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Konzeption Kita Kleiner Fratz - Kleiner Fratz GmbH

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Pädagogisches Konzept<br />

der Kindertagesstätte<br />

"<strong>Kleiner</strong> <strong>Fratz</strong>" <strong>GmbH</strong><br />

Neufassung vom Team der Einrichtung im Juli 2012


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ....................................................................................................................... 3<br />

Beschreibung der Kindertagesstätte ........................................................................................ 4<br />

Träger der Einrichtung ............................................................................................. 4<br />

Lage .................................................................................................................. 4<br />

Räume und Außengelände ........................................................................................... 4<br />

Struktur der Kindergruppen ........................................................................................ 5<br />

Öffnungszeiten ...................................................................................................... 5<br />

Teamarbeit .......................................................................................................... 5<br />

Unser Team - Stand Juni 2010 ................................................................................... 6<br />

Bildungsauftrag der Kindertagesstätte ..................................................................................... 7<br />

Kinder brauchen von uns ............................................................................................ 7<br />

Aufgaben der Erzieherin ........................................................................................... 7<br />

Rechte der Kinder .................................................................................................. 8<br />

Elternarbeit ......................................................................................................... 9<br />

Sprachlerntagebuch ................................................................................................. 9<br />

Integration ........................................................................................................ 10<br />

Eingewöhnung ...................................................................................................... 10<br />

Ziele unserer pädagogischen Arbeit ....................................................................................... 11<br />

Sport und Bewegung .............................................................................................. 11<br />

Rhythmisch - musikalische Erziehung ............................................................................ 11<br />

Kreativität ......................................................................................................... 12<br />

Verantwortung ..................................................................................................... 12<br />

Selbstbewusstsein ................................................................................................. 12<br />

Selbständigkeit .................................................................................................... 12<br />

Wissen erwerben .................................................................................................. 12<br />

Kritikfähigkeit ..................................................................................................... 13<br />

Frühkindliche Sexualität .......................................................................................... 13<br />

Lernziele für die Vorschulkinder ................................................................................. 13<br />

Unsere pädagogischen Ansätze ............................................................................................ 14<br />

Feste, Feiern und Fahrten im <strong>Kita</strong>jahr .......................................................................... 14<br />

Projektarbeit ...................................................................................................... 14<br />

Tagesgestaltung ................................................................................................... 15<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit ............................................................................... 15<br />

Unser Tagesablauf ................................................................................................ 16<br />

Die Weiterarbeit der <strong>Konzeption</strong> ................................................................................ 17<br />

Schlusswort ........................................................................................................ 17


Vorwort<br />

Eine besondere Stärke unserer Einrichtung ist die Fähigkeit auf<br />

das emotionale Erleben der Kinder und Eltern einzugehen.<br />

Mit Liebe, Geborgenheit, gegenseitige Achtung und Mitgefühl<br />

erlangen die Kinder ein hohes Maß an Selbstwertgefühl und<br />

Selbstbewusstsein.<br />

Alle Kinder erhalten die Möglichkeit Emotionen zuzulassen,<br />

dass bedeutet Gefühle zu zeigen und Konflikte auszutragen.<br />

Wir fühlen uns als gesamtes Team in der Lage, auf<br />

Befindlichkeiten der Kinder individuell einzugehen.<br />

Unser Ziel der täglichen Arbeit ist es, diesem Anspruch gerecht<br />

zu werden.


Beschreibung der Kindertagesstätte<br />

Träger der Einrichtung<br />

Der Verein <strong>Kleiner</strong> <strong>Fratz</strong> wurde im Januar 1997 gegründet. Er setzt sich aus einem<br />

Vorstand und einem Geschäftsführer zusammen. Der ehrenamtlich arbeitende Vorstand hat<br />

die laufenden Geschäfte einem Geschäftsführer übergeben. In drei Bezirken Berlins führt<br />

der Verein Kindertagesstätten. Jeder Kindertagesstätte wird ein Leiter zugeordnet. Seine<br />

Aufgaben liegen in der Leitung des pädagogischen Bereiches und in der engen<br />

Zusammenarbeit mit dem Vorstand und dem Geschäftsführer. Die Hauptstelle befindet sich<br />

in der Ernststraße.<br />

Lage<br />

Unsere Kindertagesstätte befindet sich am Rand eines Neubaugebietes in Französisch<br />

Buchholz. In unmittelbarer Nähe sind zwei Spielplätze, die für Kinder in Klein- und<br />

Vorschulalter genutzt werden. Die Umgebung der Kindertagesstätte bietet weiterhin<br />

Spaziergänge durch die Gartenanlagen, zum Bauernhof und einer Sportanlage. Der Bezirk<br />

Pankow ist reich an öffentlichen Grünanlagen, wie der Schlosspark, der Bürgerpark (mit<br />

Bauernhof "Pinke Panke") und der Brosepark, die alle in der Nähe der Kindertagesstätte<br />

liegen und von uns besucht werden.<br />

Räume und Außengelände<br />

Unsere Kindertagesstätte befindet sich in den Räumen eines ehemaligen Geschäftes im<br />

Erdgeschoss eines Mietshauses. Durch Anmietung neuer Räume gegenüber unserer<br />

Einrichtung erweiterten wir 2008 das Angebot für unsere Kinder.<br />

Seit Mai 2012 sind wir dabei ein noch größeres Platzangebot zu schaffen und bauen dazu<br />

weitere Räume für neue Kinder aus.<br />

<strong>Kita</strong> I hat für die Betreuung mehrere Räume zur Verfügung. Weiterhin gibt es noch zwei<br />

kleinere Räume und einen Wirtschaftsteil. <strong>Kita</strong> II verfügt über einen großen Raum,<br />

Garderobe und einen Wirtschaftsteil.<br />

Die zukünftige <strong>Kita</strong> III ist in 3 Räume, einem Bad, einer Garderobe und einer Küche<br />

aufgeteilt. 2 Räume werden als Gruppenräume ausgestattet. Hier geht es, wie auch schon in


den beiden anderen Einrichtungen, um die Vielfalt im Tagesangebot. Kuschelecken,<br />

Bauecken, Lesebereiche, Bildungsbereichsecken – soweit es das Platzangebot her gibt<br />

und…und…und… werden auch hier wieder ihren Platz finden.<br />

Besonders wichtig ist uns einen Raum zu schaffen, in dem sich die Kinder, egal in welcher<br />

Altersstufe, BEWEGEN können.<br />

Der 3. Raum wird als HopseClub eingerichtet. Hier gibt es weitere Informationen auf Seite<br />

11.<br />

Ein eigenes Außengelände haben wir ab ca. Oktober/ November 2012 auch. Dieses wird<br />

noch hergerichtet und ausgestattet.<br />

Struktur der Kindergruppen<br />

Zurzeit betreuen wir 55 Kinder im Alter von 0 -6 Jahren. Diese können unsere<br />

Einrichtungen halbtags, sowie ganztags besuchen.<br />

Unsere Kinder werden in vier Gruppen betreut.<br />

Gruppe 1: Altersmischung 3-6 Jahre<br />

Gruppe 2: Altersmischung 2-3 Jahre<br />

Gruppe 3: Altersmischung 1-2 Jahren<br />

Gruppe 4: Altersmischung 0-2 Jahre<br />

Alle Gruppen werden von je zwei Erzieherinnen betreut.<br />

Zusätzlich arbeiten wir gern und viel mit Praktikanten zusammen.<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Kindertagesstätte hat von Montag bis Freitag 6.00 - 17.30 Uhr geöffnet.<br />

Während der Sommerferien werden die Kinder durchgängig betreut.<br />

Einzelne Schließtage verteilen sich über das gesamte Jahr. Die Termine werden schon zu<br />

<strong>Kita</strong>jahresbeginn (September) bekannt gegeben.<br />

Teamarbeit<br />

Teamarbeit heißt für uns, nicht nur miteinander auszukommen, sondern kooperativ zu<br />

arbeiten, um sich aufeinander verlassen zu können.<br />

Wöchentlich finden in der Einrichtung Teamsitzungen statt. Diese erfolgen während der<br />

Arbeitszeit im Rahmen der pädagogischen Vertretbarkeit. Während der Besprechung werden<br />

die weiteren Anliegen der Erzieher gesammelt. Da inhaltliche Fragen meist zu kurz kommen<br />

und organisatorische Anliegen überwiegen, treffen wir uns einmal im Monat nach der<br />

regulären Arbeitszeit zu einer großen Teamsitzung.<br />

Uns macht das Arbeiten einfach Spaß.


Unser Team - Stand Juli 2012<br />

Zurzeit arbeiten 11 Erzieherinnen mit unterschiedlicher Stundenzahl in der Einrichtung.<br />

Leiterin und Integrationserzieherin: Grit Fürstenau<br />

Stellvertreterin und Integrationserzieherin: Jessica Höhnisch<br />

Integrationserzieherin: Stefanie Knop<br />

Erzieherin: Kathrin Schulze<br />

Erzieherin: Astrid Schwermer<br />

Erzieherin: Kathrin Teske<br />

Erzieherin: Gabriele Wilke<br />

Erzieherin: Antonia Schindler<br />

Erzieher: Vincent Becker<br />

Erzieher: Matthias Kullick<br />

Erzieherin in berufsbegleitender Ausbildung: Andrea Wurmstich<br />

FOTO


Bildungsauftrag der Kindertagesstätte<br />

Unsere Einrichtung arbeitet nach dem Berliner Bildungsprogramm.<br />

Aufgabe dabei ist die Pflege, Bildung und Versorgung des Kindes. Kinder können nicht<br />

gebildet werden, sie bilden sich selbst. Kinder eignen sich die Welt selbständig an. Sie<br />

wachsen ohne unser Zutun, sie krabbeln, laufen, lernen ihren Körper kennen und<br />

kontrollieren, beobachten und erforschen die sie umgebende Welt.<br />

Kinder eignen sich Wissen und Fähigkeiten an - eingebettet in sicherer Beziehung zu<br />

anderen Menschen.<br />

Kinder brauchen von uns<br />

Anregung<br />

Ermutigung und Schutz<br />

Orientierung<br />

klare Trennung zwischen eigener und anderer Sichtweise<br />

Vermittlung von Respekt vor der Sichtweise anderer Menschen<br />

Aufzeigen von Grenzen<br />

Vermittlung von Werten und Standpunkten<br />

In unserer Kindertagesstätte sollen alle Kinder Freiräume finden, in denen sie ihr Bedürfnis<br />

nach Bewegung, Phantasie, Kreativität und Wissen nachkommen und ausprobieren können.<br />

Dabei möchten wir diesen Prozess offen und flexibel begleiten und hierbei auf die aktuelle<br />

Lebenssituation der Kinder eingehen.<br />

Um diesen Auftrag erfüllen zu können, ergeben sich die<br />

Aufgaben der Erzieherin<br />

kennt die Bedürfnisse und Interessen der Kinder<br />

beobachtet regelmäßig und gezielt jedes einzelne Kind, Gesamtgruppe<br />

kennt das soziale Umfeld des Kindes<br />

begegnet den Kindern mit Wertschätzung<br />

ermutigt die Kinder, eigene Erfahrungen zu machen und Lösungen zu finden<br />

vertraut den Kindern, gibt Ihnen Raum und Möglichkeit sich auszuprobieren<br />

wägt Interessen ab, setzt sich ein und bleibt offen für Neues<br />

macht seine Arbeit sichtbar<br />

vertritt die Interessen im Team und nach außen<br />

verfügt über breit gefächertes Fachwissen und qualifiziert sich kontinuierlich<br />

plant und dokumentiert seine Arbeit<br />

reflektiert seine Arbeit


Rechte der Kinder<br />

Die Beziehung zwischen den Erziehern und Kinder gestaltet sich aus den Rechten des<br />

Kindes.<br />

so angenommen zu werden, wie es ist<br />

in Ruhe gelassen zu werden, sich zurückzuziehen<br />

nein zu sagen, zu widersprechen, Kritik zu äußern<br />

individuelle Zuwendung, Geborgenheit zu erfahren<br />

auf Gemeinschaft und Solidarität in der Gruppe<br />

auf selbstbewusste, verantwortungsbewusste und engagierte Bezugspersonen<br />

auf Phantasie und eigene Welt<br />

auf zuverlässige Absprachen und Beziehungen zu Erwachsenen<br />

auf Freude, Trauer und andere Gefühle<br />

auf eigenes Entwicklungstempo<br />

die Konsequenzen des eigenen Verhaltens zu erfahren<br />

auf gesunde Ernährung, auf Menschen, die die Frage was gesund sei,<br />

thematisieren<br />

auf eine Essensituation, die entspannt und kommunikativ ist<br />

zu essen und zu trinken, wenn es Hunger und Durst hat<br />

zu schlafen oder sich auszuruhen, aber nicht schlafen zu müssen


Elternarbeit<br />

Den ersten Kontakt mit unserer Einrichtung nehmen die Eltern über die Anmeldung auf.<br />

Unsere Priorität besteht darin, den Eltern so gut es geht und soweit der <strong>Kita</strong>alltag es<br />

zulässt ausführliche Auskünfte zu geben.<br />

Der nächste Schritt ist das folgende Aufnahmegespräch, in denen beide Seiten ihre Belange<br />

vortragen und erläutern. Es werden die <strong>Konzeption</strong>spunkte mit den Eltern besprochen,<br />

welche in die Betreuung des Kindes in unserer Kindertagesstätte einfließen. In diesem<br />

Gespräch weisen wir darauf hin, dass beide Seiten Informationspflicht haben, was die<br />

Belange des Kindes betreffen. Im Rahmen der <strong>Konzeption</strong> wird das Mitbestimmungsrecht<br />

der Eltern berücksichtigt.<br />

Durch Elterngespräche kommt es zu einem intensiven Austausch zwischen beiden Parteien,<br />

was sich positiv auf die Betreuung des Kindes niederschlägt. Wir sehen unsere Einrichtung<br />

auch als Wegweiser für offene Fragen, egal ob es um Erziehungstip, Arztbesuch oder<br />

Amtsgang geht. Informationspflicht und regelmäßige Elterngespräche (mindestens einmal im<br />

Jahr) sind für uns notwendige Elemente der Zusammenarbeit mit den Eltern und entlasten<br />

eventuelle Spannungen zwischen Eltern und Erziehern. Elternabende finden mindestens<br />

einmal im Jahr statt.<br />

Unsere Aktivitäten werden im Eingangs- und Garderobenbereich dokumentiert durch<br />

Wochenpläne, Fotos, Aushänge und Arbeiten der Kinder. Weitere Mittel sind Sammelmappen<br />

der Kinder und das Sprachlerntagebuch.<br />

Bei größeren Veranstaltungen werden die Vorbereitungen von den Eltern und Erziehern<br />

gemeinsam getätigt. Dabei haben die Eltern die Möglichkeit sich näher kennen zu lernen.<br />

Für Feste, Geburtstage und sämtliche andere Anlässe stehen unsere <strong>Kita</strong>räumlichkeiten den<br />

Familien auch nach der Betreuungszeit zur Verfügung.<br />

Sprachlerntagebuch<br />

Seit dem <strong>Kita</strong>jahr 2006/2007 haben wir begonnen mit dem Sprachlerntagebuch zu arbeiten.<br />

Jedes Kind erhält in unserer Einrichtung ein solches. Es ist sein Eigentum und wird ihm beim<br />

Verlassen unserer <strong>Kita</strong>, unabhängig vom Alter, mitgegeben. Unseren Eltern wird das<br />

Sprachlerntagebuch beim Aufnahmegespräch vorgestellt. Dort wird ihnen mitgeteilt, dass<br />

eine Zusammenarbeit mit uns wichtig ist, um die sprachliche und geistige Entwicklung des<br />

Kindes gemeinsam zu begleiten.


Integration<br />

In unserer Einrichtung arbeiten drei Facherzieherinnen für Integration. Unser Bestreben ist<br />

es, jeder Kollegin diese Fortbildung zu ermöglichen. Eine Zusammenarbeit mit der<br />

Lebenshilfe, den jeweiligen Therapeuten und natürlich mit den Eltern ist für den Erfolg sehr<br />

wichtig.<br />

Integration heißt in unserer Einrichtung:<br />

"Die Kompetenzen und Möglichkeiten eines jeden einzelnen Kindes<br />

zu erkennen und gegebenenfalls unterstützend und fördernd zu begleiten."<br />

Integration bietet die Chance sich mehr zu öffnen, von einander zu lernen, wie ich mit<br />

Verschiedensein umgehe. In der Integrationsgruppe werden vermehrt Wahrnehmungsübungen<br />

und Schulungen in der Motorik angeboten, wovon alle Kinder profitieren. Integration ist ein<br />

spannender Prozess, der Eltern, Kindern und Erzieherinnen viel Anregung bietet. Das<br />

Zusammenleben von Kindern mit und ohne Behinderung wird interessanter, vielfältiger und<br />

alle haben die Möglichkeit Verschiedenartigkeiten kennen zu lernen.<br />

Eingewöhnung<br />

Der Übergang von zu Hause in die Kindertagesstätte bedeutet für jedes Kind - unabhängig<br />

vom Alter - einen aufregenden Schritt. Je jünger das Kind bei seinem Eintritt ins <strong>Kita</strong>leben<br />

ist, desto behutsamer und langsamer gestaltet sich die Eingewöhnung.<br />

Jedes Kind bestimmt diesen Prozess durch seine Persönlichkeit und die aktuelle<br />

Lebenssituation mit. Es muss mit der neuen Umgebung und einer neuen Gemeinschaft mit<br />

völlig anderen Verpflichtungen und Maßstäben, die es von der Familie her gewohnt war,<br />

zurechtkommen. Vor allem aber ist der Vater oder die Mutter nicht mehr erreichbar, wenn<br />

es sie braucht.<br />

Abhängig vom Alter und Entwicklungsstand gestalten wir die Eingewöhnung ausgehend von<br />

der Persönlichkeit des Kindes und den Erfahrungen der jeweiligen Erzieherinnen. Die Dauer<br />

kann zwischen 2 bis 4 Wochen oder länger sein. Am Anfang gehen die Begleitpersonen und<br />

das Kind in die Gruppe während der Spielphase am Vormittag. Trennungsängste können so<br />

einfacher abgebaut werden und es erleichtert den Aufbau des Vertrauens zwischen dem<br />

Kind und dem Erzieher. Die Begleitperson zieht sich während dieser Phase immer mehr<br />

zurück, um den Kontakt mit den neuen Vertrauenspersonen zu ermöglichen. Dabei verhält<br />

sich die Begleitperson unauffällig, im Hintergrund, passiv, aber ansprechbar und anwesend.<br />

Hilfreich sind dabei auch vertraute Gegenstände zum Trost (Kuscheltier, Flasche, Nuckel).<br />

Wenn die Neuaufnahme sich länger hinzieht, wird beiderseits ein Gespräch stattfinden, um<br />

sich der nächsten Schritte bewusst zu werden. Die Eingewöhnung ist dann abgeschlossen,<br />

wenn das Kind die Erzieherin als Vertrauensperson annimmt und es sich von ihr trösten<br />

lässt.<br />

Um einen Einblick in unsere Arbeit zu bekommen, bieten wir den Eltern an, bevor das Kind<br />

bei uns aufgenommen wird, einen Tag zu hospitieren.


Ziele unserer pädagogischen Arbeit<br />

Kinder nehmen an Wissen und Fähigkeiten zu, wenn sie experimentieren und ausprobieren<br />

können. Unsere Kindertagesstätte soll ein Ort für die Kinder sein, an dem sie genau dies -<br />

unterstützt von uns Erzieherinnen - tun können.<br />

Unsere Pädagogische Arbeit ist vorwiegend bestimmt durch die Lebenssituation der Kinder,<br />

das Entwickeln von Projekten und im Orientieren an den Jahreszeiten und Festen. Es<br />

werden Lernziele definiert, welche abhängig sind vom Alter der Kinder.<br />

Die konkreten pädagogischen Zielsetzungen werden im Folgenden veranschaulicht.<br />

Sport und Bewegung<br />

Das Bewegungsbedürfnis der Kinder lässt sich nicht in einer Turnstunde ausgleichen.<br />

Deshalb möchten wir viele verschiedene Bewegungsmöglichkeiten nutzen und dabei auf<br />

individuelle Bewegungswünsche der Kinder eingehen.<br />

ausgewogenes Verhältnis von Ruhe und Bewegung schaffen<br />

natürlichen Bewegungsdrang der Kinder zu befriedigen<br />

Freude an Bewegung und Beweglichkeit erleben lassen<br />

Bewegungsmöglichkeiten des eigenen Körpers entdecken<br />

Sicherheit gewinnen in den Grundbewegungsarten<br />

Schulung des Gleichgewichtes<br />

Wissend um diesen Bewegungsdrang haben wir Februar 2009 den naheliegenden HopseClub<br />

eröffnen können. Dieser bietet – egal wann - Raum für Spiel, Spaß und gute Laune. Ein<br />

Umzug in neue Räumlichkeiten ist für den Oktober 2012 geplant. Diese Räume befinden sich<br />

dann in der <strong>Kita</strong> III und ist somit ein noch festerer Bestandteil der täglichen Arbeit.<br />

Rhythmisch - musikalische Erziehung<br />

Kinder im Vorschulalter hören oft stundenlang Musik, meist von Medien, die nebenbei<br />

laufen, ohne Aufmerksamkeit zu beanspruchen. Die rhythmisch- musikalische Erziehung will<br />

versuchen, das Hörangebot aber auch die Form des Hörverhaltens für die Kinder zu<br />

erweitern. Sie will die vielfältigen Formen von Musik erfahrbar machen, Kinder auf dem<br />

Weg in das Reich der Geräusche, Klänge und Töne begleiten und führen, sie will erfahrbar<br />

machen, dass<br />

ein Raum klingen kann,<br />

es möglich ist, durch einen geklopften Rhythmus ein Lied zu erkennen,<br />

der eigene Name einen tollen Rhythmus hat und einen schönen Klang,<br />

ein Lied in allen Dingen schläft.<br />

Mit Hilfe verschiedener Materialien wird in der rhythmisch - musikalischen Erziehung<br />

die Motorik der Kinder herausgefordert,<br />

Sinneswahrnehmung geschult,<br />

Phantasie und Kreativität durch experimentieren angeregt


das Sozialverhalten beeinflusst und<br />

die Konzentrationsfähigkeit angeregt.<br />

Kreativität<br />

Kinder sind neugierig und sollen es auch bleiben. Sie nehmen ihre Umgebung mit allen Dingen<br />

und Menschen umfassend wahr. Dazu lernen die Kinder unterschiedliche Formen kennen, sich<br />

auszudrücken und mitzuteilen (Musik, Malen, Bewegung, Gestalten, Darstellen).<br />

Dinge, Gegenstände, Produkte haben bestimmte Funktionen - und werden von Kindern<br />

umfunktioniert.<br />

Verantwortung<br />

Die Kinder übernehmen für sich und andere Kinder Verantwortung. Sie stehen für ihr<br />

Handeln ein, erkennen und tragen die Konsequenzen ihres Verhaltens.<br />

Selbstbewusstsein<br />

Die Kinder gestalten ihren <strong>Kita</strong>alltag gemeinsam mit den Erzieherinnen (Aktivitäten,<br />

Tischdienste, Raumgestaltung). Bei der Beurteilung ihrer eigenen Fähigkeiten und Produkte<br />

sind sie sich selbst Maßstab und beziehen die Beurteilung anderer mit ein.<br />

Die Kinder kennen ihre Bedürfnisse und befriedigen sie so weit wie möglich. Dazu gehört die<br />

Erkenntnis, dass der eigenen Bedürfnisbefriedigung Interessen anderer entgegenstehen<br />

können.<br />

Die Kinder nehmen sich und Andere mit all ihren Gefühlen an. Sie begegnen sich mit<br />

Wertschätzung und nutzen ihre vielfältigen Unterschiede als Anregung.<br />

Selbständigkeit<br />

Die Kinder eignen sich durch Erfahrung Wissen an. Sie treffen - nach Abwägen ihrer und<br />

anderer Interessen - Entscheidungen. Die Kinder kommen in vielen Lebensbereichen<br />

eigenständig zurecht. Sie entwickeln Fähigkeiten, die sie unabhängiger von anderen<br />

Menschen machen. Dazu gehört auch, dass die Kinder entscheiden, wann und von wem sie<br />

sich Hilfe holen.<br />

Wissen erwerben<br />

Die kindliche Neugierde ist die entscheidende Triebfeder, sich Neues anzueignen, seien es<br />

Fähigkeiten, Wissen oder Fertigkeiten. Wissen ist der Schlüssel zur Selbständigkeit, zur<br />

notwendigen Unabhängigkeit von anderen Menschen. Hier bieten wir den Kindern vielfältigste<br />

Möglichkeiten der Mediennutzung, Ausflüge und andere Methoden zur Zufriedenstellung der<br />

Neugier.


Kritikfähigkeit<br />

Die Kinder entwickeln eigene Standpunkte und vertreten diese. Dazu gehört auch, nein<br />

sagen zu können. Die Kinder gehen mit Konflikten um, erfahren sie als Bestandteil von<br />

Beziehungen und entwickeln angemessene Lösungsstrategien. Die Kinder erfahren den Bedarf<br />

gegenseitiger Kritik und Anerkennung.<br />

Frühkindliche Sexualität<br />

Sie ist von entscheidender Bedeutung für das Körpergefühl und das Sozialverhalten von<br />

Mädchen und Jungen. Sich im eigenen Körper wohl zu fühlen, ist eine wichtige Bedingung für<br />

positives Sozialverhalten. Eine starke und gesunde Identitätsentwicklung ist förderlich und<br />

dafür sollten die Kinder unterstützt und notfalls auch geschützt werden. Doktorspiele sind<br />

für die kindliche Entwicklung wichtig. Sie erkunden im praktischen Versuch die<br />

Unterschiedlichkeit der Geschlechter. Zärtlichkeit unter Kindern ist intuitiv und spielerisch.<br />

Sie ist kaum zielgerichtet und unverkrampft.<br />

Lernziele für die Vorschulkinder<br />

Die Vorschularbeit ist ein weiterführendes und ergänzendes Angebot an den Krippen- und<br />

Elementarbereich. Die pädagogische Arbeit ist weitgehend zielgerichtet auf die<br />

Vorbereitung für die Schule.<br />

Die Vorschulkinder sind zusammen in einer Gruppe. Unsere Aufgabe ist es, sie fit für das<br />

Leben in der Schule zu machen. Das heißt, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln,<br />

Neugier zu befriedigen und Wissen anzueignen.


Unsere pädagogischen Ansätze<br />

In unsere pädagogischen Ansätze fließen verschiedene Komponenten ein. Einen Schwerpunkt<br />

legen wir in die Projektarbeit. <strong>Kleiner</strong>e Projekte finden innerhalb der Gruppe ihren Platz.<br />

Große Projekte werden im Team vorbereitet und von allen Kindern und Erzieherinnen<br />

begleitet.<br />

Feste, Feiern und Fahrten im <strong>Kita</strong>jahr<br />

Fasching<br />

Ostern<br />

<strong>Kita</strong>fahrt (ab 3 Jahren)<br />

Sommerfest<br />

Herbst<br />

Herbstfest<br />

Laternenfest<br />

Advents- und Weihnachtszeit, unser jährlicher Weihnachtsmarkt<br />

Projektarbeit<br />

Ein Projekt kann als bewusst herausgehobenes und zielgerichtetes Handeln von Kindern und<br />

Erwachsenen mit einer zeitlich und inhaltlich geplanten Abfolge der Auseinandersetzung mit<br />

einem Thema aus der Lebensrealität dieser Kinder bezeichnet werden.<br />

Lernen in Projekten ist ein entdeckendes und forschendes Lernen. Dabei steht das Ergebnis<br />

nicht schon vorher fest, sind die Antworten nicht schon vorher klar. Kinder und Erwachsene<br />

begeben sich vielmehr in einen gemeinsamen Prozess des Forschens, Erkundens und<br />

Untersuchens. Projekte sind - trotz notwendiger Planung und Vorbereitung -<br />

Lernarrangements, die offen sind für spontane Ideen. Im <strong>Kita</strong>alltag versuchen die<br />

Erzieherinnen durch gezieltes Beobachten, für die Kinder bedeutsame Themen und<br />

Situationen aufzugreifen und mit ihnen gemeinsam zu erarbeiten. Situationen werden zum<br />

Beispiel durch Erzählungen, immer wiederkehrende Spielhandlungen oder Zeichnungen als<br />

mögliche Projektthemen erkannt.<br />

Nun ist es an den Erzieherinnen, aus der Fülle der Situationen diejenigen auszuwählen, die<br />

für eine Planung eines Projektes in Frage kommen. Hierbei sollten für die Kinder aktuelle<br />

Situationen besonders berücksichtigt werden, durch deren Aufgreifen sie<br />

Selbstbewusstsein, Selbständigkeit und Kompetenzen aufbauen und weiterentwickeln können.<br />

Das Interesse der Kinder zeigt letztendlich, wie attraktiv das Projektthema ist. Die<br />

Erzieherinnen begleiten die Entscheidung der Kinder und korrigieren diese, wenn nötig. Das<br />

Ziel situationsorientierter Projekte sollte nicht im Vorhinein festgelegt werden, sondern<br />

immer die Möglichkeit der individuellen Entwicklung des einzelnen Kindes bieten.


Tagesgestaltung<br />

Spieltage<br />

Zeit für Lieder, Finger- und Kreisspiele<br />

1x wöchentlich Sporttag<br />

Kreativtage<br />

Aufenthalt und Bewegung im Freien (Spaziergänge, Spielplatz, u.Ä.)<br />

Ausflüge (Botanischer Garten, T.U.R.M., Waldspaziergang, etc.)<br />

Besondere Lernangebote<br />

Der Tag jeder Gruppe wird von den jeweiligen Erzieherinnen individuell gestaltet.<br />

Bei der Arbeit in der Gruppe, haben die Erzieher die Möglichkeit intensiver auf das einzelne<br />

Kind einzugehen. Die Atmosphäre ist ruhiger, und Kinder, die sonst eher zurückhaltend sind,<br />

haben die Chance aus der Reserve gelockt zu werden. Ein weiterer positiver Aspekt der<br />

Gruppenarbeit ist: es entsteht ein individuelles Gruppengefühl, dass die Kinder auch nach<br />

außen zeigen.<br />

Tage, an denen das Wetter oder die Umstände (Geburtstag, Feste, Feiern) uns verleiten in<br />

den Räumen zu bleiben, werden von uns individuell gestaltet. Zwischen unseren Angeboten<br />

ist es für uns wichtig, dass die Kinder sich bei uns wohl fühlen. Wir möchten allen Kindern<br />

Geborgenheit und die Gewissheit geben, dass sie sich auf uns verlassen können. Dabei<br />

nehmen wir uns auch Zeit zum kuscheln, zuhören und Spaß haben.<br />

Die Räume die uns zur Verfügung stehen, sollen allen Kindern die Möglichkeit geben, sich<br />

auch mal zurückzuziehen, weil man Ruhe braucht oder ohne den Sichtkontakt des Erziehers<br />

spielen will.<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

Zahnarzt<br />

Zahnputzfee<br />

Feuerwehr<br />

Waldschule<br />

Verkehrsschule<br />

Kostenpflichtig für die Eltern<br />

Schwimmschule (für Vorschüler)<br />

Englisch (ab 2,5 Jahren)<br />

Handwerkerkurs (für Vorschüler)<br />

Tanzschule (ab 3 Jahren)


Unser Tagesablauf<br />

6.00 Uhr Öffnung der Kindertagesstätte<br />

6.00 - 8.30 Uhr Begrüßung der Kinder und Freispiel<br />

8.30 - 9.00 Uhr Frühstück, das von uns vorbereitet wird<br />

9.00 - 9.30 Uhr Freispiel<br />

Bringezeit der Kinder, die zu Hause gefrühstückt haben<br />

9.30 - 11.30 Uhr Angebote für die Kinder, Obstzeit, Aufenthalt im Freien<br />

11.30 - 12.00 Uhr Mittagessen in den Gruppen<br />

12.00 - 12.30 Uhr Waschen, Toilette<br />

Halbtagskinder werden abgeholt<br />

12.30 - 14.00 Uhr Schlaf- und Ruhezeit für alle Kinder<br />

14.00 - 14.30 Uhr Aufstehen und anziehen<br />

14.30 - 15.00 Uhr Vesper (Obst, Kekse, Joghurt oder Kuchen)<br />

15.00 - 17.30 Uhr Freispiel und Abholzeit


Die Weiterarbeit der <strong>Konzeption</strong><br />

Die <strong>Konzeption</strong> ist als lose Blattsammlung zu verstehen, bei der einzelne Blätter und Punkte<br />

jederzeit ergänzt, überarbeitet und aktualisiert werden können. Die <strong>Konzeption</strong> wurde als<br />

Arbeitsgrundlage vom Team sowie der Leitung/Geschäftsführung gemeinsam verabschiedet.<br />

Einmal im Jahr arbeiten wir Veränderungen basierend auf vorherigen Gesprächen in den<br />

vorhandenen Text ein.<br />

Schlusswort<br />

Kinder kommen als fertige Persönlichkeiten in unsere Einrichtung, deren Individualität<br />

respektiert werden muss. Sie benötigen in erster Linie Begleitung und Unterstützung in<br />

ihrer Entwicklung. Erwachsensein, bedeutet lediglich einen Vorsprung an Erfahrung. Wir<br />

sollten den Kindern helfen, sie schützen und fördern. Dazu gehört unter anderem Grenzen<br />

setzen und Möglichkeiten zu eröffnen. Grenzen und Regeln im Kindergarten dienen zur<br />

Orientierung und bilden die Räume innerhalb derer sich die Kinder entfalten können. Mit<br />

Kontinuität und Konsequenz in unserem Verhalten vermitteln wir ihnen das Gefühl von<br />

Sicherheit und Verlässlichkeit. Wir bemühen uns, eine Atmosphäre von Geborgenheit und<br />

emotionaler Wärme zu schaffen, in denen Kinder Vertrauen zu sich selbst und anderen<br />

entwickeln können.<br />

NESTWÄRME<br />

---<br />

ERZIEHUNG MIT SOZIALER UND EMOTIONALER KOMPETENZ

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