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zett Sex macht Artbeit - Kulturzentrum Schlachthof

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K O N Z E R T D E S M O N A T S<br />

M A I<br />

Dirty Honkers<br />

J o y s t i c k u n d S w i n g j a z z<br />

Das Swing-Revival in den westlichen Metropolen hat auch Bremen<br />

erreicht und gefeiert wird nicht nur die herkömmliche akustische<br />

Version des Swing: Auch das wilde Zwitterwesen des<br />

Electroswing erfreut sich wachsender Beliebtheit. Im Electroswing,<br />

so ist in der ›Zeit‹ zu lesen, ›stampfen Computer-Beats zu<br />

Benny-Goodman-Klarinetten, Frauenstimmen säuseln durch den<br />

Grammofon-Trichter, Fred Astaire steppt im Hip-Hop-Takt und<br />

Ray Charles’ ›Hit the Road Jack‹ tanzt zu Drum’n’Bass.‹ Während<br />

das Publikum stilvoll ausflippt oder sich gediegen in Zigarrenrauch<br />

verhüllt.<br />

Aber nun zu den Dirty Honkers, jenem international besetzten<br />

Trio aus Berlin, dessen Sound einer Big Band mit DJ-Set gleicht:<br />

In Berlin kennt man die Dirty Honkers bereits seit 2009 von den<br />

einschlägigen Partys der Szene, auf denen Gad Hinkis aus Israel,<br />

Andrea Roberts aus Kanada und Florent Mannant aus Frankreich<br />

immer wieder aufgefallen sind mit ihren zwei Saxophonen, dem<br />

diversen technischen und elektronischen Spielzeug, mit Raps<br />

und sexy Vocals, jazzigen Melodien und Jungle-Beats und nicht<br />

zuletzt auch wegen ihrer schräg-schrillen Performance. Stets<br />

freizeit<br />

souverän treiben die Dirty Honkers die Grenzen der Genres vor<br />

sich her und die Brücke vom Oldtime-Jazzswing zu modernen<br />

Clubsounds ist es wohl auch, die sie schnell zu einer internationalen<br />

Instanz werden ließ. Von England bis nach Israel und von<br />

den USA bis nach Frankreich bringt die explosive Combo mittlerweile<br />

die Clubs zum Tanzen.<br />

Neben diversen Beteiligungen an Electroswing-Compilations,<br />

einer EP und ihrem Hit ›Gingerbread Man‹ veröffentlichten<br />

die Dirty Honkers 2011 ihr Debütalbum ›Death by Swing‹. Auch<br />

hier treffen schwere Beats auf aalglatte Bläserarrangements,<br />

punktgenaue Raps und fette Vocals, während nebenbei Ausflüge<br />

zum Calypso und Richtung Balkan/Mambo unternommen<br />

werden. Also Leute: Schick anziehen, Regenschirm unter den<br />

Arm geklemmt und losgesteppt!<br />

➟ Saal, 20.30 Uhr /<br />

/ Tickets: VVK € 10,– / AK € 12,–<br />

03 MAI FR // L A G E R H A U S<br />

MARTHA GRAF<br />

18 MAI SA // L AG E R H AU S<br />

22 MAI MI // L AG E R H AU S<br />

23 MAI DO // S C H L AC H T H O F<br />

Kevin Devine<br />

B E R Ü H R E N D<br />

Kevin Devine, früher Frontmann der formidablen Miracle Of 86, war uns bisher als Einzelkämpfer<br />

und Mann der starken Worte bekannt. Seine Texte berührten, verwirrten<br />

und überforderten zugleich und hatten damit eine betörende Durchschlagskraft, die<br />

viele Menschen begeistern konnte. Es ist durchaus naheliegend, dass die Texte bisher<br />

immer im Zentrum von Devines Schaffen standen und sich die Musik erst im Nachhinein<br />

um die Worte wob. Doch auf seinem aktuellen Album ›Between the Concrete &<br />

Clouds‹ ist alles ein bisschen anders. Es sind zwar immer noch recht komplexe<br />

Geschichten, die uns Kevin Devine erzählen möchte, doch er tut dies zeitlich deutlich<br />

reduzierter als gewohnt. Im übrigen haben wir es mit sehr handlichen und formschönen<br />

Popsongs zu tun, die eine freundliche Energie versprühen. ›Ich habe versucht, auf<br />

musikalische Entdeckungsreise zu gehen und ein Album zu machen, das zwar ziemlich<br />

schwer zu kauen ist, gleichzeitig aber mit einer Kugel Eis serviert wird‹, erzählt Devine.<br />

›Meine Texte sind nach wie vor sehr dicht, es sind komplizierte Geschichten über komplizierte<br />

Menschen oder wie ich das Leben sehe. Dabei habe ich den Songs aber eine<br />

eher traditionellere Popstruktur gegeben.‹ SEAN-PATRIC BRAUN<br />

➟ etage 3, 20.30 Uhr // präsentiert von Kogge Pop & Revolver Club //<br />

Tickets: € 10,– zzgl. VvGeb.<br />

Imam Baildi<br />

G E S T O P F T E A U B E R G I N E N<br />

Liebhabern traditioneller griechischer Musik soll schwindlig geworden sein beim<br />

Anhören dessen, was das Athener Soundsystem Imam Baildi mit ihren geliebten Rembetika-Liedern<br />

veranstaltet hat: Die Brüder Orestis und Lysandros Falireas haben<br />

legendäre Aufnahmen aus den 1940er und 50er Jahren mit Beats unterlegt und geremixt<br />

und sie so in einen zeitgemäßen Kontext transferiert. Was beim Publikum letztlich<br />

sehr gut ankam. Seit 2007 haben Imam Baildi zwei vielbesprochene Alben veröffentlicht,<br />

die in den Top Ten der World Music Charts rangierten. Außerdem ist die<br />

Band, acht Köpfe hoch, an über 40 Orten in Europa aufgetreten, wo sie mit ihren<br />

Laptops, mit Schlagzeug, Bouzouki, Saxophon und Klarinette loslegten, um House-,<br />

HipHop- und Latin-Rhythmen mit Balkan-Bläsern und den Melodien aus dem väterlichen<br />

Plattenarchiv zu vermischen. Der leitete eine Plattenfirma. Ach so: Imam Baildi,<br />

das sind außerdem gebackene Auberginen, herzhaft gefüllt mit Knoblauch, Zwiebeln<br />

und Tomaten. Viel Spaß!<br />

MARTHA GRAF<br />

➟ Saal, 20.30 Uhr // Tickets: VVK € 12,– / AK € 15,–<br />

Tamikrest<br />

D E R K N O T E N P U N K T<br />

Es ist ein anderes, ein ungewohntes Leben, das Ousmane Ag Mossa und seine Bandkollegen<br />

derzeit führen. Tagsüber frieren sie, die an das Leben in der Wüste gewohnt<br />

sind, in der Kälte des europäischen Winters. Abends stehen sie in kleinen Clubs auf<br />

der Bühne, im Scheinwerferlicht. Greifen zu Gitarre und Mikrophon. Tausende Kilometer<br />

weit weg von ihrem Zuhause in Mali – aber in Gedanken stets dort. Tamikrest<br />

sind acht junge Musiker aus Mali – sechs Männer und zwei Frauen – und sie sind<br />

Nomaden vom Volk der Tuareg.<br />

Tamikrest, ›Bündnis‹ oder ›Knotenpunkt‹ heißt ihr Bandname übersetzt, und Tamikrest<br />

thematisieren in ihren Liedern genauso die Weite der Wüste und die Schönheit der<br />

Liebe wie das Leid der Nomaden, auf deren Lebensweise die Regierung Malis keine<br />

Rücksicht nimmt. Die Einflüsse westlicher Pop- und Rockmusiker verschmelzen mit den<br />

traditionellen Klängen ihrer Volkes: Elektro-Gitarren treffen auf traditionelle westafrikanische<br />

Bechertrommeln – Djembés. Musik-Legenden wie Bob Marley und Bob Dylan<br />

nennt Sänger und Songschreiber Ousmane als Vorbilder, genauso wie den mehrfachen<br />

Grammy-Gewinner Mark Knopfler von den Dire Straits. SEAN-PATRIC BRAUN<br />

➟ Kesselhalle, 20 Uhr // Roots Nights, in Kooperation mit dem Institut Français,<br />

präsentiert von Funkhaus Europa //Tickets: € 15,–/18,–<br />

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