many years now<br />

and formed the basis for other<br />

projects which have been<br />

successfully implemented for<br />

transport authorities by<br />

HANNING & KAHL and<br />

Verkehrsautomatisierung Berlin.<br />

11


12<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Einfahrbereich des Betriebshofes<br />

Depot entrance area<br />

Hauptuntersuchung Betriebshof<br />

Lijsterbesstraat in Den Haag<br />

Den Haag, die Provinzhauptstadt von Zuid-Holland und Regierungssitz,<br />

besitzt auch einen der fortschrittlichsten Verkehrsbetriebe<br />

der Welt: Die “Haagsche Tramwegmaatschappij”,<br />

abgekürzt “HTM”, hat ein Straßenbahnnetz von ca. 132<br />

km Strecke. Die Straßenbahnen sind in 2 Depots stationiert.<br />

Der Betriebshof Lijsterbesstraat<br />

stammt aus den 70er Jahren und<br />

soll noch 5 bis 10 Jahre genutzt<br />

werden. Um die in letzter Zeit angefallenen<br />

Störungen zu minimieren<br />

und somit die Betriebssicherheit<br />

wieder auf das ursprüngliche<br />

Niveau zu bringen, hat man sich<br />

bei der HTM für eine Wartung<br />

der komplexen Betriebshofsteuerung<br />

entschieden, bei der natürlich<br />

auch die im Laufe der Zeit<br />

veränderten Fahrtanforderungen<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Das Projekt gliederte sich in folgende<br />

5 Hauptpositionen:<br />

- Zentralsteuerung<br />

- Stellpult mit Notstrom -<br />

versorgung<br />

- Weichensteuerung Laan von<br />

Meerdervoort<br />

- Hallenansteuerung<br />

- Weichenstellvorrichtungen<br />

Bei den einzelnen Steuerschränken<br />

wurden alle Baugruppen auf<br />

Funktionalität geprüft und einige<br />

alte VERO-Einschübe durch modifizierte<br />

VERO-Einschübe mit<br />

neueren Baugruppen (HFP/HFK<br />

Geber und Empfänger) ersetzt.<br />

Ein wesentlicher Teil der Wartungsarbeiten<br />

an den Steuerschränken<br />

war auch die Überprüfung<br />

der zahlreichen Relaisbaugruppen<br />

mit Austausch der<br />

sicherheitsrelevanten Relais und<br />

Zeitglieder.<br />

Neben dem vielseitigen Zubehör<br />

und Gleiszubehör, wie Matrixsignale<br />

und Gleiskreise, wurde aber<br />

auch das zentrale Stellpult in der<br />

Dispatcherzentrale umfangreich<br />

gewartet. So erfolgte z.B. der<br />

Austausch der Glühlampen in<br />

LED-Lampen und der Austausch<br />

aller Batterien der Notstromversorgung.<br />

Bei den Weichenstellvorrichtungen<br />

der Baureihe HW 40 und<br />

HW 200 lag der Schwerpunkt bei<br />

der Wartung des elektrischen Teiles.<br />

The Lijsterbesstraat depot, which<br />

was built in the 70s, still has 5 to<br />

10 years of service ahead.<br />

Recently, malfunctions have<br />

occurred and in order to keep<br />

downtime to a minimum and to<br />

restore the level of operating<br />

safety, HTM has decided to<br />

overhaul the complex depot<br />

controller which has of course<br />

been extended over the years to<br />

accommodate route changes.<br />

The project covers 5 main items:<br />

- Control cabinets<br />

- Control desk with emergency<br />

power supply<br />

- Laan von Meerdervoort point<br />

controller<br />

- Hall control<br />

- Point setting mechanisms<br />

All the components in the<br />

individual control cabinets were<br />

tested for performance. Some old<br />

VERO inserts were replaced by<br />

modified VERO inserts with more<br />

modern components (HFP/HFK<br />

transmitters and receivers).<br />

Maintenance work on the control<br />

cabinets also included examining<br />

the numerous relay components<br />

General overhaul of<br />

Lijsterbesstraat Depot<br />

in The Hague<br />

The Hague, capital of the province of Zuid-Holland and seat of<br />

the government, has one of the world’s most modern transport<br />

authorities: “Haagsche Tramweg maat schappij”, shortened to<br />

“HTM”. The trams run on a network of approx. 132 km and are<br />

housed in 2 depots.<br />

and replacing safety-relevant<br />

relays and time-function<br />

elements.<br />

A multitude of track and other<br />

accessories, for example matrix<br />

signals and track circuits, were<br />

also thoroughly overhauled as<br />

was the central control desk in the<br />

dispatch room. Incandescent<br />

lamps were replaced by LEDs<br />

and all the batteries in the<br />

emergency power supply were<br />

replaced.<br />

The overhaul of the point setting<br />

mechanisms of the HW 40 and<br />

HW 200 series focussed on the<br />

electrical connections.<br />

Bild 3: Hallensteuerung nach der<br />

HU.<br />

Bild 4: Überarbeitetes Stellpult in<br />

der Dispacherzentrale.<br />

Bild 5: Abnahme der Zentralsteuerung.<br />

Picture 3: Hall controller after general<br />

overhaul<br />

Picture 4: Reworked controller’s<br />

desk in the control<br />

room.<br />

Picture 5: Examining the central<br />

controller as part of<br />

acceptance test<br />

Bild 1 Steuerschränke nach,<br />

Bild 2 Steuerschränke vor der<br />

Hauptuntersuchung<br />

Control cabinet before general<br />

overhaul (Picture 2) and after<br />

general overhaul (Picture 1)<br />

3<br />

4<br />

5<br />

1<br />

2<br />

13


14<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

„Viel vor, viel dahinter“, steht auf einem überdimensionalen<br />

Ortseingangsschild und begrüßt jeden Besucher der Stadt Karlsruhe.<br />

Dies dürften sich auch die Planer des neuen Betriebshofes<br />

Karlsruhe an der Gerwigstraße gedacht haben, als 2003<br />

die Planung und 2006 der Bau begonnen wurde.<br />

Das Ergebnis ist einer der<br />

mo dernsten Betriebshöfe, den<br />

HANNING & KAHL in der letzten<br />

Zeit realisieren konnte, und<br />

er ging dem Terminplan gemäß<br />

zum Winterfahrplanwechsel am<br />

14. Dezember 2008 in Betrieb.<br />

Der Betriebshof besteht aus<br />

einem Verwaltungsgebäude, in<br />

dem sich auch die neue zentrale<br />

Leitstelle mit einem hochmo -<br />

dernen Betriebshofmanagement -<br />

system (BMS) befindet, einer<br />

Abstellhalle mit zwölf Gleisen<br />

und einer Abstellfläche für 48<br />

Fahrzeuge, einer Wartungshalle<br />

mit vier Gleisen und zwei Umfahrungsgleisen<br />

inklusive Prüfgleis.<br />

Die Betriebshofsteuerung, die<br />

sich über den Betriebshof verteilt<br />

in 27 Steuerschränken im Außenbereich<br />

befindet, übernimmt die<br />

Sicherung der 32 elektrischen<br />

Weichenantriebe des Typs<br />

HWE61 AVV-ZVV und der Fahrstraßen.<br />

Ebenfalls sind 13 mechanische<br />

Weichenantriebe HWU40<br />

D auf dem Betriebshof integriert.<br />

Der zentrale Datensammler (vier<br />

Schaltschränke im Innenbereich)<br />

übernimmt die Zulassungs -<br />

prüfung bei der Fahrstraßenabwicklung,<br />

das Anmelden von<br />

Fahrstraßen, die Rücknahme von<br />

Fahrstraßen und die Abwicklung<br />

bereichsübergreifender Fahrten.<br />

Die Visualisierung und die manuelle<br />

Disposition des Betriebshofes<br />

werden über das Softwaretool<br />

Bedienen & Beobachten (B&B)<br />

realisiert. Die automatische Disposition<br />

erfolgt über ein BMS.<br />

Das eingesetzte RFID-System,<br />

bestehend aus neun HCS-P<br />

Leseeinheiten im Fahrweg, liest<br />

die Fahrzeugnummer ein, und<br />

der Fahrweg wird nach einer<br />

Ein- bzw. Ausfahrtliste automatisch<br />

eingestellt. Die weitere Fahrzeugverfolgung<br />

erfolgt über<br />

Viel vor, viel dahinter<br />

Aiming high, flying high<br />

47 installierte HSK-Sperrkreise<br />

und 20 IMU91-Koppelspulen.<br />

Als weitere Rückfallebenen dienen<br />

die automatischen Fahrstraßenanforderungen<br />

mittels<br />

Selektivanforderungen im System<br />

IMU91 oder über Eingabe des<br />

Zielgleises manuell an den 23<br />

intelligenten Tastsäulen HPTS. Die<br />

Tastsäulen kommunizieren erstmalig<br />

mit dem BMS oder nur mit<br />

dem DS. Im öffentlichen Verkehrsraum<br />

ist eine Bedienfreigabe über<br />

Schlüsseltaster zum Schutz gegen<br />

Unbefugte vorhanden.<br />

Die Fahrstraßen werden mittels<br />

104 BOStrab-Signalen und 39<br />

alphanumerischen Zielgleisan -<br />

zeigern visualisiert. Die Bahn -<br />

übergangssicherungsanlage für<br />

den motorisierten Individualverkehr<br />

an der Betriebshofeinfahrt<br />

wird mit 18 StVO-konformen<br />

Signalen gesteuert.<br />

Es wurden 35 Kilometer elek -<br />

trische Leitungen verlegt, die<br />

unter anderem die Basis für das<br />

moderne Vernetzungskonzept auf<br />

diesem Betriebshof bilden. Hervorzuheben<br />

ist das realisierte<br />

Störungskonzept mit redundantem<br />

Datensammler, OOServerund<br />

BMSServer-Notbetrieb und<br />

einem redundanten LWL-Ring-<br />

Netzwerk.<br />

Auf einem Umfahrungsgleis<br />

ist ein Prüfgerät integriert, welches<br />

die Fahrzeugnummer über<br />

HCS-P, den Achskurzschluss, das<br />

IMU91-Meldungsübertragungssystem<br />

und die Fahrsperre überprüft<br />

und die Messungen im BMS<br />

protokolliert.<br />

Visitors to the city of Karlsruhe are wel comed by a huge town<br />

sign which reads “Aiming high, flying high“. This is also what the<br />

planners of Karlsruhe’s new depot on Gerwigstraße must have<br />

thought when planning commenced in 2003, followed by construction<br />

in 2006.<br />

The result is one of the most<br />

modern depots recently implemented<br />

by HANNING & KAHL<br />

and commissioned on schedule<br />

with the start of the winter time -<br />

table on 14.12.08.<br />

The depot comprises an admi -<br />

nistration building which houses<br />

the new central control room with<br />

a modern depot management<br />

system (BMS), a stabling hall with<br />

12 tracks and a stabling area for<br />

48 vehicles, a maintenance hall<br />

with 4 tracks and 2 loop lines including<br />

a test track.<br />

The depot controller is dispersed<br />

in 27 external control cabinets<br />

over the depot. It is responsible<br />

for securing 32 electrical point<br />

machines of the type HWE 61<br />

AVV-ZVV and routes. Thirteen<br />

mechanical point machines of the<br />

type HWU 40 D are integrated<br />

on the depot. The central data<br />

collector (4 indoor control cabinets)<br />

checks go-ahead for route<br />

processing, route registration and<br />

cancellation and the processing<br />

of routes across different control<br />

segments. Visualisation and<br />

manual dispatch is possible via<br />

the Operate & Observe (O&O)<br />

software tool.<br />

Automatic dispatch is performed<br />

by a depot management system.<br />

The RFID system with 9 HCS-P<br />

readers in the route reads in<br />

vehicle identification numbers and<br />

then routes are automatically set<br />

in compliance with an entry/exit<br />

list. Vehicles are tracked via<br />

47 HSK blocking circuits and<br />

20 IMU 91 coupling coils.<br />

Arbeitsplätze Bedienen & Beobachten<br />

und Betriebshofmanagement<br />

Operate & Observe and depot<br />

management workstations<br />

Further back-up levels are the<br />

automatic route requirements<br />

via selective requirements in<br />

the IMU91 system or via manual<br />

entry of the destination track<br />

on the 23 HPTS intelligent<br />

pushbutton stations. The pushbutton<br />

stations now communicate<br />

for the first time with the BMS<br />

depot management system or<br />

simply with the data collector. Key<br />

switches prevent unauthorized<br />

operation.<br />

Routes are visualised via 104 BO-<br />

Strab signals and 39 LED matrix<br />

signals. The level-crossing safety<br />

system for motorised road traffic<br />

at the entrance to the depot is<br />

controlled by 18 StVO-conform<br />

signals.<br />

Thirty-five kilometres of electric<br />

lines were laid and form, among<br />

other things, the basis for the<br />

modern networking concept on<br />

this depot. Outstanding features<br />

are the back-up concept with<br />

redundant data collector, OO-<br />

Server and BMSServer, emergency<br />

operation and a redundant<br />

fibre optic ring network.<br />

A testing device integrated into<br />

one of the loop lines checks<br />

vehicle identification numbers via<br />

HCS-P, wheel shunt, the IMU91<br />

communication system and the<br />

immobiliser, and records the<br />

results in the BMS depot management<br />

system.<br />

15


16<br />

NEUE MÄRKTE/ NEW MARKETS<br />

Neubau der<br />

Betriebshof -<br />

einfahrt und<br />

Endhaltestelle<br />

Construction<br />

of the depot<br />

entrance and<br />

the terminal<br />

stop<br />

Der neue Betriebshof in Kumamoto, Japan<br />

The new depot in Kumamoto, Japan<br />

Als erster Verkehrsbetrieb in Japan hat Kumamoto ein neues<br />

Depot mit modernster Technologie erhalten. Verwendet wurde<br />

ein Rillenschienenprofil mit Monoblockweichen von KIHN, eingebettet<br />

in die feste Fahrbahn von<br />

INFUNDO und bewegt durch HANNING & KAHL Stellvorrichtungen.<br />

Der Verkehrsbetrieb Kumamoto<br />

wurde 1924 gegründet. Heute<br />

befördern 44 Fahrzeuge täglich<br />

28.000 Fahrgäste auf einer<br />

Streckenlänge von 12,1 km.<br />

Mit der Beschaffung moderner<br />

Niederflurfahrzeuge wurde auch<br />

ein neuer Betriebshof notwendig.<br />

Dieser wurde im Oktober 2002<br />

eröffnet.<br />

Auf einer Fläche von knapp 8000<br />

m 2 befinden sich die Abstellgleise,<br />

eine Hauptwerkstatt, Einrichtungen<br />

für die tägliche Durchsicht<br />

und Reinigung der Fahrzeuge sowie<br />

Verwaltungseinrichtungen.<br />

HANNING & KAHL konnte über<br />

seine Vertretung NIIGATA mit Sitz<br />

in Tokio alle benötigten Stellvorrichtungen<br />

liefern. Für den Betriebshof<br />

wurden 13 Stück elek -<br />

trische Stellvorrichtungen und 3<br />

Handumstellvorrichtungen be -<br />

nötigt. Selbstverständlich konnten<br />

hier nur modernste Weichenantriebe<br />

der Baureihen HW 61 und<br />

HWU 40 zum Einsatz kommen.<br />

Der Montage von Weichen und<br />

Stellvorrichtungen ging eine detaillierte<br />

Werksabnahme bei<br />

KIHN voraus. Die Montage wurde<br />

unter Verantwortung von<br />

NIIGATA mit eigenen Kräften<br />

ausgeführt. Inbetriebnahme und<br />

Schulung lag in der Verantwortung<br />

von unseren Mitarbeitern.<br />

Kumamoto is Japan's first transport authority to receive a new<br />

depot with ultra-modern technology. Grooved-rail profile was<br />

selected, monobloc points were supplied by KIHN, embedded<br />

in concrete-based prefabricated track supplied by INFUNDO<br />

and set by HANNING & KAHL point setting mechanisms.<br />

Kumamoto's transport authority<br />

was founded in 1924. Today, 44<br />

vehicles carry 28,000 daily<br />

passengers on a network of 12.1<br />

km.<br />

With the acquisition of modern<br />

low-floor vehicles it was also<br />

necessary to build a new depot.<br />

The new complex covering<br />

approx. 8000 m 2 which<br />

accommodates the administ -<br />

ration, facilities for daily vehicle<br />

checking and cleaning, a general<br />

workshop, and holding sidings<br />

was opened in October 2002.<br />

HANNING & KAHL was<br />

awarded the contact to supply all<br />

the point setting mechanisms in<br />

the depot via its Tokyo-based<br />

agent NIIGATA. Thirteen elect -<br />

Obere Foto<br />

zeigt den<br />

Werkstattbereich,<br />

das untere<br />

Foto die<br />

Endhaltestelle<br />

neben dem<br />

Betriebshof<br />

Top: The<br />

workshop<br />

Bottom:<br />

Terminal stop<br />

beside the<br />

depot<br />

Fertiggestellte<br />

Betriebseinfahrt<br />

und<br />

Endhaltestelle<br />

The entrance<br />

to the depot<br />

and the<br />

terminal stop<br />

when finished<br />

rical point setting mechanisms<br />

and 3 manual setting mechanisms<br />

were required. State-of-the-art<br />

point drives of the HW 61 and<br />

HWU 40 series were deployed.<br />

A meticulous factory acceptance<br />

test was carried out at KIHN<br />

before the points and the setting<br />

mechanisms were assembled. The<br />

units were installed by NIIGATA<br />

and commissioning and training<br />

were performed by HANNING &<br />

KAHL.<br />

17


18<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Bis zur Realisierung der ersten Projekte hat es ein wenig gedauert<br />

seit unserem ersten Besuch in Istanbul. Mit unserer Vertretung<br />

Vytek haben wir im Frühjahr 2005 den Verkehrsbetrieb<br />

ULASIM in Istanbul zum ersten Mal besucht. Zusammen<br />

mit den Verantwortlichen von ULASIM wurde die gesamte<br />

Strecke begutachtet.<br />

Im Gegensatz zu den modernen<br />

Bombardier Straßenbahnen Typ<br />

Cityrunner war der Zustand der<br />

Strecke nicht gut. Die Gleise und<br />

Weichen waren alt und bedurften<br />

dringend einer Erneuerung.<br />

Es gab keine Signalisierung und<br />

alle Weichen mussten mit dem<br />

Stelleisen gestellt werden. Bei der<br />

großen Akzeptanz der Straßenbahn<br />

in Istanbul ergeben sich<br />

daraus große Probleme, die vielen<br />

Fahrgäste schnell und sicher<br />

durch den brodelnden Straßenverkehr<br />

zu bringen. Es gab also<br />

großen Handlungsbedarf für eine<br />

Modernisierung, die in mehreren<br />

Phasen erfolgen sollte.<br />

In der ersten Phase sollten die<br />

Gleise und Weichen erneuert<br />

und eine Signalisierung an den<br />

Terminals und Gleiswechseln aufgebaut<br />

werden. Ende 2006 wurden<br />

die ersten Stationen – das<br />

Terminal Eminönü, die Endhaltestelle<br />

Kabatas sowie die Terminals<br />

Beyazit und Atatürk Örengi<br />

Yurdu mit modernen Fahrsig -<br />

nalanlagen, Weichenantrieben<br />

und LED-Signalgebern von<br />

HANNING & KAHL ausgestattet.<br />

Die Fahrzeugdetektion und<br />

Fahrwegsicherung erfolgt dabei<br />

über unsere HSK-Sperrkreise. Ende<br />

2007 folgten mit den Terminals<br />

Sultan Ahmet und Yusuf Pasa<br />

zwei weitere Stationen sowie<br />

die Erweiterung der Terminals<br />

Beyazit und Atatürk Örengi Yurdu.<br />

Die Installation und Verkabelung<br />

der HANNING & KAHL<br />

Komponenten erfolgte fachgerecht<br />

und fehlerfrei durch das<br />

Personal von ULASIM, was die<br />

Inbetriebnahme erheblich verkürzte.<br />

Die Fahrtanwahl bei<br />

Gleiswechseln erfolgte erst einmal<br />

über Schlüsselschalter, die<br />

der Fahrer ohne auszusteigen<br />

durch das Fahrzeugfenster bedienen<br />

konnte.<br />

In der zweiten Phase sollte die<br />

Fahrtanwahl vom Fahrzeug automatisch<br />

erfolgen. Dazu werden<br />

2008 die 55 Bombardier-<br />

Straßenbahnen mit unserem Meldungsübertragungssystem<br />

HCS-<br />

R ausgestattet. Die gelieferten<br />

Fahrsignalanlagen werden mit<br />

den entsprechenden HCS-R II-<br />

Empfängern neuester Genera -<br />

tion und Empfangsschleifen aufgerüstet.<br />

Der HCS-R-<br />

Transponder wird über eine mitgelieferte<br />

Schnittstelle an das<br />

Datenbus system der Straßenbahn<br />

gekoppelt. Damit ist neben<br />

der Fahrtanwahl über externe<br />

Richtungstaster auch die automatische<br />

Fahrtanwahl durch die<br />

Übertragung von Linien- und<br />

Kursnummern möglich. Ebenso<br />

wird die Fahrzeugnummer übertragen.<br />

Dies ist wichtig, wenn in der dritten<br />

Phase, deren technische Details<br />

wir zurzeit planen, alle Fahrsignalanlagen<br />

per Ethernet mit<br />

einem Arbeitsplatz in der Leitstelle<br />

verbunden werden. So ist eine<br />

Fahrzeugverfolgung möglich, die<br />

auch Aufschluss über Abweichungen<br />

gegenüber dem Fahrplan<br />

gibt, damit die Fahrgäste an den<br />

Haltestellen informiert werden<br />

können. Es gibt also noch einiges<br />

zu tun. Vielen Dank auch an Halil<br />

Söyler von ULASIM und Erkut<br />

Babacoglu von unserer Vertretung,<br />

die großen Anteil an der<br />

Realisierung der Projekte hatten.<br />

Wir freuen uns auf eine weitere<br />

Zusammenarbeit mit ULASIM.<br />

Neue Signalisierung am Terminal<br />

Eminönü<br />

New signals at Eminönu station<br />

Modernisierung der Straßenbahn in Istanbul<br />

Tram Modernisation in Istanbul<br />

It is true that some time passed between our (my) first visit to<br />

Istanbul and the implementation of the first projects. We first<br />

visited Istanbul‘s transport authority ULASIM along with our<br />

representative Vytek in spring 2005.<br />

HANNING & KAHL and ULASIM<br />

inspected the line network to -<br />

gether. While modern Bom bar -<br />

dier Cityrunner trams provided<br />

service, the line was not in a great<br />

state. The tracks and points were<br />

old and urgently required reno -<br />

vation. There were no signalling<br />

installations and all points had to<br />

be set with setting levers. In view<br />

of the popularity of the tram in<br />

Istanbul, conveying the many<br />

passengers quickly and safely<br />

through the seething road traffic<br />

posed great problems. Moder -<br />

nisation was a must and it follow -<br />

ed in several phases.<br />

In the first phase, the tracks and<br />

points were to be renewed and<br />

signalling installations mounted at<br />

the terminals and change-over<br />

tracks. At the end of 2006, the first<br />

stations were equipped with<br />

modern signalling installations,<br />

point machines and LED signal<br />

transmitters supplied by<br />

HANNING & KAHL: Eminönu,<br />

Terminus Kabatas, Beyazit,<br />

Atatürk Örengi Yurdu. Vehicle<br />

detection and route securing is<br />

performed via our HSK blocking<br />

circuits. At the end of 2007, two<br />

further stations followed: Sultan<br />

Ahmet and Yusuf Pasa and the<br />

extension of the stations at Beyazit<br />

and Atatürk Örengi Yurdu.<br />

The HANNING & KAHL com -<br />

ponents were installed and<br />

cabled perfectly by ULASIM staff,<br />

which greatly reduced the com -<br />

missioning time. To begin with,<br />

route selection at change-over<br />

tracks was via key switches which<br />

the driver could operate from the<br />

vehicle window without dis mount -<br />

ing.<br />

In the second phase, route<br />

selection should be automatic<br />

from the vehicle. The 55 Bom -<br />

bardier trams are to be equipped<br />

with our HCS-R communication<br />

system for the purpose in 2008.<br />

The signalling installations sup -<br />

plied will be equipped with the<br />

corresponding newest generation<br />

of HCS-R II receivers and re -<br />

ceiver loops.<br />

The HCS-R transponder is<br />

coupled to the tram data bus<br />

system via an interface which is<br />

also supplied. This means that<br />

automatic route selection is<br />

possible by transmission of line<br />

and sub-route numbers as well as<br />

via external direction switches.<br />

Vehicle identification numbers are<br />

also transmitted. This is important<br />

if all signalling installations are to<br />

be connected to a workstation in<br />

the control room via Ethernet in<br />

the third phase, which we are<br />

currently planning. This would<br />

facilitate vehicle tracking and<br />

information on timetable devia -<br />

tions for passenger information at<br />

stop stations. There is still a lot to<br />

be done. I would like to express<br />

my gratitude to Halil Söyler from<br />

ULASIM und Erkut Babacoglu<br />

from our Turkish agency, who<br />

played a major part in the<br />

realisation of the projects.<br />

We are looking forward to<br />

working together with ULASIM on<br />

future projects.<br />

19


20<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

TOYAMA ist eine der Städte entlang dem Japanischen Meer<br />

mit einer Fläche von 1.241,85 Quadratkilometern und 420.000<br />

Einwohnern. Die neue Stadtbahn-Linie vom TOYAMA Bahnhof<br />

bis zum IWASE-Port ist eine 7,6 Kilometer lange, eingleisige<br />

Strecke mit 600V D.C., davon sind 6,5 Kilometer offenes<br />

Gleis. Diese ehemalige Port Line der West Japan Railway Co.<br />

wurde 1924 als private elektrische Bahn eröffnet.<br />

Angesichts einer schrumpfenden<br />

und alternden Bevölkerung sowie<br />

gestiegener Motorisierung wurde<br />

entschieden, die Wohngebiete<br />

entlang der TOYAMA Seaport<br />

Line neu zu beleben. Zwischen<br />

1995 und 2000 sank die Zahl der<br />

Fahrgäste um 25 Prozent. 2004<br />

benutzen nur 3.115 Fahrgäste die<br />

Bahn täglich. Also plante die<br />

Stadtverwaltung, die stündlichen<br />

Fahrten mit der Eisenbahn durch<br />

einen viertelstündlichen Stadtbahn-Service<br />

zu ersetzen. Nach<br />

einer Planungs- und Besprechungsfrist<br />

von über drei Jahren<br />

wurde die Linie in nur 15 Wochen<br />

gebaut und am 29. April 2006<br />

betriebsbereit fertig gestellt.<br />

TOYAMA-Projekt<br />

Die NIIGATA TRANSYS (NTS)<br />

nahm den Bau von Stadtbahn-<br />

Fahrzeugen 1996 wieder auf und<br />

entwickelt seit 2001 Stadtbahn-<br />

Technologien in Zusammenarbeit<br />

mit HANNING & KAHL. Für dieses<br />

Projekt lieferte NTS sieben<br />

NF-Stadtbahn-Fahrzeuge mit<br />

HANNING & KAHL Bremssystemen<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

Bombardier sowie eine HN-P<br />

Signalanlage von HANNING &<br />

KAHL in Zusammenarbeit mit<br />

NIPPON SIGNAL. Rillengleis und<br />

Monoblockweichen von KIHN<br />

wurden mit elektrischen HW61<br />

AVV-ZVV und manuellen<br />

HWU41 D-Z Weichenstellvorrichtungen<br />

von HANNING &<br />

KAHL geliefert. Edilon Embedded<br />

Rail System-Material wurde<br />

installiert.<br />

Die Überwachung der Installation<br />

der Weichensteuerung, der<br />

interne Inbetriebnahme-Test der<br />

Fahrzeuge und der endgültige<br />

Inbetriebnahme-Test der Signalanlage<br />

und der Weichenstellvorrichtungen<br />

wurden von HAN-<br />

NING & KAHL und NTS gemein-<br />

TOYAMA Seaport Line – Japans erste Stadtbah n-Linie wurde eröffnet<br />

“TOYAMA Seaport Line ” – Japan‘s first light-rail line opened<br />

sam durchgeführt. Wir glauben,<br />

hiermit einen weiteren Meilenstein<br />

in der Entwicklung der<br />

Stadtbahn-Technologie in Japan<br />

gesetzt zu haben. Unsere Erfahrung<br />

in diesem Projekt soll die<br />

Rolle von HANNING & KAHL<br />

und NTS als Spitzenreiter dieser<br />

modernen Verkehrstechnologie<br />

in Japan weiter ausbauen.<br />

TOYAMA is one of the cities along the coast of the Sea of Japan<br />

with an area of 1.241,85 km 2 and a population of 420,000. This<br />

new light-rail line from TOYAMA Station to IWASE-Port is 7.6 km<br />

of single-track line with 600V D.C., including 6.5km of open<br />

track on the former Port Line of West Japan Railway Co. which<br />

was opened in 1924 as a private electric railway.<br />

The number of passengers on this<br />

line had decreased by 25% from<br />

1995 to 2000. Ridership was only<br />

3,115 passengers per day in 2004.<br />

Therefore, TOYAMA municipal<br />

authorities decided to increase<br />

transit services by replacing the<br />

hourly heavy rail connection with a<br />

light rail service every 15 minutes.<br />

After over 3 years of planning and<br />

discussions, the line was<br />

constructed and ready for<br />

operation within only 15 weeks.<br />

TOYAMA project<br />

We, NIIGATA TRANSYS (NTS),<br />

started to manufacture tram<br />

vehicles again in 1996, and have<br />

been developing light-rail<br />

technology in collaboration with<br />

HANNING & KAHL since 2001.<br />

For the Toyama project, NTS<br />

supplied 7 low-floor light-rail<br />

vehicles in collaboration with<br />

Bombardier using HANNING &<br />

KAHL brake systems, a HN-P<br />

signalling system supplied by<br />

HANNING & KAHL and NIPPON<br />

SIGNAL. Grooved rail and<br />

“monobloc type” points equipped<br />

with HANNING & KAHL electric<br />

HW61 AVV-ZVV and manual<br />

HWU 41 D-Z switch machines,<br />

and Edilon Embedded Rail System<br />

material were also supplied.<br />

Supervision of point machine<br />

installation, internal commis sion ing<br />

test of vehicles and the final<br />

commissioning test of the signall ing<br />

system and point setting<br />

mechanisms were performed<br />

jointly by HANNING & KAHL and<br />

NTS.<br />

We believe we have set another<br />

milestone in the development of<br />

light rail technology in Japan; our<br />

experience in this project should<br />

advance the role of HANNING &<br />

KAHL and NTS as front-runners of<br />

this modern transport tech nology<br />

in this country.<br />

21


22<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Vélez-Málaga – eine neue Straßenbahnlinie entsteht<br />

Vélez-Málaga’s new tram line<br />

Málaga, im sonnigen Süden Spaniens gelegen, ist seit vielen<br />

Monaten einer der Schwerpunkte von Installations- und Inbetriebnahmeaktivitäten<br />

von HANNING & KAHL. Fährt man etwa<br />

40 Kilometer an der Küste in nördliche Richtung, kommt man<br />

nach Torre del Mar. Hier entsteht eine neue Straßenbahnlinie,<br />

die Torre del Mar und Vélez Málaga verbindet. Mit zwei Endhaltestellen<br />

und zwei Haltestellen in zweigleisiger Ausführung beträgt<br />

die Streckenlänge der neuen Linie circa fünf Kilometer. Etwa<br />

auf halber Strecke zwischen den Endhaltestellen entsteht ein<br />

neuer Betriebshof.<br />

Produkte von HANNING &<br />

KAHL erfreuen sich auch in Spanien<br />

einer hohen Akzeptanz und<br />

werden in diesem Projekt zahlreich<br />

eingesetzt. Eine besondere<br />

Herausforderung dieses Projektes<br />

liegt in der Vorbereitung und<br />

Koordination des Montageeinsatzes<br />

über die gesamte Bauzeit.<br />

Rechtzeitig vor Montagebeginn<br />

muss das Werkzeug und diverses<br />

Zubehör zusammengestellt und<br />

mindestens eine Woche vorher<br />

auf die Reise geschickt werden,<br />

damit es rechtzeitig vor Ort zur<br />

Verfügung steht.<br />

In dem Projekt sind u.a. eingesetzt:<br />

- HN-P Steuerungen für elf elektromagnetische<br />

HW 61 Weichenstellvorrichtungen<br />

- PCs mit Software und Bildschirmen<br />

zum Bedienen und Beobachten<br />

des Depots und der<br />

Steuerbereiche auf der Linie<br />

- Fahrzeugidentifikationssystem<br />

HCS-R auf den Fahrzeugen und<br />

an der Strecke<br />

- Ausrüstung des Dispatcher Arbeitsplatzes<br />

auf dem Betriebshof<br />

- Betriebshofsteuerung<br />

Fahrtanforderungen und Stellbefehle<br />

werden von der Straßenbahn<br />

über das HCS-R System automatisch<br />

zu den Steuerungen<br />

übertragen.<br />

Schon beim ersten Einsatz im Oktober<br />

2004 zeigte sich schnell,<br />

dass weder sprachliche Barrieren<br />

noch das teilweise ungewohnte<br />

Mittelmeerklima bei der Realisierung<br />

des Projektes Hindernisse<br />

darstellen würden. Zu Beginn der<br />

Montagearbeiten wurden die ersten<br />

Sperrkreise und Weichenstellvorrichtungen<br />

eingebaut. Insgesamt<br />

wurden während der er-<br />

sten Montagephase 32 Sperrkreise<br />

installiert. Dabei wurden<br />

etwa 450 Kernlochbohrungen (19<br />

mm) gebohrt, etwa 330 CEMBRE<br />

Buchsen eingezogen, 66 Gleiskästen,<br />

elf HCS-R Schleifen, neun<br />

HW61 AVV-ZVV, zwei HW61<br />

O-Z und zwei HWU 40 eingebaut.<br />

Darüber hinaus galt es, 15<br />

Signalgeber und elf Schlüsselschalter<br />

zu installieren. Dazu<br />

wurden noch etwa 12.000 Meter<br />

Kabel verlegt – bei einer Lufttemperatur<br />

von oft mehr als 35 °C<br />

und einer Luftfeuchtigkeit von<br />

etwa 80 Prozent durchaus<br />

schweißtreibende Tätigkeiten.<br />

Da noch einige wichtige bauliche<br />

Voraussetzungen zur Fortführung<br />

der notwendigen Arbeiten fehlten,<br />

wie zum Beispiel die Oberleitung,<br />

die Straßenbahnen selbst<br />

und diverse Gleisabschnitte, wurden<br />

die vorbereitenden Arbeiten<br />

nach gut drei Wochen unterbrochen.<br />

Die Wiederaufnahme der<br />

Arbeiten erfolgte im November<br />

2005. Auf dem zukünftigen Betriebshof<br />

wurden neun HW61 innerhalb<br />

von nur etwa drei Tagen<br />

eingebaut. Des Weiteren wurden<br />

sieben Schaltschränke und 15<br />

Signalmasten samt Signalen und<br />

Schlüsselschaltern installiert sowie<br />

der Anschluss von sämtlichen<br />

Sperrkreisen und der HCS-R-<br />

Schleifen realisiert. Alle Restarbeiten<br />

wurden im März 2006 erfolgreich<br />

abgeschlossen und die<br />

Inbetriebnahme vorbereitet. Damit<br />

kann die neue Urlaubssaison<br />

beginnen. Ab sofort kommen die<br />

Touristen in der mediterranen Urlaubsregion<br />

mit HANNING &<br />

KAHL sicher ans Ziel.<br />

Vélez-Málaga, in the sunny south of Spain, has been a hub of<br />

HANNING & KAHL installation and com missioning activities for<br />

some months now. Approximately 40 kilometres from Málaga<br />

along the coast towards the north, one comes to the seaside<br />

resort of Torre del Mar and from there it is 5 km inland to Vélez-<br />

Málaga. A new two-track tramway is being built to connect the<br />

market town and its coastal neighbour. The line will have 2<br />

terminal stations, 2 stop stations and a depot halfway between<br />

the terminal stations.<br />

HANNING & KAHL products are<br />

already very popular in Spain,<br />

and many more will be deployed<br />

on this line. One special challenge<br />

in projects like this is the<br />

preparation and co-ordination of<br />

field work over the entire<br />

construction period. Tools and<br />

accessories must be packed and<br />

shipped to assembly location at<br />

least one week in advance to<br />

guarantee on-site availability<br />

when the service engineer arrives.<br />

The following equipment is<br />

deployed in this project:<br />

- HN-P controllers for 11 electromagnetic<br />

HW 61 point<br />

machines,<br />

- PC with software and monitors<br />

for operation and observation<br />

(O&O) of the depot and the<br />

control segments along the line,<br />

- HCS-R vehicle identification<br />

system on vehicles and on the<br />

line,<br />

- Equipment for the dispatcher<br />

workstation on the depot<br />

- A depot controller<br />

Route requests and setting<br />

commands are transmitted<br />

automatically from the tram to the<br />

controller via the HCS-R system.<br />

When work commenced in<br />

October 2004, it quickly became<br />

clear that neither language<br />

difficulties nor the unaccustomed<br />

Mediterranean climate would<br />

hinder progress.<br />

To begin with, the first blocking<br />

circuits and point machines were<br />

installed. A total of 32 blocking<br />

circuits were installed in the first<br />

assembly phase. Roughly 450 19mm<br />

rail contacts were drilled.<br />

About 330 CEMBRE bushings<br />

were inserted. 66 rail boxes, 11<br />

HCS-R loops, 9 HW61 AVV-ZVV,<br />

2 HW61 O-Z and 2 HWU 40<br />

were installed. 15 signal trans -<br />

mitters and 11 key switches were<br />

mounted. In addition, roughly<br />

12,000 metres of cable were laid.<br />

With temperatures often above<br />

35 °C and roughly 80% humidity,<br />

it was a sweaty business.<br />

After 3 weeks, work was inter -<br />

rupted as some essential elements<br />

were missing, for example the<br />

overhead line, the trams them -<br />

selves and diverse track seg -<br />

ments.<br />

Work was resumed in November<br />

2005. Nine HW61 point machines<br />

were installed on the depot within<br />

just 3 days. In addition, 7 control<br />

cabinets and 15 signal poles were<br />

mounted along with signals and<br />

key switches. All the blocking<br />

circuits and HCS-R loops were<br />

connected. The work was com -<br />

plet ed in March 2006 and<br />

preparations made for com miss -<br />

ioning in time for the next holiday<br />

season. Before long, tourists will<br />

be returning to the Mediter -<br />

ranean and they can rely on<br />

HANNING & KAHL to get them<br />

there safely.<br />

23


24<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Straßenbahn im Olympischen Athen<br />

Athens TRAM lined up for Olympics<br />

Rechtzeitig zu den Olympischen<br />

Spielen in Athen (13.–<br />

29. August 2004) wurde das<br />

neue Straßenbahnsystem<br />

eröffnet. Das neue Straßenbahnsystem<br />

ist insgesamt<br />

23,7 km lang. Davon führen<br />

14 km an der Athener Küste<br />

entlang. Die Straßenbahn hat<br />

Vorrang vor dem Individualverkehr,<br />

was zu höheren<br />

Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

führt.<br />

Es gibt 47 Haltestellen mit seit -<br />

lichen und mittleren Plattformen.<br />

Alle Haltestellen sind mit Videokameras,<br />

Telefonen und einem<br />

dynamischen Fahrgast-Informa -<br />

tionssystem ausgestattet. Im OCC<br />

(Operation Control Center) wird<br />

alles zentral überwacht, so auch<br />

die über 60 elektrischen Weichenstellvorrichtungen<br />

(HWE 61),<br />

die in Endhaltestellen, Kreuzungen<br />

und im Depot installiert sind.<br />

Die Steuerung und Sicherung der<br />

Weichen in der Strecke und im<br />

Depot erfolgt mit Weichensteuerungen,<br />

Signalanlagen und einer<br />

Betriebshofsteuerung (HFP-<br />

Gleis- und HFK-Ortungskreise<br />

und zweikanalige Mikroprozessorsteuerung)<br />

von HANNING &<br />

KAHL.<br />

Mit 35 “Sirio”-Zweirichtungsfahrzeugen<br />

von Ansaldobreda<br />

(31,9m lang) werden die zwei Linien<br />

bedient. Die Kapazität der<br />

100%-Niederflurwagen beträgt<br />

197 Passagiere (54 Sitzplätze.).<br />

Sie sind für eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von bis zu 70 km/h ausgelegt.<br />

Wie in solch einer historisch reichen<br />

Stadt nicht anders zu erwarten,<br />

wurden während des Baus<br />

viele archiologische Funde gemacht,<br />

was zu häufigen Unterbrechungen<br />

führte.<br />

Während der Olympischen Spiele<br />

konnten viele Wettkampfstätten<br />

mit der Straßenbahn erreicht<br />

werden. Beide Linien starten bzw.<br />

enden am Agios Kosmas, wo die<br />

Segelwettbewerbe stattfanden.<br />

Die Linie 1 folgt der Küste von Elliniko<br />

zum olympischen Komplex<br />

von Faliro. Hier konnte man die<br />

Sportarten Handball, Taekwando<br />

und Beach Volleyball bewundern.<br />

Weiter an der Küste entlang führt<br />

diese Linie zum Peace and Friendship<br />

Stadion, wo die Volleyball<br />

Konkurrenz stattfand. An der<br />

Endhaltestelle Neo Faliro steht<br />

auch das Karaiskaki Stadion, in<br />

dem der Olympische Fußball gespielt<br />

wurde.<br />

Die zweite Linie verläuft parallel<br />

zur Linie 1, zeigt aber hinter Paleo<br />

Faliro in Richtung Innenstadt<br />

von Athen ab. Hier befinden sich<br />

die Umsteigemöglichkeiten in die<br />

Athener U-Bahn. Während der<br />

Olympischen Spiele führte aber<br />

immer wieder der größte Menschenstrom<br />

in das historische Panathinaiko<br />

Stadion, in dem Radfahren,<br />

Bogenschießen und der<br />

Marathon auf dem Programm<br />

standen.<br />

Auf dem alten ausgemusterten<br />

Flughafengelände von Ellenkion<br />

entstand das neue Straßenbahndepot<br />

zur Wartung und Instandsetzung<br />

der Straßenbahnen. Es<br />

stehen 10 Gleise zum Abstellen<br />

Ausgrabungs -<br />

stätte im<br />

Depot<br />

An excavation<br />

site in the<br />

depot<br />

Erstes “SIRIO”<br />

Fahrzeug in<br />

der Werkstatthalle<br />

The first<br />

“SIRIO”<br />

vehicle in the<br />

workshop<br />

der 35 “Sirio”-Bahnen und eine<br />

Waschstraße zur Verfügung. Ein<br />

Flugzeughangar wurde zur<br />

Werkstatthalle umgebaut.<br />

Nach den Olympischen Spielen<br />

sollen täglich ca. 80.000 Passagiere<br />

mit der Straßenbahn befördert<br />

werden.<br />

Es ist geplant, bis zum Jahr 2012<br />

das Straßenbahnnetz um weitere<br />

57 km zu erweitern.<br />

Athens’ new tram system entered service on schedule for the<br />

kick-off of the Olympic Games on Friday, 13th August. The new<br />

network is 23.7 km long, with 14 km along the Athens coastline.<br />

Having priority over road traffic, the trams can reach higher<br />

average speeds.<br />

There are 47 stop stations with<br />

side and island platforms. All<br />

stops are equipped with video<br />

cameras, telephones and<br />

dynamic passenger information<br />

systems. More than 60 electric<br />

point setting mechanisms (HWE<br />

61) are installed in terminal stops,<br />

crossovers and in the depot. All<br />

operations are monitored in the<br />

Control Centre. Line and depot<br />

points are controlled and secured<br />

by point controllers, signalling<br />

installations and a depot<br />

controller ( HFP track circuits and<br />

HFK mass detection circuits and<br />

a two-channel microprocessor<br />

controller), all supplied by<br />

HANNING & KAHL.<br />

The two lines are served by 35<br />

“Sirio” two-way cars (31.9m)<br />

delivered by Ansaldobreda, with<br />

a maximum speed of up to 70<br />

km/h. The 100% low-floor<br />

vehicles can carry 197 pass -<br />

engers (54 seats).<br />

As was to be expected in such an<br />

ancient city, many archaeological<br />

discoveries were made while<br />

construction work was in progress<br />

and interruptions were inevitable.<br />

Numerous Olympic venues lie<br />

along the tram routes. Both lines<br />

either start or finish in the seaside<br />

suburb of Agios Kosmas, where<br />

the sailing events took place.<br />

Line 1 runs along the coast from<br />

Elliniko to the Olympic Complex<br />

at Faliro which hosted handball,<br />

taekwando and beach volleyball.<br />

Another stop further along the<br />

coast is the Peace and Friendship<br />

Stadium where the volleyball<br />

competitions took place. The<br />

home of Olympic football,<br />

Karaiskaki Stadium, is at Neo<br />

Faliro terminal.<br />

Line 2 runs parallel to Line 1,<br />

branching off after Paleo Faliro<br />

towards the city centre, where it is<br />

possible to change to the Metro.<br />

During the Olympic Games,<br />

however, the biggest crowds<br />

headed towards Panathinaiko<br />

Stadium (site of the first modern<br />

Olympic Games in 1896) to<br />

watch the cycling, archery and<br />

marathon events.<br />

A new depot was built on the for -<br />

mer airport grounds at Ellenkion<br />

for tram maintenance and repair<br />

work. The depot holds a car wash<br />

and ten siding tracks for the 35<br />

new vehicles. The disused hangar<br />

itself was converted into a work -<br />

shop.<br />

It is estimated that 80,000 pas -<br />

sengers will use the tram service<br />

daily after the Olympic Games.<br />

The tram network is to be ex ten -<br />

ded by a further 57 km by 2012.<br />

25


26<br />

VOR ORT / ON THE SPOT<br />

Straßenbahn Barcelona<br />

Barcelona ist die Hauptstadt Kataloniens. Sie liegt im Nordosten<br />

der iberischen Halbinsel direkt am Mittelmeer. (Die Stadt<br />

hat sechs Strände an der Costa Brava). Barcelona war 1992<br />

Olympiastadt, ihre städtische Infrastruktur wurde seit den<br />

Olympischen Spielen im großen Maßstab verbessert.<br />

In Barcelona sind Busse nur für<br />

Ortskundige ein brauchbares<br />

Verkehrsmittel. Als Besucher<br />

kommt man am schnellsten mit<br />

der Metro vorwärts. Es gibt derzeit<br />

fünf Metrolinien und die unterirdischen<br />

Nahverkehrszüge<br />

der Generalitat. Mit einer weiteren<br />

41 km-langen vollautomatischen<br />

Linie hat man bereits be-<br />

gonnen. Das Metronetz in Barcelona<br />

ist gut ausgebaut, allerdings<br />

nur in der Innenstadt, die Außenbezirke<br />

kann man nicht mit der<br />

Metro erreichen.<br />

Um diese Infrastrukturlücke zu<br />

schließen, wird Barcelona mit einer<br />

Straßenbahn ausgestattet.<br />

Alstom errichtet innerhalb eines<br />

großen BOT-Konsortiums gleich<br />

zwei neue Straßenbahnlinien:<br />

Trambaix im Westen und Trambesos<br />

im Osten. Alstom liefert die<br />

Straßenbahnfahrzeuge, ist Generalunternehmer<br />

für die Signalisierung<br />

und ist an der Lieferung<br />

der Oberleitung und Stromeinspeisung<br />

beteiligt.<br />

Trambaix hat drei Linien mit einer<br />

Gesamtlänge von 16 km und einer<br />

Kapazität von 20 Millionen<br />

Fahrten pro Jahr; Trambesos hat<br />

zwei Linien mit einer Gesamt -<br />

länge von 14 km und einer Kapazität<br />

von 13 Millionen Fahrten pro<br />

Jahr. Die insgesamt 37 Citadis<br />

Niederflur-Straßenbahnen werden<br />

mit 750 V DC angetrieben<br />

und fahren auf einer größtenteils<br />

zweigleisigen Trasse mit einer zugelassenenHöchstgeschwindigkeit<br />

von 50 km/h. Beide Projekte<br />

werden 2004 in Betrieb gehen.<br />

HANNING & KAHL liefert für<br />

beide Anlagen die elektromag -<br />

netischen Stellvorrichtungen (36<br />

HW 61 AVV-ZVV in den Linien<br />

und 32 HWE 61 O-Z auf den<br />

beiden Betriebshöfen) und die<br />

zweikanaligen Mikroprozessorsteuerungen.<br />

Beide Systeme haben zusammen<br />

20 Steuerbereiche, wie Gleisdreiecke,<br />

eingleisige Strecken, Blocksicherungen,<br />

Tunnelstrecken und<br />

Endhaltestellen. Da die Straßenbahn<br />

gegenüber dem Individualverkehr<br />

Vorrang haben wird,<br />

sind umfangreiche Abstimmungen<br />

mit den Signalanlagen für<br />

den Straßenverkehr nötig. Die<br />

Signalisierung erfolgt auf<br />

Wunsch des Endkunden nicht mit<br />

F Signalen, sondern mit einem sogenannten<br />

“T Signal“, welches<br />

aus 5 einzelnen LED Signalen besteht.<br />

Bis jetzt wurden 5 Steuerungen<br />

und alle Stellvorrichtungen für<br />

Trambaix ausgeliefert. Die ersten<br />

Steuerungen werden Ende August<br />

in Betrieb gehen. An -<br />

schließend kann dann mit den<br />

umfangreichen Testfahrten begonnen<br />

werden, die vor der<br />

Aufnahme des normalen Linienverkehrs<br />

durchgeführt werden<br />

müssen.<br />

In allen Steuerungen werden die<br />

bewährten HANNING & KAHL<br />

Gleiskreise und Ortungskreise<br />

eingesetzt. Der Fahrtablauf in<br />

den Endhaltestellen kann vollautomatisch<br />

erfolgen.<br />

Die Datenkommunikation zwischen<br />

Fahrzeug und Strecke erfolgt<br />

mit dem HANNING &<br />

KAHL Meldungsübertragungs -<br />

system (HCS-R). Alle Fahrzeuge<br />

sind mit zwei Transpondern und<br />

alle Steuerungen mit der entsprechenden<br />

Empfangsbaugruppe<br />

ausgerüstet. So ist eine automatische<br />

Fahrtabfolge über Linienprogrammierung<br />

und auch eine<br />

manuelle Befehlsabgabe durch<br />

den Fahrer möglich.<br />

Alle Steuerbereiche sind vernetzt<br />

und können in einem zentralen<br />

Steuerstand überwacht werden.<br />

Barcelona Tramways<br />

Barcelona, the capital of the Spanish region of Catalonia, is<br />

located in the north-east of the Iberian peninsula. The city has an<br />

impressive Mediterranean coastline with six beaches on the<br />

Costa Brava.<br />

Before Barcelona hosted the<br />

Olympic Games in 1992, the<br />

city's infrastructure was extensively<br />

augmented. Local people<br />

find the bus service very useful but<br />

the quickest way for tourists to get<br />

around is to take the metro. The<br />

city is currently served by five<br />

metro lines and the underground<br />

regional trains of the Generalitat.<br />

Construction work has started on<br />

another 41-km fully automated<br />

line. In the inner city area, the<br />

metro network is good but to date<br />

the neighbouring municipalities<br />

have been neglected. To close this<br />

gap in the infrastructure, Barcelona<br />

is investing in tram transport.<br />

Alstom (as part of a large BOT<br />

consortium) is constructing two<br />

new tramways: Trambaix to serve<br />

the areas west of the city and<br />

Trambesos to serve those in the<br />

east. Alstom is supplying the tram<br />

vehicles, is a general contractor<br />

for signalling and is also involved<br />

in the supply of the overhead line<br />

and power.<br />

The Trambaix network has three<br />

lines with a total length of 16 km<br />

and is expected to carry around<br />

20 million passengers per year.<br />

Trambesos has two lines with a<br />

total length of 14 km and an<br />

expected ridership of 13 million<br />

passengers per year. 37 Citadis<br />

low-floor trams will run with 750 V<br />

DC on double track at an<br />

authorised maximum speed of 50<br />

km/h. Both rail networks will be<br />

commissioned in 2004.<br />

HANNING & KAHL is supplying<br />

the electromagnetic point setting<br />

mechanisms (36 HW 61 AVV-<br />

ZVV in the lines and 32 HWE 61<br />

O-Z on the two depots) as well as<br />

the two-channel microprocessor<br />

controllers for both projects.<br />

Together the two networks have<br />

20 control segments which include<br />

reversing triangles, single-line<br />

tracks, block segment protection,<br />

tunnels and terminal stations. As<br />

the trams are to have priority over<br />

private transport, so-called "T<br />

signals" consisting of 5 individual<br />

LED signals will be linked to the<br />

traffic lights at road intersections.<br />

All the setting mechanisms and<br />

five controllers have already been<br />

supplied for Trambaix. Controller<br />

commissioning will start at the end<br />

of August. Extensive test runs will<br />

follow before the official opening.<br />

Proven HANNING & KAHL track<br />

circuits and mass detectors are<br />

deployed in the controllers.<br />

Data communication between the<br />

vehicle and the wayside is<br />

performed by the HANNING &<br />

KAHL radio control system (HCS-<br />

R). Each vehicle is equipped with<br />

two transponders and all the con -<br />

trollers contain the corresponding<br />

receiver components. This means<br />

that route sequences can be<br />

programmed in advance or the<br />

driver can transmit setting<br />

commands manually.<br />

All the control segments are<br />

networked and can be monitored<br />

in a central control room.<br />

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