Feste feiern und in die Zukunft investieren - kuepper-gruppe.de
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Überblick<br />
■ E<strong>in</strong>sichten, Aussichten Seite 2<br />
■ Fertigungstechnologie: Roboter verketten CNC-Zentren Seite 3<br />
■ Simulationssoftware als Werkzeug bei August Küpper GmbH Seite 4<br />
■ Projekt „Turbokrümmerfertigung“ bei <strong>de</strong>r SMT Seite 4<br />
■ Osteopathisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm Seite 5<br />
■ Erlebnisbericht: Ferienwohnung auf Juist Seite 6<br />
■ Hobbys unserer Mitarbeiter Seite 7<br />
■ 10 Jahre SMT Seite 8<br />
Nr. 16 Kontakt Dezember 2004<br />
Rückblick, Augenblick, Ausblick<br />
<strong>Feste</strong> <strong>feiern</strong> <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>in</strong>vestieren<br />
Das Jahr 2004 – e<strong>in</strong> Jahr <strong>de</strong>r großen Jubiläen, Geburtstage<br />
<strong>und</strong> Erfolge: Seit 75 Jahren baut BMW Automobile.<br />
Der FC Schalke 04 feierte se<strong>in</strong> 100-jähriges<br />
Bestehen. Die Mauer fiel vor 15 Jahren. Und Uri<br />
Geller zeigte 30 Jahre nach se<strong>in</strong>em ersten TV-Auftritt<br />
erneut se<strong>in</strong> Können <strong>und</strong> versetzte ganz Deutschland <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Gabel-umbiege-Fieber. Siegfried Küpper feierte<br />
se<strong>in</strong>en 90. <strong>und</strong> Hans-Joachim Küpper se<strong>in</strong>en 60. Geburtstag.<br />
Der Küpper-Standort <strong>in</strong> Ungarn besteht seit<br />
e<strong>in</strong>em Jahr, <strong>die</strong> SMT <strong>in</strong> Cunewal<strong>de</strong> ist seit zehn Jahren<br />
Unternehmensbestandteil <strong>und</strong> <strong>die</strong> SKD <strong>in</strong> Velbert<br />
gibt es bereits stolze 25 Jahre.<br />
Vor allen D<strong>in</strong>gen – man mag es kaum glauben: All <strong>die</strong>se<br />
Jubiläen s<strong>in</strong>d auf irgen<strong>de</strong><strong>in</strong>e Art <strong>und</strong> Weise mite<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r<br />
verb<strong>und</strong>en: In mehr als 80 Jahren Firmengeschichte hat<br />
sich <strong>die</strong> Küpper-Gruppe zu e<strong>in</strong>em weltweit agieren<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen entwickelt <strong>und</strong> zählt heute zu <strong>de</strong>n Top-Anbietern<br />
von Fertigteilen aus Eisen- <strong>und</strong> Alum<strong>in</strong>iumdruckguss<br />
sowie für <strong>die</strong> Bearbeitung geschmie<strong>de</strong>ter Teile für <strong>die</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />
– unter an<strong>de</strong>rem für <strong>de</strong>n BMW X3.<br />
Als <strong>de</strong>r überzeugte Schalke-Fan Hans-Joachim Küpper<br />
se<strong>in</strong>em Vater Siegfried – <strong>de</strong>r ebenfalls Schalke-Anhänger<br />
ist <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Sohn immer mit zu <strong>de</strong>n Spielen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Glück-<br />
Auf-Kampfbahn genommen hat – als Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Unternehmens<strong>gruppe</strong> folgte, kam schließlich <strong>in</strong>direkt Uri<br />
Geller <strong>in</strong>s Spiel: „Ich kann mich noch genau er<strong>in</strong>nern“,<br />
erzählt Hans-Joachim Küpper, „es war an e<strong>in</strong>em Mittwoch.<br />
Ganz Deutschland saß vor <strong>de</strong>m Fernseher, um Uri Geller<br />
zuzuschauen, wie er Gabeln verbiegt <strong>und</strong> Uhren wie<strong>de</strong>r<br />
zum Laufen br<strong>in</strong>gt. Da ich ke<strong>in</strong>e Ahnung hatte, wie man<br />
Alu-Druckgussteile richtig kalkuliert, hat sich me<strong>in</strong> Nachbar<br />
<strong>und</strong> Inhaber e<strong>in</strong>er Alum<strong>in</strong>iumdruckgussgießerei, Herr Zissmann,<br />
fre<strong>und</strong>licherweise bereit erklärt, mir an <strong>die</strong>sem<br />
Abend bei e<strong>in</strong>em Glas Bier das Notwendige beizubr<strong>in</strong>gen.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Bier blieb es allerd<strong>in</strong>gs an <strong>die</strong>sem Abend nicht,<br />
son<strong>de</strong>rn je<strong>de</strong>r Kalkulationsschritt wur<strong>de</strong> von e<strong>in</strong>em Pils <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>em Korn begleitet – mit durchschlagen<strong>de</strong>m Erfolg. Nach<br />
<strong>de</strong>m letzten Kalkulationszuschlag hatte ich <strong>de</strong>n ersten –<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Investitionen<br />
auf historischem<br />
Höchststand<br />
H. J. Küpper während se<strong>in</strong>er Laudatio mit Klaus Fischer (l<strong>in</strong>ks oben), se<strong>in</strong>er Frau <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Tochter<br />
alkoholbed<strong>in</strong>gt – schon wie<strong>de</strong>r vergessen. Da es <strong>die</strong> SKD<br />
<strong>in</strong>zwischen seit 25 Jahren gibt, muss aber trotz<strong>de</strong>m etwas<br />
hängen geblieben se<strong>in</strong>.“<br />
Und last but not least: Ohne <strong>de</strong>n Mauerfall wäre letztlich<br />
nicht <strong>die</strong> erfolgreiche Erweiterungsstrategie <strong>de</strong>r Küpper-<br />
Gruppe <strong>in</strong> <strong>de</strong>n neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>rn (SMT) <strong>und</strong> Osteuropa<br />
(KHU) möglich gewesen.<br />
Sommerfest mit Stars <strong>und</strong> Überraschungsgästen<br />
Wenn das alles ke<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong> zum Feiern ist: Bei e<strong>in</strong>em großen<br />
Sommerfest am 23. Juli 2004 sorgten Fernsehkoch<br />
Walter Stemberg, Schlagerstar Ireen Sheer <strong>und</strong> <strong>de</strong>r ehemalige<br />
Schalke-Kicker Klaus Fischer für kul<strong>in</strong>arische<br />
Genüsse, e<strong>in</strong> perfektes Partyambiente <strong>und</strong> gelungene<br />
Überraschungen. Langjährige Geschäftspartner, Systemlieferanten,<br />
Mitarbeiter, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>die</strong> Familie Küpper<br />
feierten an <strong>die</strong>sem Tag <strong>de</strong>n 60. Geburtstag von Hans-<br />
Joachim Küpper <strong>und</strong> das 25-jährige Bestehen <strong>de</strong>r SKD.<br />
SKD steht für Kompetenz im Alum<strong>in</strong>iumdruckguss<br />
Die Kernkompetenz <strong>de</strong>r SKD liegt im Alum<strong>in</strong>iumbereich:<br />
Hier wer<strong>de</strong>n alle gängigen Legierungen, <strong>die</strong> von <strong>de</strong>r Auto-<br />
Die wachstumsbed<strong>in</strong>gte Investitionsbereitschaft <strong>de</strong>r Küpper-<br />
Gruppe ist ungebrochen: Bei <strong>de</strong>r HJK wur<strong>de</strong>n <strong>in</strong> 2003 für<br />
<strong>de</strong>n Neuauftrag ZF/X3 fast sieben Millionen Euro <strong>in</strong>vestiert.<br />
Dadurch erreichte <strong>die</strong> Gesamt<strong>in</strong>vestitionssumme mit r<strong>und</strong><br />
19,7 Millionen Euro <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Gruppe e<strong>in</strong>en historischen<br />
Höchstwert.<br />
Nach<strong>de</strong>m <strong>in</strong> 2004 e<strong>in</strong>e Mengenerhöhung für <strong>de</strong>n ZF/X3-Auftrag<br />
realisiert wer<strong>de</strong>n musste <strong>und</strong> weitere Neuaufträge –<br />
wie<strong>de</strong>rum mit erheblichen Investitionsausgaben für <strong>die</strong><br />
Küpper-Gruppe – gewonnen wur<strong>de</strong>n, liegt das Investitionsvolumen<br />
mit gut 15,5 Millionen Euro wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich<br />
über <strong>de</strong>m geplanten Rahmen.<br />
mobil<strong>in</strong>dustrie gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, gegossen. Ebenso zeichnet<br />
sich <strong>die</strong> Leistungsstärke <strong>de</strong>r SKD im Alum<strong>in</strong>iumdruckguss<br />
durch mo<strong>de</strong>rne Fertigungsmetho<strong>de</strong>n wie Erstarrungssimulation,<br />
Squeez<strong>in</strong>g o<strong>de</strong>r Vakuumtechnik aus. Es wird<br />
ausschließlich mit Druckgussmasch<strong>in</strong>en <strong>de</strong>r neuesten<br />
Generation gearbeitet <strong>und</strong> verkettete Bearbeitungszentren<br />
garantieren e<strong>in</strong>en optimalen Automatisierungsgrad <strong>in</strong>nerhalb<br />
technologisch verknüpfter Prozesse.<br />
Die Küpper-Gruppe: Wir bewegen Automobile<br />
E<strong>in</strong> Highlight <strong>de</strong>s Sommerfestes war <strong>die</strong> Präsentation <strong>de</strong>s<br />
neuen Kommunikationsauftritts <strong>de</strong>r Küpper-Gruppe, <strong>de</strong>r<br />
Imagefilm, Unternehmensbroschüre <strong>und</strong> Internetauftritt<br />
umfasst: Der neue Claim „Wir bewegen Automobile“, <strong>die</strong><br />
neue Farbwelt <strong>und</strong> das Präzision vermitteln<strong>de</strong> Bildkonzept<br />
dokumentieren <strong>die</strong> Kompetenzen als <strong>in</strong>ternational organisierter<br />
Top-Zulieferer für <strong>die</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie.<br />
Dass sich das Unternehmen jedoch nicht auf <strong>de</strong>m bisher<br />
Erreichten ausruht <strong>und</strong> sich mehr <strong>de</strong>nn je <strong>de</strong>n Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Marktes stellt, beweisen u.a. <strong>die</strong> zahlreichen<br />
Investitionen <strong>in</strong> <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Standorte <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> technische<br />
Ausstattung, <strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>de</strong>n vergangenen Monaten vorgenommen<br />
wur<strong>de</strong>n. (Lesen Sie hierzu auch <strong>de</strong>n Artikel<br />
„Investitionssumme erreicht historischen Höchstwert.“)<br />
Alle Werte <strong>in</strong> Tausend Euro
Seite 2 Kontakt Dezember 2004<br />
E<strong>in</strong>sichten <strong>und</strong> Aussichten<br />
Eigentlich müsste me<strong>in</strong>e <strong>die</strong>sjährige Kolumne unter <strong>de</strong>r<br />
Überschrift „Anpassung o<strong>de</strong>r Untergang“ stehen. Ich wer<strong>de</strong><br />
versuchen, Zusammenhänge aufzuzeigen, um daraus notwendige<br />
Handlungsmo<strong>de</strong>lle abzuleiten.<br />
„Geiz ist geil“ <strong>und</strong> „ich b<strong>in</strong> doch nicht blöd“ sollten eigentlich<br />
<strong>die</strong> Unworte <strong>de</strong>s Jahres 2004 wer<strong>de</strong>n. S<strong>in</strong>d sie aber nicht,<br />
son<strong>de</strong>rn für viele <strong>die</strong> Kaufmaxime schlechth<strong>in</strong>. Ist ja auch<br />
verständlich: Wer bezahlt schon gerne freiwillig für e<strong>in</strong> vergleichbares<br />
Produkt mehr.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d wir alle Gew<strong>in</strong>ner <strong>de</strong>r Globalisierung. Alle <strong>die</strong>se<br />
schön bunten, technisch teilweise hochwertigen Produkte<br />
entstehen <strong>in</strong> Fabriken r<strong>und</strong> um <strong>de</strong>n Globus: Textilien aus<br />
Bangla<strong>de</strong>sch, Markensportschuhe aus Ch<strong>in</strong>a, Küchengeräte<br />
aus Korea, Handys aus Taiwan etc. Diese Liste ließe<br />
sich beliebig fortsetzen.<br />
E<strong>in</strong> entgegengesetztes Beispiel konnte man unlängst <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />
Sendung <strong>de</strong>s WDR „Hart, aber fair“ bestaunen. Da hatten<br />
<strong>die</strong> Redakteure sich etwas Pfiffiges e<strong>in</strong>fallen lassen: Sie<br />
haben e<strong>in</strong>en brandneuen Golf 1,6 l <strong>in</strong> <strong>die</strong> Fußgängerzone<br />
e<strong>in</strong>er <strong>de</strong>utschen Großstadt gestellt <strong>und</strong> plakativ als ausschließlich<br />
<strong>in</strong> Deutschland hergestelltes Auto, selbstverständlich<br />
mit re<strong>in</strong> <strong>de</strong>utschen Zukaufteilen, zum Verkauf<br />
angeboten. Dabei lag <strong>de</strong>r Preis um 30 Prozent über <strong>de</strong>m<br />
La<strong>de</strong>npreis e<strong>in</strong>es üblicherweise angebotenen Golfs.<br />
Dutzen<strong>de</strong> Passanten wur<strong>de</strong>n gefragt, ob es ihnen – trotz<br />
<strong>de</strong>s höheren Preises von fast 4.000 Euro – <strong>de</strong>nn nichts wert<br />
wäre, mit <strong>de</strong>m Kauf <strong>de</strong>utsche Arbeitsplätze nachhaltig zu<br />
för<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r auf Dauer zu sichern.<br />
Es dürfte <strong>de</strong>n geneigten Leser nicht überraschen, dass<br />
auch nicht e<strong>in</strong> potenzieller Käufer bereit gewesen wäre,<br />
<strong>de</strong>n Dienst am Vaterland mit se<strong>in</strong>er Kaufentscheidung zu<br />
erfüllen.<br />
Schlagartig wird an <strong>die</strong>sem Beispiel klar, dass ohne weltweit<br />
hergestellte Zukaufteile e<strong>in</strong> Auto, das <strong>in</strong> Wolfsburg,<br />
Rüsselsheim, Bochum, München, Stuttgart o<strong>de</strong>r Ingolstadt<br />
produziert wird, schlichtweg we<strong>de</strong>r bei uns noch im Ausland<br />
zu verkaufen wäre. So viel zum Thema Exportweltmeister.<br />
Selbstverständlich gilt das auch für <strong>de</strong>n Masch<strong>in</strong>enbau <strong>und</strong><br />
viele an<strong>de</strong>re Industriezweige.<br />
Wenn wir also wie selbstverständlich <strong>die</strong> Vorteile e<strong>in</strong>er globalisierten<br />
Welt <strong>in</strong> Form von niedrigeren Preisen akzeptieren,<br />
müssen wir an<strong>de</strong>rerseits auch <strong>die</strong> sich daraus ergeben<strong>de</strong>n<br />
Regularien <strong>in</strong> Form von niedrigeren Lohnstückkosten zur<br />
Erreichung unserer Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> damit zur<br />
Schaffung neuer Arbeitsplätze akzeptieren.<br />
Hilfreich ist an <strong>die</strong>ser Stelle e<strong>in</strong> Blick auf unsere<br />
Nachbarn:<br />
Hier lässt sich unschwer erkennen, dass unsere direkten<br />
Nachbarn <strong>und</strong> Konkurrenten auf <strong>de</strong>n Weltmärkten Frankreich,<br />
Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong> <strong>und</strong> Großbritannien nicht nur niedrigere<br />
Lohnstückkosten, son<strong>de</strong>rn auch e<strong>in</strong>e höhere Produktivität<br />
haben als wir.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Beispiel s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Unternehmenssteuern<br />
<strong>in</strong> Europa:<br />
Hohe Lohnstückkosten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e hohe Steuerbelastung<br />
– gepaart mit e<strong>in</strong>er überbor<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Bürokratie <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />
zementierten Arbeitsgesetzgebung – s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gefährliche<br />
Mischung, <strong>die</strong> immer höhere Arbeitslosigkeit<br />
schafft <strong>und</strong> letztendlich unsere sozialen Sicherheitssysteme<br />
zum E<strong>in</strong>sturz br<strong>in</strong>gen wird. E<strong>in</strong>e immer älter<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Gesellschaft, wo auf e<strong>in</strong>en Erwerbstätigen<br />
fast e<strong>in</strong> Rentner kommt, macht das düstere Szenario<br />
komplett.<br />
Doch schauen wir e<strong>in</strong>mal etwas genauer h<strong>in</strong>: Sicher s<strong>in</strong>d<br />
unsere Löhne nicht zu hoch, aber mit Sicherheit unsere<br />
Lohnnebenkosten. Wie ist es zu all <strong>de</strong>m gekommen? Wir<br />
haben wohl alle gegen mehrere Basispr<strong>in</strong>zipien verstoßen:<br />
Wir haben soziale Ausgaben genehmigt – <strong>und</strong> <strong>die</strong> „Berufsumverteiler“<br />
<strong>in</strong> allen Parteien gerne gewählt –, <strong>de</strong>ren<br />
Kosten zu Lasten <strong>de</strong>r nächsten Generation gehen. Wir<br />
haben das Leistungspr<strong>in</strong>zip bee<strong>in</strong>trächtigt, <strong>in</strong><strong>de</strong>m wir<br />
Passivität <strong>und</strong> nicht Aktivität geför<strong>de</strong>rt haben. Die Maßlosigkeit<br />
ist <strong>die</strong> Ursache dafür, dass unser System im Wettbewerb<br />
verdrängt wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Wer auch immer Deutschland <strong>in</strong> <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />
regieren mag, wird mit <strong>die</strong>sen harten Fakten konfrontiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Wir s<strong>in</strong>d pleite.<br />
Siegfried Küpper<br />
Unternehmer aus Lei<strong>de</strong>nschaft<br />
Doch was kann man tun, um <strong>die</strong>se düstere Stimmung, <strong>die</strong><br />
Angst, <strong>die</strong> auf uns lastet, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e positive Gr<strong>und</strong>stimmung<br />
zu verwan<strong>de</strong>ln? Als Erstes heißt es zu begreifen, dass <strong>die</strong><br />
K<strong>und</strong>en weltweit mit ihrer Nachfrage <strong>de</strong>n Markt bestimmen.<br />
Von ihrer Nachfrage hängt es ab, wie <strong>die</strong> Arbeit zu organisieren<br />
ist. Und <strong>de</strong>r Flexibilität <strong>de</strong>r Arbeit muss auch <strong>die</strong><br />
Flexibilität <strong>de</strong>r Löhne folgen.<br />
Aber wie kann man das berechtigte Interesse <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
an Sicherheit erfüllen <strong>und</strong> zugleich effizient wirtschaften?<br />
Mit <strong>de</strong>m Flächentarifvertrag sicherlich nicht. In erfolgreichen<br />
Industrielän<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Löhne heute betriebsbezogen<br />
o<strong>de</strong>r sogar <strong>in</strong>dividuell ausgehan<strong>de</strong>lt. Langfristig ist am<br />
Flächentarifvertrag sicher nur, dass <strong>die</strong> Leute irgendwann<br />
ihre Arbeit verlieren wer<strong>de</strong>n, wenn sie zu teuer s<strong>in</strong>d. Um<br />
mo<strong>de</strong>rne Formen <strong>de</strong>r Sicherheit zu f<strong>in</strong><strong>de</strong>n, brauchen wir<br />
Beschäftigungskonten. Je<strong>de</strong>r Arbeitnehmer zahlt auf e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles<br />
Konto <strong>und</strong> dafür weniger Steuern. Wird er arbeitslos,<br />
kann er daraus Geld entnehmen. Behält er se<strong>in</strong>en Job,<br />
kann er sich im Alter <strong>die</strong> Rente aufstocken.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus sollten wir <strong>de</strong>n Langzeitarbeitslosen Beschäftigungsgutsche<strong>in</strong>e<br />
bieten, <strong>die</strong> zu e<strong>in</strong>em Teil mit <strong>de</strong>n Milliar<strong>de</strong>n<br />
verrechnet wer<strong>de</strong>n, <strong>die</strong> dann zur F<strong>in</strong>anzierung <strong>de</strong>r Arbeitslosigkeit<br />
größtenteils überflüssig wer<strong>de</strong>n. Wir geben damit <strong>de</strong>n<br />
Arbeitslosen das Recht, e<strong>in</strong>en Teil ihrer Unterstützung für <strong>die</strong><br />
Jobsuche e<strong>in</strong>zusetzen, wenn <strong>de</strong>r neue Arbeitgeber das Geld<br />
bekommt. Wenn das Unternehmen niedrigere Kosten hat,<br />
kann es <strong>de</strong>m neuen Mitarbeiter e<strong>in</strong>en höheren Lohn zahlen.<br />
Die Folge: Bei<strong>de</strong> haben e<strong>in</strong>en Anreiz. Nur <strong>de</strong>r Markt schafft<br />
letztendlich neue Jobs. Unsere Aufgabe muss es se<strong>in</strong>, Anreize<br />
zu schaffen, damit <strong>de</strong>r Markt <strong>die</strong>sen Job erledigen kann.<br />
Es gibt nur e<strong>in</strong>en Typus, <strong>de</strong>r glaubt, <strong>die</strong>se Marktmechanismen<br />
außer Kraft setzen zu können – das s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Kommunisten. Doch<br />
dann wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r <strong>die</strong> Schalmeien kl<strong>in</strong>gen: Die Partei, <strong>die</strong><br />
Partei hat immer Recht. Und wer nicht daran glaubt – wir s<strong>in</strong>d das<br />
Volk –, verschw<strong>in</strong><strong>de</strong>t im Gulag auf Nimmerwie<strong>de</strong>rsehen.<br />
Sicher gibt es auch gravieren<strong>de</strong>s Managerversagen, wie gera<strong>de</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>de</strong>n letzten Tagen <strong>de</strong>s Oktober 2004 oft gemel<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Vergessen wir aber nicht, dass es sich hier <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Regel um<br />
mitbestimmungspflichtige Unternehmen han<strong>de</strong>lt, <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen <strong>die</strong><br />
Arbeitnehmervertreter je<strong>de</strong>rzeit über <strong>die</strong> tatsächliche Lage<br />
ihres Unternehmens <strong>in</strong>formiert waren <strong>und</strong> manchmal frühzeitig<br />
Schritte zur Sanierung verhan<strong>de</strong>lt haben – o<strong>de</strong>r auch nicht.<br />
Fakt ist <strong>die</strong>s im Falle Karstadt, wo <strong>die</strong> Kapitalseite schon 1997<br />
<strong>de</strong>n Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n, Herrn Deus, wegen Unfähigkeit<br />
kippen wollte <strong>und</strong> sich nicht gegen <strong>die</strong> Arbeitnehmervertreter<br />
durchsetzen konnte. Dies spricht aber nicht gegen <strong>die</strong> betriebliche<br />
Mitbestimmung, wie sie z.B. <strong>in</strong> unserem Unternehmen<br />
mit Erfolg praktiziert wird. Gut <strong>in</strong>formierte Mitarbeiter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>r Lage, D<strong>in</strong>ge zu tun, <strong>die</strong> notwendig s<strong>in</strong>d, um ihre Unternehmen<br />
zu för<strong>de</strong>rn, aber auch zu for<strong>de</strong>rn.<br />
Sprengen wir <strong>die</strong> Fesseln <strong>de</strong>r Unvernunft <strong>und</strong> <strong>de</strong>s sozialpolitischen<br />
Wahns<strong>in</strong>ns, konzentrieren wir uns auf das Notwendige<br />
<strong>und</strong> packen es schnell an.<br />
Wir haben gute Belegschaften <strong>und</strong> gute Manager. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
<strong>die</strong>sem Land immer noch <strong>die</strong> Mehrheit.<br />
Hans-Joachim Küpper<br />
Am 16. September 2004 durften wir <strong>de</strong>n 90. Geburtstag<br />
unseres Senior-Chefs Siegfried Küpper wie gewohnt <strong>in</strong><br />
kle<strong>in</strong>em, privatem Rahmen <strong>feiern</strong>.<br />
Mit se<strong>in</strong>er Weitsicht hat er wesentlich dazu beigetragen,<br />
unsere Firmen<strong>gruppe</strong> von e<strong>in</strong>em re<strong>in</strong>en Gießereibetrieb zu<br />
e<strong>in</strong>em leistungsfähigen Partner <strong>de</strong>r europäischen Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />
mit Kompetenzen <strong>in</strong> Alu-Druckguss <strong>und</strong><br />
Komponentenfertigung zu entwickeln.<br />
1995 hat er für <strong>de</strong>n menschlichen Umgang mit se<strong>in</strong>en Mitarbeitern,<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re für <strong>die</strong> Integration ausländischer<br />
Arbeitnehmer <strong>in</strong> unsere Firmen<strong>gruppe</strong>, <strong>und</strong> se<strong>in</strong> vielfältiges<br />
soziales Engagement wohlver<strong>die</strong>nt das Ver<strong>die</strong>nstkreuz <strong>de</strong>r<br />
B<strong>und</strong>esrepublik am Ban<strong>de</strong> verliehen bekommen.<br />
Im Kreise se<strong>in</strong>er Familie wünschen wir ihm noch viele<br />
ges<strong>und</strong>e Jahre.
Kontakt Dezember 2004 Ausblick Seite 3<br />
Fertigungstechnologie<br />
Roboter verketten zwölf CNC-Zentren mit 180 m/m<strong>in</strong><br />
Noch bis zum En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 90er Jahre überwogen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Fertigung bei HJK Standardbearbeitungszentren<br />
mit manueller Be<strong>die</strong>nung <strong>und</strong> Son<strong>de</strong>rmasch<strong>in</strong>en z.T. bereits<br />
mit automatischen Bestückungssystemen. HJK galt als Spezialist für <strong>die</strong> Serienbearbeitung<br />
von Rohteilen.<br />
Heute dom<strong>in</strong>ieren flexible Fertigungssysteme<br />
mit verketteten, hochproduktiven Bearbeitungszentren<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong>tegrierten Son<strong>de</strong>re<strong>in</strong>richtungen<br />
– teils vollautomatisiert – <strong>die</strong> Produktion<br />
von Motoren- <strong>und</strong> Fahrwerksteilen. Selbst<br />
kle<strong>in</strong>ere Montageaufgaben wer<strong>de</strong>n mit vollautomatischen<br />
Anlagen realisiert. HJK br<strong>in</strong>gt<br />
bereits bei <strong>de</strong>r Teileentwicklung se<strong>in</strong> gesamtes<br />
Know-how e<strong>in</strong> <strong>und</strong> sieht sich als Partner<br />
<strong>de</strong>s K<strong>und</strong>en. Die Beschaffung <strong>de</strong>r Rohteile<br />
sowie <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>kauf weiterer Leistungen wie<br />
z.B. Oberflächenbeschichtungen – bei voller<br />
Qualitätsverantwortung – s<strong>in</strong>d heute selbstverständlich.<br />
Am Beispiel <strong>de</strong>r Fertigung von Schwenklagern<br />
<strong>und</strong> Längslenkern für <strong>de</strong>n BMW X3<br />
wird beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich, welche vielfältigen<br />
Systeme <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r greifen müssen, um<br />
<strong>die</strong>se zu beherrschen.<br />
2.352 Achsteile täglich<br />
Mit unserem K<strong>und</strong>en ZF <strong>in</strong> Lebr<strong>in</strong>g/Österreich,<br />
<strong>de</strong>r als Systemlieferant für <strong>die</strong> komplette<br />
Vor<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> H<strong>in</strong>terachse auftritt, entwickelte<br />
sich e<strong>in</strong>e erfolgreiche Partnerschaft:<br />
Innerhalb e<strong>in</strong>es Jahres nach Fertigung <strong>de</strong>r<br />
ersten Prototypen startete im September<br />
2003 <strong>die</strong> Serienfertigung, <strong>die</strong> bis August 2004<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er steilen Anlaufkurve auf <strong>die</strong> maximale<br />
Kapazität von 588 Satz pro Arbeitstag hochgefahren<br />
wur<strong>de</strong>. E<strong>in</strong> Satz besteht hierbei aus<br />
je e<strong>in</strong>em rechten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em l<strong>in</strong>ken Schwenklager<br />
für <strong>die</strong> Vor<strong>de</strong>rachse <strong>und</strong> Längslenker für<br />
<strong>die</strong> H<strong>in</strong>terachse <strong>de</strong>s Fahrzeugs – <strong>in</strong>sgesamt<br />
also 2.352 Teile pro Arbeitstag.<br />
Der Kauf e<strong>in</strong>er „schlüsselfertigen“ Anlage<br />
hätte jedoch jeglichen Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmen<br />
gesprengt. HJK übernahm <strong>de</strong>shalb<br />
<strong>die</strong> gesamte Projektierung durch eigene Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> konnte sich so auch auf se<strong>in</strong>e<br />
langjährigen Technologieerfahrungen verlassen.<br />
Die erfolgreiche Zusammenführung aller<br />
folgen<strong>de</strong>n Systempartner war <strong>die</strong> größte Problemstellung<br />
<strong>und</strong> verlangte <strong>de</strong>n vollen E<strong>in</strong>satz<br />
aller Beteiligten, damit das Schnittstellengetriebe<br />
reibungslos <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r greift.<br />
21 Systempartner = 21 Schnittstellen =<br />
1 Getriebe<br />
Die Entscheidung über <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zusetzen<strong>de</strong>n<br />
Bearbeitungsmasch<strong>in</strong>en fiel zugunsten ausgereifter<br />
Standardbearbeitungszentren, <strong>die</strong><br />
gegenüber e<strong>in</strong>er Fertigung auf Son<strong>de</strong>rmasch<strong>in</strong>en<br />
gleich vielfältige Vorteile bieten:<br />
– kurze Lieferzeiten <strong>de</strong>r Masch<strong>in</strong>en,<br />
– bekannte Technologie,<br />
– ger<strong>in</strong>ge Störanfälligkeit gegenüber Son<strong>de</strong>rlösungen<br />
ohne „Serienerfahrung“,<br />
– Möglichkeit <strong>de</strong>r Prototypenfertigung auf<br />
Serienanlagen,<br />
– Mitwachsen <strong>de</strong>r Fertigung durch schrittweisen<br />
Ausbau <strong>de</strong>r Anlage gemäß <strong>de</strong>r Anlaufkurve,<br />
– hoher Nutzungsgrad durch Automatisierung<br />
möglich,<br />
– Parallelfertigung auf mehreren baugleichen<br />
Anlagen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Endausbaustufe;<br />
dadurch komplette Stillstän<strong>de</strong> nahezu<br />
ausgeschlossen.<br />
Als Lieferanten <strong>de</strong>r Bearbeitungszentren setzte<br />
man für <strong>die</strong> Schwenklager auf <strong>die</strong> im Haus<br />
bereits bekannten vierachsigen, horizontalen<br />
Doppelsp<strong>in</strong>dler BA 600-2 von SW (Schwäbische<br />
Werkzeugmasch<strong>in</strong>en), <strong>die</strong> im Verb<strong>und</strong><br />
von vier Zentren <strong>die</strong> Fertigung übernehmen.<br />
Für <strong>die</strong> Längslenker s<strong>in</strong>d vier horizontale Zentren<br />
DMC 80H high dyn von Deckel-Maho <strong>und</strong><br />
vier vertikale Fünfachs-Zentren C40 <strong>de</strong>r Firma<br />
Hermle mite<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r verkettet.<br />
Um kurze Lieferzeiten zu erreichen, wur<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />
umfangreichen Spannvorrichtungen zusammen<br />
mit drei bewährten Lieferanten konzipiert <strong>und</strong><br />
gebaut. Schließlich sollten bereits <strong>die</strong> Prototypen<br />
seriennah gefertigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Als Werkzeuglieferant bekam e<strong>in</strong> großer Hersteller<br />
<strong>de</strong>n Hauptzuschlag <strong>und</strong> wur<strong>de</strong> ergänzt<br />
durch weitere – durch HJK ausgesuchte –<br />
Lieferanten für bestimmte Technologieprozesse.<br />
So s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt zehn Werkzeughersteller<br />
beteiligt. Alle Zentren <strong>und</strong> Aufspannungen<br />
wur<strong>de</strong>n mit automatischen<br />
Bestückungssystemen verkettet. Diesen Auftrag<br />
bekam <strong>die</strong> Firma Trapo, <strong>die</strong> <strong>in</strong> Eigenfertigung<br />
<strong>und</strong> durch Zukauf von Komponenten<br />
<strong>und</strong> Robotern bei Gü<strong>de</strong>l <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Schweiz <strong>und</strong><br />
ABB <strong>die</strong> Vorgaben von HJK hervorragend<br />
umsetzen konnte.<br />
Sechsachs-Roboter am Portal<br />
Die Automatisierung ist das Herz <strong>de</strong>r Anlage<br />
<strong>und</strong> für je<strong>de</strong>n Zuschauer optisch beson<strong>de</strong>rs<br />
bee<strong>in</strong>druckend: Bei <strong>de</strong>r Längslenkerfertigung<br />
s<strong>in</strong>d zwei parallel angeordnete Portale von 22<br />
Metern Länge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Höhe von 4,50 Meter<br />
<strong>in</strong>stalliert. An je<strong>de</strong>m Portal hängt e<strong>in</strong> Sechsachs-Roboter,<br />
<strong>de</strong>r mit e<strong>in</strong>er Positioniergenauigkeit<br />
von ±0,15 Millimetern arbeitet.<br />
Bei<strong>de</strong> Roboter übernehmen das Be- <strong>und</strong> Entla<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r e<strong>in</strong>zelnen Vorrichtungen mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
24 Spannstellen. Dabei fahren sie <strong>in</strong><br />
rasantem Tempo mit 180 m/m<strong>in</strong> ane<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r<br />
vorbei. E<strong>in</strong>e Kollision ist dank ausgeklügelter<br />
Software <strong>und</strong> Sicherheitsmaßnahmen im<br />
Automatikbetrieb ausgeschlossen.<br />
Die Fertigung <strong>de</strong>r Schwenklager ist mit e<strong>in</strong>em<br />
ähnlichen Roboter-Portalsystem auf 17 Meter<br />
Länge <strong>und</strong> zusätzlich mit e<strong>in</strong>em konventionellen<br />
Roboter verknüpft. Es wer<strong>de</strong>n hier <strong>in</strong>sgesamt<br />
32 Spannstellen versorgt. Bei Ausfall<br />
e<strong>in</strong>es Bearbeitungszentrums wird <strong>die</strong>ses aus<br />
<strong>de</strong>m Prozess genommen <strong>und</strong> durch automatische<br />
Sicherheitszäune abgeriegelt. Während<br />
<strong>de</strong>r Reparatur kann so <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Anlage<br />
problemlos im Automatikbetrieb weiterproduzieren.<br />
Sollte e<strong>in</strong>mal das Handl<strong>in</strong>g selbst ausfallen,<br />
ist e<strong>in</strong>e komplette Handbe<strong>die</strong>nung aller<br />
Masch<strong>in</strong>en als Notlösung vorgesehen.<br />
Alle Systeme tauschen Informationen über<br />
standardisierte Profi-Bus-Schnittstellen aus,<br />
<strong>die</strong> von <strong>de</strong>n Anlagenherstellern untere<strong>in</strong>an<strong>de</strong>r<br />
abgestimmt wur<strong>de</strong>n.<br />
Die Steuerung sorgt ebenso für e<strong>in</strong>e ständige<br />
Qualitätsprüfung. In vore<strong>in</strong>gestellten Abstän<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n Prüfteile automatisch ausgeschleust<br />
<strong>und</strong> anschließend auf e<strong>in</strong>er 3-D-<br />
Messmasch<strong>in</strong>e vermessen, so dass an je<strong>de</strong>r<br />
Spannstelle e<strong>in</strong>e gleich bleiben<strong>de</strong> Qualität<br />
gewährleistet wird. Je<strong>de</strong>s Werkstück bekommt<br />
zum Schluss e<strong>in</strong>e Signierung, aus <strong>de</strong>r das<br />
Produktionsdatum, <strong>die</strong> Uhrzeit <strong>und</strong> alle beteiligten<br />
Spannstellen hervorgehen.<br />
Qualitätssicherung <strong>in</strong>tegriert<br />
Alle Masch<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong> mit automatischen<br />
Werkzeugbruch- <strong>und</strong> Verschleißkontrollen<br />
<strong>de</strong>r Firma Artis ausgestattet, <strong>die</strong><br />
Unregelmäßigkeiten bereits während <strong>de</strong>s<br />
Zerspanprozesses erkennen <strong>und</strong> bei Überschreiten<br />
von Sollgrenzen <strong>die</strong> Masch<strong>in</strong>en<br />
abschalten. Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s gesetzten Anspruchs,<br />
null Fehlerteile auszuliefern, wird<br />
<strong>die</strong> Anlage En<strong>de</strong> 2004 mit <strong>in</strong>tegrierten<br />
100-Prozent-In-Prozess-Messstationen für<br />
alle funktionskritischen Maße ergänzt.<br />
Trotz <strong>de</strong>s hohen Automatisierungsgra<strong>de</strong>s s<strong>in</strong>d<br />
28 Arbeitsplätze geschaffen wor<strong>de</strong>n. Die gut<br />
ausgebil<strong>de</strong>ten Mitarbeiter arbeiten im Vier-<br />
Schicht-Betrieb <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sechs-Tage-Woche<br />
<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d außer für das Auflegen <strong>de</strong>r Rohteile<br />
auf <strong>die</strong> Rohteilbän<strong>de</strong>r <strong>und</strong> das Verpacken <strong>de</strong>r<br />
Teile für alle Qualitätsprüfungen, für Werkzeugwechsel,<br />
Störungsbeseitigung <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>ere<br />
Wartungsaufgaben verantwortlich. Als<br />
Nebeneffekt fällt damit noch e<strong>in</strong>e zweite,<br />
mittelbare Qualitätssicherungsmaßnahme an:<br />
Der abwechslungsreiche <strong>und</strong> damit leistungsmotivieren<strong>de</strong><br />
Arbeitsplatz spricht ebenfalls<br />
für <strong>die</strong> Maßhaltigkeit <strong>de</strong>r ausgelieferten<br />
Stücke.<br />
Fazit: HJK hat sich als Automobilzulieferer zum<br />
Teile- <strong>und</strong> Technologiespezialisten für Systemlieferanten<br />
entwickelt.<br />
Re<strong>in</strong>er Lux<br />
Küpper Hungária<br />
blickt auf<br />
erfolgreiches<br />
erstes Geschäftsjahr<br />
zurück<br />
Nach <strong>de</strong>m erfolgreichenProduktionsanlauf,<br />
<strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>r mechanischenBearbeitung<br />
von Kupplungs-<br />
<strong>und</strong> Getriebegehäusen<br />
begann, ließen<br />
neue Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
nicht<br />
lange auf sich<br />
warten: Die Verkettung <strong>de</strong>r im E<strong>in</strong>satz<br />
bef<strong>in</strong>dlichen Bearbeitungszentren sowie<br />
<strong>die</strong> Integration e<strong>in</strong>er Waschmasch<strong>in</strong>e <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>es Dichteprüfstands <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Gesamtprozess<br />
wur<strong>de</strong>n mit e<strong>in</strong>em ungarischen Partner<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r H.J. Küpper System- <strong>und</strong><br />
Modultechnik <strong>in</strong>nerhalb <strong>de</strong>r Vorgaben<br />
umgesetzt.<br />
Nach e<strong>in</strong>em K<strong>und</strong>enaudit durch <strong>die</strong> Volkswagen<br />
AG für <strong>die</strong> Produkt<strong>gruppe</strong> Kupplungs-<br />
<strong>und</strong> Getriebegehäuse <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />
erfolgreichen Zertifizierung nach ISO TS<br />
16949 durch <strong>de</strong>n TÜV Rhe<strong>in</strong>land erfolgte<br />
<strong>die</strong> E<strong>in</strong>stufung als A-Lieferant.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Kompetenzerweiterung fiel<br />
im Sommer <strong>die</strong>ses Jahres <strong>de</strong>r Startschuss<br />
für <strong>die</strong> Bearbeitung von Motorenteilen aus<br />
Eisenguss. Mittlerweile s<strong>in</strong>d bei <strong>de</strong>r KHU<br />
25 Mitarbeiter beschäftigt. Bei <strong>de</strong>r Rekrutierung<br />
neuer Mitarbeiter erwies sich e<strong>in</strong><br />
mit <strong>de</strong>m Arbeitsamt <strong>in</strong> Miskolc entwickeltes<br />
Qualifizierungsprogramm als äußerst hilfreich.<br />
Dadurch ist <strong>die</strong> Verfügbarkeit von<br />
Fachpersonal für <strong>die</strong> weitere Entwicklung<br />
<strong>de</strong>s ungarischen Standorts als gesichert<br />
anzusehen.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er mo<strong>de</strong>raten Wachstumsstrategie<br />
s<strong>in</strong>d für das kommen<strong>de</strong> Jahr weitere<br />
Investitionen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Aufbau zusätzlicher<br />
Fertigungskapazitäten geplant.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Küpper
Seite 4 E<strong>in</strong>blick Kontakt Dezember 2004<br />
August Küpper GmbH<br />
Simulationssoftware als Werkzeug<br />
<strong>in</strong> <strong>de</strong>r Gießerei August Küpper<br />
Seit circa zwei Jahren ist <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Eisengießerei August Küpper <strong>die</strong> Gießsimulationssoftware <strong>de</strong>r Firma Magma im E<strong>in</strong>satz.<br />
Die Gießsimulation hat sich <strong>in</strong> <strong>de</strong>n letzten Jahren <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Gießereibranche zu e<strong>in</strong>em immer wichtigeren Werkzeug entwickelt.<br />
Dies nicht nur, weil <strong>die</strong> Komplexität von Gussteilen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen an Gussteile immer weiter steigen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch, weil es heute möglich ist, über <strong>die</strong> re<strong>in</strong>e Erstarrungssimulation mit <strong>de</strong>m Auff<strong>in</strong><strong>de</strong>n von Porositäten <strong>de</strong>n<br />
gesamten Gießprozess mit all se<strong>in</strong>en Randbed<strong>in</strong>gungen von <strong>de</strong>r Formfüllung bis zur Erstarrung zu simulieren.<br />
Der Magma-Gießsimulations-Arbeitsplatz Darstellung <strong>de</strong>r Geschw<strong>in</strong>digkeiten während <strong>de</strong>r<br />
Formfüllung<br />
Die Vielzahl <strong>de</strong>r natürlichen E<strong>in</strong>flussfaktoren,<br />
<strong>die</strong> im Sandguss gegeben s<strong>in</strong>d, führt manchmal<br />
zu Problemen, <strong>de</strong>ren Ursachen für <strong>de</strong>n<br />
Gießer une<strong>in</strong>sehbar im Inneren <strong>de</strong>r Form<br />
während <strong>de</strong>s Gießprozesses liegen. Vor Jahren<br />
musste <strong>de</strong>r Gießer wegen <strong>de</strong>r mangeln<strong>de</strong>n<br />
Transparenz Entscheidungen alle<strong>in</strong> aufgr<strong>und</strong><br />
se<strong>in</strong>er Erfahrung <strong>und</strong> nach <strong>de</strong>r „Tryand-Error“-Metho<strong>de</strong><br />
treffen. Nun steht <strong>de</strong>m<br />
Gießer mit <strong>de</strong>r Gießsimulation e<strong>in</strong> Hilfsmittel<br />
zur Verfügung, das sprichwörtlich oft „Licht <strong>in</strong>s<br />
Dunkle“ br<strong>in</strong>gt.<br />
Virtuelle Gießerei zeigt mögliche Fehler<br />
<strong>und</strong> Lösungen<br />
E<strong>in</strong> Simulieren <strong>de</strong>s Gießprozesses unter<br />
absichtlicher Variation <strong>de</strong>r Randbed<strong>in</strong>gungen<br />
legt <strong>de</strong>ren Auswirkung auf das Gussergebnis<br />
offen dar. So kann heutzutage <strong>in</strong> <strong>de</strong>r „virtuel-<br />
len Gießerei“ nicht nur e<strong>in</strong>e Fehleranalyse<br />
stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>n. Unterschiedliche Lösungsansätze<br />
lassen sich auch kostengünstig <strong>und</strong><br />
schnell auf ihre mögliche Auswirkung sowie<br />
ohne unterbrechen<strong>de</strong>n E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> <strong>die</strong> laufen<strong>de</strong><br />
Produktion h<strong>in</strong> überprüfen.<br />
Als Partner unserer K<strong>und</strong>en bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
neuer Gussteile s<strong>in</strong>d wir so <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lage,<br />
mithilfe <strong>de</strong>r Gießsimulation gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Aussagen über <strong>die</strong> Gießbarkeit von Konstruktionen<br />
zu treffen <strong>und</strong> zu dokumentieren<br />
bzw. Vorschläge für e<strong>in</strong>e prozesssichere<br />
Fertigung <strong>de</strong>r Produkte zu erarbeiten.<br />
Simulationsprozess verläuft <strong>in</strong> drei<br />
Stufen<br />
Der Simulationsprozess läuft <strong>in</strong> drei<br />
Schritten ab: Im ersten Schritt müssen<br />
Temperaturverteilung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Form<br />
<strong>de</strong>m System alle Daten, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Simulation<br />
notwendig s<strong>in</strong>d, mitgeteilt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierzu gehören natürlich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />
<strong>die</strong> Geometrie <strong>de</strong>s Gussteils sowie <strong>die</strong><br />
<strong>de</strong>s Anschnittsystems <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Form.<br />
Diese können über Schnittstellen direkt<br />
aus CAD-Systemen übernommen sowie<br />
mithilfe <strong>de</strong>s e<strong>in</strong>fachen CAD-Teils <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />
Simulationssoftware direkt erzeugt wer<strong>de</strong>n.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus benötigt das System<br />
Informationen über <strong>die</strong> verwen<strong>de</strong>ten<br />
Formwerkstoffe <strong>und</strong> <strong>de</strong>ren Eigenschaften,<br />
wie zum Beispiel Festigkeit, Gasdurchlässigkeit<br />
<strong>und</strong> Wärmeleitfähigkeit. Zum<br />
Schluss muss natürlich noch <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>te<br />
Gusswerkstoff mit se<strong>in</strong>er Legierungszusammensetzung<br />
gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
Informationen über <strong>die</strong> Form- <strong>und</strong> Gusswerkstoffe<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank<br />
h<strong>in</strong>terlegt <strong>und</strong> müssen so nicht immer<br />
wie<strong>de</strong>r neu e<strong>in</strong>gegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
Im zweiten Schritt berechnet <strong>die</strong> Software<br />
unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r im ersten<br />
Schritt vorgegebenen Randbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>r Formfüllung. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Berechnung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r vielfältige<br />
Informationen zur Verfügung gestellt,<br />
um Fehler zu analysieren, <strong>die</strong> ihre<br />
Ursache <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Formfüllung haben. Hierzu<br />
gehören zum Beispiel <strong>die</strong> Gießzeit,<br />
auftreten<strong>de</strong> Gießgeschw<strong>in</strong>digkeiten, Angaben<br />
darüber, zu welcher Zeit welcher<br />
Teil <strong>de</strong>r Form gefüllt wird <strong>und</strong> wie <strong>die</strong><br />
Temperatur <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Form am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Formfüllung verteilt ist. Diese Temperaturverteilung<br />
wird als Input für <strong>de</strong>n dritten<br />
Schritt verwen<strong>de</strong>t.<br />
Simulationssoftware ermöglicht Bilddokumentation<br />
je<strong>de</strong>s Schritts<br />
Dort f<strong>in</strong><strong>de</strong>t dann <strong>die</strong> Erstarrungssimulation<br />
statt. Hier wer<strong>de</strong>n alle Vorgänge <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />
Form berechnet, <strong>die</strong> während <strong>de</strong>s Übergangs<br />
<strong>de</strong>s Eisens vom flüssigen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />
festen Zustand ablaufen. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />
wird beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich, wozu heute e<strong>in</strong>e<br />
Simulationssoftware <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lage ist: Als<br />
Ergebnis wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r nicht nur<br />
eventuell auftreten<strong>de</strong> Porositäten <strong>und</strong> ihre<br />
Positionen angezeigt. Darüber h<strong>in</strong>aus ist<br />
<strong>die</strong> Software von Magma <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Lage,<br />
Gefügevorhersagen an beliebiger Stelle<br />
<strong>de</strong>s Gussteils zu machen, <strong>die</strong> sich aus <strong>de</strong>r<br />
Analyse <strong>de</strong>s Eisens <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Abkühlgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
während <strong>de</strong>r Erstarrung<br />
ableiten. Physikalische Werte wie Härte,<br />
Zugfestigkeit <strong>und</strong> E-Modul <strong>und</strong> ihre Verteilung<br />
im Gussteil können ebenfalls h<strong>in</strong>terfragt<br />
wer<strong>de</strong>n. Alle Ergebnisse e<strong>in</strong>er Simulation<br />
können <strong>in</strong> Form von Bil<strong>de</strong>rn dokumentiert<br />
o<strong>de</strong>r <strong>die</strong> verschie<strong>de</strong>nen Abläufe<br />
im Gießprozess können als Animation am<br />
Rechner als Diskussionsgr<strong>und</strong>lage zur<br />
Fehleranalyse o<strong>de</strong>r Optimierung bereitgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Gießerei August Küpper steht mit <strong>de</strong>r<br />
Simulationssoftware von Magma somit e<strong>in</strong><br />
Werkzeug zur Verfügung, um Prozesse <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>r Gießerei weiter zu optimieren o<strong>de</strong>r bei<br />
<strong>de</strong>r Entwicklung von Gussteilen frühzeitig<br />
<strong>de</strong>ren Gießbarkeit zu beurteilen <strong>und</strong> mit<br />
<strong>de</strong>m K<strong>und</strong>en zu diskutieren.<br />
Projekt „Turbokrümmerfertigung“<br />
Stückzahlhochlauf kurz vor <strong>de</strong>m Start<br />
Der Startschuss für das Projekt „Turbokrümmerfertigung“ bei <strong>de</strong>r SMT fiel auf<br />
<strong>de</strong>n 12. Dezember 2003. Ausgangspunkt war e<strong>in</strong>e K<strong>und</strong>enanfrage zur Bearbeitung<br />
von arbeitstäglich 1.500 Turbomodulen aus GGV <strong>in</strong> vier unterschiedlichen<br />
Varianten. Dabei sollen <strong>die</strong> Varianten sowohl gemischt, als auch sortenre<strong>in</strong> produziert<br />
wer<strong>de</strong>n können, um Abrufmengen flexibel ab<strong>de</strong>cken zu können.
Kontakt Dezember 2004 Durchblick Seite 5<br />
Osteopathisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm<br />
„Bei uns haben Rückenprobleme<br />
ke<strong>in</strong>e Chance mehr!“<br />
Seit 13 Monaten bei <strong>de</strong>r HJK <strong>und</strong> seit circa sechs Monaten bei August Küpper lautet <strong>die</strong> Devise für bei<strong>de</strong><br />
Unternehmen „fit for work“, <strong>de</strong>nn <strong>die</strong> Küpper-Gruppe bietet ihren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeitern <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, an e<strong>in</strong>em osteopathischen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm zur Vorbeugung <strong>und</strong> Behandlung von Gelenk<strong>und</strong><br />
Rückenerkrankungen teilzunehmen. Dr. Gerhard Breier <strong>und</strong> Krist<strong>in</strong>a Küpper ziehen für <strong>die</strong>sen Zeitraum<br />
e<strong>in</strong>e positive Bilanz <strong>und</strong> verraten Pläne für weitere Therapiemaßnahmen.<br />
Wie war <strong>die</strong> Resonanz <strong>de</strong>r Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter auf<br />
das osteopathische Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm?<br />
Am Anfang eher etwas zögerlich. Aber als sich herumgesprochen<br />
hat, wie gut <strong>die</strong> Behandlung <strong>de</strong>n Betroffenen tut<br />
<strong>und</strong> welche Therapieerfolge <strong>in</strong> so kurzer Zeit erzielt wer<strong>de</strong>n<br />
konnten, hat sich das Term<strong>in</strong>buch schnell gefüllt. Zum Teil<br />
mussten <strong>die</strong> Mitarbeiter Wartezeiten bis zu e<strong>in</strong>em Vierteljahr<br />
<strong>in</strong> Kauf nehmen. In <strong>de</strong>r Zwischenzeit haben wir <strong>de</strong>n<br />
akuten Bedarf „abgearbeitet“, so dass wir <strong>die</strong> Wartezeiten<br />
auf e<strong>in</strong>en Monat reduzieren konnten.<br />
Beschreiben Sie bitte <strong>de</strong>n Mitarbeitern, <strong>die</strong> bisher noch nicht am<br />
Behandlungs- <strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm teilgenommen haben,<br />
e<strong>in</strong>e osteopathische Therapie.<br />
Am Anfang steht e<strong>in</strong> ausführliches Gespräch zwischen<br />
Patient <strong>und</strong> Therapeut. Dabei wer<strong>de</strong>n unter an<strong>de</strong>rem bestehen<strong>de</strong><br />
Beschwer<strong>de</strong>n, Krankenvorgeschichte <strong>und</strong> Lebensgewohnheiten<br />
erfragt. Erst nach <strong>die</strong>ser Bestandsaufnahme<br />
Bei <strong>de</strong>r Projektplanung wur<strong>de</strong>n sowohl bekannte Elemente<br />
aus <strong>de</strong>m Velberter Erfahrungsschatz bei <strong>de</strong>r Bearbeitung<br />
von Modulen als auch neue I<strong>de</strong>en verarbeitet. Es<br />
kommen ausschließlich Doppelsp<strong>in</strong>dler zum E<strong>in</strong>satz, <strong>die</strong><br />
Bearbeitung wird über mehrere Operationen gesplittet.<br />
Die Anordnung <strong>de</strong>r Masch<strong>in</strong>en wur<strong>de</strong> nestartig gewählt, so<br />
dass entsprechend <strong>de</strong>n Abrufen entwe<strong>de</strong>r zwei unterschiedliche<br />
Typen o<strong>de</strong>r auch nur e<strong>in</strong> Typ über bei<strong>de</strong><br />
Nester gefahren wer<strong>de</strong>n können. Dazu s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Vorrichtungen<br />
flexibel umrüstbar: Es wer<strong>de</strong>n ke<strong>in</strong>e kompletten<br />
Vorrichtungsbalken gewechselt, bei Typwechsel wer<strong>de</strong>n<br />
nur e<strong>in</strong>zelne Elemente umgerüstet.<br />
Die Basis: Automatisierungs-Know-how<br />
Gewaschen wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> fertig bearbeiteten Teile im Rotationsbetrieb<br />
auf <strong>de</strong>n Werkstückträgern aufliegend, <strong>die</strong><br />
auch als Transportmittel <strong>in</strong>nerhalb <strong>de</strong>r Verkettung <strong>die</strong>nen.<br />
Der Dichtprüfstand ist e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung bereits im<br />
E<strong>in</strong>satz bef<strong>in</strong>dlicher Lösungen: Hier wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>m<br />
re<strong>in</strong>en Dichtigkeitstest auch Teile <strong>de</strong>r Customer Interfaces<br />
mit geprüft. Die an<strong>de</strong>ren gefor<strong>de</strong>rten K<strong>und</strong>enanschlussmaße<br />
wer<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Bearbeitung überwacht.<br />
Aufbauend auf <strong>de</strong>n Erkenntnissen <strong>und</strong> Erfahrungen mit<br />
Verkettungsanlagen <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Küpper-Gruppe wur<strong>de</strong> das<br />
Automatisierungskonzept entwickelt. Der Teiletransport<br />
beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong> Arbeit am Körper <strong>de</strong>s Patienten. Nach e<strong>in</strong>er<br />
Analyse von Körperhaltung, Beweglichkeit <strong>und</strong> Muskelkraft<br />
tastet <strong>de</strong>r Osteopath zunächst <strong>die</strong> Wirbelsäule, dann alle<br />
an<strong>de</strong>ren Körperpartien <strong>de</strong>s Patienten ab <strong>und</strong> erspürt auf<br />
<strong>die</strong>se Weise selbst kle<strong>in</strong>ste Blocka<strong>de</strong>n. Sie wer<strong>de</strong>n schließlich<br />
durch verschie<strong>de</strong>ne Zug-, Druck- <strong>und</strong> Verschiebetechniken<br />
aufgelöst, <strong>die</strong> wir manchmal auch zu zweit ausführen.<br />
Die natürliche Mobilität wird so wie<strong>de</strong>r hergestellt, <strong>de</strong>r<br />
Körper bekommt <strong>die</strong> Chance, sich selbst zu regulieren.<br />
Das kl<strong>in</strong>gt sehr zeitaufwändig. Wie lange dauert im Durchschnitt<br />
solch e<strong>in</strong>e Behandlung?<br />
Die Dauer <strong>de</strong>r Behandlung hängt natürlich immer vom E<strong>in</strong>zelfall<br />
ab. Manche Beschwer<strong>de</strong>n können schon nach e<strong>in</strong><br />
o<strong>de</strong>r zwei Sitzungen behoben se<strong>in</strong>. Ungefähr e<strong>in</strong>e Woche<br />
später sollte e<strong>in</strong> Überprüfungsterm<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />
Körper muss sich erst an se<strong>in</strong>e neue Beweglichkeit gewöhnen.<br />
Beson<strong>de</strong>rs bei chronischen Lei<strong>de</strong>n kann <strong>die</strong> Behand-<br />
zwischen <strong>de</strong>n e<strong>in</strong>zelnen Zellen <strong>und</strong> Anlagen wird mit <strong>de</strong>n<br />
oben genannten Transportpaletten realisiert. Die Beladung<br />
<strong>de</strong>r Masch<strong>in</strong>en übernehmen an e<strong>in</strong>er Portalschiene hängen<strong>de</strong><br />
Roboter. Innerhalb <strong>de</strong>r Automation ist <strong>de</strong>r Teile- <strong>und</strong><br />
Anlagenzustand permanent visuell am Be<strong>die</strong>ntableau <strong>de</strong>r<br />
Anlage ablesbar, <strong>de</strong>r Be<strong>die</strong>ner kann Störungen schnell<br />
erkennen <strong>und</strong> entsprechend agieren.<br />
Das Ziel: e<strong>in</strong> robustes Gesamtsystem<br />
Für <strong>die</strong> Gestaltung <strong>de</strong>r Abläufe sollte <strong>die</strong> E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>de</strong>r<br />
Prozesse <strong>in</strong> e<strong>in</strong> robustes Gesamtsystem erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Zur Sicherstellung <strong>de</strong>r gefor<strong>de</strong>rten Qualitätsparameter wur<strong>de</strong>n<br />
bereits im Planungsansatz u.a. gezielte FMEA-Analysen<br />
durchgeführt.<br />
Die Konzeption <strong>de</strong>r Fertigungsl<strong>in</strong>ie setzt neben <strong>de</strong>m Erreichen<br />
e<strong>in</strong>er hohen Prozesssicherheit genauso auf <strong>die</strong><br />
Vermeidung unbeabsichtigter, zufälliger Fehler durch<br />
menschliche Fehlhandlung.<br />
Daraus ergibt sich <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>de</strong>r Gestaltung<br />
e<strong>in</strong>er vielschichtigen Prüfplanung. In <strong>die</strong>ser s<strong>in</strong>d Elemente<br />
<strong>de</strong>r In-Prozess-Messung, Werkzeugbruchüberwachung<br />
an <strong>de</strong>n Masch<strong>in</strong>en, Zuführungskontrolle mit Abfrageelementen<br />
bei <strong>de</strong>n Be- <strong>und</strong> Entla<strong>de</strong>vorgängen genauso<br />
enthalten wie <strong>die</strong> herkömmliche Werkerselbstprüfung<br />
mittels handgeführter 3-D-Messmasch<strong>in</strong>e.<br />
lung aber auch mehr als sechs Sitzungen <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />
Was kann <strong>de</strong>r Patient danach tun, um <strong>de</strong>n Behandlungserfolg<br />
positiv zu bee<strong>in</strong>flussen <strong>und</strong> beizubehalten?<br />
Wir haben spezielle Masch<strong>in</strong>en, an <strong>de</strong>nen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er festgelegten<br />
Reihenfolge tra<strong>in</strong>iert wer<strong>de</strong>n muss. Das E<strong>in</strong>führungs<strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>e Art „Neue<strong>in</strong>stellungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g“ im ersten Viertel <strong>de</strong>s<br />
Programms, das <strong>in</strong>sgesamt zwölf Serien umfasst, erfolgt<br />
unter unserer Anleitung. Alle an<strong>de</strong>ren E<strong>in</strong>heiten absolviert<br />
<strong>de</strong>r Patient weitestgehend alle<strong>in</strong> – wir s<strong>in</strong>d aber je<strong>de</strong>rzeit zur<br />
Hilfestellung bereit.<br />
Den Abschluss je<strong>de</strong>r E<strong>in</strong>heit bil<strong>de</strong>t <strong>die</strong> Lokomotionstherapie<br />
auf e<strong>in</strong>em speziellen Laufband: Hier können wir mit gezielten<br />
Griffen <strong>de</strong>n Gangablauf unterstützen <strong>und</strong> mithilfe von<br />
Haltegurten wird e<strong>in</strong>e eventuell notwendige Entlastung <strong>de</strong>s<br />
Körpergewichts erreicht. Je nach Fortschritt <strong>de</strong>s Patienten<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Unterstützungen reduziert o<strong>de</strong>r <strong>die</strong> Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
wird erhöht. Gera<strong>de</strong> für Personen mit Bandscheibenproblemen<br />
erreichen wir damit große Therapieerfolge.<br />
An <strong>de</strong>n Masch<strong>in</strong>en können <strong>die</strong> Mitarbeiter übrigens auch<br />
nach Beendigung <strong>de</strong>r zwölf Serien weitertra<strong>in</strong>ieren, <strong>de</strong>r<br />
Raum steht je<strong>de</strong>m immer offen.<br />
Hat sich Ihre Arbeit hier im Laufe <strong>de</strong>r vergangenen Monate verän<strong>de</strong>rt?<br />
Auf je<strong>de</strong>n Fall. Anfangs haben wir „nur“ Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter mit Rückenbeschwer<strong>de</strong>n behan<strong>de</strong>lt – <strong>und</strong> das<br />
im klassischen S<strong>in</strong>n ausschließlich mit <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n. Mittlerweile<br />
reichen <strong>die</strong> manuellen Verfahren aber nicht mehr<br />
aus <strong>und</strong> wir haben <strong>die</strong> Therapiemaßnahmen um Injektionen<br />
z.B. gegen Migräne, um Infrarot- <strong>und</strong> Rotlichttherapie<br />
mittels e<strong>in</strong>es Lasergeräts erweitert – was <strong>in</strong> absehbarer Zeit<br />
wie<strong>de</strong>rum <strong>die</strong> Zahl <strong>de</strong>r Injektionen verr<strong>in</strong>gern kann, da alle<strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> Lasertherapie schmerzstillend, entzündungshemmend<br />
<strong>und</strong> Stoffwechsel aktivierend wirkt.<br />
Und unser neuester Plan: Ab Mitte Dezember steht uns e<strong>in</strong><br />
Ultraschallgerät zur Verfügung, mit <strong>de</strong>m wir ganz genau <strong>die</strong><br />
Gewebedichte messen <strong>und</strong> über <strong>de</strong>n Vergleich von Soll<strong>und</strong><br />
Ist-Werten ermitteln können, wer z.B. von e<strong>in</strong>em Bandscheibenvorfall<br />
bedroht ist. Gefähr<strong>de</strong>te Personen können<br />
dann bei uns e<strong>in</strong>e Präventivbehandlung beg<strong>in</strong>nen – dann<br />
haben Rückenprobleme so gut wie ke<strong>in</strong>e Chance mehr, <strong>de</strong>n<br />
Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeitern das Leben schwer zu<br />
machen.<br />
Für <strong>die</strong> Ultraschalluntersuchung können sich Interessierte<br />
gern ab sofort anmel<strong>de</strong>n.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
Poka Yoke: Fehler von vornhere<strong>in</strong> vermei<strong>de</strong>n<br />
Wie bereits beschrieben, wer<strong>de</strong>n K<strong>und</strong>enanschlussprüfungen<br />
zu 100 Prozent während <strong>de</strong>r Bearbeitung <strong>und</strong><br />
Dichtheitsprüfung überwacht. Der Kerngedanke h<strong>in</strong>ter <strong>de</strong>m<br />
Prüfkonzept ist auf das so genannte „Poka Yoke“ zurückzuführen:<br />
Von allen Beteiligten wird <strong>de</strong>r Wille verlangt,<br />
ke<strong>in</strong>en Fehler zu tolerieren, Fehler nicht erst durch umfassen<strong>de</strong><br />
nachträgliche Prüfungen zu erkennen, son<strong>de</strong>rn vorbeugend<br />
zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Aktuell läuft <strong>die</strong> letzte Phase <strong>de</strong>s Verkettungsaufbaus.<br />
Begonnen hat er vor neun Monaten mit <strong>de</strong>m Freiräumen<br />
<strong>de</strong>s h<strong>in</strong>teren Teils <strong>de</strong>r Halle 8. Danach wur<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Masch<strong>in</strong>enf<strong>und</strong>amente<br />
e<strong>in</strong>gebracht, Masch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Anlagen wur<strong>de</strong>n<br />
aufgestellt <strong>und</strong> <strong>in</strong> Betrieb genommen. Über <strong>die</strong> Sommermonate<br />
wur<strong>de</strong>n Vorserien <strong>und</strong> Erstmuster gefahren,<br />
das Werkzeug- <strong>und</strong> Vorrichtungskonzept wur<strong>de</strong> überprüft<br />
<strong>und</strong> zum Teil <strong>de</strong>utlich verän<strong>de</strong>rt.<br />
Mit Abschluss <strong>de</strong>s E<strong>in</strong>teachens <strong>de</strong>r Roboterpositionen <strong>und</strong><br />
-verfahrwege Anfang Dezember kann dann <strong>de</strong>r Stückzahlhochlauf<br />
gestartet wer<strong>de</strong>n. In Erwartung weiterer Aufträge<br />
wird <strong>de</strong>rweil schon mal <strong>die</strong> an<strong>de</strong>re Hälfte <strong>de</strong>r Produktionshalle<br />
frei geräumt.<br />
Holger Schumann
Seite 6 Durchblick Kontakt Dezember 2004<br />
Erlebnisbericht<br />
Zweiter Transporter<br />
durch<br />
Sponsoren<br />
f<strong>in</strong>anziert <strong>und</strong><br />
jetzt im E<strong>in</strong>satz<br />
Ab sofort ist <strong>die</strong> <strong>in</strong> Trägerschaft <strong>de</strong>r Diakonie organisierte<br />
„Velberter Tafel“ für Nie<strong>de</strong>rberg noch mobiler:<br />
Mehrere Sponsoren – dazu gehört auch <strong>die</strong> Küpper-<br />
Gruppe – haben e<strong>in</strong>en zweiten Transporter durch ihre<br />
Werbung f<strong>in</strong>anziert.<br />
Die Tafeli<strong>de</strong>e ist bestechend e<strong>in</strong>fach: Lebensmittel<br />
wer<strong>de</strong>n dort abgeholt, wo sie im Überfluss vorhan<strong>de</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> zu Bedürftigen gebracht. Durch <strong>die</strong><br />
„Velberter Tafel“ können Menschen <strong>in</strong> unserer<br />
Region fünfmal pro Woche an sechs Standorten<br />
geme<strong>in</strong>sam Mittag essen <strong>und</strong> überzählige, gespen<strong>de</strong>te<br />
Lebensmittel für <strong>de</strong>n persönlichen Bedarf mit<br />
nach Hause nehmen. E<strong>in</strong> Angebot, das von vielen –<br />
egal ob Familien mit K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn, Alle<strong>in</strong>erziehen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
Senioren – gern <strong>in</strong> Anspruch genommen wird.<br />
Renate Dörnemann<br />
”Auf Juist wur<strong>de</strong> uns je<strong>de</strong>r Wunsch<br />
von<br />
<strong>de</strong>n Augen abgelesen – es war e<strong>in</strong>fach<br />
<strong>de</strong>r Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Lei<strong>de</strong>nschaft!<br />
Die Anregung von Herrn Küpper, e<strong>in</strong> verlängertes Wochenen<strong>de</strong><br />
auf <strong>de</strong>r Nordsee<strong>in</strong>sel Juist zu verbr<strong>in</strong>gen, wur<strong>de</strong> durch<br />
<strong>die</strong> begeisterte Zustimmung <strong>de</strong>r Familie mit Leben gefüllt.<br />
E<strong>in</strong> möglicher Term<strong>in</strong> wur<strong>de</strong> schnell gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nun hieß<br />
es hoffen, dass <strong>die</strong> Wohnung auch zu <strong>de</strong>m gewünschten<br />
Term<strong>in</strong> frei bleibt.<br />
Und tatsächlich, es klappte: Unsere Reise konnte vom<br />
30. September bis zum 3. Oktober stattf<strong>in</strong><strong>de</strong>n. Da unser<br />
Sohn Jan zur Schule geht, musste er für <strong>die</strong>se Zeit bei se<strong>in</strong>er<br />
Großmutter bleiben, <strong>und</strong> wir verreisten – um e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d<br />
<strong>de</strong>zimiert – mit Luisa, unserer vierjährigen Tochter.<br />
Bei <strong>de</strong>r Entscheidung „Auto o<strong>de</strong>r Zug“ fiel <strong>die</strong> Wahl auf <strong>die</strong><br />
B<strong>und</strong>esbahn. In Nord<strong>de</strong>ich-Mole angekommen, wartete <strong>die</strong><br />
Fähre bereits auf uns. Bei strahlen<strong>de</strong>m Sonnensche<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />
ruhiger See ließen wir Nor<strong>de</strong>rney rechts liegen <strong>und</strong> glitten<br />
am östlichen Teil von Juist entlang. Immer <strong>de</strong>utlicher zeichnete<br />
sich im Zentrum <strong>de</strong>r Insel <strong>de</strong>r schlossartige Charakter<br />
<strong>de</strong>s Kurhauses Juist ab: Die weiße Fassa<strong>de</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> imposante<br />
Glaskuppel waren optische Vorboten kommen<strong>de</strong>r<br />
schöner Ereignisse.<br />
Höchste Qualität <strong>und</strong> ta<strong>de</strong>lloser Service bis <strong>in</strong>s<br />
kle<strong>in</strong>ste Detail<br />
Der Koffer wur<strong>de</strong> uns am Hafen abgenommen <strong>und</strong> so konnten<br />
wir <strong>de</strong>utlich unbeschwerter <strong>de</strong>n kurzen Weg vom Schiff<br />
zum Kurhotel antreten, wo wir fre<strong>und</strong>lich begrüßt <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />
unsere Wohnung geführt wur<strong>de</strong>n. Die imposante Innenausstattung<br />
<strong>de</strong>s Kurhauses, <strong>die</strong> sehr geschmackvoll e<strong>in</strong>gerichtete<br />
Wohnung <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Balkon mit w<strong>und</strong>erbarem Blick<br />
auf <strong>de</strong>n Hafen ließen erahnen, dass <strong>die</strong> nächsten Tage<br />
großartig wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n.<br />
Am ersten Tag fand unterhalb <strong>de</strong>r Glaskuppel e<strong>in</strong> Sektempfang<br />
für <strong>die</strong> neuen Gäste statt. Der Blick von hier auf<br />
<strong>de</strong>n sonnenüberfluteten, fast menschenleeren weißen<br />
Sandstrand war unbeschreiblich schön. Während <strong>de</strong>s Empfangs<br />
erfuhren wir neben <strong>de</strong>n Gepflogenheiten <strong>und</strong> Regeln<br />
<strong>de</strong>s Hauses auch Wissenswertes über <strong>die</strong> Geschichte von<br />
Juist <strong>und</strong> se<strong>in</strong>em Kurhotel: So waren <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
z.B. <strong>de</strong>r König von Bulgarien o<strong>de</strong>r auch Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Familie<br />
Droste-Hülshoff Gäste <strong>de</strong>s Hauses.<br />
Aben<strong>de</strong>ssen <strong>und</strong> Frühstück, das bis 11.30 Uhr e<strong>in</strong>genommen<br />
wer<strong>de</strong>n konnte, fan<strong>de</strong>n im „Weißen Saal“ statt – e<strong>in</strong>em<br />
bee<strong>in</strong>drucken<strong>de</strong>n großen Saal mit e<strong>in</strong>em riesigen Kronleuchter,<br />
<strong>de</strong>r <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s hohen Raumes unter <strong>de</strong>r<br />
Decke angebracht ist.<br />
Für je<strong>de</strong>n Geschmack etwas dabei: Juist bietet allerlei<br />
kul<strong>in</strong>arische Genüsse.<br />
E<strong>in</strong> Ambiente höchster Qualität wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n ta<strong>de</strong>llosen<br />
Service <strong>de</strong>r Kellner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Kellner noch unterstrichen:<br />
Je<strong>de</strong>r Wunsch wur<strong>de</strong> uns von <strong>de</strong>n Lippen abgelesen <strong>und</strong><br />
wir durften <strong>die</strong> phantastische Küche <strong>de</strong>s Hauses genießen.<br />
Gerichte wie „Filet vom St. Peterfisch mit Schwarzbrotkruste,<br />
Weißwe<strong>in</strong>soße <strong>und</strong> Kartoffelschnee“, „Mar<strong>in</strong>ierte<br />
Galia-Melone mit luftgetrocknetem Meersalzsch<strong>in</strong>ken“ o<strong>de</strong>r<br />
„Zwetschgenterr<strong>in</strong>e an Vanilleschaum“ ließen e<strong>in</strong>em das<br />
Wasser im M<strong>und</strong> zusammenlaufen – <strong>und</strong> <strong>die</strong> Kilos auf <strong>de</strong>m<br />
Bauch wachsen!<br />
Nach e<strong>in</strong>em ausgiebigen Frühstück g<strong>in</strong>g es am zweiten Tag<br />
mit <strong>de</strong>m Fahrrad Richtung Westen. An <strong>de</strong>r Hafenseite entlang<br />
erk<strong>und</strong>eten wir <strong>die</strong> am Wegesrand ausgeschil<strong>de</strong>rten<br />
Sehenswürdigkeiten. Über e<strong>in</strong> Wärterhaus e<strong>in</strong>es Vogelk<strong>und</strong>lers,<br />
<strong>de</strong>r hier lebte, <strong>und</strong> <strong>de</strong>n „Hammer See“ – e<strong>in</strong> Süßwassersee<br />
mitten <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Nordsee, <strong>de</strong>r durch e<strong>in</strong>e Wasserl<strong>in</strong>se<br />
immer wie<strong>de</strong>r mit Regenwasser gefüllt wird – erreicht<br />
man am äußersten Punkt e<strong>in</strong> gemütliches Lokal mit <strong>de</strong>m<br />
Namen „Bill“. Hier herrscht e<strong>in</strong>e rustikale Atmosphäre, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />
man Speisen wie hausgemachte Erbsensuppe, selbst<br />
gebackenen Ros<strong>in</strong>enstuten mit Butter <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Kännchen<br />
Darjeel<strong>in</strong>g-Tee mit Kandis genießen kann. Frisch gestärkt<br />
verlässt man <strong>die</strong> Lokalität wie<strong>de</strong>r <strong>in</strong> Richtung Zentrum.<br />
Urlaub auf Juist ist wie <strong>die</strong> (Neu-)Ent<strong>de</strong>ckung von<br />
Gelassenheit <strong>und</strong> Ruhe.<br />
Pfer<strong>de</strong>, Kühe, R<strong>in</strong><strong>de</strong>r, Hasen <strong>und</strong> Rebhühner begegnen<br />
e<strong>in</strong>em immer wie<strong>de</strong>r. Die notwendige Spannung auf unserer<br />
Radtour brachten <strong>die</strong> gewagten Überholmanöver von<br />
Kutschen durch unsere Tochter Luisa mit ihrem Fahrrad an<br />
<strong>die</strong>sem ansonsten äußerst erholsamen Tag.<br />
Bei e<strong>in</strong>em köstlichen Aben<strong>de</strong>ssen, das wir ganz <strong>in</strong> Ruhe<br />
e<strong>in</strong>nehmen konnten, da Luisa <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em extra e<strong>in</strong>gerichteten<br />
Spielzimmer mit an<strong>de</strong>ren K<strong>in</strong><strong>de</strong>rn <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Betreuer<strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
gewünschte Abwechslung hatte, fand auch <strong>die</strong>ser Tag bei<br />
e<strong>in</strong>em Glas Rotwe<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en würdigen Abschluss.<br />
Am dritten Tag entschlossen wir uns, e<strong>in</strong>en ausge<strong>de</strong>hnten<br />
Strandspaziergang <strong>in</strong> Richtung Flughafen zu unternehmen.<br />
Der anhalten<strong>de</strong> Protest unserer Tochter sorgte jedoch dafür,<br />
dass wir nicht sehr weit kamen: Bei herrlichem Wetter e<strong>in</strong>e<br />
Strandburg zu bauen, ist schließlich auch erstrebenswerter,<br />
als st<strong>und</strong>enlang durch weichen Sand zu stapfen. So ließen<br />
me<strong>in</strong>e Frau <strong>und</strong> ich uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Strandkorb nie<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />
genossen <strong>de</strong>n Ausblick <strong>und</strong> <strong>die</strong> ruhige Gelassenheit <strong>de</strong>s<br />
Meeres.<br />
Ganz sicher: Wir waren nicht zum letzten Mal hier!<br />
Mit <strong>de</strong>r Aussicht auf e<strong>in</strong>en Ponyausritt konnten wir unsere<br />
Tochter schließlich irgendwann weiterlocken <strong>und</strong> erreichten<br />
<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>r geschlossenen Pfer<strong>de</strong>hof. Auf <strong>de</strong>m Weg zurück<br />
trösteten wir uns <strong>in</strong> <strong>de</strong>r urigen <strong>und</strong> sehr gemütlichen Lokalität<br />
„Lütjes Teehus“. Der obligatorische Milchreis <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />
w<strong>und</strong>erbar schmecken<strong>de</strong>r Ostfriesentee ließen <strong>die</strong> trüben<br />
Gedanken wegen <strong>de</strong>s verpassten Ausritts schnell vergehen.<br />
Am Nachmittag vergnügten me<strong>in</strong>e Tochter <strong>und</strong> ich uns im<br />
100 Meter entfernt liegen<strong>de</strong>n Meerwasser-Erlebnisbad,<br />
während me<strong>in</strong>e Frau im Zentrum e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>kaufsbummel<br />
machte.<br />
Auch das dritte Aben<strong>de</strong>ssen ließ wie<strong>de</strong>r ke<strong>in</strong>erlei Wünsche<br />
offen. Etwas wehmütig steuerten wir nun <strong>de</strong>m Abreisetag<br />
entgegen. E<strong>in</strong> letztes ausgiebiges Frühstück <strong>und</strong> dann g<strong>in</strong>g<br />
es mit <strong>de</strong>r Fähre <strong>und</strong> <strong>de</strong>m Zug Richtung Heimat.<br />
Zurück bleiben <strong>die</strong> Er<strong>in</strong>nerung an e<strong>in</strong> w<strong>und</strong>erbares Wochenen<strong>de</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Gewissheit, <strong>die</strong>sen schönen Flecken Er<strong>de</strong> mit<br />
se<strong>in</strong>er Ausstrahlung, se<strong>in</strong>er Ruhe <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Harmonie<br />
unbed<strong>in</strong>gt wie<strong>de</strong>rsehen zu wollen.<br />
Johannes Huss<strong>in</strong>g
Kontakt Dezember 2004 E<strong>in</strong>blick Seite 7<br />
Hobbys unserer Mitarbeiter<br />
Vorsicht Laufvirus –<br />
hochgradig ansteckend!<br />
Laufen? Warum nur laufen? Ist das überhaupt ges<strong>und</strong>, st<strong>und</strong>enlang durch <strong>die</strong> Gegend zu rennen? Seid ihr<br />
Masochisten? Was <strong>de</strong>nn, ihr bezahlt auch noch dafür, bei 10-Kilometer-Läufen o<strong>de</strong>r beim (Halb-)Marathon<br />
<strong>in</strong> Essen, Duisburg, Düsseldorf, Gladbeck o<strong>de</strong>r Bertlich <strong>die</strong> schönsten Plattenbauten, <strong>die</strong> lautesten Sambabands<br />
<strong>und</strong> Blaskapellen kaum wahrzunehmen? Müsstet ihr für <strong>die</strong> Strapazen nicht was vom Veranstalter<br />
bekommen? Gibt es Antworten? Oh ja, <strong>die</strong> gibt es... Karsten Kubitsch, Hans-Michael Herzog <strong>und</strong> Johannes<br />
Huss<strong>in</strong>g erklären KONTAKT, was für sie <strong>die</strong> Fasz<strong>in</strong>ation „Laufen“ ausmacht.<br />
Warum also laufen? Weil es Power für <strong>de</strong>n Tag gibt. Weil<br />
man beim Laufen all se<strong>in</strong>en Gedanken nachhängen kann.<br />
Weil Laufen eigentlich überall möglich ist. Weil man weiß:<br />
Wenn ich e<strong>in</strong>en Kilometer <strong>in</strong> fünf M<strong>in</strong>uten schaffe, dann<br />
kann ich ihn auch unter fünf M<strong>in</strong>uten schaffen. Weil Laufen<br />
<strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heit för<strong>de</strong>rt. Weil es e<strong>in</strong>fach Spaß macht.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs, ganz ehrlich: Spaß hatten sie am Anfang nicht<br />
wirklich. Überhaupt war Laufen anfangs entwe<strong>de</strong>r gar nicht<br />
geplant o<strong>de</strong>r nur Mittel zum Zweck: Karsten Kubitsch f<strong>in</strong>g<br />
vor zweie<strong>in</strong>halb Jahren mit <strong>de</strong>m Laufen an. E<strong>in</strong>fach so <strong>und</strong><br />
ganz unspektakulär als Ergänzung zum Fahrradfahren <strong>und</strong><br />
Tischtennisspielen. Hannes Herzog läuft sogar schon seit<br />
ungefähr 20 Jahren, aber erst seit zwei, drei Jahren <strong>in</strong>tensiver,<br />
um sich im W<strong>in</strong>ter fit zu halten für se<strong>in</strong> liebstes Hobby:<br />
das Mounta<strong>in</strong>biken.<br />
Und im Juli 2003: Johannes Huss<strong>in</strong>g wollte sowieso nur<br />
Rad fahren, da ihm e<strong>in</strong> Arzt das als Aufbausport für se<strong>in</strong> verletztes<br />
Knie empfohlen hat. Laufen stand für ihn nie zur<br />
Debatte, er hatte es gera<strong>de</strong>zu gehasst. Bis, ja, bis ihm doch<br />
tatsächlich <strong>de</strong>r Fahrradsitz abbrach. Was nun tun? Da hatte<br />
Der Betriebsrat <strong>in</strong>formiert<br />
er sich extra <strong>in</strong> <strong>die</strong> Sportsachen geschmissen, war hoch<br />
motiviert – <strong>und</strong> dann das. Dann eben doch laufen.<br />
Laufen – <strong>und</strong> alles läuft besser<br />
Das macht er – wie <strong>die</strong> an<strong>de</strong>ren bei<strong>de</strong>n auch – drei- bis<br />
viermal pro Woche. Und wirklich: Seit<strong>de</strong>m hatten <strong>die</strong> drei<br />
seltsame D<strong>in</strong>ge getan, wo Familie, Fre<strong>und</strong>e, Verwandte <strong>und</strong><br />
Kollegen manchmal ungläubig <strong>de</strong>n Kopf schütteln mögen:<br />
Sie waren bei 30 Grad im Schatten gelaufen, im Herbst im<br />
strömen<strong>de</strong>n Regen unterwegs gewesen <strong>und</strong> im W<strong>in</strong>ter nach<br />
Feierabend durch Dunkelheit <strong>und</strong> Schnee geirrt. Sie kannten<br />
ihren Maximalpuls <strong>und</strong> wussten, wie wichtig gut gefüllte<br />
Glykogenspeicher s<strong>in</strong>d. Seit sie liefen, hatten sich Gewohnheiten<br />
verän<strong>de</strong>rt <strong>und</strong> Prioritäten verschoben. Sie hatten<br />
durchgehalten, hatten geschwitzt, gekämpft. Neue D<strong>in</strong>ge<br />
waren h<strong>in</strong>zugekommen <strong>und</strong> an<strong>de</strong>re D<strong>in</strong>ge waren ersetzt<br />
wor<strong>de</strong>n. Körpermasse zum Beispiel – natürlich nicht nur<br />
durch <strong>de</strong>n Sport, son<strong>de</strong>rn auch durch e<strong>in</strong>e verän<strong>de</strong>rte<br />
Ernährung: „Schlechtes“, fettreiches Essen führt nun oft<br />
genug zu e<strong>in</strong>em schlechten Gewissen.<br />
Für <strong>die</strong> SKD liefen auf: Karsten Nengelken, Damian Katsch<strong>in</strong>ski,<br />
Christian Matl, Matthias Schaub <strong>und</strong> Christian<br />
Bartl<strong>in</strong>k. Das Team <strong>de</strong>r HJK stellten Andreas Hornkamp,<br />
Mario Möhr<strong>in</strong>g, Matthäus Langer, Oliver Schimmer, Tamer<br />
Berberoglu, Mart<strong>in</strong> Blaschka, André Alwycher <strong>und</strong> Habib<br />
Yildirim, <strong>de</strong>r für bei<strong>de</strong> Mannschaften im Tor stand.<br />
Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tages kam es dann zum großen F<strong>in</strong>ale zwischen<br />
Teleflex-Morse <strong>und</strong> Hülsbeck & Fürst. Dieses Spiel<br />
konnte Teleflex-Morse mit 1:0 für sich entschei<strong>de</strong>n. Den<br />
Pokal für <strong>de</strong>n 3. Platz holte sich <strong>die</strong> Mannschaft von BKS.<br />
Intensives Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>und</strong> persönliche Bestzeiten<br />
Und irgendwann im Laufe <strong>de</strong>r Zeit ist es dann passiert:<br />
Sie waren <strong>in</strong>fiziert, <strong>de</strong>r Laufvirus hatte auch sie erwischt,<br />
Laufen war nicht länger e<strong>in</strong> notwendiges Übel, son<strong>de</strong>rn<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt <strong>die</strong><br />
ersten Wettkämpfe, <strong>die</strong> Ziel <strong>und</strong> Motivation zugleich waren.<br />
Und <strong>die</strong> Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen:<br />
Hannes Herzog bewältigte <strong>die</strong> Halbmarathondistanz beim<br />
Karstadt-Ruhr-Marathon 2004 <strong>in</strong> Essen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er persönlichen<br />
Bestzeit von 1:46 St<strong>und</strong>en. Karsten Kubitsch lief –<br />
ebenfalls <strong>in</strong> Essen – se<strong>in</strong>en ersten Marathon <strong>in</strong> phänomenalen<br />
4:06 St<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Johannes Huss<strong>in</strong>g glänzte bei se<strong>in</strong>em<br />
Halbmarathon<strong>de</strong>büt beim Gladbecker Septemberlauf<br />
mit e<strong>in</strong>er Zeit von 2:19 St<strong>und</strong>en.<br />
Tipps <strong>und</strong> Tricks <strong>und</strong> große Ziele<br />
Aber sich auf <strong>de</strong>n Lorbeeren ausruhen, gilt nicht – <strong>die</strong><br />
nächsten Ziele s<strong>in</strong>d bereits gesteckt. Und wie<strong>de</strong>r spielt <strong>de</strong>r<br />
Karstadt-Ruhr-Marathon dabei e<strong>in</strong>e große Rolle: Hannes<br />
Herzog <strong>und</strong> Johannes Huss<strong>in</strong>g starten erneut beim Halbmarathon<br />
<strong>und</strong> Karsten Kubitsch beim Marathon.<br />
Und sonst? Vielleicht noch e<strong>in</strong> paar 10-Kilometer-Läufe,<br />
vielleicht e<strong>in</strong> Start beim berühmten New-York-Marathon,<br />
vielleicht sogar e<strong>in</strong> Duathlon – es gibt so viele Möglichkeiten,<br />
so viele Herausfor<strong>de</strong>rungen, für <strong>die</strong> man tra<strong>in</strong>ieren<br />
kann. Und vielleicht stehen ja beim nächsten Mal e<strong>in</strong>ige<br />
Kollegen an <strong>de</strong>r Strecke <strong>und</strong> feuern <strong>die</strong> Küpper-Läufer<br />
an ...<br />
... o<strong>de</strong>r lassen sich sogar von <strong>de</strong>r Laufbegeisterung anstecken.<br />
E<strong>in</strong> paar Tipps für Anfänger können wir Ihnen an<br />
<strong>die</strong>ser Stelle verraten: anfangs zwischen laufen <strong>und</strong> walken<br />
wechseln, dann langsam <strong>die</strong> Umfänge steigern. Auf je<strong>de</strong>n<br />
Fall sollte man sich von vornhere<strong>in</strong> gute Laufschuhe besorgen.<br />
E<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Investition ist e<strong>in</strong>e Pulsuhr, so dass man<br />
sich nicht permanent überanstrengt <strong>und</strong> immer im richtigen<br />
Herzfrequenzbereich unterwegs ist. Und <strong>de</strong>r Rest läuft dann<br />
fast von alle<strong>in</strong>.<br />
„IG Metall – bärenstark <strong>und</strong> sportlich fit!“<br />
Unter <strong>die</strong>sem Motto fand am 31. Oktober 2004 <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Sporthalle <strong>de</strong>r Berufsschule Langenberger Straße e<strong>in</strong><br />
Hallenfußballturnier <strong>de</strong>r IG Metall, Verwaltungsstelle Velbert, statt. Der Startschuss fiel um 10 Uhr, gespielt<br />
wur<strong>de</strong> <strong>in</strong> vier Vorr<strong>und</strong>en<strong>gruppe</strong>n.<br />
Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> noch e<strong>in</strong> Fairness-Pokal vergeben. Diesen<br />
erhielt <strong>die</strong> Mannschaft von <strong>de</strong>n Wieland-Werken.<br />
Die Mannschaften von HJK <strong>und</strong> SKD erkämpften lei<strong>de</strong>r nur<br />
e<strong>in</strong>en guten Platz im Mittelfeld. Coach Heiko van <strong>de</strong>n<br />
Heuvel, <strong>de</strong>r sich um das Wohlergehen <strong>de</strong>r Spieler <strong>und</strong><br />
e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf gekümmert hat – Ralf Hüggenberg<br />
sorgte übrigens für <strong>die</strong> Ausstattung –, me<strong>in</strong>t zum<br />
Ergebnis: „Wir waren vielleicht nicht <strong>die</strong> Besten, aber dafür<br />
<strong>die</strong> Schönsten.“ Geschäftsführer Hans-Joachim Küpper<br />
hatte nämlich <strong>die</strong> nigelnagelneuen Trikots gesponsert.
Seite 8 Ausblick Kontakt Dezember 2004<br />
Unsere Partner<br />
Innovative Technologien<br />
aus e<strong>in</strong>em Guss<br />
Die VW Gießerei ist e<strong>in</strong>e <strong>de</strong>r größten<br />
Leichtmetallgießereien <strong>in</strong> Europa <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
e<strong>in</strong>zige im VW-Konzern, <strong>die</strong> sich mit<br />
Strukturteilen aus Alum<strong>in</strong>ium beschäftigt:<br />
R<strong>und</strong> 50.000 Tonnen <strong>und</strong> 10.000 Tonnen Magnesium wer<strong>de</strong>n hier jährlich geschmolzen.<br />
Daraus entstehen Getriebe- <strong>und</strong> Kupplungsgehäuse, Zyl<strong>in</strong><strong>de</strong>rkurbelgehäuse <strong>und</strong> Strukturteile<br />
für <strong>die</strong> Volkswagen-Konzernmarken.<br />
Fortschritte <strong>in</strong> Werkstoff- <strong>und</strong> Formtechnik bee<strong>in</strong>flussen stets <strong>die</strong> Fertigung von Guss- <strong>und</strong><br />
Schmie<strong>de</strong>teilen bei Volkswagen. Festigkeit, Gewichtsm<strong>in</strong><strong>de</strong>rung <strong>und</strong> zunehmend auch<br />
Umweltverträglichkeit spielen mehr <strong>de</strong>nn je e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />
Mit etlichen Innovationen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n letzten Jahren unterstrich <strong>die</strong> Gießerei ihre Be<strong>de</strong>utung.<br />
10 Jahre SMT<br />
„Hier ist etwas entstan<strong>de</strong>n,<br />
das sich sehen lassen kann.“<br />
Betriebsleiter Holger Schumann (3. v. l<strong>in</strong>ks) mit Mitarbeitern <strong>de</strong>r ersten St<strong>und</strong>e<br />
Türen <strong>und</strong> Tore <strong>de</strong>r Produktionshallen stan<strong>de</strong>n weit offen, e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Ausstellung<br />
zeigte Anfänge <strong>und</strong> Erfolge <strong>de</strong>s Unternehmens, für das leibliche Wohl war mit heißer<br />
Gulaschsuppe, frisch gegrillten Rostbratwürstchen <strong>und</strong> Bier vom Fass gesorgt: Viele – auch<br />
ehemalige – Mitarbeiter <strong>und</strong> zahlreiche Gäste feierten im September 2004 das 10-jährige<br />
Jubiläum <strong>de</strong>r SMT.<br />
In se<strong>in</strong>em Grußschreiben würdigt Landrat Michael Harig <strong>de</strong>n ost<strong>de</strong>utschen Standort <strong>de</strong>r<br />
Küpper-Gruppe: „Durch Kreativität, Zielstrebigkeit <strong>und</strong> Innovation hat sich das Unternehmen<br />
<strong>in</strong> <strong>de</strong>m Jahrzehnt se<strong>in</strong>es Bestehens außeror<strong>de</strong>ntlich erfolgreich entwickelt. Dafür b<strong>in</strong> ich<br />
sehr dankbar, weil damit <strong>de</strong>r Erhalt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze <strong>und</strong><br />
auch <strong>die</strong> Ausbildung junger Menschen verb<strong>und</strong>en waren <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d.“<br />
Circa 30 Millionen Euro wur<strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Standort bisher <strong>in</strong>vestiert. „E<strong>in</strong>e optimale Gebäu<strong>de</strong><strong>und</strong><br />
Gelän<strong>de</strong>struktur <strong>und</strong> neueste Technik: Hier ist etwas entstan<strong>de</strong>n, das sich sehen lassen<br />
kann“, bilanziert SMT-Betriebsleiter Holger Schumann, „ aber um Technik zu be<strong>die</strong>nen, zu<br />
transportieren <strong>und</strong> <strong>in</strong>stand zu setzen, wer<strong>de</strong>n Menschen gebraucht. Wir haben e<strong>in</strong>en soli<strong>de</strong>n<br />
Facharbeiterstand – <strong>und</strong> vor allen D<strong>in</strong>gen auch e<strong>in</strong>e Lehrausbildung, <strong>die</strong> ihresgleichen<br />
sucht.“<br />
Das Engagement <strong>de</strong>r Küpper-Gruppe <strong>und</strong> speziell <strong>de</strong>r SMT wur<strong>de</strong> vom Unternehmensverband<br />
<strong>de</strong>r Metall- <strong>und</strong> Elektro<strong>in</strong>dustrie Sachsen <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr mit <strong>de</strong>r Auszeichnung als<br />
„Ausbildungsbetrieb 2004“ belohnt.<br />
Fast wie e<strong>in</strong>e Geschichte<br />
aus <strong>de</strong>m Märchen ...<br />
Es begann mit Liebe auf <strong>de</strong>n ersten Blick bei e<strong>in</strong>em Grillfest<br />
<strong>und</strong> wur<strong>de</strong> für Natascha <strong>und</strong> Alexan<strong>de</strong>r Küpper <strong>de</strong>r<br />
B<strong>und</strong> fürs Leben. Nach <strong>de</strong>r kirchlichen Trauung am<br />
25. September 2004 folgten zahlreiche Gäste <strong>de</strong>r E<strong>in</strong>ladung<br />
zu e<strong>in</strong>em rauschen<strong>de</strong>n Hochzeitsfest im Essener<br />
Schloss Hugenpoet.<br />
KÜPPER INTERN<br />
HJK<br />
25-jähriges Dienstjubiläum<br />
Alexios Kiriakidis Fertigung 01.02.79<br />
Markus Schulz<br />
10-jähriges Dienstjubiläum<br />
Personal & Soziales 01.01.94<br />
Robert G<strong>in</strong>ster Fertigung 04.07.94<br />
Sven Kaiser Arbeitsvorbereitung 01.12.04<br />
Alexan<strong>de</strong>r Küpper Betriebswirtschaft<br />
50. Geburtstag<br />
02.12.04<br />
Danuta Kreisköther Kant<strong>in</strong>e 09.01.54<br />
Mart<strong>in</strong> Kraka Fertigung<br />
Geburten<br />
26.02.54<br />
Anilcan Yildirim 19.04.04<br />
Florian Andreas Mattejat (Scheidner) 03.06.04<br />
Eslem Dalya Kabuk 19.09.04<br />
Yasem<strong>in</strong> Uzunel 15.11.04<br />
Daniela Senger<br />
SKD<br />
10-jähriges Dienstjubiläum<br />
Versand<br />
50. Geburtstag<br />
01.08.94<br />
Günter Wegner Gießerei<br />
60. Geburtstag<br />
11.09.54<br />
Günter Zimdars Instandhaltung<br />
Geburten<br />
05.07.44<br />
Franziska Ursula Kraka 12.12.03<br />
Beril Sorhan 30.09.04<br />
Christian Berndt<br />
SMT<br />
50. Geburtstag<br />
Instandhaltung 13.02.54<br />
Re<strong>in</strong>hard Wahlert Fertigung 07.04.54<br />
Dieter Ziessmann Staplerfahrer 28.05.54<br />
Eberhard Poldrack Fertigung 14.06.54<br />
Manfred Heyne Fertigung<br />
10-jähriges Dienstjubiläum<br />
30.08.54<br />
Bernd Arnold Instandhaltung 07.02.94<br />
Thomas Benisch Fertigung 07.02.94<br />
Frank Iwanzek Fertigung 07.02.94<br />
Wolfgang Ossmann Instandhaltung 07.02.94<br />
Erhard Radon Fertigung 07.02.94<br />
Volker Hanetzok Arbeitsvorbereitung 01.03.94<br />
Peter Scholze Arbeitsvorbereitung 01.03.94<br />
Sab<strong>in</strong>e Hickmann Versand 01.05.94<br />
Joachim Schäfer Arbeitsvorbereitung 01.05.94<br />
Manfred Heyne Fertigung 12.09.94<br />
Norbert Kandler Fertigung 12.09.94<br />
Ra<strong>in</strong>er Fre<strong>und</strong> Fertigung 01.12.94<br />
Berthold Michel Fertigung<br />
Geburten<br />
01.12.94<br />
Ta<strong>de</strong>j Scholze 25.11.03<br />
Nico Hickmann 25.06.04<br />
Impressum<br />
KONTAKT – Firmenzeitung <strong>de</strong>r H.J. Küpper, SMT <strong>und</strong> SKD GmbH & Co.KG<br />
Homepage: www.<strong>kuepper</strong>-<strong>gruppe</strong>.<strong>de</strong><br />
E-Mail: kontakt@<strong>kuepper</strong>-<strong>gruppe</strong>.<strong>de</strong><br />
Redaktion: Ernst Theisen-Krosse (V.i.S.d.P.), Brigitte König (Sekretariat GF),<br />
Doreen Köstler (ext.)<br />
Fotos: Hannes Kirchner<br />
Druck: Hermes Druck & Verlag, Düsseldorf