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Gender Awareness im Informatikjahr - Kompetenzzentrum

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www.kompetenzz.de/informatikjahr<br />

<strong>Gender</strong> <strong>Awareness</strong><br />

Zielgruppenopt<strong>im</strong>ierung für Veranstaltungen <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr<br />

Die breite öffentliche Aufmerksamkeit, die das <strong>Informatikjahr</strong> – Wissenschaftsjahr 2006 auf<br />

sich zieht, sollte genutzt werden, um gezielt auch Mädchen und Frauen für die Informatik und<br />

ihre Anwendungen zu begeistern. Aktuell sind die Anteile von Frauen an Ausbildung, Studium<br />

und IT-Arbeitsplätzen in Deutschland sehr gering. Die folgende Zusammenstellung des<br />

<strong>Kompetenzzentrum</strong>s Technik - Diversity - Chancengleichheit unterstützt die<br />

zielgruppengerechte Ansprache durch konkrete Tipps zur Integration von <strong>Gender</strong>aspekten in<br />

die Veranstaltungsorganisation und durch geschlechterdifferenzierte Daten und Fakten.<br />

___________________________________________________________________<br />

Integration von <strong>Gender</strong> in die Veranstaltungsorganisation<br />

Vorüberlegungen<br />

• Organisationsteam:<br />

Ausgewogene Einbeziehung von männlichem und weiblichem Sachverstand bei der<br />

Veranstaltungsplanung.<br />

• Themenfindung:<br />

Einbeziehung solcher Themen, Signalworte und Inhalte, die große Teile der weiblichen<br />

Bevölkerung ansprechen: Themen und Bilder zum Nutzen für die Menschen (Gesundheit,<br />

Sicherheit, Kommunikation, Verbesserung der Lebenssituation von Menschen, Hilfe für<br />

benachteiligte Gruppen, Katastrophenvermeidung, Nachhaltigkeit etc.);<br />

• Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechteridentitäten durch Integration von<br />

Themenschwerpunkten wie: Väter und Vereinbarkeit von Beruf und Familie; Frauen in<br />

Männerberufen; Frauen in Führungspositionen etc.<br />

• Berücksichtigung der Unterschiede hinsichtlich Altersgruppen, sozialen Klassen,<br />

ethnischen Gruppen, Männern und Frauen.<br />

Bei der Veranstaltungsplanung zu beachten<br />

• Frauen und Mänenr sollten ausgewogen als Gesprächsteilnehmer/-innen, Moderatorinnen<br />

und Moderatoren, Expertinnen und Experten vertreten sein. Unterstützung bieten das<br />

<strong>Kompetenzzentrum</strong> Technik - Diversity - Chancengleichheit und andere Frauen-Technik-<br />

Netzwerke.<br />

• Sensibilisierung von Moderatorinnen und Moderatoren <strong>im</strong> Hinblick auf gendersensitive<br />

Gesprächsregeln, wie das Vermeiden der männlichen Dominanz, die Berücksichtigung<br />

weiblicher Diskussionsbeiträge etc.<br />

• Überprüfung und evtl. Erweiterung der vorhandenen Verteiler für die Einladungen.<br />

• Prüfung, ob Kinderbetreuung oder eigene Aktivitäten für Kinder angeboten werden sollen.<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 1


www.kompetenzz.de/informatikjahr<br />

Informationsmaterial<br />

• Gezielte Ansprache von Männern und Frauen durch die Inhalte der<br />

Informationsmaterialien (Broschüren, Flyer, Artikel, Pressetexte, Website etc.)<br />

• Ausgewogenheit <strong>im</strong> Detail (z.B. Fotos von Frauen und Männern) ebenso wie<br />

Ausgewogenheit in der Gesamtwirkung. Es sollte in der Gesamtschau nicht ein best<strong>im</strong>mtes<br />

Rollenklischee bedient werden; ironische Stilmittel sollten deutlich erkennbar sein.<br />

• Die Leistungen und Eigenschaften von Frauen und Männern gleich werten und darstellen.<br />

• Vermeidung doppelter Bewertungsmaßstäbe: Ähnliche Eigenschaften bei<br />

Männern und Frauen sollen nicht unterschiedlich gewertet werden – was bei<br />

einem Mann positiv erscheint, sollte bei einer Frau nicht als negativ angekreidet<br />

werden und umgekehrt.<br />

• Bei Auslage von Hintergrundmaterial auf der Veranstaltung beachten: Wird z.B. das<br />

verwendete Zahlenmaterial zielgerichtet nach Geschlechtern differenziert? Sind<br />

Sichtweisen und Erfahrungen von Frauen in den einzelnen thematischen Schwerpunkten<br />

und den Statistiken berücksichtigt?<br />

Sprache<br />

• Fachjargon und komplizierte Beschreibungen schrecken technikferne Gruppen ab.<br />

• Nutzung der weiblichen und männlichen Form (Informatikerinnen und Informatiker) um<br />

Frauen und Männer gezielt anzusprechen oder anderer kreativer sprachlicher Lösungen,<br />

z.B. Nutzen von neutralen Bezeichnungen, die ebenfalls die weibliche und die männliche<br />

Form beinhalten (Studierende anstelle von Studenten).<br />

Fotos/Illustrationen<br />

• Auch optisch sollen die Plakate, Flyer und andere Werbemittel breite Zielgruppen<br />

ansprechen (lesbare Schrifttype, nicht zu kühle Farben wählen).<br />

• Klischees vermeiden (z. B. Frauen in häuslicher Umgebung, Männer <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Raum).<br />

• Ausgewogenes Verhältnis von Ganzkörper- und Portraitfotos bei Frauen und Männern<br />

(NICHT: Portraits von Männern, körperbetonte Bilder (lange Beine u.ä.) von Frauen).<br />

• Keine Stereotypisierung durch Kameraeinstellung (Männer von unten, Frauen von oben).<br />

Weiterführende Links<br />

<strong>Gender</strong> Mainstreaming bei Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit- Arbeitshilfe des BMFSFJ<br />

http://www.gender-mainstreaming.net/gm/arbeitshilfen.html<br />

Leitfaden zur gendersensiblen Durchführung von Veranstaltungen und Workshops<br />

http://www.femtech.at/fileadmin/femtech/be_<strong>im</strong>ages/Publikationen/Beilage_C_Leitfaden_gendersensible_Veranstaltungen.pdf<br />

"Leitfaden zur geschlechtergerechten Formulierung - Mehr Frauen in die Sprache" des Ministeriums für Justiz,<br />

Frauen, Jugend und Familie des Landes Schleswig-Holstein<br />

http://landesregierung.schleswigholstein.de/coremedia/generator/Aktueller_20Bestand/MBF/Brosch_C3_BCre_20_2F_20Publikation/Frauen/mehr__frauen__in__die__sprache,version=11.html<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 2


www.kompetenzz.de/informatikjahr<br />

Daten + Fakten zu Frauen in der Informatik<br />

● Ausbildung<br />

Laut Systematik der Berufsstatistik des Statistischen Bundesamtes werden folgende Berufe<br />

als IT-Berufe erfasst: Fachinformatiker/in, Informatikkaufleute, IT-System-Elektroniker/in, IT-<br />

System-Kaufleute, Informationselektroniker/in, Systeminformatiker/in, Systemelektroniker/in<br />

und Elektroniker/in Informations- und Kommunikationstechnik.<br />

Die Gesamtanzahl der Ausbildungsplätze in den IT-Berufen ist seit 2002 rückläufig: 2005<br />

befanden sich insgesamt 18 % weniger Frauen und Männer in einer Ausbildung als 3 Jahre<br />

zuvor. Der Anteil der Frauen lag 2005 bei 9,6% und hat sich damit <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr<br />

2004 um 1,2 Prozentpunkte verringert.<br />

Im Gegensatz dazu sind 2005 Frauen in den Ausbildungen der Medien-Berufe (Film- und<br />

Videoeditor/in, Mediengestalter/in Bild und Ton, Mediengestalter/in für Digital- und<br />

Printmedien, Fachangestellte Medien- und Informationsdienste, Kaufleute für audiovisuelle<br />

Medien, Fachkraft für Veranstaltungstechnik) mit einem Anteil von 45,9% deutlich stärker<br />

vertreten. Von 2000 bis 2002 lag ihr Anteil sogar bei über 50%.<br />

Anzahl der Auszubildenden<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

663<br />

4.088<br />

Frauen<br />

Männer<br />

1.865<br />

Gesamtanzahl der Ausbildungsplätze in den IT-Berufen 1997 - 2005<br />

11.816<br />

22.541<br />

34.213<br />

44.007<br />

46.662<br />

44.309<br />

41.099<br />

6.775 6.915 6.044<br />

3.585<br />

5.345<br />

4.954 4.225<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />

Jahr<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2006<br />

39.849<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 3


www.kompetenzz.de/informatikjahr<br />

● Hochschule<br />

Studienanfängerinnen und Studienanfänger<br />

Die seit 2000 zu beobachtende rückläufige Entwicklung der Studienanfängerinnen- und<br />

Studienanfängerzahlen in der Informatik setzt sich 2005 fort: Im Vergleich zum Vorjahr<br />

nahmen insgesamt 571 Frauen und Männer weniger ein Informatikstudium auf, das<br />

entspricht einem prozentualen Minus von 1,9 % (2004: 30.414 Anfängerinnen und Anfänger,<br />

2005: 29.843 Anfängerinnen und Anfänger).<br />

Bei den Studienanfängerinnen ist der Rückgang mit einem Minus von -2,1 % deutlicher als<br />

bei bei ihren männlichen Kommilitonen mit -1,8 %.<br />

Anzahl<br />

40 000<br />

35 000<br />

30 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5 000<br />

-<br />

Studienbereich Informatik, Studienjahre 1975 - 2005<br />

Studienanfänger und Studienanfängerinnen <strong>im</strong> 1. Fachsemester<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Gesamt<br />

1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2006<br />

Studierende<br />

Früheres Bundesgebiet Deutschland<br />

Nach dem erstmaligen Rückgang der Zahl der Informatikstudierenden <strong>im</strong> Jahr 2004, setzt<br />

sich diese Tendenz fort: 2005 befinden sich insgesamt 704 weniger Frauen und Männer in<br />

einem Informatikstudium als ein Jahr zuvor (2004: 129.619 Studierende, 2005: 128.915<br />

Studierende).<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 4<br />

Jahr


www.kompetenzz.de/informatikjahr<br />

Anzahl<br />

140 000<br />

120 000<br />

100 000<br />

80 000<br />

60 000<br />

40 000<br />

20 000<br />

-<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Gesamt<br />

Studienbereich Informatik, Studienjahre 1975 - 2005<br />

Studierende<br />

1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2006<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

Früheres Bundesgebiet Deutschland<br />

Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen <strong>im</strong> Studienbereich Informatik hat sich <strong>im</strong><br />

Prüfungsjahr 2005 <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um 26 % erhöht. Betrachtet man nur die<br />

Absolventinnen, so ist ihre Zahl 2005 <strong>im</strong> Vergleich zu 2004 um 27 % gestiegen (absolut<br />

entspricht dieser Wert 472 Frauen).<br />

Anzahl<br />

14 000<br />

12 000<br />

10 000<br />

8 000<br />

6 000<br />

4 000<br />

2 000<br />

-<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Gesamt<br />

Jahr<br />

Studienbereich Informatik, Studienjahre 1975 - 2005<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2006<br />

Früheres Bundesgebiet Deutschland<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 5<br />

Jahr


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Europäischer Vergleich<br />

Im europäischen Vergleich der Studentinnenanteile in der Informatik liegt Deutschland <strong>im</strong><br />

unteren Drittel:<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 6<br />

2004<br />

Gesamt Frauen Männer %Frauen<br />

Bulgarien 4.903 2.165 2.738 44,2 %<br />

Türkei 40.030 12.700 27.330 31,7 %<br />

Finnland 17.997 5.412 12.585 30,1 %<br />

Irland 10.987 2.943 8.044 26,8 %<br />

Ungarn 15.109 4.029 11.080 26,7 %<br />

Schweden 16.584 4.420 12.164 26,7 %<br />

Portugal 8.986 2.178 6.808 24,2 %<br />

Grossbritanien 136.752 32.419 104.333 23,7 %<br />

Estland 3.809 887 2.922 23,3 %<br />

Spanien 145.084 32.172 112.912 22,2 %<br />

Norwegen 12.073 2.618 9.455 21,7 %<br />

Zypern 2.022 434 1.568 21,5 %<br />

Lettland 6.067 1.301 4.766 21,4 %<br />

Dänemark 9.583 2.044 7.539 21,3 %<br />

Litauen 6.473 1.373 5.100 21,2 %<br />

Österreich 12.833 2.517 10.316 19,6 %<br />

Italien 34.071 5.651 28.420 16,6 %<br />

Tschechische Republik 12.498 2.033 10.465 16,3 %<br />

Deutschland 137.891 22.148 115.743 16,1 %<br />

Polen 66.425 10.100 56.325 15,2 %<br />

Kroatien 2.983 449 2.534 15,1 %<br />

Slowakei 6.927 870 6.057 12,6 %<br />

Schweiz 9.306 990 8.316 10,6 %<br />

Slowenien 2.889 259 2.630 9,0 %<br />

Niederlande 24.844 2.163 22.681 8,7 %<br />

Quelle: Eurostat 2006, Abfrage: Anzahl der Studierenden <strong>im</strong> Tertiärbereich (ISCED 5-6) nach<br />

Bildungsbereich, Zielprogramm, Fachrichtung und Geschlecht – Bildungsbereich Informatik<br />

Eine Betrachtung der weiteren Karrierestufen <strong>im</strong> Hochschulsystem zeigt, dass der Anteil der<br />

Frauen mit steigendem Qualifikationsniveau deutlich abn<strong>im</strong>mt: Während 2005 9,8 % der<br />

Promotionsabschlüsse von Frauen gemacht wurden, lag der Frauenanteil bei den<br />

Professuren <strong>im</strong> Lehr- und Forschungsbereich Informatik bei nur 8,5 %.


www.kompetenzz.de/informatikjahr<br />

● Arbeitsmarkt<br />

Während sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen <strong>im</strong> IT-Bereich 2005<br />

insgesamt positiv entwickelt, ist die Zahl der Frauen das dritte Jahr in Folge rückläufig und<br />

liegt mittlerweile unter dem Wert von 2002. Ihr Anteil ging <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um 0,4<br />

Prozentpunkte auf 19,8 % zurück.<br />

Anzahl<br />

450.000<br />

375.000<br />

300.000<br />

225.000<br />

150.000<br />

75.000<br />

0<br />

75.919<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte <strong>im</strong> IT-Bereich (Berufsgruppe 774)<br />

1999 - 2005<br />

Frauen<br />

Männer<br />

287.329<br />

81.177<br />

314.808<br />

86.788<br />

338.642<br />

89.378<br />

350.906<br />

89.853<br />

350.603 353.514 359.603<br />

89.486<br />

88.780<br />

1999 2000 2001 2002<br />

Jahr<br />

2003 2004 2005<br />

Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2006<br />

Arbeitslosigkeit<br />

Nach einem Anstieg in den letzten beiden Jahren ist 2005 bei den Arbeitslosenzahlen <strong>im</strong> IT-<br />

Bereich ein Rückgang um insgesamt 5,5 % festzustellen. Eine positive Entwicklungstendenz<br />

zeigt sich auch bei den arbeitslosen Frauen, deren Zahl <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um 9,2 %<br />

(1.066 Frauen) zurückging. Trotzdem sind <strong>im</strong> Vergleich zum Jahr 2001 <strong>im</strong>mer noch deutlich<br />

mehr als doppelt so viele Frauen und Männer in diesem Bereich arbeitslos.<br />

Der stetige Anstieg der Arbeitslosenquote der letzten Jahre setzt sich 2005 nicht fort. Die<br />

aktuellen Zahlen belegen seit dem Jahr 2000 erstmals einen Rückgang der<br />

Arbeitslosenquote <strong>im</strong> IT-Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr sank 2005 die Quote um 0,8<br />

Prozentpunkte auf 11,7 %.<br />

Wie in den vergangenen 3 Jahren lag die Arbeitslosenquote bei den Männern mit 12,0 %<br />

über der der Frauen, bei denen die Quote 10,6 % beträgt.<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 7


www.kompetenzz.de/informatikjahr<br />

Anzahl<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

Frauen<br />

Männer<br />

14.995<br />

15.772<br />

6.066 5.455 6.384<br />

Arbeitslose <strong>im</strong> IT-Bereich (Berufsgruppe 774)<br />

1999 - 2005<br />

19.779<br />

9.238<br />

35.177<br />

11.476<br />

50.225<br />

51.524<br />

11.618 10.552<br />

1999 2000 2001 2002<br />

Jahr<br />

2003 2004 2005<br />

Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2006<br />

Schlussbemerkung<br />

49.063<br />

Die Daten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Fehler <strong>im</strong> Bearbeitungsvorgang<br />

können jedoch nicht ausgeschlossen werden.<br />

Hrsg.:<br />

<strong>Kompetenzzentrum</strong> Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V.<br />

Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10<br />

33602 Bielefeld<br />

Kontakt:<br />

Dr. Ursula Köhler<br />

Projektleitung „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“<br />

Wilhelm-Bertelsmann-Straße 10, 33602 Bielefeld<br />

fon: 0521.106-7355 fax: 0521.106-7171<br />

mailto: koehler@kompetenzz.de<br />

http://www.kompetenzz.de<br />

Das Projekt „<strong>Gender</strong>aktivitäten <strong>im</strong> Wissenschaftsjahr 2006“ wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />

Stand 10|2006 8

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