Bergmannsheil- und Kinderklinik Buer GmbH - Kinder- und ...
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Qualitätsmanagement-Projekte<br />
Fortsetzung<br />
Zertifikat „qualifizierte Schmerztherapie“<br />
‒ den Schmerz in Schach halten<br />
„Kein Patient geht mit Schmerzen zur Station“<br />
„Kein Patient liegt mit Schmerzen auf der Station“<br />
dies sind die Leitsätze des Therapiestandards bei der Therapie<br />
des Akutschmerzes in unserer Klinik.<br />
Die Angst vieler Krankenhauspatienten vor unerträglichen<br />
Schmerzen ist unbegründet, wenn ein professionelles Schmerzmanagement<br />
etabliert ist. Im <strong>Bergmannsheil</strong> <strong>Buer</strong> <strong>und</strong> in der<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendklinik Gelsenkirchen ist die Schmerzfreiheit<br />
eine wichtige Maxime. Und dass dies in der Praxis erfolgreich<br />
umgesetzt wird, bescheinigte die unabhängige Gesellschaft für<br />
Qualifizierte Schmerztherapie (PainCert) 2010 unseren Kliniken<br />
in <strong>Buer</strong>.<br />
Dafür wurden interdisziplinär Leitlinien zur Behandlung<br />
akuter Schmerzen erarbeitet. Bereits vor einem Eingriff wird<br />
das Thema Schmerz mit dem Patienten besprochen, so dass<br />
mögliche Ängste oder bestehende Schmerzzustände bekannt<br />
sind. Mit Hilfe einer Schmerzskala bewertet der Patient seine<br />
subjektiv empf<strong>und</strong>enen Schmerzen. Das Schmerzempfinden<br />
ist individuell <strong>und</strong> verändert sich im Laufe der Genesung.<br />
Der Patient wird daher regelmäßig befragt <strong>und</strong> erhält je nach<br />
Schmerzintensität Medikamente. Das können Tabletten,<br />
Pflaster, Injektionen oder Infusionen, aber auch die gezielte<br />
Betäubung einzelner Körperbereiche sein. Alternative Schmerztherapien<br />
wie Kälte- oder Wärmetherapie kommen ebenso zum<br />
Einsatz. Auch die Lagerung des Patienten hat Einfluss auf den<br />
Schmerz.<br />
Zunächst einmal werden die Zuständigkeiten geregelt: Jede<br />
Fachabteilung ist <strong>und</strong> bleibt weiterhin für die Anordnung<br />
der Schmerztherapie ihrer Patienten zuständig. Wenn nach<br />
Eingriffen diese Anordnung fehlt, geht die Zuständigkeit dafür<br />
auf den Anästhesisten über. Damit sichergestellt ist, dass kein<br />
Patient ohne Anordnung zur Station geht, sind die Pflegenden<br />
in diesem Fall berechtigt, die Übernahme des Patienten<br />
abzulehnen.<br />
Qualitätsbericht 2010 – weitere Informationen<br />
Die Aufklärung <strong>und</strong> Information unserer Patienten zum Thema<br />
Schmerz erfolgt multiprofessionell bereits im Aufnahmegespräch.<br />
Wichtig ist auch, die Patienten im Umgang mit der Schmerzskala<br />
<strong>und</strong> im Verhalten bei Schmerzen <strong>und</strong> Nebenwirkungen zu schulen.<br />
Hierbei hilft die „Information zum Thema Schmerz“.<br />
Dokumentation <strong>und</strong> Interventionsgrenzen: Das Ziel sowohl<br />
ärztliche Anordnung, Dokumentation von Schmerzintensität,<br />
durchgeführter/verabreichter Therapie, sowie die Erfassung <strong>und</strong><br />
Behandlung von möglichen unerwünschten Nebenwirkungen<br />
auf einen Blick zu erfassen, wird durch den „Schmerztherapie-<br />
Dokumentationsbogen“ für Erwachsene <strong>und</strong> für <strong>Kinder</strong> erreicht.<br />
Die Reha Klinik ist davon ausgenommen, da hier die vorhandene<br />
Software verwendet wird. Unter Berücksichtigung des Lebensalters<br />
<strong>und</strong> der Möglichkeiten des Patienten werden unterschiedliche<br />
Schmerz-Messinstrumente genutzt:<br />
Berner Schmerzscore<br />
Smiley Skala (ca. ab dem 4. Lebensjahr)<br />
Numerische Rang Skala/Visuelle Analog Skala (NRS/VAS)<br />
Doloplus – Skala (Patienten mit kognitiven Einschränkungen)<br />
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