VIOGERM® Weizenkeime aus Hochdorf - Hochdorf Nutritec AG
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EDITORIAL<br />
<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
liebe Investoren<br />
Die HOCHDORF-Gruppe stellte sich im 2010<br />
erneut grossen Her<strong>aus</strong>forderungen. So konnten<br />
z. B. die Sprühturmlinie 8 termingerecht<br />
eingefahren und auf der neuen Dosenlinie die<br />
Nennleistung erreicht werden. Weiter denke<br />
ich auch an unsere neue Logistikplattform mit<br />
unserem Logistiker Murpf <strong>AG</strong>, Hägendorf, und<br />
an die damit zusammenhängende Komplexität<br />
bis hin zur Erreichung einer reibungslosen<br />
Auftragsabwicklung. Oder …an alle Vorbereitungen,<br />
Planungen und Koordinationen, die<br />
es brauchte, damit der Umbau und Umzug<br />
der VIOGERM ® Weizenkeimproduktion vom<br />
Standort Steinh<strong>aus</strong>en nach <strong>Hochdorf</strong> in das<br />
Produktionsgebäude Calomil termingerecht<br />
durchgeführt werden konnte und, notabene,<br />
ohne Kostenüberschreitungen.<br />
Milchmarktsituation<br />
Der fallende Eurokurs und der massive<br />
Preisdruck aufgrund der mehr als halbierten<br />
Schoggigesetzmittel drücken enorm auf<br />
unsere Margen. Weil die HOCHDORF-Gruppe<br />
regelmässig einen Euro-Überhang <strong>aus</strong>weist –<br />
das heisst, dass die Umsätze in Euro höher <strong>aus</strong>fallen,<br />
als Einkäufe in Euro getätigt werden –,<br />
wirkt sich die aktuelle Währungssituation<br />
nachteilig auf Exportgeschäfte <strong>aus</strong>. Zusätzlich<br />
hat der Dollar stark nachgegeben und ist unter<br />
einen Schweizer Franken gefallen. Um das<br />
Währungsrisiko zu minimieren oder besser<br />
zu verteilen, haben wir diverse Massnahmen<br />
getroffen und u. a. Absicherungsgeschäfte in<br />
Form von Terminkäufen getätigt. Die direkten<br />
Währungsverluste beliefen sich in den ersten<br />
neun Monaten auf weit über eine Million<br />
Schweizer Franken!<br />
Am 1. Oktober hat der Nationalrat mit grossem<br />
Mehr – für uns und viele andere völlig unverständlich<br />
– die Motion Aebi, die eine Steuerung<br />
der Milchmenge durch die SMP verlangt,<br />
gutgeheissen. Die Milchkontingentierung,<br />
die 2009 abgeschafft wurde, soll also wieder<br />
«privatrechtlich» eingeführt werden. Eine<br />
rückwärtsgerichtete «Ballenberg-Politik».<br />
Wollen wir das wirklich? Die HOCHDORF-<br />
Gruppe stemmt sich vehement dagegen<br />
und unterstützt die BOM-Entscheide für eine<br />
marktorientierte Lösung!<br />
Die Befürworter der Wiedereinführung der<br />
Milchkontingentierung argumentieren, dass<br />
es in der Schweiz zu viel Milch gebe und man<br />
nur die Menge beschränken müsste, und dann<br />
wäre der Markt wieder im Lot. Das funktioniert<br />
aber nur in einem geografisch geschlossenen<br />
und unelastischen Markt. Beide Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
sind im Schweizer Milchmarkt nicht mehr<br />
gegeben. Wenn die Milchmenge reduziert und<br />
der Preis erhöht wird, kommt einfach mehr<br />
Milch <strong>aus</strong> dem Ausland in die Schweiz – zwar<br />
nicht im Tankwagen, aber in verarbeiteter Form<br />
als Käse, Joghurt, Milchpulver oder auch in<br />
Schokolade oder Eiscrème. Und der Markt ist<br />
auch nicht unelastisch. Wenn die Preise an<br />
der Marktrealität vorbei erhöht werden, geht<br />
der Konsum zurück. Das kann gerade in der<br />
Lebensmittelindustrie sehr gut beobachtet<br />
werden. Ob der Bäcker Butter oder Margarine<br />
einsetzt, ist auch eine Frage des Preises.<br />
Die Wiedereinführung der Milchkontingentierung<br />
wird zu keinem höheren Milchpreis<br />
führen. Dieser ist nur abhängig vom Markt –<br />
und in einem Exportland wie der Schweiz<br />
eben vor allem auch von den internationalen<br />
Märkten – und davon, wie sich die Bauern und<br />
die Milchverarbeiter auf diesen Märkten verhalten.<br />
Zur Erinnerung: ¾ der CH-Milchmenge<br />
sind direkt oder indirekt dem offenen Markt<br />
<strong>aus</strong>gesetzt! Die Frage ist, ob es gelingt, mit<br />
guten Produkten Nischen zu finden, die profitabel<br />
sind für die Milchproduzenten und für die<br />
Milchverarbeiter.<br />
Wir können also nur hoffen, dass der Ständerat<br />
diese Motion offen, ehrlich und transparent<br />
diskutiert und dann so schnell wie möglich<br />
«beerdigt». Denn wenn er tatsächlich dem<br />
Bundesrat den Auftrag erteilen würde, die<br />
Milchkontingentierung wieder einzuführen,<br />
würde das u. a. zu einer langen Zeit der<br />
Rechtsunsicherheit führen, ganz abgesehen<br />
von der weiteren Verzögerung der notwendigen<br />
Strukturbereinigungen. Darunter würden<br />
vor allem die unternehmerischen Milchproduzenten<br />
leiden. Schlussendlich würde es aber<br />
auch zu einem Abbau der Milchverarbeitung in<br />
der Schweiz und zu einem Verlust von Arbeitsplätzen<br />
führen. Das wollen wir nicht!<br />
Positive Entwicklung beim<br />
Babynahrungsgeschäft<br />
Unsere Fokussierung auf weiteres Wachstum<br />
hat sich gelohnt. Der Verlauf des Babynahrungsgeschäfts<br />
bei der HOCHDORF<br />
Nutricare <strong>AG</strong> ist erfreulich stark und schnell<br />
angewachsen. So hat der anhaltend hohe<br />
Auftragseingang für Säuglingsmilchen bereits<br />
den Einsatz einer dritten Schichtmannschaft<br />
auf der Sprühturmlinie 8 notwendig gemacht.<br />
Dem grossen Einsatz und persönlichen<br />
Engagement vieler Mitarbeitenden ist es zu<br />
verdanken, dass in den letzten Monaten viele<br />
Neukunden gewonnen werden konnten und<br />
die HOCHDORF Nutricare <strong>AG</strong> heute in mehr<br />
als 40 Länder Babynahrung exportieren kann.<br />
Zur Erinnerung: Wir haben diese Firma erst<br />
im Februar 2006 gegründet! An dieser Stelle<br />
danke ich allen an diesem Erfolg beteiligten<br />
Mitarbeitenden für ihren <strong>aus</strong>sergewöhnlichen<br />
BEST PARTNER-Einsatz.<br />
Neue Logistikplattform mit Murpf<br />
Die neue Logistikplattform ist ein Quantensprung<br />
für die HOCHDORF-Gruppe. Da der<br />
«Neulogistiker» direkt auf unserer ERP-IT-<br />
Plattform CSB arbeitet, konnten viele Schnittstellen<br />
eliminiert werden. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Logistikunternehmen Murpf<br />
und der HOCHDORF-Gruppe ist erfolgreich<br />
gestartet. Die Kunden haben den Logistikerwechsel<br />
nicht bemerkt, und alle Auslieferungen<br />
2 HOCHDORF<br />
HOCHDORF-Gruppe<br />
konnten immer stattfinden. Die noch bestehenden<br />
Pendenzen werden nun abgearbeitet und<br />
die Prozesse kontinuierlich weiter verbessert.<br />
Auch hier gilt mein persönlicher Dank den<br />
verschiedenen Abteilungen für ihren tollen<br />
Einsatz – für ihren BEST PARTNER-Einsatz.<br />
Die HOCHDORF-Gruppe produziert neu<br />
noch an zwei Standorten in der Schweiz;<br />
dafür zusätzlich in Medeikiai, Litauen<br />
Nach mehrmonatiger Umbau- und Umzugsphase<br />
von Steinh<strong>aus</strong>en nach <strong>Hochdorf</strong> war es<br />
Mitte Oktober so weit! Alle Anlagen zur Herstellung<br />
der VIOGERM ® Weizenkeimprodukte<br />
waren in das Calomil-Gebäude in <strong>Hochdorf</strong><br />
gezügelt. Einige Anpassungen an Gebäude,<br />
Logistik und Produktionsprozessen ermöglichen<br />
nun eine kostengünstigere Produktion.<br />
Dank der guten Organisation des Projektteams<br />
unter der Leitung von Dr. Jürg Buchli verlief der<br />
Umzug wie geplant, und die Lieferbereitschaft<br />
konnte jederzeit aufrechterhalten bleiben.<br />
Gerne nehme ich die Gelegenheit wahr, dem<br />
Projektteam meinen herzlichen Dank für ihren<br />
BEST PARTNER-Einsatz <strong>aus</strong>zusprechen.<br />
Mit diesem Umzug und der guten Auftragslage<br />
gewinnt die Gemeinde <strong>Hochdorf</strong> rund<br />
15 Arbeitsplätze.<br />
Bei der neuen Tochter UAB MGL Baltija sind<br />
wir ab diesem Jahr mit 30% engagiert. Die<br />
komplette Übernahme erfolgt sukzessive<br />
über die nächsten vier Jahre. Aufgrund der<br />
Rechnungslegungsvorschriften wird das<br />
Geschäft schon dieses Jahr zu 100% in die<br />
HOCHDORF-Gruppe konsolidiert. Verschiedene<br />
Arbeitsgruppen arbeiten intensiv am<br />
Integrationsprozess.<br />
Stark steigendes Volumen für<br />
Fermentierung<br />
Der Entwicklungsabteilung von Nutribake unter<br />
der Leitung von Nicole Reith, Lm-Ing. ETH,<br />
ist es gelungen, innert kurzer Zeit Rezeptur<br />
und Prozess-Know-how zum Thema Fermentation<br />
(… einen Biotech-Prozess) aufzubauen.<br />
Bei Nutribake gehört es mittlerweile zum<br />
Standard, die inhouse produzierten Sauerteige<br />
in den eigenen Produkten einzusetzen.<br />
Selbstverständlich hat genau dieses Wissen<br />
auch dazu beigetragen, das LEVIT Sortiment<br />
zu überarbeiten und NEU ab FBK 2011<br />
(Schweizerische Fachmesse für Bäckerei-,<br />
Konditorei- und Confiseriebedarf) mit noch<br />
mehr Geschmack auf dem Markt anzubieten.<br />
Dass das Thema Fermentation und Sauerteig<br />
ein internationales ist, beweist das grosse<br />
Interesse unserer <strong>aus</strong>ländischen Partner an<br />
unseren Produkten und Erkenntnissen.<br />
Rückblick und Prognose<br />
Die erwähnten Margenverluste aufgrund<br />
der volatilen Marktsituation und die hohen<br />
Währungsschwankungen machen unsere<br />
Arbeit nicht leicht. Dank den vorgenommenen<br />
Restrukturierungen und Devestitionen hat sich<br />
die Ertragssituation der HOCHDORF-Gruppe<br />
jedoch verbessert. Wie im Oktober mitgeteilt,<br />
darf mit einem Geschäftsabschluss 2010 gerechnet<br />
werden, der über den Vorjahreswerten<br />
liegt.<br />
Ich danke euch allen, liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, für euer Engagement, für<br />
eure grosse Leistungsbereitschaft und Treue<br />
IMPRESSUM<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Jürg Buchli, Simone Eckstein, Heidi Dali,<br />
Andreas Engler, Fabienne Flückiger,<br />
Michael Flückiger, Claudia Fricker-Feer,<br />
Damian Henzi, Christoph Hug, Hans Peter<br />
Ineichen, Stephanie Käppeli, Vincet Lebet,<br />
Patrick Leisibach, Lisbeth Meier, Sandra<br />
Leu, Michiel de Ruiter, Werner Schweizer,<br />
Roland Unternährer, Janny Vedder<br />
<br />
SWS Medien <strong>AG</strong> Print, <strong>Hochdorf</strong><br />
<br />
Urs Bigler, Alfred Geissbühler, Christoph<br />
Hug, Hans Peter Ineichen, Stephanie<br />
Käppeli, Sandra Leu, Hanspeter Mürner,<br />
Janny Vedder<br />
<br />
Goodimage GmbH ASW, 8610 Uster<br />
<br />
SWS Medien <strong>AG</strong> Print<br />
Buchenstrasse 3, 6210 Sursee<br />
<br />
HOCHDORF Holding <strong>AG</strong><br />
Christoph Hug<br />
Leiter Unternehmenskommunikation<br />
Siedereistrasse 9<br />
Postfach 691<br />
CH-6281 <strong>Hochdorf</strong><br />
Telefon 041 914 65 62<br />
Fax 041 914 66 66<br />
christoph.hug@hochdorf.com<br />
© HOCHDORF Holding <strong>AG</strong><br />
Auszüge oder Publikationen sind nur mit<br />
dem Einverständnis der Redaktionsleitung<br />
erlaubt.<br />
zu unserem Unternehmen …für euren BEST<br />
PARTNER-Einsatz. Wir haben in diesem Jahr<br />
gemeinsam viele der gesetzten Ziele erreicht<br />
und sind bei anderen dem Ziel einen grossen<br />
Schritt nähergekommen. Ich freue mich auf die<br />
weitere Zusammenarbeit. Unseren Kunden,<br />
Lieferanten und Investoren danke ich für das<br />
der HOCHDORF-Gruppe entgegengebrachte<br />
Vertrauen.<br />
Nur wer auf die Werte wie Vertrauen, Aufrichtigkeit,<br />
Respekt und Verantwortung baut und<br />
dabei nicht die Freude an der Arbeit verliert,<br />
schafft es, die hohen Ziele zu erreichen bzw.<br />
ihnen einen Schritt näherzukommen. In<br />
diesem Sinne wünsche ich allen besinnliche<br />
Weihnachten, frohe Festtage und ein glückliches<br />
neues Jahr bei guter Gesundheit.<br />
Damian Henzi<br />
CEO HOCHDORF-Gruppe