Bergmannsheil- und Kinderklinik Buer GmbH - Kinder- und ...
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Einleitung<br />
Fortsetzung<br />
<strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong><br />
Die Stadt Gelsenkirchen eröffnete 1921 erstmals ein -<br />
für die damalige Zeit kleines - <strong>Kinder</strong>krankenhaus mit<br />
110 Betten (davon 30 Betten für Infektionskranke) in der<br />
Tannenbergstraße in einem Gebäude, das vorher der ev.<br />
Kirchengemeinde als Altenheim gedient hatte. Bereits<br />
damals gab es eine angegliederte staatliche Säuglings- <strong>und</strong><br />
<strong>Kinder</strong>schwesternschule. Die Lage war in lufthygienischer<br />
Hinsicht infolge der Staub- <strong>und</strong> Rauchbelästigung durch die<br />
unmittelbar benachbarte Zeche Wilhelmine Victoria äußerst<br />
ungünstig. Als 1944 das Krankenhaus vollständig durch<br />
Bomben zerstört wurde, waren die kleinen Patienten glücklicherweise<br />
bereits in das Ausweichkrankenhaus Gescher<br />
bei Coesfeld evakuiert worden. Im Jahre 1950 starteten die<br />
Planungen für ein überregional bedeutendes Krankenhaus,<br />
das - angelehnt an Vorbildkliniken in Deutschland <strong>und</strong><br />
der Schweiz - durch modernste bauliche Maßnahmen die<br />
<strong>Kinder</strong>sterblichkeit durch Frühgeburtlichkeit bekämpfte <strong>und</strong><br />
den alten <strong>und</strong> neuen Infektionskrankheiten begegnete. An<br />
der Westerholter Strasse fand sich die relativ reinste Luft<br />
im Stadtgebiet. Durch die Höhenlage war die Gefahr von<br />
Bodennebeln weitgehend ausgeschaltet.<br />
Die Einweihung der Städtischen <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong> an der<br />
Westerholter Straße erfolgte 1958. Neben dem überörtlich<br />
bedeutenden Frühgeburtenzentrum wurde auch ein<br />
Poliomyelitis-Behandlungszentrum mit Heilschwimmbad<br />
zur Unterwasserbehandlung gelähmter <strong>Kinder</strong> eingerichtet.<br />
Abgesehen vom Haupthaus mit 182 Betten befand sich<br />
auf dem Gelände ein Isolierhaus mit 60 Betten für die<br />
Infektionskranken. Wegen der außerordentlichen Knappheit<br />
an Pflegepersonal <strong>und</strong> der relativ großen Entfernung zum<br />
Ortskern wurde fast das gesamte Personal (186 Personen)<br />
in neu geschaffenem Wohnraum auf dem Gelände<br />
untergebracht. Neben einer Frauenmilch-Sammelstelle,<br />
deren Sammelauto täglich die zu Hause gebliebenen Mütter<br />
besuchte <strong>und</strong> deren Milch zur Ernährung der stationären<br />
Säuglinge abholte (150 km Fahrstrecke täglich), gab es auch<br />
schon ein erstes "Transportkästchen für Frühgeborene", das<br />
als ein Vorläufer der heutigen Inkubatoren gelten kann. Als<br />
Klinik der Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Regelversorgung sowie als neonatologisches<br />
Schwerpunktkrankenhaus hat die <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong> in<br />
den nachfolgenden Jahrzehnten Akzente gesetzt. Durch das<br />
besondere Behandlungsprogramm für psychosomatische<br />
Erkrankungen wie Neurodermitis <strong>und</strong> Asthma erwarb die<br />
Klinik überregionale Bedeutung.<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendklinik 2008<br />
Qualitätsbericht 2010 – Einleitung<br />
<strong>Bergmannsheil</strong> <strong>und</strong> <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong> <strong>Buer</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Im Jahr 2002 erfolgte die Fusion des Knappschaftskrankenhauses<br />
<strong>Bergmannsheil</strong> <strong>Buer</strong> mit der Städtischen <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong><br />
zur <strong>Bergmannsheil</strong> <strong>und</strong> <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong> <strong>Buer</strong> (BKB) <strong>GmbH</strong>. Durch<br />
die rückläufigen finanziellen Mittel der Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />
kam es zu einer zunehmend politisch gewollten Umstrukturierung<br />
auf dem Krankenhaussektor. So wurde von der Stadt<br />
Gelsenkirchen ein Partner für die <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong> gesucht, der den<br />
weiteren Bestand der Klinik <strong>und</strong> den Erhalt der Versorgung<br />
sichern sollte. Eine eigenständige <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong> dieser Größe<br />
<strong>und</strong> dieser Ausrichtung war betriebswirtschaftlich nicht mehr<br />
sinnvoll.<br />
Die B<strong>und</strong>esknappschaft als Träger des <strong>Bergmannsheil</strong> <strong>Buer</strong><br />
hat sich mit der <strong><strong>Kinder</strong>klinik</strong> in Form einer <strong>GmbH</strong> verb<strong>und</strong>en,<br />
wodurch eine gemeinsame Bettenzahl von 360 Betten erreicht<br />
wurde. Bei der Gründung wurde eine Beteiligung der B<strong>und</strong>esknappschaft<br />
von 72,5 % <strong>und</strong> der Stadt von 27,5 % festgelegt.<br />
Im Dezember 2007 zog die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendklinik in ihr<br />
neues modernes Klinikgebäude, das auf dem Gelände des<br />
<strong>Bergmannsheil</strong> <strong>Buer</strong> errichtet wurde. Nun, „Tür-an-Tür“, wurde<br />
die diagnostische <strong>und</strong> therapeutische Zusammenarbeit der<br />
beiden BKB-Betriebsteile optimiert.<br />
Die Vernetzung des ambulanten <strong>und</strong> stationären Versorgung<br />
der Patienten erfolgte mit der Errichtung des Medical Centers<br />
<strong>Bergmannsheil</strong> <strong>Buer</strong> im Jahr 2005. Niedergelassene Praxen<br />
der unterschiedlichsten Disziplinen, aber auch medizinische<br />
Dienstleister (Sanitätshaus, Apotheke, Ergotherapie, Logopädie)<br />
sind hier integriert.<br />
Im April 2006 ging in Gelsenkirchen <strong>und</strong> Gladbeck das bisher<br />
vierte knappschaftliche Ges<strong>und</strong>heitsnetz der integrierten<br />
Versorgung an den Start. Dem Ges<strong>und</strong>heitsnetz prosper<br />
Gelsenkirchen/Gladbeck haben sich bislang mehr als 41.300<br />
Versicherte der Knappschaft aus dem Raum Gelsenkirchen<br />
<strong>und</strong> Gladbeck, 360 Ärzte des Netzgebietes angeschlossen.<br />
Das <strong>Bergmannsheil</strong> <strong>Buer</strong> ist eines der Netzkrankenhäuser.<br />
Im Oktober 2007 eröffnete die BKB ebenfalls auf dem Gelände<br />
des <strong>Bergmannsheil</strong> <strong>Buer</strong> die Rehaklinik am Berger See mit 120<br />
Plätzen für eine stationäre, wohnortnahe Rehabilitation. Der<br />
Schwerpunkt liegt auf der Behandlung nach orthopädischen<br />
bzw. unfallchirurgischen Eingriffen.<br />
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