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Kurban 2010 - Islamic Relief e.V.

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Wie Hanan Homida<br />

das Opferfest<br />

erlebt<br />

Hanan bereitet das Fleisch zu. Die Freude der Familie ist groß, denn jemand aus einem fernen Land hat sie zum Opferfest mit <strong>Kurban</strong>fleisch beschenkt.<br />

Eine Geschichte aus dem Sudan<br />

Zum Opferfest putzt sich der gesamte<br />

Ort Geissan im sudanesischen<br />

Bundesstaat Blauer Nil<br />

heraus. Hanan Homida steht mit dem<br />

Morgengrauen auf und beginnt mit den<br />

Vorbereitungen für das Fest. Sie hat einiges<br />

zu tun: das Haus säubern, Tee und<br />

Süßigkeiten zubereiten, die Kinder baden<br />

und ihnen die besten Kleider anziehen.<br />

Nach dem Festgebet in der Moschee<br />

frühstückt die 7-köpfige Familie und empfängt<br />

und besucht Verwandte und Freunde.<br />

Die Mutter von sechs Kindern erlebt das<br />

Opferfest wie unsereins, mag man sich<br />

denken. Doch nein, für Hanan sind die<br />

Tage des Opferfestes unbeschwerte Tage<br />

der Freude und Geselligkeit, die sie sonst<br />

nicht oft erlebt. Sie ist arm und ihr Mann<br />

kann für die Familie kein Opfertier<br />

schlachten. Dennoch ist sie voller Hoffnung,<br />

denn während des Festes beschenken<br />

Dorfbewohner, die selbst schlachten,<br />

ihre ärmeren Nachbarn mit <strong>Kurban</strong>fleisch.<br />

Ein Geschenk aus<br />

einem fernen Land<br />

Dieses Mal dachte eine andere<br />

Person an sie: Jemand aus einem<br />

fernen Land, der sein <strong>Kurban</strong><br />

an <strong>Islamic</strong> <strong>Relief</strong> gespendet hatte.<br />

Vier Kilogramm Rindfleisch zaubern nun<br />

ein Lächeln auf Hanans Gesicht. „Fleisch<br />

ist zu teuer für arme Leute, wie wir es<br />

sind. Ich baue Hirse und Okraschoten<br />

an; einen Teil lagern wir für uns selbst,<br />

und wenn die Ernte gut war, verkaufen<br />

wir einen anderen Teil davon“, erzählt<br />

sie. Hanan weiß ganz genau, was es bedeutet,<br />

nach einem langen, anstrengenden<br />

Tag auf dem Feld mit knurrendem<br />

Magen ins Bett zu gehen. Wenn sich die<br />

Erntevorräte dem Ende entgegen neigen,<br />

hungert Hanans Familie, bis sie die neue<br />

Ernte einholen kann.<br />

Hanan kennt <strong>Islamic</strong> <strong>Relief</strong> gut. Die Organisation<br />

hat in der Gegend schon viel<br />

für die Einwohner getan. Hanan erhielt<br />

das erste Mal <strong>Kurban</strong>fleisch von <strong>Islamic</strong><br />

<strong>Relief</strong>. „Hoffentlich ist es nicht das letzte<br />

Mal“, fügt sie lächelnd hinzu.<br />

Jana Wiesenthal<br />

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