Renoir - Kunstmuseum Basel
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Medienmitteilung<br />
<strong>Renoir</strong><br />
Zwischen Bohème und Bourgeoisie: Die frühen Jahre<br />
01.04. – 12.08.2012<br />
In der spektakulären Ausstellung <strong>Renoir</strong>. Zwischen Bohème und Bourgeoisie: Die<br />
frühen Jahre richtet das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Basel</strong> vom 1. April bis 12. August 2012 erstmals<br />
den Blick auf die frühen Jahre des grossen Malers Pierre-Auguste <strong>Renoir</strong> (1841–<br />
1919). 50 Gemälde, Porträts, Landschaften und Stillleben – darunter Hauptwerke aus<br />
grossen Museumssammlungen wie dem Musée d’Orsay, Paris, der National Gallery,<br />
London, dem Metropolitan Museum, New York, und dem Art Institute of Chicago, sowie<br />
kaum bekannte Werke aus Privatbesitz vermitteln einen prächtigen und umfangreichen<br />
Einblick in die künstlerisch entscheidenden Jahre <strong>Renoir</strong>s.<br />
Pierre-Auguste <strong>Renoir</strong> zählt zu der Gruppe französischer Maler, die den Impressionismus<br />
begründet haben. Mit heller Palette, einer lockeren Pinselführung, Motiven aus dem modernen<br />
Stadtleben und des Freizeitvergnügens in der Natur schrieben er und seine Mitstreiter<br />
Kunstgeschichte. In der Folge wurden von <strong>Renoir</strong>s Œuvre häufig nur die impressionistische<br />
Phase oder das Spätwerk wahrgenommen. Als „Maler des Glücks“ ist er gefeiert, aber auch<br />
auf ein Klischee reduziert worden.<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Basel</strong> lenkt nun in einer grossen Überblicksaustellung erstmals den Fokus<br />
auf das künstlerisch herausragende und in seiner Vielschichtigkeit überraschende<br />
Frühwerk des Künstlers, eingeschlossen der bedeutenden impressionistischen Gemälde der<br />
1870er Jahre.<br />
<strong>Renoir</strong>s wichtigstes Modell der ersten Jahre war seine Geliebte Lise Tréhot. Von 1865 bis<br />
1872 dauerte ihr Verhältnis. Lise stand für eine Reihe wichtiger Frühwerke Modell, in denen<br />
er sie in den unterschiedlichsten Rollen und Bildgenres inszenierte. Diese Werkgruppe bildet<br />
einen Höhepunkt der Ausstellung. Aus der Beziehung mit Lise gingen zwei illegitime Kinder<br />
hervor, die zur Adoption freigegeben wurden – ein Umstand, den der Künstler ein Leben<br />
lang geheim hielt und der die scheinbar perfekten Idyllen von Liebespaaren und Mutter-Kind-<br />
Szenen in seinen Bildern in einem anderen Licht erscheinen lässt.<br />
Eine eigene Gruppe bilden die Portraits von seinen engsten Künstlerfreunden Frédéric<br />
Bazille, Claude Monet und Alfred Sisley. Anhand von Landschaften, vor allem des Pariser<br />
Umlands, sowie Szenen aus der „vie moderne“ wird <strong>Renoir</strong>s eigenständiger Beitrag zum<br />
Impressionismus deutlich.<br />
Die Epoche von etwa Mitte der 1860er bis zum Ende der 1870er Jahre ist von extremen<br />
sozialen, politischen und künstlerischen Entwicklungen geprägt. <strong>Renoir</strong>s Werk steht unmittelbar<br />
im Spannungsfeld zwischen den Milieus der Bohème und der Bourgeoisie, in denen er<br />
sich bewegte. Er erlebte die politischen Wechsel vom konservativen Klima des Zweiten Kai-
serreichs über die Revolution der Pariser Commune bis hin zur Dritten Republik, auch wenn<br />
er sich den Auseinandersetzungen nach Möglichkeit entzog. Die Chancen für junge Künstler,<br />
wahrgenommen zu werden, waren davon abhängig, im offiziellen Salon auszustellen.<br />
Gegen dessen Monopolstellung begehrte <strong>Renoir</strong>, zusammen mit seinen Impressionisten-<br />
Freunden durch selbstorganisierte Ausstellungen auf. Ende der 1870er Jahre, als er<br />
allmählich Anerkennung erfuhr, suchte er jedoch wieder die Nähe zum Salon.<br />
In <strong>Renoir</strong>s Frühwerk wird seine künstlerische Entwicklung anhand faszinierender Gemälde<br />
greifbar. Die Gemälde aus dieser Phase spiegeln Bilderfahrungen wider, die ihm regelmässige<br />
Studienaufenthalte im Louvre eröffneten, vor allem aber die revolutionären Neuerungen<br />
seiner Zeit: der Realismus Gustave Courbets, die Freilichtmalerei der Schule von Barbizon<br />
und Anregungen, die er durch Édouard Manet und Claude Monet empfing, denen er künstlerisch<br />
in diesen Jahren am nächsten steht.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog im Hatje Cantz Verlag mit Beiträgen<br />
von Michael F. Zimmermann, Sylvie Patry, Augustin de Butler, Marc Le Cœur,<br />
Peter Kropmanns, David Pullins, Stefanie Manthey und Nina Zimmer auf Deutsch und<br />
Englisch.<br />
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet. Es umfasst<br />
attraktive Angebote im Bereich Kunstvermittlung für Kinder, Schulen und Familien sowie<br />
Vorträge von Experten und ein internationales wissenschaftliches Symposium am 29./30.<br />
Juni 2012.<br />
Ermöglicht durch:<br />
Credit Suisse AG<br />
Swisslos <strong>Basel</strong>-Landschaft<br />
Peter und Simone Forcart-Staehelin<br />
L. + Th. La Roche Stiftung<br />
Sackler Stiftung<br />
Stiftung für das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Basel</strong><br />
Pressestelle<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Basel</strong>, Christian Selz<br />
St. Alban-Graben 8, CH–4010 <strong>Basel</strong><br />
Telefon +41 61 206 62 06<br />
Fax +41 61 206 62 52<br />
pressoffice@kunstmuseumbasel.ch<br />
www.kunstmuseumbasel.ch