Deine erste Wohnung Tipps für den Start ins eigene ... - KWG Halle

Deine erste Wohnung
Tipps für den Start
ins eigene Leben

2
Deine Entscheidung.
So lange du die Füße unter meinen Tisch stellst, wird gemacht,
was ich will – dieser oft lautstark vorgetragene Satz
weckt bei den meisten jungen Menschen den Wunsch nach
einer ersten eigenen Wohnung. Doch die eigenen vier
Wände kosten Geld und bieten auch selten den gewohnten
Komfort wie das Hotel Mama. Deshalb will die Entschei -
dung für eine eigene Wohnung gut überlegt sein. Dieser
kleine Rat geber hilft dir, damit es mit den eigenen vier
Wänden gleich beim ersten Anlauf klappt. Denn: Zuhause
tut gut!
Dein Team von der KWG
Die KWG
Hinter diesen drei Buchstaben steht seit mehr als 75 Jahren die
KreisWohnstättenGenossenschaft als bedeutendster Anbieter von
Mietwohnungen im Norden des Kreises Gütersloh. Besitzer des
Unter nehmens sind die Mieter – sie erwerben beim Einzug sogenannte
Genossenschaftsanteile, die jährlich verzinst werden –
sowie die Städte und Gemeinden im Altkreis. Die KWG besitzt in
Borgholz hausen, Halle, Steinhagen, Versmold und Werther insgesamt
1.736 eigene Wohnun gen. Ihren Mietern bietet die KWG umfang -
reiche Services. Hierzu zählen ein Hausmeisterdienst und ein
Mieter-Service. Darüber hinaus modernisiert die KWG ihren Immobilien
be stand ständig oder baut neue Häuser. Ein weiterer guter
Grund, die KWG als Vermieterin auszuwählen ist, dass viele Mieter
häufig über Jahrzehnte ihrer einmal gewählten Adresse treu bleiben.

Du hast die Wahl.
Wem das Kinderzimmer zu klein wird, der hat die Wahl. Die eigene
Wohnung ist nur eine Möglich keit. Auch wenn die erste eine kleine sein
wird, ist die neue Selbstständigkeit für viele das große Ziel. Doch es gibt
Alternativen: Viele Ausbildungsbe trie be bieten ihren Lehrlingen Zimmer
an. Spannend kann auch eine Wohngemeinschaft sein, weil man sich
mit mehreren Bewohnern nicht nur die Miete, sondern zum Beispiel
auch die An schaffungskosten für eine Küche teilen kann. Manche wollen
auch gleich mit dem Freund oder der Freundin zusammenziehen.
Welcher Weg der richtige ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Bist du schon fit für eine eigene Wohnung?
Ob du dir das Leben in den eigenen vier Wänden zutraust, weißt du
selbst am besten. Aber bist du auch schon fit dafür? Mach den Test:
O Ich bin 18 Jahre alt oder älter. 5 Punkte
O Ich bin unter 18 Jahre alt. 2 Punkte
O Ich habe monatlich mehr als
600 Euro zur Verfügung. 5 Punkte
O Ich habe monatlich weniger
als 600 Euro zur Verfügung. 2 Punkte
O Ich habe Bürgen, die im Zweifelsfall
die Miete übernehmen. 5 Punkte
O Ich habe keine Bürgen. 2 Punkte
O Ich bin verantwortungsvoll
und zuverlässig. 5 Punkte
O Ich habe manchmal Probleme,
Verpflichtungen einzuhalten. 2 Punkte
Auswertung
Ab 15 Punkte: Glückwunsch. Du bist fit für die erste eigene Wohnung!
Ab 12 Punkte: Du hast bestanden. Aber du solltest es dir genau überlegen.
Unter 12 Punkte: Schade, nicht bestanden! Aber schau in unsere Tipps.
Sie helfen dir, beim nächsten Mal diesen Test zu bestehen.
3

4
Das kostet die eigene Wohnung.
Bevor wir zum Thema Geld kommen, müssen wir ein paar Begriffe
erklären.
1. Die Kaltmiete
Die richtet sich nach der Größe der Wohnung und wird immer in Euro
pro Qua drat meter angegeben. Üblich sind bei uns im Norden des Kreises
Gütersloh Werte zwischen 3,50 und 7,00 Euro. Grundsätzlich gilt:
je kleiner, desto teurer. Bei möblierten Wohnungen kann der Wert
auch mal darüber liegen. Der Wert richtet sich nach der Lage, dem
Alter und der Aus stattung der Wohnung. Eine Übersicht mit Ver gleichs -
werten findest du im aktuellen Miet spiegel, der in jedem Rathaus und
bei uns abgeholt werden kann.
2. Die Nebenkosten
Hierunter versteht man Kosten, die für Heizung, Strom, Wasser und
Abwasser, die Müllabfuhr, die Reinigung oder anderes anfallen. Das ist
von Wohnung zu Wohnung sehr unterschiedlich und sollte im Mietvertrag
aufgelistet sein. Auf die Nebenkosten wird in der Regel ein monatlicher
Abschlag gefordert, zum Beginn des nächsten Jahres folgt dann
die Jahresendabrechnung nach Verbrauch und Wohnfläche.
3. Die Warmmiete
Das ist die Summe aus Kaltmiete und Nebenkosten.
4. Die Kaution
Viele Vermieter fordern eine Kaution ein. Das ist eine Art Pfand, falls an
der Wohnung mal etwas kaputt geht. Gesetzlich erlaubt sind bis zu drei
Monatskaltmieten. Bei der KWG gibt es keine Kaution. Jeder neue Mieter
erwirbt Genossenschaftsanteile. Ihre Zahl richtet sich nach der Größe
der Wohnung. Bei einer 2-ZKB-Wohnung sind es vier im Wert von zusammen
640 Euro.
Nun zu den Kosten: Ein Zimmer in der Wohngemeinschaft gibt es
manchmal schon für 200 Euro warm. Eine erste eigene Wohnung mit
vielleicht einem Zimmer, Küche und Bad kostet hingegen etwa das
Doppelte. Und zwar Monat für Monat. Und der nächste Erste kommt
oft schneller, als man denkt.
Finanzielle Hilfen.
Jungen Menschen, die nicht mehr Zuhause wohnen bleiben können,
stehen unterschiedliche Hil fen bei der Finanzierung einer eigenen Wohnung
zur Verfügung. Beispiele: Wenn das Lehrgeld nicht ausreicht, können
Azubis bei der Arbeitsagentur eine Berufsausbildungsbeihilfe, kurz
BAB, beantragen. Wer noch Schüler oder Student ist, erfüllt vielleicht

die Voraussetzungen für die Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz,
vielen besser als BAFöG bekannt. Vielleicht erhalten
die Eltern auch noch Kindergeld und stellen dieses zur Verfügung.
Wer nicht arbeiten kann, hat vielleicht Anspruch auf Arbeitslosengeld
(ALG) II. Dies umfasst auch Leistungen zur Finanzierung einer eigenen
Wohnung.
Die wichtigsten Spielregeln.
Wer den Schritt zur ersten Wohnung wagt, beginnt einen neuen Le -
bensabschnitt. Dieser erfordert Selbstständigkeit und Verantwor tungs -
be wusst sein. Keine Eltern, die tagein, tagaus über den Gang der Dinge
wachen, mahnende Worte sprechen, die Wäsche machen oder das Es -
sen auf den Tisch stellen. Nun muss man sich selbst um alles kümmern:
Saubermachen, Ordnung halten, Miete, Strom, Telefon und andere
Rechnungen bezahlen. Und das sind die wichtigsten Spielregeln:
- Sorge unbedingt für eine pünktliche und regelmäßige Mietzahlung.
Am besten einen Dauerauftrag bei der Bank einrichten oder eine
Einzugsermächtigung erteilen.
- Vermeide Ärger mit den Nachbarn und halte dich an die Hausord -
nung. Ganz wichtig sind die Ruhezeiten: 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr
und 20.00 Uhr bis 7.00 Uhr. Sonn- und Feiertags sind ruhestörende
Arbeiten oder zu laute Musik gänzlich zu unterlassen.
- Gehe sorgfältig mit der Wohnung um. Denn für Schäden musst du
in der Regel selber geradestehen.
- Informiere sofort den Vermieter, wenn etwas defekt ist.
- Achte auf die fristgerechte Ausführung der im Mietvertrag festgelegten
„Schönheitsreparaturen“ (z.B. Tapezieren).
- Wenn du etwas umbauen willst (z. B. Deckenplatten, Fliesen,
Einbauküche, Hängeböden), brauchst du eine Genehmigung vom
Vermieter. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig fragen! Das gilt
auch für die Haltung von Tieren in einer Mietwohnung.
Na, immer noch fest entschlossen, in die erste eigene Wohnung zu ziehen?
Dann müssen wir jetzt noch ein kleines Thema streifen, bevor es
endlich zur Wohnungssuche geht, nämlich das Thema „Wichtige Unterlagen“.
Diese Unterlagen sind wichtig.
Bevor du dich auf die Suche nach einer Wohnung machst, solltest du 5

6
folgende Unterlagen zusammentragen:
- Du brauchst einen gültigen Personalausweis. Den wird jeder
Vermieter sehen wollen, bevor er einen Mietvertrag unterschreibt.
Viele Vermieter fordern zudem eine Meldebescheinigung. Die gibt’s
auch im Rathaus. Manchmal sogar schon online.
- Der Vermieter will auch wissen, ob du in der Lage bist, die Miete zu
bezahlen. Stecke entweder die drei letzten Lohnabrechnungen oder
den Nachweis über BAB, BAföG oder ALG II ein. Immer gut ist eine
Bürgschaft, mit der zum Beispiel Deine Eltern versichern, dass sie für
dich einspringen, wenn’s mal knapp wird mit dem Geld. Achtung:
Beim ALG II gibt’s Obergrenzen für die Größe der Wohnung und die
Höhe der Miete!
- Prüfe, ob du Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein (WBS)
hast. Den bekommst du im Rathaus, wenn du unter 16.860 Euro
(bei 2 Personen unter 22.480 Euro) im Jahr verdienst. Mit dem WBS
kannst du auch eine Wohnung bekommen, die mit öffentlichen
Mitteln gebaut wurde. Deren Miete ist oft günstiger.
- Für die Kaution solltest du ebenso Geld übrig haben wie für die
ers te Einrichtung, eine eventuell nötige Renovierung oder die
Mi t gliedschaft in einer Wohnungsgenossenschaft. Vielleicht helfen
die Eltern oder Großeltern. Auch den Arbeitgeber oder die Bank
kann man fragen.
- Hilfreich ist bei der Wohnungssuche auch ein Notizblatt mit deinen
wichtigsten Fragen. Wie groß ist die Wohnung, wie hoch sind die
Miete und die Nebenkosten, ab wann ist sie frei, was ist vor dem
Einzug noch alles zu tun? Wenn du gut vorbereitet bist, kann keine
Frage untergehen.
Alles klar? Prima. Dann können wir uns ja jetzt gemeinsam auf die
Suche nach der richtigen Wohnung machen.
Die Wohnungssuche.
Das Angebot an freien Wohnungen hängt von vielen Faktoren ab und
ist von Stadt zu Stadt verschieden. Deshalb gilt es jetzt, die erste Frage
zu beantworten:
Welche Adresse ist die richtige?
Der eine wohnt gerne in der Großstadt, der andere lieber in der Kleinstadt,
der dritte zieht das Dorf vor. Und dann gilt es noch zu entscheiden:
mittendrin oder lieber am Rand. Überlege dir gut, was du willst.
Mittendrin ist auf den ersten Blick teurer, kann aber sehr wirtschaftlich
sein, weil man zum Beispiel kein Auto braucht.

Welche Größe ist die richtige?
Sicher bist du von Zuhause eine größere Wohnung gewohnt – kein
Wunder, da mussten sich ja auch mehrere Menschen wohlfühlen. Die
Größe der ersten eigenen Wohnung wird selten von dem Wollen, sondern
mehr von dem Können bestimmt. Wie viel kann ich mir leisten?
Bei der Antwort auf die Frage nach der Wohnungsgröße hilft ein intensiver
Blick in die Ange bote. Vorteil an kleinen Wohnungen: Sie kosten
meistens nicht nur weniger, sondern machen auch weniger Arbeit.
Manche sind auch schon teilmöbliert, haben zum Beispiel eine Einbauküche
oder Einbauschränke. Aber sie sind dünn gesät, weshalb es mit
der Suche manchmal länger dauert.
Wann kann ich endlich einziehen?
Das Finden der richtigen Wohnung klappt selten von heute auf morgen.
Die wenigsten Wohnungen stehen leer und können morgen bezogen
werden. Deshalb braucht es manchmal etwas Geduld, bis man die richtige
Wohnung gefunden hat.
Wo finde ich die richtige Wohnung?
Früher musste man jeden Mittwoch und jeden Samstag den Kleinan -
zeigenteil der lokalen Tageszeitung durchstöbern. Das macht auch heu -
te noch Sinn, obwohl Infoplattformen im Internet wie zum Beispiel
www.immobilienscout24.de oft mehr Angebote beinhalten und leichter
zu durchsuchen sind. Fragen sollte man immer bei den großen Vermie -
tern: Die KWG bietet kostenlose Beratungstermine für Wohnungs-Star -
ter an und zeigt ständig ihr aktuelles Angebot im Internet unter
www.kwg-halle.de. Auch manche Makler kümmern sich um die Woh -
nungsvermietung. Und nicht vergessen: Auch Freunde und Verwandte
fragen. Da hat manchmal einer einen ganz heißen Tipp.
Nur Mut.
Wenn man eine interessante Anzeige gefunden hat, sollte man sofort
anrufen und nach Details fragen (hier hilft dein Notizblatt mit den
wich tigsten Fragen). Klingt alles interessant, sollte man gleich einen
Besich tigungstermin vereinbaren. Denn auch im Wohnungsgeschäft gilt:
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Noch ein kleiner Tipp am Rande:
Manche Vermieter bitten um eine Bewerbung an eine Chiffre-Nummer.
Dann gilt es einen Brief an die Zeitung zu schreiben, vorne drauf die
Chiffre-Nummer. Hilfreich ist es hier, wenn man sich von seiner besten
Seite zeigt. Warum also nicht die noch frische Bewerbungsmappe beilegen?
Ok, es hat geklappt, du hast einen Besichtigungstermin. Das ist deine
Chance!
7

8
Der erste Eindruck.
Mieter und Vermieter sind Geschäftspartner auf Zeit. Und oft auch mehr,
wenn der Vermieter zugleich Nachbar ist. Deshalb kommt es auf die erste
Begegnung an. Hier ein paar Hinweise für den Besichtigungstermin:
- Sei pünktlich. Der Vermieter erwartet dich und wird an deiner Zuver -
lässigkeit zweifeln, wenn du schon beim ersten Termin zu spät bist.
- Zeige dich von der besten Seite. Ziehe dich gut an, denn er wird von
der Kleidung auf deine Ordnung schließen.
- Und sei nett, denn keiner hat Spaß daran, auf Dauer mit unfreundlichen
Mietern zu tun zu haben.
- Schau dir alles genau an und stelle alle Fragen, die du hast. Nur so
kannst du sicher sein, eine gute Entscheidungsgrundlage zu haben.
- Komm allein, wenn du allein einziehen willst oder zu zweit, wenn ihr
beide die Wohnung haben wollt. Der Vermieter will jeden künftigen
Bewohner kennenlernen. Dass du statt deines ganzen Freundes krei ses
besser deine Eltern mitbringst, wenn du selbst unsicher bist, versteht
sich bestimmt von selbst.
- Der Vermieter wird Fragen an dich haben. Deshalb: Vergiss’ deine
wichtigen Unterlagen nicht!
- Ach, und: Sei ehrlich! Wenn dir die Wohnung nicht gefällt oder zu
teuer ist, sag einfach Danke und auf Wiedersehen. Mit „Weiß
nicht“ oder „Vielleicht“ ist keinem geholfen – setze einfach deine
Suche fort.
Ich sehe schon, du hast alles richtig gemacht und der Vermieter bietet
dir einen Mietvertrag an. Herzlichen Glückwunsch, jetzt bis du deinem
Traum von der ersten eigenen Wohnung schon ein ganzes Stück näher
gekommen.
Der Mietvertrag.
Jetzt wird’s ernst: Der Vermieter legt dir einen Mietvertrag zur Un ter -
schrift vor. Wenn du noch kein alter Hase in diesem Geschäft bist, solltest
du spätestens jetzt jemanden fragen, der etwas davon versteht.
Wenn die Eltern oder erfahrene Freunde nicht mitkommen können, bit te
den Vermieter, den Vertragsentwurf zur Prüfung mitnehmen zu dürfen.
Zeige den Vertrag ein, zwei Menschen, die schon mal einen Mietver trag
gesehen haben. Sind alle Angaben richtig, sind ungewöhnliche Pflichten
darin? Die großen Vermieter nutzen oft Standardverträge, die von

Rechts anwälten geprüft sind. Denn auch Vermieter müssen sich an die
Gesetze halten. Das, in dem das Miteinander von Mieter und Vermieter
geregelt ist, heißt wie du schon erwartet hast, einfach Mietrecht. Wer
mehr wissen will, braucht das Stichwort nur bei Google einzugeben.
Bevor du deine Unterschrift unter den Mietvertrag setzt, überlege noch
einmal, ob du dir das alles zutraust. Hier ist jetzt die letzte Möglichkeit,
auszusteigen! Ganz wichtig: Im Mietvertrag ist das Datum enthalten,
an dem du einziehen kannst.
Vorbereitungen für den Umzug.
Hurra, du hast einen Einzugstermin. Jetzt geht’s ans Organisieren. Zuerst
solltest du deine Freunde zusammentrommeln, damit sie dir beim
Umzug oder auch bei der Renovierung helfen. Dann solltest du dich in
Ruhe hinsetzen und ein paar Listen machen. Dies sind:
Die Renovierungsliste.
Beim Besichtigungstermin hast du genau hingeschaut, was alles gemacht
werden muss. Nur neu streichen und den Teppichboden reinigen?
Oder neue Tapeten und ein neuer Bodenbelag. Frage nach den
Maßen der Räume oder gehe noch mal ausmessen. Dann weißt du, wie
viel Material und welches Werkzeug du brauchst. Zu haben ist alles in
Heimwerker-Fachmärkten oder im Baumarkt. Von ganz billig bis sehr
teuer ist alles möglich. Unser Tipp: Nimm nicht das billigste. Du würdest
dich nur ärgern, wenn du die Arbeit bald ein zweites Mal machen
musst.
Was muss gemacht werden?
- Rauhfaser streichen: Messe alle Wände aus und berechne die Quadratmeter
Fläche, die zu streichen sind. Im Baumarkt sagt man dir, wie
viel Farbe du brauchst und welches Werkzeug nötig ist. Kleiner Tipp am
Rande: Wähle nicht die kräftigsten Farben – das ist vor dem Auszug
immer sehr mühsam, wenn man den alten Zustand herstellen muss!
- Heizung streichen: Messe grob die Heizkörper aus und merke dir,
wie sie aussehen. Im Baumarkt sagt man dir, wie viel Farbe du
brauchst und welches Werkzeug nötig ist.
- Türen und Fenster streichen: Auch hier zählen, ausmessen und die
Profis um Rat fragen.
- Neu tapezieren: Gemessen wird wie beim Streichen. Schwierig wird’s
bei der Auswahl – Qualitäts- und Preisspannen sind riesengroß. 9

10
- Neue Fußböden: Mit dem Zollstock auf die Knie und ausmessen.
Aber nicht nur von Wand zu Wand, sondern bis in die Nischen von
Türen und Fenstern. Sonst sieht’s blöd aus. Denke beim Kauf daran:
Du brauchst auch noch Kleber und eine Abschlussleiste. Auch hier
gibt’s von ganz billig bis ganz teuer alles.
Die Möbelliste.
Wer nicht möbliert oder teilmöbliert mietet, findet oft eine leere
Wohnung vor. Jetzt gilt es, daheim die Runde zu drehen: Was kann
von Zuhause mitgenommen werden, was steht noch ungenutzt in
Vaters oder Opas Keller herum? Was man abstauben kann, braucht
man nicht zu kaufen. Benötigt werden mindestens:
1 Tisch 1 Spüle (wird bei der KWG auf Wunsch gestellt)
1 Bett 1 Kühlschrank
1 Stuhl 1 Sofa
1 Schrank
1 Herd
1 Wohnzimmertisch
Ist ein Balkon dabei, wären Gartenstühle toll – die Liste ließe sich ohne
Ende fortsetzen. Wer auf den Euro achten muss, sollte die Gebraucht -
kaufhäuser nicht vergessen oder bei eBay stöbern. Billigmöbel gibt’s
zudem an jeder Ecke. Aber Achtung: Das billigste Bett war ein schlechter
Kauf, wenn es in der ersten Nacht zusammenbricht. Ist die neue
Woh nung noch nicht leer, sollte man nach einem Unterstellplatz
suchen, um Gefundenes sichern zu können.
Die Hausratliste.
Wer aus einem kompletten Haushalt kommt, wird sich oft nicht
bewusst, was man alles in der ersten eigenen Wohnung braucht.
Deshalb gibt’s jetzt eine kleine Liste zum Abhaken:
Kleine Grundausstattung
für die Küche:
- Töpfe, Pfannen
- Schüsseln
- Essgeschirr
- Tassen
- Besteck
- Gläser
- Kaffeemaschine
- Spülmittel
- Spülschwamm oder -bürste
- Geschirrtücher
- Küchenrolle
für Bad und WC:
- Seife, Kosmetik
- Toilettenpapier
für das Wohlfühlen:
- Putzmittel
- Lappen/Feudel
- Kehrbürste und -schaufel
- Müllbeutel
- Werkzeug-Grundausstattung
- Bettzeug/Bettwäsche
- Putzeimer
- Besen
- Staubsauger

Die Umzugsliste.
Eine Wohnung wird erst durch liebgewonnene Dinge zum Zuhause.
Was mit soll, sollte man frühzeitig auflisten. So gewinnt man einen
Überblick, weiß schnell, wie viele Umzugskartons (für den ganzen Klüngelkram)
und wie viele Decken (zum Schutz der teuren Dinge) man
braucht. Körbe und Bananenkisten sind nicht ideal, sorgen spätestens
am Umzugstag für Ärger bei den Helfern und manchmal auch für
Bruch. Und hier kommt die Liste:
Vor dem Umzug.
- Umzugstag festlegen
- Umzugskartons organisieren
- Gegebenenfalls Leihwagen ordern
- Nicht erst am Umzugstag
Möbel auseinander bauen und
Kartons packen
- Kartons nicht zu schwer
packen, außerdem beschriften
Am Tag des Umzugs.
- Parkplatz für Umzugswagen freihalten
- Genug zu essen und zu trinken für die Helfer bereithalten
- Vorher noch kurze Lagebesprechung machen, damit die Sachen in
sinnvoller Reihenfolge in den Umzugswagen gebracht werden. Tipp:
Die Dinge, die am weitesten in die neue Wohnung getragen werden
müssen, kommen zuletzt auf den Umzugswagen!
- Ruhe bewahren, irgendwas geht eh immer schief
Nach dem Einzug.
- Ummelden/anmelden: Einwohnermeldeamt, Strom/Gas/Wasser, GEZ
- Neue Adresse bekanntgeben: Arbeitgeber/Schule/Uni, Bank,
Bausparkasse, Versicherung, Verwandte, Freunde, gegebenenfalls
einen Nachsendeantrag bei der Post stellen
- Einweihungsparty feiern, aber vorher Nachbarn warnen oder besser
gleich mit einladen
11

Dein eigenes Zuhause.
Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft! Nach Tagen oder gar Wochen
harter Arbeit wohnst du endlich in deinen eigenen vier Wän den.
Stolz? Zu recht. Du bist einen wichtigen Schritt in ein selbstbestimmtes
Leben vorangekommen. Genieße es – aber nicht auf Kosten anderer.
Denke daran, dass eine Hausgemein schaft nur funktioniert, wenn der
eine die Rechte des anderen achtet und wenn jeder seinen Pflichten
nachkommt. Für nahezu jedes Haus gibt es eine Haus ord nung. Zwei Dinge
sind aber besonders wichtig. Da ist erstens Lärm. Zu laute Musik und dann
auch noch zur falschen Zeit – das gibt immer Stress. Ärger ist auch sicher,
wenn die Treppe nicht geputzt wird. Vermieter sind nicht wie Eltern, werden
Nachlässigkeiten nicht schulterzuckend akzeptieren. Wer sich nicht an
die Spielregeln hält, muss zahlen oder räumen. Aber ganz ehrlich: Wer will
schon auf seine neu gewonnene Freiheit verzichten?
Noch Fragen?
Bei der KWG, die zur Zeit 1.736 Wohnungen in Steinhagen, Halle, Werther,
Borgholzhausen und Versmold betreut, bis du genau richtig, wenn
du eine erste eigene Wohnung suchst. Mache einfach einen Termin mit
unserem Mieter-Service. Deine Ansprechpartnerinnen sind:
Renate Stöcker Ilka Eversmann
Fon 05201 8157-11 Fon 05201 8157-12
stoecker@kwg-halle.de eversmann@kwg-halle.de
Oder besuche uns im Internet: www.kwg-halle.de. Auf bald!
Stand aller Angaben: November 2011
KreisWohnstätten
Genossenschaft
Halle Westfalen eG
Kättkenstraße 33
33790 Halle Westfalen
Telefon 05201 8157-0
Telefax 05201 8157-30
www.kwg-halle.de
info@kwg-halle.de