25.04.2013 Aufrufe

Projektbericht - Health Consulting

Projektbericht - Health Consulting

Projektbericht - Health Consulting

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Projektbericht</strong><br />

Aktive Gesundheitsförderung<br />

junger Mitarbeiter<br />

RAV – Rücken-, Ausdauer- und Verhaltensschulung<br />

Junge Auszubildende sollten fit, motiviert und gesund sein. Bedingt<br />

durch ihr Alter sollten ernsthafte Erkrankungen und längere<br />

Fehlzeiten keine Rolle spielen. Außerdem hofft der Arbeitgeber auf<br />

einen verantwortungsvollen Lebensstil, der der Gesundheit<br />

zumindest nicht abträglich ist. – Soweit die Theorie. In der Praxis<br />

trifft man häufig (fast immer) andere Gegebenheiten an. In vielen<br />

Betrieben liegen die Krankenstände der Ausbildungsjahrgänge über<br />

denen älterer Mitarbeiter (45-60 Jahre).<br />

RAV – Konzept und Umfang<br />

Für zwei Unternehmen der Papier- und Metallindustrie waren das<br />

Gründe genug, aktiv gegenzusteuern. Die <strong>Health</strong> <strong>Consulting</strong> Lothar<br />

Jux entwickelte für die BKK Zanders Feinpapiere AG das Projekt<br />

„RAV – Rücken-, Ausdauer- und Verhaltensschulung“. Im Rahmen<br />

des ersten Ausbildungsjahres sollte Gesundheitsförderung als<br />

Pflichtfach in den Ausbildungsplan integriert werden. Praxiseinheiten<br />

wurden mit dem notwendigen Hintergrundwissen ergänzt. In<br />

zielgruppengerechten Unterrichtseinheiten wurden Inhalte der<br />

Bereiche Rücken, Ausdauertraining, Herz-Kreislauf-System,<br />

Trainingslehre und Ernährung vermittelt. Um den Erfolg der<br />

Maßnahmen zu überprüfen wurde ein sportmotorischer Eingangstest<br />

durchgeführt, der die Bereiche Beweglichkeit, Koordination und<br />

Ausdauerleistungsfähigkeit berücksichtigte. Theoretische<br />

Grundkenntnisse wurden in Form eines Fragebogens ermittelt. Zum<br />

Projektabschluss wurden die Tests wiederholt. Außerdem wurde<br />

eine anspruchsvolle Klausur geschrieben, die verdeutlichen sollte,<br />

ob Zusammenhänge verstanden wurden, Fakten verinnerlicht<br />

wurden und Wissen eigenständig reproduziert werden konnte.<br />

Insgesamt wurden zu 16 bzw. 18 Terminen 32 / 36<br />

Unterrichtseinheiten von jeweils 45 Minuten Dauer durchgeführt. Die<br />

Eingangs- und Abschlusstests wurden zu gesonderten Terminen<br />

durchgeführt. Außerdem führte jede Projektgruppe einen<br />

Abschlusstag mit Ergebnispräsentation und –diskussion durch, an<br />

dem die Personalleitung, die Ausbilder, Vertreter der<br />

Krankenversicherung und des Betriebsrates teilnahmen. Die<br />

RAV-Bericht.doc<br />

Lothar Jux<br />

Zum Scheider Feld 32<br />

51467 Bergisch Gladbach<br />

Telefon 0 22 02 / 94 06 22<br />

Telefax 0 22 02 / 94 06 23<br />

eMail: info@he-consult.de<br />

Internet: www.he-consult.de


Projektdauer lag je nach organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

zwischen sechs und acht Monaten.<br />

Gruppenstruktur<br />

Dem Erfahrungsbericht liegen die Ergebnisse von fünf Projektgruppen zu<br />

Grunde. In jeder Gruppe waren 11 bis 15 Auszubildende. Insgesamt<br />

fließen die Ergebnisse von 66 Auszubildenden in die Auswertung ein. Vier<br />

Gruppen bestanden aus gewerblichen Auszubildenden (3 Gruppen<br />

Papiermacher; 1 gemischte Gruppe verschiedener Ausbildungsberufe in<br />

der Metallindustrie). Eine Gruppe setzte sich aus Auszubildenden in<br />

kaufmännischen Berufen zusammen. Die gewerblichen Projektgruppen<br />

waren bis auf 2 Personen ausschließlich mit männlichen Teilnehmern<br />

besetzt. In der Gruppe der kaufmännischen Auszubildenden hielten sich<br />

weibliche und männliche Teilnehmer die Waage.<br />

Ablauf – Inhalte – Ergebnisse<br />

Auszubildende reagieren mit Verwunderung, Überraschung, Ablehnung<br />

und nur z. T. mit freudiger Erwartung auf die Ankündigung: „Ihre<br />

Gesundheit liegt uns besonders am Herzen. Wir möchten sie befähigen,<br />

eigenverantwortlich mit ihren Gesundheitsressourcen umzugehen und<br />

helfen, geeignete Sport- und Freizeitaktivitäten kennen zu lernen.“ Häufig<br />

denken die Azubis sofort an Schulsport, Noten- und Leistungsdruck und<br />

alle Negativerlebnisse, die speziell die unsportlichen in ihrer Schulkarriere<br />

hatten. Obwohl die Eingangstests die Gefahr bergen diese ablehnende<br />

Haltung zu verstärken, kann schon an dieser Stelle festgehalten werden:<br />

90 bis 100 % der Teilnehmer sind enttäuscht, wenn RAV nach einem Jahr<br />

endet und nicht fortgeführt wird. Sie haben den Nutzen erkannt und viele<br />

freuen sich auf die RAV-Trainingseinheiten, die nicht nur Fitness<br />

vermitteln, sondern auch Kernkompetenzen wie Kommunikation,<br />

Sozialverhalten und Leistungsanerkennung fördern.<br />

90 bis 100 % der Auszubildenden sind enttäuscht, wenn RAV nach<br />

einem Jahr endet und nicht fortgeführt wird.<br />

1. Eingangstest<br />

Zentraler Inhalt des sportmotorischen Eingangstests war der sogenannte<br />

Cooper-Test. Er verlangt von der Testperson in 12-Minuten so weit wie<br />

möglich zu laufen. Alters- und geschlechtsabhängig werden die<br />

Ergebnisse in Schulnoten klassifiziert. Der Cooper-Test ist eine sehr<br />

einfache, aber wissenschaftlich anerkannte Methode die<br />

Ausdauerleistungsfähigkeit zu testen.<br />

Viele werden sich fragen, warum der Ausdauer so viel Aufmerksamkeit<br />

geschenkt wurde. Ausdauersport ist der zentrale Gesundheitssport.<br />

Mangelhaftes Ausdauervermögen ist die Basis für die Entwicklung und<br />

Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten. Böswillig formuliert kann<br />

behauptet werden: Die mangelhafte Leistungsfähigkeit vieler Menschen ist<br />

eine hervorragende Grundlage für die Entstehung chronischer Krankheiten.<br />

Ob Übergewicht, Diabetes, Gefäßerkrankungen oder Rückenprobleme<br />

Bewegungsmangel ist ein Hauptrisikofaktor und als solcher heute


anerkannt. Ohne ein ausreichendes Bewegungspensum ist er nicht zu<br />

beheben. Bewegung kann aber nur Freude machen, wenn man nicht bei<br />

der kleinsten Anstrengung außer Atem gerät.<br />

Die mangelhafte physische Leistungsfähigkeit ist häufig die Basis für<br />

die Entstehung chronischer Krankheiten.<br />

COOPER Test<br />

12 Minuten Lauf mit maximaler Streckenbewältigung<br />

bis 40 Jahre Männer Frauen<br />

[Meter] [Meter]<br />

exzellent > 3.200 > 2.800<br />

sehr gut 2.900 - 3.200 2.500 - 2.800<br />

gut 2.600 - 2.900 2.200 - 2.500<br />

ausreichend 2.300 - 2.600 1.900 - 2. 200<br />

mangelhaft < 2.300 < 1.900<br />

Die Ergebnisse belegen, dass ein Großteil der Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen nur eine mangelhafte (50,8 %) bis ausreichende (30,8 %)<br />

Leistungsfähigkeit besitzen. Lediglich 18,4 % der Azubis verfügen beim<br />

Eingangstest über eine gute bis sehr gute Leistungsfähigkeit. Mangelhafte<br />

Motivation kann hierbei nicht als Argument angeführt werden. Die<br />

Rahmenbedingungen und Testvoraussetzungen waren für alle Gruppen<br />

sehr gut.<br />

50,8%<br />

Eingangstest: Ausdauer<br />

0,0%<br />

Die durchschnittliche Laufleistung aller Teilnehmer lag bei 2.237 Metern.<br />

Unter den Gruppen schwankten die durchschnittlichen Laufleistungen<br />

zwischen 2.089 und 2.396 Metern.<br />

10,7%<br />

30,8%<br />

7,7%<br />

exzellent<br />

sehr gut<br />

gut<br />

ausreichend<br />

mangelhaft


Im Bereich Beweglichkeit und Koordination waren die Ergebnisse ähnlich.<br />

Der Bereich Beweglichkeit, der sich auf die Überprüfung der Dehnfähigkeit<br />

„Beinrückseite“ konzentrierte wies große Schwankungen auf. Die<br />

weiblichen Teilnehmerinnen kamen hier zu deutlich besseren Ergebnissen<br />

als die männlichen. Immerhin waren 16 Teilnehmer nicht in der Lage, bei<br />

geschlossener Beinhaltung und geraden Beinen (keine Kniebeugung) mit<br />

den Fingerspitzen den Boden zu berühren. Sehr viel deutlicher wurden die<br />

Bewegungsdefizite bei der Überprüfung der Beweglichkeit mit Hilfe einer<br />

Winkelmessung im Hüftgelenk. Über die Hälfte der Auszubildenden<br />

schaffte es nicht, in Rückenlage ein Bein so weit anzuheben, dass es<br />

senkrecht nach oben zeigt (90 Grad). Medizinisch betrachtet handelt es<br />

sich hier um eine pathologische Bewegungseinschränkung.<br />

Erfreulicher waren die Ergebnisse im Bereich Koordination. Lediglich 7<br />

(10,6 %) erreichten im Hüpftest (Achter-Hüpfen) ein mangelhaftes<br />

Ergebnis. Erstaunlich dagegen die Defizite im Bereich Gleichgewicht. Über<br />

ein Drittel der Teilnehmer konnten mit geschlossenen Augen nicht<br />

mindestens 15 Sekunden ruhig auf einem Bein stehen (ortsstabil).


2. Grundeinstellungen<br />

Die Abfrage von Einstellungen, vorhandenen Kenntnissen, Erfahrungen und<br />

sportlicher Vorerfahrungen diente vor allem der Unterrichtsplanung. Sie<br />

brachte aber auch Anstöße zum Nachdenken:<br />

So hat Gesundheit zunächst einen sehr hohen Stellenwert. Für nahezu<br />

jeden ist Gesundheit wichtig. Fragt man danach, ob sich das in Lebensstil<br />

und Verhalten widerspiegelt fällt auf, dass Gesundheit zwar wichtig ist,<br />

aber nur noch knapp die Hälfte der Befragten von sich behaupten, sich<br />

meistens gesundheitsgerecht zu verhalten. Hier ist also das in unserer<br />

Gesellschaft weit verbreitete Phänomen zu beobachten: „Der Wille ist<br />

stark, doch das Fleisch ist schwach!“ – Trotz aller Aufklärung und wider<br />

besseren Wissens reicht die Motivation häufig nicht, gesundheitsrelevante<br />

Regeln in den individuellen Lebensstil zu integrieren.<br />

Überraschend war für uns der hohe Anteil derjenigen, die über<br />

Tagesmüdigkeit klagen. Das kann nicht an den geforderten Leistungen und<br />

Anstrengungen im beruflichen Alltag liegen. Hier müssen Defizite in<br />

anderen Lebensbereichen bestehen.<br />

Eine weitere interessante Feststellung gab es zum Bereich Rücken. Bis zu<br />

92 % der Teilnehmer/innen geben an, selten oder gelegentlich<br />

Rückenschmerzen zu haben. Es dürfte keine Beruhigung sein, dass der<br />

Großteil über seltene Rückenschmerzen klagt und weniger als 10 % noch<br />

keine Rückenschmerzen hat. Rückenerkrankungen entwickeln sich<br />

langsam. Provokativ kann man formulieren: „Die Voraussetzungen für die<br />

Entwicklung chronischer Rückenschäden und –erkrankungen sind gut.“<br />

„Die Voraussetzungen für die Entwicklung chronischer Rückenschäden<br />

und –erkrankungen sind gut.“<br />

RAV – Ablauf<br />

Die 32 bis 36 Unterrichtseinheiten waren in drei Themenbereiche<br />

untergliedert:<br />

• Rücken<br />

• Herzkreislauf / Ausdauer<br />

• Ernährung.


Der Bereich Ernährung war der einzige theorielastige Teil. Hier wurden im<br />

Rahmen von 3 Terminen á 90 Minuten (6 UE) die folgenden Themen<br />

behandelt:<br />

• Grundlagen der Ernährung<br />

• Ernährungskreis<br />

• Essverhalten<br />

• Ernährungsbedingte Erkrankungen<br />

• Aspekte des Schichtdienstes<br />

Die Einheiten wurden von Diplom-Oecotrophologinnen gestaltet und<br />

unterrichtet, die über umfassende Gruppenerfahrungen verfügen. Ziel war<br />

es: wichtige Grundlagen zu vermitteln und Denkanstöße für das eigene<br />

Verhalten zu geben.<br />

Ein zentraler Punkt war das Thema Rücken. Zehn bis zwölf<br />

Unterrichtseinheiten wurden hierfür aufgewandt. Ein Termin (2 UE) fand<br />

am Arbeitsplatz statt, um rückenbelastende Situationen zu erkennen und<br />

Alternativen zu erarbeiten. Dies galt sowohl für die Bereiche Büro /<br />

Bildschirm als auch für den Produktionsbereich. Die anderen Termine<br />

wurden in kooperierenden Fitnesscentern durchgeführt. Speziell für die<br />

Motivation der jungen Leute war das sehr wichtig. Die Aussicht auf ein<br />

effektives Krafttraining unter qualifizierter Anleitung war genug Motivation,<br />

die notwendigen Theorieaspekte engagiert zu begleiten.<br />

Für den Bereich Fitness- und Gesundheitstraining wurde ein ähnlicher<br />

Zeitrahmen bereitgestellt. Zentrale Inhalte waren das Ausdauertraining und<br />

seine Wirkungen auf unser Organsystem und unser Wohlbefinden.<br />

Bewegungsmangel als wesentliches Risiko und Ausgangsbasis für andere<br />

Erkrankungen zu begreifen war das Ziel. Um die Motivation zu steigern<br />

wurden die verschiedenen Formen des Ausdauersports mit dem Einsatz<br />

von Pulstestern, Pulsmessungen und Atemrhythmusschulungen<br />

kombiniert. Die so gestalteten Laufstunden und Spinningeinheiten im<br />

Studio fanden bei den Meisten guten Anklang.


Ergebnisse - Fazit<br />

Die Notwendigkeit Gesundheit zu fördern und gesundheitliche<br />

Eigenverantwortung zu fordern ist unstrittig und wird durch RAV<br />

eindrucksvoll belegt. Arbeitgeber, insbesondere Ausbildungsunternehmen,<br />

die viel Geld in den qualifizierten Nachwuchs stecken, müssen sich fragen,<br />

wie sie die Gesundheit und Leistungsfähigkeit erhalten wollen. Geht man<br />

von bekannten und hier ermittelten Daten aus, muss man in zehn bis<br />

fünfzehn Jahren mit deutlich höheren Krankenständen rechnen. Zwei<br />

Gründe sind hierfür ausschlaggebend:<br />

1. Die mangelhafte phyische Leistungsfähigkeit junger Menschen, die<br />

aktuellen Studien zur Folge weiter zurückgeht.<br />

2. Der zunehmende Altersdurchschnitt der Arbeitnehmer. Der<br />

Zusammenhang zwischen Alter und Krankheit/Fehlzeiten ist bekannt.<br />

Mit RAV wurde der Versuch gestartet, Gesundheitsförderung als<br />

„Pflichtfach“ in die Ausbildung zu integrieren. Die Ergebnisse in den beiden<br />

Unternehmen sind so ermutigend, dass sowohl die Zanders Feinpapiere<br />

AG (m-real-Gruppe), als auch BPW Wiehl das Projekt fortführen. Zanders<br />

weist zwei Jahre nach Beginn des RAV – Projektes die mit Abstand<br />

niedrigsten Krankenstände im Ausbildungssektor seit vielen Jahren auf<br />

(ca. 1,5 %). BPW Wiehl wird den im ersten Ausbildungsjahr betreuten<br />

Auszubildenden in den beiden Folgejahren spezielle Gesundheitsseminare<br />

anbieten und danach über eine prinzipielle Einführung für weitere<br />

Ausbildungsjahrgänge entscheiden.<br />

Entscheidend für die RAV – Fortführung waren die vorhandenen<br />

Leistungsdefizite, die fehlenden Kenntnisse über Zusammenhänge von<br />

Lebensstil und seinen gesundheitlichen Auswirkung, sowie die deutlichen<br />

Leistungssteigerungen im Projektverlauf. Außerdem wurden ca. 25 % der<br />

Teilnehmer während des RAV Projektes wieder aktiv. Sie wurden aktives<br />

Mitglied in einem der kooperierenden Studios oder üben wieder eine früher<br />

mal betriebene Sportart aus.<br />

Besonders deutlich wird der Erfolg von RAV an zwei Parametern:<br />

Der Leistungssteigerung im Ausdauerbereich und den insgesamt sehr<br />

guten theoretischen Kenntnissen. Die Theoriekenntisse in<br />

Durchschnittswerten darzustellen ist wenig sinnvoll. In einer sehr<br />

anspruchsvollen Klausur, die nicht nur Wissen abfragte, sondern auch<br />

Transferleistungen verlangte, zeigten viele Auszubildende weit<br />

überdurchschnittliche Leistungen. In den Bereichen Ernährung, Rücken,<br />

Herzkreislauf und Betriebliche Gesundheitsförderung war umfassendes<br />

Wissen vorhanden. Auch die „schwachen“ Klausuren belegten, dass<br />

zumindest Grundkenntnisse über Zusammenhänge vermittelt werden<br />

konnten.


Der Faktor Wissen ist von zentraler Bedeutung: Ohne Wissen und<br />

Kompetenz wird keine präventive Verhaltensänderung möglich sein.<br />

Der Re-Test im Bereich Ausdauer zeigte ebenfalls deutliche<br />

Verbesserungen. Waren im Eingangstest noch über 50 % der Leistungen<br />

mangelhaft und über 30 % im Bereich ausreichend, so konnten im Re-Test<br />

vier von fünf Gruppen ihr Ergebnis sehr stark verbessern. Bei drei Gruppen<br />

sank der Anteil der mangelhaften Leistungen auf rund 33%. In der vierten<br />

Gruppe traten keine mangelhaften Leistungen mehr auf. Die fünfte Gruppe<br />

zeigte Verbesserungen im mangelhaften Bereich, die aber für eine bessere<br />

Benotung nicht ausreichten. Dieser Aspekt ist wichtig: Ein Auszubildender,<br />

der seine Laufleistung im Cooper-Test von 1.400 auf 1.900 Meter steigern<br />

konnte hat sich extrem verbessert. Notenrelevant ist diese Steigerung aber<br />

nicht.<br />

Ausbilder und Auszubildende trainieren gemeinsam.<br />

Fazit: „RAV – Rücken-, Ausdauer- und Verhaltensschulung“ ist ein<br />

vielversprechendes Konzept, das individuelle, betriebsspezifische<br />

Anpassungen ermöglicht. Die Notwendigkeit der Gesundheitsintervention<br />

ist unstrittig und wird sich bei konsequentem Handeln als Investition in die<br />

Zukunft mit hoher Rendite erweisen. Für Unternehmen mit mehr als 12 bis<br />

15 Auszubildenden ist das RAV Projekt interessant. Heterogene<br />

Gruppenstrukturen haben in der Praxis nicht zu Schwierigkeiten geführt.<br />

Hinweis: Die Projekte wurden in Kooperation mit den jeweiligen<br />

Betriebskrankenkassen realisiert. Die für eine solche Kooperation<br />

notwendigen Qualitätsmerkmale im Bereich Personal, Qualifikation und


Erfahrung stellte die <strong>Health</strong> <strong>Consulting</strong> Lothar Jux, Bergisch Gladbach, die<br />

das Projekt entwickelt hat, sicher.<br />

Verfasser:<br />

Lothar Jux<br />

Zum Scheider Feld 32<br />

51467 Bergisch Gladbach<br />

Telefon 02202/940622<br />

Telefax 02202/940623<br />

eMail: info@he-consult.de<br />

Internet: www.he-consult.de<br />

Projektbetriebe:<br />

• Zanders Feinpapiere AG<br />

Ausbildungsleiter Herr Kubowski<br />

An der Gohrsmühle<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon 02202 / 15-0<br />

• BPW Bergische Achsen KG<br />

Personalleiterin Irmgard Scherer<br />

Ohlerhammer<br />

51674 Wiehl<br />

Telefon 02262/78-0<br />

Konzeptfördernde Betriebskrankenkasse<br />

BKK Zanders Feinpapiere<br />

Vorstand Thomas Rückert<br />

An der Gohrsmühle<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon 02202/154180<br />

(13.379 Zeichen ohne Leerzeichen)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!