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firmod 2 manual - KS-Audio

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FIRMOD 2 MANUAL<br />

<strong>KS</strong> BESCHALLUNGSTECHNIK GMBH<br />

WESTENDSTRASSE 1<br />

D - 67310 HETTENLEIDELHEIM<br />

fon +49 6351 44088 fax +49 6351 8355<br />

www.ks-audio.com


Vorwort<br />

Wir freuen uns, Sie im Kreis der <strong>KS</strong> Anwender begrüßen zu<br />

können und wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg mit Ihrem<br />

FIRMOD2 - System! Ziel aller <strong>KS</strong> Entwicklungen war und ist<br />

es, dem professionellen Musiker, Tonmeister, Produzenten,<br />

Veranstalter, Verleiher oder ELA-Installateur, ein ausgereiftes<br />

Werkzeug in die Hand zu geben, das ihn (oder sie) weitestgehend<br />

von technischem Ballast befreit, und der eigentlichen<br />

Arbeit zu höchster Qualität verhilft. Der ständige Dialog mit<br />

unseren Kunden hilft uns Produkte zu optimieren und auf dem<br />

aktuellen Stand der Praxis zu halten, daher freuen wir uns über<br />

jede Anregung oder Kritik.<br />

Zum Handbuch<br />

Viele Worte sind nicht unsere Sache, und es würde Ihnen<br />

sicher nicht schwer fallen Ihrem <strong>KS</strong> System und dem digital<br />

Controller FIRMOD2 auch ohne dieses Handbuch einen<br />

"Supersound" zu entlocken - die Bedienerfreundlichkeit steht<br />

bei uns immerhin an 2. Stelle ! Doch haben Sie einerseits ein<br />

Recht darauf zu wissen was Sie gekauft haben, und andererseits<br />

wird Ihnen das eine oder andere Detail für Ihre Arbeit<br />

sicherlich hilfreich sein. Das Handbuch gliedert sich nach einem<br />

"Schnelleinstieg" (1) in die Beschreibung der Komponenten (2),<br />

in eine Erklärung der Funktionen (3), in Handhabungshinweise<br />

(4), in die Beschreibung der Programme (5), Daten und<br />

Meßwerte (6), Transporthinweise (7) und Garantiebestimmungen<br />

(9).<br />

Wir hoffen, daß Sie alle gewünschten Informationen vorfinden -<br />

vielleicht auch Einiges mehr. Für weitere Fragen stehen wir<br />

gern zur Verfügung.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 2


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Für Eilige . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

1.1 Kurzbeschreibung des Systems .<br />

1.2 Schnellstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

2 Die Komponenten des FIRMOD 2 . . .<br />

2.1 Eingangs-Module . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

2.1.1 FIRMOD mit analogen Eingängen<br />

2.1.2 FIRMOD mit digitalen Eingängen .<br />

2.2 Digitaler Signal Prozessor . . . . . . . . .<br />

2.3 Bedienteil und Display . . . . . . . . . . . . .<br />

2.4 KeyCard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

2.5 RS-232 Schnittstelle . . . . . . . . . . . . . . .<br />

2.6 D/A Wandler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

3 Signalverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10<br />

3.1 Besonderheiten der digitalen<br />

Signalverarbeitung . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10<br />

3.2 Frequenzweichen des FIRMOD . .<br />

3.3 Compressoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

4 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12<br />

4.1 Einsetzen des Controller-Moduls .<br />

4.2 <strong>Audio</strong>-Anschlüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

4.3 Leistungsausgänge . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

4.4 Stromversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

4.5 Programmieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

5 Betriebsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16<br />

5.1 4-Kanal Programm . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

5.2 2-Kanal BI-AMP Programm . . . . . . .<br />

5.3 Line Array Programm . . . . . . . . . . . . . .<br />

5.4 1-Kanal TRI-AMP Programm . . . . .<br />

5.5 2-Kanal Woofer Programm . . . . . . . .<br />

Seite 4<br />

Seite 4<br />

Seite 4<br />

Seite 6<br />

Seite 6<br />

Seite 6<br />

Seite 6<br />

Seite 7<br />

Seite 7<br />

Seite 8<br />

Seite 8<br />

Seite 9<br />

Seite 11<br />

Seite 11<br />

Seite 12<br />

Seite 13<br />

Seite 14<br />

Seite 15<br />

Seite 15<br />

Seite 16<br />

Seite 17<br />

Seite 18<br />

Seite 18<br />

Seite 19<br />

6 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20<br />

7 Hinweise zum Transport . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21<br />

8 EG-Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . . Seite 22<br />

9 Gewährleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 23<br />

FIRMOD2 Manual Seite 3


1 Für Eilige<br />

1.1 Kurzbeschreibung des Systems<br />

Der <strong>KS</strong> FIRMOD2 ist ein digitaler Controller-Einschub zur<br />

Verwendung in den 4 kanaligen Leistungsverstärkern CA4-S,<br />

CA4-U oder TA4-U. Seine Besonderheit liegt in der digitalen<br />

FIR Filtertechnik die es ermöglicht das Tonsignal im Zeitbereich<br />

d.h. nach Betrag und Phase zu entzerren. Durch einfaches<br />

frontseitiges Auswechseln des Controller-Einschubs gegen das<br />

vorhandene analoge Gerät erfährt Ihre Lautsprecheranlage<br />

eine erhebliche Qualitätssteigerung. Das künftige Konfigurieren<br />

Ihres Lautsprecher-Systems geschieht dann durch Laden eines<br />

neuen Programms von einer ChipCard, wodurch auch die<br />

Signaleingänge und die Leistungsausgänge automatisch die<br />

richtige Systemkonfiguration erhalten: Vom “4in / 4out” bis zum<br />

3-Wege aktiv Lautsprechersystem mit hochleistungs Bass-<br />

Brückenendstufe, zusätzlichem aktiven Frequenzweichenausgang<br />

und wahlweise “BI-Amp” Ansteuerung ist jede Betriebsart<br />

möglich.<br />

Die Hauptanwendungsgebiete sind Beschallungsanlagen für<br />

Sprach- und Musikübertragung höchster Qualität - digital bis<br />

zur Endstufe. Für größere Anlagen ist das Fernsteuer-System<br />

REMOTE erhältlich mit dem alle Parameter und Überwachungs-Funktionen<br />

am PC zur Verfügung stehen.<br />

1.2 Schnellstart<br />

Bitte überprüfen Sie nach dem Auspacken das Gerät auf<br />

eventuelle äußerlich erkennbare Transportschäden - defekte<br />

Geräte können Sie und Ihr übriges Equipment gefährden !<br />

Der FIRMOD 2 wird mit einem Standard-Programm ausgeliefert<br />

das einfachen 4-kanaligen Betrieb des Verstärkers erlaubt. Das<br />

von Ihnen gewünschte System-Programm laden Sie durch<br />

einfaches Einstecken einer ChipCard. Nachdem diese in den<br />

internen Speicher kopiert wurde aktivieren sie das gewünschte<br />

Programm im Menü “select program”. Stellen sie sicher dass<br />

die Betriebsart den von Ihnen verwendeten Lautsprechern<br />

entspricht und daß das <strong>Audio</strong> Signal zum analogen bzw. digitalen<br />

AES/EBU Eingang passt.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 4


Schließen Sie nun Lautsprecherleitungen und Eingangssignal<br />

an die entsprechenden Buchsen auf der Rückseite Ihres<br />

Verstärkers an. Welche Anschlüsse aktiv sind entnehmen Sie<br />

bitte dem Kapitel “Betriebsarten”.<br />

Nachdem Sie noch einmal alle Leitungen geprüft und das<br />

Ansteuersignal auf einen kleinen Wert eingestellt haben<br />

drücken Sie nun den Netzschalter “mains” in die obere Position.<br />

Nach wenigen Sekunden erlischt die rote “error” LED am<br />

Controller und der FIRMOD 2 ist entsprechend dem geladenen<br />

Programm betriebsbereit für den im Display angezeigten<br />

Lautsprechertyp.<br />

Mit dem Drehpulsgeber wählen Sie den zu editierenden<br />

Parameter aus. Nach Drücken des integrierten Kurzhubtasters<br />

geben Sie den neuen Wert durch Rechts- oder Links-Drehen<br />

ein. Der neue Wert wird sofort wirksam und nach Loslassen<br />

des Tasters dauerhaft gespeichert.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 5


2 Die Komponenten des FIRMOD2<br />

2.1 Eingangs-Module<br />

2.1.1 FIRMOD2 mit analogen Eingängen<br />

Im Gegensatz zum Vorgänger Modell ist das FIRMOD2 bereits<br />

im Auslieferungszustand mit zwei 2-Kanal A/D Wandlerkarten<br />

ausgerüstet. Dies deckt alle Betriebsfälle ab, wobei für folgende<br />

Konfigurationen eine 27Bit Wandlung im Gain-Staging Modus<br />

zur Verfügung steht:<br />

Stereo 2-Wege<br />

Mono 3-Wege mit Bassbrücke<br />

High Power Doppel-Bassbrücke<br />

Stereo mit Mono-Bassbrücke<br />

Die XLR-Buchsen “channel 1” und “channel 3” sind hier (wie<br />

auch bei den analogen Controller Modulen) die aktiven Eingänge.<br />

Nennpegel für Vollausteuerung ist 4dBu mit 18dB<br />

“headroom” und Übersteuerungsschutz für die A/D Wandler.<br />

Werden mehr als zwei Signalwege benötigt so arbeiten die<br />

Wandler im normalen 24Bit Modus bei gleichem Nennpegel<br />

und einer Aussteuerungsgrenze von 10dBu. Die XLR-Buchsen<br />

“channel 2” und “channel 4” sind dann (wie auch bei den analogen<br />

Controller Modulen) die zwei zusätzlichen aktiven<br />

Eingänge.<br />

2.1.2 FIRMOD2 mit digitalen Eingängen<br />

Neben den A/D Wandlern stehen im FIRMOD2 auch zwei<br />

2-Kanal AES/EBU Receiver zur Verfügung (sample rate:<br />

44,1kHz - 96kHz). Sie aktivieren den digital Modus im Menü<br />

“digital in 1+2” bzw. “digital in 3+4”.<br />

Die Vollausteuerung der Lautsprecher wird im Mittel 6dB unter<br />

“Fullscale” erreicht (frequenzabhängig, bedingt durch Weichen<br />

und Filter). Es stehen die gleichen Betriebsarten wie mit den<br />

A/D Wandlern zur Verfügung:<br />

Stereo 2-Wege<br />

Mono 3-Wege mit Bassbrücke<br />

High Power Doppel-Bassbrücke<br />

FIRMOD2 Manual Seite 6


Stereo mit Mono-Bassbrücke<br />

4 separate Kanäle<br />

Die XLR-Buchsen “channel 1” und “channel 3” sind hier der<br />

aktiven Eingänge für die Stereo-Datensignale.<br />

Während analoge Signale zum Anschluss weiterer Geräte<br />

parallel an den XLR-F und XLR-M anliegen, kann ein digitales<br />

<strong>Audio</strong> Signal nur auf eindeutig mit 110 Ohm abgeschlossenen<br />

Leitungen übertragen werden. Es ist nur in Ausnahmefällen<br />

und mit kurzen Leitungen möglich zwei Eingänge parallel zu<br />

schalten. Deshalb besitzen die AES/EBU Eingangs-Karten<br />

aktive Ausgänge die an den XLR-Buchsen “channel 2” und<br />

“channel 4” zur Verfügung stehen. In Abhängigkeit von der<br />

verwendeten Software können diese Ausgänge auch das<br />

Signal der A/D Wandler oder ein bearbeitetes <strong>Audio</strong>-Signal<br />

bereitstellen.<br />

2.2 Digitaler Signal Prozessor<br />

Das “Herz” des FIRMOD2 ist ein spezieller Prozessor-Chip:<br />

Die digitalen Signale werden von einem 60 MHz Floating-Point-<br />

DSP verarbeitet. Dieser wandelt die 24 Bit breiten Integerdaten<br />

in ein Float-Wort mit 32 Bit Mantisse und 8 Bit Exponent, was<br />

einer theoretischen Dynamik von über 1500 dB entspricht -<br />

Übersteuerungen sowie Skalierungs- und Rundungs-<br />

Rauschen sind bei dieser Auflösung ausgeschlossen. Die von<br />

außen einstellbaren Parameter wie Delay und Raumentzerrung<br />

greifen direkt in der Floating Point Ebene in den Prozeß ein so<br />

daß auch hier keine Skalierungsfehler auftreten.<br />

Zusammen mit den notwendigen Peripherie-Bausteinen bildet<br />

der DSP ein autarkes Rechnermodul das auf einer Steckkarte<br />

untergebracht ist. Bei der zu erwartenden Weiterentwicklng der<br />

Rechnertechnik ist dies ein besonders zukunftsicheres<br />

Konzept.<br />

2.3 Bedienteil und Display<br />

Die Bedienung des FIRMOD2 ist einfach und fast selbst-erklärend.<br />

Ein Drehimpulsgeber mit Drucktaster, ein 2-zeiliges<br />

Display, ein ChipCard-Schlitz und 6 Leuchtanzeigen finden sich<br />

auf der Frontplatte. Nach dem Einschalten des Verstärkers<br />

leuchtet einige Sekunden die rote “error” LED. In dieser Zeit<br />

werden die Betriebsspannungen überprüft, die Programme<br />

gestartet und die zuletzt eingestellten Werte in den DSP<br />

geladen. Im Display sehen Sie den oder die <strong>KS</strong> Lautsprecher<br />

FIRMOD2 Manual Seite 7


für den das geladene Programm geeignet ist. Auch erscheint<br />

der Schriftzug “Version x.xx” womit Sie ggf. auf der <strong>KS</strong> WebSite<br />

überprüfen können ob Sie noch im Besitz der aktuellsten<br />

Programmversion sind.<br />

Durch Rechts- oder Links-Drehen des Drehimpulsgebers<br />

können Sie nun die Werte der änderbaren Parameter anzeigen<br />

lassen und ggf. neu einstellen.<br />

Hier ein kleiner Trick: Sollten Sie einfach alles wieder auf “0”<br />

zurücksetzen wollen so laden Sie das Programm neu von der<br />

ChipCard und aktivieren es mit dem Menüpunkt “select<br />

program”.<br />

2.4 KeyCard<br />

Um Ihre Anlage vor versehentlichen Änderungen oder unbefugtem<br />

Zugriff zu schützen können Sie die Bedienoberfläche<br />

verriegeln. Die <strong>KS</strong> KeyCard wird eingeschoben und es<br />

erscheint die Meldung “System locked”. Um wieder wie<br />

gewohnt arbeiten zu können schieben sie die Karte erneut ein<br />

und es erscheint die Meldung “System unlocked”.<br />

Das System arbeitet auch im “locked” Modus selbst nach Ausund<br />

Einschalten des Verstärkers uneingeschränkt weiter. Auch<br />

die Bedienung über die REMOTE Software ist weiterhin<br />

möglich.<br />

2.5 RS-232 Schnittstelle<br />

Neben den Bedienelementen befindet dich auf der Frontplatte<br />

des FIRMOD2 ein 8-poliger RJ45 Anschluss. Hierüber kann<br />

eine Verbindung zum PC oder Netzwerk hergestellt werden.<br />

Die Datenübertragung erfolgt nach RS-232 Norm mit 9600<br />

Baud. Sie können einen COM Ausgang Ihres PC oder über ein<br />

Adapterkabel die USB Schnittstelle verwenden. Ethernet-Adapter<br />

(com-server) können Sie mit 2 bis 32 Ausgängen von <strong>KS</strong><br />

beziehen.<br />

Die Schnittstelle dient in erster Linie zum Fernsteuern und<br />

Überwachen aller Funktionen mit der REMOTE Software unter<br />

WINDOWS. Sie haben damit die Möglichkeit Ihr komplettes<br />

Beschallungssystem (oder auch mehrere gleichzeitig) von<br />

einem Arbeitsplatz aus zu bedienen. Auch das Laden neuer<br />

Firmware und Anwender-Programme über diese Schnittstelle<br />

ist möglich.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 8


2.6 D/A Wandler<br />

Zur Ansteuerung der vier FET Leistungsstufen der <strong>KS</strong> Verstärker<br />

werden zwei hochwertige 2-kanalige 24Bit D/A-Wandler<br />

verwendet. Sie sind wie auch die A/D-Wandler und der DSP<br />

auf Steckkarten untergebracht. Die symmetrischen Ausgänge<br />

werden über 22kHz Tiefpassfilter geführt. Sie erreichen die<br />

derzeit bestmöglichen Signal-/ Rausch- Abstände und Verzerrungswerte.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 9


3 Signalverarbeitung<br />

Die Signalverarbeitung wie Filterung, Compression, Verzögerung,<br />

Begrenzung, Aufteilen in Frequenzbänder und Entzerrung<br />

des transienten Verhaltens der Lautsprecher-Komponenten<br />

findet im Controller FIRMOD2 vollständig auf digitaler Ebene<br />

statt.<br />

3.1 Besonderheiten der digitalen Signalverarbeitung<br />

Jeder analoge Eingriff in das Signal, wie zum Beispiel das<br />

Weichen der verschiedenen Wege, bzw. das Entzerren der<br />

einzelnen Lautsprecher, bewirkt neben den gewünschten<br />

Änderungen im Frequenzgang auch eine Änderung des Impulsverhaltens<br />

des Systems. Ein kurzer Impuls wird bei analoger<br />

Entzerung zwangsläufig auf der Zeitachse verlängert und<br />

erzeugt am Ausgang der Entzerrung ein Nachschwingen der<br />

Impulsantwort. Zusätzlich bewirkt die Masseträgheit der<br />

Membran ein weiteres Nachschwingen auf einen Impulsstoß.<br />

Dies zusammen verformt einen Rechteckimpuls am Signaleingang<br />

zu einem wenig verwandten Signalverlauf am Ausgang.<br />

Die im FIRMOD 2 eingesetzten FIR (Finite Impuls Response) -<br />

Filter sind frei von solchen Laufzeitverzerrungen, sie erlauben<br />

vielmehr die Bearbeitung der Laufzeit ebenso wie die Bearbeitung<br />

des Frequenzganges. Die Korrektur des Eingangssignals<br />

erfolgt direkt in der Zeitebene (durch mathematische Faltung<br />

des Eingangssignals mit der Impulsantwort des Entzerrfilters).<br />

Im Gegensatz zur Analogtechnik, die versucht durch Filterelemente<br />

den Frequenzgang des Signals zu korrigieren und dabei<br />

die Impulstreue des Systems weiter verschlechtert wirkt die<br />

Entzerrung im FIRMOD2 direkt auf das Eingangssignal und<br />

korrigiert es auf korrekte Impulstreue was physikalisch einer<br />

Linearisierung des Frequenzganges in Betrag und Phase<br />

gleichkommt. Letztendlich ist ein korrektes Impulsverhalten für<br />

die räumliche Wiedergabe, die Tiefenstaffelung, als auch für<br />

eine korrekte Ortung der Instrumente im Raum verantwortlich.<br />

Um eine bestmögliche Entzerrung des Gesamtsystems zu<br />

gewährleisten bearbeitet der FIR-Filter die einzelnen Frequenzbereiche<br />

nicht getrennt sondern immer den gesamten Signalweg.<br />

Das bedeutet dass auch der kritische<br />

Frequenzweichen-Bereich zwischen z.B. Hoch- und Tiefmitteltöner<br />

exakt korrigiert ist. Die Messungen zur Erstellung der<br />

FIR-Koeffizienten werden an der kompletten Box mit geweichten<br />

Treibern erstellt, so daß auch die Geometrie der Box mit in<br />

die Entzerrung eingeht. Diese Vorgehensweise erlaubt auch ein<br />

FIRMOD2 Manual Seite 10


individuelles Einmessen der Box vor Ort, das heißt die Besonderheiten<br />

des zu beschallenden Raumes können in den<br />

FIR-Filter eingearbeitet werden.<br />

3.2 Frequenzweichen des FIRMOD2<br />

Die analogen Frequenzweichen sind bei <strong>KS</strong> auf möglichst<br />

linearen Zusammenhang zwischen Frequenz und Phase<br />

optimiert (Bessel-Filter). Die bei analogen Schaltungen im<br />

Übergang zwischen den Frequenzbereichen entstehenden<br />

Phasendrehungen können beim parallelen Betrieb verschiedener<br />

Lautsprecher (z.B. 2-Wege System und 3-Wege System)<br />

zu Auslöschungen des Schalldruckes führen.<br />

Uin=0.707Vrms<br />

hp1000, N=1=0, U1<br />

dB lp1000, N=1=0, U1<br />

AkAbak (R) dB<br />

10 10<br />

+180ø +180ø<br />

0 0<br />

+90ø +90ø<br />

-10 -10<br />

0ø 0ø<br />

-20 -20<br />

-90ø -90ø<br />

-30 -30<br />

-180ø -180ø<br />

-40 -40<br />

20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20k<br />

2. Voltage of SCRIPT1, Level (Phase), Uin=0.707Vrms; lp140, N=1=0, U1<br />

2. Voltage of SCRIPT1, Level (Phase), Uin=0.707Vrms; hp140, N=1=0, U1<br />

Frequency Hz<br />

Das FIRMOD 2 arbeitet ebenfalls als Bessel-Fiter aber in Differenzfilter-Technologie.<br />

Das heißt: der Hochtonweg wird aus der<br />

Differenz zwischen Tiefpassfilter und Eingangssignal gebildet.<br />

Zwangsläufig ist somit im Übergang zwischen Hoch- und<br />

Tieftonweg immer eine ideale Addition gewährleistet. Anstatt<br />

einer Phasendrehung wie in analogen Frequenzweichen ist hier<br />

lediglich die Laufzeit des Tiefpasses vorhanden. Der geometrische<br />

Versatz zwischen den Schwingspulen wird dabei zusätzlich<br />

berücksichtigt und Sample-genau ausgeglichen.<br />

3.3 Compressoren<br />

Die Wirkungsweise der FIRMOD 2 Compressoren ist eine <strong>KS</strong><br />

digital Entwicklung die einen dynamischen Compressions-Faktor<br />

aufweist und so vom unhörbar weichen Einsatz bis zum<br />

harten Limit immer optimal arbeitet. Da in den verschiedenen<br />

FIRMOD2 Manual Seite 11


Frequenzbereichen jeweils eigenständige Unterprogrammroutinen<br />

laufen sind die Ansprech- und Rücklaufzeiten ideal<br />

angepasst. Die musikalische Qualität erreicht diejenige von<br />

hochwertigen Rundfunk-Sendekompressoren.<br />

Selbstverständlich wird dabei gleichermaßen der Schutz der<br />

Treiber vor Überlastung und die Übersteuerungsgrenze der D/A<br />

Wandler beachtet.<br />

Die Anzeige des Compressoreinsatzes erfolgt unabhängig vom<br />

Display mit gelben Leuchtanzeigen. Sie haben so auch auf<br />

größere Entfernung immer einen guten Überblick wieviel<br />

“headroom” Ihnen die Beschallungsanlage noch zur Verfügung<br />

stellt. Der Einsatzpunkt liegt frequenzabhängig etwa 10dB unter<br />

Vollausteuerung.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 12


4 Inbetriebnahme<br />

4.1 Einsetzen des Controller-Moduls<br />

In der Regel werden die <strong>KS</strong> 4-Kanal Verstärker mit dem von<br />

Ihnen gewünschten Controller-Modul ausgeliefert. Sollten Sie<br />

nachträglich ein vorhandenes Modul durch ein FIRMOD2 ersetzen<br />

wollen so wechseln Sie es einfach von der Frontseite des<br />

CA4-S, CA4-U oder TA4-U her aus:<br />

4.2 <strong>Audio</strong>-Anschlüsse<br />

4 flat cable connectors<br />

Analoge Ein- und Ausgänge sind bei <strong>KS</strong>-Geräten als Standard<br />

elektronisch symmetrisch ausgeführt. Die Steckverbindungen<br />

entsprechen der international üblichen XLR-Norm. Werden<br />

unsymmetrische Leitungen verwendet kann die jeweils<br />

unbenutzte Tonader mit Masse (Pin 1) verbunden werden. Dies<br />

ist jedoch beim FIRMOD2 nicht unbedingt notwendig da es mit<br />

FIRMOD2 Manual Seite 13


einer speziellen Schaltung ausgestattet ist die alle Eingangsignale<br />

immer symmetrisch an die Eingänge des A/D Wandlers<br />

liefert. Dies stellt immer größtmögliche Aussteuerbarkeit und<br />

maximalen Störabstand sicher. Sollen mehrere <strong>KS</strong>-Geräte an<br />

derselben "Line"-Leitung betrieben werden, können sie an den<br />

parallelen Female/Male Eingangsbuchsen einfach weiterverbunden<br />

werden. Die Eingangsimpedanz ist mit 2x 10K so hoch,<br />

daß an üblichen 50 Ohm Mischpultausgängen bis zu 20<br />

<strong>KS</strong>-Geräte parallel betrieben werden können, wobei der Pegelverlust<br />

unter 1 dB bleibt.<br />

Digitale AES/EBU Leitungen müssen mit speziell dafür vorgesehenem<br />

110 Ohm-Kabel ausgeführt werden. Der Eingang ist<br />

grundsätzlich mit einem Übertrager ausgestattet. Es können<br />

beliebig viele Geräte an einen Datenkanal angeschlossen<br />

werden, da die FIRMOD2 Ausgänge mit einem aktiven<br />

Leitungstreiber ausgestattet sind. Dem Eingang XLR-F 1 ist<br />

dabei der Ausgang XLR-M 3 zugeordnet und dem Eingang<br />

XLR-F 2 der Ausgang XLR-M 4.<br />

4.3 Leistungsausgänge<br />

Die Lautsprecher-Ausgänge der <strong>KS</strong> 4-Kanal Verstärker liegen<br />

auf den SPEAKON-Buchsen “channel 1” bis “channel 4”. Sie<br />

werden Programm gesteuert bei Bedarf in den Bi-Amp oder<br />

Bridge-Mode geschaltet. Grundsätzlich sind alle 4 SPEAKON<br />

Buchsen 4-polig beschaltet. Die Belegung ist abhängig von der<br />

FIRMOD-Betriebsart. Im “bi-amp” Modus ist das Adernpaar<br />

“1+,1-” für den Tief-/Mitteltöner und das Adernpaar “2+,2-” für<br />

den Hochtöner belegt. Im “bridge” Modus für “high power<br />

subwoofer” Anwendungen ist je eine Endstufe an 1+,2+ und an<br />

1-,2- angeschlossen. Die aktive Betriebsart wird durch eine<br />

grüne LED neben der Buchse angezeigt. Wir empfehlen grundsätzlich<br />

die Verwendung von 4-poligen Kabeln mit feindrähtigen<br />

Litzen von wenigstens 1,5mm² Querschnitt. Vergewissern Sie<br />

sich dass die Leitungen beim Verlegen nicht vertauscht wurden<br />

- zwei Endstufen im Brückenbetrieb können fast jeden Mitteloder<br />

Hochtöner zerstören!<br />

4.4 Stromversorgung<br />

Das FIRMOD2 bezieht seinen Betriebstrom aus dem Netzteil<br />

des jeweiligen Verstärkers. Die 4 benötigten Spannungen<br />

haben jeweils eigene Regelschaltungen und sind in sehr weiten<br />

Grenzen unabhängig von Netzspannungs-Schwankungen.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 14


Nachdem Sie den “mains” Schalter eingeschaltet haben wird<br />

zunächst der Leistungsteil des Verstärkers mit einem kleinen<br />

Anlaufstrom auf Betriebsspannung hochgefahren (softstart).<br />

Erst anschließend erhält der Controller seine Betriebsspannung<br />

und lädt das Programm und die Parameter-Werte. Wenn dann<br />

die Überwachungselektronik den normalen Betriebszustand<br />

erkannt hat werden die Schutzrelais an den Ausgängen der<br />

Leistungsendstufen durchgeschaltet und am Controllermodul<br />

erlischt die rote “error” Led.<br />

4.5 Programmieren<br />

Wenn Sie das Lautsprechersystem wechseln das von Ihrem<br />

FIRMOD2 controlliert werden soll wird das Laden und Aktivieren<br />

eines neuen Programms in den DSP notwendig. Sie kopieren<br />

zunächst das Programm von der mit dem<br />

Lautsprechersystem gelieferten ChipCard in den internen<br />

Speicher. Hierfür genügt es die Karte mit den Kontaktflächen<br />

nach unten in den Schlitz zu schieben. Im Display erscheint die<br />

Meldung “reading ChipCard” und der Programmname. Die LED<br />

neben dem Kartenschlitz ist währenddessen gelb. Nach<br />

Beendigung des Kopiervorgangs wird sie grün und sie können<br />

die Karte entnehmen.<br />

Hinweis: Es wird immer das zuletzt in den Speicher kopierte<br />

Programm überschrieben. Wenn sie also ein bestimmtes<br />

Programm erhalten möchten so aktivieren sie es bevor sie ein<br />

neues Programm in den Speicher kopieren.<br />

Achtung: Warten Sie unbedingt das Ende des Kopiervorgangs<br />

ab, auch wenn Sie einmal versehentlich die falsche Karte<br />

benutzt haben!<br />

Um ein Programm zu aktivieren wählen Sie nun mit dem<br />

Menüpunkt “select program” aus den 3 gespeicherten Programmen<br />

das neu kopierte “from ChipCard” aus und halten den<br />

Drucktaster einige Sekunden bis die Meldung “loading...”<br />

erscheint. Die Verstärkerausgänge sind nun stumm geschaltet.<br />

Nach Abschluss des Ladevorgangs führt das FIRMOD2 einen<br />

RESET Vorgang aus und der Verstärker ist mit dem neuen<br />

Programm betriebsbereit.<br />

Achtung: Die Datenübertragung zum DSP darf nicht unterbrochen<br />

werden da dieser mit einem unvollständig geladenen<br />

Programm nicht mehr reagiert. Sollte versehentlich doch einmal<br />

während eines Ladevorgangs der Verstärker ausgeschaltet<br />

werden oder der Strom ausfallen, so wird nach dem Wiedereinschalten<br />

eine Notroutine ausgeführt die das “default program”<br />

in den DSP lädt. Das von Ihnen tatsächlich benötigte<br />

Programm laden Sie anschließend wie oben beschrieben.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 15


5 Betriebsarten<br />

5.1 4-Kanal Programm<br />

Mit diesem Programm werden Lautsprecher der Typen CL106,<br />

CL208, CT212, CM210, CM215 usw. mit passiver Frequenzweiche<br />

betrieben. FIR-Entzerrung und der auf die jeweilige<br />

Gehäuseabstimmung optimierte Tieftonbereich sind fest<br />

programmiert.<br />

Nach dem ersten Einschalten meldet sich das Programm mit<br />

der Anzeige des Lautsprechertyps. Die SPEAKON Ausgänge<br />

sind im SINGLE Mode konfiguriert, die veränderbaren Parameter<br />

sind auf Default-Werte gesetzt.<br />

Durch rechts drehen des Eingabereglers gelangt man in das<br />

Menü für die relativen Pegelwerte DB jeweils für Kanal 1, 2,3<br />

und 4 getrennt. Nach Drücken des Tastschalters kann nun eine<br />

Anhebung oder Absenkung von max. 6dB in 0.5dB Schritten<br />

eingestellt werden.<br />

Die folgende Menüebene lässt die Einstellung von Delay-Zeiten<br />

zu. Diese kann in “milliseconds” und “meters” verändert<br />

werden. Mit der hohen Auflösung von 0,1ms werden Korrekturen<br />

innerhalb von Clustern eingestellt die ggf. mit einem<br />

Messgerät ermittelt wurden. Die Änderung in Metern dient zur<br />

Laufzeitanpassung von entfernt stehenden Stützlautsprechern.<br />

Eine weitere Menübene bietet Hochpassfilter (LowCut) zum<br />

Betrieb des Lautsprechers ohne elektronische Erweiterung des<br />

Tieftonbereichs sodass höhere Pegel bei verringerter<br />

Membranauslenkung erzielt werden. Sollen zusätzlich externe<br />

Subwoofer benutzt werden wird stattdessen eine Frequenzweiche<br />

(X-Over) mit Phasenkorrektur aktiviert.<br />

Die Möglichkeit alle 4 Kanäle einzeln stumm zu schalten bietet<br />

die nächste, die MUTE Ebene. “Active” bedeutet dass der<br />

jeweilige Ausgang aktiv ist. Dies ist zur Prüfung der Funktion<br />

oder zum Auffinden bestimmter Lautsprecher im Cluster sehr<br />

hilfreich.<br />

Der letzte Menüpunkt schaltet den FIRMOD2 Controller in den<br />

oben beschriebenen Programmiervorgang.<br />

5.2 2-Kanal BI-AMP Programm<br />

Mit diesem Programm werden Lautsprecher der Typen CL208,<br />

CT212, T3, T4, T4-M T10-L, T10-F usw. 2-Wege aktiv betrieben.<br />

FIR-Entzerrung, Trennfrequenz und Laufzeitausgleich für<br />

die Komponenten sind fest programmiert. Der Tieftonbereich ist<br />

FIRMOD2 Manual Seite 16


auf das Gehäuse abgestimmt und die untere Grenzfrequenz<br />

dabei umschaltbar.<br />

Nach dem ersten Einschalten meldet sich das Programm mit<br />

der Anzeige des Lautsprechertyps. Die SPEAKON Ausgänge<br />

sind paarweise im BI-AMP Mode konfiguriert, die veränderbaren<br />

Parameter sind auf Default-Werte gesetzt.<br />

Durch rechts drehen des Eingabereglers gelangt man zu den<br />

Menüpunkten für die relativen Pegelwerte in dB von Tief- und<br />

Hochtonweg, jeweils für Kanal 1 und 2. Nach Drücken des<br />

Tastschalters kann nun eine Anhebung oder Absenkung von<br />

max. 6dB in 0.5dB Schritten eingestellt werden.<br />

Die folgenden Menüpunkte lassen die Einstellung von Delay-<br />

Zeiten zu. Diese kann in “milliseconds” und “meters” verändert<br />

werden. Mit der hohen Auflösung von 0,1ms werden Korrekturen<br />

innerhalb von Clustern eingestellt die ggf. mit einem<br />

Messgerät ermittelt wurden. Die Änderung in Metern dient zur<br />

Laufzeitanpassung von entfernt stehenden Stützlautsprechern.<br />

In den nächsten Menüpunkten finden sich LO- und HI-Shelving<br />

Filter. Die Einsatzpunkte sind so gewählt dass aufstellungsbedingte<br />

Bassanhebungen oder Absenkungen korrigiert werden<br />

können sowie der Hochtonabfall auf große Distanzen ausgeglichen<br />

werden kann. Im Nahbereich dagegen wird man die<br />

Möglichkeit der Absenkung hoher Frequenzen nutzen. Die<br />

Skalierung in 0,5dB Schritten bezieht sich auf die Frequenzen<br />

100Hz und 12kHz.<br />

Weitere Menüpunkte bieten Hochpassfilter (LowCut) zum<br />

Betrieb des Lautsprechers ohne elektronische Erweiterung des<br />

Tieftonbereichs sodass höhere Pegel bei veringerter<br />

Membranauslenkung erzielt werden. Für den parallelen Betrieb<br />

von Subwoofern unterhalb 70Hz ist diese Einstellung ebenfalls<br />

sinnvoll.<br />

Sollen als 3. Weg zusätzlich externe Subwoofer benutzt werden<br />

wird eine Frequenzweiche (X-Over) mit Phasenkorrektur sowie<br />

ein in der Laufzeit angepasster Bypass Ausgang aktiviert (nicht<br />

in allen Programmen möglich).<br />

Die Möglichkeit alle 4 Wege einzeln stumm zu schalten bietet<br />

die nächste, die MUTE Ebene. “Active” bedeutet dass der<br />

jeweilige Ausgang aktiv ist. Dies ist zur Prüfung der Funktion<br />

oder zum Auffinden bestimmter Lautsprecher im Cluster sehr<br />

hilfreich.<br />

Der letzte Menüpunkt schaltet den FIRMOD2 Controller in den<br />

oben beschriebenen Programmiervorgang.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 17


5.3 Line Array Programm<br />

Eine Besonderheit stellen die LINE-Array Programme dar: Das<br />

Einstellen der Länge (als Anzahl von Elementen pro Array) und<br />

des Curvings zweier benachbarter Elemente rufen EQ-Presets<br />

ab die eine optimale Entzerrung des C- oder T-LINE Arrays<br />

ohne aufwändige Berechnungen oder Messungen ermöglichen.<br />

5.4 1-Kanal TRI-AMP Programm<br />

Mit diesem Programm werden Lautsprecherkombinationen der<br />

Typen CW118 / CT212, T4-W / T4, T10-W / T10-L oder T10-F<br />

usw. 3-Wege aktiv betrieben. FIR-Entzerrung, Trennfrequenzen<br />

und Laufzeitausgleich für die Komponenten sind fest<br />

programmiert. Der Tieftonbereich ist auf das Gehäuse<br />

abgestimmt und die untere Grenzfrequenz dabei umschaltbar.<br />

Nach dem ersten Einschalten meldet sich das Programm mit<br />

der Anzeige der Lautsprechertypen. Die SPEAKON Ausgänge<br />

sind im BI-AMP Mode für den MIttel-/Hochtonbereich und im<br />

BRIDGE Mode für den Tieftöner konfiguriert, die veränderbaren<br />

Parameter sind auf Default-Werte gesetzt.<br />

Durch rechts drehen des Eingabereglers gelangt man in das<br />

Menü für die relativen Pegelwerte DB von Tief-, Mittel und<br />

Hochtonweg. Nach Drücken des Tastschalters kann nun eine<br />

Anhebung oder Absenkung von max. 6dB in 0.5dB Schritten<br />

eingestellt werden.<br />

Die folgende Menüebene lässt die Einstellung von Delay-Zeiten<br />

zu. Diese kann in “milliseconds” und “meters” verändert<br />

werden. Mit der hohen Auflösung von 0,1ms werden Korrekturen<br />

innerhalb von Clustern eingestellt die ggf. mit einem<br />

Messgerät ermittelt wurden. Die Änderung in Metern dient zur<br />

Laufzeitanpassung von entfernt stehenden Stützlautsprechern.<br />

In der nächsten Menüebende finden sich LO- und HI-Shelving<br />

Filter sowie ein gesamt Gain. Die Einsatzpunkte der Filter sind<br />

so gewählt dass aufstellungsbedingte Bassanhebungen oder<br />

Absenkungen korrigiert werden können sowie der Hochtonabfall<br />

auf große Distanzen ausgeglichen werden kann. Im Nahbereich<br />

dagegen wird man die Möglichkeit der Absenkung hoher<br />

Frequenzen nutzen.<br />

Eine weitere Menübene bietet ein Hochpassfilter (LowCut) zur<br />

Unterdrückung störender Tiefsttonanteile beim Betrieb des<br />

Bass-Lautsprechers mit höchster Lautstärke. Ein weiterer<br />

Menüpunkt (BI) aktiviert einen zweiten Eingang nur für den<br />

MIttel-/Hochtonbereich (XLR 3) sodass der Bassanteil separat<br />

(XLR 1) vom Mischpult aus angesteuert werden kann. Mit dem<br />

dritten Menüpunkt lässt sich das Eingangs-Signal vollständig<br />

stumm schalten.<br />

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Die Möglichkeit alle 4 Wege einzeln stumm zu schalten bietet<br />

die nächste, die MUTE Ebene. “Active” bedeutet dass der<br />

jeweilige Ausgang aktiv ist. Dies ist zur Prüfung der Funktion<br />

oder zum Auffinden bestimmter Lautsprecher im Cluster sehr<br />

hilfreich.<br />

Der letzte Menüpunkt schaltet den FIRMOD2 Controller in den<br />

oben beschriebenen Programmiervorgang.<br />

5.5 2-Kanal Woofer Programm<br />

Mit diesem Programm werden Tiefton-Lautsprecher der Typen<br />

CW118, T4-W, T10-W, T-SUB usw. als aktiv getrennter<br />

Subwoofer betrieben. FIR-Entzerrung, Trennfrequenzen und<br />

Laufzeitausgleich für die Komponenten sind fest programmiert.<br />

Der Tieftonbereich ist auf das Gehäuse optimiert und die untere<br />

Grenzfrequenz dabei umschaltbar.<br />

Nach dem ersten Einschalten meldet sich das Programm mit<br />

der Anzeige der Lautsprechertypen. Die SPEAKON Ausgänge<br />

sind im BRIDGE Mode konfiguriert, die veränderbaren Parameter<br />

sind auf Default-Werte gesetzt.<br />

Durch rechts drehen des Eingabereglers gelangt man in das<br />

Menü für die relativen Pegelwerte DB der beiden Kanäle. Nach<br />

Drücken des Tastschalters kann nun eine Anhebung oder<br />

Absenkung von max. 6dB in 0.5dB Schritten eingestellt werden.<br />

Die folgende Menüebene lässt die Einstellung von Delay-Zeiten<br />

zu. Diese kann in “milliseconds” und “meters” verändert<br />

werden. Mit der hohen Auflösung von 0,1ms werden Korrekturen<br />

innerhalb von Clustern eingestellt die ggf. mit einem<br />

Messgerät ermittelt wurden. Die Änderung in Metern dient zur<br />

Laufzeitanpassung von entfernt stehenden Stützlautsprechern.<br />

Eine weitere Menübene bietet die Möglichkeit die untere Grenzfrequenz<br />

des Bass-Lautsprechers auf tiefstmöglichen<br />

Frequenzgang SUB oder auf maximalen Schalldruck umzuchalten.<br />

Ein weiterer Menüpunkt XO aktiviert einen Hochpassausgang<br />

(XLR 2 bzw. XLR 4) sodass über eine optionale D/A<br />

Steckkarte ein analoges Mittelhochtonsystem ohne eigene<br />

Frequenzweiche angesteuert werden kann.<br />

In der darauffolgenden MUTE Ebene können die Kanäle<br />

stumm geschaltet werden. “Active” bedeutet dass der jeweilige<br />

Kanal aktiv ist. Dies ist zur Prüfung der Funktion oder zum<br />

Auffinden bestimmter Lautsprecher im Cluster sehr hilfreich.<br />

Der letzte Menüpunkt schaltet den FIRMOD2 Controller in den<br />

oben beschriebenen Programmiervorgang.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 19


6 Technische Daten<br />

Frequenzgang 5 Hz - 20 kHz +/-1dB<br />

Analog-Eingänge XLR F symmetrisch , 2 Module mit je 2<br />

Eingängen, 24/27 Bit A/D Wandler<br />

Analog-Ausgänge XLR M parallel, 2 Module mit je 2<br />

Ausgängen für Leistungsendstufen, 24 Bit<br />

D/A Wandler<br />

Digital-Eingänge AES/EBU, 32-96 Khz<br />

2x In: XLR F, trafosymmetrisch, 110 Ohm<br />

2x Out: XLR M, symm. Leitungstreiber<br />

Digitalcontroller 32 bit Floating Point DSP, 60 Mhz,<br />

Sigma - Delta 64 x Oversampling,<br />

Differenz-Crossover, FIR - Systemfilter,<br />

Auslenkungsschutz, Tieftonentzerrung, Limiter, Preset<br />

-EQ, System-Delay<br />

Rauschabstand >96dB (20-20000Hz unbewertet)<br />

Anzeigen 2x 16 Zeichen LCD Display,<br />

blau beleuchtet, 6 LEDs<br />

Bedienelemente Drehimpulsgeber mit integriertem<br />

Drucktaster<br />

Programmierung ChipCard Lesegerät<br />

Betriebsspannung 3,3V DSP/ 5V Logik / + -12V Analog<br />

Maße (H/B/T) 41mm / 233mm / 200mm<br />

Gewicht 0,5 kg<br />

FIRMOD2 Manual Seite 20


7 Hinweise zum Transport<br />

<strong>KS</strong> Lautsprecher und Controller-Verstärker sind Werkzeuge für<br />

den täglichen Einsatz und entsprechend robust gefertigt. Sie<br />

sollten jedoch einige Gesichtspunkte beachten:<br />

Wie bei allen Arten von elektronischem Gerät muß unbedingt<br />

das entstehen von Kondenswasser vermieden werden, d.h.<br />

werden die Lautsprecher z.B. vom kalten LKW in einen feuchtwarmen<br />

Veranstaltungsraum gebracht, sollte nach Möglichkeit<br />

vorher einige Zeit zum Aufwärmen bleiben. Selbstverständlich<br />

ist direkte Einwirkung von Flüssigkeit schon aus Sicherheitsgründen<br />

unbedingt zu verhindern.<br />

Vibrationen im Transportfahrzeug sind unbedenklich - alle<br />

Schraubverbindungen sind entsprechend gesichert. Es hat sich<br />

jedoch gezeigt, daß der Versand in Güterwaggons der Bahn<br />

ohne weitere stoßdämpfende Verpackung eine besondere<br />

Belastung für alle Verbindungen darstellt. Wir empfehlen für<br />

solche Fälle handelsübliche "Flight-Cases".<br />

Starke Verschmutzungen durch Staub u.ä. Ablagerungen sind<br />

für Elektronische Baugruppen gefährlich, da sie zu Kurzschlüssen<br />

führen können. Es ist daher ratsam, gelegentlich die<br />

Geräte zu öffnen, und mit Druckluft zu reinigen.<br />

Auch die Lüftungsabdeckung hinterlegt mit durchlässigem<br />

Filterschaum sollte bei sichtbarer Ablagerung von Schmutzteilchen<br />

abgenommen und das Filter ausgewaschen werden, da<br />

sonst die Kühlung beeinträchtigt wird.<br />

FIRMOD2 Manual Seite 21


8 EG - Konformitätserklärung<br />

Die Firma<br />

<strong>KS</strong> Beschallungstechnik GmbH<br />

Westendstraße 1<br />

D- 67310 Hettenleidelheim<br />

erklärt in alleiniger Verantwortung, daß das Produkt<br />

FIRMOD2 ab Ser.Nr. 1001<br />

den EG Richtlinien<br />

73/23 Niederspannung und<br />

89/336 Elektromagnetische Verträglichkeit entspricht.<br />

Zur Beurteilung wurden folgende harmonisierte europäische<br />

Normen herangezogen:<br />

DIN EN 60065:1998 sowie DIN EN 55103-1 und DIN EN<br />

55103-2 von 1996<br />

Die oben genannte Firma hält folgende Technische Dokumentation<br />

zur Einsicht bereit:<br />

Bedienungsanleitung "FIRMOD2 - MANUAL"<br />

Schaltpläne:<br />

"F2 - Connect" rev. 2<br />

"F2 - Front" rev. 2<br />

"F2 - Main" rev. 4<br />

Hettenleidelheim, 2.11.2006<br />

Dipl.Ing. Dieter Klein<br />

Entwicklungsleiter<br />

FIRMOD2 Manual Seite 22


9 Gewährleistung<br />

<strong>KS</strong> Produkte verlassen nur nach abschließender Prüfung<br />

mängelfrei unser Haus. Sollten Sie trotzdem Grund zur<br />

Beanstandung haben, bitten wir zunächst festzustellen, ob ein<br />

erkennbarer Transportschaden vorliegt. In diesem Fall ist der<br />

Spediteur zu verständigen, bzw. direkt bei Übernahme der<br />

Ware der Schaden bestätigen zu lassen. Sollten uns Mängel<br />

nicht innerhalb von 8 Tagen mitgeteilt werden, gilt unsere<br />

Lieferverpflichtung als erfüllt.<br />

Innerhalb von 24 Monaten nach Lieferung übernehmen wir die<br />

Gewährleistung für auftretende Mängel - unter Ausschluß<br />

weitergehender Ansprüche - in folgenden Umfang:<br />

Austausch oder Reparatur defekter Teile, sofern der Defekt<br />

nicht durch äußere Einwirkung, oder unsachgemäße Verwendung<br />

entstanden ist.<br />

Austausch des kompletten Gerätes, sofern uns die Reparatur<br />

nicht innerhalb vier Wochen möglich ist, bzw. wiederholt<br />

fehlschlägt.<br />

Eingriffe von Dritten, insbesondere Veränderungen an den<br />

Geräten entbinden uns von jeglicher Gewährleistung.<br />

Unsere Gewährleistungsverpflichtung ruht, sofern der Kunde<br />

seinen Vertragspflichten (insbesondere Zahlungsverpflichtung)<br />

nicht nachkommt.<br />

Die unseren Geräten beiliegende Garantiekarte ist zur Reparatur<br />

vorzulegen. Die Instandsetzung erfolgt in unserem Werk<br />

oder einer unserer Vertragswerkstätten. Frachtaufwendungen<br />

gehen zu Lasten des Kunden.<br />

Hettenleidelheim, im Dezember 2006<br />

<strong>KS</strong> BESCHALLUNGSTECHNIK GMBH<br />

WESTENDSTRASSE 1<br />

D - 67310 HETTENLEIDELHEIM<br />

fon +49 6351 44088 fax +49 6351 8355<br />

www.ks-audio.com<br />

FIRMOD2 Manual Seite 23

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