01.05.2013 Aufrufe

Download der aktuellen Ausgabe - MEGA Monheimer Elektrizitäts

Download der aktuellen Ausgabe - MEGA Monheimer Elektrizitäts

Download der aktuellen Ausgabe - MEGA Monheimer Elektrizitäts

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die <strong>MEGA</strong> ist in die Produktion<br />

von Windenergie eingestiegen.<br />

Mit zwei kommunalen Partnern<br />

investiert <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong><br />

Versorger zehn Millionen Euro<br />

in die Energieform <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Drei gigantische Windrä<strong>der</strong><br />

drehen sich ab Dezember dieses<br />

Jahres in <strong>der</strong> brandenburgischen<br />

Ortschaft Prützke<br />

rheinSTROM<br />

AUSGABE 9 // DEZEMBER 2012<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER <strong>MEGA</strong> MONHEIMER ELEKTRIZITÄTS- UND GASVERSORGUNG GMBH<br />

Der richtige Dreh<br />

Berlinreisende aus <strong>der</strong> Rheingemeinde, die ihren Weg in die Hauptstadt<br />

über die Autobahn A 2 antreten, offenbart sich in Höhe <strong>der</strong><br />

Ausfahrt Brandenburg ab <strong>der</strong> Adventszeit eine neue technische<br />

Sehenswürdigkeit. Hier, 50 Kilometer vor den Toren Berlins, gehen<br />

im Dezember drei neue Windrä<strong>der</strong> in Betrieb. Investiert hat ein<br />

Konsortium aus dem Rheinland. Die Grünwerke, eine Tochter <strong>der</strong><br />

Stadtwerke Düsseldorf, die Stadtwerke Hilden und die <strong>MEGA</strong><br />

Monheim teilen sich die Investitionssumme von zehn Millionen<br />

Euro. Für <strong>MEGA</strong>-Geschäftsführer Udo Jürkenbeck ist <strong>der</strong> Windpark<br />

Prützke ein richtungweisendes Projekt: „Das gemeinschaftliche Beteiligungsmodell<br />

eröffnet allen Partnern gute Chancen bei attraktiven<br />

Windprojekten. Die <strong>MEGA</strong> steht für Engagement im Bereich<br />

Klimaschutz. Dies haben wir in <strong>der</strong> Vergangenheit beispielsweise<br />

mit unseren Bürgersolaranlagen bewiesen.“ Das Projekt in <strong>der</strong> zur<br />

Gemeinde Kloster Lehnin gehörenden Ortschaft Prützke ist für ihn<br />

<strong>der</strong> nächste wichtige Schritt.<br />

ENERGIE füR 3.500 HAUSHALTE<br />

Prützke ist ein bewährter Standort. Entlang <strong>der</strong> Autobahn A 2 drehen<br />

sich bereits 16 Windrä<strong>der</strong>. Die Anlagen vom Typ V90-2.0 MW<br />

Gridstreamer des dänischen Weltmarktführers Vestas haben kolossale<br />

Ausmaße. Die Radnabe befindet sich auf 95 Metern Höhe. Ihre<br />

Rotorblätter sind 44 Meter lang und verfügen über eine Blatttiefe<br />

von bis zu dreieinhalb Metern. Die drei Gridstreamer produzieren<br />

mit ihrer Gesamtleistung von sechs Megawatt jährlich rund zwölf<br />

Millionen Kilowattstunden Strom. Eine Menge, mit <strong>der</strong> annähernd<br />

3.500 Haushalte mit nachhaltig produziertem Strom versorgt werden<br />

können. Die umweltfreundliche Investition spart dank <strong>der</strong> Kraft<br />

des Windes 5.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein.<br />

„DER NUTZEN HAT ALLE üBERZEUGT“<br />

Die Windkraft ist <strong>der</strong> Energieträger <strong>der</strong> Zukunft, hierin sind sich<br />

alle Experten einig. Für regional agierende kommunale Versorger,<br />

wie die <strong>MEGA</strong>, bietet die Energiewende die Chance, stärker in die<br />

Erzeugung von Energie einzusteigen und somit unabhängiger vom<br />

Handel an <strong>der</strong> Leipziger Strombörse zu werden. Das Projekt Prützke<br />

INHALT <strong>MEGA</strong><br />

Windenergie // „DER RICHTIGE DREH“<br />

SEITE 1<br />

ENERGIE<br />

Editorial // STROMPREISERHÖHUNG ZUM 1. JANUAR 2013<br />

Kunden-Portrait // TML TECHNIK SEITE 2<br />

ist daher für das <strong>Monheimer</strong> Energieunternehmen strategisch äußerst<br />

wichtig. Dies unterstreicht auch <strong>MEGA</strong>-Aufsichtsrats-Chef, Monheims<br />

Bürgermeister Daniel Zimmermann. Er ist froh, dass die Zustimmung<br />

zum brandenburgischen Windpark im Stadtrat einstimmig<br />

ausgefallen ist: „Ein deutlicheres Signal, dass das gemeinsame<br />

Windparkprojekt politisch gewollt ist, kann ich mir nicht vorstellen.<br />

Die Verbindung aus ökologischem und ökonomischem Nutzen hat<br />

einfach alle überzeugt.“ Die Stadt Monheim am Rhein und die<br />

<strong>MEGA</strong> werden auch in Zukunft die Energiewende mitgestalten,<br />

so Bürgermeister Zimmermann.<br />

Weiteren gemeinschaftlichen Investitionen sind alle Beteiligten bei<br />

den kommunalen Versorgern aus Düsseldorf, Hilden und Monheim<br />

äußerst aufgeschlossen. „Wir sind stolz, jetzt das erste Partnerschaftsprojekt<br />

im Bereich <strong>der</strong> erneuerbaren Energien zu realisieren“,<br />

bekräftigt auch <strong>MEGA</strong>-Geschäftsführer Jürkenbeck. Das für den<br />

Windpark Prützke entwickelte Beteiligungsmodell gilt für die Partner<br />

als Blaupause für weitere Zukunftsprojekte ihrer Unternehmen.<br />

Partner mit Rückenwind (v. l.): Kathrin Lamoratta (Grünwerke),<br />

Bürgermeister Daniel Zimmermann, <strong>MEGA</strong>-Chef Udo Jürkenbeck, Horst<br />

Thiele (Bürgermeister Hilden), Hans-Ullrich Schnei<strong>der</strong> (Stadtwerke Hilden),<br />

Rainer Pennekamp (Stadtwerke Düsseldorf) und Ralf Zischke (Grünwerke)<br />

ENERGIE<br />

Interview // „MAN FÜHLT SICH UM DIE FRÜCHTE DER ARBEIT GEBRACHT.“<br />

Projektwoche <strong>der</strong> Hermann-Gmeiner-Schule // DIE FRAGEN DER 4B SEITE 3<br />

INTERN<br />

Jubiläum // GUIDO EULENBERG: „HERR DES MONHEIMER UNTERGRUNDS“<br />

Azubis // NACHWUCHSFÖRDERUNG BEI DER <strong>MEGA</strong> SEITE 4


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

in den letzten Wochen ging es<br />

durch die Presse, mittlerweile<br />

wurden Sie schriftlich von uns<br />

benachrichtigt: Die <strong>MEGA</strong><br />

erhöht nach drei Jahren<br />

konstanten Entgelten zum<br />

1. Januar 2013 die Strompreise.<br />

Ein Vier-Personen-Haushalt wird zukünftig im Monat circa zehn<br />

Euro mehr für seinen verbrauchten Strom aufbringen müssen.<br />

Mittlerweile setzt sich <strong>der</strong> Strompreis zu fast 75 Prozent aus<br />

Steuern, Abgaben und regulierten Netznutzungsentgelten zusammen.<br />

Die Umlage zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien,<br />

die EEG-Umlage, wurde ein weiteres Mal kräftig angehoben. Uns<br />

als Stromanbieter bleibt nur ein begrenzter Handlungsspielraum<br />

im günstigen Stromeinkauf, um einen Teil <strong>der</strong> Mehrkosten aufzufangen.<br />

Um zukünftige Mehrbelastungen und das Preisniveau konstant<br />

zu halten, empfehle ich Ihnen den Abschluss unserer Zusatzvereinbarung<br />

„<strong>MEGA</strong>-Stromfix“. Diese Vereinbarung sichert Ihnen<br />

eine Ersparnis von einem Cent pro Kilowattstunde gegenüber<br />

den Preisen in <strong>der</strong> Grundversorgung.<br />

Sie als Kunde haben es zusätzlich in <strong>der</strong> Hand, Ihr Verbraucherverhalten<br />

neu zu überdenken, zu steuern und dabei Kilowattstunden<br />

einzusparen. Machen Sie Gebrauch von den Angeboten<br />

<strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> in Sachen Energieberatung.<br />

Ich freue mich, Sie im nächsten Jahr an dieser Stelle wie<strong>der</strong><br />

begrüßen zu können. Unsere Themenauswahl in diesem Jahr<br />

hat Ihnen hoffentlich zugesagt.<br />

Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und kommen<br />

Sie gut in das neue Jahr 2013<br />

Ihr<br />

Udo Jürkenbeck<br />

<strong>MEGA</strong>-KUNDENPORTRAIT:<br />

TML Technik<br />

Made in Monheim<br />

Ihr Know-how ist gefragt in Hüttenwerken rund um den Globus. Produziert werden die<br />

Teleskopbagger, Abstichlochbohr- und Chargier-Maschinen aber vor Ort an <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong><br />

Daimlerstraße.<br />

Um auch weiterhin kostengünstig<br />

für die Weltmärkte produzieren zu<br />

können, hat sich TML Technik<br />

im zurückliegenden Jahr auch<br />

energetisch fit gemacht.<br />

Sie sind eine weltweit verteilte Visitenkarte Monheims. Die in<br />

gelb und weiß erstrahlenden Maschinen <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong> Firma<br />

TML Technik haben meist eine lange Reise vor sich, wenn sie<br />

das Werksgelände an <strong>der</strong> Daimlerstraße verlassen. „Momentan<br />

produzieren wir für Auftraggeber in Russland, dem Iran und in<br />

den USA“, gibt Geschäftsführer Christof Mikat einen Einblick in<br />

die Internationalität seines familiengeführten Unternehmens. Die<br />

fahrbaren Produktionsgerätschaften heißen Spritz-Manipulator,<br />

Abstichlochbohr- o<strong>der</strong> Abschlackmaschine. Sie werden zum Großteil<br />

bei <strong>der</strong> Stahlherstellung eingesetzt. Aber auch im Bergbau o<strong>der</strong> im<br />

Spezial-Tiefbau sind sie gefragt, wie Mikat erzählt: „In Abu-Dhabi<br />

am Persischen Golf helfen die von uns entwickelten Teleskop-Bagger,<br />

SEITE 2 // AUSGABE 9 // DEZEMBER 2012<br />

Das Comeback<br />

Jahrzehntelang drehten sich Windrä<strong>der</strong> nur als romantisches Beiwerk in Freilichtmuseen.<br />

Nun erobert die Windenergie ihren angestammten Platz zurück.<br />

Geht es nach den Vorstellungen <strong>der</strong> Bundesregierung, wird im Jahr<br />

2020 mindestens jede dritte Kilowattstunde durch erneuerbare Energien<br />

produziert. Der wichtigste regenerative Stromlieferant <strong>der</strong><br />

Zukunft ist <strong>der</strong> Wind – eine Energiequelle mit reicher Geschichte.<br />

Die erste bekannte Darstellung eines Segelschiffes stammt aus<br />

Ägypten und wird auf etwa 5.000 Jahre vor Christi datiert. Windmühlen<br />

drehten sich, Überlieferungen aus dem alten Babylonien<br />

zufolge, erstmals 1.750 Jahre vor Christi im Zweistromland. Araber<br />

brachten die Innovation im Zuge ihrer Spanieneroberung dann im<br />

achten Jahrhun<strong>der</strong>t nach Christi nach Europa. Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

zählte man allein in Deutschland nahezu 19.000 Windmühlen.<br />

So auch in Monheim, wo sich zwischen Rheinpromenade<br />

und Nie<strong>der</strong>straße heute noch <strong>der</strong> alten Mühlenhof finden lässt.<br />

Doch im Zuge <strong>der</strong> Industrialisierung mit ihrem zunehmenden<br />

Strombedarf, wurde dieser Art <strong>der</strong> umweltfreundlichen Energiegewinnung<br />

nur noch wenig Beachtung geschenkt. Und das, obwohl<br />

Physiker wie Lord Kelvin schon vor über 130 Jahren vor <strong>der</strong> Endlichkeit<br />

<strong>der</strong> fossilen Brennstoffe wie Kohle und Öl warnten. Doch<br />

es scheint, dass die Ära <strong>der</strong> geschichtsträchtigen Energiequelle<br />

erst jetzt richtig Fahrt aufnimmt.<br />

ein mo<strong>der</strong>nes Entwässerungssystem zu errichten. Unsere Maschinen<br />

vom Typ Unidachs sind beson<strong>der</strong>s geeignet, den Wüstensand<br />

auszuheben.“<br />

WELTMARKTfüHRER VON DER DAIMLERSTRASSE<br />

Vor 20 Jahren in <strong>der</strong> Rheingemeinde gegründet, ist TML Technik<br />

mit seinen 75 Mitarbeitern heute Weltmarktführer für mobile Produktionsmaschinen<br />

für die Stahlindustrie. Zunächst befand sich <strong>der</strong><br />

Firmensitz an <strong>der</strong> Böttcher-, später an <strong>der</strong> Siemensstraße, bevor<br />

1999 <strong>der</strong> heutige Standort bezogen wurde. Auf fünf Hallen verteilt<br />

sich das Produktionsgelände beidseitig <strong>der</strong> Daimlerstraße. Christof<br />

Mikat hofft, im kommenden Jahr weiter expandieren zu können.<br />

Hierfür steht eine 2.500 Quadratmeter große Fläche im Rheinpark zur<br />

Verfügung. „Unsere Hoffnungen ruhen auf dem US-amerikanischen<br />

Markt, dessen Zugänge wir bislang nicht öffnen konnten“, erklärt<br />

<strong>der</strong> Geschäftsführer in zweiter Generation. Doch mit Hilfe eines<br />

einflussreichen Servicepartners in <strong>der</strong> Hinterhand, hofft Mikat den<br />

„letzten weißen Fleck“ von <strong>der</strong> TML-Weltkarte wischen zu können.<br />

„Es sieht gut aus“, resümiert <strong>der</strong> TML-Chef.<br />

ENERGIEfRESSERN AUf DER SPUR<br />

Auch sonst hat sich in den zurückliegenden zwölf Monaten einiges<br />

am Firmensitz getan. Im Rahmen des Projektes Ökoprofit hat TML<br />

Technik, ebenso wie die <strong>Monheimer</strong> Unternehmen Jenoptik und<br />

Schukat sowie elf weiteren Firmen im Kreis Mettmann, untersucht,<br />

wie sich Betriebsabläufe umweltverträglicher und somit auch kostengünstiger<br />

gestalten lassen. Mit hocherfreulichen Ergebnissen, wie TML-<br />

Grün<strong>der</strong> Harald Mikat, <strong>der</strong> das Projekt fe<strong>der</strong>führend betreut hat,<br />

betont: „Wir haben einige Energie- und Kostenfresser identifizieren<br />

können.“ Die Entsorgung von Abfallprodukten wurde umgestellt.<br />

Pappe, Folien und Späne werden nun als Rohstoffe verkauft. Papierloses<br />

Arbeiten hat bei TML Einzug gehalten. Der Einsatz von elektrischen<br />

Handtrocknungsmaschinen spart ebenfalls Kosten für Papierbeschaffung<br />

und -entsorgung ein. Große Energiesparpotenziale<br />

ließen sich im Bereich <strong>der</strong> Druckluft identifizieren. Harald Mikat:<br />

„Druckluft ist eine teure Energie. Wir haben es geschafft, den Druck<br />

in unseren Systemen um zwei Bar zu senken.“ Eine Stromersparnis,<br />

die zwischen zehn und zwölf Prozent liegt.<br />

VERTRAUEN IN DIE <strong>MEGA</strong><br />

Eigene Energie erzeugt das Unternehmen seit dem Jahr 2011. Mit<br />

einer Leistung von 76,80 Kilowatt-Peak ist die Photovoltaikanlage<br />

von TML eine <strong>der</strong> leistungsfähigsten im Stadtgebiet. Den zusätzlich<br />

benötigten Strom, wie auch sein Gas, bezieht <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong><br />

Weltmarktführer seit jeher von <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong>. „Man kennt sich, man<br />

vertraut sich“, sagt Geschäftsführer Christof Mikat zur zwanzigjährigen<br />

Geschäftsbeziehung mit dem <strong>Monheimer</strong> Energieversorger.<br />

Was beide Unternehmen eint: Ihr Engagement für die Stadt. So ist<br />

TML Technik Trikotsponsor <strong>der</strong> Sportfreunde Baumberg, die <strong>MEGA</strong><br />

unterstützt als Namenspate <strong>der</strong> Spielstätte des Fußball-Oberligisten<br />

den Traditionsverein von <strong>der</strong> Sandstraße. Und beide Unternehmen<br />

stehen für die Marke „Made in Monheim am Rhein“.


SEITE 3 // AUSGABE 9 // DEZEMBER 2012<br />

„Man fühlt sich um die<br />

früchte seiner Arbeit gebracht“<br />

Der Gesetzgeber erhöht zum 1. Januar 2013 deutlich<br />

die Abgaben für den Bezug von Strom. Auch die<br />

<strong>MEGA</strong> wird ihre Preise zu diesem Stichtag anpassen<br />

müssen. Während <strong>der</strong> Grundpreis konstant<br />

bleibt, zahlen Kunden dann 25,67 Cent für<br />

eine Kilowattstunde Strom. <strong>MEGA</strong>-Vertriebsleiter<br />

Martin Malucha erläutert im Gespräch die<br />

unausweichliche Preisanpassung.<br />

Herr Malucha, führt an <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> Strompreise<br />

kein Weg vorbei?<br />

Lei<strong>der</strong> nein. Energieunternehmen sind, wenn sie so wollen,<br />

über die Jahre zur Einsammelstelle von Vater Staat<br />

geworden. Die Bundesregierung hat 1998 den Energiemarkt<br />

liberalisiert, aber die Produkte, die wir vertreiben,<br />

unterliegen mit den zum Jahreswechsel anstehenden<br />

Umlagen- und Abgabenerhöhungen nun zu fast 75<br />

Prozent <strong>der</strong> staatlichen Aufsicht.<br />

Wie schlüsselt sich die Strompreisangleichung denn<br />

im Einzelnen auf?<br />

Größter Preistreiber ist die Anhebung <strong>der</strong> EEG-Umlage,<br />

mit <strong>der</strong> die Erneuerbaren Energien geför<strong>der</strong>t werden<br />

sollen, um 47 Prozent auf 5,277 Cent pro Kilowattstunde.<br />

Auch das Netznutzungsentgelt steigt in Monheim um<br />

0,59 Cent auf 5,44 Cent. Die sogenannte Paragraph<br />

Strom kommt aus <strong>der</strong> Steckdose. Das Wissen um die<br />

Elektrizität beschränkt sich bei den Kin<strong>der</strong>n von heute<br />

mitnichten auf diesen jahrzehntelang zu hörenden Satz.<br />

Dies stellten im November 20 Pennäler <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong><br />

Hermann-Gmeiner-Grundschule eindrucksvoll unter<br />

Beweis, die sich vor Ort beim Energieversorger <strong>MEGA</strong><br />

mit ihren Lehrerinnen Maja Kleine und Susanne Hänsch<br />

auf eine spannende Reise in die oft verborgene Welt des<br />

Stroms machten.<br />

„Es war ein toller Tag“, fasst Klassenlehrerin Kleine<br />

die Eindrücke <strong>der</strong> 4B zusammen. „Uns wurde <strong>der</strong> Weg<br />

des Stroms von seiner Erzeugung bis zu den elektrischen<br />

Endgeräten erklärt.“ Es wurden Transformatoren gezeigt,<br />

die Kin<strong>der</strong> bekamen schwere Stromkabel in die Hand und<br />

konnten die Bürgersolaranlage auf dem Dach des <strong>MEGA</strong>-<br />

Sitzes in Augenschein nehmen. Beson<strong>der</strong>s spannend: Die<br />

Präsentation des Elektromobils EMIL.<br />

17-Umlage ist gänzlich neu. Sie macht 0,25 Cent pro<br />

Kilowattstunde aus und soll <strong>der</strong> Absicherungshaftung<br />

für Investitionen <strong>der</strong> Betreiber von Offshore-Windparks<br />

dienen. Die Paragraph 19-Umlage, also die Abgabe für<br />

die Befreiung von Netzentgelten in <strong>der</strong> energieintensiven<br />

Industrie, steigt um mehr als 50 Prozent auf 0,329 Cent.<br />

Diese Umlage ist im Jahr 2011 eingeführt worden und<br />

wir haben damals den Anteil selbst getragen, also nicht<br />

eingepreist. Schließlich wird die Umlage zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen<br />

von 0,002 Cent auf 0,126 Cent angehoben.<br />

Wieviel Geld bleibt <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> von den 25,67 Cent,<br />

die sie pro Kilowattstunde einnehmen, unterm Strich?<br />

Ganze 6,51 Cent. Von diesem Betrag muss <strong>der</strong> Strom<br />

eingekauft und sämtliche Kosten gedeckt werden. Was<br />

für uns beson<strong>der</strong>s deprimierend ist: Die <strong>MEGA</strong> wirtschaftet<br />

momentan so gut, dass wir den Preis eigentlich<br />

um 0,1 Cent hätten absenken können. Unterm Strich<br />

müssen wir aber um 3,24 Cent erhöhen. Da fühlt man<br />

sich um die Früchte seiner Arbeit gebracht. Und die<br />

Schelte für die steigenden Stromkosten beziehen wir,<br />

nicht <strong>der</strong> Gesetzgeber.<br />

Wie ordnet sich die Preisanpassung im Vergleich zu<br />

Mitbewerbern ein?<br />

Unsere Angleichung fällt durchschnittlich aus. Die<br />

meisten Posten sind für alle Anbieter dieselben. Es<br />

differenziert sich bei <strong>der</strong> lokal unterschiedlichen Abgabe<br />

für die Netzentgelte. Diese führt zu positiven wie negativen<br />

Abweichungen.<br />

Gibt es Än<strong>der</strong>ungen bei den Gaspreisen?<br />

Definitiv nein. Soweit wir die Preisentwicklung auf dem<br />

Markt vorausschauen können, werden sich die Preise<br />

<strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> mindestens bis zum Ende <strong>der</strong> Heizperiode,<br />

also bis März 2013, nicht verän<strong>der</strong>n.<br />

Befürchten Sie, dass die Preisanpassungen beim<br />

Strom zu Kundenverlusten bei <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> führen<br />

werden?<br />

Das denke ich nicht. Sicherlich schauen sich Kunden nach<br />

Alternativen um, und sicherlich werden die Preisdumper<br />

auf den Plan treten. Doch schauen Sie sich die Zahlen<br />

an: Wer zum 1. Januar nicht in einem vergleichbaren<br />

Umfang wie wir die Preise erhöht, wirtschaftet in meinen<br />

Augen nicht nachhaltig und kalkuliert mit Verlusten.<br />

Wohin eine solche Unternehmenspolitik führt, haben<br />

die Kunden des insolventen Anbieters Teldafax bitter<br />

erfahren müssen. Diejenigen, die sich durch Vorkasse-<br />

Zahlungen scheinbar günstige Tarife gesichert haben,<br />

warten heute noch auf ihr Geld. Wir können hingegen<br />

mit hoher Kundenzufriedenheit punkten.<br />

Was schätzen die Kunden an <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong>?<br />

Wir sind ein mehrheitlich kommunal geführter Energieversorger.<br />

Unser Betriebsergebnis kommt überwiegend<br />

<strong>der</strong> Bürgerschaft zu Gute. Die <strong>MEGA</strong> steht für Kundennähe<br />

und wird für seinen gelebten Servicegedanken<br />

geschätzt. Bei Fragen zu Energieeinsparpotentialen in<br />

den Haushalten und Betrieben stehen wir tatkräftig<br />

zur Seite. Kunden können sich Strommessgeräte ausleihen,<br />

wir führen Thermographien an Gebäuden durch<br />

und zeigen Wege auf, Energieverluste zu vermeiden.<br />

Und wir sind bei Problemen und Fragen vor Ort in<br />

unserem Kundencenter an <strong>der</strong> Rheinpromenade präsent.<br />

Ein solches Dienstleistungspaket kann Ihnen kein überregional<br />

aufgestellter Mitbewerber bieten.<br />

Die fragen <strong>der</strong> 4B<br />

Was ist die Energiewende? Wie bewegt sich ein E-Mobil? Im Rahmen einer Projektwoche besuchten 20 Schüler <strong>der</strong> Hermann-Gmeiner-Grundschule die <strong>MEGA</strong>.<br />

Energie ist heutzutage ein zentraler Bestandteil des<br />

Unterrichts, wie Lehrerin Maja Kleine erzählt: „Das<br />

Fach Sachkunde soll die Kin<strong>der</strong> anregen und gleichzeitig<br />

wichtige Themen aus ihrer Lebenswirklichkeit<br />

aufgreifen. Elektrizität gehört natürlich dazu.“ So hat<br />

die Hermann-Gmeiner-Grundschule in diesem Jahr an<br />

dem Projekt „Kleine Klimaschützer“ teilgenommen,<br />

in dessen Rahmen Kin<strong>der</strong> zu einem verantwortlichen<br />

Umgang mit Energie angeregt werden. Es wurden<br />

auch „Grüne Meilen“ gesammelt. Die Schüler waren<br />

eine Woche aufgerufen, so viele Wege wie möglich<br />

ohne Autos zurückzulegen. Auf 277 Meilen kam alleine<br />

die Klasse 4B. Ihr Ergebnis wird mit denen von Kin<strong>der</strong>n<br />

weltweit zusammenaddiert und Politikern auf <strong>der</strong><br />

nächsten UN-Klimakonferenz vorgelegt.<br />

Auch <strong>MEGA</strong>-Pressesprecher Werner Geser ist vom Engagement<br />

und vom Wissen <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong> Schüler ganz<br />

angetan: „Energie ist ein kompliziertes Thema. Klimawandel<br />

und Energiewende erst recht. Umso mehr freut<br />

es uns, dass Kin<strong>der</strong>n bereits in so jungen Jahren an den<br />

Schulen wichtiges Grundlagenwissen vermittelt wird.“


Hat den überblick im Untergrund: Guido Eulenberg ist mit<br />

verantwortlich für das Leitungsnetz <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong>.<br />

Der Herr des<br />

Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />

bei <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong><br />

Seit dem 1. September 2012 gehören mit Louis Klotz und Steffen Pawlik zwei neue Azubis zum<br />

Team des <strong>Monheimer</strong> Energieversorgers <strong>MEGA</strong>.<br />

Louis Klotz fühlt sich sichtlich wohl. Der 22jährige Baumberger hat im Spätsommer seine drei Jahre<br />

währende Ausbildung zum Industriekaufmann bei <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> begonnen. „Mich fasziniert <strong>der</strong> familiäre<br />

Umgang mit den Kollegen“, sagt Klotz, <strong>der</strong> mit zwei ehemaligen Auszubildenden gut befreundet ist. „Ihre<br />

positiven Erfahrungen haben mich neugierig gemacht“, erzählt <strong>der</strong> Neu-Azubi. Louis Klotz lernt nun das<br />

Unternehmen von <strong>der</strong> Pike auf kennen. Momentan arbeitet er in <strong>der</strong> Technikabteilung <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong>. Bevor<br />

er sich für den <strong>Monheimer</strong> Energieversorger entschied, hatte er im Juli und August ein Praktikum im<br />

Unternehmen absolviert. Eine gute Erfahrung, wie <strong>der</strong> junge Mann sagt: „So wusste ich, ob das Unternehmen<br />

zu mir und ich zum Unternehmen passe.“<br />

SEITE 4 // AUSGABE 9 // DEZEMBER 2012<br />

<strong>Monheimer</strong> Untergrunds<br />

Guido Eulenberg dokumentiert als Technischer Zeichner das Leitungsnetz <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong>.<br />

Und das seit nunmehr 25 Jahren<br />

Dieser Mann kenne sich unter den Straßen Monheims besser aus als darüber, so scherzen <strong>MEGA</strong>-<br />

Mitarbeiter über ihren Kollegen Guido Eulenberg. Der 48jährige startete 1987, nach Abschluss seiner<br />

Ausbildung und Militärzeit, seinen Dienst im Zeichen <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong> Energieversorgung. Seit <strong>der</strong><br />

Fusion zur <strong>MEGA</strong> vor zehn Jahren verantwortet Eulenberg neben <strong>der</strong> Dokumentation des Strom- auch<br />

die des Gasnetzes in <strong>der</strong> Rheingemeinde. Werden neue Leitungen gelegt o<strong>der</strong> ältere ausgetauscht, so<br />

ist <strong>der</strong> Vater von drei Kin<strong>der</strong>n vor Ort, um die Arbeiten ordnungsgemäß einzumessen und später in<br />

Karten zu übertragen. Viel Arbeit, wie Eulenberg betont. „Im Stadtgebiet liegen alleine 470 Kilometer<br />

Strom- und 85 Kilometer Gasversorgungsleitungen“, erzählt <strong>der</strong> Hitdorfer.<br />

ABWECHSLUNG, PRIVAT WIE BERUfLICH<br />

Die ersten Pläne habe er noch mit Tusche gezeichnet, was große Konzentration erfor<strong>der</strong>te, sagt<br />

Eulenberg mit einem verschmitzten Lächeln: „Nicht die Zeichnungen waren das Problem, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

unbedachte Umgang mit dem Stift. Tusche hinterlässt fiese Flecken auf <strong>der</strong> Kleidung.“ Heute werden mit<br />

Hilfe von elektronischen Zeichenprogrammen die Leitungswege dokumentiert, <strong>der</strong> Datenaufbereitung<br />

kommt eine wichtige Aufgabe zu. Eingemessen wird mit Hilfe von GPS-Technik. Was geblieben ist,<br />

ist das Pendeln vom Schreibtisch zu den Baustellen. „Das bringt große Abwechslung“, sagt er. Abwechslung<br />

sucht er auch in seiner Freizeit, spielt Fußball, Eis- und Inlineskater-Hockey und greift für<br />

die Band „Reclaim“ mit Verve in die Gitarrenseiten. Über allem steht für Guido Eulenberg aber seine<br />

Familie. Auch seit 25 Jahren eine Konstante in seinem Leben.<br />

KOOPERATIVE AUSBILDUNG<br />

Steffen Pawlik ist ebenfalls ein ehemaliger Praktikant. Obwohl auch er zum 1. September seine Ausbildung bei <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> begonnen hat, wird <strong>der</strong> <strong>Monheimer</strong> im ersten Lehrjahr<br />

den Unternehmenssitz an <strong>der</strong> Rheinpromenade aber selten betreten. Pawlik wird in Kooperation mit den Stadtwerken Düsseldorf zum Elektroniker für Betriebstechnik<br />

ausgebildet. Sein Ausbil<strong>der</strong> Karsten Laudien erläutert: „Wir bei <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> sind sehr spezialisiert auf Themen wie Leitungsnetze. Die Grundlagenfertigkeiten könnten wir Steffen<br />

daher nur ansatzweise vermitteln. Er soll aber die bestmögliche Ausbildung erhalten.“ So pendelt <strong>der</strong> 21jährige bis Mitte nächsten Jahres täglich in die Landeshauptstadt. Für<br />

die <strong>MEGA</strong> ist Pawlik <strong>der</strong> zweite Technik-Azubi, <strong>der</strong> die kooperative Ausbildung absolviert. Sein Vorgänger Marcel Brodkorb befindet sich im letzten Lehrjahr. Er möchte sich<br />

nach Beendigung <strong>der</strong> Ausbildung bei <strong>der</strong> <strong>MEGA</strong> beruflich verwirklichen.<br />

Zum bevorstehenden Weihnachtsfest wünschen wir allen Kundinnen<br />

und Kunden die wohlverdiente Ruhe und eine fröhliche Zeit.<br />

für das neue Jahr Gesundheit und Erfolg.<br />

SO ERREICHEN SIE UNS:<br />

SERVICE-TELEfON: 02173 9520-0 • SERVICE-fAX: 02173 9520-150 • ENTSTÖRUNGSDIENST: 02173 952095<br />

ENERGIEBERATUNG: 02173 9520-222 • www.mega-monheim.de • info@mega-monheim.de<br />

KUNDEN-CENTER: Rheinpromenade 3a • Montag - Donnerstag: 7:30 bis 16:30 Uhr • Freitag: 7:30 bis 12:30 Uhr<br />

W<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>MEGA</strong><br />

<strong>Monheimer</strong> <strong>Elektrizitäts</strong>- und<br />

Gasversorgung GmbH<br />

Rheinpromenade 3a<br />

40789 Monheim am Rhein<br />

Telefon: 02173 9520 - 0<br />

Internet: www.mega-monheim.de<br />

Redaktion<br />

Ute Kert<br />

Werner Geser<br />

Karsten San<strong>der</strong><br />

fotografie<br />

Stephan Brendgen<br />

Jörg Eicker, www.bildfenster.de<br />

Konzeption & Gestaltung<br />

1001, Studio für Kommunikation&Design<br />

Internet: www.1001-design.com<br />

Print kompensiert<br />

www.bvdm-online.d e

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!