Broschüre als PDF [2,8 MB] - KulturLife
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immER Ein lachEn auf dEn lippEn<br />
erFAHrUNGSBerICHT VON LeNA SCHWeIGer, CAPe TOWN<br />
Seit zehn Monaten lebe ich mit meiner Gastfamilie<br />
in einem Vorort nördlich von Kapstadt.<br />
Meine Gastfamilie hätte nicht besser zu mir<br />
passen können. Mit einem Gastbruder, drei<br />
Hunden und richtig coolen Gasteltern, ist es hier<br />
schon wie zu Hause. Mittlerweile bin ich nicht<br />
mehr die deutsche Austauschschülerin, sondern<br />
die deutsche Tochter oder Schwester. Unter der<br />
Woche gehe ich von Montag bis Freitag in die<br />
Schule. Ungewohnt waren für mich am Anfang<br />
die Schuluniform und der Unterricht auf Englisch,<br />
doch an das hab ich mich ziemlich schnell<br />
gewöhnt. Ein ganz normaler Schultag beginnt<br />
um 8:00 Uhr und endet normalerweise um 14:30<br />
Uhr. Nach jeder Stunde wechselt der Schüler den<br />
Raum, nicht wie in Deutschland der Lehrer. In<br />
den Pausen sitzen meistens nur die Mädchen von<br />
jedem Jahrgang zusammen und die Jungs findet<br />
man auf dem Fußballfeld. Nach der Schule besuche<br />
ich regelmäßig ein Kinderheim in einem<br />
Township. Als ich dort das erste Mal ankam,<br />
war ich total mitgenommen. Alle Kinder kamen<br />
sofort auf mich zugelaufen und wollten mit mir<br />
spielen, haben mir ihr Zimmer gezeigt, oder irgendwelche<br />
Bilder, die sie gemalten hatten. Später<br />
wurden mir dann ein paar Lebensgeschichten<br />
der Kinder erzählt. Als ich hörte, dass ein vierjähriges,<br />
blindes Kind von der Mutter verachtet<br />
wurde und nichts zu essen bekommen hat, weil<br />
die Mutter das Geld für Drogen brauchte, kamen<br />
mir die Tränen. Da wurde mir zum ersten<br />
Mal klar, wie gut ich es eigentlich in Deutschland<br />
habe. Ich unterstütze die Angestellten im<br />
Kinderheim, indem ich mich mit den Kindern<br />
beschäftige - in der Zwischenzeit können sie<br />
Sachen erledigen, bei denen sie Ruhe brauchen.<br />
Ich habe die Kinder total ins Herz geschlossen,<br />
und mit ihnen hatte ich immer ein Lachen auf<br />
den Lippen. Auch wenn es am Anfang schwierig<br />
war, ein Kind, das HIV-positiv ist, ohne Scheu<br />
zu berühren, doch nach einer Zeit war jedes Kind<br />
gleich, egal ob blind oder krank.<br />
FOTO: BLICK AUF KAPSTADT<br />
Den ganzen Erfahrungsbericht findest du auf<br />
www.kultur-life.de/interaktiv/berichte!<br />
Buchung und Reservierung unter: 0431 8881410 oder www.kultur-life.de // SüDAFRIKA /// 21