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Der zu spät entdeckte urologische Tumor

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<strong>Der</strong> <strong>zu</strong> <strong>spät</strong> <strong>entdeckte</strong><br />

Urologische <strong>Tumor</strong><br />

• Karzinom der Harnblase<br />

• Prostatakarzinom<br />

• Nierenzellkarzinom


Das <strong>zu</strong> <strong>spät</strong> <strong>entdeckte</strong><br />

Harnblasenkarzinom


Multifokales, papilläres<br />

Urothelkarzinom<br />

invasives<br />

Urothelkarzinom, G2


Symptomatik<br />

• Schmerzlose Makrohämaturie ( 75%)<br />

• Mikrohämaturie<br />

• Dysurie ( 30 %):<br />

• Pollakisurie<br />

• Irritative Miktionssymptomatik<br />

• Imperativer Harndrang<br />

• 20% ohne langfristige Beschwerden


Mikrohämaturie<br />

• Initiale Detektion einer Mikrohämaturie<br />

durch mikroskopische Untersuchung von<br />

frischem Mittelstrahlurin<br />

• 3 oder mehr Erythrozyten pro Gesichtsfeld<br />

• Prävalenz der asymptomatischen<br />

Mikrohämaturie: 0.19 – 21 %


Inzidenz pathologischer Korrelate bei<br />

Patienten unter 40 mit asymptomatischer<br />

Mikrohämaturie<br />

• 50 % organische Korrelate<br />

• 21.9% <strong>urologische</strong> Ursache (HWI,<br />

Urethrastriktur, Konkremente, Blasenkarzinome)<br />

• In 1.1% Blasenkarzinome in einem Kollektiv von<br />

157 Patienten vor dem 40. Lebensjahr<br />

• Rate maligner Grunderkrankungen als Ursache<br />

eine Mikrohämaturie: 2-11%


Risikofaktoren für eine ernsthafte<br />

Erkrankung für Patienten mit einer<br />

Mikrohämaturie<br />

• Nikotinanamnese<br />

• Exposition von Chemikalien (aromatische<br />

Amine, Benzole)<br />

• Zustand nach Makrohämaturie<br />

• Dysurische Beschwerden


Risikofaktoren für eine ernsthafte<br />

Erkrankung für Patienten mit einer<br />

Mikrohämaturie<br />

• Persistierende Harnwegsinfektion<br />

• Lebensalter über 40 Jahre<br />

• Analgetikaabusus<br />

• Bestrahlung der Beckenregion in der<br />

Vorgeschichte<br />

• Urologische Funktionsstörung oder Krankheit in<br />

der Anamnese


Initiale Evaluation der<br />

asymptomatischen Mikrohämaturie<br />

• Ausschluß gutartiger Ursachen: Menstruation,<br />

sexuelle Aktivität, starke körperliche Belastung,<br />

virale Infektionen, Trauma, HWI<br />

• Evaluation einer renalen Genese bei:<br />

Mikrohämaturie mit signifikanter Proteinurie,<br />

dysmorphen Erythrozyten und erhöhtem<br />

Serumkreatinin


Initiale Evaluation der asymptomatischen<br />

Mikrohämaturie<br />

• Evaluation einer Genese der ableitenden<br />

Harnwege bei: fehlenden Hinweisen für<br />

renale Genese, Riskofaktoren (s.o.)<br />

=> Urologische Evaluation


Urologische Evaluation der<br />

asymptomatischen Mikrohämaturie<br />

"Low risk Patienten“ ( keine Risikofaktoren )<br />

Bildgebung des oberen Harntrakts<br />

Zytologie Zystoskopie<br />

positiv negativ positiv negativ<br />

Zystoskopie Urinanalyse Behandlung Urinanalyse<br />

RR, Zytologie RR, Zytologie<br />

( nach 12, 24, 36 Monate) ( nach 12, 24, 36 Monate)<br />

AUA Guidelines Mikrohämaturie


Urologische Evaluation der asymptomatischen<br />

Mikrohämaturie<br />

„High risk Patienten“ ( mit Risikofaktoren s.o.)<br />

Komplette Abklärung ( Bildgebung des oberen<br />

Harntrakts, Zytologie, Zystoskopie)<br />

Positiv Negativ<br />

Behandlung Urinanalyse, RR, Zytologie (s.o.)<br />

Neg. für 3 Jahre<br />

Ø<br />

AUA Guidelines Mikrohämaturie<br />

• Hypertonie<br />

• Proteinurie<br />

• Glomuläre<br />

Hämaturie<br />

renal<br />

• Makrohämaturie<br />

• Irritative Miktionssymptomatik<br />

• pos. Zytologie<br />

• Symptome ohne<br />

Infektion<br />

Erneute komplette<br />

Abklärung


Urinzytologie<br />

Deckzellen


Urinzytologie<br />

Urothelkarzinom G2


i.v.-Pyelogramm<br />

• beste initiale Untersuchung der ableitenden<br />

Harnwege<br />

• Hohe Verfügbarkeit<br />

• Limitierte Sensitivität für kleine<br />

Raumforderungen in der Niere<br />

• Keine Unterscheidung zwischen soliden und<br />

zystischen Raumforderungen<br />

• Hohe Sensitivität für Raumforderungen des<br />

Nierenbeckens und der Ureteren


Ultraschall<br />

• Gute Differenzierung zwischen zystischen<br />

und soliden Raumforderungen der Niere<br />

• Eingeschränkte Detektion für<br />

Raumforderungen der Niere < 3cm


Computertomographie<br />

• Bevor<strong>zu</strong>gte Bildgebung für solide<br />

Nierenprozesse<br />

• Beste Methode <strong>zu</strong>r Identifikation von<br />

Steinen, renalen oder perirenalen<br />

Infektionen und assoziierten<br />

Komplikationen


Zystoskopie<br />

Essentielles diagnostisches Verfahren<br />

bei asymptomatischer Mikrohämaturie<br />

Papilläres Urothelkarzinom


Follow up<br />

• Bei negativer initialer Evaluation speziell für Patienten<br />

mit Risikofaktoren (s.o.):<br />

• Urinanalyse, Zytologie und RR nach 6, 12, 24 und 36<br />

Monaten<br />

• Erneute Bildgebung und Zystoskopie bei Patienten mit<br />

persistierender Hämaturie<br />

• Keine Makrohämaturie, keine irritative<br />

Miktionssymptomatik ohne Infektion, oder positive<br />

Zytologie in 3 Jahren => kein weiteres Follow up nötig<br />

• Nephrologische Abklärung bei persistierender<br />

Hypertonie, Proteinurie und dysmorphen Erythrozyten


Fallbericht I<br />

• 53 Jahre, männlich<br />

• Initial Mikrohämaturie<br />

⇒ 8/1998 Diagnose: Harnwegsinfektion<br />

⇒ <strong>zu</strong>nächst Besserung<br />

⇒ 9/1998: Überweisung <strong>zu</strong>m Urologen<br />

⇒ Diagnostik: Urinuntersuchung, Sonographie,<br />

retrogrades Urethrogramm, AUG<br />

⇒ 10/1998: Urinuntersuchung


Fallbericht I<br />

⇒Antibiotikagabe: 9/11/1998, 11/12/1998<br />

⇒ Sonographie: 1/1999, 7/1999<br />

⇒ Antibiotikagabe: 9/1999<br />

⇒ wiederholte Mikro bzw. Makrohämaturie:<br />

9/1999, 12/1999. 12/1999 stat. Einw.<br />

⇒Zystoskopie und transurethrale Resektion<br />

anschließend Zystektomie: pT3, pN2<br />

⇒ Adjuvante Chemotherapie


Fallbericht I<br />

• Verkennung des Karzinoms als Ursache<br />

über 14 Monate<br />

• Versäumnis weitergehende Diagnostik:<br />

=> Zystoskopie, Zytologie, AUG, CT, MRT


Fallbericht I<br />

Konsequenz:<br />

<strong>Tumor</strong>progression<br />

Lokalrezidiv<br />

Exitus letalis 7/2001


Fallbericht II<br />

• Alter 54 Jahre, männlich<br />

• Initial schmerzhaftes Harnbrennen,<br />

Mikrohämaturie


Fallbericht II<br />

???


Fallbericht II<br />

• Ausscheidungsurogramm<br />

⇒o.p.B<br />

⇒Therapie mit α-Rezeptor-Blocker


Fallbericht II<br />

• Nach 6 Monaten weiterhin Mikrohämaturie


Fallbericht II<br />

???


Fallbericht II<br />

⇒Antibiotikagabe<br />

⇒Anhaltende Miktionsstörungen


Fallbericht II<br />

???


Fallbericht II<br />

⇒Andernorts Abklärung der Mikrohämaturie<br />

⇒Urothel-Ca, pT2, pN0<br />

⇒Konsequenz:<br />

⇒Diagnoseverschleppung<br />

⇒radikale Zystektomie anstatt TUR-BT


Das <strong>zu</strong> <strong>spät</strong> <strong>entdeckte</strong><br />

Prostatakarzinom


Prostatakarzinom-Inzidenz in Deutschland 2000<br />

25<br />

Prostata<br />

20,3<br />

20<br />

Darm<br />

Lunge<br />

16,3<br />

15,9<br />

15<br />

Harnblase<br />

10<br />

8,9<br />

Magen<br />

Männer (n=200.018)<br />

Niere<br />

5,6<br />

4,4<br />

Mundhöhle und Rachen<br />

Non-Hodgkin-Lymphome<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

Leukämien<br />

5<br />

3,8<br />

M. Melanom der Haut<br />

AG Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland/ R. Koch Institut:<br />

Krebs in Deutschland- Häufigkeiten u. Trends, 4. überarb. Auflage 2004<br />

3,0<br />

Hoden<br />

Speiseröhre<br />

2,9<br />

Kehlkopf<br />

2,8<br />

2,7<br />

Schilddrüse<br />

2,0<br />

1,9<br />

Morbus Hodgkin<br />

1,5<br />

1,1<br />

0,8<br />

0,0<br />

0,0<br />

0


Warum wird das Prostatakarzinom<br />

<strong>zu</strong> <strong>spät</strong> diagnostiziert?<br />

• Versäumnis der rektalen Palpation weil<br />

PSA-Wert als ausreichend angesehen<br />

• Versäumnis der PSA-Bestimmung<br />

• Fehlinterpretation des PSA-Wertes


Rektale Palpation<br />

• Konsistenz<br />

•Größe<br />

• Oberflächenbeschaffenheit<br />

• Abgrenzbarkeit<br />

• Bei suspektem Tastbefund findet sich in<br />

bis <strong>zu</strong> 50% der Fälle ein Prostata-Ca.


PSA-Wert<br />

• PSA synon. <strong>zu</strong> gesamt PSA gebraucht<br />

• PSA-Grauwert 4-10ng/ml (korrigiert nach<br />

Schröder, 2001; ab 3ng/ml)


PSA-Wert<br />

• PSA < 3ng/ml 13% positive Biopsien<br />

Cave: Alterskorrelation<br />

Familienanamnese<br />

Alpha-Reduktase-Hemmer:<br />

Finasterid, Dutasterid<br />

(Cortisontherapie, Antidepressiva<br />

u.a. Medikamente)


PSA-Wert<br />

• PSA > 10ng/ml <strong>Tumor</strong> 60-70% pos. Biopsien<br />

Cave: Prostatitis<br />

Diagnostische und operative<br />

Eingriffe an der Prostata<br />

Benigne Prostatavergrößerung<br />

Exessiver Radsport<br />

überflüssige Biopsien durch sorgfältige<br />

Anamnese und Diagnose verhindern


PSA-Wert im Graubereich<br />

• 3-10ng/ml<br />

Cave: falsch hohe/niedrige Werte<br />

• Weitere Eingren<strong>zu</strong>ng:<br />

Bestimmung des freien PSA<br />

Cave: freies PSA temperatursensibel →<br />

direkte Probenaufarbeitung<br />

Quotient freies PSA / gesamt PSA:<br />

- < 0,2 70% positive Biopsien<br />

- > 0,2 70% negative Biopsien<br />

Verdopplungszeit


Altersspezifische PSA-Referenzbereiche:<br />

Die 95. Perzentile in Abhängigkeit <strong>zu</strong>m Lebensalter<br />

Obergrenze des Referenzbereiches für den<br />

PSA-Serumspiegel (ng/ml)<br />

6.5<br />

5.5<br />

4.5<br />

3.5<br />

2.5<br />

1.5<br />

40-49 50-59<br />

60-69 70-79<br />

Alter (Jahre)<br />

Mod. Nach J.E. Oesterling et al.: Urol North Clin Am 20: 671-680, 1993


Korrelation des PSA-Wertes mit<br />

LK-Metastasen<br />

• < 4 ng/ml 1- 8%<br />

• 4-10 ng/ml 5-12%<br />

• 10-20 ng/ml 18%<br />

• 25-50 ng/ml 25%<br />

• > 50 ng/ml 52%


Fallbericht I<br />

• 67-jähriger Patient<br />

• 1996 suspekter Palpationsbefund und erhöhter<br />

PSA-Wert (7,1ng/ml) → keine weiteren<br />

Maßnahmen<br />

• 1997 PSA-Anstieg (27,2 ng/ml) → keine weiteren<br />

Maßnahmen<br />

• 1998 PSA-Anstieg (52,0 ng/ml) → Klinik-<br />

Einweisung <strong>zu</strong>r Abklärung: fortgeschrittenes<br />

Prostatakarzinom → nur noch Androgenblockade-<br />

Therapie in Kombination mit Bestrahlung möglich


Fallbericht I<br />

Richtiges Vorgehen:<br />

• Bei suspektem Palpationsbefund → PSA-<br />

Bestimmung und Prostatabiopsie<br />

• Bei PSA-Wert im Graubereich → nähere<br />

Abklärung durch Bestimmung des PSA-<br />

Quotienten, wenn Quotient < 0,2<br />

→ Prostatabiopsie<br />

• Bei erhöhtem PSA-Wert > 10ng/ml ( Alterskorreliert<br />

ggf. auch < 10ng/ml) →<br />

Prostatabiopsie


Fallbericht II<br />

• 67-jähriger Patient<br />

• 1978 bei Vorsorgeuntersuchung suspekter<br />

Palpationsbefund<br />

•?


Fallbericht II<br />

• 67-jähriger Patient<br />

• 1978 bei Vorsorgeuntersuchung suspekter<br />

Palpationsbefund<br />

→ keine weitere Diagnostik


Fallbericht II<br />

• 67-jähriger Patient<br />

• 1978 bei Vorsorgeuntersuchung suspekter<br />

Palpationsbefund<br />

→ keine weitere Diagnostik<br />

PSA Bestimmung und Prostatabiopsie!


Fallbericht II<br />

• 67-jähriger Patient<br />

• 1978 bei Vorsorgeuntersuchung suspekter<br />

Palpationsbefund<br />

→ keine weitere Diagnostik<br />

PSA-Bestimmung und Prostatabiopsie!<br />

• Bis 1998 sieben weitere Vorsorgeuntersuchungen<br />

→ weiterhin keine Diagnostik<br />

oder Therapie


Fallbericht II<br />

• 1998 Behandlung der beginnenden<br />

Miktionsstörung mit Alpha-1-Rezeptorblocker<br />

• Ende 1998 wegen progredienter<br />

Miktionsstörung Überweisung <strong>zu</strong>m Urologen<br />

→ PSA: 16,5ng/ml; stanzbioptisch Nachweis<br />

eines Prostatakarzinoms → nach<br />

Prostatektomie Wiederanstieg des PSA-<br />

Wertes → Nachweis von multiplen<br />

Knochenmetastasen


Das <strong>zu</strong> <strong>spät</strong> <strong>entdeckte</strong><br />

Nierenzellkarzinom


Inzidentelles NCC<br />

Zufallsbefunde im Ultraschall oder CT-Abdomen bei<br />

asymptomatischen Patienten<br />

Häufigkeit des inzidentellen NCC :<br />

1970: 7-13% Heute: 48-66%


Inzidentelles NCC<br />

• Sind meist klein ( < 4cm ) und befinden<br />

sich im Frühstadium<br />

• Lediglich 25% > T2<br />

• Metastasen <strong>zu</strong>m Zeitpunkt der ED seltener<br />

(10% ) als bei bereits symptomatischen<br />

Patienten (20%)<br />

• Meistens gut differenziert :GI oder G2


Inzidentelles NCC<br />

• Natürlicher Verlauf von inzidentellen NCC<br />

derzeit unbekannt da prospektive Studien fehlen<br />

• Etwa 85% der soliden RF ∅ < 3,5cm sind NCC<br />

• RF ∅ < 3cm wachsen langsam<br />

• Wachstumsgeschwindigkeit : 0 bis 1,1cm im<br />

∅/Jahr;


Inzidentelles NCC<br />

• Es besteht kein Zusammenhang zwischen<br />

<strong>Tumor</strong>größe und dem histologischen Befund<br />

Anzahl der Patienten: 859<br />

<strong>Tumor</strong> ∅<br />

% Malignität<br />

0,1-1,9cm 2,0-2,9cm 3,0-3,9cm<br />

83% 62% 79%<br />

06-AB-93474-AUA


Ein besonderes Problem:<br />

Komplexe Nierenzysten<br />

Wann und wie lange abwarten?


Bosniak Klassifikation<br />

(Einteilung anhand radiologischer Kriterien)<br />

• I : Dünne Wände, keine KM-Anreicherung, keine<br />

Septen, Kalzifikationen oder solide Anteile<br />

• II :Dünne Septen, zarte Verkalkungen<br />

• III : Dicke oder irreguläre Wandverkalkungen,<br />

irreguläre Begren<strong>zu</strong>ngen, dicke oder KManreichende<br />

Septen<br />

• IV : offensichtlich maligne Läsionen mit KM-<br />

Anreicherung in den parenchymatösen Anteilen<br />

2005 BJU INT. 95, 939-942


Komplexe Nierenzysten<br />

• Prognose soll besser sein als bei gleich großen<br />

soliden RF, Wachstumsgeschwindigkeit in etwa<br />

gleich<br />

• 5-7% aller NCC sind zystisch


Zufallsbefund zystische RF der Niere im CT/Ultraschall<br />

symptomatisch/asymptomatisch<br />

Ja Nein<br />

CT und Überweisung<br />

<strong>zu</strong>m Urologen<br />

Bosniak Klassifikation?<br />

Klasse I:<br />

einfache Zyste<br />

sonographische<br />

Kontrollen,<br />

CT falls<br />

symptomatisch<br />

Klasse II:<br />

wahrscheinlich<br />

gutartige Zyste<br />

CT-Kontrollen<br />

in 6-12 Mon.<br />

Abständen<br />

Klasse III :<br />

unklare zystische<br />

Läsion<br />

CT, evtl. MRT<br />

operative<br />

Exploration<br />

Klasse IV:<br />

maligne<br />

zystische Läsion<br />

CT, evtl. MRT<br />

operative<br />

Exploration


Vorgeschichte:<br />

Fallbericht I<br />

• 58J männlicher Patient<br />

• Z.n. radikaler <strong>Tumor</strong>nephrektomie und<br />

Adrenalektomie links `87 (Histo: pT2 pN0 M0 G2<br />

n. UICC)<br />

• Z.n. radikaler retropubischer<br />

Prostatovesiculektomie und Herniotomie links<br />

`01 (Histo: pT3a pN0 M0 R1 n. UICC)<br />

• Z.n. tiefer Beinvenenthrombose


Fallbericht I<br />

Vorgeschichte:<br />

• Diabetes mellitus Typ II (insulinpflichtig)<br />

• Chronische Niereninsuffizienz<br />

• Z.n. 3-fachem Apoplex<br />

• Koronare Herzkrankheit<br />

• Schlafapnoe<br />

• Hyperurikämie<br />

• Adipositas per magna<br />

• Gemischte Hyperlipidämie


Januar 2005


Image 1; Jan. `05


Image 2; Jan. `05


Image 3; Jan. `05


JULI 2005


Image 1; Juli `05


Image 2; Juli `05


Image 3; Juli `05


Fallbericht I<br />

• Entschluss <strong>zu</strong>r Nierenfreilegung und nierenerhaltender<br />

<strong>Tumor</strong>resektion rechts.<br />

• Intra-OP: mehrere multilokuläre solide <strong>Tumor</strong>e; im<br />

Schnellschnitt mehrere Nierenzellkarzinomherde<br />

• Radikale Nephrektomie rechts.<br />

• Histo: 5 Herde eines mäßig differenzierten papillären<br />

NCC mit ∅ von 4,5cm, 3cm, 0,7cm, 0,5cm und 0,3cm<br />

(pT1b G2 R0 n. UICC)<br />

• Nachfolgende Dialysepflicht.


Fallbericht II<br />

• Nierenzellkarzinom 73-jähriger Patient<br />

• 12/02 Sono: Niere rechts zentral 3.5 cm<br />

grosser solider Bezirk, D.D. RF bzw.<br />

Parenchymbrücke<br />

• 12/02 CT Abdomen: Leicht vermehrt<br />

anfärbende Struktur, kein Anhalt für <strong>Tumor</strong><br />

oder Zyste<br />

• 7/03 Sono: Unverändert


Fallbericht II<br />

• 11/04 Sono: Niere rechts zentral 4.9 cm<br />

grosser solider tumorsuspekter Bezirk<br />

• 01/05 CT Abdomen: 5 cm großer <strong>Tumor</strong><br />

im mittleren Drittel der rechten Niere, am<br />

ehesten Nieren-NPL<br />

• 1/05 <strong>Tumor</strong>nephrektomie: Im Max.<br />

Durchmesser 4.7 cm großes<br />

Nierenzellkarzinom<br />

<strong>Tumor</strong>stadium: pT1b, pN0, M0, G2, R0

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