Begründung im PDF-Format - Lilienthal

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abfälle. Die Fläche ist größtenteils mit einheimischen Laubgehölzen bepflanzt. Zur Überprüfung, ob aus dieser Altlast Schadstoffe in das angrenzend geplante Regenwasserrückhaltebecken gelangen können, wurde durch die CONTRAST - Planungs- und Beratungsgesellschaft eine diesbezügliche Untersuchung durchgeführt (Orientierende Untersuchung des Grundwassers im Bereich der Altablagerung „Hilligenwarf“, Nr. 356 005 402, in Lilienthal, 5.3.2001 und CONTRAST - Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH, Bericht Nr. 356 005 402,19.6.2001 Nachtragsbericht vom 08.04.2002 der CONTRAST- Planungs- und Beratungsgesellschaft). Die Untersuchungsergebnisse zeigen eine nordnordöstliche Grundwasserfließrichtung, auf den nächstgelegenen Vorfluter, die „Alte Wörpe“, zu. Der Grundwasserflurabstand betrug zwischen 1,00 und 1,60 m. Auf Grund sich ändernder Grundwasserfließrichtungen besteht die Möglichkeit, dass das Regenwasserrückhaltebecken VIII zeitweise im Abstrombereich der Altablagerung liegt. Die Basis der Altablagerung befindet sich nach den gewonnenen Aufschlussdaten an der tiefsten Stelle bei ca. 1,00 m ü. NN. Nach den ermittelten Grundwasserständen liegt sie damit zeitweise wenige Zentimeter und maximal 0,20 m im Grundwasser. Es ist von einem öfter auftretenden unmittelbaren Kontakt Grundwasser/Altablagerung auszugehen. (Hier wird auf die Darstellung in Kap. III 10.4 verwiesen. Die zitierten Gutachten der CONTRAST - Planungs- und Beratungsgesellschaft stammen aus den Jahren 2001 und 2002. Zu diesem Zeitpunkt waren die Planungen für die Regenwasserrückhaltebecken noch nicht stärker konkretisiert. Erst im weiteren Planungsfortgang sind die Becken als Trockenbecken mit der Sohle oberhalb des Grundwasserspiegels geplant worden, so dass Schadstoffe aus der Altablagerung nicht mehr in das Regenwasserrückhaltebecken gelangen können). Die Analyseergebnisse der Grundwasserproben zeigen erhöhte Werte an PAK (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe), Ammonium, Sulfat und AOX (adsorbierbare organische Halogenverbindungen). Hinsichtlich der Leitparameter Bor und Ammonium konnte zwar ein Einfluss der Altablagerung auf das Grundwasser nachgewiesen werden. Die Größenordnung ist jedoch nicht als relevant anzusehen. Die untersuchten Schadstoffparameter (Schwermetalle, Mineralöl - Kohlenwasserstoffe, Phenole, einkernige Kohlenwasserstoffe, leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe und polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) waren zum allergrößten Teil nicht oder nur in nicht nennenswerten Konzentrationen nachweisbar. Die analysierten Gehalte lagen alle deutlich unterhalb der gängigen Prüf- und Richtwerte. Eine negative Beeinträchtigung der Wasserqualität im geplanten Regenwasserrückhaltebecken (bei Anlage eines Dauerstaus im Grundwasser) durch Schadstoffausträge der Altablagerung kann daher ausgeschlossen werden. Zur Untersuchung der möglicherweise von der Altlast über den Bodenluftpfad ausgehenden Gefährdungen wurden im Randbereich der Altablagerung und auf der Altablagerung selbst Bodenluftproben genommen. Nach Aussagen des Gutachtens ist eine Gefährdung der geplanten Baumaßnahmen auf Grund der relevanten Gase Schwefelwasserstoff und Methan wegen der nicht nennenswerten Konzentrationen nicht zu erwarten. 11.3 Bodenverunreinigungen durch Kampfmittel Nach der Stellungnahme der Bezirksregierung Hannover - Kampfmittelbeseitigung vom 23.08.2002 sind Teile des Plangebietes - Teilbereich A (im Bereich des 4. Bauabschnitts) und Teilbereich B - bombardiert worden. Daher ist in diesen Bereichen mit Bombenblindgän- 22
gern zu rechnen, von denen eine Gefahr ausgeht. Die Verdachtsflächen in den Teilbereichen A und B werden vor dem Satzungsbeschluss sondiert. Falls bei dieser Sondierung Kampfmittel festgestellt werden, werden diese entsprechend den anzuwendenden Vorschriften entfernt (vgl. Hinweis Nr. 3 auf dem Bebauungsplan). Hindernisse für die geplante Entwicklung von Nass- und Feuchtgrünland im Teilbereich B sind nicht zu erwarten. Die genannten Flächen sind im Bebauungsplan gemäß § 9 Abs. 5 Nr. 3 BauGB gekennzeichnet. 12. Flächenübersicht Teilbereich A Größe des Teilbereiches A 63,178 ha - Gewerbegebiete (GE - Quartier 1 – Quartier 13) 19,951 ha - Verkehrsflächen 12,345 ha davon: Sonstige Verkehrsflächen 12,130 ha Verkehrsflächen besonderer Zweckbestimmung 0,117 ha Verkehrsgrün 0,098 ha - Flächen für Versorgungsanlagen 0,151 ha - Grünflächen, privat 0,639 ha - Regenwasserrückhaltebecken 6,661 ha - Flächen für die Landwirtschaft 7,294 ha - Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwick- lung von Boden, Natur und Landschaft gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB 15,558 ha - Wasserflächen 0,579 ha Teilbereich B Größe des Teilbereiches B 19,370 ha davon: Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwick- lung von Boden, Natur und Landschaft gemäß § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB 23 19,370 ha
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